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Stille der Nacht

von

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Sehnsucht

Shin erwacht aus seinem Schlaf. Sein Kopf dröhnt, wie verrückt. Ich hab wohl gestern doch bisschen zu viel gesoffen, denkt er sich. Dann dreht er sich um - sieht Nobu, der neben ihm liegt und friedlich schläft. Shin ist irritiert. Was macht sein Mitbewohner denn hier in Shin’s Bett?!

Dem 15Jährigen stellen sich viele Fragen, was die vergangene Nacht passiert ist zwischen den beiden. Er kann sich ja nicht einmal daran erinnern, nur bis zu dem Zeitpunkt, als er Nobu das Bier gegeben hat. Verdammt, was ist nur passiert? Er fasst sich ein Herz und zieht die Bettdecke von Nobu herunter. Gut, dieser trägt noch seine Boxershorts. Das ist allerdings auch das Einzige, was der Blonde trägt. Shin muss zugeben, dass der Ältere eine ziemlich gute Figur hat, außerdem sieht er aus wie ein kleines Kind, wenn er schläft…total unschuldig. Er ist ja auch noch ein Unschuldslamm, im Vergleich mit Shin jedenfalls. Fast schon ein Engel. Shin muss sich zusammenreißen, um nicht loszulachen, als er sich Nobu als Engel vorstellt. Er kichert leise vor sich hin.
 

Nobu öffnet die Augen. Er ist noch müde, würde am liebsten weiterschlafen, seinen Rausch ausschlafen, doch er wurde von Shin’s Kicherei geweckt. Nobu grummelt. Dann fällt es ihm wie Schuppen von den Augen: Wie kann Shin ihn eigentlich wecken, sie haben doch getrennte Zimmer? Dann dreht er seinen Kopf ein wenig und schaut direkt in Shin’s Augen.

„Hallo Schlafmütze“, begrüßt dieser ihn freudig. „Na, wie schläft sich’s in meinem Bett?“

Verschlafen schaut er sich um, es ist tatsächlich Shin’s Zimmer. „Gut“, murmelt er geistesabwesend, während er sich irritiert fragt, wieso er hier liegt. Dann fällt es ihm wieder ein. Er hat ja gestern mit Shin getrunken und geredet. Irgendwann muss er wohl eingenickt sein. Bis er dann von seinem Mitbewohner geweckt wurde.

Nobu setzt sich auf, stützt seinen Kopf in die Hände. Er ist müde, außerdem hat er starke Kopfschmerzen. War wohl doch bisschen viel gestern Abend, denkt er sich. „Hast du zufällig Kopfschmerztabletten da?“, fragt er seinen jungen Mitbewohner, der ihn nur verdattert anschaut.

„Öhm…klar…auf dem Tisch da müssten welche liegen“, meint Shin und deutet auf den Tisch am anderen Ende des Zimmers. Na großartig, denkt Nobu und will grade aufstehen, als er den Jüngeren sagen hört: „Warte, ich hol sie dir!“ Ehe der Blonde etwas erwidern kann, ist er auch schon aufgestanden und bewegt sich leicht schwankend in Richtung Tisch. Nobu fällt jetzt erst auf, dass sein Mitbewohner nur Boxershorts trägt. Ehe er weiter darüber nachdenken kann, was ihn das eigentlich interessiert, ist Shin auch schon wieder zurück samt der Packung Schmerztabletten und einem Glas Wasser, was er nun beides dem Älteren reicht.

„Danke“, nuschelt Nobu, während Shin schon wieder ins Bett springt. Er nimmt zwei Tabletten aus der Packung. Die müssten reichen, denkt er sich. Er schluckt sie, spült mit dem Wasser nach.
 

„Schon besser“, meint Nobu, während er Shin angrinst, der neben ihm auf dem Bett sitzt und fernsieht. Dieser schaut ihn nur verwirrt an. „Na meine Kopfschmerzen, du Doofi!“, führt Nobu lachend weiter aus. „Sie sind weg.“

„Ach so“, erwidert der Jüngere grinsend. „Das ist ja schön. Und was krieg ich jetzt als Belohnung?“

„Als Belohnung wofür?“, meint der Blondschopf verdutzt.

„Dafür, dass ich mein Bettchen mit dir geteilt hab“, lacht Shin, „und dafür, dass ich dir was gebracht habe, was deine Schmerzen verschwinden lässt.“ Er grinst verschwörerisch, was Nobu Angst macht.

„Du willst doch nicht etwa, dass wir…dass wir…“, stottert der Ältere verlegen. „Aber das geht doch nicht!“

„Ach? Und warum nicht?“, fragt Shin in einem Tonfall, der Nobu noch mehr Angst einjagt. Er rückt immer näher auf den Blonden zu, bis ihre Gesichter nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt sind.

„Weil..weil…“, stottert Nobu weiter, versucht, von Shin wegzurücken. Doch keine Chance. Jeden Zentimeter, den er von ihm weg rückt, kommt der Jüngere wieder näher.

„Dacht ichs mir doch“, meint Shin triumphierend. „Also hab dich mal nicht so!“

„Ja, aber…“ Weiter kommt Nobu gar nicht mehr, denn schon spürt er Shin’s Lippen auf den seinen. Er ist überrascht, fast wie gelähmt, lässt es einfach zu. Es ist anders, als er erwartet hätte. Als Shin’s Zunge um Einlass bittet, gewährt er es. Nobu genießt es, wie Shin’s Zunge mit seiner eigenen spielt.

Ihm entfährt ein überraschtes „Und jetzt willst du deine Belohnung oder wie?“, als Shin den Kuss löst. Shin muss lachen. „Das war meine Belohnung“, meint der Jüngere kichernd, worauf der Blondschopf noch irritierter dreinschaut als vorher, „was hast du denn gedacht?“

Nobu wird rot. „Nichts, nichts“, meint er nur verlegen. Er dachte schon, Shin wolle mit ihm… Aber da hat seine Fantasie ihm wohl einen Streich gespielt. Klar, wie konnte er das auch ernsthaft denken…?! Nobu kommt sich ziemlich dämlich vor. Er schüttelt den Kopf.

„Ich gehe jetzt erstmal duschen“, reißt der Jüngere ihn aus seinen Gedanken und verschwindet kichernd aus dem Zimmer, nachdem er Nobu noch einen Kuss auf die Wange gegeben hat. Völlig verwirrt greift sich Nobu an die Stelle, an die er geküsst wurde. Was war DAS denn?, fragt er sich irritiert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Neeja
2009-12-06T11:28:01+00:00 06.12.2009 12:28
^^Bitte schreib weiter, will mehr von den beiden lesen!
Hat mir echt gut gefallen.


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