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Trust

Satoshi x Ryo
von

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Der Schlüssel

Langsam kam Ryo wieder zu sich.

Er musste wohl eingeschlafen sein…

Erst jetzt bemerkte er ein Gewicht auf seinem Unterkörper und er stemmte die Ellenbogen in die weiche Couch um sich etwas aufzurichten und um zu sehen, was da auf ihm lag.

Als er sah, was es war, da setzte sein Herzschlag kurz aus.

Satoshi muss im Schlaf ein ganzes Stück tiefer gerutscht sein, die Couch war ja auch ungewöhnlich groß.

Nun lag der Sänger mit dem Kopf direkt auf Ryos Schritt, seine Hände ruhten auf dessen Hüfte.

Ryo wurde schlagartig tomatenrot und zog Satoshi sofort wieder einige Etagen höher, so dass er auf Ryos Brust weiter schlafen konnte.

Da Ryo immer noch peinlich berührt war, wollte er den anderen jetzt noch nicht wecken.

Er schaute in das ruhige schlafende Gesicht des Sängers und musste lächeln.

Der größere sah echt so was von süß aus, wenn er schlief!

Moment!!!

Schon wieder!

Wieso brachte er Sato in letzter Zeit so oft mit dem Wort „süß“ in Verbindung?

Das war doch echt nicht normal.

Wieder kam er nicht dazu eingehender darüber nachzudenken, denn der Sänger regte sich leicht.

„Hmmmm…Ryo…“, nuschelte er und seufzte verführerisch.

Sofort wurde der Drummer wieder rot.

Satoshi schien noch immer zu schlafen, aber wovon bitte träumte er da gerade?

Die langen, schlanken Finger vergruben sich in Ryos Shirt.

Die hübschen Wangen des Sängers waren von einem leichten rosa Schimmer verziert und die Lippen öffneten sich leicht.

Ryos Herz schlug immer schneller.

Unglaublich sexy!

Moment, so geht das aber nicht!

Er konnte den anderen süß finden, ok, aber nicht sexy!

Sie waren Freunde und Kollegen, da konnte er ihn doch nicht sexy finden.

Was würde Sato davon halten und die anderen… diesen Gedanken durfte er nie wieder haben.

Er war zwar bi, aber das ging nun wirklich nicht.

Das schrille Schellen der äußerst nervenden Türklingel holte ihn aus seiner Gedankenwelt zurück und ließ Satoshi abrupt hochschnellen.

Verschlafen taumelte er auf seine Haustür zu, ohne überhaupt zu bemerken, dass Ryo noch da war.

Verschlafen öffnete er die Tür und nahm das Paket entgegen, das ihm ein Lieferant unter die Nase hielt.

Er unterschrieb und machte die Tür wieder zu.

Verpeilt stand er nun einfach da und wusste noch nicht so recht, was er machen sollte.

Er gähnte erst einmal unterdrückt und kratzte sich dann verschlafen am Kopf.

Eine kleine Träne hatte sich beim Gähnen in seinem Augenwinkel gebildet.

Schmunzelnd hatte Ryo das alles betrachtet.

Satoshi war verschlafen wirklich zum knuddeln.

Es ist eher selten, dass man ihn mal so verpeilt sieht…eigentlich schade dachte sich Ryo.

Dann fiel ihm ein, dass er noch gar nicht auf sich aufmerksam gemacht hatte.

„Morgen.“, sagte er daher mit einem amüsierten Lächeln.

Schlagartig wurde Satoshi knallrot.

Erst nachdem er ein paar Mal den Mund auf und zu geklappt hatte, brachte er auch ein schüchtern klingendes „Morgen“ heraus.

Ryo stand auf und lief zu dem anderen herüber.

Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn, was den größeren zu verwirren schien.

„Ich lass dich wandelndes Chaos denn mal alleine, ne.“, sagte er immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen und tapste dann zur Tür um dann durch diese zu verschwinden.
 

Ahhhhh, wie peinlich!

Satoshi wuschelte sich durch die Haare.

Ryo war die ganze Zeit da gewesen und hatte ihn in seiner vollen morgendlichen Verpeiltheit erlebt und das war ja noch nicht einmal das Schlimmste!

Er hatte sicher die ganze Nacht auf Ryo geschlafen… und er hatte da vorhin so einen bestimmten Traum gehabt, der ihn schon seit längerem verfolgte.

