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Born to make you happy

von

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゚・:,。✰Leaving on a Jetplane★゚・:,。゚

Holla!
 

Allerdings muss ich euch warnen, dass ich für Folgeschäden, Lach-und Heulkrämpfe sowie Fiebsattacken oder Traurigkeit, sowie diverse Zuckershocks keinerlei Haftung übernehme!

Zudem behaupte ich nicht, dass ich die Körper oder den Geist der hier benutzten Musiker besitzen (und ich habe wirklich jeden erdenklichen Voodozauber, Hypnosetrick und Regentanz aufgeführt, um sie mir zu Eigen zu machen XD)

Ja… was bleibt noch zu sagen? GELD… gibt’s net... ich schreibe einfach nur für den Spaß an der Freude. Und natürlich für euch.

Die ganze Geschichte ist sehr homosexuell ausgelegt und wer das nicht mag, der kann gleich wieder gehen! XD
 

Pairing: Natürlich Miki x Yuki
 

Kapitel 1 - Leaving on a Jetplane
 

„Miki... Miki nun warte doch mal..“

„Vergiss es Yuki.. es ist okay..“, knurrte ein rothaariger seinem Freund entgegen, der im Flur stehen blieb und traurig drein blickte.

„Es hat.. einfach keinen Sinn mehr.. verstehst du das nicht?“

„Aber.. das .. das kanns doch nicht gewesen sein..“

Miki seufzte leise aus.

„Wir sehen uns..“

„MIKI!“

Doch da war der andere schon durch die Tür verschwunden und hinterließ eine gähnende Leere bei dem blonden Jungen.

Dieser schluchzte leise auf und tappste zurück in sein Wohnzimmer, wo er vor wenigen Minuten noch mit seinem Freund gesessen hatte.

Es war irgendwie, wie sonst auch. Miki kam zu Yuki, sie schliefen miteinander und schauten danach etwas Fernsehen, bis sie irgendwann begannen wegen noch so kleinen Dingen zu streiten.

Es war ihm fast so, als wenn diese Streitereien für Miki nur ein Grund waren um zu gehen.. traute er sich etwa nicht, Yuki einfach zu sagen, wenn er nicht wollte? Was sollte das alles?

Es tat Yuki immer wieder von neuem weh. Er wusste nicht mehr, was er sagen oder tun sollte.. was sollte er sagen, damit Miki nicht sauer wurde?

Es war wie eine tickende Zeitbombe, wo er nie wusste, wann sie explodiert..

Leise seufzte Yuki aus und setzte sich zurück aufs Sofa, wo sie eben noch zusammen gekuschelt hatten. Er vermisste es so sehr.. einfach mit ihm zusammen zu sein, einfach normal zu reden oder etwas zu unternehmen.

Sie Spielten nun schon mehrere Jahre zusammen in einer Band.. sie hatten sich ihre Liebe zum jeweils anderen gestanden und waren nun gute 3 Jahre zusammen.. aber es hatte sich alles so sehr verändert..

Miki küsste ihn immer seltener, der Sex war nicht mehr wie damals, sie unternahmen kaum noch etwas zusammen und wenn sie mit der Band weggingen beachtete Miki Yuki kaum noch. Er wusste nicht, was er noch tun sollte.. es tat so sehr weh..

Er hatte schonmal versucht mit Miki darüber zu reden, aber dieser meinte immer, er fühle sich mehr und mehr bedrängt.. Yuki war auf abstand gegangen, hatte sich kaum noch bei Miki gemeldet, nur damit er eine Nachricht von Miki bekommen würde, dass dieser ihn vermisste, aber selbst das blieb einfach aus.

Stattdessen ging Miki lieber wieder in Diskotheken und flirtete mit anderen Männern herum.. er hatte einmal durch Zufall eine SMS gelesen gehabt.. welche ihm fast das Herz gebrochen hatte.. er hatte Miki darauf angesprochen, doch dieser war daraufhin total ausgerastet und beschuldigte Yuki, dass dieser in seinen Sachen herum wühlte

Selbst Aya wusste nicht, wie er dem kleinen Vocal helfen sollte, der immer verzweifelter wurde.

Miki machte nicht schluss, noch tat er etwas, um ihre Beziehung noch zu retten.

Leise schluchzte Yuki auf und vergrub sein Gesicht hinter seinen Armen, die er um seinen Kopf geschlungen hatte.

Er wusste nicht mehr ein noch aus.. was sollte er nur tun?

Er hatte doch schon alles versucht.. wirklich alles.. nur damit Miki ihn wieder so liebte, wie zu Anfang.. aber vielleicht musste er einfach einsehen, dass es nie wieder so sein würde.
 

Der nächste Tag war wie jeder andere auch.

Yuki stand irgendwann, nachdem er weinend auf dem Sofa eingeschlafen war, auf und ging duschen. Er ass kaum noch, nahm immer mehr und mehr ab, aber auch das schien Miki nicht weiter zu stören, sonst hätte er schon längst etwas gesagt.

Als er geduscht hatte und sich etwas geschminkt hatte, damit seine Augenringe nicht auffielen, machte er sich auf den Weg zu den Proben, die sehr oft anstanden.

Zum Glück stand im Moment kein Konzert an, daran würde der blonde Vocal wohl zerbrechen.

Er trat in den Proberaum ein und lächelte sein Standartübliches Yuki-Lächeln und alle anderen lächelten mit.

„Morgen Yuki, bist aber früh dran heute, Miki ist noch nicht da.“

Yuki nickte kurz und setzte sich auf das Sofa, welches im Raum stand.

Die anderen wussten schon, dass Yuki nicht mehr mit Miki zusammen kam. Es war lange der Fall, dass sie zusammen zu den Proben erschienen und auch Spaß daran hatten aber seit einiger Zeit.. war auch damit Schluss. Sie zogen ihr Ding durch und dann war gut.
 

Es dauerte keine 10 Minuten da trat auch Miki in den Proberaum ein und sah sich um, murmelte ein „Morgen“ heraus und setzte sich dann zu Yuki, welcher sich sofort versteifte.

Es war schon lange nicht mehr der Fall gewesen, das Miki Yuki zur Begrüßung geküsst hatte.. und doch hoffte Yuki immer wieder darauf.. aber meistens geschah einfach garnichts.

Doch diesen Morgen..

„Yuki.. ich muss nachher mal mit dir reden, wenn dir das recht ist.. es ist Wichtig..“, murmelte Miki leise und sah dennoch stur gerade aus.

Yuki schielte zu Miki herüber und nickte kurz.

„Ja.. ja sicher ist mir das recht..“

„Gut..“

Damit stand Miki wieder auf und sah in die Runde.

„Wollen wir dann beginnen? Ich habs heute leider etwas eilig..“

Yuki lächelte etwas. Wollte Miki etwas mit ihm unternehmen? .. Er wollte mit Yuki reden, das war doch ein guter Anfang, oder nicht?

Er stand schnell auf und lächelte.

„Ja genau, lasst uns anfangen.“
 

Was Yuki nicht bemerkte, war der traurige Blick, den Miki ihm zuwarf, welcher aber so schnell wieder verschwand und einem neutralem Gesicht platz machte.

Die Proben gingen knapp 2 ½ Stunden, die Yuki wie eine halbe Ewigkeit vor kamen. Er wollte endlich mit Miki reden.. er wollte wissen, was dieser zu sagen hatte.

Als es dann endlich soweit war, packte er seine Sachen zusammen und sah zu Miki, der anscheinend schon auf ihn wartete.

„Bis morgen dann okay..“, rief er Aya und den anderen noch zu, die nur winkten und grinsten.

Yuki lächelte ebenfalls und folgte Miki dann nach draußen.

Sie liefen eine Weile stumm nebeneinander her, bis Yuki zu seinem Freund blickte und diesen neuierig musterte.

„Miki? Was ist los, was wolltest du mit mir bereden?“, fragte er dann doch neugierig, worauf Miki leise seufzte und stehen blieb.

„Yuki ich...“, begann er und sah den Blonden einen Moment an, senkte dann aber seinen Blick.

„Ich.. liebe dich nicht mehr.. ich kann nicht mehr.. mit dir zusammen sein.. es tut mir leid..“

Yuki's Lächeln, was er einen Moment noch im Gesicht trug versteinerte.

„W-was?“

„Ich habe jemand neuen kennen gelernt.. Es tut mir leid..“

Yuki's Augen begannen zu schmerzen und leicht rot anzulaufen.

„Aber das.. das .. ist das wahr?“, hauchte er leise, worauf Miki nur nickte.

„Und warum.. siehst du mich nicht an?“, fragte Yuki leise und sah Miki die ganze Zeit in die Augen oder versuchte es eher.. denn Miki sah ja auf den Boden.

„Ich.. kann dich nicht ansehen.. ich kann dein trauriges Gesicht vor meinem nicht mehr ertragen.. zu oft habe ich es gesehen und es hat mir jedes mal wieder das Herz gebrochen.. aber .. ich musste es dir einfach sagen.. es geht nicht mehr..“

„Wie lange schon?“, fragte Yuki leise und musste sich wirklich zusammen reißen nicht wieder in Tränen auszubrechen.

„Einen Monat.. vielleicht auch länger..“

Yuki schluckte hart. So lange schon..

„Warum? … sag mir warum erst jetzt?“

„Weil ich dachte.. es wäre nur eine Phase.. ich dachte es geht vorbei.. aber das war ein Irrtum..“

„Ein Irrtum? ..“, hauchte Yuki leise und konnte die Tränen nun wirklich nicht mehr zurück halten.

Sie liefen ihm unaufhörlich über die Wangen und fanden ihren Weg auf den Boden.

„Yuki es tut mir so leid, wirklich..“

„Und ich Idiot habe immer versucht.. noch zu retten, was zu retten war.... ich habe mich wirklich an jeden Halm geklammert.. und wofür?“

Miki sah auf und seinen Freund traurig an.

„Wir können doch weiterhin Freunde bleiben.. oder nicht? .. Yuki ich will dich nicht verlieren.. dafür bedeutest du mir zu viel.. wirklich..“

„Ja... ja das hat man die letzten Wochen gesehen, wie viel ich dir bedeute... nicht einmal hast du dich von dir aus gemeldet..“

Miki biss sich auf die Unterlippe. Das stimmte.. er war viel zu sehr mit seinem neuen Freund beschäftigt und hatte nicht einmal an Yuki gedacht.. er war ein Arschloch..

„Es tut mir leid Yuki..“

„Lass stecken..“, hauchte dieser wieder leise und sah auf, Miki aus verweinten Augen an.

„Aber immerhin hattest du jetzt den Mut mir die Wahrheit zu sagen.. Bis morgen dann..“

„Yuki.. Yuki ich.. es.. es tut mir wirklich leid.. ich hoffe wir können Freunde bleiben..“

„Sicher... Hauptsache du meldest dich nicht mehr bei mir.. Aber das wird wohl nicht so schwer sein für dich.“
 

Das waren die letzten Worte, die Yuki Miki noch zu gemurmelt hatte, bevor er einfach los gerannt war. Er musste weg.. weg von Miki.. es tat so weh.. so verdammt weh..

Und nun saß er hier in seinem Zimmer und weinte vor sich her.. und das schon seit Tagen.

Er war nicht raus gegangen, nicht zu den Proben, war nicht ans Telefon gegangen oder derartiges.. er wollte einfach mit niemanden sprechen und auch niemanden sehen.

Auch Aya's verzweifelte versuche ihn durch Anrufbeantworternachrichten ans Telefon zu bewegen, scheiterten.

Er hatte vollkommen aufgehört zu essen, trank nurnoch. Er hatte das Gefühl nichts mehr herunter zu bekommen..

Es war nun gut eine Woche her, seit Yuki sich in seiner Wohnung verbarikadiert hatte und nicht mehr heraus kam.
 

„YUKI! YUKI NUN MACH AUF ICH WEIß DASS DU DA BIST!“, bollerte es nach einigen Tagen an seiner Tür.

Der blonde schreckte aus einem Traum auf und sah sich um. Er war eingeschlafen.. eine Seltenheit..

Er setzte sich auf und rieb sich über die Augen.

„YUKI!“

„Hu...“

Er hatte garnicht geträumt..

„Ich schlag die Tür ein.. mach auf.. bitte..“

„Miki?“, hauchte er leise und biss sich wieder auf die Unterlippe.

Langsam wankte er zur Tür und sah durch den Spion. Und wirklich.. Miki war da.. und noch jemand..

Yuki's Herz durchzuckte ein Schmerz.

„YUKI!“

„Was willst du..“, murmelte Yuki leise hinter der Tür, worauf einen Moment stille herrschte.

„Oh Gott.. ist alles okay mit dir?“

„Was sollte sein?“

„Mach doch bitte die Tür auf..“

„Warum?“

„Ich würde dich gern sehen..“

Yuki seufzte leise.

„Mir geht es gut.. verschwinde..“

„Aber Yuki.. ich mach mir Sorgen um dich, du warst eine Woche schon nicht bei der Probe..“

„Das ist ja wohl meine Sache.. Ich kann eben nicht so locker mit einer Trennung umgehen wie du.. Nimm deinen Freund mit und verschwinde.. LOS HAU AB!“

Yuki trat mit voller wucht gegen seine Tür und schluchzte leise auf.

„Ich gehe erst, wenn ich gesehen habe, das mit dir wirklich alles okay ist.. wir sind doch immernoch Freunde..“

„Du hast dich vorher auch nicht um mich gekümmert.. verschwinde endlich..“

„NEIN! Mach auf ..“

Yuki knurrte leise auf und legte die Kette vor die Tür, machte dann aber die Tür ein Stück auf.

Miki blickte den kleineren erschrocken an, biss sich dann aber auf die Unterlippe.

„Yuki.. alles okay?“

„Geh endlich..“

„Aber ich..“

„Ich will dich nicht mehr sehen..“

Miki zuckte etwas zusammen und nickte dann aber etwas.

„Ja okay.. ich.. ich meld mich, ja..“

„Nein am besten nicht.. Viel Spaß noch ihr Zwei..“, murmelte er leise und knallte die Tür dann wieder vor Miki's Nase zu.

Dieser stand noch einen Moment regungslos davor und starrte vor sich her.

„Los komm Miki.. lass ihn.. er wird sich schon wieder beruhigen..“

Miki ließ seinen Freund einen Moment an sich herum ziehen, nickte dann aber kurz und verschwand wieder von Yuki's Tür.

Er hatte Yuki noch nie so erlebt... er war so schrecklich abgemagert.. und hatte so tiefe Augenringe... er vermisste dieses freche grinsen so sehr..
 

Yuki stand noch einige Zeit vor seiner Haustür und schluchzte vor sich her.

Er vermisste Miki so sehr.. wieso war er mit seinem neuen Freund gekommen? Hatte er denn garkeine Gefühle? Wusste er denn nicht, wie weh es Yuki tat?

„Du Arschloch... du verdammtes Arschloch... komm doch zurück zu mir... warum?“, weinte er die ganze Zeit vor sich her und tappste dann irgendwann wieder zurück in sein Zimmer.

Genau in dem Moment klingelte wieder sein Telefon, doch wie schon so oft zuvor, ging er garnicht erst ran.

>Yuki? Aya hier.. Yuki ich weiß, dass du da bist.. wir machen uns sorgen um Dich.. grosse Sorgen sogar.. Hör zu.. da du nicht zu den Proben kommst, können wir nicht weiter machen.. wir überlegen, ob wir MSI nicht eine Pause machen lassen, denn so kann es nicht weiter gehen.. die Fans wollen auch wissen was los ist, nach den Abgesagten Autogrammstunden im Zeal Link.. Bitte sag mir, was ich tun soll.. was ich machen soll, ich weiß nicht mehr weiter.. bitte nimm doch ab... Yuki..<

Yuki seufzte leise und nahm dann doch den Hörer in die Hand.

„Aya?“

>Oh Gott Yuki? Bist du das?<

„Ja..“

>Gott sei dank.. ich hab mir solche Sorgen gemacht.. wie geht’s dir?<

„Aya.. ich find die Idee gut.. lasst uns eine Pause machen.. ich .. schaff das im Moment nicht.. ich.. kann nicht mit Miki singen und so tun, als wäre nichts.. ich brauch eine Pause.. ich.. werde für eine Weile wegfahren..“

>Yuki du... aber du..<

„Ja, ich werde wieder kommen.. ich will nur meine Ruhe.. ich verspreche dir, dass ich wiederkomme.. und ich werde die Band auch nicht verlassen..“

>Yuki wir brauchen dich in der band..<

„Ich weiß.. ich brauche euch doch auch.. ich.. komme wieder.. ich weiß noch nicht genau wann.. aber ich komme wieder..“

>Ja ist okay.. wohin gehst du?<

„Ich weiß nicht.. vielleicht zu meinen Eltern..“

>In die Staaten?<

„Genau.. da weiß ich dass ich meine Ruhe habe..“

Aya seufzte leise.

