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Broken Memory

von

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"Etwas verlieren"

Broken Memory (Teil 1)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 1/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Auf Wunsch einiger Leute *knuddel wer sich angesprochen fühlt* ^^ habe ich eine neue FF angefangen… Ich hoffe ihr seht durch – allerdings geht die Aufteilung diesmal nicht auf eine Verwirrung meinerseits zurück sondern war volle Absicht ^^°

Ach ja, diese FF wird sicher nicht so lang wie meine letzte *euch beruhigen kann* *grins*

Pairing: das bekommt ihr leicht selbst heraus *smile*

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

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Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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Traum

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////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^)
 

Prolog
 

Er… Ja, was tat er eigentlich…

Kälte um ihn herum.

Wind, der mit roten Strähnen spielte.

Dunkelheit, die ihn einhüllte.

Sein Atem bildete weiße Wölkchen, doch er sah sie nicht. Blicklos setzte er einen Fuß vor den anderen. Seine Hände umklammerten hartes Metall, doch er wusste nicht, was es war. Die Gegend wurde immer verwahrloster, doch er bemerkte es nicht.

Erst im Schein einer einsamen Laterne hielt er inne, kehrte etwas Leben in die violetten Augen zurück. Schneeflocken wurden schräg durch den Lichtkegel getrieben, bildeten funkelnde Ketten, die ihn an etwas erinnern wollten.
 

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„Sieht es nicht wunderschön aus? Ich liebe den Winter!“ Enthusiastisch strahlten ihn braune Augen an und Wärme stieg in ihm auf.

„Ja, Ken…“ Ein Flüstern, das der Andere nicht mehr hörte.

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Doch kein Bild stieg ihn ihm auf, nur das nervenzermürbende Gefühl, so etwas schon einmal gesehen zu haben blieb. Sein Kopf schmerzte, als hätte ihn jemand als Amboss benutzt und eine Hand mit steifen Fingern löste die Umklammerung, um an die Schläfe zu fahren. Ein Blitz aus reinem Schmerz durchdrang daraufhin seinen Schädel, ließ ihn leise aufstöhnen.

Blut klebte an den Fingern, als er die Hand wegnahm, im unbeständigen Licht eher grau als rot. Er müsste irgendetwas tun, irgendwohin gehen, das war ihm bewusst – aber jede Möglichkeit darüber nachzudenken war ihm genommen worden.

Er… Er erinnerte sich nicht mehr.
 

Teil 1 „Etwas verlieren“
 

„Kann ich dir helfen?“

Er zuckte zusammen, als plötzlich eine Stimme aufklang, fuhr hastig herum und sah in besorgte graue Augen. Dann schweifte sein Blick weiter, über abgetragene Sachen, zitternde Hände, die unaufhörlich aneinander gerieben wurden, zerschrammte Schuhe, die viel zu leicht für diese Jahreszeit waren.

Unwillkürlich schüttelte er den Kopf, bereute dies sofort, als das Stechen ihn an seine Verletzung erinnerte.

„Geht es dir nicht gut?“

Der Andere trat näher, schien zu Eis zu erstarren, als dessen Blick auf etwas fiel, das er immer noch mit einer Hand umklammert hielt. Metall, befleckt mit etwas, worüber er lieber nicht nachdenken wollte, blitzte im schwachen Licht der Laterne auf.

„Bitte… ich… ich geh schon wieder…“ Angst schwang in der Stimme des etwa Siebzehnjährigen mit.
 

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Er kannte diese Angst, hatte sie oft genug in den Augen der Menschen gesehen, die er im Namen Kritikers tötete. Und auch wenn er wusste, dass es sein Gegenüber verdient hatte, durchzuckte ihn ein Moment des Mitgefühls, bevor er sein Katana zum Körper des Anderen führte.

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Graue Augen sahen ihn bittend an und er musste den Blick abwenden. Seine Stimme war wie eingerostet, als er etwas sagen wollte. „Ich hatte nicht vor, dir etwas anzutun…“ Nach einem kurzen Räuspern schaffte er es, diese Worte über die Lippen zu bringen. Gefühllosigkeit und Kälte schwangen in ihnen mit, vielleicht nicht wirklich beabsichtigt, aber auch nicht aktiv unterdrückt.

Er spürte das Misstrauen, das vom Anderen ausstrahlte – und es berührte ihn nicht. Irgendetwas fehlte, irgendwo in seinem Inneren war Leere an die Stelle von etwas getreten, von dem er nur wusste, dass es nicht mehr da war.

„Mein Name ist Akio…“

Überrascht wurde ihm klar, dass der Andere immer noch da war, statt zu flüchten sogar etwas näher getreten war. Graue Augen musterten seine Schläfe, ignorierten beharrlich die Waffe.

„Willst du mit uns kommen?“

Uns?

Sein Gegenüber las die Frage von seinem Gesicht ab und auf einen kurzen Wink von ihm hin konnte er im Dämmerlicht verwahrloste Gestalten auftauchen sehen.

Kinder.

Metall wurde in die Hülle geschoben – eine unbewusste Handlung, denn er wusste nicht, dass er diese unter seinem schweren Mantel getragen hatte. Dann nickte er einfach, denn was hätte er auch sonst tun sollen? Etwa hier draußen in der Kälte bleiben?
 

Sie führten ihn zu einem verlassen aussehenden Haus, immer wieder streiften ihn ebenso neugierige wie ängstliche Blicke. Nur Akio schenkte ihm hin und wieder ein Lächeln.

„Ich weiß, es ist ziemlich heruntergekommen, aber besser als die Straße ist es allemal.“

Kaum hatten sie das Haus betreten, löste sich der Schwarm der Kinder auf, jedes von ihnen schien seine Aufgabe zu kennen.

„Wir haben Glück, dass man hier noch Öfen eingebaut hat, sonst würden wir den Winter kaum überstehen…“

Akio ließ ihn auf einem zerschlissenen Sofa Platz nehmen und verschwand dann.

Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. Wärme kroch langsam in seine Glieder, die vor Kälte schon fast erstarrt waren, brachte tiefe Erschöpfung mit sich.

Als er leise Schritte näherkommen hörte, konnte er sich nur mit Mühe dazu überwinden, die Augen wieder zu öffnen. Graue Augen erwiderten seinen Blick, dann hielt Akio einen Verbandskasten hoch.

Er beantwortete die stumme Frage mit einem Nicken, ließ sich von dem Anderen die Wunde reinigen und einen Verband anlegen.
 

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„So, das hätten wir…“ Ken lächelte ihn an. „Pass das nächste Mal lieber etwas besser auf…“

Er konnte die Besorgnis von dessen Gesicht ablesen, ehe der Blick abgewandt wurde und Ken das Verbandszeug zusammenpackte. Von seinem Arm kam jetzt nur noch ein dumpfes Pochen, gemischt mit einem leichten Brennen, das von dem Desinfektionsmittel herrührte.

Er verfluchte den Moment des Mitleids, der es seinem Gegner erlaubt hatte, noch ein Messer zu ziehen, während sein Katana in dessen Körper fuhr. Erst später war ihm das Blut bewusst geworden, das warm seinen Arm herunterrann. Und mit Verwunderung sah er Wut in den braunen Augen, als Ken die Verletzung bemerkte.

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„Wie ist das passiert?“ Fragend sah Akio ihn an, doch er konnte nur mit einem Schulterzucken antworten. „Du weißt es nicht?“ Ungläubig schüttelte der Andere den Kopf, reichte ihm dann eine Tasse Tee, die eines der Kinder gebracht hatte. „Wenn du nicht darüber reden willst, kannst du das ruhig sagen…“

Er betrachtete den dunklen Haarschopf, der sich über die eigene Tasse gesenkt hatte. „Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern…“ Auch wenn er dem Anderen ganz sicher keine Erklärung schuldig war, wollte er das klarstellen. „Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern…“
 

Nach diesen Worten schwiegen sie beide und da die Kinder sich zurückgezogen hatten, breitete sich Stille aus, nahm langsam den gesamten Raum ein.

Es war ihm nicht unangenehm und ihm wurde bewusst, dass er diese Ruhe schätzte.

Schließlich waren ihre Tassen leer und Akio zeigte ihm einen Platz, wo er schlafen konnte. Bleierne Müdigkeit ließ seine Glieder schwer werden, kaum dass er sich in die Decke eingewickelt hatte. Seine Lider schlossen sich über violetten Augen und er sank in einen unruhigen Schlaf.
 

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Drei Gestalten folgten ihm, während er so schnell rannte, wie nie zuvor in seinem Leben. Er wusste nicht, wovor er floh, doch ein unbekannter Schrecken jagte Adrenalin durch seine Adern, ließ sein Herz wie wild in seiner Brust klopfen.

Schließlich verließ ihn die Kraft, seine Schritte verlangsamten sich, bis er ganz stehen blieb. Die drei waren bei ihm, ihre Gesichter im Schatten, so dass er sie nicht erkennen konnte. Dann, von einem Augenblick auf den anderen, verschwanden sie, stattdessen tauchten andere – schwarzgekleidete – Gestalten auf, zwischen denen er hastig hin und her blickte. Immer noch war da die unerklärliche Angst, deren Ursprung er nicht kannte.
 

