Ein merkwüdiger Fund
Bastian Bux ging nach der Schule in die Buchhandlung von Herr Koreander. Dort schlich er wie immer durch die Gänge als er plötzlich eine leise vertraute Stimme vernahm. „Mondenkind?“ Bastian fand ‚Die Unendliche Geschichte’ geöffnet auf dem Schreibtisch von Herrn Koreander liegen. Er beugte sich über das Buch und wollte es gerade lesen, als plötzlich jemand hinter ihn stand:
Karl Konrad Koreander: „So so, du willst mir also ‚Die Unendliche Geschichte’ mal wieder stehlen?“
Bastian Balthasar Bux: (ganz erschrocken) „Herr Koreander… ich…“
Karl Konrad Koreander:“Damit verhinderst du allerdings, dass ich der kindlichen Kaiserin helfe!“
Bastian Balthasar Bux: „Sie?! Die kindliche Kaiserin bittet Sie um Hilfe?“
Karl Konrad Koreander: „So ist es! Offenbar hat man in Phantasien ein Schriftstück gefunden, was von der Erde stammen soll. Ich soll nun herausfinden, was in diesem Schriftstück steht, es deuten und schlussendlich herausfinden, ob es was mit den Problemen in Phantasien zu tun hat. „
Bastian Balthasar Bux: „Welche Probleme?“
Karl Konrad Koreander: „Wusstest du das noch nicht, Junge?!“
Bastian Balthasar Bux: „Nee, woher denn?! Ich bin doch gerade erst gekommen…“
Karl Konrad Koreander: „In Phantasien sollen irgendwelche Gestalten rumlaufen, die unseren Freunden zwar ähneln, sich aber völlig anders verhalten.“
Bastian Balthasar Bux: „Merkwürdig…“ (macht eine kurze Pause) „Jedenfalls will ICH mitkommen!“
Karl Konrad Koreander: (seufzt kurz auf) „Also schön… wir müssen uns beeilen, die kindliche Kaiserin ist in großer Sorge!“
So machten sich die beiden auf nach Phantasien. Sie wurden bereits im Elfenbeinturm von der kindlichen Kaiserin erwartet. Atréju und Fuchur, die das seltsame Schriftstück gefunden haben, waren ebenfalls dort:
Die kindliche Kaiserin: „Ich freue mich euch zu sehen!“
Karl Konrad Koreander: „Die Freude ist ganz meinerseits, Gebieterin! Ihr sagtet, dass hier ein merkwürdiges Schriftstück gefunden wurde.“
Die kindliche Kaiserin: „Ja, Atréju und Fuchur haben es gefunden. Offenbar stammt es von der Erde…“
Karl Konrad Koreander: (verwundert) „Von der Erde, also…“ (zu Fuchur und Atréju) „Wie seit ihr eigentlich daran gekommen?!“
Fuchur: (lacht) „Mit Glück!“
Karl Konrad Koreander: (winkt ab) „Dann lasst mich doch mal das ‚Gute Stück’ sehen…“ (er nimmt das Schriftstück an sich und schaut sich das Deckblatt an.) „Hmm… da steht ‚Fanfiction’!“
Bastian Balthasar Bux: „Fanfiction?! Ich kenne nur ‚Sience Fiction’…“
Atréju: „Ich verstehe kein Wort…“
Fuchur: (flüstert) „Das ist ja auch die Sprache der Menschen…“
Karl Konrad Koreander: „Also, ich weiß was ‚Fiktion’ bedeutet… hmm… ich vermute, dass das eine neue erfundene Geschichte ist. Aber warum man sie ausgerechnet hier gefunden hat…“
Bastian Balthasar Bux: „Und ‚Fan’ bedeutet ja, wenn was bestimmtes mag. Ich bin ein Fan von Einhörnern! Vielleicht bedeutet ‚Fanfiction’ ja, wenn ich eine neue Geschichte über Einhörner schreiben würde?!“
Die kindliche Kaiserin: „Bedeutet das, dass jemand eine neue Geschichte über Phantasien geschrieben hat?“
Karl Konrad Koreander: „Möglich, möglich! Um das herauszufinden, müssen wir uns das Werk mal genau durchlesen…“
Die kindliche Kaiserin: „Aber wir können es nicht lesen…“
Karl Konrad Koreander: „Deswegen sind Bastian und ich ja hier…“ (liest weiter) „Apropos Bastian! Hier steht: ‚Bastian und Régine - fighting for the great love’ Das ist Englisch und heißt, das Bastian und Régine für ihre große Liebe kämpfen…“
Atréju: „Große Liebe?! Bastian, was hat das zu bedeuten?“
Bastian Balthasar Bux: (sichtlich überrascht) Ich kenne keine Régine! Und ich bin auch nicht verliebt! Ich mag gar keine Mädchen! Außer dich natürlich, Mondenkind…“
Die kindliche Kaiserin: (ist etwas verwirrt) „Wie meinst du das?“ (wendet sich dann aber an Herrn Koreander) „Karl, bedeutet das, dass die Doppelgänger aus diesem Schriftstück kommen?“
Karl Konrad Koreander: „Hmm… dies ist Phantasien, Gebieterin! Es wäre durchaus denkbar!“
Bastian Balthasar Bux: (geschockt) Heißt das etwas, mich gibt es zweimal in Phantasien?!“
Die kindliche Kaiserin: „Mein Volk sagt, dass sie mich in der Silberstadt gesehen haben sollen. Dabei habe ich den Elfenbeinturm nicht mehr verlassen. Außerdem sollen sie ein fremdes Mädchen gesehen haben…“
Karl Konrad Koreander: „Nun… dem müssen wir auf den Grund gehen!“
Mit diesen Worten öffnet Karl Koreander das Schriftstück…