>Ja okay.. aber meld dich hin und wieder, okay? .. Wir vermissen dich sehr..<

„Mach ich.. machts gut..“
 

Yuki hatte noch am selben Tag seine Eltern angerufen und einen Flug für den nächsten Tag gebucht.

Er wollte so schnell wie möglich weg von dem allen.. einfach nur weg..

Pünktlich stand er am Flughafen und sah sich nach seinem Gate um, welches ihn in die Staaten bringen sollte.

Er wollte gerade wieder losgehen, als ihn jemand von hinten rief.

Einen Moment stockte er, drehte sich dann aber doch um.

„Miki?“, fragte er verwirrt.

„Yuki.. Gott sei dank hab ich dich nochmal gesehen.. Yuki.. bitte geh nicht..“

Yuki zog verwundert eine Braue nach oben.

„Naja ich.. Yuki … es tut mir leid, dass ich dir so sehr weh getan habe, ich kann das vermutlich auch nicht wieder gut machen, aber glaubst du, dass es das besser macht, wenn du gehst?“

„Hat Aya dir gesagt wann ich fliege?“

„Ja... ja das hat er... ich .. ich musste dich nochmal sehen.. bitte Yuki..“

„Weißt du Miki.. glaubst du wirklich, ich werde bleiben, nur weil du mich bittest? Nach dem allen? … ich hoffe das ist nicht dein ernst..“, murmelte Yuki leise und fasste sich in die Tasche, zog etwas aus dieser heraus und nahm Miki's Hand und gab es diesem.

„Es ist aus Miki.. das hast du selber gesagt.. also halt dich daran.. und mach mir keine Hoffnungen für etwas, was vergangen ist.. es ist so schon schwer genug für mich...“, murmelte er leise und ließ die Hand des anderen wieder los.

Er hatte Miki die Kette wiedergegeben, die dieser ihm als Zeichen seiner Liebe geschenkt hatte.

Traurig sah Miki auf die Kette und schluckte hart.

„Aber Yuki ich..“

„Wird es dir endlich bewusst? Merkst du jetzt, wie weh es tut? … Was du mir angetan hast? Denk darüber nach, wenn ich weg bin... Vielleicht verstehst du es dann!“, murmelte er leise und nahm seinen Koffer dann wieder.

„Ich muss los... bis dann..“

Er drehte sich wieder um und ging, ließ dieses Mal jedoch Miki zurück. Etwas ganz anderes, da Miki meist Yuki zurück gelassen hatte.

゚・:,。✰ I lost myself ★゚・:,。゚

Kapitel 2 – I lost myself
 

Miki sah Yuki noch sehr lange hinterher, bis dieser im Flugzeug verschwunden war.

Immer mehr wurde ihm bewusst, was er getan hatte…

Er sah auf die kleine Kette mit dem Herzchen in seiner Hand und ballte diese zu einer Faust.

Es war aus... endgültig.. erst jetzt wurde es Miki wirklich bewusst... erst jetzt bröckelte diese Erkenntnis auf Miki zusammen.

Er war wie in einem Traum gefangen. Das konnte doch nicht wahr sein. Yuki war weg… in wenigen Minuten würde er ans andere Ende der Welt fliegen und er konnte ihn nicht zurückholen.

Sich auf die Unterlippe beißend blickte er wieder herab zu seiner Hand… //Ich liebe sie…ich werde sie immer tragen Miki, dass verspreche ich dir…// Yuki hatte sein Versprechen gebrochen. Er hatte mit ihm abgeschlossen… mit seiner ach so großen Liebe. Waren diese Worte etwa nur geheuchelt?

Wut stieg in ihm auf… er wollte so gerne schreien, Yuki aus diesem verfluchten Flugzeug ziehen und auf ihn einprügeln, weil er ihn einfach nicht verlassen durfte.

//Du hast ihn verlassen, Miki//, eine kleine, böse Stimme in seinem Hinterkopf war zum Leben erwacht. Ja verdammt das hatte er, aber er hatte doch nicht gewollt, dass Yuki ihn sofort alleine ließ.

„Ich brauche ihn doch….“

//Das hättest du dir früher überlegen sollen!//, leise knurrend schob er die Kette in die Tasche seiner Lederjacke. „Ach halt doch die Fresse.“

Miki ging und er warf keinen Blick mehr hinaus auf die Rollbahn. Er wollte nicht sehen, wie Yuki einfach aus seinem Leben verschwand. Wie er ihn und die Band einfach so hängen ließ… Er wollte nur weg.
 

Yuki fühlte sich mindestens genau so schlecht, aber irgendwie auch befreiter... er freute sich auf seine Familie.-. auf alles, was nicht Japan war.

Er war froh aber auch gleichzeitig traurig, dass er Miki noch einmal gesehen hatte.. Er hatte sich gewünscht, einfach so zu gehen… und nun tat der Abschied noch viel mehr weh, aber es gab auch kein Zurück mehr, da der Flieger gerade abhob und ihn in eine Ferne Zukunft brachte.
 

Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis er endlich ankam und zwischendrin begann der kleine, blonde Vocal zu zweifeln. War es richtig gewesen? Hatte Miki nicht erstaunlich traurig ausgesehen? Ach was machte er sich denn vor? Er hatte wahrscheinlich nur ein schlechtes Gewissen und doch… seit so langer Zeit hatte er ihn nicht mehr so gefühlvoll angesehen.

Welch Ironie… Er hatte es sich so sehr gewünscht, dass Miki wieder um ihn kämpfte und jetzt, wo er es tat war es doch sowieso schon zu spät. Ein Monat…seit einem Monat also betrog er ihn schon und hatte keine Skrupel gehabt mit Yuki zu schlafen. War er so naiv, oder war Miki wirklich ein größeres Arschloch, als er in 3 Jahren begriffen hatte? War er so blond vor lauter Liebe gewesen, dass er niemals gesehen hatte, wie Miki wirklich war?

Traurig drehte er sich etwas in seinem engen Flugzeugsitz und blinzelte aus dem Fenster… Nein es konnte nicht sein. Er erinnerte sich noch wie daran, als wäre es gestern gewesen.

Wie Miki vor ihm gestanden hatte… tiefe Schatten unter den Augen, ungestylt und Make Up schien er seit Tagen nicht mehr gesehen zu haben.

Er war klatschnass vom Regen gewesen und hatte seine Tür beinahe eingeschlagen….

Es war irgendwie gewesen, wie am Vortag, nur hatte sein Freund…Exfreund da nicht seinen neuen Lover mitgebracht…
 

Flashback
 

Es war heiß… Schon seit Wochen war kein einziger Tropfen Regen gefallen. Selbst die spärlichen Grashalme, die es hin und wieder in einer Art Blumentopf in den Einkaufspassagen Tokyo’s gab waren vergilbt und trocken.

Miki hetzte sich einen ab und versuchte das Unmögliche, nämlich noch pünktlich zum Probenraum zu kommen.

Er sah schlimm aus, irgendwie als würde er sich von einer schlimmen Krankheit erholen. Er hatte einen Kater und überhaupt es war MONTAG. Er hasste Montage sehr.

Als er endlich – nach gefühlten Stunden des Rennens durch diese brütende Hitze – den Probenraum erreicht hatte.

„Du kommst zu spät!“, was für eine Begrüßung… warum war Yuki noch mal sein bester Freund? „Das weiß ich.“, murrte er leise und schmiss seine Umhängetasche in die Ecke. Ob das wohl der Grund war, warum seine Handys meistens kein halbes Jahr lang durchhielten?

„Und du stinkst nach Alkohol.“, wollte er ihn reizen? Es war ihm gerade scheißegal, ob Yuki sein bester Freund war und ob er heimlich in ihn verliebt war. Was hatte der Kurze denn schon für eine Ahnung? Was wusste er denn, warum er sich die Nacht um die Ohren schlug, saufen ging und sein Leben nicht mehr geregelt bekam?

Was sollte er denn tun, wenn er alles tat, nur damit er nicht einschlief und wieder von Yuki träumte? Er hielt es einfach nicht mehr aus. Jeden Tag war er ihm so nah und doch durfte er nicht bei ihm sein.

So oft hatte er versucht sich dem Blonden zu nähern… jedes Mal, wenn sie feiern waren. Er hatte sich Mut angetrunken und… er wurde abgewiesen. Beim letzten Versuch hatte Yuki ihm sogar voll eine geschmiert… Also? Was ging es ihn den an?

„Was geht es dich denn an? Es kann dir doch egal sein, wie und mit wem ich meine Abende verbringe.“, fauchte er leise und wandte sich ab.

Die anderen schwiegen… es war Gang und Gebe geworden dass sich ihr Dreamteam nur noch anzickte und sich vorwürfe machte.
 

„Können wir anfangen?“, Aya nickte nur stumm und griff wieder nach seiner geliebten Gitarre. Die Luft schien zu brennen und als sie Innocent World als Probenbeginn anstimmten, wusste Miki schon, dass es schief gehen würde.

Er konnte nicht mit Yuki performen, wenn er sauer auf ihn war. Es war dumm, denn eigentlich war er selber schuld… er könnte ja endlich mal ehrlich zu seinem Freund sein.

Genau das dachte nämlich auch Yuki. Traurig hatte er sich auf der Unterlippe herumgekaut und als sein Einsatz kam, den er beinahe noch verpatzte, zitterte seine Stimme…

Warum war Miki nur so gemein zu ihm? Warum machte es ihm so viel Spass mit seinen Gefühlen zu spielen? Immer wieder wenn er besoffen war, wollte er ihn küssen, ihn berühren und ihm nahe sein. Und wenn er dann wieder nüchtern war, dann verletzte er ihn. Ertrug Miki ihn denn nur, wenn er gesoffen hatte?

Was dachte er nur über seinen besten Freund? Sie hatten so viel durchgemacht, auch wenn sie sich noch gar nicht so lange kannten. Es war einfach Liebe auf den ersten Blick gewesen.

Bitterkeit überkam Yuki, während er versuchte sich aufs Singen zu konzentrieren. Ohja Liebe… wenn Miki nur wusste, wie viel er für ihn empfand.
 

Und es kam nun natürlich auch wieder, wie es kommen musste. Yuki war so sehr in seinen Gedanken versunken, dass er nicht merkte, dass ihre Choreografie einsetzte. Schnell, um sich nicht total zu blamieren holte er aus und wollte eigentlich mit seiner Hand gegen die des anderen Vocals klatschen, doch hatte er nicht bemerkt, dass Miki - anders als auf der Konzertbühne – näher an ihn herangetreten war. Er spielte dieses Lied in den Proben immer, wie im PV-Shooting und kam Yuki näher. Dass Miki das tat, um ihn zu spüren, dass wusste der Blonde nicht und er konnte sich auch gar nicht vorstellen, dass der Dunkelhaarige solche Gedanken hatte.

Wie auch immer…jedenfalls hörte Yuki es nur klatschen und keine Sekunde später drehte Miki sich wimmernd zur Seite.

„Ahh“

„Miki oh nein… das… das hab ich nicht gewollt.“, schnellt wuselte er zu seinem Freund, dem er gerade mit voller Wucht eins auf die Nase gehauen hatte und biss sich auf die Unterlippe. Miki hatte Tränen in den Augen und Blut schoss aus seinen Nasenlöchern. Ja verdammt der Ältere blutete immer so schnell. „Das schreib ich an die Zeitung. Yuki, Vocal bei Mix Speaker’s, Inc. erschlägt seinen Bandkollegen, weil er die Nacht durchgesoffen hat und lässt es wie einen Unfall bei den Proben aussehen.“

Miki knurrte leise und schüttelte Yuki’s Arm ab, wie eine lästige Fliege. „Lass mich. Und du solltest besser die Fresse halten Aya, sonst kannste bald sehen, wo dein zweiter Vocal bleibt. Mal sehen, wie ihr ohne mich klar kommt.“, schnauzte er wütend und riss Keiji die Packung mit den Kleenextüchern aus der Hand. „Danke.“, maulte er leise, während Yuki betreten zu Boden starrte.

Miki hasste sich schon jetzt wieder dafür, dass er so gemein zu dem kleinen war, doch ertrug er es einfach nicht, wenn er ihn berührte. Er wollte Yuki so sehr, dass es ihm körperliche Schmerzen zu bereiten schien.

„Miki es zwingt dich keiner hier zu sein. Wir alle machen das hier freiwillig, also zieh Leine, wenn du keinen Bock auf uns hast.“

Es war als würde etwas irgendwo hinter seinen Ohren explodieren. Seek’s Worte trafen ihn hart, doch er war viel zu stolz um nachzugeben und sich zu entschuldigen.

„Miki bitte… es tut mir wirklich leid.“

Das war zu viel. „JA TUT ES DIR LEID? GENAUSO, WIE LETZTE WOCHE, ALS DU MIR EINE REINGEHAUEN HAST?“, ja es war schon das zweite Mal, dass Yuki ihm beinahe die Nase gebrochen hatte. Wahrscheinlich hatte er Gefallen daran gefunden Miki zu verletzen.

„Du weißt genau, warum ich dich geschlagen habe!“

„Ach weiß ich das? Ich war lieb zu dir, ich habe dich nie verletzt!“

„Ach nein? MEINST DU ICH FINDE ES TOLL, WENN DIR NUR EINFÄLLT DAS DU MICH GERN HAST, WENN DU BESOFFEN BIST?“
 

KLONG…. Vor Miki’s Augen blinkte ein dickes, in roter Neonschrift geschriebenes ERROR und er drehte sich auf dem Absatz um. „Ihr könnt mich doch alle mal am Arsch lecken!“, rief er laut und stürmte stocksauer aus dem Raum.

Das Yuki weinend auf die Knie sank sah er nicht und es war gut so, denn er hätte nun nicht die Kraft gehabt, ihn zu trösten.
 

Er lief durch die Straßen, ohne wirklich ein Ziel zu haben… es war immer noch unerträglich heiß und Schweiß vermischte sich mit Regen, der irgendwann zwischen dem Probenraum und seinem Weg durch Tokyo eingesetzt hatte… Er wusste nicht wohin mit sich… er wollte nicht allein sein und doch wollte er keine Nähe. Er wollte zu Yuki und irgendwie wollte er ihn dennoch nicht wieder sehen.

Er liebte diesen kleinen, dummen Idioten so sehr und er dachte wirklich, dass er ihn nur mochte, wenn er besoffen war? Wie konnte er?

Wie konnte das sein? Er zeigte ihm doch die ganze Zeit, wie lieb er ihn hatte, oder etwa nicht?

Sauer strich er sich über die immer noch schmerzende Nase und seufzte leise aus.

Er brauchte Yuki und er hielt es einfach nicht mehr aus, dass er nicht bei ihm sein durfte. Man er wusste doch nicht mal, ob sein bester Freund schwul war oder nicht. Aya sah man das an, auch bei S war er sich fast sicher, dass er mehr am selben Geschlecht interessiert war, aber Yuki?

Er flirtete wahnsinnig mit den ganzen Fangirls… er war perfekt, wenn es darum ging eine Show abzuziehen.

Und da warf er Miki vor, dass er sich Mut antrank, um ihm endlich seine Liebe zu gestehen?
 

„Nanu?“, er blickte verwirrt nach oben, als er vor einem Gebäudekomplex angelangt war, der ihm erschreckend bekannt vorkam. War er wirklich zu Yuki gelaufen? Was wollte er hier?

Er war total durchnässt, sah aus wie ausgekotzt und dennoch stand er hier und hatte das unbändige Gefühl, zu Yuki herauf zu gehen und ihm die Meinung zu sagen.
 

Gedacht getan…nun stand er hier und schlug wie ein Verrückter auf die Haustüre des Blonden ein. „Mach auf, ich weiß dass du da bist. Yuki bitte ich muss mit dir reden!“

Es dauerte schier Stunden, bis sich die Tür öffnete und ein verweinter Yuki vor ihm stand. „Du kannst auch mit mir reden ohne die Haustür einzuschlagen. Komm rein, sonst denken die Nachbarn noch ich wäre asozial.“, fauchte er leise und zog Miki in den Raum. Das war die erste Berührung seit einer Weile und Miki zuckte erschrocken zusammen.

