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Shadowwalkers

Licht und Schatten
von

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Lily vor dem Kloster

Es dämmerte bereits, als Lily vor den Klostermauern aufgetaucht war. Zwar hatte sie das Hauptquartier des Ordens nie betreten, doch wusste sie selbstverständlich, wo es war. Es war einer der Vorteile, welchen die Dämonen gegenüber den Schattengängern hatten: sie wussten, wo ihr Hauptquartier war.

Allerdings war es ihr nicht möglich, dort einfach so hinein zu spazieren. Natürlich hatte der Orden das Kloster nicht ohne Schutz gelassen, wenn es schon allgemein bekannt war, wo es lag. Mehrere magische Barrieren hinderten Lily und ihresgleichen daran, ohne Erlaubnis dort einzutreten.

Dennoch hatte sie es gewagt, hier aufzutauchen. Wenige Minuten nachdem sie sich hier aufgebaut hatte, war eine Wache aufgetaucht und hatte sie gefragt, was sie wollte. Und Lily hat ihm so freundlich wie möglich klar gemacht, warum sie hier war. Er hatte sie zuerst ziemlich verdutzt angeschaut, doch dann hatte er mit den Achseln gezuckt und gemeint: „Ich werde es weitergeben.“

Nun wartete Lily schon fast eine halbe Stunde. Doch es machte ihr nichts aus. Wenn es sein musste, würde sie den ganzen Tag hier stehen. Sie konnte sich nur vorstellen, was hinter den Mauern und innerhalb des Klosters nun vor sich ging. Wer wem alles über ihre Anwesenheit in Kenntnis setzte. Aber auch das war Lily herzlich egal. Sie wollte nur, dass eine einzige, bestimmte Person davon erfuhr. Und das war Ashley.

Die ersten Sonnenstrahlen lugten bereits hinter den Bäumen rund um das Kloster hervor. Es war bereits sehr schwül und es kündigten sich bereits erste Gewitter an. Der Sommer hatte endlich Einzug gehalten. Lily hatte den Sommer immer am Liebsten gemocht. Es gab viel mehr Grund unterwegs zu sein als während des restlichen Jahres. Viel mehr Möglichkeiten, sich vor seinen Pflichten zu drücken.

Doch im Moment sah es nicht so aus, als ob sie den Sommer dieses Jahr dafür nutzten konnte. Eigentlich wusste sie gar nicht, warum genau sie jetzt hier war. Ashley war sauer, das war ihr klar, aber das war sie nicht zum ersten Mal. Lily konnte sich aber des Gefühls nicht erwehren, dass sie es diesmal nicht so einfach irgendwann vergessen würde und ignorieren, was vorgefallen war.

Und der einzige Weg, die Sache wieder ein zu renken, war mit ihr zu reden. Lily hatte keine Lust darauf, dass sich die Schattengänger ihr in den Weg stellten. Sie fing an, ungeduldig auf und ab zu marschieren. Tatsächlich wurde sie ein paar Minuten später für ihre Geduld belohnt.

Das Tor in der großen Klostermauer schwang auf und jemand trat nach draußen auf sie zu. Aber es war nicht die Person, nach der Lily verlangt hatte. Anstatt Ashley stand Duncan nun vor ihr, mit einem abschätzigen Blick und verschränkten Armen.

Lily schüttelte energisch den Kopf: „Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt, mit wem ich sprechen will.“ Duncan veränderte seine Position keinen Millimeter, es war, als wäre er zur Salzsäule erstarrt. „Diesen Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen.“

Lily stieg die Zornesröte ins Gesicht: „Ich will mit ihr sprechen und wenn es sein muss, dann nehme ich jeden einzelnen von euch auseinander, der sich mir in den Weg stellt.“ Ein mildes, fast schon bemitleidendes Lächeln umspielte Duncans Gesicht.