„Helft mir!“

>Dazu sind wir nicht da.<

„Wer seid ihr?“

>Das weißt du.<

„Ich weiß es nicht!“

>…<

„Was wollt ihr von mir?“

>Dich!<

„Warum?“

>Warum nicht?<

„Aber warum mich?“

>Weil du niemanden hast.<

„Was meint ihr damit?“

>Keine Familie. Keine Freunde…<

>…Keine Religion. Keinen Glauben…<

>…Nichts.<

„Das ist nicht wahr!“

>Woher willst du das wissen?<

„Aber ich glaube an…“

>Ja?<

„Mich!“

>Das reicht nicht.<

>Genug, tun wir es.<

„Was?“

>Wir nehmen dir deinen Namen.<

„Ich…“
 

Dann zuckte sengender Schmerz durch seine Schläfe, als würde sich ein glühender Draht von dort direkt in seinen Kopf bohren. Und Dunkelheit brachte Vergessen.

~~~~~~~~~~
 

Mit einem Schrei auf den Lippen setzte er sich auf, von Akio wachgerüttelt. Er kehrte in die Realität zurück, auch wenn sie ihm in diesem Augenblick nicht wirklich besser als der Traum erschien.
 

//////////
 

„Wir müssen ihn einfach finden!“

Omi sah ihn aus blauen Augen an, wandte sich dann wieder seinem Laptop zu. „Ich versuche das Gebiet einzugrenzen, in dem er sich aufhalten könnte. Doch das wird nicht einfach, Ken.“

Er sackte in seinen Sessel zurück, versuchte die aufsteigende Verzweiflung zu verdrängen. Eine Hand drückte aufmunternd seine Schulter, dann hörte er Yohjis Stimme.

„Du kennst doch Aya, der wird sich nicht unterkriegen lassen…“

Er nickte, etwas ermutigt.
 

TBC
 

Ich hoffe wenigstens, dass jemand die Fortsetzung lesen möchte… ^^° Ich weiß, dass ich ‚etwas’ hin und her springe in dieser Story, aber alle Ebenen haben immerhin für sich gesehen einen linearen zeitlichen Ablauf… ^^°° (ja, es kommt noch eine dazu *grins* Dafür verzichte ich das nächste mal auf Träume ^^)

Seid so nett und schreibt mir ein paar Commis *euch ganz lieb anschau*

Greetz, cu ^-^

"Auf der Suche"

Broken Memory (Teil 2)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 2/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Yupp, es geht weiter ^___________^ Wie versprochen diesmal ohne einen Traum ^^ dafür aber mit einer neuen Ebene ^^y Der Teil ist allerdings ziemlich kurz geraten *entschuldigend guck*

Pairing: und wie erwartet habt ihr es herausgefunden *grins*

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

//Schuldig spricht in fremden Köpfen//

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Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

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////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^)
 

Teil 2 „Auf der Suche“
 

Das Shirt klebte an seinem Oberkörper, sein Herz schlug viel zu schnell und immer noch hallte der Schmerz in ihm nach – zu real für einen einfachen Traum.

Akio sah ihn besorgt an, legte ihm eine Hand auf die Stirn.

„Du hast Fieber…“, meinte dieser dann leise.

Es war ihm egal. Es interessierte ihn einfach nicht. Er versuchte nur, die sich verflüchtigenden Bilder festzuhalten, zu entschlüsseln, was sie zu bedeuten hatten. Doch es gelang ihm nicht. Was gesagt worden war verschwand ebenso wie die unerklärliche Angst, während sich sein Herzschlag beruhigte.

Akio war inzwischen weggegangen, um kurz darauf mit einer Schüssel Wasser wiederzukommen. Ein kühler Lappen wurde auf seine heiße Stirn gelegt und unwillkürlich entspannte er sich. Er konnte den Blick aus grauen Augen spüren, während er allmählich wieder in Schlaf versank, noch hin und wieder das leise Plätschern des Wassers hörend.
 

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Es umspielte die Füße des Jungen, ehe es sich langsam wieder zurückzog. Eine sich ins Unendliche erstreckende Fläche aus unregelmäßigem Blau, das irgendwo kaum wahrnehmbar in den Himmel überging.

Die Wellen säuselten leise, wenn sie näher kamen, über Sand und blasse Haut leckten. Doch der Junge hörte es nicht. Genauso wenig wie den einsamen Ruf der Möwe, die weit über ihm ihre Kreise zog.

Er hatte die Beine an den Körper gezogen, die Arme darum geschlungen, seinen Kopf auf die Knie gebettet.

Die Sonne lächelte auf die rothaarige Gestalt herunter, warmer Wind streichelte ihn sanft. Doch er blieb davon völlig unberührt, zeigte keine Reaktion.

Schritte knirschten leise hinter ihm, näherten sich, kamen schließlich direkt in seinem Rücken zum Erliegen.

„Hast du dich verlaufen?“, klang eine tiefe Stimme auf.

Er wandte sich um, seine violetten Augen blickten nach oben. Traurigkeit spiegelte sich in ihnen, bevor sie – von der Sonne geblendet – zusammengekniffen wurden. Blinzelnd versuchte er den fremden Mann zu erkennen, doch dessen Gesicht verbarg sich hinter einem undurchdringlichen Schatten.

Langsam wandte er den Kopf wieder dem Meer zu, starrte auf den verschwimmenden Horizont und nickte dann kaum merklich. Tränen glitzerten auf seinen Wangen, bahnten sich ihren Weg über samtweiche Haut, um lautlos in den Sand zu tropfen, wo sie schließlich verdunsteten.

Ein leises Seufzen klang hinter ihm auf, dann hörte er, wie sich der Fremde hinsetzte, ihn plötzlich umarmend.

Sein Herzschlag schien für einen Moment auszusetzen, dann sank er widerstandslos gegen den Anderen, ließ sich von dessen Wärme einfangen.

„Wo bist du denn zu Hause?“ Sanft strich der Atem an seinem Ohr entlang.

Er dachte über die Frage nach, doch er fand keine Antwort.

„Ich habe es vergessen…“

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„Und du kannst dich immer noch nicht erinnern?“

Diese Frage war er inzwischen von den Kleinen gewöhnt, die sich das einfach nicht vorstellen konnten. Er schüttelte den Kopf und fing einen amüsierten Blick von Akio auf. Doch das Funkeln in den grauen Augen erlosch, als er nicht darauf reagierte.

Er hatte es versucht, spürte, dass sich die anderen mit ihm anfreunden wollten, doch er konnte es einfach nicht. Die Leere schien sich in ihm auszubreiten und mit einem Seufzen sah er aus dem Fenster, betrachtete das Schneetreiben, sehnte den Frühling herbei.
 

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„Ich dachte schon, der Winter will gar nicht mehr aufhören…“ Kens Atem strich seinen Hals entlang, als dieser über seine Schulter spähte. Die Sonne brach durch das frischgeputzte Glas, fing sich in den braunen Strähnen und brachte sie zum Aufleuchten. Aus den Augenwinkeln sah er die entspannten Gesichtszüge des Anderen und der leichte Duft von Vanille zog zu ihm herüber.

Die Wärme der Sonnenstrahlen auf seiner Haut mischte sich mit einer unvertrauten Wärme, die tief aus seinem Inneren aufstieg. Und in diesem Moment war er glücklich.

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„Ich brauche etwas frische Luft…“ Er schnappte sich seinen Mantel, ignorierte Akios überraschten Blick und schlug die Tür hinter sich zu. Tief sog er die eiskalte Luft in die Lungen, hieß den Schmerz willkommen, der dadurch ausgelöst wurde.

Langsam ging er durch die menschenleeren Gassen, ließ sich von dem Wind leiten, den er beständig im Rücken spürte, während der Abend ihn umfing.

Obwohl schon Wochen vergangen waren, seine Kopfverletzung längst verheilt war, gab es da immer noch diese Leere, wenn er sich zu erinnern versuchte.

„Wer bin ich?“ Die Frage wurde davon geweht, noch ehe sie sein Ohr erreichte. Worte kamen ihm in den Sinn, ohne dass er wusste woher, Worte, die er einmal gehört oder gelesen haben musste, ohne sich jetzt noch daran zu erinnern.

>Wir sind was wir sind. Was wir wissen und was wir tun. Nicht weniger und nicht mehr.<

„Aber ich weiß nichts mehr – und was tue ich?“ Ein düsteres Flüstern. Unbewusst betrachtete er seine Hände, die in schützenden Handschuhen steckten. Er musste an das Blut denken, das an ihnen geklebt hatte, genauso wie an der Waffe, die jetzt in einer Ecke im Haus stand. „Was habe ich getan?“
 

//Soll ich es dir verraten?//

Er fuhr herum als er plötzlich eine Stimme hörte, doch er konnte niemanden sehen.

//Hier bin ich…//

Er hatte die Worte deutlich vernommen, konnte ihnen aber keine Richtung zuordnen. Verwirrt drehte er sich einmal im Kreis, ohne mehr als wirbelnde Schneeflocken wahrzunehmen.

„Hier…“ Eine Hand legte sich auf seine Schulter, ließ seine Bewegung einfrieren. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen, drehte sich dann gemächlich um, täuschte Sicherheit vor, wo keine war.
 

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„Ich wollte dich nicht erschrecken…“, grinste Ken ihn an, als er in braune Augen blickte. Ein flüchtiges Lächeln umspielte seine Lippen, löste Überraschung bei seinem Gegenüber aus.

Ken nahm die Hand von seiner Schulter, griff dann nach den Blumen, die er immer noch umklammerte. „Ich werde den Strauß zu Ende binden, Yohji braucht deine Hilfe beim Mittagessen…“ Verschmitzt zwinkerte Ken ihm zu, um dann die Arbeit fortzusetzen, die er begonnen hatte.

„Soll ich ihm etwa die Nummer für den Pizzaservice raussuchen?“, meinte er noch mit gedämpfter Stimme, bevor er ging. Er konnte Ken auflachen hören, während er schon auf dem Weg in die Küche war.

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Grüne Augen funkelten ihm entgegen und für einen flüchtigen Moment war da das Gefühl, dass er sein Gegenüber kennen müsste.

„Was treibst du dich denn bei diesem Wetter draußen rum?“ Mit einer lässigen Geste wurde eine orangefarbene Haarsträhne zurückgestrichen, während der Andere ihn fragend musterte.

„Du kennst mich?“ Sein Herzschlag beschleunigte sich, als ihm die daraus resultierenden Möglichkeiten durch den Kopf schossen.

Sein Gegenüber grinste ihn an, nickte dann. „Natürlich, schließlich sollte man seine Konkurrenz im Auge behalten.“ Ein kurzes Zwinkern folgte, als würden sie ein Geheimnis teilen.

„Ich…“ Er stoppte seinen Satz, noch ehe er ihn wirklich begonnen hatte, presste die Lippen zusammen, bis sie nur noch einen schmalen Strich bildeten. Er wollte nicht um Hilfe bitten – auch wenn es jetzt die falsche Zeit für Stolz war – wusste aber zugleich, dass ihm nichts anderes übrig blieb.

„Ja?“, kam es gedehnt von dem Orangehaarigen, dessen Blick ein gewisses Amüsement nicht verbergen konnte.

Er überwand seinen Widerwillen und stellte die Frage schließlich doch. „Ich hatte einen Unfall… kann mich an nichts mehr erinnern… Weißt du, wo ich Zuhause bin?“

Der Andere sah ihn einfach nur an, schüttelte dann den Kopf.

Enttäuschung brandete in ihm auf, ließ sich nur mit Mühe zurückdrängen. „Also nicht…“ Seine Worte waren nur ein Flüstern, verlangten nach keiner Antwort – und doch bekam er sie.

„Das wollte ich damit nicht ausdrücken…“

Hoffnung blitzte in den violetten Augen auf, wurde von den nachfolgenden Worten sofort wieder erstickt.

„…es ist einfach so, dass du kein Zuhause hast.“

Er sackte in sich zusammen, fragte sich, ob sein Leben jetzt überhaupt noch einen Sinn hatte. Dann sah er die Geste, die der Andere machte.

„Wenn du willst kann ich dich mitnehmen…“

Und er ergriff dessen Hand.
 

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Sie fühlte sich warm an und etwas in ihm war der festen Meinung, dass er soeben einen Fehler begangen hatte. Doch auch diese leise Stimme verstummte, als Ken ihn an sich heranzog, ihm beruhigende Worte ins Ohr flüsterte.

„Sie wird es auch diesmal schaffen, deine Schwester ist stark….“

Und dann saßen sie auf den unbequemen Stühlen, lauschten den Durchsagen, die nach Ärzten riefen – und warteten.

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Warten… nur daraus hatten im Grunde die letzten Wochen für ihn bestanden. Warten auf eine Erinnerung, die ihn zurück in sein normales Leben führen würde. Weg von diesem Haus mit Akio und den Kindern, die dort Unterschlupf gefunden hatten. Die ihn aufnahmen, ohne ihn zu kennen und von denen ihn immer noch diese innere Distanz trennte, die er nicht überwinden konnte. Eine Distanz, die durch Leere entstanden war, durch etwas, das fehlte.
 

Und deshalb gab es kein Zögern, als ihm dieser Fremde eine Gelegenheit bot wegzukommen. Unbemerkt hatte er die Augen geschlossen, unglaublich müde und als er wieder zu sich kam, war alles anders.

Kälte wurde durch Wärme ersetzt, die Dunkelheit der hereingebrochenen Nacht durch Licht, das rötlich durch seine Lider schimmerte. Violette Augen wurden geöffnet, mit dem Anblick eines Zimmers konfrontiert. Er hatte keine Erklärung für das, was er sah, aber trotzdem fühlte er keine Überraschung.

„Mein Name ist Schuldig“, schreckte ihn der Orangehaarige aus seinen Betrachtungen auf.

„Du bist zurück?“, klang nach diesen Worten eine Stimme nebenan auf.

„Ja, Crawford – und auch wenn es etwas verspätet ist“, Schuldig hielt für einen Moment inne und grüne Augen funkelten ihn belustigt an, „habe ich dir ein Weihnachtsgeschenk mitgebracht.“
 

TBC
 

Und Leutz, was haltet ihr davon? Ohne Frage möchte ich wieder Commis von euch haben *grins* und damit es ja nicht vergesst, sage ich es noch einmal laut: COMMI! *euch ganz lieb anguck* Ob ihr es glaubt oder nicht, mir gefällt dieser Teil *Glorry zuzwinker* …was allerdings nix Gutes für den nächsten verspricht… *uffz* ^^°

Wir lesen uns hoffentlich, cu ^-^ *knuddlz*

"Gefühle"

Broken Memory (Teil 3)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 3/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Mal sehen, was soll ich hierzu sagen… ^^° … Ich glaube ihr lest es einfach…

Pairing: Was es jetzt noch gibt wird vielleicht eine Überraschung sein – natürlich nicht für trunks_girl *ihr zuzwinker* ^^

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

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Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

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Teil 3 „Gefühle“
 

„Er ist schon viel zu lange fort…“ Die Worte waren ein Flüstern, nur für ihn selbst bestimmt, als er sich verzweifelt zurücklehnte. Auch wenn er es sich niemals eingestehen würde, hörte er doch eine leise Stimme in sich, die den Satz fortführte.

>…und vielleicht will er es so.<

Zweifel, er durfte sie nicht zulassen, es war einfach zu schmerzhaft.

Ein Gewicht auf seinen Schenkeln ließ ihn die braunen Augen öffnen. Omi hatte sich neben dem Sessel hingehockt, sich mit den Armen auf seinen Beinen abstützend, sah dieser aus blauen Augen zu ihm hoch.

„Wir werden ihn schon finden…“

Er erwiderte den Blick des Anderen stumm und nickte schließlich zögernd.

Wenn er sich dessen doch nur sicher sein könnte.
 

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Das Meer rauschte seine beruhigende Melodie, während der Junge vor sich hindöste. Der Fremde, dessen Gesicht er immer noch nicht gesehen hatte, wiegte ihn sanft, streichelte ab und zu durch das rote Haar.

„Warum bist du hier?“ Auch wenn das Wellenspiel ihn hypnotisierend umfing, war die Neugier in dem Jungen so sehr gewachsen, dass er aus seinem Dämmerzustand zurückkehrte, zum ersten Mal den Anderen ansprach.

„Ich werde auf dich aufpassen…“

Violette Augen wollten verwundert zu dem Fremden sehen, wurden aber durch die fester werdende Umarmung um den Körper des Jungen daran gehindert. Er wehrte sich nicht dagegen, diese Nähe, diese Wärme, waren viel zu angenehm.

„Aber warum?“

Der Fremde schien einen Moment nachzudenken und Traurigkeit lag in dessen Stimme, als er schließlich antwortete. „Damit dir niemand wehtun kann…“

Der Junge akzeptierte diese Worte, ohne sie wirklich zu verstehen, ließ sich wieder vom Spiel der Wellen einfangen. Bis der Andere plötzlich etwas sagte.

„Soll ich dir eine Geschichte erzählen?“

Der Rothaarige musste nicht lange überlegen, freudige Erwartung durchzog ihn. „Ja bitte!“

Er hörte noch ein tiefes Durchatmen, bevor eine leise Stimme zu erzählen begann.

„Es war einmal ein Junge namens Ran…“

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„Das soll mein Name sein?“ Zögernd sah er von einem zum anderen, erhielt von dem mit der Brille – Crawford, wie ihm einfiel – ein bestätigendes Nicken.

„Ran…“ Fast wie ein Hauch kam es über seine Lippen, während er sich zu erinnern versuchte. Ja, eine gewisse Vertrautheit war damit verbunden, aber irgendetwas schien auch absolut falsch zu sein.

Violette Augen schlossen sich für einen Moment, sahen dann die Anderen mit einer Spur mehr Sicherheit als zuvor an. Schuldig hatte wieder dieses gefühllose Grinsen aufgesetzt und auch wenn er sich etwas unwohl fühlte, war er doch froh, sie getroffen zu haben.

„Woher-“, setzte er zu einer weiteren Frage an, wurde jedoch unterbrochen, als Crawford sich von der Couch erhob.

„Es ist schon ziemlich spät, ich denke, wir führen dieses Gespräch morgen weiter.“ Nachdruck schwang in der Stimme des Älteren mit und er wagte nicht zu widersprechen. Nagi, der Jüngste von allen, war schon die ganze Zeit ungeduldig – oder doch eher unruhig? – hin und her gerutscht und sprang jetzt mit einem zustimmenden Nicken auf. Er konnte noch einen abschätzenden Blick aus den tiefblauen Augen wahrnehmen, dann war der Braunhaarige auch schon aus dem Wohnzimmer verschwunden.

Dieser merkwürdige Typ mit den vielen Narben war ihm nur kurz vorgestellt worden, um danach in den Keller zu gehen. Was er mit Erleichterung quittiert hatte, da ihm der Ausdruck in dem einen bernsteinfarbenen Auge ganz und gar nicht gefiel. Wildheit lag darin, aber gleichzeitig eine verdrehte Intelligenz, die ihm Schauer über den Rücken jagte.

Jetzt war er allein mit Schuldig und Crawford. Letzterer musterte ihn mit einem unergründlichen Ausdruck und er musste unwillkürlich an die Worte des Orangehaarigen denken.

Warum Weihnachtsgeschenk?