„Oh Verzeihung ich wollte dich nicht berühren. Im Kühlschrank steht noch Wodka, wenn du erst wieder was zum Saufen brauchst, damit ich dir nicht auf den Geist gehe.“, Miki seufzte leise und seine Augen funkelten.

„Bist du wirklich so dumm, dass du es nicht kapierst? Hast du irgendwann mal gefragt, warum ich dir nahe sein will? Oder warum ich mich das nur traue, nachdem ich etwas getrunken habe?“

Yuki grunzte und zuckte mit den Schultern. „Weil du feige bist?“

Am Liebsten hätte er ihm eine geknallt… er wollte Yuki in den Kopf prügeln, dass er ihn verdammt noch mal liebte und bei ihm sein wollte. „Ohja und weil du so mutig bist nicht wahr? Weißt du wie geil es ist, in den besten Freund verliebt zu sein, ohne zu wissen ob dieser Interesse hat, oder gar ob er SCHWUL ist?“, Miki schrie schon fast und seine Augen traten wütend aus ihren Höhlen, was ihm einen ausgesprochen unheimlichen Ausdruck gab.
 

„Wer ist denn dein ach so bester Freu….. Moment mal…“, Yuki’s Augen weiteten sich und er starrte Miki an. Er war doch sein bester Freund, oder nicht? Miki stand vor ihm wie ein kleines Häuflein Elend, klitschnass, ungeschminkt, die Haare hingen ihm strähnig ins Gesicht. Ein Anblick von dem Miki selbst angewidert wäre.. was war nur geschehen? Was war mit Miki los, dass es ihm so furchtbar schlecht ging?

“Aber…“

“Ja was?“, hauchte Miki leise und trat näher auf ihn zu. „Weißt du wie es sich anfühlt? Ich liebe dich…ich liebe dich so sehr, dass ich keine Nacht mehr schlafen kann, ohne von dir zu träumen. Träume in denen du dich angewidert von mir abwendest oder mich auslachst.“

Yuki wich zurück, Miki sah immer noch so furchtbar wütend aus und er hatte in diesem Moment wirklich Angst. „Miki…ich…“, er spürte die Wand in seinem Rücken und zuckte zusammen. Verdammt, warum wollte er denn vor Miki fliehen? Er sagte ihm dass er ihn liebte, da würde er ihm doch nicht wehtun wollen. „Ich bin jede Nacht weggegangen, war feiern, damit ich in der Nacht zu müde war, um an dich zu denken, zu müde um mich am nächsten Morgen an meine Träume zu erinnern.“, Hände landeten links und rechts neben ihm an der Wand und Yuki miepste erschrocken auf.

“Aber Miki warum?“

“Warum? Warum was? Warum ich dich liebe?“, Yuki schüttelte den Kopf und blickte mit großen Augen zu ihm auf. „Warum hast du es mir nicht gesagt… Warum…hast du mich nicht einfach…geküsst?“

Er dachte, Miki würde wieder los schreien, doch stattdessen lachte er bitter auf. „Ich wollte, aber da hast du mir die Fresse eingeschlagen.“

„Aber…aber doch nur, weil du getrunken hattest. Du bist so…komisch wenn du betrunken bist.. dann bist du nicht mehr der Miki, den ich kenne.“, er liebte ihn doch auch, er wollte Miki doch auch so sehr…

„Wie bin ich denn dann?“

“Unheimlich…“

“Und wie bin ich jetzt?“, er biss sich auf die Unterlippe und sah Yuki wieder in die Augen.. seine Wut verflog und er war nur noch traurig darüber, dass der Blonde auf diese Weise erfahren musste, was er empfand.

„Auch…unheimlich.“

„Na danke…“, er gluckste leise und ließ seine Hände an der Wand nach unten gleiten, biss er sanft die Schultern des Kleineren berührte. „Darf ich dich denn jetzt küssen?“, woher nahm er denn plötzlich diesen Mut?

Warum jetzt, nachdem sie sich so gestritten hatten? Doch das war ihm irgendwie auch schon wieder egal, als Yuki langsam nickte.

„Ich liebe dich…“
 

Der Blonde erschauderte, als weiche Lippen auf seine trafen, sich so unendlich sanft und doch schüchtern gegen seine eigenen bewegten. Miki konnte schüchtern sein? Er hatte auch Angst gehabt?

Irgendwie war das unvorstellbar, Miki wirkte doch immer so stark. Und doch… jetzt wo er seine Arme ganz fest um den nur 2 Tage älteren Mann schlang merkte er wie dieser zitterte.

Er hoffte nicht aufzuwachen….nicht zu träumen. „Ich liebe dich doch auch Miki…“
 

Flashback Ende
 

Yuki biss sich traurig auf die Unterlippe… so lange war es her und doch liebte er Miki noch immer ganz genauso, wie am ersten Tag.

Warum nur konnte er nicht aufwachen und merken, dass es ein Alptraum war?

゚・:,。✰All this time★゚・:,。゚

Souuu da sind wir schon wieder mit Kapitel 3 und möchten uns bei unseren 2 fleißigen Lesern und auch Kommischreibern bedanken!

Als kleiner Hinweis: Wir können so schnell Kapitel laden, weil diese Fanfic schon fertig ist.

Deshalb versuche ich jede Woche ein Neues zu bringen (ich habs am Donnerstag verschwitzt...tut mir leit T___T)
 

Soooo nun aber viel Spaß!
 


 

Kapitel 3 - All this time
 

Nach guten 11 Stunden Flug kam Yuki endlich in den Staaten an und schleppte seinen Koffer hinter sich her. Er war unendlich müde und geschafft. Er hatte zwar im Flugzeug schlafen können und dennoch.. es war, als würde etwas fehlen, was die ganze Zeit bei ihm gewesen war. Er war nie alleine irgendwo hin gefahren und nun.. war er am Ende der Welt..

Suchend blickte er sich auf dem Flughafen um und lächelte, als er seine Mutter wild winken sah.

„Yukiii~ wie schön, dass du uns besuchen kommst, wie geht es dir?“

„Mama.. Ich freu mich auch, gut geht es mir, und du siehst auch gut aus. Wo ist denn Papa, ist er gar nicht mitgekommen?“, fragte er verwirrt, worauf seine Mutter lachte.

„Nein, der hatte noch zu tun, aber erzähl mal, wieso kommst du uns besuchen, das tust du doch sonst nicht.. was ist los mein Kleiner?“

Yuki lächelte lieb und tapste seiner Mutter hinterher, welche ihren Chauffeur heran winkte, welcher Yuki gleich seinen Koffer abnahm.

Ja, da merkte man schon, dass sie nicht gerade wenig Geld hatten, um es mal nett auszudrücken.

Aber er prahlte damit nicht unbedingt herum, nur die wenigsten wussten von seinem Reichtum.

Er setzte sich zu seiner Mutter und lächelte etwas.

„Ach naja, ich hab nen bisschen Stress in der Band und mir ist das alles total über den Kopf gewachsen, deswegen wollte ich dich und Papa einfach besuchen.. ich hoffe ich nerve euch nicht.“

„Aber Schatz, nein.. wir freuen uns doch, auch wenn wir vielleicht nicht so viel Zeit für dich haben, wie du vielleicht möchtest, aber wir freuen uns wirklich.“

Yuki lächelte lieb und nickte etwas.

„Also, erzähl deiner Mama mal, wie geht’s dir in Japan so?“

Yuki lachte.

„Oh glaub mir sehr, sehr gut.. also..“
 

Yuki erzählte seiner Mutter wie es im Moment in seiner Band lief. Sie war wirklich stolz auf ihren Sohn, dass er es geschafft hatte, seinen Traum zu verwirklichen und etwas daraus zu machen und auch noch so berühmt war. Zwar in einem anderen Sinne, als sie es sich erhofft hatten, aber immerhin war er es und das war doch, was zählte…natürlich wollten sie auch, dass Yuki glücklich war, aber Tsukino war alles andere als der Meinung, dass es Yuki gut ging... nein, das sah man ihm schon an.

„Schatz, was ist los? Was macht dich so traurig? Schau mich doch nicht so entsetzt an, glaubst du denn unter deinem perfekten Make-up sehe ich deine Augenringe nicht trotzdem, was ist denn nur los mit dir? Hast du Stress mit Miki?“

Yuki schwieg einen Moment, nickte dann aber zögerlich und biss sich auf die Unterlippe.

Er hatte seiner Mutter damals erzählt, dass er ihn liebte. Sie war erst wirklich mehr als erschrocken und doch hatte sie es so akzeptiert, auch wenn sie es sich wirklich anders gewünscht hatte, aber das ihr Sohn glücklich wurde war alles, was sie wollte.

„Was ist denn mit ihm?“

„Naja.. Mama.. ich.. also..“

Tsukino bemerkte, dass mit Yuki etwas nicht stimmte, dass er herumdruckste und irgendwie nicht auf den Punkt kam, also nahm sie ihn einfach kurzerhand in den Arm und drückte ihn an sich.

„Mein Schatz, was hast du denn?“

„Ach Mama.. Miki .. er... er hat mit mir... Schluss gemacht…“, miepste er leise und klammerte sich mehr an seine Mutter, welche nur traurig das Gesicht verzog und ihrem Kleinen über den Rücken strich.

„Ach mein Kleiner… das tut mir so leid... Aber warum hat er das denn gemacht?“

„Naja.. er meinte, er liebt mich nicht mehr und hat schon jemand anderen…er hat mir auf dem Flughafen noch Tschüss gesagt, aber irgendwie... es tut so verdammt weh, das kann man gar nicht in Worte fassen…“, murmelte er leise und seufzte leise aus. Nein, er wollte nicht weinen müssen, nicht vor seiner Mutter…wenigstens da wollte er Fassung wahren.

„Meinst du nicht, dass es ihm vielleicht genau so gehen könnte?“

Yuki zuckte unbeholfen mit den Schultern.

„Ich weiß nicht... ja.. vielleicht.. aber.. warum sollte es ihm schlecht gehen, wenn er doch derjenige ist, der Scheiße gebaut hat? Der mich hat sitzen lassen? Ich wollte einfach nur weg... ich will nicht an ihn denken.“

Tsukino nickte und lächelte dann wieder.

„Dein Bruder Yomi freut sich bestimmt auch dich wieder zu sehen…er brabbelt seit gestern schon nichts anderes mehr. Er würde so gern zu dir nach Japan ziehen, aber dann wären wir hier ganz alleine nein nein das lassen wir nicht zu.“

Yuki lachte leise.

„Ja, das glaub ich, ich freu mich aber auch auf ihn..“
 

Derweil ganz ganz weit weg freute sich ein anderer Japaner gar nicht über seine Zweisamkeit mit einer anderen Person, die schon geschlagene 15 Minuten versuchte seinen Freund irgendwie aufzuheitern.

„Meine Güte Miki, du bist heute der Trauerkloß schlecht weg, was ist denn los mit dir? Dein Ex ist in die Staaten geflogen und nicht auf einen anderen Planeten…“

„Aber auf einen Anderen Kontinent, das ist genau so schlimm..“

„Miki, er ist dein EX Freund, wenn ich dich daran erinnern darf…ICH bin dein Freund und seit Yuki weg ist, behandelst du mich wie Luft. Wenn du ihn wieder willst, dann gehe ich..“

Miki zuckte kaum merklich zusammen und sah Takuma entsetzt an.

„Nein.. nein nicht gehen, lass du mich nicht auch alleine.. wirklich, ich will mit dir zusammen sein, aber ich hätte niemals vermutet, dass er einfach so verschwindet...“, murmelte Miki missmutig und kuschelte sich an den größeren, welcher nur leise seufzte und seinem kleinen Freund durch die Haare kraulte.

„Das konnte wohl keiner, aber vielleicht ist es so besser…so vergisst du ihn vielleicht einfach mal eine Weile.“

Miki nickte schweigend. Nein er würde Yuki nicht einfach vergessen können… wie konnte er das auch? Sie waren 3 Jahre zusammen. Sie waren 3 Jahre glücklich zusammen.. er wollte ihn heiraten. Er hatte wirklich mit dem Gedanken gespielt, dem Jüngeren einen Antrag zu machen. Aber.. warum hatte er diese scheiße gebaut? Das letzte halbe Jahr lief einfach nur schlecht. Es lief nichts so, wie es sollte…sie hatten sich immer mehr gezofft und Miki hatte einfach das Gefühl, als wenn irgendwas fehlen würde…er wusste nur nie was es war.

Es war zu viel Alltag hinein gekommen, jeder ging irgendwie schon seinen eigenen Weg, er brauchte Abwechselung, einfach mal etwas anderes…jemand anderes.

Yuki war seine große Liebe.. und er war es noch immer, das wurde ihm immer wieder schmerzlich bewusst, aber da war noch dieser andere Mann in seinem Leben, der ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Er war so lieb, verwöhnte ihn, wo er nur konnte, las ihm jeden Wunsch von den Augen ab, wie er es zu Anfang bei Yuki auch getan hatte.

Hatte er das einfach gebraucht? Wieder dieses verliebt sein, was bei ihm und Yuki nicht mehr der Fall gewesen war?
 

Ein lautes Seufzen holte Miki aus seinen Gedanken.

„Ich glaub ich gehe einfach…es hat ja eh keinen Sinn mit dir heute.“, murmelte Takuma leise und stand auf, worauf Miki ihn verzweifelt ansah.

„Nein…nein bitte geht nicht.“, miepste er leise und klammerte sich an die Hand des Größeren, welcher nur zu Miki herab sah.

„Miki, du bist mit deinen Gedanken nicht bei mir, du bist bei Yuki der in den USA hockt. Du kannst nichts daran ändern, es ist AUS zwischen euch.. verstehe das doch einfach... deswegen ist er weg. Du wolltest, dass ich dein Freund werde, ich bin es geworden…was ist dein verdammtes Problem?“

Miki schluckte und senkte den Blick.

„Nur weil wir uns getrennt haben heißt dass doch nicht, dass er mir scheißegal ist. Wir haben eine Band zusammen, wir singen zusammen, wir sind … immer noch beste Freunde.. zumindest ist er das noch für mich…ich vermisse ihn nun mal. Nicht als meinen festen Freund, sondern einfach...seine Freundschaft…verstehst du? Ich kann ihn nicht einfach vergessen und so tun, als würde es ihn gar nicht geben.“

Takuma seufzte wieder leise und nickte.

„Ja…das verstehe ich, aber es hilft dir auch nichts, wenn du mich nun ignorierst…entweder du beachtest mich oder ich gehe..“

Miki nickte stumm und lächelte.

„Es tut mir Leid, bitte bleib bei mir, ja?“, fragte er lieb und zog den anderen wieder runter zu sich, neben sich auf das Sofa.

„Ja, das tu ich, wenn du es willst.“, murmelte er leise und zog seinen kleinen Freund feste in seine Arme.

Dieser kuschelte sich gleich mehr an Takuma und lächelte glücklich vor sich her. Doch seine Gedanken kreisten gleich schon wieder bei Yuki. Er mochte gerade nicht alleine sein…sonst würde er wohl verrückt werden.
 

Der Tag kroch einfach nur vorbei und Yuki hatte schon das Gefühl, als wenn ihm etwas fehlen würde. Eine gähnende Leere machte sich in ihm breit. Nicht mal sein Bruder konnte ihm da raus helfen, egal was er versuchte Yuki zu zeigen, dieser lächelte einfach nur vor sich her und nickte.

„Ach Mensch Yuki, was ist denn los?“

„Ach nichts, ich bin einfach nur müde, der Flug war anstrengend…ich denke ich werde mich etwas hinlegen.“

„Nichts ist, ich will dich noch mit zum Strand nehmen, du wirst es lieben…einfach in der Sonne liegen und faulenzen, das hast du nicht so oft in der Band, das sag ich dir.“

Yuki lachte leise.

„Ja, da hast du wohl recht. Aber vorerst gehe ich schlafen, ich bleib ja nun ein paar Tage hier, da werden wir noch jede Menge zeit haben.“

„Dann gehen wir mal richtig feiern Alter! Ich zeig dir schon die schönen Seiten der USA“

Yuki konnte nicht anders als wieder amüsiert zu lachen und nickte.