„Das glaube ich weniger, selbst du kannst diese Mauern nicht überwinden.“ Langsam verlor Lily die Geduld. Sie war nicht hier um sich mit Duncan zu unterhalten. Sie wollte zu Ashley, sie wollte diese Sache klären. Und er stand ihr im Weg. „Wütend presste sie hervor: „Lass mich zu ihr. Alles, was ich will, ist mit ihr zu reden.“

Duncan schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht zulassen, dass du sie noch länger verdirbst.“ Lily schaute ihn ungläubig an „Ich verderbe sie nicht. Im Gegensatz zu dir und deinesgleichen habe ich mich immer um sie gekümmert und sie beschützt. Sie wäre nicht mehr hier, wenn ich nicht wäre. Und alles was du machst, ist sie auszunutzen.“

Duncan nickte, jedoch weniger, weil er ihr zustimmte. „Ich bin mir sicher, dass du das glaubst, aber genauso sicher bin ich mir, dass Ashley diese Meinung nicht teilt. Zumindest nicht mehr.“ Lily stürmte auf ihn zu und blieb nur Zentimeter vor seinem Gesicht stehen. Duncan rührte sich nicht. Er schien nicht im Geringsten Angst vor ihr zu haben.

„Was hast du mit ihr gemacht, du widerlicher, kleiner Mistkerl?“ Duncan lächelte wieder „Gar nichts. Immerhin ist sie ja zu mir gekommen. Und so weit ich weiß, aus deiner Obhut abgehauen. Das ist doch eine klare Aussage, oder etwa nicht?“ Lily wich einige Zentimeter zurück und atmete tief ein, um sich zu beruhigen.

„Schön, dann kann sie mir das doch selber sagen, oder? Ich will das aus ihrem Mund hören.“ Wieder schüttelte Duncan den Kopf „Sie wird nicht hier raus kommen. Und du wirst nicht die Chance kriegen, sie noch einmal mit zu nehmen. Damit wirst du dich wohl abfinden müssen.“

Lily fauchte ihn wütend an: „Das glaube ich ja nicht!“ Nun endlich bewegte Duncan sich von der Stelle, er kam auf Lily zu, kramte in einer Tasche und zog ein Stück Papier heraus. „Ich denke, das sollte reichen.“ Er reichte Lily das Stück Papier, die es verdutzt annahm.

Sie entfaltete das kleine Blatt und erkannte in einer bekannten Handschrift einen einzigen Satz: „Bitte geh, es ist besser so.“ Mehr war nicht drauf, keine Erklärung und auch sonst nichts. Doch Lily wusste, dass es Ashleys Handschrift war. Und sie wusste, dass nichts in der Welt sie dazu hätte bringen können, diese Worte zu schreiben, wenn sie es auch nicht so gemeint hatte.

Duncan hatte sie beobachtet, als sie den „Brief“ gelesen hatte. Er drehte sich um und schritt auf das Tor zu. „Ich denke, damit ist alles gesagt.“ Die großen, hölzernen Flügeltüren wurden geöffnet und Duncan schritt hindurch. Lily, die endlich registriert hatte, dass er ging, rief ihm nach: „Es ist noch nicht vorbei!“

Duncan wandte sich ein letztes Mal um und meinte: „Oh doch, das ist. Dafür werde ich schon sorgen!“ Und mit diesen Worten wies er die Wachen an, das Tor zu schließen. Lily stand alleine und betreten vor den Klostermauern, die sie nicht überwinden konnte.

Sie konnte nur erahnen, dass Ashley irgendwo in dem Gemäuer am Fenster stand und sie beobachtet. Aber sie hatte ihre Entscheidung getroffen und zumindest für den Moment würde Lily sie akzeptieren. Es blieb ihr einfach nichts anderes übrig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  0391marrylu
2010-04-19T15:46:57+00:00 19.04.2010 17:46
ich hoffe lily bekommt noch nee chance ihr das zu sagen was sie sagen will^^
naja wird schon wieder mit denn beiden^^
freu mic9h auf das nächste kapi
Von:  Angel-of-the-Night
2010-04-17T10:15:54+00:00 17.04.2010 12:15
NNNNEEEEEEIIIIIINNNNNNN!!!!!
Boa ey das hält ja kein Mensch aus.
Du Folterhexe du
<poke>
schreib bloß schnell weiter, bitte~~~~~~
<schnief>
lass die beiden zusammen kommen
<bettel>
^^° so genug gemeckert XD
es war wieder schön was von dir zu lesen
bis dann^^


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