Schuldig grinste plötzlich wissend, als hätte er seine Überlegungen aufgefangen und über seinen Körper lief ein merkwürdiges Prickeln, als Crawford auf ihn zukam. Er rührte sich nicht vom Fleck, während eine Hand langsam an seine Wange geführt wurde. Sie war so warm…
 

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‚Aber ich darf das nicht zulassen...’ Hastig schüttelte er den Kopf, als wollte er die Gedanken dadurch vertreiben. Doch es ging einfach nicht. Von neuem begann er Ken zu beobachten, der gerade mit ein paar anderen Beachvolleyball spielte.

Er hielt diesen Urlaub immer noch für keine gute Idee, hatte sich von Anfang an dagegen gesträubt – als hätte er geahnt, was passieren würde.

Da die Anspannung der regelmäßigen Missionen hier nicht auf ihm lastete, schweiften seine Gedanken immer wieder zu dem Braunhaarigen ab, versuchten das Gefühl zu analysieren, das dessen Nähe immer öfter in ihm auslöste.

Ken musste irgendwie seinen Blick gespürt haben, denn er winkte ihm plötzlich vom Spielfeld her zu. Nach einem Moment der Erstarrung schaffte er es, erwidernd zu nicken, verdrängte das Gefühl, ertappt worden zu sein.

Seit der Zeit, als seine Schwester kurz vor dem Tod gestanden und Ken ihn getröstet hatte, ging ihm der Braunhaarige nicht mehr aus dem Kopf – und wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass auch vorher schon hin und wieder Interesse aufgeflammt war.

Die Unbeschwertheit, die vom Anderen ausging, hatte ihn angezogen, auch wenn er sich jegliche Reaktion verbat. Doch es fiel ihm immer schwerer, vor allem da Ken ihm gegenüber eine zunehmende Vertrautheit an den Tag legte.

Er schreckte aus seinen Überlegungen auf, als er Ken genau auf sich zukommen sah.

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Und er schloss unwillkürlich die Augen. Diese Berührung… Er lauschte in sich hinein, wusste, dass sie etwas Vertrautes hatte. Doch es stiegen keine Erinnerungen auf, er fand nur Leere, wo sie hätten sein müssen. Crawfords Atem kitzelte an seinem Ohr, als dieser ihm etwas zuflüsterte.

„Willst du heute“, eine kurze Pause folgte, als würde sich der Andere noch die Worte zurechtlegen, „bei mir schlafen?“

Ein Schauer ließ ihn erzittern, während seine Gedanken rasten. War es möglich, dass sie sich schon näher kannten? Dieses Gefühl, es war so vertraut. Und er stimmte zu.
 

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„Du willst also wirklich?“ Kens Stimme schwankte zwischen Überraschung und heller Freude.

Mit einem warmen Gefühl im Herzen sah er die braunen Augen aufblitzen. ‚Es ist merkwürdig, aber ich wünschte, ich würde das öfter spüren…’

Ken hatte sich wieder gefasst, auch wenn dessen Mundwinkel immer wieder zuckten, ein breites Grinsen kaum unterdrücken konnten.

„Es wird dir sicher gefallen“, meinte der Braunhaarige zuversichtlich. „Schließlich war Yohji gestern auch schon dort und Urlaub ist dafür da, auch einmal etwas Spaß zu haben.“ Der letzte Satz kam mit besonderem Nachdruck.
 

Sie hatten sich umgezogen und schlenderten jetzt zu dem nahe gelegenen Lokal. Die Sonne stand noch nicht sehr tief, die Tage hier waren sehr lang. Ken war plötzlich in Schweigen versunken und so erfüllte nur das leise Rauschen der Brandung die Luft zwischen ihnen mit Geräuschen.

‚Aber es ist nicht unangenehm… es reicht, einfach mit ihm zusammen zu sein…’

Bald klang ein gedämpftes Stimmengewirr auf, das mit jedem zurückgelegten Schritt lauter wurde. Und dann hatten sie ihr Ziel erreicht. Das Lokal war nach außen hin offen gebaut, überwiegend aus Holz, mit vielen Pflanzen, die den einzeln stehenden Tischen Privatsphäre gaben. Eine kleine Tanzfläche im Hintergrund war noch leer, obwohl leise Musik zu hören war.

Schnell fanden sie einen ruhigeren Platz und bestellten sich etwas. Er merkte erst jetzt, wie hungrig er eigentlich war.

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Sein Magen knurrte leise und langsam erwachend öffneten sich violette Augen. Er konnte an seinem Rücken die Wärme eines anderen Körpers spüren und ein Arm war um seine Hüfte geschlungen worden.

Entspannt blieb er einfach liegen, betrachtete das ungewohnte Zimmer, während seine Gedanken zur letzten Nacht zurückschweiften.

„Brad…“, kam es fast unhörbar über seine Lippen. Eigentlich hätte er doch etwas fühlen müssen, doch der Name brachte keine Saite in ihm zum Schwingen, immer noch war da nur Leere. Ein Stich der Enttäuschung durchfuhr ihn, dann akzeptierte er es. Schließlich blieb ihm auch nichts anderes übrig.

Vorsichtig wand er sich aus der Umarmung, setzte sich auf und begann dann, seine Sachen zusammenzusuchen.

„Schon wach, Ran?“

Die Stimme des Älteren ließ ihn sich umwenden, während er gerade die Hose schloss.

Crawford stand auf und sein Blick glitt ungehindert über dessen nackten Körper, als sich der Schwarzhaarige ihm näherte. Er glaubte wieder diese Hände zu spüren und musste sich eingestehen, dass es ihm gefallen hatte.

„Willst du mir nicht einen guten Morgen wünschen?“ Braune Augen funkelten amüsiert, als ihm der Andere die Frage stellte.

Er tat so, als würde er darüber nachdenken. Seine violetten Augen schlossen sich und er hörte, wie Crawford näher kam, konnte schließlich die Hitze spüren, die dessen Körper verströmte.

Sich nur daran orientierend streckte er einen Arm nach ihm aus, zog ihn ganz an sich heran. Ein flüchtiges Lächeln umspielte seine Mundwinkel, bevor sich ihre Lippen trafen.

Aber müsste er nicht irgendetwas fühlen?
 

/////\\\\\

„Er mochte ihn also…“ Die Stimme des Jungen klang nachdenklich.

„Oh ja, sehr sogar“, vernahm er leise die Antwort des Anderen, spürte, wie die Umarmung für einen Moment enger wurde.

Er wusste immer noch nicht dessen Namen, kannte sein Gesicht nicht – aber es war ihm gleichgültig. Ihm gefiel es, einfach hier am Strand zu sitzen, im Blau des Meeres und des Himmels zu versinken und sich die Geschichte erzählen zu lassen.

„Warum wird es eigentlich nicht dunkel?“ Ein plötzlicher Gedanke, der sofort ausgesprochen wurde.

„Möchtest du das denn?“

„Nein…“

„…“

„Erzähle weiter… Wird er es Ken sagen?“

„Warte es ab…“

Der Wind spielte mit roten Haarsträhnen, als der Junge seine violetten Augen schloss und entspannt dem Klang der Stimme zu lauschen begann.

\\\\\/////
 

Ja, er konnte spüren, wie sich sein ganzer Körper entspannte, während die Hände des Älteren über ihn glitten. Er hatte sich widerstandslos zurück zum Bett leiten lassen, blickte jetzt nach oben, direkt in die braunen Augen des Anderen.

Sie wirkten in ihrer Düsterheit fast schwarz, genauso wie die Haare. Licht schluckend und das Nichts willkommen heißend. Er versank in ihnen, während die Berührungen ihn aufglühen ließen.
 

TBC
 

Wieder ein Teil geschafft ^^ Ich weiß jetzt nicht, ob das Geschehen besonders realistisch ist – wohl eher nicht o.o# aber ich hoffe ihr seht darüber hinweg… *lieb guck* Und irgendwie kann ich mich diesmal überhaupt nicht entscheiden, ob ich diesen Teil mag *verzweifelt guck* Einige Stellen auf jeden Fall – aber… -.-

Und jetzt seid nett und schreibt mir einen Commi! Sowas brauche ich nämlich zum Weiterschreiben *das jetzt keine Drohung sein soll* ^^°°°

Wir lesen uns hoffentlich, cu ^-^ *winke winke*

"Entscheidung"

Broken Memory (Teil 4)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 4/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Okay, ich glaube diese Story entwickelt sich eher in eine negative Richtung… ^^°

Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

//Schuldig spricht in fremden Köpfen//

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Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

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////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^)
 

Teil 4 „Entscheidung“
 

//Frühstück ist fertig!//

Er schreckte aus seinem Dämmerschlaf auf, in den er wieder gefallen war. Crawfords Brust hob und senkte sich, hatte ihn bis eben sanft gewiegt.

Unsicher sah er sich um. Es war Schuldigs Stimme gewesen, da war er sich sicher – aber wie schon am vergangenen Abend konnte er nicht herausfinden, woher sie nun eigentlich kam.

„Brad, was war das eben?“

Der Andere öffnete die Augen und bei dessen Blick wurde ihm klar, dass Crawford schon hellwach gewesen sein musste.

„Ich habe ihm doch gesagt, dass er diese Spielchen bleiben lassen soll…“, murmelte der Ältere mehr zu sich selbst, wandte sich dann erst ihm zu.

Überrascht lauschte er Crawfords Erklärung, versuchte sich vorzustellen, wie es sein musste, mit solchen Fähigkeiten zu leben.

//Es ist eigentlich gar nicht so schwer.//

Er konnte Schuldigs Grinsen hinter diesen Worten förmlich spüren.

/Lass das!/

//Du lernst aber schnell…//

Ein mentales Knurren war seine einzige Reaktion, was Schuldig mit Belustigung quittierte.

//Jetzt kommt endlich!//
 

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„Und, kommst du?“ Fragend streckte Ken eine Hand nach ihm aus, die er nach einem Moment des Zögerns ergriff.

‚Ich hätte mich nicht dazu überreden lassen sollen…’ Fast bereute er bereits, dass er mit dem Jüngeren hierher gekommen war, aber nur fast.

Er spürte die Wärme, die Kens Hand ausstrahlte und versuchte sofort, seine Gedanken auf etwas anderen zu lenken. Was ihm natürlich nicht gelang.

Nachdem sie sich zwischen einigen Tischen und Pflanzen durchgezwängt hatten, erreichten sie die inzwischen gefüllte Tanzfläche. Sein Begleiter lächelte ihm zu, dann verfiel er auch schon dem Rhythmus der Musik.

‚Es ist Jahre her…’ Doch etwas in ihm erinnerte sich und bald bewegte er sich mit Ken in völligem Einklang.

Er bekam nicht wirklich mit, was die Band gerade spielte, zu sehr war er damit beschäftigt, den Anblick des Braunhaarigen in sich aufzunehmen.

Gerötete Wangen verrieten ihm, dass der Drink mehr Alkohol enthalten haben musste, als man durchschmecken konnte. Und auch der leicht verschwommene Blick des Anderen deutete darauf hin.

‚Vielleicht hat er sich nur deshalb getraut zu fragen…’

Ken bemerkte von dieser Musterung nichts – bis dieser plötzlich aufsah und direkt in seine violetten Augen blickte. Der Jüngere hielt überrascht inne, während die Bewegung um ihn herum weiterwogte.

Er erwartete irgendeine Reaktion, doch Ken blieb stumm, sah ihn einfach nur an. Nur nebenbei bekam er mit, dass die Musik wechselte, bedeutend langsamer, ruhiger, wurde.

Ken schüttelte leicht den Kopf, als wollte er einen unbequemen Gedanken vertreiben, trat dann abrupt auf ihn zu.

Fast wäre er zurückgewichen, aber dazu bestand ja überhaupt kein Grund. ‚Was soll das jetzt werden?’

Ken wandte den Blick ab, während die Hände nach ihm ausgestreckt wurden, federleicht an seiner Taille zur Ruhe kamen.

‚Ken?’

Ein letzter Schritt schloss die sie noch trennende Distanz, dann spürte er den Körper des Anderen warm an seinem. Es kam dem so nahe, was er sich – ohne es sich einzugestehen – gewünscht hatte, dass er beinahe erstarrte. Doch er fing sich gerade noch rechtzeitig, legte die Arme um den Jüngeren und tat so, als würde er tanzen. Dabei schien sein Körper unter Strom zu stehen, heiß floss das Blut durch seine Adern.

‚Was mache ich nur, wenn er etwas merkt…’

Doch Ken drückte sich an ihn, sah nicht einmal zu ihm hoch. Das Gesicht an seinem Hals vergraben, kitzelten braune Haare seine Wange.

‚Dieses Gefühl, es…’

Die Musik verstummte und sie verharrten auf der Stelle, keiner von ihnen rührte sich. Doch dann löste sich die Menge um sie herum langsam auf und widerwillig trennten sie sich voneinander.

Nur Kens Hand ruhte noch in seiner.

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Er löste sich vom Anderen – zum zweiten Mal an diesem Morgen. Crawford Blick ruhte noch für einen Moment auf ihm, dann tat dieser es ihm gleich. Sie teilten sich die Dusche, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, zogen sich dann an.

Etwas schneller als der Ältere war er fertig, nur noch das Shirt über den Kopf, die Hose schließen.

Danach konnte er nicht anders, als Crawford dabei zu beobachten, wie dieser wieder die perfekte Fassade eines Geschäftsmannes annahm. Nur die braunen Augen passten nicht ganz, das, was sich hinter ihnen versteckte. Selbst die Brille konnte dies nicht verbergen – jedenfalls nicht vor ihm.

Warum er gestern überhaupt zugestimmt hatte, war ihm immer noch nicht ganz klar, aber immerhin war er sich sicher, keine Fehlentscheidung getroffen zu haben.

Fehlentscheidung… wie das klang. Er ertappte sich dabei, die ganze Situation nüchtern zu analysieren und war sich im Klaren darüber, dass da eigentlich mehr sein müsste. Innerlich mit den Schultern zuckend verwarf er das Thema und begab sich zur Tür.

Gerade als seine Hand sich auf die Klinke legte, holte ihn der Ältere ein. Schwarze Strähnen mischten sich in seine roten Haare, als dieser sich zu ihm herunterbeugte, ihm leise etwas zuraunte. Einen Moment lang dachte er über die Worte nach, nickte dann zustimmend. Warum auch nicht…

Dann begaben sie sich endlich in die Küche.
 

//////////
 

Er hatte keinen Appetit. Unter den besorgten Blicken der beiden anderen schob er den Teller von sich, stützte die Ellenbogen auf dem Tisch ab und versteckte das Gesicht in seinen Händen.

„Du musst etwas essen, Ken.“ Omis Stimme hatte einen resignierenden Beiklang, Yohji hatte es schon längst aufgegeben, ihn ständig zu ermahnen.

Ab und zu gab er dem flehenden Blick der blauen Augen nach, wenn der Hunger so groß wurde, dass er den Schmerz überdeckte, aber ausreichend war das nicht.

Seit Wochen schien das Leben nur noch zäh an ihm vorbeizufließen, ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen war. Sie hatten jede Spur verfolgt, die auch nur eine winzige Chance auf Erfolg in sich barg – doch nichts, rein gar nichts, hatten sie erreicht.

Aya blieb verschwunden.

Ihm war klar, dass es eine Zeit gegeben hatte, als er den Älteren noch gar nicht kannte und später, als sie Kollegen, vielleicht Freunde waren. Damals war er ohne den Rothaarigen zurechtgekommen, doch jetzt schaffte er es nicht mehr. Es war, als würde mit jedem Tag ohne ihn etwas mehr Leben aus ihm heraussickern, nur noch eine leere Hülle zurücklassend.

Aber noch glühte ein winziger Funken Hoffnung ihn ihm und der ließ ihn jetzt doch noch nach dem Essen greifen.
 

//////////
 

„Schmeckt’s?“ Schuldigs grüne Augen funkelten amüsiert.

Er hielt einen Moment inne und blickte den Anderen nur kurz an, um sich dann wieder dem Essen zuzuwenden. Nach dem ersten Bissen hatte er gemerkt, dass seine letzte Mahlzeit schon eine Weile zurücklag und so hatte er sich schnellstens daran gemacht, diesen unangenehmen Zustand eines leeren Magens zu beseitigen.

Es gab da aber noch einen Grund, sich zu beeilen und dieser ließ ihn seine Hand mitten in der Bewegung stoppen. Er hatte es so schnell wie möglich erfahren wollen, doch plötzlich kamen ihm Zweifel.

Was wäre, wenn er an seiner Vergangenheit keinen Gefallen finden würde? Solange er sich an nichts erinnern konnte, würde ihm auch nichts gefährlich werden… Aber-

//Du würdest es nicht aushalten, nicht auf Dauer.//

Gewissheit lag in Schuldigs mentaler Stimme und er konnte nicht anders, als ihm zuzustimmen.
 

/////\\\\\

Ja, er wollte es zu gerne wissen, doch der Fremde war noch nicht bereit, ihm eine Antwort zu geben.

„Ken hat doch mit ihm getanzt und dann hielt er seine Hand – er muss Aya also auch gerne haben.“ Mit dem unbedingten Anspruch eines Kindes beharrte er trotzdem darauf, sie endlich zu bekommen.

Doch ein leises Auflachen war das einzige, was ihm antwortete, nicht so sehr zu hören, sondern eher an dem bebenden Körper in seinem Rücken zu spüren.

Es war das erste Mal, dass der Andere so sehr Gefühle zeigte – und er mochte es. Seine Wissbegier legte sich vorerst und ruhig blickte er wieder auf die Wellen, die unermüdlich gegen den Strand anrannten. Seine Hand grub sich in den warmen Sand, ließ die feinen Körner zwischen den Fingern hindurchrieseln. Und dann, als würde sie ihm plötzlich einfallen, kam die nächste Frage über seine Lippen.

„Deine Geschichte, sie wird doch ein schönes Ende haben?“ Unsicherheit schwang in der Jungenstimme mit.

Der Wind hielt in seinem Spiel mit den feinen Strähnen inne, als würde auch er auf die Antwort lauschen. Die ganze Welt schien erwartungsvoll zu verharren.

„Das kann ich dir nicht sagen…“, kam es schließlich von dem Anderen.

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„Aber…“, er verstummte, setzte dann neu an. „Wo hast du das her?“

Er betrachtete das blanke Metall, das die Sonnenstrahlen auffing und blendende Helligkeit zurückwarf. Es war nichts mehr von dem Blut zu sehen, die Waffe schien fast wie neu. „Ich hatte es doch bei Akio gelassen…“

Fragend blickte er von Schuldig zu Crawford und dann wieder zurück auf den Tisch.

„Ich habe dein Katana von dort geholt – und nein, mich hat niemand bemerkt“, kam Schuldig einer weiteren Frage zuvor.

„Mein Katana…“ Auf der Suche nach einer Erinnerung sprach er die Worte leise aus. Doch es geschah nichts. Der Blick violetter Augen trübte sich, während er sich wieder dem Schwarzhaarigen zuwandte.

„Wofür brauchte ich eine solche Waffe?“

Die braunen Augen des Älteren musterten ihn und wieder schien etwas hinter ihnen zu lauern. „Du hast damit getan, wozu sie geschaffen wurde – getötet.“

Er zuckte nicht einmal zusammen, als sich seine Befürchtung bestätigte. Ja, seine Vergangenheit war eindeutig kein glückliches Familienleben gewesen, aber das war ihm in diesem Moment fast egal. Das Blut hatte zu Recht an seinen Händen geklebt und er würde es nicht einfach loswerden, indem er alles vergaß. Auch wenn er es anscheinend auf diesem Weg versucht hatte.