Hoffentlich hatte er sich nicht blöd dabei benommen oder gar im Schlaf geredet!

Vielleicht hatte er ja auch Glück und Ryo war ebenfalls erst vom klingeln wach geworden.

Nein…so wach, wie er gewirkt hatte, war er schon etwas länger wach gewesen als er selbst.

So ein Mist!

Was sollte er denn jetzt machen?

Er konnte ja schlecht zu Ryo gehen und fragen „Hey Ryo hab ich mich irgendwie seltsam verhalten, als ich geschlafen habe?“, nein das konnte er nicht tun.

Ryo würde sicher fragen weswegen er das wissen wollte, oder aber er hat wirklich etwas Blödes getan oder gesagt, was durch seine Frage bestätigt werden würde.

Ach man.

Warum musste denn immer alles so kompliziert sein?

Sein Herz schlug ziemlich schnell.

Er hob die Hand und legte sie auf die Stelle, wo sein Herz war.

Er musste sich beruhigen.

Da viel ihm wieder ein, wie Ryo ihn geküsst hatte.

Auf die Schulter und vorhin auf die Stirn.

Na toll… jetzt schlug sein Herz noch viel schneller.

Hatte das etwas zu bedeuten?

Durfte er sich Hoffnungen machen?

Mit einem tiefen seufzen machte er sich auf den Weg in die Küche um sich erst einmal einen Kaffee zu machen.
 

Ryo war kurz bei sich zu Hause gewesen, um sich zu duschen und zu frühstücken.

Dann war er sofort in ein bestimmtes Geschäft gegangen.

Heute ging es den verfluchten Schlüsseln an den Kragen!

Als er den Laden betrat wurde er auch schon freundlich begrüßt.

Er sagte was er wollte und bekam ein dickes Buch in die Hand gedrückt, aus dem er sich die passenden Motive aussuchen konnte.

Er hatte ja nicht gewusst, dass es so viele waren.

Nun hatte er das Problem, dass er sich nicht so recht entscheiden konnte.

Bei ein paar Schlüsseln viel ihm die Entscheidung recht einfach.

Nii bekam eine Gitarre auf den Schlüssel und ShuU einen Bass.

Auf seinen Schlüssel ließ er eine Kaffeetasse abbilden.

Aber was sollte er für Satos Haustürschlüssel nehmen?

Er blätterte noch etwas weiter, dann blieb er bei einem Motiv hängen und musste breit grinsen.

Konnte er das wirklich machen?

Das war sicher schon etwas zu übertrieben, aber irgendwie gefiel ihm die Idee Satoshis Haustür demnächst mit einem Herzchenschlüssel aufzuschließen.

Kurz überlegte er noch dann nahm er das Motiv doch.

Er musste kichern, als er an Satoshis Gesichtsausdruck denken musste, wie er schauen würde, wenn er das sehen würde.

Sicher würde er sich erst einmal beschweren, warum nur er so etwas Kitschiges auf seinem Schlüssel hatte.

Um ihn zu beschwichtigen würde er also noch ein kitschiges Motiv aussuchen müssen.

Er sah wieder in das Buch und entdeckte einen Pinguin.

Gut dann würde das auf den Schlüssel vom Proberaum kommen.

Dann konnte Sato nicht meckern.

Als er mit allem fertig war ging er fröhlich lächelnd wieder aus dem Laden raus und besah sich noch einmal den Herzchenschlüssel, bevor er den nun recht bunten Schlüsselbund in der Hosentasche verschwinden ließ.
 

Mit wild klopfendem Herzen legte Satoshi seine Hand auf die Türklinke des Proberaums.

Dann schloss er die Tür mit einem Schwung auf.

Sofort beruhigte sich sein Herz wieder, denn Ryo war noch nicht da.

Die anderen beiden sahen ihn kurz an und nickten ihm zur Begrüßung zu, dann spielten sie weiter auf ihren Instrumenten herum.

Auch er nickte ihnen zu, dann blieb er unschlüssig im Raum stehen.

Was sollte er jetzt machen?

Die beiden schienen an einem neuen Stück zu arbeiten, da konnte er sich ja nicht einfach einsingen und damit die Konzentration stören.

Zu seinem Glück wurde ihm die Entscheidung erst einmal abgenommen denn er hörte etwas laut polternd auf sich zu rennen.