„Ach sicher Brüderchen. Daran zweifele ich gar nicht, aber lass mir diesen Abend noch zum Ausspannen, okay?“

Yomi nickte etwas geknickt und ließ Yuki dann nach oben und in sein Gästezimmer gehen, wo sich der Blonde erstmal auf sein Bett warf und leise seufzte. Wie spät es wohl gerade in Japan war? Würden die anderen an ihn denken und ihn vermissen? Und was war mit Miki? Ach verdammt, warum dachte er nun wieder über ihn nach? Das wollte er nicht, er wollte ihn einfach vergessen…aber dieses einfach, war gar nicht so leicht, wie am Anfang gedacht.

Er kuschelte sich tiefer in die warme Decke und seufzte leise aus. Es war zwar Sommer aber irgendwie schien es ihm viel zu kalt. In Japan war es immer wärmer als in den USA. Das hatte er nicht bedacht. Nachher würde er die ganze Zeit nur frieren und sich eine Erkältung zulegen.

Er seufzte leise aus und kramte sein Handy heraus, tippte etwas auf den Tasten herum und rief seinen Blog auf, in den er immer Kleinigkeiten schrieb, wenn ihm langweilig war.
 

Es ist viel zu kalt hier, hatte nicht bedacht, dass hier ein anderes Klima herrscht, als in Japan. Nachher liege ich am Strand und friere, wo andere zergehen vor Hitze. Was nen Urlaub. Ich werde mich erkälten XD
 

Er lächelte und schickte diese Nachricht schnell ab. Immerhin war das Internet nicht so teuer wie SMS nach Japan schreiben, das würde eine Rechnung geben, deswegen beließ er es einfach dabei in seinen Blog geschrieben zu haben. Vielleicht würden die anderen das ja auch lesen. Das wäre doch eine gute Art zu kommunizieren und zu zeigen, dass es ihm gut ging.

Yuki lächelte vor sich her und packte sein Handy dann wieder in seine Tasche und rollte etwas auf dem Bett herum. Der Flug hatte ihm wirklich viel abverlangt und das ganze auch noch wieder zurück? Aber das hatte Zeit, er wollte seine Zeit in den USA genießen, er wollte Shoppen gehen und vor allem wollte er Geschenke für seine Freunde mitbringen. Das hatte er sich fest vorgenommen. Und Fotos wollte er machen…ganz viele…die anderen kannten seinen Bruder noch gar nicht…nur vom hören sagen her, er hatte ihnen nie Fotos gezeigt…warum eigentlich? Er sollte mal welche am Meer machen, da würden sie bestimmt große Augen machen.

Yuki kicherte leise und rollte sich wieder mehr zusammen und schlief nach wenigen weiteren Gedanken einfach ein. Seine Mutter würde ihn schon wecken, wenn es Essen geben würde, da war er sich sicher.
 

„Oh man Miki…“, Takuma rollte sich grunzend von seinem so genannten Freund herab und seufzte gefrustet aus. „Das ist mir auch noch nicht passiert.“

“Mh was?“

“MIKI verdammt…wir sind einen Tag offiziell zusammen und du liegst unter mir, wenn ich an dir rummache und bist steif wie ein Brett! Das ist verdammt deprimierend.“, sauer stand der größre Mann auf und zog sich sein Shirt wieder über. „Mhh ja hast recht.“, Miki starrte an die Decke. Seine Gedanken waren weit weg. Fern von Japan, fern von seinen Freunden, der Band oder …Takuma…

Es war, als hätte Yuki einen Teil seiner Seele mit sich genommen. Er suchte nach dem Blonden, hatte dauernd das Gefühl, er müsse jeden Augenblick um die Ecke biegen, ihn anstrahlen und die Arme ausbreiten.

Wie gerne hatte er das getan. Yuki hatte immer geliebt, wenn Miki ihn umgerannt und durch die Luft gewirbelt hatte… Leise seufzte er wieder. Es schien so lange her.

Was war geschehen, dass diese Kleinigkeiten, die er so geliebt hatte…und Yuki doch auch… plötzlich verschwunden waren?

Vor einem halben Jahr war er noch so glücklich gewesen. Er hatte Ringe ausgesucht, auf die er immer noch hin sparte. Sie waren sehr teuer, selbst für sein Gehalt als Musiker war es viel zu viel.

„Miki hörst du mir überhaupt zu?“, das konnte doch nicht wahr sein oder? Erst wollte Miki wochenlang nicht mit dem Blonden Schluss machen und nun war er endlich soweit, da dachte SEIN Freund die ganze Zeit an ihn? Irgendwie fühlte Takuma sich zu Recht verarscht.

„Was? Ja…doch natürlich“, der Braunhaarige grunzte.

“Ich möchte mit deiner Oma schlafen… nackt auf Terrasse vom Tokyo Tower.“

“Alles klar… viel Spaß.“

So viel zum Thema zuhören. Wütend schnappte sich Takuma seine Tasche und lehnte sich noch einmal zu Miki. „Ich gehe… meld dich bei mir, wenn du wieder Herr deiner Sinne bist. Ich liebe dich Miki.“, sanft hauchte er noch einen Kuss auf die weichen Lippen seines kleinen Freundes und verließ wütend und verletzt die Wohnung.

Wie konnte er nur glauben, dass sich jemals etwas ändern würde? Schon als sie nur eine Affäre hatten, dachte Miki andauernd über den Blonden nach.

Als er dann endlich den Entschluss gefasst hatte, sich von seinem Konkurrenten zu trennen… er war so glücklich gewesen… doch was hatte er denn nun davon?
 

Miki setzte sich auf. „Takuma… Ich…“, doch da hörte er schon die Tür ins Schloss fallen und seufzte auf.

Er rieb sich müde durchs Gesicht und blickte hinaus in den Sonnenuntergang. Yuki hatte es geliebt, wenn die Sonne so durch sein Fenster schien. Warum waren sie eigentlich nie zusammen gezogen?

Er wusste doch, dass Yuki sich das so sehr gewünscht hatte. Aber irgendwie hatte er sich immer dagegen gewehrt.

Er wusste auch, dass es seinen Exfreund unheimlich verletzt hatte.

„Miki du musst aufhören. Es ist vorbei…für immer vorbei.“, es war sowas von gelogen, als er sagte, er würde Yuki nur als guten Freund vermissen.

Er erinnerte sich gar nicht mehr an die kurze Zeit, in der sie nicht zusammen waren. Zu schön war ihre Beziehung gewesen und hätte er sich nicht dauernd nach etwas gesehnt, dass Yuki ihm nicht geben zu können schien, wären sie noch glücklich.

Traurig stand er auf und war nun wirklich ganz allein. Takuma hatte ihn verlassen, weil er nur an Yuki dachte.

Aber was verlangte er denn? Yuki war 12 Stunden von ihm entfernt und er sollte Freudensprünge machen? Nach 3 1/2 Jahren Beziehung? Na so ein Arschloch war er auch nicht.

Langsam wanderte er auf seinen Laptop zu. Nein er musste Abstand gewinnen… er musste Yuki loslassen, schließlich liebte er Takuma doch. Er war so gänzlich anders. Er war stark, liebte ihn abgöttisch und tat alles dafür, um Miki zum lächeln zu bringen.

Allerdings… hatte Yuki das auch getan.

Und doch war dieser neue Mann in seinem Leben so viel reizvoller… es war etwas ganz Anderes und es gab Miki immer wieder diesen Kick, den er mit Yuki nicht mehr hatte.
 

Sein Desktophintergrund hatte immer noch das alte Bild. Er und Yuki…ganz eng umschlungen nach einem Konzert. Er brachte es nicht fertig, das Bild zu ersetzen. Es war eines der vielen Kleinigkeiten, die ihn noch immer an die Beziehung mit Yuki erinnerten.

Viele Fotos gab es von ihnen. Überall in seiner Wohnung verteilt, selbst unter seinem Kopfkissen befand sich noch immer ein Foto von Yuki.

Manchmal bemerkte man anscheinend erst, wie viel einem etwas bedeutete, wenn man es verloren – oder in Miki’s Fall weggeschmissen hatte.

Natürlich hasste Yuki ihn. Er hasste sich ja selbst. Diese verletzten Augen, diese Traurigkeit, als er ihm sagte, dass er nicht bei ihm bliebe. Kurz bevor er geflogen war.

Fahrig fuhren seine Finger zu seinem Hals. Er trug die kleine goldene Kette, die sonst um Yuki’s Hals hing. Zu ihrem ersten Jahrestag hatte er sie ihm geschenkt.

Niemals hatte er irgendein wichtiges Datum vergessen… nicht einmal den Jahrestag, oder Yuki’s Geburtstag. Er war ein guter Freund gewesen und gewiss stand Yuki ihm in nichts nach.

Also warum? Warum nur sehnte er sich seit 6 Monaten nach etwas anderem? War es schon bevor er Takuma an einem Abend in der Kneipe getroffen hatte? Ja… er kannte den Braunhaarigen ja erst seit guten 8 Wochen und schon vorher hatte er wie wild drauflos geflirtet und Yuki’s traurige Augen jedes Mal ignoriert.

Außerdem war immer er selbst es, der absolut dämliche Streitigkeiten provoziert hatte… War er wirklich so ein Idiot? Oder gab er sich nun an allem die Schuld, weil er ein schlechtes Gewissen hatte?
 

Wieder seufzte er leise und kauerte sich auf seinen Bürostuhl. Wie müßig es war darüber nachzudenken.

Es war aus… sie würden niemals zusammen sein. Er würde den Kleinen nie wieder in seinen Armen haben, oder ihn leise in den Schlaf singen, wie er es so gerne hatte…

Schon aus purer Gewohnheit klickte Miki sich in Yuki’s Blog, wo früher immer so viele süße versteckte Liebesbotschaften standen. Nein er blickte nicht in das offizielle Onlinetagebuch des Jüngeren, sondern in seinen Privatblog.

Den Blog, den sie einmal zusammen erstellt hatten, weil Yuki es nicht fertig brachte sein Layout zu ändern.

Er überflog die wenigen Zeilen und lächelte traurig. Yuki war also angekommen? Und es schien ihm gut zu gehen.

Kalt war es also in den USA… wie gerne würde er ihm seine Jacke geben… Moment… Yuki war nicht auf einer Urlaubsreise verdammt. Es war VORBEI… vielleicht sollte er sich einen fetten Zettel irgendwo hinkleben.

Yuki war nicht mehr sein Freund. Es hatte so lange Zeit gedauert sich ein gemeinsames Leben aufzubauen und nun war es innerhalb von 3 Tagen komplett zerbrochen.

Das es vorher schon, nicht zuletzt durch seine Schuld zerbrochen war, dass wollte Miki einfach nicht wahr haben.
 

Er schaltete sich in seinen eigenen Blog und blickte traurig auf den Bildschirm seines Notebooks.

Würde es dumm klingen, wenn er nun auf den Blog von Yuki antwortete? Früher hatten sie das immer getan… Sie hatten sich teilweise regelrecht Briefe geschrieben, immer dann, wenn der andere nicht da war.

Oder sie einfach keine Möglichkeit hatten sich zu sehen. Seine Katze sprang leichtfüßig auf seinen Schoß und blickte ihn aus ihren tiefgrünen Augen an.

„Jack, was meinst du? Soll ich schreiben?“, der Kater maunzte leise und rollte sich zusammen, allerdings hielt diese Pose nicht lange, da sprang er auch missmutig wieder auf. „Ja ich weiß…ich bin nicht so bequem, wie Yuki…aber er ist weg, er hat uns verlassen Jack!“

Konnte ein Kater vorwurfsvoll gucken? Wenn ja, dann tat Jack ganz genau das, bevor er wieder von Miki weglief. Ja verdammt… sein Kater liebte Yuki, schließlich hatte der Blonde ihm dieses niedliche Tier vor 3 Jahren zu ihrem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest geschenkt. Damals war er noch ein kleines, schwarzes Winzbaby gewesen.

Nun war er groß, faul, fett und gefräßig.

Yuki sagte immer, dass er ein Ebenbild von ihm selbst sei.

Schnell schüttelte er den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Nein das musste endlich ein Ende haben.

Er würde einen Blog posten, danach würde es ihm besser gehen und er würde Yuki nicht mehr so sehr vermissen.

Da war er sich sicher…
 

Es ist so spät… ich kann nicht einschlafen. Mir fehlt die Wärme….ganz besondere Wärme. Nur einer kann sie mir geben… Wo ist er nur? Wo…

Jack vermisst dich. Ich glaube er ist böse mit mir…Ich bin auch böse mit mir…
 

Er seufzte und klappte den Deckel seines Laptops zu, nachdem er den Blog abgeschickt hatte. Er wusste nur Yuki würde seine Worte verstehen. Yuki wusste, dass Miki seine Körperwärme liebte und sehr brauchte. Miki war ein sehr schmusiger Mensch… war… das stimmte, denn im letzten halben Jahr hatten sie selten gekuschelt.

Leise seufzte er und schleppte sich wieder zurück in sein Bett… die erste Nacht ohne Yuki… es war verrückt. So lange wollte er ihn loswerden und nun wäre es ihm am Liebsten, wenn der Blonde hier in seinen Armen läge…

Verzweifelt schloss er die Augen und rollte sich auf die Seite… er musste schlafen… im Schlaf konnte man vergessen… wenigsten für eine Weile.

゚・:,。✰ The start of something new ★゚・:,。゚

Kapitel 4 – The start of something new
 

Yuki's Mutter hatte den kleineren an dem Abend nicht mehr geweckt. Er sollte sich erstmal ausschlafen und das tat Yuki auch. Er hatte die letzten Tage und Wochen kaum geschlafen und irgendwie war es ihm, als wenn er hier seine ganze Last für einen Moment vergessen konnte und einfach durchschlief.

Am nächsten Morgen wachte der blonde Japaner erst recht spät auf und sah sich verschlafen um, drehte sich schwerfällig auf den Rücken und rieb sich die schweren Augenlider.

“Hmmh, ich hab durchgeschlafen.”, murmelte er leise und setzte sich auf, sah sich einen Moment in dem gemütlichen, amerikanisch eingerichteten Zimmer um und lächelte dann sachte vor sich her, bevor er seine Beine aus dem Bett schwang und auf den Flur tapste.

Im Haus war es ruhig, so als wenn niemand da wäre und doch fühlte er, dass er nicht alleine war.

“Yuki, du bist auch endlich mal wach, ich war schon kurz davor dich zu wecken.”

Yuki drehte sich um und sah seinen Bruder verpennt an, der freudig mit den Armen ruderte.

“Tut mir leid, ich scheine sehr müde gewesen zu sein.”

“Ja, das merkt man. Los mach dich fertig, dann können wir in die Stadt gehen. Ich muss dringend einkaufen und da werd ich dich mitschleppen.”

Yuki grinste.

“Alles klar, ich zieh mich schnell an und mach mich frisch, ne. Dann können wir gern los.”

Yomi wusste, was frisch machen bedeutete und legte den Kopf etwas schief.

“Okay, ich mach dir in der Zwischenzeit etwas kleines zum Essen, ich hoffe du bist das amerikanische Essen etwas gewohnt, nicht dass dir schlecht wird.”

Yuki grinste und nickte knapp, verschwand dann im Badezimmer und sah sich im Spiegel an. Er sah schrecklich aus.

Ohne größeres Zögern entledigte er sich seinen Klamotten, die er noch vom Vortag trug und stieg unter die warme dusche. Ohne seine Dusche am Morgen war er ein nichts, ein Niemand.. das ging einfach nicht.

Nur mit einem Handtuch um der Hüfte trabte er wieder in sein Zimmer und zog sich an, legte leichtes Make-up auf und stylte sich die Haare ein wenig. Immerhin wollte er gut aussehen, wenn er schon die Stadt erkundete. Wer wusste schon, was sein Bruder mit ihm vorhatte?

Doch bevor er sein Zimmer verließ machte er sein Handy wieder an und sah einen Moment in seinen Blog und dann, rein aus Gewohnheit in den von Miki und schmunzelte.

Schnell las er den Blog des anderen und zog eine kleine Schnute.

“Ach Miki...”, murmelte er leise und ging wieder auf seinen eigenen Blog, klickte die “Neue Eintrag” Funktion und dachte einen Moment nach, bevor er begann zu schreiben.
 

Verdammt, hab die Nacht durchgeschlafen und bin gerade erst aufgewacht. Gehe gleich Shoppen, aber erstmal Frühstücken. Ob mir das amerikanische Essen bekommt? :3

Ich vermiss das kleine Katerchen auch total, würde ihn gern einfach mal feste drücken. Eine Decke soll bei Kälte helfen oder einfach dicker anziehen…
 

Er wusste, das Miki ihn meinte mit dieser Wärme, aber was sollte er sonst schreiben? “Ich wünschte ich wäre bei dir um dich zu wärmen.”?