Die seltsame Leere in seinem Inneren wurde durch diese Information nicht gefüllt, fand darin aber vielleicht ihre Erklärung.

„Deshalb bin ich alleine gewesen, habe ich kein Zuhause…“

Schuldigs Worte von gestern waren ihm noch zu bewusst – und jetzt musste er nicht mehr nach dem Warum fragen. Und dann erinnerte er sich an noch etwas anderes.

„Konkurrenz… das bedeutet, ihr-“

„Ja.“ Crawford bestätigte seine Schlussfolgerung, noch ehe er sie ausformuliert hatte. „Und wir hätten nichts gegen etwas Verstärkung einzuwenden…“

Der Ältere ließ die Frage unausgesprochen, doch er wusste auch so, welches Angebot ihm gerade gemacht worden war. Er spürte ein seltsames Kribbeln in den Händen, ein Drängen, dessen Ursprung sich ihm entzog. So etwas wie Erwartung durchflutete ihn, während er mit stockenden Schritten auf den Tisch zuging, von zwei völlig verschiedenen Augenpaaren verfolgt.

Fast behutsam schlossen sich seine Finger um den Griff des Katanas, als er es aufnahm. Verzerrt blickten ihn seine eigenen Augen aus dem blanken Metall an und ein schmales Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Es war, als würde ihm Kälte aus der Waffe entgegenströmen, von der Hand seinen Arm hinauf fließen und sich dann im ganzen Körper ausbreiten. Ein gutes Gefühl, das ihm Stärke versprach, die Leere in ihm füllte.

„Ja, ich werde hierbleiben…“ Seine Stimme klang rau, als er diese Worte aussprach, sich in düsterer Zufriedenheit zu den beiden anderen umdrehte. Er hatte seinen Weg gefunden und wollte nicht mehr zurückblicken.

Schuldig erwiderte sein Lächeln mit einem breiten Grinsen, während Crawfords Augen einfach nur Zustimmung ausstrahlten. Dann trat der Ältere näher und ihre Lippen trafen sich heiß.
 

TBC
 

Nee, diesmal sage ich nix dazu ^^° Aber ich hoffe ihr hinterlasst mir einen Commi *lieb sag* ^^

Aber vielleicht verstehst du jetzt, warum ich keine Lust mehr habe weiterzuschreiben *Gata-chan anguck*

Die Verzögerung geht auf das Konto des wunderbaren neuen FF-Archivs *dröppel* (Sorry Luna-chan, hat halt nicht klappen wollen mit Sonntag *sigh* ^^y Hätte ich bloß nix gesagt…)

Bis denne, cu ^-^

"Glück"

Broken Memory (Teil 5)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 5/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: ^^ Diesmal sieht alles so ziemlich nach sap aus *grins*

Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

//Schuldig spricht in fremden Köpfen//

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Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

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Teil 5 „Glück“
 

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„Du bist betrunken…“

Ken sah ihn mit einem nicht zu identifizierenden Glitzern in den Augen an, schüttelte dann den Kopf. Feine braune Strähnen glommen im Licht der untergehenden Sonne auf.

„Das bin ich nicht!“, versicherte der Jüngere, während dieser sich darauf konzentrierte geradeaus zu laufen.
 

Nach diesem Tanz, der für ihn so viel mehr gewesen war, hatte Ken sich plötzlich von ihm losgerissen und war davongestürzt.

Und er hatte ihm nur wie erstarrt nachgesehen. Sein ganzer Körper schien wie festgefroren, kein Muskel reagierte auf den ihn erfüllenden Drang, dem Braunhaarigen zu folgen.

Er wusste nicht, woran es gelegen hatte und wollte selbst jetzt noch nicht wirklich darüber nachdenken.

Irgendwann, es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, obwohl kaum mehr als eine Minute vergangen sein konnte, hatte er sich endlich in Bewegung gesetzt, ganz langsam, einen Fuß vor den anderen, als müsste er das Laufen neu erlernen. Mit zunehmender Verzweiflung hatte er sich durch die Grüppchen gedrängt, die während der Pause zueinander gefunden hatten, mit ihren fröhlichen Stimmen die Luft erfüllten.

Und dann sah er Ken, allein an einem der Tische sitzend, einen Drink in der Hand und ein falsches Lächeln auf den Lippen, sobald dieser ihn ebenfalls bemerkte. Er hatte sich dazugesetzt, wissen wollend, warum der Jüngere ständig seinem Blick auswich, jeder Frage mit belanglosem Geplauder zuvorkam. Doch er bekam keine Antwort auf die ungestellten Fragen.

Die braunen Augen waren um einiges glasiger geworden, ehe er es schaffte, Ken zum Aufbruch zu überreden.
 

‚Immerhin kann er noch selbständig auf den Beinen bleiben…’ Unruhig behielt er den Anderen im Auge, bereit im Notfall nach ihm zu greifen.

Plötzlich stoppte Ken, sah ihn in einem momentan gefestigten Entschluss an und er musste aufpassen, dass sich seine Überraschung nicht in den violetten Augen zeigte.

„Lass uns zum Strand gehen“, kam es von dem Jüngeren. Nicht einmal eine Frage, eine Aufforderung war es, unterstrichen von einem unbeirrbaren Blick.

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Es gefiel ihm nicht, so angesehen zu werden – diese Überlegenheit in den braunen Augen machte ihn fast rasend. Immer wieder drang er auf den Anderen ein, klirrte Metall auf Metall. Auch wenn es Crawford bei diesem Kampf etwas an Eleganz mangelte, machten das dessen prompte Reaktionen mehr als wett. Es war, als könnte der Ältere seine Bewegungen vorhersehen.

//Das kann schließlich er auch!//, klang eine spöttische Stimme in seinem Schädel auf, riss ihn aus dem Rausch, der ihn bis eben beherrscht hatte.

Vergessen… er hatte es für diesen Moment tatsächlich vergessen.

/Gut, dass du mich daran erinnerst./ Belustigung schwang in seiner Antwort mit und er konnte die gleiche Reaktion wie als Echo vom Anderen zurückhallen fühlen.

Wesentlich entspannter setzte er den Kampf fort und ihm ging auf, dass vielleicht genau das in der Absicht Schuldigs gelegen hatte.
 

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‚Aber warum tut er das?’ Nachdenklich sah er Ken hinterher, der im Laufen seine Schuhe auszog und ein paar Meter ins Wasser hineinrannte.

Das Meer schimmerte wie flüssiges Gold, schwappte schwer um die Füße des Jüngeren. Als schwarze Silhouette hob sich Ken vor dem Bild der untergehenden Sonne ab, das Gesicht ihr zugewandt, die Arme erhoben, als wollte er sie umarmen. Tief sog der Braunhaarige die Luft in seine Lungen, klärte so seine Gedanken.

‚Was hat er nur…’ Fasziniert beobachtete er den Anderen, spürte dem noch undefinierbaren Verlangen nach, das sich bei diesem Anblick in ihm ausbreitete. ‚Ich glaube… ich würde ihn jetzt gerne festhalten…’

Und als hätte Ken diesen Gedanken vernommen, wandte dieser sich plötzlich zu ihm um. Er konnte den Blick der braunen Augen auf sich ruhen fühlen, auch wenn er das Gesicht nur als dunklen Schatten wahrnahm.

Langsam, mit ein leises Plätschern auslösenden Schritten, kam der Jüngere auf ihn zu, hinterließ dann seine Abdrücke im feuchten Sand.

Reglos wartete er auf ihn.

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Doch es kam kein neuer Angriff. Crawford ging in die Grundstellung zurück und nickte ihm mit einem zufriedenen Funkeln in den dunklen Augen zu.

„Gut gemacht. Für heute reicht es.“

Er entspannte sich, erlaubte seinen Muskeln sich zu lockern. Das Blut kochte noch regelrecht in seinen Adern und nur allmählich kam er zur Ruhe.

Der Ältere trat auf ihn zu, nahm das Katana aus seiner Hand und legte es beiseite. Mit kräftigen Fingern begann er dann seine Schultern zu massieren.

Ein leises Seufzen kam über seine Lippen und ein Kribbeln schien sich in seinem ganzen Körper auszubreiten.

„Du wirst immer besser…“ Warmer Atem streifte seinen Hals entlang, jagte einen Schauer durch ihn.

Ja, er wurde besser. Während ihrer ersten Übung dachte er noch, er hätte alles verlernt – oder nie gewusst, wie man ein Katana führt. Doch dies hielt nicht lange an. Das Gefühl der Stärke kehrte mit aller Kraft zurück, erfüllte ihn mit kühler Sicherheit, schien jeden seiner Schritte zu lenken. Wenn er mit Crawford kämpfte, war es wie ein Nachhausekommen. Doch jetzt konnte er nicht weiter darüber nachdenken.

Ungeduldig wurde ihm sein Hemd vom schweißnassen Oberkörper abgestreift und ein Grinsen erschien auf seinen Lippen.

„Hast du es eilig?“ Er drehte sich zu dem Anderen um, presste sich an dessen festen Körper.

„Du etwa nicht?“ Belustigung klang in der tiefen Stimme mit und Hitzewellen erzeugend streichelte ihm der Ältere über den bloßen Rücken.

„Doch…“

Er spürte daraufhin einen festen Griff um seine Taille, fühlte sich angehoben. Automatisch schlang er seine Beine um Crawfords Hüfte, die Arme um dessen Hals. Ihre Gesichter waren sich so nah, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Vorsichtig nahm er dem Älteren die Brille ab, versank fast in der Tiefe der braunen Augen.

Aber trotz des Feuers, das seinen Körper durchgloste, fehlte irgendetwas. Er atmete noch einmal tief durch, dann trafen sich alles andere verdrängend ihre Lippen.

Und sein Kopf war leer, von allem Denken befreit.
 

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Nicht einmal ein Wort konnte er über die Lippen bringen. Er vergaß fast zu atmen, während Ken immer näher trat. Dumpf spürte er seinen beschleunigten Herzschlag, das Blut rauschte in seinen Ohren.

‚Wird er wirklich…’ Wie sehr er es sich wünschte, wagte er kaum einzugestehen, selbst jetzt nicht, wo die Erfüllung so nahe schien. Es war vielleicht feige von ihm, nicht selbst den ersten Schritt zu machen, doch er brachte es einfach nicht über sich.

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„Er hatte Angst?“

Immer noch schien die Sonne wärmend auf die beiden herab, spielten Wellen Haschen mit den Füßen des Jungen. Violette Augen zwinkerten kurz, als wollten sie den Bann brechen, den die Worte über den Rothaarigen gelegt hatten.

„Ja…“ Die inzwischen so vertraute Stimme des Unbekannten antwortete ihm.

„Aber warum denn? Ken ist doch nett…“ Eine einfache Frage, eine wahre Aussage – und doch war es komplizierter.

Ein Geräusch, eine Mischung zwischen Seufzen und Auflachen, kam von dem Älteren und neugierig wollte er sich zu diesem umwenden. Doch irgendetwas hielt ihn zurück.

„Er hatte Angst, wieder jemanden zu verlieren.“

Der Junge ließ sich die Worte durch den Kopf gehen, nickte schließlich. „Ich glaube, ich hätte auch Angst…“

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‚Aber wenn ich ihr jetzt nachgebe, werde ich ihn vielleicht deswegen verlieren…’ Seine Gedanken begannen sich in einer Endlosschleife zu fangen, bis Ken plötzlich seine Hand ergriff.

‚Fast wie damals…’ Erinnerungen blitzten auf, der Kampf seiner Schwester, Kens tröstende Nähe. Doch jetzt hatte er keine Ausrede mehr vor sich selbst, Aya-chan hatte noch einmal gewonnen, schlief weiter ihren schon viel zu lange währenden Schlaf.

‚Nein, keine Ausflüchte mehr…’ Und dann zog er Ken in seine Arme.

Vor der roten Sonne verschmolzen die beiden dunklen Schatten zu einer Gestalt und das Plätschern der Wellen wünschte ihnen Glück.

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Schwer atmend lag er auf dem Rücken, sein ganzer Körper schien noch zu glühen. Er genoss die Entspannung, die Arme und Beine erst schwer und dann so leicht werden ließ, fast, als wollten sie schwerelos werden. Er spürte keinerlei Drängen, war für diesen Moment einfach zufrieden. Was interessierte ihn schon eine Vergangenheit, an die er sich sowieso nicht erinnern konnte. Er brauchte sie nicht – nicht hier.

Den Kopf zur Seite wendend begegnete er dem Blick des Anderen und wieder war da wie ein Stich das Wissen, dass irgendetwas fehlte.

Aber wer will schon vollkommen glücklich sein. Man verliert dabei nur die Kraft zur Veränderung, erstarrt in dem Bemühen, das Glück festzuhalten.

Ein Grinsen huschte bei diesem Gedanken über seine Lippen und die violetten Augen blitzten belustigt auf.

„Was ist so komisch, Ran?“, klang die tiefe Stimme des Anderen auf.

„Ach, gar nichts…“ Sein Blick glitt über Crawfords Körper, dann folgten seine Hände dem gleichen Weg.
 

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Sanft streichelte er die warme Haut, spürte die Schauer, die er dadurch bei dem Anderen auslöste. Ein leises Glucksen drang an seine Ohren und abwartend hielt er inne.

„Nicht aufhören…“ Kens Stimme war samtweich, wurde von dem Rauschen des Meeres fast übertönt.

‚Vielleicht träume ich das ja nur…’ Wieder begannen seine Finger federleicht über den Jüngeren zu wandern und ein behagliches Brummen antwortete ihm. Er barg das Gesicht in dem braunen Haarschopf, rief damit ein leises Auflachen hervor.

„Schau, die Möwe dort…“

Er folgte Kens ausgestrecktem Arm, sah den Vogel allein am immer dunkler werdenden Himmel kreisen.

„Sie ist bestimmt einsam…“

Ein Schaudern bei diesen Worten unterdrückend, zog er den Anderen noch enger in seine Umarmung und willig lehnte sich Ken wieder zurück. Seine Hand schlich sich unter das Shirt des Jüngeren und dessen Seufzen ließ ihn wünschen, dass er jetzt in die braunen Augen sehen könnte.

‚Aber ihn einfach so zu halten ist auch schön…’ Er lächelte in Kens Nacken bei diesem Gedanken. ‚Schade, dass der Tag bald zu Ende ist…’

Immer noch strahlte der Sand, in dem sie saßen, angenehme Wärme ab, doch die Sonne war schon fast im Meer versunken, sandte ihnen noch ihren letzten Gruß zu.

‚Es sollte niemals vorbei sein… Ich möchte ewig mit Ken hier sitzen, dem Spiel der Wellen zusehen… keinen Sonnenuntergang, der sagt, dass wir auch mal gehen müssen…’

Ken regte sich, unschlüssig wie ihm schien und seine Hand stoppte ihre Erkundung. „Was ist?“

Der Jüngere antwortete nicht, setzte sich stattdessen auf, drehte sich zu ihm um. Unsicherheit stand in den braunen Augen – und eine Frage.

Ein Lächeln schlich sich bei diesem Anblick auf seine Lippen.

Überrascht von seiner Reaktion hob der Jüngere die Hand, strich ihm sanft über die Wange, dann über die immer noch lächelnden Lippen. „Du darfst damit nicht aufhören…“, hörte er ihn leise sagen und die Frage wich Aufforderung. „Und niemals darfst du mich allein lassen!“ Die Stimme des Anderen war genauso fest wie der Blick aus dessen braunen Augen.

„Nein, natürlich nicht.“ Wärme überflutete ihn, als Ken daraufhin die Arme um ihn schlang, sich fest an ihn presste.

‚Ich bin so glücklich…’ Ein Gefühl, das er schon lange nicht mehr gekannt hatte, war zu ihm zurückgekehrt.

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TBC
 

War das jetzt nicht ein netter Abschluss? *grins* Ich hoffe jetzt ist auch klarer geworden, was die /////\\\\\-Szenen zu bedeuten haben ^^

Seid lieb und vergesst nicht mir einen Commi zu hinterlassen ^____________^y

Wir lesen uns nächste Woche,

bye sagt cu ^-^ *alle einmal abknuddel*

"Entdeckung"

Broken Memory (Teil 6)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 6/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Ich glaube ich habe für diese Story meinen Lieblingsteil gefunden *grins* (na ja, aber ihr seid da ja häufiger anderer Meinung gewesen als ich *dröppel*) Ach ja, sorry dass ich in der zweiten Szene den Stil häufiger wechsle – aber es schrieb sich von ganz alleine so ^^y

Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

//Schuldig spricht in fremden Köpfen//

>>>>><<<<<

Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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/////\\\\\

nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

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////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^)
 

Teil 6 „Entdeckung“
 

„Wir haben etwas gefunden!“

Ungläubig blickte er in die funkelnden blauen Augen, fragte sich, ob er vielleicht gerade träumte. Mit zögernden Schritten näherte er sich dem Jüngeren, die paar Meter erschienen ihm wie eine Unendlichkeit und doch erreichte er ihn schließlich.

Omi erwiderte seinen Blick noch einen Moment, wandte sich dann wieder dem Computer zu. „Es kam gerade von Kritiker – laut den Informationen eines Agenten scheint…“ In diesem Moment brach der der Andere ab und ein Schatten legte sich auf dessen Gesicht.

„Was ist los?“ Unruhig beobachtete er die Veränderung und Angst fraß sich wie Säure in sein Inneres. Unwillkürlich krampften sich seine Finger um die Stuhllehne und er versuchte was auf dem Monitor stand zu entziffern. Doch dann zog ein Foto ihn in seinen Bann und sein Blick verschwamm, als er die Personen darauf erkannte.

„Ken?“, hörte er noch Omis besorgte Stimme, dann wurde es dunkel.
 

//////////
 

Licht, nur ein schwacher Schimmer, fiel durch das Fenster nach draußen, dessen Glas von Eis und Schnee überzogen war. Ein undeutlicher Schatten wurde sichtbar, etwas oder jemand, gerade durch die zugefrorene Scheibe erkennbar.

Der Unbekannte begann auf dem Eis zu malen, Fingerspitzen zeichneten sich auf der Fensterscheibe ab.
 

>Ein Rahmen aus Stein< [1]

>versilbertes Glas<
 

Kälte zog von seinen Fingerspitzen weiter in seine Hand, schien sich in seinem ganzen Körper auszubreiten. Ihm war merkwürdig zumute, etwas regte sich in ihm. Als wäre da eine Erinnerung, die zu ihm zurückkehren wollte.

Doch er wusste, dass dies nicht passieren würde.
 

>überfroren mit eisigen Tränen.<
 

Er starrte nach draußen, das Brennen in seinen Augen ignorierend, doch was er sah war sein Bild, unbarmherzig zurückgeworfen, gefangen im Glas.

Genauso gefangen wie er es war.
 

>Meine Faust schließt sich um den Spiegel<
 

Ein Ausbrechen gab es nicht für ihn. Keine Möglichkeit der Rückkehr. Sein bisheriges Leben nicht anders als seine Zukunft. Eine Waffe in seiner Hand, todbringend. Violette Augen sehen ihn aus der Scheibe an.