Blitzschnell drehte er sich um, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, dass Ryo auf ihn zu sprang.

Beide landeten auf dem Boden, aber nicht unsanft, denn Ryo hatte den Aufprall mit einem Arm etwas abgefedert, so dass Satoshis Kopf nicht Bekanntschaft mit dem Boden machen musste.

Nun lag sein Kopf in einer Hand des Drummers gebettet, während die andere mit seinen Haaren herumspielte.

Der kleinere knuddelte sich an ihn.

Sein Herz raste.

Warum war Ryo so anhänglich und warum verdammt lag er zwischen seinen Beinen?

Das machte ihn dummerweise doch etwas heiß.

Er versuchte die aufkommenden Gedanken mit aller Macht zu unterdrücken.

Lange musste er sich darauf allerdings nicht konzentrieren, denn schnell drehte Ryo den Kopf und sah Satoshi tief in die Augen.

„Ich hab dich vermisst!“, ließ er mit kindlich hoher Stimme verlauten, was ein liebevolles Lächeln auf die Züge des Sängers zauberte.

ShuU und Nii, die das ganze erst verwirrt mit angesehen hatten, fingen nun laut an zu lachen.

„Boa Ryo manchmal bist du echt so ein Kind!“, versuchte ShuU zwischen dem Lachen hervor zu bringen.

Ryo blies die Wangen auf und tat so als würde er schmollen.

Dabei saß er nun auf Satoshis Hüften, was diesen leicht zum erröten brachte.

Aber lange blieb der kleine Drummer da nicht sitzen, da er sich mit einem Kampfgeschrei auf die anderen beiden stürzte um sie durch zu kitzeln.

Mehr oder weniger klappte das auch, bis Nii ihn in einem festen Griff fest hielt und ShuU anfing ihn zu kitzeln.

Kleine Lachtränen lösten sich aus seinen Augenwinkeln und Satoshi konnte nicht mehr ruhig zu sehen.

Die ganze Zeit über hatte er auf dem Boden gesessen doch nun startete er die „Rettet Ryo“ Aktion.

Er stürzte sich ebenfalls auf seine Freunde und versuchte ShuU von Ryo weg zu ziehen.

Da der Größere aber mehr Kraft hatte, konnte er den Sänger mit Leichtigkeit und nur mit der Abwehr eines Armes von sich drücken.

Mit dem freien Arm und der dazugehörigen Hand kitzelte er weiter Ryo.

Als Satoshi nicht aufgeben wollte, da drehte sich ShuU plötzlich um und kitzelte ihn durch.

Satoshi war sehr empfindlich und dadurch auch extrem kitzelig.

Die Lachtränen wollten gar nicht mehr aufhören und er schnappte wild nach Luft.

Ryo hatte sich in der Zwischenzeit von Nii los gekämpft und dabei war der Gitarrist aus versehen von der Couch gefallen.

Die Zeit nutzend schmiss sich Ryo auf ShuU um Satoshi zu helfen.

Schon nach kurzer Zeit verlor der Bassist sein Gleichgewicht und landete neben Nii auf dem Boden und sah dem Rest des Treibens in Ruhe zu.

Ihre Rache und ihren Spaß hatten sie ja gehabt.

Sie waren gespannt, wie es weiter gehen würde.

Schließlich hatten sie ja bemerkt, dass ihr Sänger eine besondere Vorliebe für ihren Drummer hatte.

Ryo war keuchend über Satoshi gebeugt und sah diesem verträumt in die Augen.

Satoshi war vollkommen außer Atem und hatte gerötete Wangen.

Seine Lippen waren leicht geöffnet und der unregelmäßige Atem kitzelte Ryo am Hals.

Die Hände des Sängers lagen neben seinem Kopf und er sah Ryo mit einem ungewollt verführerischen Blick an.

Ryo musste schlucken.

Das war so was von sexy und anziehend.

Er vergaß ganz mit sich zu meckern und beugte sich leicht vor.

Er berührte wie in Zeitlupe die samtig weichen Lippen des Sängers.

Seine Augen ruhten dabei die ganze Zeit auf eben diesem.

Mit einem schönen „Chu“ löste er den Kuss wieder.

Während er Ryo so ansah bemerkte Satoshi nicht, dass dieser ihm näher kam.

Er realisierte es erst, als diese umwerfenden Lippen die seinen berührten.