Nein, das konnte er nicht schreiben…dafür war er irgendwo zu stolz…auch wenn es ihm wehtat. Aber Miki sollte merken, dass er nicht der Typ war, der sich verletzen ließ und dann wieder einfach so wieder an gekrochen kam, oder auf jede Anspielung einging. Wer wusste schon, mit was für einem Hintergedanken Miki das geschrieben hatte? Wer wusste schon, was er dem anderen Kerl alles erzählt hatte?

Yuki zog eine Schnute und schickte den Eintrag ab, seufzte leise aus. Er war schon gemein, aber Miki hatte es in seinen Augen nicht anders verdient. 3 verdammt schöne Jahre, hatte er einfach weggeschmissen, weil ihm eingefallen ist, dass er vielleicht doch nicht mehr so sehr in Yuki verliebt war oder mal Abwechslung brauchte.

Er grunzte leise und stand wieder auf, packte sich sein Handy in die Tasche und nahm seine Umhängetasche mit, ohne die er niemals das Haus verlassen würde.

Schnell tapste er nach unten und in die Küche, wo sein Bruder auf einem Hocker saß und in einer Zeitung herum blätterte.

“Ah, da bist du ja endlich, ich dachte schon du hast dich verlaufen.”

Yuki lachte leise.

“Nein nein ich musste nur schnell was machen. Außerdem brauch ich immer einen Moment beim fertig machen. Aber jetzt bin ich ja da.”

“Ja das sehe ich, setz dich und bedien dich. Das Essen ist süßer, es wird dir bestimmt auch gefallen.”

Yuki nickte knapp und schwang sich auf einen weiteren Hocker und sah sich sein Frühstück einen Moment missmutig an. Kein Reis, kein Fisch, nichts was er von zu Hause kannte, dafür aber Speck, Pfannkuchen und Bratkartoffeln.

“Sieht gut aus, auch wenn ich es so rein gar nicht gewohnt bin.”

“Ja, so geht es mir immer, wenn ich in Japan bin. Aber man gewöhnt sich schnell daran.”

Yuki grinste, machte schnell ein Foto von seinem Essen und begann zu futtern. Er wollte Yomi nicht noch länger warten lassen. Das Essen schmeckte wirklich sehr gut, aber die anderen würden wohl vom Glauben abfallen, wenn sie das sehen würden, was er alles verputzen musste. Er konnte sich die Gesichter schon vorstellen, besonders von Seek, der doch so Amerika begeistert war.
 

Yuki hatte schnell zu Ende gegessen und war schon auf dem Weg in die Stadt mit Yomi, der ihm erstmal jeden Winkel zeigen musste.

Es war wirklich interessant und auch irgendwie befremdlich, denn sein Englisch war nun wirklich nicht das Beste. Er konnte nur einzelne Wörter lesen, verstand sie aber nicht wirklich, was Yomi doch zum lachen brachte.

Er fand es amüsant, dass sein Bruder kein Wort verstand, aber so ging es ihm meist in Japan auch. Er konnte es zwar verstehen aber sprechen war schon wieder was anderes.

“Und hier gehe ich immer Shoppen. Das ist die größte Shopping-Mall in der Stadt. Und wohl auch die beste, wenn du etwas brauchst, dann bekommst du es hier.”

Yomi ging durch die große, elektrisch aufgehende Tür und sah sich um, zog Yuki dann hinter sich her. Okay, die Geschäfte in Japan waren meist sehr klein und Eng, aber das hier, war groß und geräumig. So sahen in Japan wohl nur die Geschäfte für die Extra-reichen aus, unter die er sich eigentlich kaum zählte.

“Mama hat mir Geld für dich da gelassen, also ist das schon okay, wir können uns so gesehen tot kaufen. Brauchst du denn etwas Besonderes?”

“Ehm nein.. eher nicht.. ich will einfach nur paar neue Klamotten und vielleicht paar Geschenke für meine Freunde. Was genau sehe ich dann.”

Er grinste und holte sein Handy wieder heraus und machte erstmal ein Foto von diesem übertrieben großen Center. Das war doch einfach der Hammer.

“Ihr Japaner und eure Handys bzw. Fotoapparate.”, lachte Yomi leise, worauf Yuki nur eine Schnute zog.

“Ja na und, lass mich doch. Außerdem bist du auch Japaner”

Yomi hob lachend die Hände.

“Nur gut, dass ich diesem Fimmel nicht habe.”

Yuki grinste und nickte, folgte dem anderen dann zu einem der großen Rolltreppen und sah sich auf dem Weg nach oben immer wieder um.

Zusammen durchstreiften sie die Gänge und laberten einfach über dies und jenes. Irgendwie hatte er Miki einen Moment vollkommen vergessen, doch als sie an einem Shop vorbei kamen, zuckte er zusammen und sah zur Seite.

Yomi latschte einen Moment weiter und bemerkte erst gar nicht, das Yuki stehen geblieben war, nur als keine Antwort zurück kam, blickte er sich um und sah Yuki vor einem der Geschäfte stehen und hinein guckten.

“Yuki? Ist alles okay mit dir?”, fragte Yomi leise und trat neben den anderen, sah in das Geschäft, wo lauter Nightmare before Christmas Sachen ausgestellt waren.

“Magst du den Film? Ich find ihn ganz lustig.”

“Ehm.. ja.. ja tu ich, lass uns mal reingehen, ja?”

Yomi lachte.

“Ja ist okay, let's goo~”

Yuki grinste leicht und betrat den dunklen Laden, wo überall Figuren, Ketten, Plüschtiere, Tassen und anderes ausgestellt war.

Er selber fand den Film nun nicht sooo berauschend, aber er kannte jemanden, der ihn einfach nur liebte.

Er sah sich lange um, machte hier und da ein Foto und blieb dann vor einer Kette stehen.

“Gefällt sie dir? Ich finde sie etwas Klobig. Die Perlen sind zu groß, aber sie leuchten im Dunkeln.”

“Ja ich weiß…ein…Freund…hat genau dieselbe Kette...”, murmelte er leise und lächelte traurig vor sich her. Es war genau dieselbe Kette, wie Miki als Little Devil getragen hatte und sie auch immer noch besaß. Er erinnerte sich noch an den Tag zurück, als sie zusammen Shoppen waren, genau wie mit Yomi heute. Sie waren einfach herum gegangen und hatten sich ein paar Geschäfte angesehen, bis sie ebenfalls zu einem Laden gekommen waren, wo es diese Kette gab. Damals wollte Miki sie nicht kaufen, weil sie ihm zu teuer war, aber Yuki hatte bemerkt, dass Miki sich total in die Kette verschossen hatte, also hatte er sie ihm gekauft und zu Weihnachten geschenkt. Das war ihr erstes Weihnachten zusammen gewesen…zusammen als Band, nicht als Paar. Erst danach waren sie zusammen gekommen, und doch hatte er sich zu dem Zeitpunkt schon zu Miki hingezogen gefühlt.

“Kauf sie doch, wenn du sie auch willst.”

“Nein…nein ich möchte sie nicht haben, aber sie hat mich gerade an etwas erinnert. Aber lassen wir das. Es ist vorbei und das ist vielleicht gut so.”

Yuki lächelte und ging weiter.

“Ist es wegen Miki? Du musst versuchen ihn irgendwie zu vergessen. Oder glaubst du, ihr habt noch eine Chance?”

“Ich weiß es nicht… ich denke nicht, auch wenn er komische Andeutungen macht, aber nein, ich denke eher nicht. Ich sollte ihn einfach vergessen.”, nuschelte er leise und lächelte, lachte dann, als er etwas anderes sah, was seine Aufmerksamkeit auf sich zog.

“Nein wie geil ist das denn.”, miepste er begeistert und sah sich einen riesigen Jack Skellington als Plüschtier an.

“Ja, das ist so die Attraktion in diesem Laden, viele lassen sich damit fotografieren.”

“Machst du nen Foto von mir? Das ist so geil.”, lachte Yuki leise und gab Yomi sein Handy in die Hand und watschelte zu dem überdimensionalen Chibi-Jack rüber und posierte neben diesen.

Yomi schoss ein paar Bilder und lachte. Das sein Bruder so ausgelassen sein konnte wusste er gar nicht. Bisher hatte er ihn irgendwie nur vernünftig erlebt, aber er gab der Trennung die Schuld, dass Yuki sich einfach ablenken wollte.
 

Es dauerte eine Weile, bis sie den Laden wieder verließen. Yuki hätte wirklich alles mitnehmen können, nur um Miki eine Freude zu machen und doch entschied er sich nur für 3 Dinge, die ihm gefielen. Immerhin musste er den anderen auch etwas mitbringen und es war schon eine wirkliche Leistung, dass er Miki etwas mitbrachte, aber er gehörte ja weiterhin zur Band…also was sollte er machen?

Die beiden Brüder wanderten noch eine Weile weiter durch das große Geschäft und kamen irgendwann an einem Klamottenladen an.

“Sooo, hier kaufe ich sehr gern ein. Ich hoffe dir sagt der Style auch zu, aber so wie ich dich einschätze schon.”

Yuki sah in den Laden und nickte.

“Ja doch, das sollte schon klar gehen, lass uns mal gucken gehen.”

Die Beiden betraten den Laden und auch gleich darauf hatte Yuki schon die ersten Klamotten in Augenschein genommen, die ihm zusagten und die er anziehen wollte.

Er verschwand in eine der Kabinen und zog sich um, schweifte dabei mit seinen Gedanken wieder ganz wo anders hin.

Er erinnerte sich noch an einmal, als Miki und er einkaufen waren und Miki sich, als Yuki sich umziehen wollte, einfach in seine Kabine geschlichen hatte.

Yuki war immer eher der gewesen, der nicht so viel Aufsehen erregen wollte aber Miki reizte es immer total mal neues auszutesten und so kam er auf diese Idee, einfach mal etwas Spaß in einer Umkleidekabine zu haben.

Yuki musste selber leise kichern, als er daran dachte, an sein geschocktes Gesicht und Miki's anzügliches Grinsen.

Und auch wenn Yuki von sowas nie wirklich etwas gehalten hatte, hatte er doch jeden scheiß einfach mitgemacht, ab und an auch selber kleine Ideen mit eingebracht, die Miki auch gefielen. Sie hatten sich super ergänzt und das nicht nur in dieser Hinsicht. Sie waren einfach unzertrennlich.

Yuki's Blick glitt zum Spiegel und sah sich einen Moment musternd an. Miki hatte immer gesagt, dass Yuki einfach nur wunderschön sei…alles an ihm. Seine Augen, die Haare, das niedliche Grinsen und allgemein sein ganzer Körper war einfach nur sexy. Aber, stimmte das wirklich? Irgendwie .. fühlte sich Yuki schon verarscht. Immerhin hatte Miki sich einen neuen gesucht und das obwohl er zufrieden mit Yuki war? Da passte doch etwas ganz und gar nicht zusammen. Was sollte er denn bitte davon halten?

Yuki schmollte sein Spiegelbild an und sah auf seinen Bauch, zog das Shirt, welches er neu angezogen hatte, etwas hoch und betrachtete seinen sehr flachen Bauch. Also zu dick war er nicht.

Wieder schmollte er, kramte sein Handy heraus und machte einfach ein Foto von sich im Spiegel, sodass man seinen Bauch sehen konnte. Das würde er später einfach posten. Miki sollte sehen, was er verpasste…HA!

Mit seinen neuen Klamotten sah er sich noch einen Moment länger im Spiegel an und befand sie dann für gut, zog sich wieder aus und neue Sachen an und auch die befand er als gut und verließ die Kabine wieder um Yomi zu suchen.

Dieser stand abschätzend vor einem weiteren Spiegel und betrachtete sich darin.

“Ich geh mal eben schnell bezahlen und du siehst gut aus in den Klamotten, nimm sie mit.”, lachte Yuki amüsiert, als sich Yomi auch noch auf den Hintern klopfte.

“Meinst du? Naja ich weiß ja nicht…”, nuschelte er leise und Yuki kicherte wieder, ging seine Sachen bezahlen und setzte sich dann vor den Laden auf eine Bank und kramte sein Handy heraus.

Schnell machte er das Internet wieder an und öffnete Miki's Blog. Er hatte noch nichts geschrieben. Warum wartete Yuki eigentlich schon darauf? War er dumm?

Schnaufend machte er seinen Blog wieder auf und grinste.

Yomi würde sicher noch einen Moment brauchen.
 

Sind gerade beim Shoppen, macht großen Spaß. Hab schon ein paar Geschenke gekauft und hab schon eine sehr geniale Attraktion entdeckt.
 

Schnell lud er das Bild von sich und Jack hoch und postete es an dieser Stelle, schrieb dann aber weiter.
 

Musste sofort an jemand bestimmten denken, habe aber diesen Gedanken schnell zur Seite schieben müssen, da sonst noch etwas passiert wäre und das wollte ich verhindern. Nicht vor allen Leuten, ein bisschen Ehre hab ich dann doch noch. Die Läden sind hier viel größer als in Japan, aber auch besser bestückt
 

Wieder postete er ein Bild, dieses Mal von dem Eingangsbereich und den Rolltreppen. Er war schon ein Paparazzi.
 

Und habe auch gleich einen Klamotten-Laden leer geräumt. Es ist schwer etwas zu finden, was mir passt. Alles Ami-größen. Und ich verstehe kein Wort. Ich bin froh wenn mir Yomi dabei hilft und es für mich übersetzt. Das war mein erstes Outfit, was ich anhatte und ich finde, es steht mir.
 

Yuki fügte das Bild von sich ein, wo er seinen Bauch etwas zeigte und grinste. Ja, er fand sich gut so.
 

Ich sollte mal wieder feiern gehen und bisschen flirten, tut mir vielleicht auch mal gut, habe ja lange drauf verzichten müssen. Oh Yomi kommt wieder, weiter geht’s ^o^/
 

Wenn das mal nicht fies war, aber es war doch wahr! Miki flirtete ja lieber mit anderen als mit seinem Freund, also durfte er das nun auch. Vielleicht lernte er ja jemand nettes kennen, das wäre doch schön. Jemand, der ihm über seine Trauer hinweg half.
 

Viele Stunden entfernt war Miki nicht wirklich zum Schlafen gekommen. Die ganze Nacht war er unruhig in seiner Wohnung herum gelaufen. Er wollte zu Yuki...denn der wusste, wie man ihn beruhigen konnte.

Niemand anders hatte es jemals geschafft. Yuki war auch der Einzige, der ihn jeden Alptraum vergessen ließ, welche ihn sonst immer so sehr beschäftigt hatten…Warum dachte er eigentlich andauernd an Yuki?

Er hatte doch was er wollte. Er hatte Takuma… einen wahren Gott im Bett, einen Mann, der begehrt war, der wohl jeden haben konnte. Seine Bauchmuskeln hatten Miki immer wieder schier wahnsinnig gemacht… Und nun? Nun hätte er glücklich sein können, Yuki konnte ihm doch egal sein. Und er war sich so sicher, dass ihm diese Trennung nichts ausmachen würde, doch nun, da er Yuki nicht mehr jeden Tag sehen konnte. Jetzt wo er wusste, dass der Blonde nicht mehr bei ihm war. Jetzt erst merkte Miki, wie sehr er ihm doch fehlte.

Ja er hatte den Blog gelesen und würde wohl auch antworten, doch ging das noch nicht. Jetzt würde er Yuki wohl beschimpfen und ihm schreiben, dass er seinen verfluchten Arsch wieder nach Japan bewegen sollte.

Nein… er durfte nicht so reagieren, sonst würde er auch noch die Freundschaft zu Yuki verlieren.

“Freundschaft…pfff.“, warum erschien es ihm plötzlich so wenig? So furchtbar sinnlos und dumm, dass er seine Beziehung für etwas so viel nichtigeres eingetauscht hatte?
 

Takuma hatte sich nicht mehr bei ihm gemeldet. Er verstand Miki einfach nicht… er kapierte nicht, dass man 3 1/2 Jahre nicht einfach auf den Müll warf. Gut der Braunhaarige war noch nie länger als 3 Monate vergeben gewesen und eigentlich hätten vor einigen Jahren genau bei diesem Punkt Miki’s Alarmglocken geschrillt, doch war er so fasziniert von ihm.

Es war wie ein neues Spielzeug, das man unbedingt haben wollte…und wenn es dann im Besitz war… dann lag es nur noch in der Ecke herum, weil man merkte, dass man es gar nicht benötigte.

Verdammt er war doch ein Arschloch.