Und er kann sie nicht zerbrechen.
 

>Klares Bersten<
 

Nein, er würde es nicht einmal versuchen. Vor sich selbst davonzulaufen war niemals eine Lösung. Und er hatte bisher damit leben können. Sollte er weinen, weil er ein Mörder war? Würde das etwas ändern?

Es ist bedeutungslos.
 

>zerbrechender Tränen.<
 

Kälte, die ihn erfüllt hatte, als er sein Katana hielt. Eine Sicherheit, die ihm keine Erinnerung geben konnte. Sich nur daran festhalten, nichts anderes wollen, nichts vermissen. Nur von Sekunde zu Sekunde weiterleben, weiter töten. Keine Reue und keine Angst. Nichts zu verlieren.

Keine Tränen.
 

>Nun sehe ich dich<

>hinter mir stehen.<
 

Ein zweiter Schatten, der sich zu dir gesellt, ein Blick, der den deinen trifft. Nur in der spiegelnden Scheibe und doch – du siehst in einen dunklen Abgrund, als würdest du in dein Inneres blicken. Begegnest dir selbst dort, wo die Leere ist. Er greift nach deiner Hand, deine Finger sind fast steif. Sie scheinen alle Kälte aus dem Glas gezogen zu haben. Wärme geht von seinem Körper aus und ein Lächeln erscheint auf deinen Lippen, während du den Blickkontakt unterbrichst, dich zu ihm umdrehst. Nein, keine Zweifel. Du streichst durch die schwarzen Haare, kannst jetzt direkt in seine Augen sehen. Gewissenlos. Das letzte Licht scheint zu erlöschen, während du in ihnen versinkst. Ihr steht im Dunkel, niemand kann euch wahrnehmen, nichts aufhalten. Ihr seid wie die Nacht, unbeeindruckt von der Angst. Unbarmherzig. Schwarz. [2]
 

>Ich umhülle mein Herz<

>seine schutzlose Sanftheit<

>vom Eise bewacht.<
 

>>>>><<<<<

Der Schemen im Glas verdoppelte sich, dann spürte er, wie sich von hinten Arme um ihn schlangen.

„Warum bist du noch wach?“ Kens Stimme klang schläfrig. Das Kinn auf seiner Schulter abstützend, spähte der Jüngere ebenfalls in die Nacht.

Ihre Gestalten zeichneten sich wie Geister in der Fensterscheibe ab, ihre Blicke ungehindert passieren lassend. Von hier aus konnten sie zwar nicht das Meer sehen, dafür aber die bunten Lichter, die Touristen anlocken sollten.

Er hörte ein leises Seufzen von Ken, als keine Antwort kam, dann sprach dieser ein ganz anderes Thema an. „Was werden die anderen sagen?“ Ken verstärkte die Umarmung für einen Moment, begann kleine Küsse auf seinem Nacken zu verteilen. Ein Schauer durchlief ihn, dann wandte er sich zu dem Jüngeren um. Sanft strich er ihm über die Wange.

„Was sollten sie schon sagen… Hauptsache wir sind-“ Er stockte, sah in die braunen Augen, die seinen Blick abwartend erwiderten.

„…glücklich?“, beendete der Andere schließlich den Satz für ihn.

Er schluckte, als er ausgesprochen hörte, was er bisher nur zu denken gewagt hatte.

„Bist du es?“

Ken sah ihn nur an, dann lächelte er. Die braunen Augen funkelten, während dessen Gesicht näher kam. Ihre Lippen trafen sich nur flüchtig und doch schien es wie ein Stromstoß durch ihn zu jagen.

„Jetzt ja…“, hörte er Ken noch flüstern, während er ihn schon verlangend an sich zog.

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Er klammerte sich an ihm fest. „Aya…“, kam es murmelnd über seine Lippen und er spürte, wie der Andere zusammenzuckte.

„Nein Ken, ich bin’s…“

Die Stimme, sie war – die von Yohji? Was war hier los? Ruckartig öffnete er die Augen und begegnete dem besorgten Blick des Älteren. Verwirrt ging ihm auf, dass er sich an dem Anderen festhielt und hastig löste er den Griff.

„Was ist passiert?“ Sein Kopf schien seltsam leer, nur ein dumpfes Pochen war da, übertönte die Stimme, die ihm vom Verlust erzählen wollte.

Yohji erhob sich von der Couch, ging ein paar Schritte, wandte sich dann unschlüssig wieder zu ihm um. „Omi hat dir von Kritikers Entdeckung berichtet…“, fing der Ältere zögernd zu sprechen an, hielt inne als seine Reaktion bemerkt wurde.

Die wenigen Worte waren ausreichend gewesen, ihm wieder das Bild auf dem Monitor vor Augen zu rufen und sein ganzer Körper verkrampfte sich bei dieser Erinnerung.

„Schuldig muss ihn manipuliert haben…“ Ein heiseres Flüstern, zu leise, um überzeugend zu sein.

Und doch nickte Yohji zustimmend. „Er ist bestimmt nicht freiwillig dort – und wir werden ihn zurückholen…“

Er schenkte dem Älteren ein dankbares Lächeln, aber tief in seinem Inneren fühlte er, wie sich die bisherige Unsicherheit in Angst verwandelte.

Es schmerzte so sehr.
 

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„Bist du schlimm verletzt worden?“ Besorgt blickte er Ken an, dessen Gesicht vor Schmerz verzogen war, sich jetzt aber wieder glättete.

„Du weißt doch, dass ich so was inzwischen gewohnt bin“, meinte der Braunhaarige beruhigend. „Es war nur die Überraschung…“ Bei diesen Worten blickte Ken nach unten, wo zu seinen Füßen zusammengekrümmt das Ziel ihrer Mission lag. Parallele Streifen hatten das Hemd zerschnitten, die Ränder färbten sich zunehmend rot.

„Wer hätte auch gedacht, dass er eine Waffe bei sich trägt…“ Ken schüttelte den Kopf, sah dann lächelnd zu ihm auf. „Komm, die anderen werden die Unterlagen inzwischen gefunden haben und wir wollen sie doch nicht warten lassen.“ Damit drehte sich der Jüngere um und verschwand, ihm noch über die Schulter zuzwinkernd, durch die Tür.

‚Er ist irgendwie anders – aber es gefällt mir…’ Ein Lächeln legte sich bei diesem Gedanken auf sein Gesicht, ließ ihn viel jünger erscheinen, als man sonst annehmen würde. „Ich liebe dich, Ken…“ Er flüsterte es nur, probeweise.

Und es fühlte sich richtig an.

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„Ah, wie schön…“ Der Junge lächelte, hielt sein Gesicht in die Sonne. „Werde ich auch mal so jemanden finden?“

Es war, als würde er die Frage der Weite des Meeres, dem Blau des Himmels, der einsam über ihm kreisenden Möwe stellen. Doch die Antwort kam von der inzwischen vertrauten Stimme, der er immer noch kein Gesicht zuordnen konnte.

„Da bin ich mir sicher.“ Sanft klangen die Worte und ohne es zu sehen, wusste er, dass sein Lächeln in diesem Moment erwidert wurde.

Wärme stieg in seinem Inneren auf, so anders als die, welche die Sonnenstrahlen auf seiner Haut erzeugten – und ihr doch so ähnlich. In diesem Augenblick dachte er, dass er nie wieder frieren müsste, keine Kälte, kein Eis gegen diese ihn erfüllende Sicherheit ankommen würde.

„Und werden wir immer zusammenbleiben?“ Der Wind streichelte seine Wange genauso leicht wie die Hand, die mit seinen Strähnen spielte.

„Das liegt ganz allein bei dir…“

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„Meine Entscheidung?“

Crawford machte eine zustimmende Kopfbewegung, doch in den braunen Augen lag die Gewissheit, seine Wahl bereits zu kennen.

„Du bist mindestens so gut wie früher, wenn nicht sogar besser geworden. Jetzt musst du nur noch beweisen, dass wir uns auf dich verlassen können…“ Schuldig grinste bei diesen Worten.

Er schenkte dem Orangehaarigen einen nachdenklichen Blick. Inzwischen war er sich fast sicher, dass dieser sich zum Teil hinter einer aufgesetzten Maske versteckte – aber er würde ihn ganz sicher nicht darauf ansprechen.

//Gut so, lass das mal meine Sorge sein… ich gehe immerhin nicht so weit wie du...// Die grünen Augen blitzten ihn an, nicht wütend, wie er erwartet hätte – sondern eher… so etwas wie Übereinstimmung bekundend.

Er lächelte unwillkürlich. Vielleicht war es ja ganz gut, dass er seine Vergangenheit verloren hatte, schließlich versprach die Zukunft ausgesprochen interessant zu werden.

//Das ganz bestimmt.//

Zu einer Antwort kam er nicht mehr, denn Crawford war näher an ihn herangetreten und lenkte seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Violette Augen wurden zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, während er die Gestalt des Schwarzhaarigen musterte.

Sein Körper meldete sich mit einem starken Verlangen, er fühlte sich unzweifelhaft zu dem Älteren hingezogen. Was auch immer es war, er hatte nicht vor, dagegen anzukämpfen, hatte es in der letzten Nacht endgültig akzeptiert. Crawford nickte kaum merklich und wieder regte sich in diesen braunen Augen etwas, was sein tiefstes Inneres anzusprechen schien.

Eine Hand wurde ausgestreckt, streichelte über seine Wange. Ein Zittern durchlief ihn daraufhin und am liebsten hätte er sich sofort auf sein Gegenüber gestürzt.

„Und, wirst du es tun, Ran?“

Er versank in der Schwärze, bereitwillig, ließ sich von ihr verschlingen. „Ja, ich werde Akio töten…“ Kein Zögern, kein Bedauern lag in seiner Stimme.

Crawford lächelte flüchtig, bevor dieser sich zu ihm herunterbeugte. Und Hitze ließ seinen Körper aufglühen.

Nur sein Herz blieb völlig kalt.
 

//////////
 

Er fröstelte. „Sie haben einen Auftrag – und Aya soll tatsächlich mitmachen?“ Fahrig strich er sich durch die braunen Haare, redete sich ein, dass es einfach die Gelegenheit war, auf die sie gewartet hatten.

„Ja, laut den Informationen von Kritiker werden sie morgen Abend zuschlagen“, bestätigte Omi vom Computer aus.

Etwas wie eine Vorahnung ließ sein Herz zusammenkrampfen, doch sofort verdrängte er das ungute Gefühl.

„Jetzt können wir ihn zurückholen.“ Yohji lächelte ihm ermutigend zu, ging daraufhin zu Omi herüber. „Am besten versuchst du noch so viele Informationen wie möglich zu sammeln, wir haben nicht mehr viel Zeit…“

Ihr Jüngster nickte nur, dann begannen dessen Finger schon über die Tasten zu fliegen.

Morgen Abend…
 

TBC
 

[1] Diese Zeilen stammen nicht von mir, sondern aus einem SciFi-Buch, dass ich mal gelesen habe ^^°
 

[2] Als ich das schrieb musste ich unwillkürlich an diese bekannten Zeilen aus Brechts Dreigroschenoper denken:

Denn die einen sind im Dunkeln

und die andern sind im Licht

und man siehet die im Lichte

die im Dunkeln sieht man nicht.

(Ohne Garantie auf Richtigkeit ^.~)
 

So Leutz, ob ihr es glaubt oder nicht, das am Anfang stehende Gedicht(?) war der Anstoß zu dieser ganzen FF ^^ und ich hätte nicht gedacht, dass letztendlich so was dabei rauskommt… o.O

Ich hoffe ihr könnt euch wieder dazu aufraffen mir einen Commi zuschreiben ^^° auch wenn es jetzt etwas umständlicher ist -_-

Wir lesen uns dann nächste Woche, cu ^-^ *alle eine Runde abknuddel*

"Eine Nacht und ein Morgen"

Broken Memory (Teil 7)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 7/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Wir schaffen es immer noch nicht bis zum Zusammentreffen… ^^° *mich langsam frag wie lange es noch dauert*

Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

//Schuldig spricht in fremden Köpfen//

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Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

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////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^)
 

Teil 7 „Eine Nacht und ein Morgen“
 

„Aya, nein!“ Mit diesem Schrei riss er sich selbst aus dem Schlaf. Geweitete Augen starrten ins stockdunkle Zimmer, ohne etwas erkennen zu können. Sein Herz schlug in einem zerreißenden Trommelwirbel und immer noch kochte die Angst in ihm, heiß und eiskalt zugleich.

Seit Aya verschwunden war, quälten ihn fast jede Nacht Albträume, die er für durch und durch entsetzlich hielt – bis er erwachte und erkannte, wie die Realität im Moment aussah.

Doch diesmal gab es wieder so etwas wie Hoffnung. Nur ein winziger Funke, trotzte sie den ihn beherrschenden Zweifeln. Und so legte er sich wieder zurück, braune Augen sahen ins Nichts.
 

//////////
 

„Kannst du nicht schlafen?“ Die Stimme des Älteren klang samtweich, sandte einen angenehmen Schauer über seine Haut.

Er lächelte in das von der Nachttischlampe erzeugte Zwielicht, drehte sich dann auf die Seite, um Crawford direkt ansehen zu können. „Vielleicht möchte ich das ja gar nicht…“

Die braunen Augen des Anderen blitzten belustigt durch die leicht zusammengekniffenen Lider hindurch. „Mm… ich auch nicht…“

Nach diesen Worten setzte sich Crawford auf und zog ihn zu sich heran. Eine Hand legte sich an sein Kreuz, glitt dann nach oben, zeichnete Wirbel für Wirbel nach. Wie von allein bog sich sein Rücken unter der Berührung, schob sich sein Becken näher an den Älteren.

„Und du bist dir sicher wegen morgen?“ Gehauchte Worte, sinnlich, im Widerspruch zu ihrer Bedeutung.

Der Atem strich weiter, vom Ohr über seine Wange, Lippen verweilten an seinem Hals.

Flammen schienen unter Crawfords Händen emporzulodern, so heiß wurde ihm – und dieses Gefühl wollte er nie mehr missen. Er musste nicht lange überlegen. Seine Entscheidung war längst gefallen, unabänderlich. Nichts würde ihn mehr aufhalten können.

„Ja, ganz sicher…“, antwortete er in den Mund des Anderen, während er dessen Geschmack kostete. Es war so einfach. Keine Zweifel.

Die Hand des Älteren streckte sich nach der Lampe aus, fand den Schalter und Dunkelheit umfing sie. Doch das störte nicht, sie konnten sich auch ohne Licht erkennen.

Kinder der Nacht.
 

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Er mochte die Nacht nicht. Viel zu oft war sie ihr Begleiter. Auf den Missionen bot sie Schutz, ließ rotes Blut nur noch grau – unwesentlich – erscheinen. Und doch konnte sie nicht verbergen, was er tat. Nur wenn er mit Aya zusammen war, leuchtete selbst in der Dunkelheit ein Licht für ihn allein. In seinem Herzen. Und das reichte, um alle Schuldgefühle zu vertreiben.

Aber heute Abend war irgendetwas anders und klammheimlich schlich sich die Angst vor ihrer kommenden Mission in sein Inneres. Er warf Aya einen versteckten Blick zu – aber selbst wenn er ihn offen beobachtet hätte, wäre das dem Anderen wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. Das Gesicht des Rothaarigen war unnatürlich blass, eine ausdruckslose Maske, wie er sie nie wieder bei ihm hatte sehen wollen.

Doch das allein war es nicht, was wie ein kalter Klumpen in ihm lag. Die violetten Augen waren trübe geworden, hatten das Funkeln verloren, das in letzter Zeit in ihnen gestanden hatte, sobald Aya ihn ansah.

Auch Omi und Yohji hatten die Kälte bemerkt, die plötzlich von ihrem Anführer ausging, wollten sich aber in nichts einmischen. Auffällig unauffällig waren sie aus dem Wohnzimmer verschwunden, hatten ihn mit Aya und seiner zunehmenden Furcht allein gelassen.

„Rede doch mit mir…“ Sein Flüstern schien von dem Anderen abzuprallen, er bezweifelte, dass ihn die Worte erreicht hatten. Wie sollten sie heute nur ihren Auftrag erledigen, wenn Aya in diesem Zustand war? Was war bloß geschehen?

Schweigen. Es breitete sich im Raum aus. In kleinen Wellen, als wäre ein Stein in einen See geworfen worden. Es hüllte ihn ein, ohne ihm Ruhe schenken zu können und immer mehr sehnte er sich nach einem Wort des Anderen. Bis dieser tatsächlich etwas sagte.

„Sie ist tot…“

Dumpf, ungewohnt rau, klang Ayas Stimme auf und im ersten Moment war er viel zu erleichtert, dass der Andere überhaupt mit ihm sprach, als dass er den Inhalt der Worte hätte erfassen können. Doch dann wurde er von ihrer Bedeutung regelrecht überschwemmt.

‚Nein, bitte nicht das.’

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„Aber das kannst du doch nicht machen!“ Verzweiflung ließ die Stimme des Jungen heiser klingen.

Die Sonne schien viel zu hell für die Gefühle, die ihn in diesem Augenblick erfüllten. Auch wenn alles nur eine Geschichte war, tat es doch so weh.

„Warum erzählst du, dass sie sterben musste?“ Eigentlich hätten die Worte vorwurfsvoll klingen sollen, doch etwas in ihm behauptete, dass nicht der Fremde über den Verlauf entschied.

„Kein Leben besteht nur aus glücklichen Momenten…“ Er konnte das traurige Lächeln des Anderen regelrecht heraushören, auch wenn er es nicht sah.

„Aber er hat doch schon seine Eltern verloren, warum dann noch so etwas?“ Ein Zittern durchlief seinen Körper und er spürte, wie ihn der Ältere fester an sich zog.

„Wenn ich das nur wüsste… Ich besaß nie die Möglichkeit, darüber zu bestimmen…“

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„Na ja, auch egal…“ Er zuckte mit den Schultern und streckte sich dann ausgiebig. „Gegen Weiß werde ich auch noch ankommen.“

„So selbstsicher?“ Crawfords Augen funkelten amüsiert, während dessen Blick über seinen Körper glitt.

Er setzte sich auf und ließ seine Finger durch die schwarzen Haare des Anderen fahren. Eine Hand verweilte am Hinterkopf und mit einem Grinsen sah er ihm in die Augen.

„Soll das heißen, du zweifelst an deinen Fähigkeiten als Trainer?“, neckte er den Älteren. Bevor dieser antworten konnte, übte er mit seiner Hand einen leichten Druck aus, so dass sich ihre Gesichter immer näher kamen, sich schließlich ihre Lippen trafen.

Er kostete den Kuss aus, bis ihm die Luft ausging und er sich nach Atem ringend von Crawford lösen musste.

„Jetzt wirst du auch noch frech…“, stellte der Ältere mit bewusst ernster Miene fest, doch das Amüsement in den braunen Augen verriet ihn. „Was habe ich nur falsch gemacht…“, folgten erst ein Seufzen, dann ein Kopfschütteln.

„Alles, Brad!“, rief er lachend aus und warf sich auf den Anderen, so dass dieser unter ihm zu liegen kam. „Schade, dass wir bald aufstehen müssen…“, murmelte er und platzierte flüchtige Küsse – federleicht – auf Crawfords Brust und Schultern.

„Ach, dafür ist immer Zeit…“
 

//////////
 

„Nein, er macht ganz sicher nicht freiwillig bei Schwarz mit… Schuldig muss ihn manipuliert haben!“ Er wusste nicht zum wievielten Male er diese Worte vor sich hin murmelte. Unruhig lief er im Zimmer auf und ab, während draußen vor dem Fenster der Morgen graute.

Frisch gefallener Schnee bedeckte alles mit einer dünnen Decke aus Unschuld. Bis die Sonne an Kraft gewann, ihre roten Strahlen das Weiß mit Blut fluteten.