Sein Herz war kurz vorm explodieren, so schnell schlug es.

Dann war der Kuss leider schon wieder vorbei und er sah dem anderen noch eine Weile in die Augen, doch dann weitete er seine, als er hörte, was Ryo als nächstes sagte.

„Danke, dass du mir geholfen hast, ich hoffe das reicht dir als Belohnung.“, sagte Ryo mit scherzendem Ton.

Das war ja wohl jetzt nicht sein Ernst!

Er hatte ihn geküsst und es nicht ernst gemeint?

Es war nur ein Spiel?

Das verletzte den Sänger zutiefst.

Er bemühte sich um ein Lächeln und schob Ryo dann vorsichtig aus dem Weg.

Er konnte aus den Augenwinkeln erkennen, dass sich Nii und ShuU die Hand vor den Kopf gehauen hatten.

Hatten die zwei etwas bemerkt?

Schnellen Schrittes ging er auf das Mikrofon zu, atmete noch einmal leise aus und wieder ein, um sich etwas zu beruhigen, dann drehte er sich um und sagte: „So, genug gespielt, jetzt lasst uns endlich proben!“, und keiner widersprach ihm.

Somit fingen sie die Probe an.

Ryo wusste nicht genau, wieso sich seine Freunde so seltsam benommen hatten und er war sehr damit beschäftigt heraus zu finden, warum er Satoshi geküsst hatte.

Nii und ShuU überlegten derweil, wie es nur mit den beiden anderen weiter gehen sollte.

Ryo hatte eine verdammt lange Leitung, bei allem, aber in diesem Fall war das sehr ungünstig!

Der arme Satoshi…

Eben dieser Satoshi war die ganze Zeit damit beschäftigt seine r Stimme einen festen Klang zu geben.

Keiner sollte merken, wie es ihm nun ging.
 

Nach der Probe verließen Nii und ShuU ungewöhnlich schnell den Raum.

Ryo drehte sich noch einmal zu Satoshi um, als er vor der Tür stand.

„Bis dann.“, sagte er mit einer ungewohnt sanften Stimme.

Das jagte Satoshi eine Gänsehaut ein und er konnte dem anderen nur zunicken, da er kein Wort hervorbrachte.

Seufzend ließ er sich auf die Couch fallen.

Ein Klirren ertönte.

Verwirrt sah er auf den Boden.

Da lag ein Schlüsselbund.

Nur einer von ihnen besaß so extrem viele Schlüssel.

Ryo.

Er nahm die Schlüssel in die Hand und sah sie sich an.

Er hatte sie also bedrucken lassen…

Auf einmal zuckte er zusammen.

Auf einem Schlüssel waren Herzchen abgedruckt.

Gehörte der Schlüssel Ryos Freundin?

Er wusste gar nicht, dass der Drummer eine hatte.

Kleine Tränen liefen ihm übers Gesicht.

Nach und nach wurden es immer mehr und nach einer Weile hallte ein verzweifeltes Schluchzen in dem großen Raum wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kokuchou
2009-10-19T21:46:09+00:00 19.10.2009 23:46
der anfang war süüüß~
*kicher*
aba echt ma, ryo is doof, der checkt das nich
*seufz*
und sato sollte auch erstma nachdenken
*schmunzel*
aber das machts ja auch spannend

ich hoffe es geht bald weiter
*grins*
ich freu michschon
*rumhibbel*

lg ruha
Von:  Micawber
2009-10-19T19:04:13+00:00 19.10.2009 21:04
Meine herrn ist Ryo doof! T_T"
Und satoshi auch...wenn da schon nii's und shuu's schlüssel dranhängen...wundert er sich nicht dass er seinen eigenen nicht finden kann?
argh der kleine depp.
aber ich mag die missverständnisse, das macht es spannend .0."
Von:  kaburu
2009-10-19T14:04:42+00:00 19.10.2009 16:04
neus kapi, neuer kommi^^
ein herzchenschlüsselmotiv *lol*
ich schmeiß mich weg, ehrlich. das ist ja mal hammergeil. aber so wie es aussieht führt es zu schönen missverständnissen, ne^^

also kurzes fazit^^ das kapi gefällt mir mal wieder suuuuuuuuper gut.
bin auf jeden fall aufs nächste kapi gespannt.

lg
kaburu


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