„Jack…ich glaube ich… ich hab alles falsch gemacht.“, er seufzte und zuckte mächtig zusammen, als es an der Tür klingelte.

Einen verqueren Moment lang hatte er den Gedanken im Kopf, das Yuki wieder da wäre. Selbst wenn er ihn anschrie… Miki würde glücklich darüber sein…

Aber es war nur… „Aya was machst denn du hier?“, der Rothaarige hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah ihn sauer aus.

„Duuuuu!“

“Ich?“

„Du wirst nun aufhören, dich hier zu verkriechen! Das bringt dir Yuki auch nicht zurück, Miki.“, er seufzte leise und ließ den Kopf hängen. „Nein.. aber auch wenn ich nicht hier bin, kommt er nicht zurück zu mir.“

Der Rothaarige drängelte sich zu ihm in die Wohnung und runzelte die Stirn. „Du klingst ja fast so wie vor 3 Jahren. Miki was soll die Scheiße? Du hast mit ihm Schluss gemacht und das auf ganz ekelhafte Weise. Und nun heulst du ihm hinterher?“

Verzweifelt kniff der gut einen Kopf kleinere Vocal die Augen zusammen und seufzte leise aus. „Ich weiß doch auch nicht was los ist Aya…“, hauchte er leise und starrte an die Wand. Hier hingen eine Menge Fotos, wie überall in seiner Wohnung. Seine ganze Band war auf ihnen verteilt. Seine Freunde, seine Familie. Ohne sie würde Miki wohl schon lange nicht mehr existieren.

Von Takuma fehlte jede Spur. Er hatte einfach noch kein Bild von ihm, da der etwas jüngere es albern fand.

„Liebst du Takuma?“

“…“, er zuckte die Schultern und seufzte erneut. „Ich denke ja.“

“Du denkst?“

“Aya verflucht… er ist so anders… er hat mir alles gegeben, was ich vermisst habe… er hat mich auf Händen getragen, er hat mir gezeigt, dass er mich begehrt. Es war alles so neu und es fühlte sich schön an. Für ihn war es nicht selbstverständlich, das es mich gab.“, Miki biss sich auf die Unterlippe und blickte wieder traurig auf ihr erstes gemeinsames Gruppenfoto.

An dem Abend danach war er mit Yuki zum ersten Mal ausgegangen. Sie wollten sich kennen lernen, da sie als Twinvocals eng zusammen arbeiten und 100% aufeinander abgestimmt sein mussten.

An diesem Abend hatte er, wie er glaubte sich in Yuki verliebt. Der Kleine war sehr schüchtern gewesen, ganz anders als sonst, wenn die ganze Band zusammen war. Da war Yuki frech und ließ gerne mal dumme Sprüche.

Außerdem liebten sie es gemeinsam ihren Aya zu dissen… Doch an diesem Abend… Yuki hatte kaum gewagt Miki anzusehen und er? Ja er selbst hatte drauflos geplappert, wie ein dummes Schulmädchen, weil er unheimlich nervös war.

Irgendwann waren sie dann mitten am Tisch in einen Lachanfall ausgebrochen und hatten sich die Hand gegeben.

Damals hatten sie sich ewigen Zusammenhalt geschworen… im Grunde ewige Treue, war es denn nicht so?

Für Mix Speaker’s, Inc. Ohja sie wollten alles für diese Band tun und nun machten sie eine Pause. Keiner wusste, ob sie jemals wieder zusammen finden würden.

„Erde an Miki…HALLOOO?“

“Huh…was?“

Aya seufzte und legte dem Blonden seine Hände auf die Schultern. „Du musst hier raus. Komm die anderen und ich wollen zum Jahrmarkt. Und du kommst mit.“

“Ich…“

“DU KOMMST MIT!“
 

Und so kam es, dass Miki tatsächlich mit ihnen in Mitten eines lärmüberfluteten Rummelplatzes stand.

Er hatte Takuma angerufen und ihn gefragt, ob er nicht mitkommen wollte.

Ihm tat es irgendwie leid, dass er den Anderen am Vortag so abgecancelt hatte. Immerhin konnte er doch gar nichts dafür.

Es war unfair von Miki, dass er gerade 2 Menschen traurig machte, nur weil er erst eine Trennung brauchte, um zu verstehen, was ihm wirklich wichtig war.

Deshalb zog er den Größeren auch sofort an sich, als er endlich eintraf. Seine Bandkollegen wandten sich automatisch ab, als müsste sich jeder verkneifen einen dummen Spruch abzulassen.

Sollten sie doch. Er wusste, dass sie alle dagegen waren, dass er einen anderen außer Yuki liebte.
 

“Takuma…“, er blickte hoch in die dunkelbraunen Augen… sehr schöne Augen und doch nicht vergleichbar mit Yuki’s… VERFLUCHT er musste aufhören. „Schön das du dich gemeldet hast, Kleiner.“, es war komisch ‚Kleiner’ genannt zu werden, denn diesen Kosenamen hatte er immer Yuki gegeben.

„Ich… es tut mir leid. Gestern war einfach nur ein Scheißtag…Ich wollte dir nicht wehtun, aber ich glaub du kannst es nicht nachvollziehen, wenn man mehr als 3 Jahre zusammen war und sich wirklich unheimlich geliebt hat… Das kann man nicht wegwerfen.“, er seufzte leise.

Immer waren sie zusammen gewesen. In der ganzen Zeit waren sie nicht einmal für eine Woche getrennt gewesen. War das ihr Fehler geworden? Hatte dieses zusammen hängen ihre Beziehung zum einschlafen gebracht?

Waren sie denn beide nicht in der Lage dazu gewesen mehr aus ihrem Leben zu machen? Er hatte Yuki doch mal versprochen, ihn niemals alleine zu lassen.

„Es ist schon gut Miki… ich weiß doch, dass du sehr an ihm hängst. Es tut mir auch leid, aber ich will dich nicht gleich wieder verlieren. Ich habe mir vorgenommen, es mit dir länger auszuhalten, als nur 3 Monate.“

Das waren ja rosige Aussichten. Er ‚hielt es mit ihm aus’? Irgendwie gefiel Miki diese Ausdrucksweise nicht.

Dennoch lächelte er traurig und drückte den Größeren ganz ganz fest. „Danke Takuma… ich versuche… mich mehr auf dich einzulassen. Ich muss ihn vergessen. Ich habe schließlich diese Entscheidung selbst getroffen.“
 

Sie gingen durch die Menschenmassen und Miki schaffte es sogar ein einigermaßen freundliches Gesicht zu ziehen. Es war ungewohnt eine viel größere Hand in seiner eigenen zu halten und Miki merkte, dass ihm diese Nähe in der Öffentlichkeit plötzlich nicht mehr so sehr zusagte.

S und Seek hatten sich gerade in eines der vielen Fahrgeschäfte gewagt, welche auch Miki so sehr liebte.

Yuki hatte immer Angst davor gehabt und sich ganz fest an ihn geklammert. „Na Miki? Wieso gehst du denn nicht mit?“, Aya hatte wieder den Arm um seinen besten Freund gelegt und drückte ihn an sich.

“Ach Takuma mag die Fahrgeschäfte nicht.“, er blinzelte zu seinem Freund auf, welcher grinsend nickte.

“Stimmt und ich hab keine Lust, dass dir gleich schlecht ist und du die ganze Zeit rumjammerst.“, Aya verzog den Mund und zog die Augenbrauen hoch. „Also YUKI hat ihm nie etwas verboten zu tun. Er wusste, wie gerne Miki Karussell fährt. YUKI ist sogar über seinen Schatten gesprungen und hat Miki begleitet.“

Merkte man dem Älteren an, dass er den neuen Freund des zweiten Vocals ihrer Band nicht sonderlich toll fand? Im Vergleich zu Yuki war er ein Nichts. Und Aya hatte Yuki furchtbar lieb.

Er war es gewesen, der damals mit den Beiden gehofft und gebangt hatte. Er war immer genauso traurig, wie seine Schützlinge, wenn sie wieder die Hoffnungen aufgaben, dass der jeweils andere sie lieben könnte.

Aya war ihr vertrauter. Von Yuki und von Miki. Und er konnte sagen, sie hatten sich niemals gestritten… außer in der letzten Zeit.

„Ich bin aber nicht Yuki, Aya. Ich will auch gar nicht sein wie er. So toll kann er ja nicht gewesen sein, schließlich hat Miki mit ihm Schluss gemacht.“

Augenblicklich ließ Miki ihn los und starrte seinen Freund einen Moment lang an. Seine Augen funkelten.

Was bildete er sich eigentlich ein, so über seinen Yuki zu reden? Wie dumm das klang, denn Yuki war nicht mehr ‚sein’.

„Ich hab keinen Bock auf den Scheiß ok? Hört auf über mich zu reden, als wäre ich nicht dabei.“

Fuchsig drehte er sich weg und starrte direkt in einen Süßigkeitenstand. Hatte sich heute alles gegen ihn verschworen?

Er sah Lebkuchenherzen… alles war voll und auf jedem stand etwas wie ‚Mein Engelchen’, ‚Kleiner Engel’, ‚Kleiner Stern’, ‚Little Angel’.

Miki fühlte sich gerade wie in einem Alptraum gefangen und seufzte empört aus. „Können sie ihren Lebkuchenherzen nicht gescheite Sprüche geben?“, der alte Mann hinter der Kasse gluckste und blickte den Rothaarigen durch seine dicken Brillengläser hindurch an. „Naja junger Mann, ich kann ihnen auch eins schreiben, das kostet extra!“

Ja toll und was sollte er darauf schreiben? ‚Aya ist doof’? ‚Aya hat nen kleinen…’… verdammt nicht einmal mehr Aya dissen war lustig, wenn Yuki nicht mitmachte.

„Mh nein.“, grummelte er leise und merkte warme Arme die sich von hinten um seinen Bauch schlangen.

“Es tut mir leid“… Takuma.

Wieder seufzte er leise aus und blickte missmutig über die Süßwaren. „Ich möchte Zuckerwatte…blaue bitte.“, sagte er dann bitter und wieder krochen Erinnerungen in ihm hoch.

Yuki und seine erste Zuckerwatte. Miki liebte dieses Zeug ja, doch Yuki hatte ihm immer nur leicht angeekelt zugesehen, wie er seine verklebten Finger genüsslich ableckte.

Gerne hatte er ihn geneckt, dass er auch gerne einmal woanders lecken durfte, wenn er wollte.

Miki musste grinsen und zahlte seine Zuckerwatte. Ohja Yuki war schon ein kleines Schwein gewesen, wenn er denn mal wollte.

„Halt mal.“, sagte er zu Takuma und kramte sein Handy aus der Tasche. „Oh willst du ein Bild von uns…. Miki warum fotografierst du dieses ekelhafte Zeug?“

Er grunzte leise und zuckte mit den Schultern. „Damit ich mich in nem Jahr noch dran erinnere, was ich heute gegessen hab.“, er lachte leise und auch Aya grinste ihm zu. Er wusste doch, dass Miki es liebte allen möglichen Süßkram in seinen Blog zu posten und jedem der ihn las – also nur den Bandmembern – lang und breit erzählte, wie toll es geschmeckt hatte.

Geteilt hatte Miki irgendwie nur mit Yuki…daran konnte Aya sich noch erinnern und nun musste er auch leise lachen, als Miki sich dagegen wehrte, dass sein Freund ihm etwas klaute.

„Du sagtest doch es sei ekelig, also Finger weg.“, Miki grunzte leise und schob sich immer wieder dieses endlos süße Zeug in die Schnute. Damals war er mit Yuki auf dem Rummel gewesen und hatte wie jedes Mal auf seine geliebte Zuckerwatte bestanden. Damals gab es zum ersten Mal blauen Farbstoff und Yuki hatte die ganze Zeit gewitzelt, dass der Verkäufer wohl Schlümpfe zerschnippelt hatte, damit all seine Käufer glücklich waren. Ohja wie sehr Yuki es immer geliebt hatte ihm das Zeug madig zu machen.

Irgendwann wurde es Miki dann allerdings einfach nur zu blöde und er hatte dem Blonden den ganzen Haufen ins Gesicht gepatscht.

Niemals würde er vergessen, mit welchen Worten er ihn beschimpft hatte. Dummes Arschloch war da noch das mildeste von allen gewesen.

Miki grinste wieder. Ja an dem Tag hatte Yuki das erste Mal mehr oder weniger freiwillig Zuckerwatte essen müssen und… ihm hatte es hinterher sogar noch geschmeckt.

„Warum grinst du so, Miki?“, Takuma musste ihn langsam schon für geisteskrank halten, doch das war Miki gerade egal.

“Och ich habe gerade an Yuki’s erste Bekanntschaft mit Zuckerwatte denken müssen.“

Aya lachte und nickte, denn er konnte sich noch lebhaft daran erinnern, wie Yuki geschimpft hatte.

Und Miki hatte danach die ganzen klebrigen Reste sanft vom Gesicht des Jüngeren abgeknabbert… sie waren so ein süßes Paar. Unvorstellbar, dass Miki nun mit dem…. Oh Gott.

„Immer nur Yuki.“

“Naja Takuma…du musst damit leben. Yuki war Miki’s erste und GROßE Liebe.“, wie Recht Aya doch hatte. Miki biss sich wieder auf die Unterlippe und ging schweigend weiter…

Es war ein so schöner Tag und er wollte doch nicht, dass Aya und sein Freund sich dauernd in der Wolle hatten.
 

Am Abend kam er total müde und überfordert von seinen eigenen Gefühlen, seinem Freund und Aya’s ständigen Sticheleien nach Hause.

In der Hand hielt er einen fetten roten Herzluftballon, auf dem groß und breit ein ‚Ich Liebe dich!’ stand.

Grunzend ließ er ihn los und der Helium gefüllte Ballon rutschte an der Zimmerdecke entlang. Irgendwie fand Miki das geschmacklos. Yuki hatte es nicht nötig gehabt, ihm irgendwelche Dinge zu schenken, die ihm seine Liebe verdeutlichten.

Ein Blick in seine schokoladenbraunen Augen hatte gereicht, um Miki zu zeigen, wie sehr er ihn liebte.

Nachdem er geduscht hatte und seine 2 neuen Stofftiere – Katzen – die Aya für ihn bei der Losbude ergattert hatte aufs Bett gesetzt hatte. Nachdem er die Sektflasche, die Keiji für ihn geschossen hatte und nachdem er die beiden T-Shirts von Nightmare before Christmas, welche S und Seek für ihn gekauft hatten in die Waschmaschine gesteckt hatte, ließ er sich erschöpft auf seinem Stuhl sinken.

In der Tasche hatte er noch immer sein Handy und begann auch gleich damit rumzuspielen. Irgendwie schien es, als wollten seine Freunde ihm alle etwas schenken, damit er sich besser fühlte. Sie merkten, wie mies es ihm ging, auch wenn sie ihn einfach nicht darauf ansprachen.

Jeder wusste, dass Miki mit seinen Problemen allein klar kommen wollte. Er liebte jeden einzelnen von ihnen, doch wirklich kennen tat nur Yuki ihn. Er wusste alles von Miki… oder jedenfalls konnte er nichts nennen, dass der kleine Blonde nicht wissen konnte.

„Yuki…“

Ihm fiel wieder der Blog ein und trotzig blickte er auf seine Wolldecke, mit den ganzen Jack Skellington Köpfen darauf. Grummelnd pflanzte er sich auf das Sofa und wickelte sich darin ein. Kurz entschlossen schoss er dann auch noch ein Foto von seinem Tun und stand wieder auf.

In der Decke hatten sie immer gekuschelt… er würde sie sicher nicht waschen, denn sie roch noch immer nach ihm…

„Ach man Yuki…“, maulte er leise und klickte sich aus alter Gewohnheit in den Blog des Blonden. Schnell überflog er die ersten Zeilen und biss sich auf die Unterlippe. Yuki sah unglücklich aus… egal was er schrieb, Miki kannte ihn einfach viel zu gut.

“Awww Jack…ich will auch dahin.“, miepste er leise und blickte die riesige Statue seiner Lieblings-Comicfigur mit leuchtenden Augen an. „Hast du geweint? Beinahe? Wegen mir?...“, wie sehr vermisste er ihn doch? Wie sehr wünschte er sich gerade einfach nach New York zu fliegen, und den Kleinen an sich zu ziehen.

Aber er kannte Yuki viel zu gut. Er wusste, dass würde nun gar nichts bringen. Er würde ihn womöglich niederschlagen, aber niemals würde er ihm verzeihen.