Er schauderte bei diesem Anblick und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Er glaubte nicht an Vorzeichen – aber das hier…
 

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Das durfte einfach nicht wahr sein. Nicht jetzt, nachdem er Aya endlich für sich gefunden hatte.

Mit wenigen Schritten war er beim Sessel, kniete davor nieder. Seine Hände umfassten die des Älteren und beinahe wäre er zusammengezuckt, als er spürte, wie eiskalt sie waren.

„Aya, bitte…“ Er wusste nicht, was er sagen sollte, sah stumm hoch, um dem Blick der violetten Augen zu begegnen.

Irgendwie leer sahen sie ihn an, jeglichen Ausdrucks beraubt. Warum weinte Aya nicht? Warum saß er einfach nur da? Vor Verzweiflung traten ihm selbst die Tränen in die Augen, brannten heiß wie Feuer, während sie sich ihren Weg über seine Wangen bahnten.

Überraschend löste Aya eine Hand aus seinem Griff, strich ihm sanft die Feuchtigkeit aus dem Gesicht. „Es tut mir leid… es ist alles meine Schuld…“

Auch wenn die Worte kaum hörbar waren, drangen sie zu ihm vor – doch er begriff in diesem Moment ihre Bedeutung nicht. Aya hatte endlich reagiert und ohne lange darüber nachzudenken, richtete er sich auf und warf sich dem Älteren an den Hals.

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„Ihr hängt ja wie zwei Kletten aneinander…“ Schuldig blinzelte über seine Kaffeetasse hinweg und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken.

„Eifersüchtig?“, grinste er den Orangehaarigen an und erntete einen scharfen Blick aus grünen Augen.

Crawford zog ihn enger an sich heran, ließ eine Hand unter seinem Hemd verschwinden. „Der ist nur verschlafen, die letzte Nacht ist etwas lang geworden…“ Heißer Atem streichelte seine Haut, als der Ältere ihm die Worte zuflüsterte und ein angenehmer Schauer durchlief ihn.

/Du hattest also auch deinen Spaß gehabt?/ Er versuchte seine Gedanken zusammenzuhalten, was Crawfords auf Wanderschaft gegangene Hand alles andere als erleichterte.

//Von wegen…//, antwortete Schuldig mit einem mentalen Brummen.

/Was war denn los?/

Er konnte spüren, wie der Orangehaarige sich flüchtig durch sein Gedächtnis tastete, dann die Erinnerung an das Gespräch heute Morgen mit Crawford deutlich hervorhob.

/Du hast Weiß beobachtet?/ Die Schlussfolgerung fiel ihm nicht schwer und ein Nicken des Anderen bestätigte seine Vermutung. Crawfords Lippen lenkten ihn für einen Moment ab, dann wandte er sich wieder seiner ‚Unterhaltung’ mit Schuldig zu.

/Sie werden also tatsächlich heute Abend auftauchen./ Das war keine Frage mehr, sondern eine Feststellung.

//Oh ja, ganz bestimmt.// Ein kaltes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Anderen breit und er erwiderte es.

/Das verspricht interessant zu werden…/
 

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Langsam hatte er sich beruhigt, nur ab und zu durchlief ihn noch ein Zittern. Der Junge verstand seine eigene Reaktion nicht, konnte mit der Traurigkeit, die ihn gefangen hielt, nichts anfangen.

Wie sehr wünschte er sich, die Geschichte vergessen zu können, doch jedes Wort des Fremden hatte sich in ihm festgebrannt, als hätte er alles selbst erlebt. Seine Finger hatten sich Halt suchend in den warmen Sand gekrallt, doch dieser bot keine Sicherheit.

Sehnsüchtig blickten die violetten Augen über das Meer, bis dorthin, wo das Blau des Wassers sich mit dem Blau des Himmels vermengte. Es schien, als könnte er die Unendlichkeit sehen – und sich darin verlieren. Vielleicht sollte er das einfach tun, keine Worte mehr, die ihm wehtun konnten.

Der Schrei der Möwe riss ihn abrupt zurück und jetzt erst spürte er die Hände, die sacht durch sein Haar strichen.

„Soll ich aufhören zu erzählen?“

Er wollte ja sagen – aber irgendetwas hielt ihn zurück, hieß ihn zu schweigen und er ertappte sich dabei, den Kopf zu schütteln.

Ein kaum wahrnehmbares Seufzen war die Antwort auf seine Reaktion. Federleicht strich ihm der Andere über die Wange, wischte Tränen weg, die er bis eben gar nicht bemerkt hatte.

„Du darfst nicht weinen…“, hörte er ein sanftes Flüstern, während der Wind die letzte Feuchtigkeit trocknete. „Du musst stark sein – denn letztendlich wird es deine Entscheidung sein.“

Er wusste nicht, was damit gemeint war, aber Furcht stieg bei diesen Worten in ihm hoch.

„Meine Entscheidung…“

\\\\\/////
 

TBC
 

Yo, damit wäre mal wieder ein Teil geschafft ^^ Alle noch munter? ^^y Irgendwie komme ich mit der Story nicht so recht voran *es ja selber weiß* -.- doch ich geb’ mir wirklich die größte Mühe *nod*

Ich würde mich wieder riesig freuen wenn ihr mir ein paar Commis hinterlasst *alle lieb anschau* ^________________^

Wir lesen uns, cu ^-^ *knuffz*

"Ein Kreis schließt sich"

Broken Memory (Teil 8)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 8/9

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: *breitgrins* Wir gehen tatsächlich auf das Ende zu ^^

Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

//Schuldig spricht in fremden Köpfen//

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Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

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////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^)
 

Teil 8 „Ein Kreis schließt sich“
 

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Er schmiegte sich an Aya, so eng wie nur möglich, versuchte die Angst durch dessen Wärme zu vertreiben. Immer noch liefen Tränen seine Wangen hinunter, netzten das Hemd des Älteren und ihm wurde klar, dass er für seinen Freund weinte.

Ayas Körper, zunächst steif, entspannte sich spürbar und sanft begann eine Hand über seinen Rücken zu streichen. Er wurde getröstet, obwohl es andersherum hätte sein müssen. Allmählich kam er wieder zur Ruhe und die Worte kehrten zurück, die der Rothaarige eben gesprochen hatte.

‚Schuld? Warum nur…’ Er richtete sich leicht auf und setzte zu einer entsprechenden Frage an. Doch Aya hinderte ihn daran, indem dieser ihn wieder an sich zog, hungrig einen Kuss auf seine Lippen drückte. Überrascht erwiderte er ihn, ließ sich bereitwillig von den Hitzewellen überschwemmen, die Ayas Berührungen auslösten. Als sie schließlich innehielten, sah er, dass statt der Leere jetzt Trauer in den violetten Augen stand, nur ein winziges Licht kurz vor dem Erlöschen, unterdrückt – und dann war dort noch etwas.

Er kannte den Anderen jetzt schon so lange. Hatte ihn still verzweifelt, still zornig erlebt – und nun war er still entschlossen. Ihn umgab eine Schwere wie tiefes Meerwasser, man konnte darin ertrinken, selbst wenn man noch versuchte, zur Luft zu strampeln. Doch das Schlimmste war, dass sich dies nach innen zu richten schien.

Aya erlaubte sich nicht zu weinen, doch…

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„Er ertrinkt…“ Die Stimme des Jungen war leise, nur ein Flüstern. Und seine Worte verrieten, dass er diesmal nur zu gut verstanden hatte.

Der Andere erwiderte nichts, doch das Schweigen reichte, um Zustimmung auszudrücken.

Eine einzelne Wolke war am Horizont aufgetaucht, näherte sich der immer noch hoch am Himmel stehenden Sonne. Und auch wenn der leichte Wind so warm wie die ganze Zeit über war, ließ ein leichtes Frösteln den Jungen erschaudern.

„Was wird er jetzt tun?“

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/Diese Frage kannst du dir auch selbst beantworten…/ Er schwieg wieder, blickte aus dem Fenster, wo sich der Tag weiß in weiß vor ihm ausbreitete.

//Och, Ran-chan ist doch jetzt nicht eingeschnappt.// Schuldigs Stimme drängte sich wieder in seine Gedanken und genervt drehte er sich zu ihm um. Violette Augen funkelten den Orangehaarigen an – aber nur, bis er die Belustigung in dessen Gesicht erkannte. Er schüttelte den Kopf und rote Strähnen leuchteten im Licht der Wintersonne auf. „Macht dir das eigentlich Spaß?“, schaltete er auf eine normale Unterhaltung um.

Schuldig grinste und trat neben ihn. „Ich wollte deine Fähigkeiten wirklich nicht anzweifeln…“ Bei diesen Worten verstärkte sich das Grinsen noch – soweit das überhaupt möglich war. „Aber ja, es macht Spaß, ein bisschen mit dir zu spielen, Kätzchen.“

Er verstand nicht wirklich, was Schuldig damit sagen wollte, hatte aber das unbestimmte Gefühl, dass es eine Anspielung auf etwas war, an das er sich nicht mehr erinnern konnte.

„Zerbrich dir jetzt nicht deinen hübschen Kopf darüber, freu dich lieber auf heute Abend.“ Die Worte des Anderen rissen ihn aus seinen Überlegungen heraus und im nächsten Moment hatte er auch schon vergessen, woran sich seine Gedanken eben hatten festbeißen wollen.

Er sah direkt in Schuldigs Gesicht, auf dem jetzt kühle Vorfreude zu lesen war. Ohne dass er sich dessen bewusst geworden wäre, trat ein kaltes Glitzern in seine violetten Augen. Und ein schmales Lächeln spiegelte das seines Gegenübers wider.
 

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„Lasst uns gehen.“ Aya, die Selbstbeherrschung in Person, musterte sie noch einmal, bevor dieser sich umwandte.

‚Aya…’ Es war ein Seufzen, das seine Lippen nie erreichte. Er hatte Yohji und Omi erzählt, was geschehen war und einhellig hatten sie die Mission abblasen wollen. Doch dabei spielte der Rothaarige – wie er schon erwartet hatte – nicht mit. Die Trauer in den violetten Augen war vollständig einer düsteren Entschlossenheit gewichen – und niemand von ihnen traute sich, Aya aufzuhalten.

Es war kalt, als sie das Haus verließen, der Wind peitschte ihnen Schnee ins Gesicht, ließ ihre Haut rot und taub werden, noch ehe sie den Wagen erreichten.

Ihr Auftrag führte sie an den Stadtrand – während im Auto gespanntes Schweigen herrschte, konnte er Blicke auf Häuser erhaschen, die immer trostloser wurden. Er war froh, als sie endlich da waren, hatte die Stille kaum noch ertragen. Tief atmete er die kalte Luft ein, versuchte Mut für seine folgenden Worte zu sammeln.

Omi und Yohji standen ein Stück abseits, als wüssten sie, dass er noch einen Versuch wagen wollte. Doch bevor er nur einen Satz herausbringen konnte, wandte sich Aya schon an ihn.

„Lass es…“ Die Stimme des Älteren klang fast sanft. „Ich werde alles erledigen, wie es geplant war – und ihr kümmert euch um die Kinder.“

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Ja, das hier war die Gelegenheit, sich zu beweisen. Er spürte Crawfords Blick im Rücken und drehte sich zu ihm um. „Noch irgendwelche Visionen, die ich berücksichtigen sollte?“

Der Schwarzhaarige schüttelte mit einem amüsierten Blitzen in den Augen den Kopf. „Es wird alles plangemäß laufen. Freust du dich schon darauf, Weiß kennenzulernen?“

Er lächelte den Älteren offen an. „Aber sicher doch… So wird aus dieser Aufgabe wenigstens eine kleine Herausforderung.“ Violette Augen funkelten bei den letzten Worten, kalt und erwartungsvoll.

„Gut so, Ran.“ Crawfords Hand lag jetzt an seiner Wange, der Daumen strich – ein Prickeln auslösend – über seine Lippen.

„Nur… warum habt ihr sie eigentlich am Leben gelassen, wenn sie euch so oft in die Quere kommen?“

Der Ältere setzte ein schmales Lächeln auf. „Wir spielen gerne etwas – und außerdem gab es da etwas, das ich von ihnen haben wollte.“ Crawfords Stimme war weich und dunkel, der Atem strich warm über seine Haut.

„Und jetzt hast du es?“

„Oh ja…“ Das Gesicht des Anderen war immer näher gekommen und begierig schloss er die Augen.
 

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Und dann küsste er ihn. Er spürte Kens Überraschung – bisher hatte er das nie vor Omi oder Yohji gemacht, auch wenn die zwei längst wussten, was sich abspielte.

„Warum lässt du uns dir nicht helfen?“ Braune Augen sahen ihn traurig an und er seufzte leise. Er hatte gewusst, dass diese Frage kommen würde, aber das hier war seine Aufgabe.

‚Wenn ich nicht einmal mehr meinen Job machen kann, welches Recht hätte ich dann noch weiterzuleben… Weder meine Eltern noch Aya-chan konnte ich retten – ich will nicht mehr versagen.’

Im ersten Moment, nachdem er den Telefonanruf angenommen hatte, war er wie erstarrt gewesen. Er wusste nicht mehr, was er fühlen sollte, Leere hielt ihn gefangen, nicht einmal weinen war möglich. Doch dann hatte ihn Kens Nähe zurückgerufen – der Grund, warum er nicht aufgeben wollte. Seine Schuld, er würde sie abtragen, indem er wenigstens anderen half, daran klammerte er sich entschlossen. Und den Schmerz verschloss er in seinem Inneren, bevor dieser ihn völlig überwältigen konnte.

Entschlossenheit erfüllte ihn jetzt, das Einzige, was ihn aufrecht hielt.

‚Ich muss und werde sie dafür bestrafen, was sie den Kindern und deren Familien angetan haben.’

„Wir hatten schon von Anfang an geplant, dass ich mich allein um die Kerle kümmere, alles ist darauf abgestimmt.“

„Aber…“

Bevor Ken weiterreden konnte, schloss er ihm mit einem weiteren Kuss den Mund. „Mir geht es gut…“, flüsterte er dann.

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„Wirklich? Kommt doch noch alles in Ordnung?“

Die Zahl der Wolken hatte zugenommen, ein weiß-grauer Schleier ließ das Blau des Himmels nur noch ab und zu hindurchlugen.

„Ich weiß es nicht…“, antwortete ihm der Andere und die Ungewissheit in dessen Stimme ließ ihn erbeben.

Erst jetzt bemerkte er, dass die Sonne nur noch als sich hell abzeichnender Kreis hinter den Wolken zu erkennen war, ihr Strahlen verloren hatte.

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Er unterdrückte ein Frösteln, während er durch die dunklen Räume schlich. Die anderen waren jetzt in den Kellerräumen, wo sich nach ihren Informationen die entführten Kinder aufhalten mussten. Unwillkürlich dachte er an einen ähnlichen Fall, der Omi so sehr mitgenommen hatte – und nachdem sie die Kerle erledigt hatten, schien nun eine neue Bande deren Job übernommen zu haben.

Wut kochte für einen Moment heiß in ihm hoch, dann siegte seine Entschlossenheit und er konzentrierte sich wieder voll und ganz auf seine Aufgabe.

Neben der Tür, hinter der sich seine Ziele verbargen, presste er sich an die Wand, lauschte angespannt auf die Stimmen, die leise zu ihm vordrangen. Sein Herz schlug in einem beschleunigten Takt und sein eigener Atem klang viel zu laut in seinen Ohren.

Es konnten nur zwei Männer sein – keine Gefahr für ihn und nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, stürmte er regelrecht in das Zimmer.

Dann erstarrte er.

‚Nein…’ Wie erwartet sah er die Zielpersonen, aber da war noch ein Mädchen.

Und sein Herzschlag schien auszusetzen.

Lange, zu zwei Zöpfen geflochtene Haare. Die Augen wie die seiner Schwester – jetzt voller Angst.

Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was hier hatte passieren sollen, doch das Messer, das der eine blitzschnell gezogen hatte – blanker Stahl an blasser Haut – verbat ihm eine Reaktion.

„Und, was willst du jetzt machen, Junge?“ Höhnisch bohrte sich die Stimme in ihn, Hass ließ seine Gedanken verschwimmen. Mit einem Schrei lief er auf die Männer zu und widerstandslos glitt sein Katana Sekunden darauf durch festes Fleisch.

Schwer atmend hielt er inne, wandte sich dem anderen Mann zu, der jetzt entsetzt das Messer fallen ließ. Rotes Blut sprudelte aus einer klaffenden Wunde am Hals des Mädchens.

„Das ist deine Schuld!“

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„Das ist nicht wahr…“ Ein heiseres Flüstern war das Einzige, was die zusammengeschnürte Kehle des Jungen erlaubte – auch wenn er am liebsten geschrien hätte. Tränen brannten in seinen Augen, aber es schmerzte zu sehr, als dass er hätte weinen können.

Kalt leckten eisgraue Wellen um seine Füße, doch er spürte es nicht. Die Vorstellung des Mädchens lastete zu schwer auf ihm, die Worte hatten ein Bild vor seine Augen gerufen – so real, als wäre er selbst dabei gewesen.

Besänftigend wiegten ihn kräftige Arme und diesmal konnte er sich umdrehen, ohne davon abgehalten zu werden, barg sein Gesicht im Hemd des Anderen.

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Blicklos starrte er auf die zusammengesunkene Gestalt, sah hilflos zu, wie sich die Blutlache ausbreitete. Langsam, als wäre die Zeit eingefroren, ging er auf sie zu. Sein Kopf schien völlig leer, nur der Wunsch, dem allen entfliehen zu können, hatte sich festgesetzt.

Er bemerkte nicht, dass der Mann sich auch in Bewegung gesetzt hatte – aber plötzlich flammte ein gleißender Schmerz an seiner Schläfe auf, schickte von dort Blitze in seinen ganzen Körper und mit einem Aufstöhnen verlor er das Bewusstsein.
 

Als wollte ihm jemand diese Erlösung nicht gönnen, kam der Rothaarige kurz darauf zu sich. Die Pupillen der violetten Augen waren geweitet und feine Schweißperlen netzten die blasse Stirn. Nichts in seinem Gesicht verriet, dass er überhaupt wahrnahm, wie seine Hände in die klebrig-warme Flüssigkeit gerieten, als er versuchte, sich aufzurichten.

Automatisch tastete er nach der Waffe, die neben ihm zu Boden gefallen war, seine Finger umklammerten den Griff, als wäre das Katana der einzige Halt für ihn in dieser Welt. Und als hätte er daraus etwas Kraft geschöpft, gelang es ihm endlich, auf die Beine zu kommen.

Ohne einen Blick zurückzuwerfen, verließ er mit unsicheren Schritten erst das Zimmer, dann das Haus. Kalt umfing ihn die Luft und Dunkelheit hüllte ihn ein. Schneeflocken setzten sich auf rote Strähnen, schmolzen wieder weg, von der Körperwärme vertrieben.

Er atmete tief ein, als könnte er so die Leere in sich füllen – doch es half nichts.

Und ziellos lief er einfach los.

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TBC
 

Und damit wären wir wieder am Anfang angelangt… ^^ Endlich habe ich es geschafft den Bogen zu schließen *uffz* Was dann wohl heißt, dass es im nächsten Teil zum Aufeinandertreffen von Ran und Kenken kommt o.O’

Ich warte dann mal auf ein paar Commis *lieb sag* und sehe euch dann hoffentlich nächste Woche wieder ^^

Bye sagt cu ^-^ *winkz*

"Etwas stirbt in mir"

Broken Memory (Teil 9)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 9/9

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Ha, ich hab’s geschafft ^____________^

Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Hidalo Leutz und ein herzliches Willkommen zum letzten Teil *euch ansmile* ^____^ Zur Feier des Tages ^^y habe ich mal etwas mehr geschrieben… und diesmal gibt es eine BGM-Empfehlung *nod*

„Versuchung“ von ASP für Ran/Crawford

„Tiefster Winter“ von L’ame Immortelle für Kenken/Aya

Und ganz allgemein: Lacrimosa

(Jetzt wisst ihr, wie ich dazu komme, so was zu schreiben ^.~)
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

//Schuldig spricht in fremden Köpfen//

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Geschehen in der Vergangenheit (kein flashback ^.~)

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nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

\\\\\/////

////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^)
 

Teil 9 (Variante 1) „Etwas stirbt in mir“
 

Das Katana lag in seiner Hand, als wäre es ein verlängerter Teil seiner selbst. Er spürte die Spannung in seinem Inneren, ein beständiger Fluss, der ihn so wach wie selten machte. Alle seine Sinne schienen geschärft und laut klang das Knirschen des Schnees unter seinen Sohlen. Der Wind schnitt mit feinen Eiskristallen – hochgewirbelt vom weißglitzernden Untergrund – in sein Gesicht, doch in diesem Moment spürte er nicht einmal einen Hauch von Unbehagen.

Ein schmales Lächeln lag auf seinen Lippen und dieses prickelnde Gefühl der Vorfreude wärmte ihn mehr, als der schwere Mantel es hätte tun können.

Es waren nur noch wenige Schritte bis zu Akios Haus, er erkannte die Umgebung sofort. Für einen Moment wollten Erinnerungen an seine Tage hier erwachen, doch jetzt war es an der Zeit, jeden anderen Gedanken zu verbannen. Er hatte sein Ziel erreicht.
 

/////\\\\\

„Wie kann er das aushalten? Nicht mehr zu wissen, wer er ist…“ Der Junge murmelte die Worte in das Hemd des Anderen, schmiegte sich an diesen, als würde er die Kälte spüren, von der ihm erzählt wurde. Noch wagte er nicht aufzusehen, auch wenn ihn nichts mehr daran gehindert hätte.

Stattdessen wandte er den Kopf dem Meer zu, das alle Kraft verloren zu haben schien. Schwer lag es unter dem grauen Himmel – als wäre es zähflüssig geworden. Nichts bot den suchenden violetten Augen Trost und schaudernd drehte er diesem Anblick wieder den Rücken zu.

„Vielleicht ist es so ja leichter für ihn…“, beantwortete er seine Frage dann selbst. Mit einem traurigen Seufzen wartete er darauf, wie es weitergehen würde.

\\\\\/////
 

„Und du hast alles vorbereitet?“ Crawford sah ihn aus braunen Augen an und ein Grinsen aufsetzend nickte er.

„Akio wird rechtzeitig eintreffen, ebenso Weiß… Aber warum eigentlich willst du es darauf ankommen lassen? Wir hätten sie schon längst erledigen können und Aya – Ran – würde dir gehören.“ Es war nicht so, dass er keinen Gefallen an diesem Spielchen finden würde – seine grünen Augen funkelten bei dieser Überlegung belustigt auf – allerdings war er der Meinung, dass der Amerikaner nur alles unnötig verkomplizierte.

Um dessen Lippen spielte jetzt ein schmales Lächeln. „Er muss erst erkennen, dass er wirklich zu uns gehört, er muss es spüren...“ Crawford schwieg wieder und er dachte einen Augenblick über dessen Worte nach.

„Diese ganze Sache hier…“ Seine Hand machte ein umfassende Geste, die Ran, der sich gerade Akios Haus näherte, ebenso einschloss, wie die drei Mitglieder von Weiß, deren Gedanken er bereits vernahm, „…dabei geht es gar nicht darum, seine Zuverlässigkeit unter Beweis zu stellen.“

Das Lächeln des Älteren wurde breiter. „Richtig, es gibt keinen Anlass, an Rans Loyalität zu zweifeln, aber noch hat er nicht ganz losgelassen – und das wird sich heute Abend ändern.“ Selbstsicherheit klang in dieser Behauptung mit, eine Gewissheit, die vermuten ließ, dass eine Vision Crawford bereits den zukünftigen Verlauf gezeigt hatte.

Und erwartungsvoll wandten sich grüne Augen Ran zu.
 

//////////
 

„Gleich sind wir da.“ Omi flüsterte ins Headset und doch erklang dessen Stimme laut und deutlich in seinen Ohren. Er versuchte das flaue Gefühl zu ignorieren, das jeden seiner Schritte zu hemmen schien. Sein Kopf war leer – bis auf einen einzigen Gedanken, der ihn völlig beherrschte: Er musste Aya finden und ihn aufhalten, bevor es zu spät war.
 

/////\\\\\

„Wenn es das nicht schon ist…“ Violette Augen sahen über den grauen Spiegel aus Wasser hinweg – unwillkürlich davon angezogen – bis sie den Anblick nicht mehr ertragen konnten. Mit einem Seufzer der Erleichterung barg der Junge sein Gesicht wieder an der Brust des Älteren. Er konnte noch die Feuchtigkeit seiner Tränen in dessen Hemd spüren und wieder schnürte ihm Traurigkeit die Kehle zu.

„Es wäre wirklich leichter, wenn Aya sich nicht mehr erinnern müsste…“ Ein Flüstern nur, kam es widerstrebend über seine Lippen, als würde ein Teil von ihm sich noch weigern, so etwas zu denken.

„Leichter, ja…“ Die Stimme des Anderen enthielt keinerlei Wertung. „Aber wäre es auch besser?“

Er dachte über die Frage nach, während er einem Herzschlag lauschte, der dem seinen so ähnlich war. „Ich weiß es nicht“, musste er schließlich zugeben. „Aber ich möchte nicht, dass er wieder so traurig ist.“ […dass ich wieder so traurig bin. Ungesagte Worte.]

„Und was wird aus Ken?“

Es schmerzte, an ihn zu denken, er wollte es nicht. „Ken…“

\\\\\/////
 

„Da bist du ja…“

Akio zuckte erschrocken zusammen, drehte sich dann hastig um. Graue Augen sahen ihn ängstlich an, bis sie ihn erkannten und Freude an die Stelle der Angst trat.

„Dir geht es gut? Wir hatten uns schon Sorgen gemacht.“ Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des Jüngeren, wurde etwas unsicher, als er es nicht erwiderte.
 

Dieses Gefühl, er hatte es bisher nicht gekannt. Eine Sicherheit, die sich gleichermaßen auf Wissen und Überlegenheit gründete. Und allmählich begriff er, was Schuldig und Crawford unter dem Begriff ‚spielen’ verstanden. Wärme durchströmte ihn, als er an den Schwarzhaarigen dachte, dessen braune Augen ihn so sehr in den Bann zogen. Bald würde er wieder bei ihm sein.
 

Ein Funkeln war in die violetten Augen getreten, das Akio missdeutete. „Du siehst zufrieden aus… hast du deine Familie gefunden?“

Jetzt musste er doch lächeln, diese Arglosigkeit war einfach kaum zu glauben. „Ja…“, kam gedehnt seine Antwort und im gleichen Moment wusste er, dass es die Wahrheit war.

„Wie schön für dich“, freute sich der Jüngere für ihn. „Möchtest du kurz mit reinkommen?“

„Das ist nicht nötig…“ Nur leise sprach er diese Worte, aber der Unterton in seiner Stimme ließ Akio aufhorchen.

Es war eigentlich schon dunkel und Straßenlampen gab es hier keine, doch der Schnee reflektierte das Licht des Mondes und tauchte alles in ein weiches Schimmern.

Ein Schimmern, das jetzt auch auf dem blanken Metall seines Katanas lag.
 

//////////
 

Er sah es und konnte es trotzdem nicht glauben. Ein unartikulierter Schrei kam über seine Lippen. Ein Geräusch, aber kein Wort. Lärm ohne Sinn.

Und doch ließ es den Rothaarigen innehalten, der gerade hatte zuschlagen wollen.

Alle Vorsicht außer Acht lassend, rannte er auf die beiden Gestalten zu, ließ sich nicht von den warnenden Stimmen Omis und Yohjis zurückhalten.

Ein Gefühlschaos durchflutete ihn: Erleichterung, Angst, Freude, Unsicherheit – alles scheinbar auf einmal und überwältigend intensiv.

Endlich erreichte er ihn, atmete nach Luft ringend durch. „Aya-“

Doch bevor er weitersprechen konnte, sah er in kalt glitzernde violette Augen – und sein Herz schien bei den folgenden Worten stillzustehen.

„Muss ich dich kennen?“
 

/////\\\\\

Diese Frage tat innerlich weh – nein, er wollte nicht darüber nachdenken. Sollte es tatsächlich in seinen Händen liegen? Was wollte er?

Der Andere wartete immer noch geduldig, sanfte Hände strichen durch seine roten Haare.

Schließlich raffte er sich auf, formulierte zögernd so etwas wie eine Antwort. „Er scheint zufrieden zu sein… Und ich glaube, dieser Brad mag ihn wirklich…“

„Aber er wird Akio töten.“

„Er hat schon vorher getötet…“

Und der Ältere schwieg.

\\\\\/////
 

Er wusste, dass er ein Mitglied von Weiß vor sich hatte und nur einen winzigen Augenblick lang war da die Frage, woher der Andere ihn zu kennen glaubte, wurde sofort wieder verdrängt.

Irgendwie hatte er sich seine Aufgabe doch schwerer vorgestellt. Akio starrte immer noch wie ein hypnotisiertes Kaninchen auf sein Katana, hatte nicht einmal im Ansatz nach einer Möglichkeit zu entkommen gesucht. Und wenn die restlichen Mitglieder von Weiß genauso lebensmüde wie dieser Braunhaarige hier waren, würde er auch mit ihnen ein leichtes Spiel haben.

Sein Gegenüber sah in nur fassungslos an, Schmerz lag in den braunen Augen und wie einen Hauch hörte er wieder diesen Namen. „Aya…“

„Ich heiße Ran!“

Der Jüngere zuckte zusammen, dann lächelte er überraschend. „Ich hatte immer gehofft, dass du wieder zu deinem eigenen Namen zurückfindest…“, sprach der Andere leise, schien völlig unbeeindruckt von der Waffe. „Bitte, komm mit mir nach Hause…“

Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihm aus, versuchte ihm etwas mitzuteilen. Doch er wollte gar nicht darauf hören. Dieses Gerede begann ihn zu verunsichern – und nichts wollte er weniger als das.

Mit einer abrupten Bewegung wandte er sich Akio zu, das Katana mit tödlicher Eleganz in die richtige Position bringend. Und noch bevor der Andere auch nur aufschreien konnte, drang die Waffe fast widerstandslos in dessen Körper.
 

/////\\\\\

„Es war so einfach.“ Beinahe schien es, als würde Überraschung in der Stimme des Jungen mitklingen. Tränen bildeten sich in den violetten Augen, ließen seinen Blick verschwimmen. Warme Spuren auf seinen Wangen hinterlassend, fielen sie lautlos in den Sand.

„Ich hatte es fast vergessen gehabt, aber…“

\\\\\/////
 

„…es war schon immer ein Teil von mir.“

Diese Aussage schien den Braunhaarigen zu erschrecken und er begann Mitleid für ihn zu empfinden.
 

Rot hatte begonnen den Schnee zu färben, raubte ihm seine Unschuld. Ken – er wusste jetzt den Namen des Anderen – war in eine Art Schock gefallen, nachdem Akio zusammengebrochen war. Erst langsam, dann immer schneller sprudelten die Worte aus dem Jüngeren heraus, hatten ihm die Wahrheit über seine Vergangenheit eröffnet.

Doch er konnte sich immer noch nicht daran erinnern. Nur eines wusste er: Er fühlte sich jetzt völlig frei. Und ohne die Last jeder Reue hatte er etwas in sich entdeckt, das den Kampf liebte, das Spiel mit dem Leben.
 

Er hatte sich neben Ken gekniet und ihm seine Wahrheit ins Ohr geflüstert, ohne dessen Erschrecken genießen zu können. Es war zu einfach, jedes Spiel musste auch Risiko in sich bergen – und deshalb würde Weiß heute nichts geschehen. Fast zärtlich strich er ihm dann über die Wange, küsste ihn sanft zum Abschied.

Und als wäre er direkt aus der Nacht getreten, stand Crawford plötzlich neben ihm.
 

/////\\\\\

Er blickte zu ihm auf und begegnete seinen eigenen violetten Augen.

„Du hast deine Wahl getroffen“, stellte der Ältere fest.

„Ja… ich erinnere mich… und möchte das nicht mehr fühlen…“ Ein trauriges Lächeln flog über das Gesicht des Jungen. Der Gedanke, dass ihm das Töten leicht fallen könnte, war unerträglich.

„Dann schlafe jetzt…“ Warme Lippen berührten seine Stirn und tiefe Müdigkeit überwältigte ihn.
 

Die ganze Welt verging in grau, als vom Meer her Nebel aufstiegen, die Wolken sich unaufhaltsam nach unten senkten. Nur eine Silhouette, erhob sich die schlanke Gestalt mit dem Jungen in den Armen.

„Nimm deine Träume mit dir…“

Und dann lichteten sich die Schleier, gaben den Blick auf eine funkelnde Schneelandschaft frei. Wie Feuer flammte der rote Haarschopf auf und ein zufriedenes Glitzern lag in violetten Augen, als gleichzeitig ein Mann mit schwarzen Haaren sichtbar wurde. Große Flocken tanzten im Wind, legten sich sanft auf seine Haut, ein Moment flüchtiger Kühle.

„…denn dies ist jetzt meine Welt.“

\\\\\/////
 

Und seine Welt zerbrach in hundert Scherben, als Aya nach der ausgestreckten Hand Crawfords griff. Jeder einzelne Splitter schien sich in sein Inneres zu bohren.

Bis eben noch hatte er gehofft, Aya wieder zurückzuholen – von wo auch immer dieser sich verborgen hatte. Selbst als Akio starb, konnte er die Wahrheit nicht annehmen. Doch diese eine Geste, so unglaublich harmlos und schmerzlich zugleich, zerstörte alles.

Ohne auch nur einen Finger rühren zu können, beobachtete er aus leeren braunen Augen, wie Aya an den Schwarzhaarigen gezogen wurde, mit einem leisen Lachen auf dessen geflüsterte Worte antwortete.

Und dann gingen sie, warfen keinen Blick zurück.
 

„Du hast ihn verloren…“ Als würde die Stimme den Bann brechen, konnte er sich wieder bewegen, blickte nach dem Ursprungsort der Worte und damit direkt in Schuldigs Gesicht. Er zuckte zusammen, als er hinter ihm Yohji und Omi stehen sah, seltsam abwesend.

„Keine Sorge, die beiden sollten bloß nicht stören, sie werden bald zu sich kommen.“ Der Orangehaarige grinste.

„Warum?“ Es fiel ihm unbeschreiblich schwer, auch nur dieses eine Wort über die Lippen zu bringen.

„Warum ich euch am Leben lasse?“ Ein belustigtes Funkeln in grünen Augen, dann beugte sich der Andere zu ihm herunter. „Weil ich doch mein Lieblingsspielzeug nicht kaputt machen will.“

Er schüttelte nur den Kopf, das war es nicht, was er wissen wollte.

„Ach, es geht dir um Ran… Vergiss ihn, er hat seine Wahl getroffen und glaube mir, du kanntest ihn nie wirklich. Er gehört zu uns.“

Das Schwarzmitglied verschwand nach diesen Worten, ließ drei einsame Gestalten im besudelten Schnee zurück. Weiß und Rot.
 

Epilog
 

Bist du glücklich?

Ein dunkler Schatten, der über braune Augen fliegt.

Nein!

Ein lautloser Schrei.
 

~Owari~
 

Das war es dann mal wieder… ^^ Und, wie hat euch mein Ende gefallen? *neugierig frag* Es ist sogar fast so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte ^^y Obwohl es stellenweise etwas… na ja… etwas arg aufgetragen klingt *entschuldigend guck*

Da einige Leute lieber Ken und Aya wieder zusammen sehen wollten, gibt es nächstes Mal eine andere Version… *mich der Mehrheit beug* ^^°°°

Aber ich persönlich finde es so passender ^.~

Ein großes Dankeschön an alle Leser, die bis hierher durchgehalten haben *knuffel* und wenn ihr wollt, sehen wir uns nächste Woche wieder *lieb sag*

Bis denne, cu ^-^

"Zerbrochenes Eis"

Broken Memory (Teil 9, Version 2)
 

Titel: Broken Memory

Teil: 9/9 (wieder mal *gg*)

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Jetzt ist endgültig Schluss ^________^y

Pairing: mehr kommt nicht dazu ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… (wer würde für so was auch Geld zahlen… ^^’’’)
 

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim allerletzten Teil *grins* und keine Sorge, so sap wird der nicht ^^

Ich habe einfach versucht, die Szenen zu schreiben, die bei der ersten Variante nicht vorkamen, sondern mehr zwischen den Zeilen standen – bis natürlich das Geschehen am Ende auseinander läuft *jetzt hoff, dass ihr den Müll kapiert, den ich grad zusammenquatsche* ^^°
 

Zum besseren Verständnis:
 

„eindeutig wörtliche Rede“

/////\\\\\

nicht wirklich existierende Ebene (^^° keine besonders gute Erklärung, ich weiß >_<)

\\\\\/////

////////// - Szenenwechsel (wir bleiben aber in der Gegenwart ^^)
 

Teil 9 (Variante 2) „Zerbrochenes Eis“
 

Sie lösten sich voneinander und während er noch versuchte, das erwachte Verlangen zu unterdrücken, ging der Andere zum Schreibtisch hinüber.

„Hier.“ Crawford reichte ihm sein Katana und probeweise zog er es blank. Wieder spiegelten sich violette Augen im polierten Metall, nahmen einen harten Ausdruck an.

Jetzt würde es sich zeigen.

Er machte sich keine Sorgen. So wenig Zeit er auch mit dem Anderen verbracht hatte – auf dessen Fähigkeit, der Zukunft ihre Geheimnis zu entreißen, konnte man sich verlassen.

Ein leises Seufzen kam über seine Lippen. Eigentlich ging der Spaß an der Sache doch ziemlich verloren, wenn man den Ausgang schon kannte… Aber – und jetzt flog ein schmales Lächeln über sein Gesicht – der Kampf gegen Weiß konnte sich immerhin als gute Übung erweisen.

„Ran?“ Die samtene Stimme ließ ihn aufblicken und wie immer beschleunigte sich sein Herzschlag, als er in den Abgrund der braunen Augen blickte.

„Du musst jetzt los, Schuldig wird dich in der Nähe des Hauses absetzen.“

Er nickte bestätigend, verstaute dann das Katana an dessen angestammten Platz unter seinem Mantel. Eine warme Hand streichelte seine Wange und er hob sich dem Älteren entgegen, bis sich ihre Lippen wieder trafen.
 

/////\\\\\

„Das muss ein merkwürdiges Gefühl sein…“

„Was?“

„Nicht mehr zu wissen, wer man ist.“

„Ja, wahrscheinlich.“

„Aber es macht vieles einfacher…“ Nach diesen Worten drückte sich der Junge wieder an den Anderen. Das Bild des toten Mädchens lastete noch schwer auf ihm und in diesem Moment wünschte er sich, wie Ran zu sein, einfach alles vergessen zu können.