Miki las weiter und schluckte… Sein Herz begann augenblicklich an zu schlagen, als er das letzte Bild des Blogs erblickte. Yuki… sah verdammt gut aus in diesen Sachen… und dass er ein Stück seines so weichen Bauches zeigte, machte es nicht leichter für ihn. Zittrig speicherte er das Bild sofort ab und biss sich auf die Unterlippe. Warum nur merkte er erst jetzt wieder, wie schön Yuki doch eigentlich war?

Warum?

Wieso jetzt, wo er ihn niemals mehr in den Armen halten würde?

Miki seufzte und lud schnell seine Fotos vom Handy auf seinen Laptop. Danach klickte er sich schnell in seinen Blog ein und lud zu allererst immer noch trotzig das Foto von sich selbst hoch, auf dem er eingemummelt in seine Decke einfach so da saß. Mitten im Sommer… und dennoch war ihm kalt.
 

Decken helfen nicht!
 

Das war das einzige, was er als Kommentar unter das Bild schrieb und ihm war so klar, dass nur Yuki kapierte, was es zu bedeuten hatte. Irgendwie sah er ziemlich niedlich aus, wie er da ganz traurig und schnutig aus der Decke heraus lugte und irgendwie… verloren wirkte.

Wieder seufzte er ganz leise und lud das zweite Foto, das Bild seiner blauen Zuckerwatte hoch.
 

Wir waren heute auf dem Jahrmarkt. Ich habe blaue Zuckerwatte gegessen. Da hat wohl wieder einer Schlümpfe zerstückelt. Leider hat es keiner außer Aya verstanden.

Ich wurde auch von kleinen Engeln verfolgt, die mich die ganze Zeit an meinen Engel erinnert haben. /:
 

Eigentlich benutzte er keine Smilies, doch jetzt gerade musste es einfach mal sein. Yuki hatte ihn immer verklemmt und doof genannt, weil er Smilies sinnlos und langweilig fand. Warum er gerade jetzt anfing… wusste er nicht.

Einen Moment dachte Miki noch nach, dann machte er einen weiteren Absatz und schrieb noch einen letzten Satz.
 

Du hast so niedlich ausgesehen…

゚・:,。✰ Day by Day it only get's harder ★゚・:,。゚

Kapitel 5 – Day by Day it only get's harder
 

Yuki war mit Yomi noch den ganzen Tag unterwegs gewesen. Sie hatten Sämtliche Geschäfte abgeklappert und wirklich jeden Laden auseinander genommen. Yomi tat einfach alles um Yuki irgendwie wieder glücklich zu machen.

Und er schaffte es sogar einigermaßen.

Yuki hatte für die anderen noch tolle Sachen gefunden, die er mitbringen wollte. Für Seek würde er extra noch mal losgehen, da er ihm einfach amerikanisches Essen mitbringen wollte. Er würde es bestimmt lieben. Aber das musste er dann kaufen, wenn er wieder nach Hause fahren würde.

Er war sich noch nicht sicher, wann er fahren wollte, aber er würde wohl noch ein paar Tage bleiben.

Es gefiel ihm immer mehr und mehr…vielleicht sollte er Miki ärgern und schreiben, er würde überlegen hier zu bleiben, aber dann würde er sich wohl die Kugel geben.
 

Nun saßen sie bei Subway und aßen ein XXL-Sandwich, welches Yuki fast zum platzen brachte.

Yomi hatte lachen müssen, als Yuki an die Theke marschiert war und nach Stäbchen gefragt hatte. Die Leute hatten ihn nur dumm angesehen und ihm Messer und Gabel in die Hand gedrückt, worauf Yuki erstmal nur geschmollt hatte. Das Essen war ihm wirklich nicht so ganz geheuer.

Und nun rackerte sich der vollwertige Japaner hier mit 2.-klassigem Besteck ab. Er würde sich rächen, und seine Band musste darunter leiden. Er würde jedem Messer und Gabel mitbringen und dann mussten sie damit essen, das war sicher.

„Du schlägst dich gut. Mum hat mir damals mal beigebracht mit Stäbchen zu essen, ich finde es faszinierend wie ihr das schafft. Ich würde wohl versagen.“

Yuki, dem das ganze zu doof geworden war, riss sich nun einfach ein Stück Sandwich ab und aß es mit der Hand, sah dann auf und Yomi grinsend an.

„Ach, man gewöhnt sich daran, genau so mit Messer und Gabel essen.“

„Ja, das stimmt wohl. Vermisst du Japan?“

„Ich bin doch gerade mal den zweiten Tag hier, lass mich doch mal ein wenig vergessen.“

„Ja... ja sicher, das schon, aber ich meine…du bist so Abwesend.“

Yuki lächelte etwas.

„Ja, ich weiß, es tut mir auch leid, aber das wird sich auch wieder legen, da bin ich sicher.“

Yomi nickte etwas und aß dann auf, bis er nicht mehr konnte, packte sich den Rest für zu Hause ein, genau so wie Yuki.

Sie hielten ein Taxi an, die hier in Amerika zu Scharen auf der Straße herum fuhren und ließen sich nach Hause kutschieren, mit all ihren Einkäufen.
 

Zu Hause empfing ihre Mutter sie schon freudig.

„Na ihr Beiden, hattet ihr einen schönen Tag zusammen?“

„Aber sicher Mum…und wie war dein Tag?“

„Stressig mein Kleiner, die Banken wollen mehr Geld, die Arbeiter mehr Lohn, das ist doch alles immer eine riesige Sauerei… habt ihr Hunger?“

„Ehm nein.. wir waren bei Subway. Ich hab Yuki das essen mit Besteck beigebracht.“

Tsukino lachte.

„Ach was, hast du das etwa schon wieder verlernt? Aber ich kann es verstehen. Ich kann auch nicht mehr so gut mit Stäbchen essen wie früher. Naja... was habt ihr heute Abend noch feines vor? Habt ihr vielleicht Lust auf Kino?“

Yuki rümpfte etwas die Nase und Yomi begann schon praktisch zu feiern.

„Oh ja, das klingt super.“

„Ihr habt da nur was vergessen, ich verstehe kein amerikanisch.“

Die beiden schwiegen und begannen dann zu lachen.

„Ja, stimmt du hast recht. Es tut mir leid Schatz, es ist so komisch, wenn man zwei Hauptsprachen hat. Da vergesse ich vieles mal. Hmmmh.. ich habe auch gute DVD's hier, die könnten wir gucken, auch mit japanischer Sprache, versteht sich. Es ist gar nicht leicht, wenn man jemanden zu Besuch hat, der nur japanisch spricht, weißt du das eigentlich? Du solltest dringend amerikanisch lernen.“

Yuki lächelte etwas.

„Ja ich weiß…ich werd versuchen mein Bestes zu geben. Vielleicht lerne ich es ja doch noch mal.“

Tsukino lachte leise und nickte.

„Okay, ich muss nur noch mal für nen halbes Stündchen weg. Ihr könnt euch ja schon mal fertig machen und dann gucken wir nachher zusammen, ja? Bis nachher meine Süßen.“

Yuki lächelte seiner Mutter hinterher und sah dann zu Yomi.

„Ich geh in mein Zimmer ja. Ruf mich einfach, wenn was ist.“

„Geht klar, ich geh derweil duschen, das hab ich mal nötig.“
 

Yuki nickte und schnappte sich seine Einkäufe und trabte nach oben, ließ die Taschen auf den Boden fallen und hockte sich schnaufend auf sein Bett. Was für ein Tag das doch war.

Er sah einen Moment an die Decke und stand dann wieder auf, öffnete seinen Koffer und holte aus diesem noch einen weiteren, welchen er wieder öffnete und einen Laptop heraus nahm. Er selber hatte auch einen, war gestern nur zu Faul gewesen ihn auszupacken.

Mit dem Laptop hockte er sich wieder auf sein Bett und suchte erstmal nach Internet-Empfang.

Als er nach geschlagenen 5 Minuten endlich welchen gefunden hatte, loggte er sich in seinen Blog ein und seufzte leise.

Er wollte wieder irgendwas schreiben, aber was?

Er dachte einen Moment einfach nach und ging dann auf Miki's Blog, zog eine Braue hoch, als er das kleine Bild von Miki sah, wo er unter IHRER Decke hockte und irgendwie verloren wirkte.

Er las den Satz, der darunter stand und musste traurig lächeln.

„Ach Miki…“, murmelte Yuki leise und seufzte aus, las dann weiter.

„Auf dem Rummel? Ich möchte auch wieder mit euch auf den Rummel…ob der neue wohl dabei war?“

Er las sich den Text durch und musste plötzlich lachen. Ach ja die armen Schlümpfe. Das Miki auch immer dieses ekelige Zeug essen musste, das war ja auch schon strafbar. Nein noch mal würde er sich bestimmt nicht damit einseifen lassen.

Und er wurde von Engeln verfolgt? Wie durfte man denn das verstehen?

„...die mich die ganze Zeit an meinen Engel erinnert haben ... hast du an mich denken müssen Miki?“, murmelte Yuki leise und fühlte sich gerade irgendwie sehr traurig und alleine. Wie gern würde er jetzt zu Miki unter die Decke kriechen und mit ihm kuscheln.

Und er hatte niedlich ausgesehen?

Ein leichtes rot fand sich auf den Wangen des blonden Vocals wieder, als er das las. Wie lieb.. dabei sah er eigentlich nur fertig aus. Aber er freute sich trotzdem über das Kompliment von Miki. Er wusste schon gar nicht mehr, wann er das letzte bekommen hatte.. es war lange her.

Yuki sah das Bild von Miki noch eine Weile an und fast hätte er angefangen zu weinen, riss sich aber doch am Riemen und klickte auf seinen Blog. Schnell lud er seine Handybilder auf seinen Laptop und begann sie hochzuladen. Während er wartete, schrieb er einfach einen neuen Eintrag. Sonst schrieb er auch nicht so viel, aber er hatte ja einiges zu Berichten.
 

Waren heute in einem komischen Fastfood Restaurant. Seek du würdests es lieben. Ich musste mit MESSER und GABEL essen. Es war eine Qual.. hab nach Stäbchen gefragt, die haben mich angesehen wie nen Alien. Yomi hat mich ausgelacht. Ich hasse ihn.. °3°

Das war unser Essen..
 

Schnell klickte er das passende Bild an und grinste, als er das 30 cm lange Sandwich wieder vor sich sah. Es war wirklich eine Wucht und das nur für eine Person.
 

Letzendlich habe ich neandertalerisch mit der Hand gegessen. Hat wirklich genial geschmeckt. Ich würde es gern wieder essen. ^q^

Wollen heute Abend DVD gucken. Ich kann ja nicht ins Kino, ich versteh ja mal leider nichts. Verdammt.. ich sollte Englisch lernen.. ganz dringend. Ich hab beim Einkaufen noch ganz süße Sachen gefunden. Das sind meine Einkäufe soweit.
 

Er grinste und packte das Bild mit seinen 4 vollgestopften Einkaufstüten in seinen Eintrag.
 

Jaaaa Aya, da wirste Blass was, selbst ICH kann SHOPPEN! HAHA!
 

Er musste selber lachen und sich Aya vorstellen, wie dieser wohl blass werden würde. Normalerweise kaufte Yuki wirklich nicht viel ein, nur das nötigste, aber hier in Amerika hatten sie so tolle Sachen, da musste man doch zuschlagen.

Außerdem half das über seinen Kummer hinweg.

Yuki wippte etwas herum und überlegte, wie er auf Miki's Eintrag eingehen sollte. Was sollte er schreiben? Das war hier die Frage

Er legte seine Finger wieder auf die Tasten und dachte nach, sah sich dann nochmal Miki's Eintrag an und lächelte scheu.
 

Dann schnapp dir doch Jack noch dazu, wenn die Decke alleine nicht hilft oder setz dich vor die Heizung.. sieht jedenfalls niedlich aus.. du unter der Decke..
 

… konnte er das so stehen lassen? Ach verdammt nochmal..

Schnell löschte er seinen Satz wieder weg und zog eine Schnute. Er war gemein, er wollte nicht dauer-gemein sein.

Aber was sollte er dazu schreiben? Er dachte einen Moment nach, ließ den ersten Satz dann aber unbeantwortet stehen und machte beim nächsten weiter.
 

Oh Gott wieso nur, die armen Schlümpfe, irgendwann werden sie dich in der Nacht holen und ROTE Zuckerwatte aus dir machen, pass auf, sie werden dich pieken und dich quälen und dann wünschst du dir, sowas niemals gegessen zu haben. Die Schlümpfigen-Engel sollen dich holen! XD
 

Yuki zog eine schnute und nickte. So wars richtig. Er konnte es nicht sein lassen diesen Smilie zu malen, er passte einfach nur. Er fand es ja selber lustig.

Und was schrieb er jetzt zum letzten Absatz? Er dachte einen Moment nach und lächelte dann.
 

Du aber auch...
 

Er nickte grinsend und schickte den Eintrag wieder ab. So wars gut Yuki, nur weiter so... so kommst du bestimmt über ihn hinweg.. VERDAMMT!

Aber sollte Miki doch wissen, dass er ihn immernoch liebte.. er tat es ja noch.. er hatte Miki bis zum letzten Augenblick geliebt und tat es noch immer.

Deswegen war er ja auch so fertig, das Miki einfach Schluss gemacht hatte.
 

Der blonde Vocal klickte das Fenster mit dem Internet-browser weg und sah das Hintergrundbild an, welches ihn und Miki zeigte, genau so wie auf seinem Handy. Er hatte es nicht übers Herz gebracht es zu löschen. Er wollte es auch garnicht, warum auch?

Leise schluchzte er und betrachtete Miki, strich mit seinen Fingern über die Oberfläche von seinem Bildschirm.

„Ich liebe dich...ich liebe dich so sehr.. warum Miki? Gib mir doch eine Antwort.. bitte..“, murmelte Yuki leise und schluchzte wieder auf, strich sich fahrig die Tränen von den Wangen und sah wieder an die Decke. Er konnte seinen Freund nicht ansehen, ohne in Tränen auszubrechen. Es ging einfach nicht.

Er musste sich ablenken. Er wollte seinen neuen Schlafanzug anziehen.. jetzt sofort.

Schnell sprang Yuki auf und kramte in seinen Taschen herum, fand auch sehr schnell den zweiteiligen Schlafanzug und zog diesen an, besah sich einen Moment traurig im Spiegel. Er sah so klein und schutzlos aus.. mit verweinten Augen.. einfach nur jämmerlich.

Er nahm sein Handy zur hand und sah wieder in den Spiegel, machte einfach ein Foto und versuchte irgendwie zu lächeln, lud dieses ebenfalls wieder auf seinen Laptop und postete es in seinem Blog.
 

Mein neuer Schlafi.. ich liebe ihn total, er ist schön weich und warm. Endlich etwas gegen diese Kälte in diesem Land. Aber leider wärmt er nicht mein Herz..
 

Yuki schluchzte wieder leise auf und schickte den Eintrag ab, fuhr seinen Laptop wieder herunter und ließ sich seitlich auf sein Bett fallen. Es tat alles so weh.. so verdammt weh.. wie sollte er so nur weiter machen können? Wie nur?
 

Doch als Yomi ihn zum DVD-Abend rief setzte er wieder seine Maske aus Fröhlichkeit auf und hockte sich zu seiner Familie. Sie hatten extra Komödien heraus gesucht, damit Yuki aufgeheitern sollte, was auch in ihren Augen klappte. Das Yuki irgendwo nur spielte, wussten sie nicht. Wie auch.. sie kannten ihn nicht, wie seine Freunde ihn kannten.
 

“Hey Takuma...”, er drückte sich das kleine Mobiltelefon ans Ohr und schloss die Augen. Wieder konnte er nicht schlafen. Der Mond schien durchs Fenster und er hockte hier auf dem Sofa und kuschelte sich in die weiche Wolldecke. Miki hatte tiefe Schatten unter den Augen und war sehr blass. Seit Yuki weg war, hatte er keinen Schlaf mehr gefunden und irgendwie wusste er, dass ihn seine Gedanken auch weiterhin wach halten würden.

“Mhhhh was ist denn Miki?”

Er hatte Takuma angerufen, er brauchte einfach eine Stimme ganz nah bei sich... jemand der ihn beruhigte. “Hast du geschlafen?”

”Miki es ist 3 Uhr in der Früh. Natürlich habe ich geschlafen.”, ein leises Seufzen war aus der Leitung heraus zu hören und Miki zuckte unwillkürlich zusammen.