Eine abwartende Stille hatte sich ausgebreitet, ruhig und bleiern lag das Meer in seinem Rücken, spiegelte die Wolken wider, die den Himmel zunehmend mit Grau überzogen.

\\\\\/////
 

Es würde bald zu schneien anfangen. Seit dem Morgen war der Himmel klar gewesen, ein strahlendes Blau, doch jetzt konnte man davon nichts mehr erkennen.

Kein deutlicher Übergang zur Nacht, nur ein leises Dahindämmern, ohne Farben.

Er hatte Angst. Ganz schlicht und einfach Angst. Bis eben noch hatte er sich danach gesehnt, Aya zu treffen, ein Gefühl das jede Faser in seinem Körper bis zum Zerreißen spannte. Doch keine Emotion dieser Stärke konnte von Dauer sein und als die Sehnsucht wich, blieb Leere zurück und mit ihr kam die Furcht. Ein ‚Was wäre wenn’ nach dem anderen schoss ihm durch den Kopf, ein flaues Gefühl in seinem Magen zurücklassend.
 

//////////
 

„Du siehst nicht so überzeugt aus, wie du eben noch geklungen hast.“ Schuldigs Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sich zu dem Anderen wendend, strich er sich mit einer fahrigen Geste durchs schwarze Haar, rückte seine Brille zurecht, die schon vorher perfekt gesessen hatte.

„Läuft doch irgendetwas nicht ganz so wie geplant?“ In der Frage des Orangehaarigen schwang leichte Besorgnis mit und verneinend schüttelte er den Kopf.

„Das ist es nicht… ich habe gesehen, was passieren wird…“
 

Ja, die Szenen waren deutlich gewesen, standen immer noch vor seinem inneren Auge:

Rans Katana, das sich in Akio bohrt, von Blut befleckter Schnee.

Ken, der hilflos zuschauen muss, es nicht schafft, die Erinnerungen zu wecken, alles verliert.

Und er selbst, seine Hand nach dem Rothaarigen ausstreckend, ihn dann an sich ziehend. Das Gefühl der Wärme und Zufriedenheit in diesem Moment, so intensiv, als wäre es nicht nur eine Vision, sondern längst geschehene Vergangenheit.

Ran würde ihm gehören.
 

Als er nicht weitersprach, wurde Schuldig klar, dass er keinerlei Veranlassung sah, auf dieses Thema näher einzugehen.

Der Jüngere versuchte nicht einmal, auf anderem Wege an die Informationen zu kommen, setzte einfach nur sein typisches Grinsen auf und tat so, als wäre die Frage nie gestellt worden. Und er selbst hielt es genauso.

„Vergiss nicht, dich nachher um Omi und Yohji zu kümmern.“

Der Orangehaarige hielt es wohl für unter seiner Würde, dazu noch etwas zu sagen, dann allerdings flammte Interesse in seinem Blick auf. „Was wird er mit ihnen machen?“

„Nichts.“

„Aber ich dachte-“ Der Jüngere unterbrach sich selbst, als dieser das Aufblitzen in den seinen Augen wahrnahm. „Es wird nicht mehr nötig sein?“

Ein Nicken, dann ein einverständlicher Blick.

„Gut, ich hasse es, mir neues Spielzeug suchen zu müssen…“

Diese Aussage bedurfte keines Kommentars und schweigend beobachteten sie, wie Akio sich Ran näherte.
 

Er hatte gesehen, was geschehen wird – aber es gab da noch eine andere Vision.
 

/////\\\\\

Unsicherheit, das war es, was ihm im Moment zu schaffen machte. Er wusste, dass er eine Entscheidung zu treffen hatte, spürte es tief in seinem Inneren. Aber er wusste nicht, wie diese aussehen sollte. Das Denken fiel ihm schwer, es war, als würden die grauen Wolken am Himmel sich auch zwischen seine Gedanken mengen, jede Überlegung vereiteln.

Ein leises Seufzen von ihm veranlasste den Älteren, sanft durch den roten Haarschopf zu streichen.

„Ran… wird er Akio jetzt töten?“

„Das weiß ich noch nicht. Was würdest du wollen?“

„…“

„Welche Wahl würdest du treffen?“

\\\\\/////
 

Sein Kopf war plötzlich wie leergefegt. Alles war vergessen. Omi und Yohji nur noch zwei undeutliche Schatten, stumm. Das einzige, was er noch wahrnahm, war Aya.

Die Hand des Rothaarigen glitt gerade unter dessen Mantel, der Blick aus violetten Augen war auf die Person vor ihm fixiert.

„Nein…“ Es war nur ein heiseres Flüstern, das sich ihm entrang, als ihm klar wurde, was Aya vorhatte. Bis zu diesem Moment hatte er es nicht glauben wollen, doch nun gab es kein Leugnen mehr.

Aber vielleicht die Möglichkeit, ihn aufzuhalten. Und sein Schrei ließ den Älteren herumfahren, während er auf diesen zurannte.
 

/////\\\\\

„Hilf mir doch…“

„Ich bin nicht hier, um dir die Entscheidung abzunehmen.“

„Wer bist du?“

„Das weißt du längst.“

„Nein!“

Eine Hand schob sich sanft unter sein Kinn, zwang ihn aufzusehen. „Doch, du weißt es…“

\\\\\/////
 

Braune Augen, Schmerz und Angst spiegelte sich in ihnen wider – und, so paradox es auch klang, Freude. Es war merkwürdig, als hätte er dieses Gesicht schon einmal gesehen.

Rote Strähnen flogen auf, als er den Kopf schüttelte, um diese Gedanken zu vertreiben. Es war sicher ein Mitglied von Weiß und der Eindruck der Vertrautheit rührte nur davon her, dass von Schuldig unbewusst ein paar Bilder zu ihm rübergesickert waren.

Das Katana schmiegte sich in seine Hand, als wäre es lebendig, erinnerte ihn wieder an seine Aufgabe. Ein schmales Lächeln erwachte bei diesem Gedanken auf seinen Lippen.

Akio sah verständnislos zwischen ihm und dem Braunhaarigen hin und her, war zu keiner weiteren Reaktion fähig. Es würde so einfach sein – und alle Schatten verschwinden lassen.

„Aya, nicht!“

Er fing die Bewegung ab. Dieser Name…

„Ich heiße Ran.“ Seine Stimme klang ungewollt rau, als er dies sagte und er schluckte, um die Unsicherheit zu vertreiben, die plötzlich da war.

Überraschung war im Gesicht des Anderen zu lesen. „Aber du wolltest doch so nicht genannt werden.“

Er fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Sein erster Eindruck, als Crawford ihn Ran nannte, dass irgendetwas absolut falsch daran war… Sollte er wahr gewesen sein? In seinem Inneren bekam etwas Risse, loderte ein Feuer heiß auf, viel tiefer als sonst. Und dann blitzte eine Erinnerung auf, kaum greifbar – und doch… „Dein Name, du bist-“
 

/////\\\\\

„Ken?“ Eine Mischung aus Unglauben und Gewissheit, ein Gefühl der Wärme, das in ihm aufbrandete.

Und durch ein Loch in der Wolkendecke bahnte sich ein Sonnenstrahl seinen Weg. Rote Haare leuchteten auf, im Wettstreit mit dem Funkeln in violetten Augen.

Mit einem Mal wusste der Junge, dass jedes Wort der Wahrheit entsprochen hatte und im gleichen Augenblick war er kein Kind mehr.

„Willkommen zurück, Aya.“ Eine sanfte Stimme, so vertraut, dass es fast wehtat.

„Ich kann…“

\\\\\/////
 

„…mich wieder erinnern.“ Erst ein leichtes Sickern durch entstandene Risse, dann waren die Bilder wie eine Sturzflut über ihn hereingebrochen. Und unter ihrem Gewicht war er in die Knie gegangen.

Etwas in ihm war zersprungen, ließ sein Herz vollkommen ungeschützt zurück. Ja, er wusste wieder, was geschehen war. Der Gedanke an seine Schwester und das namenlose Mädchen, das durch seine Schuld gestorben war, ließ ungeweinte Tränen in seinen Augen brennen.

Ken kniete plötzlich neben ihm und warm lag dessen Hand an seiner Wange. In braunen Augen konnte er die Furcht lesen, dass sich alles als ein Traum entpuppen könnte, die Berührung war wie ein Beweis für seine Körperlichkeit.

Am liebsten wäre er dem Jüngeren um den Hals gefallen, eine fast atemraubende Sehnsucht erfüllte ihn, doch er hatte nicht vergessen, wer noch in der Nähe sein musste.

Und kaum wanderten seine Überlegungen zu ihm, stand Crawford auch schon neben ihnen.

Ken zuckte zurück, verlor das Gleichgewicht und saß dann wie erstarrt da. Akio schien schon längst abgeschaltet zu haben, in den grauen Augen war nicht zu erkennen, dass er überhaupt noch etwas von dem Geschehen mitbekam.

Der Schwarzhaarige hielt ihm eine Hand hin und wie in Trance ergriff er sie, wurde daraufhin vorsichtig hochgezogen.

„Wie schade…“ Die leise Stimme des Älteren jagte ihm einen Schauer über die Haut, doch es war keine Angst. Was immer er auch für den Anderen empfunden hatte, es war nicht völlig verschwunden und immer noch gab es etwas in den braunen Augen, das sein tiefstes Selbst ansprach. Und ihm war nur zu klar, dass Crawford das wusste.

„Wenigstens die eine Sache wirst du mir doch noch gestatten…“ Kräftige Hände lagen an seiner Taille, als wäre es ihr angestammter Platz, dann berührten Lippen sanft die seinen. „Ich werde auf dich warten, Ran…“ Ein Flüstern, nur für ihn bestimmt. Warmer Atem strich an seinem Ohr entlang und dann war der Ältere genauso plötzlich verschwunden, wie er aufgetaucht war.
 

//////////
 

„Du willst sie tatsächlich gehen lassen?“ Überraschung stand in den grünen Augen seines Gegenübers – ein ungewohnter Anblick – und flüchtige Belustigung huschte über sein Gesicht.

„Ich weiß, wann ich verloren habe…“, gleichmütig zuckte er mit den Schultern, setzte dann noch etwas hinzu. „Für diesmal.“

Schuldig schüttelte den Kopf, lachte dann unterdrückt auf. „Gut, lassen wir das Spiel also weiterlaufen.“
 

//////////
 

„Akio…“

Ayas Stimme war ungewöhnlich sanft und mit klopfenden Herzen beobachtete er, wie der Rothaarige den Anderen an den Schultern ergriff und vorsichtig schüttelte.

„Du solltest besser ins Haus gehen, es wird viel zu kalt hier draußen.“

Als würde er aus einem Traum erwachen, trat wieder Bewusstsein in die grauen Augen. „Aya? Wo kommst du denn plötzlich her?“ Ein erfreutes Lächeln, dann ein verwirrter Blick zu ihm, da er immer noch im Schnee hockte. „Wolltest du uns besuchen… zusammen mit deinem Freund?“

Aya erwiderte das Lächeln etwas gequält und nickte. „Ja, ich wollte nur Bescheid geben, dass ich nach Hause gefunden habe…“ Und weiter auf den Jüngeren einredend führte er diesen zur Tür, verabschiedete sich nach endlos erscheinenden Minuten.
 

Unwillkürlich breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus, als er die Miene des Rothaarigen sah. „Was war das denn jetzt?“ Er fühlte sich so erleichtert, als wäre er die ganzen Wochen mit Gewichten herumgelaufen, die endlich abgefallen waren. Eine seltsame Beschwingtheit erfüllte ihn. Endlich würde alles gut werden.

„Ich nehme an, ein Abschiedsgeschenk von Schuldig…“

Die Antwort ließ einen Schatten über seine braunen Augen fliegen, den er sofort wieder vertrieb. Nein, er wollte nicht darüber nachdenken, wo Aya sich aufgehalten hatte, oder besser bei wem. Es war vorbei – und bald auch vergessen.

Schneefall hatte eingesetzt, große weiße Flocken tanzten im Wind, bedeckten allmählich die Spuren des Geschehenen. Ohne zu zögern griff er nach Ayas ausgestreckter Hand und fiel ihm dann mit einem erlösten Seufzen in die Arme. Warm… so unglaublich warm. Er blickte auf in tiefviolette Augen. „Ich liebe dich.“
 

Epilog
 

Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, ging er zu seinem Katana, das vorhin unbeachtet zu Boden gefallen war. Kurz stockte er in seiner Bewegung, dann schloss sich seine Hand fest um den vertrauten Griff. Und als wäre im gleichen Moment ein Stromkreis geschlossen worden, lag plötzlich ein kaltes Glitzern in seinen Augen.

Doch als er sich wieder zu Ken umwandte, war davon nichts mehr zu entdecken.

„Lass uns nach Hause gehen.“
 

~Owari~
 

Diesmal gibt es keine alternative Fortsetzung mehr ^.~ Und nein, es ist kein Zufall dass das Ende so ähnlich wie der Anfang dieses Teils kling *grinsegrins*

Ich danke allen Leuten, die bis zum Ende durchgehalten haben und vor allem meinem lieben Kommentatoren *knuffel* ^________^ *darauf hoff wieder was von euch zu hören* *mit dem Zaunpfahl rumfuchtel* *gg*

Wenn ihr Lust habt sehen wir uns nächsten Sonntag wieder, irgendetwas werde ich auf jeden Fall on stellen ^^°

Bis denne, cu ^-^ *winkz*



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Von:  Shiidori
2017-08-01T10:36:09+00:00 01.08.2017 12:36
Jetzt hab ich wirklich lange überlegt, was ich dir als Kommentar hinterlasse.

Ich habe Ewigkeiten keine Fanfiction gelesen aber irgendwie überkam es mich dieses Wochenende. Leider musste ich feststellen, dass die Geschichten einiger Lieblingsautoren (soweit ich mich erinnern konnte) nicht mehr auffindbar sind. Die Geschichten anderer Autoren, die ich früher noch so großartig fand, finde ich heute schwach - sei es vom Lesefluss oder einfach wegen einer zu platten Story. Wider andere Geschichten werden wohl - obwohl sie insbesondere aus heutiger Sicht grandios geschrieben sind - nie beendet werden.

Umso glücklicher bin ich, dass es zu deinen Geschichten noch einen Zugang gibt. Die Geschichte hier finde ich heute wie damals einfach großartig. Ich mag die verschiedenen Ebenen und wie sie sich am Ende zusammenfügen. Die Charaktere sind ein stückweit so wie ich sie selber gerne in Erinnerung behalten habe - lediglich Ken ist mir etwas zu sentimental - obwohl auch dies ein gewissermaßen verständlich ist.

Ich werde mir sicher auch noch andere Fanfiction von dir durchlesen und einen Kommentar hinterlassen - habe gesehen, dass du ja noch recht lange geschrieben hast.

Liebe Grüße
Shiidori
(ehemals Schuldig1703 falls dir das noch was sagt)
Von:  tough
2007-10-07T19:10:43+00:00 07.10.2007 21:10
So wie sich der Tag am Meer dem Ende zuneigt, so neigt sie diese Fic ihrem melancholischen Ende zu.
Akio musste streben, damit Crawford sich Ayas ganz sicher sein konnte...
und Ken alle Träume fahren lassen muss.
Schuldig amüsiert sich und Aya hat den bequemsten Weg gewählt.

Ken als permanente Heulsuse ist nicht nach meinem Geschmack. Ein Killer, der ständig getröstet werden muss, nya.
Mir fehlt das nötige shonen ai-Gen wohl völlig.
Ich muss mich erst mal im Zirkel mit der Diskussion um das Genre beschäftigen.
Vielleicht gibt es dann einen weiteren Kommi.
Hier bleibt nur, dass mir Dein Stil, obwohl sehr üppig, gut gefällt.
Er ist rhythmisch und liest sich flüssig, aber ich bin so die Romantiksau, dass ich den Inhalt nicht in vollem Umfang schätzen kann.
Würde gern mal ein anderes Genre von Dir lesen.

tough

Von:  tough
2007-10-05T16:25:31+00:00 05.10.2007 18:25
Wieder mal gefällt mir am besten, wie Du die irreale (unbewusste) Ebene mit einbeziehst. Auch dort sind drohende Wolken aufgezogen.

tough
Von:  tough
2007-10-04T10:58:34+00:00 04.10.2007 12:58
Du schreibst, die Story käme nicht voran...
finde ich nicht.
Meiner Meinung nach braucht es die ruhigen Sequenzen, um die Glaubwürdigkeit zu erhalten.
Wunderschön ist die Begegnungsebene.

Und in der Realität nähert sich der Showdown.
Rest-Weiß vs. Aya...
Ken ist als Kämpfer zurzeit eh nichts wert und die übrigen Weiß sind allesamt nicht hemmungslos genug, um ihr ehemaliges Mitglied wirkungsvoll bekämpfen zu können.
Schuldigs Ränke scheint unabwendbar.

tough
Von:  tough
2007-10-03T16:06:50+00:00 03.10.2007 18:06
Hier ist wieder eine gewisse, bestimmt in Teilen beabsichtigte, Unruhe.
Aya ist Feuer und Flamme für sein neues (3.?) Leben, Crawford zufrieden,
Schuldig hat Spaß in den Backen und anscheinend noch was in der Hinterhand...
Die Weiß tun sich da schon schwerer.
In diesem Kapitel ist so furchtbar viel Mitgefühl...
da wirken sie auf mich schon ein bisschen schwuchtelig.

Würde an Deiner Stelle die Ziffern für die Erklärungen der Zitate
raus nehmen, denn das macht das Gesamtbild komplett unruhig.
Du hast ja schon ne Menge Erklärungen und Sonderzeichen.
Villeicht kann das an den Anfang oder nas Ende.
Brecht wird es nicht - mehr - stören, glaub ich.

Ansonsten schöne Story...

tough
Von:  tough
2007-09-29T16:23:30+00:00 29.09.2007 18:23
Mich brauchst Du nicht zu knuddeln...
hinterlasse diesmal extrem gern einen Kommi.

Dieses Kapital hat, was ich im letzten etwas vermisst habe.

Durchgängige Atmosphäre, ruhige Harmonie und behutsame, langsame, vorsichtige Schilderung sich entwickelnder Gefühle.

Es gefällt mir wirklich gut.

tough
Von:  tough
2007-09-27T07:07:33+00:00 27.09.2007 09:07
Da ich wieder mal SChgwierigkeiten habe, mir vorzustellen, dass Ken und Aya Klammerblues tanzen... nur wegen eines Drinks die üblichen Hemmungen fallen lassen... egal.

Vllt. bin ich einfach shonen ai gegenüber zu ablehnend.
Aber gerade an dieser Stelle hätte ich mehr erwartet. Mehr Erklärung, mehr behutsame Entwicklung. Von 'ich finde Kens Körper toll' bis
'klasse, sie spielen unser Lied' ging mir zu schnell - wenn die Beiden vorher keine schwule Erfahrung hatten.
Du bist so gut in Schilderungen von sich wandelnden Gefühlen, dass ich da enttäuscht bin.
Toll ist die Traumsequenz.
Ebenfalls die Szene in der Aya sein Katana ergreift und seine Bestimmung (wieder-) erkennt und annimmt.

Es ist eine Fic, die mich interessiert.
Das Thema Gedächnisverlust wird gut bearbeitet.
Freu mich auf das nächste Kapitel.

tough


Von:  tough
2007-09-23T17:10:09+00:00 23.09.2007 19:10
Das Hin und Her zwischen den irrealen Teilen, der Erinnerung, dem realen Geschehen... toll angedockt.
Und ich mag Deine (Alp-)traum Ebene.
Mystisch... ist nicht der richtige Ausdruck, aber artverwandt ist
es schon.

Schön...

tough
Von:  tough
2007-09-21T18:13:13+00:00 21.09.2007 20:13
Durch Totalamnesie seiner selbst beraubt, ohne Persönlichkeit...
völlig leer, schreibst Du.
Ich glaube, das trifft es perfekt.

Obwohl sie ihn gerettet haben verlässt er die Kids.
Ohne Persönlichkeit keine Bindung.

Perfekt... besonders für Masterminds Spieltrieb.

tough
Von:  tough
2007-09-21T18:06:44+00:00 21.09.2007 20:06
Der Beginn ist toll... nicht viel versprechend, sondern toll.

Schöne Bilder von verlorenen Kindern in der Kälte.
Schön-schaurige Alptraumszene.
Und Aya nicht der strahlende Held, sondern ein No-Name... Jemand.
Reduziert auf seine Reflexe, unbewusste Handlung, angewiesen auf die Gnade der Straßenkinder.

Und der Stil... düster in der Wirkung, aber etwas straffer.

tough


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