“Also, was gibts?”, Takuma klang genervt...gereizt, weil er geweckt wurde und Miki sank der Mut überhaupt noch auszusprechen, was ihn bewegte.

“Ich...ich kann nicht schlafen und wollte deine Stimme hören.”, wieder stöhnte Takuma leise auf und der Rothaarige hörte, wie er sich im Bett herum drehte. “Meine Stimme kannst du auch Morgen noch hören. Miki ich will schlafen, ich muss zur Uni.”, er seufzte leise und nickte dann.

“Ja...entschuldige.”

”Leg dich ins Bett... zähl Schäfchen, das hilft bestimmt.”, wie hilfreich. Durfte er sich verarscht vorkommen?

Miki seufzte leise und nickte. “Mach ich. Bye.”, dann legte er auf.

“Blödes Arschloch.”, knurrte er leise und schmiss sein Handy mit voller Wucht gegen die nächste Wand.

Wieder trat seine langjährige Theorie in Kraft, dass er vielleicht daran schuld war, dass seine Handys nie länger als 6 Monate hielten.

Er sprang auf und kickte Jack unsanft von seinem Schoß. Zum Dank erhielt er einen netten Pfotenhieb und miepste leise auf. “Ah... Verdammt es tut mir ja leid.”, fauchte er und sah seine Katze einen Moment beleidigt an, wobei er schwören könnte, dass auch der schwarze Stubentiger sehr angepisst aussah.

“Ich kann nichts dafür das Yuki weggegangen ist okay?”, knurrte er und wusste doch selber, dass ihm das niemals jemand abkaufen würde. Sicher nicht einmal sein Kater.

Immer noch wütend griff er nach dem hässlichen Herzluftballon und öffnete das Fenster. “Wenn das alles ist was du kannst...”, fauchte er das rote Ungetüm an und ließ die Schnurr los. Einen Moment beobachtete er wie der Wind den Ballon mit sich fort trug und seufzte. Er vermisste Yuki so sehr.

Niemals hätte der Blonde aufgelegt, wenn er nachts angerufen hatte, weil er nicht schlafen konnte.

Nein. Seine erste Frage war jedes Mal gewesen, ob er vorbei kommen sollte. Selbst mitten in der Nacht, wäre er die 3 Blöcke zu ihm gelaufen, nur um Miki in den Arm zu nehmen und ihn festzuhalten.

Genau das was Miki auch für Yuki getan hätte... Selbst in diesen 6 Monaten, wo echt alles den Bach runter ging, konnten sie sich immer auf einander verlassen.

Traurig sah Miki auf in den Sternenhimmel und biss sich hart auf die Unterlippe. “Yuki komm doch zurück zu mir... bitte... ich mache alles wieder gut...wenn du mich nur lässt.”, oh würde Yuki ihn doch nur bitten zurück zu ihm zu kommen. Sofort würde er sich von Takuma trennen und seinen Kleinen auf Händen tragen.

Miki seufzte leise und schloss die Augen. Es war immer so schön gewesen... wenn er sich zurück erinnerte... da war nie ein Streit... sie hatten sich niemals misstraut oder gar belogen.

Warum nur musste er das alles kaputt machen? Warum hatte er Yuki denn so sehr verletzen müssen?

Er würde ihm nie wieder vergeben... er hatte alles verspielt.

Und er vermisste die Musik...
 

Langsam drehte er sich um und hockte sich an den Schreibtisch... Irgendwie lebte er nur noch dafür, Yuki’s Blogs zu lesen... etwas aus seinem Leben zu erfahren, aus dem er sich so ausgeschlossen fühlte.

“Miki du bist so ein Idiot...du hast ihn weggestoßen. Für jemanden dem sein Schönheitsschlaf wichtiger ist als deine Gesundheit.”, er rieb sich die Augen und kniff sie leicht zusammen. Sie taten weh und juckten fürchterlich, doch sobald er der Müdigkeit nachgab und in seinem Bett lag, war er wieder hellwach.

Als er wieder so durch den Raum wanderte fiel sein Blick wieder auf sein Handy. Sollte er?

Langsam lief er darauf zu und nahm das sehr mitgenommen aussehende Mobilfunktelefon in die Hand. Klar er würde Yuki anrufen, der am anderen Ende der Welt rumgurkte, sich wahrscheinlich gerade mit einem braungebrannten Amerikaner sonst wo vergnügte.

Er knurrte leise und quetschte sein armes Handy fest in der Hand. Nein sowas durfte er nicht denken.

Yuki war schließlich nicht so ein Wixer, wie er es war... er war nicht so kalt und machte gleich mit dem Nächsten rum.

Leise seufzte Miki aus und setzte sich erstmal wieder an seinen Laptop. Nein ... so aufgewühlt wie er war, würde er doch nur anfangen zu weinen, oder Yuki anbetteln, wieder zu ihm zurück zu kommen.

Er loggte sich in seinem Blog ein und stellte verwirrt fest, dass er einen Kommentar auf seinem letzten Eintrag hatte.

War es etwa Yuki? Hatte er direkt zu ihm Kontakt aufnahm?
 

Es war Aya.
 

Holla Miki, was siehst du niedlich aus, in dieser Decke. Aber sag mal... ich bin doch nicht blöd. Dein Blog ist doch nicht etwa für dieses Geschöpf, dass seine Finger keine zwei Minuten von dir lassen kann?
 

Trotz aller Trauer und Müdigkeit musste Miki leise lachen. “Du bist unverbesserlich Aya.”, er schüttelte den Kopf und klickte den Antwortbutton. Was sollte er denn dazu bitte sagen? Takuma wusste nicht einmal, dass Miki überhaupt einen Blog hatte. Er hielt ja sogar seinen offiziellen Memberblog furchtbar kurz und schrieb nur das Nötigste in ihn hinein.

Irgendwie nahm Takuma es wirklich locker hin, dass Miki in und außerhalb von Japan ein Star war. Miki war sich nicht einmal wirklich sicher, ob es ihn wirklich interessierte. Hatten sie jemals viel miteinander geredet?

Eigentlich... in den ersten 4 Wochen beschränkte sich ihre Beziehung auf Sex, denn er war immer noch mit Yuki zusammen.

Er hatte seinen kleinen Yuki betrogen... er hatte das getan, wovor der Jüngere all die Jahre lang die meiste Angst hatte.

Nicht etwa, weil er Miki nicht vertraut hatte, nein es lag einfach daran, dass Yuki immer wieder dachte nicht gut genug für ihn zu sein.

Und er hatte ihm immer wieder geschworen, dass er nur ihn wollte...immer und immer. Ein Leben lang.

Er hatte ihn angelogen. Nicht einmal absichtlich, denn er hatte seine Worte zu der Zeit wirklich ehrlich gemeint.

Auch jetzt.... er konnte sich einfach nicht vorstellen, an der Seite von jemand anderem alt zu werden. Schon gar nicht an Takuma’s Seite, der sich heute eine Menge Minuspunkte gesammelt hatte.

Miki seufzte wieder leise und runzelte die Stirn. Was sollte er Aya antworten? Wenn Yuki die Kommentare las, was er für gewöhnlich nie tat, denn er war kein kleiner Stalker, wie er es nannte und vertraute Miki... dann würde er wissen, dass er richtig böse mit Takuma war....

Störte es ihn?

Nicht so wirklich, oder?
 

Aya du bist ein gemeiner Stalker. Du weißt doch genau, für wen meine Worte sind. Und ich weiß das du glücklich darüber bist. Ich weiß nicht weiter Aya... wirklich.... sag mir doch was ich tun soll!
 

Seine Antwort klang so hoffnungslos, doch wusste er auch, dass sein rothaariger Freund darüber nicht weiter in einem Blog diskutieren würde. Nein. Er war zwar laut, frech und manchmal einfach nur dreist, doch wusste Aya wann es an der Zeit war ein ernstes Gespräch zu führen.

Er fühlte sich gerade so allein... warum konnte es nicht alles sein wie früher?

Normalerweise schrieb er sich diese Art von Gefühlen immer von der Seele, doch nicht einmel einen anständigen Songtext brachte er mehr zu Stande.

Ohne Yuki schien es, als würde sein Leben einfach still stehen. Hatte er zu sehr für den Blonden gelebt und wusste nicht mehr, wie es war auf eigenen Beinen zu stehen?

Aber wenn es schlecht gewesen wäre, warum war er denn dann so glücklich gewesen?
 

Automatisch, als wäre es das normalste der Welt klickte er wieder in den Blog des Blonden. Was sollte er sonst auch tun? Es war mitten in der Nacht und er würde sicherlich n icht irgendwo hingehen, um zu saufen.

Das würde Yuki doch auch nur noch mehr verletzen. Er wollte nicht mehr trinken. Yuki fand, dass Alkohol ihn unheimlich machte und er war ziemlich betrunken gewesen, als er Yuki das erste Mal betrogen hatte.

Seine Augen ruhten auf dem Bild von Yuki, als das Onlinetagebuch sich endlich mal dazu entschieden hatte sich anständig zu laden.

”Oh mein....”, Miki fiebste leise auf und schlug sich die Hände vor den Mund. Yuki sah so verflucht niedlich aus. Es war ihm, als würde er den Kleinen zum ersten Mal sehen... zum ersten Mal dieses niedliche Gesicht betrachten.

”Du weinst ja... Schatz wein doch nicht.”, hauchte er leise und streichelte mit seinen Fingerspitzen zitternd über seinen Bildschirm.

Es war ihm, als könne er die Tränen wegstreicheln, doch war es selbstverständlich nur Einbildung.

Er wimmerte leise auf und biss sich hart auf die Unterlippe. Er würde doch nicht weinen oder? Es war falsch zu weinen, denn alles war ganz allein seine Schuld.

“Yuki... Yuki komm zurück zu mir, bitte.”, hauchte er leise und schluchzte trocken auf.

Erst nach einigen Minuten des starrens und leisen weinens fiel ihm auf, dass der Blonde anscheinend mehr als einen Blog gepostet hatte.

Es war beinahe schon, eine Sucht... er musste diese Worte lesen. Jedes Mal, wenn er den Blog öffnete die Angst haben, dass Yuki einen Neuen hatte und ihn nicht mehr liebte... Liebte er ihn denn überhaupt noch?

Miki hatte sich eingebildet, seine Gefühle für den Kleinen verloren zu haben, doch es stimmte nicht.

Er liebte Yuki...mehr als alles andere auf der Welt und er wollte mit ihm zusammen sein.

Irgendwie erschrak er dennoch über diese Erkenntnis. “Scheiße...”
 

Sich mehr zusammen kauernd las er weiter und verzog schon nach einer Sekunde den Mund. “Ih Brot...Yuki du bist doch ekelig.”, maulte er leise und las dann aber weiter. Ein leises lachen entwich seinen Lippen und er schüttelte den Kopf. Er hatte gewusst, dass Yuki auf die Schlümpfe reagieren würde.

Er erinnerte sich also auch noch an den Tag... hatten sie noch mehr gemeinsame Erinnerungen? Kam es Yuki denn auch so vor, als wäre es erst gestern gewesen, seit sie all diese wunderschönen Momente erlebt hatten?
 

”Du...aber...auch...”, murmelte er leise und wurde unter den ganzen Tränen, die auf seinen Wangen glitzerten rot. Er fand ihn niedlich? Sein Foto? Yuki fand ihn wirklich noch niedlich?

Miki’s Herz begann zu pochen und er wusste ganz genau, dass Takuma dieses Gefühl noch nicht ein einziges Mal in ihm ausgelöst hatte. Er wusste irgendwie tief in seinem Inneren, dass nur der kleine Blonde, welcher so wahnsinnig traurig aussah, auf dem neuen Foto diese Gefühle in ihm zu wecken vermochte.

“Ich....ich liebe dich...”, hauchte er leise und wusste, dass er diese Worte wohl nie wieder Yuki ins Ohr hauchen durfte... ihn nie wieder halten würde. Yuki war schön, er war zudem noch ein Star. Er würde nicht lange alleine sein. Die Typen hatten schon immer bei ihm Schlange gestanden, von den Frauen ganz zu schweigen.

Und jetzt hatten sie alle freie Bahn und Miki konnte nur zusehen, wie sich SEIN Yuki mehr und mehr von ihm entfernte.

Er klickte sich wieder in seinen eigenen Blog und überlegte einen Moment.
 

Ich habe wieder festgestellt, dass Brot ekelig ist. Danke. Dann lieber Schlümpfe....denn Engel will ich doch nur einen...
 

Einen Moment lang überlegte Miki, ob er diesen Satz wieder löschen sollte, dann entschied er sich aber dafür, dass er Feigheit verachtete und ließ ihn stehen.
 

Ich kann nicht schlafen... seit du fehlst... Ich bin so müde...aber es geht einfach nicht... Ich könnte Aya anrufen und ihn wecken, einfach nur um ihn zu ärgern, aber das wäre auf Dauer auch ungesund... für mich...
 

Er seufzte leise und blickte dann neben sich auf den Fußboden. “Komm mal her Jack.”, er nahm die kleine Katze auf den Arm und hielt ihm sein Handy vor die Nase. “Yuki vermisst dich... ich mache ihm ein Bild von dir.”

Als der Kater leise miaute, als hätte er verstanden, schluchzte Miki wieder auf. “Ich vermisse ihn so sehr, Jack.”, zutraulich rieb die schwarze Katze seinen Kopf an Miki’s Arm, während er das Foto hochlud.

“Ja ich weiß dir fehlt er viel mehr, denn du kannst gar nichts dafür...du musst leiden, weil ich ihn verletzt habe.”, Miki setzte das Bild unter seinen Post und biss sich auf die Unterlippe.
 

Er vermisst dich so... immer wieder läuft er zur Haustür und wartet darauf, dass du herein kommst.... Und nicht nur er... Ich...will dir Wärme senden, damit der süße Junge im Pyjama nicht mehr friert.
 

Er sendete den Blog ab und stand auf. Das war verdammt hoch gepokert und das wusste Miki auch. Der nächste Eintrag von Yuki war sicher wieder beleidigend, wenn er denn überhaupt noch schrieb.

Langsam wanderte er wieder zum Bett und hielt sein Handy fest in der Hand... Er vermisste Yuki so sehr. Der Anblick der vom weinen geschwollenen Augen... er wusste, dass Yuki ihn doch auch vermisste.

Resolut rieb er sich über die Augen und biss sich auf die Unterlippe... er wollte seine Stimme hören. Und wenn Yuki ihn nur anschrie... es war ihm egal... vielleicht konnte Miki dann endlich einmal schlafen...

Schnell wählte er die Nummer und sein Herz blieb beinahe stehen. Es schien Stunden zu dauern, in denen es in der Leitung einfach nur tutete. Es klang so weit entfernt....so als wäre Yuki zur Zeit auf einem anderen Planeten und nicht nur in den Staaten.
 

Yuki unterdessen sprang auf wie ein geölter Blitz und starrte sein Handy an. Das konnte doch nicht sein. Warum sollte denn Miki ihn anrufen?

Doch er träumte nich, denn Yomi murrte schon genervt, da er erstens vor dem Fernseher stand und zweitens sein Handy immer noch dudelte.

Schnell sprintete er nach draußen und direkt die Treppe hoch in sein Zimmer. Gut das seine Mailbox nicht geschaltet war. Er hoffte nur, dass Miki nicht aufgab, denn er würde sicherlich nicht den Mut haben, um ihn zurück zu rufen.

“Ja?”, hauchte er atemlos, als er den Hörer abnahm. Sein Herz klopfte wie wild und seine Knie zitterten so stark dass er sich aufs Bett sinken lassen musste. Miki rief ihn an... warum nur? Was wollte er?

Es tat so weh und doch machte es ihn so glücklich.

Stille schlug ihm entgegen. Hatte er zu lange gewartet?

”Hallo?”

”Yuki?”, oh Miki’s Stimme zu hören trieb ihm schon die Tränen in die Augen... er klang so weit weg... so leise und so... scheu.

“Ja...ja ich bin dran.”

“Ich... es tut mir leid... ich...ich wollt nur... kurz deine Stimme hören, ich ... ich kann nicht schlafen.”

“Oh...soll ich vorbei kommen?”, ein leises Lachen war zu vernehmen, welches aber gleich in einem leisen Schluchzen unterging. Er selbst kämpfte doch auch mehr und mehr mit den Tränen. Warum weinte Miki denn nur? Er weinte nie. Höchstens auf der Bühne, aber doch nicht wegen ihm...

“Ja...ja bitte...komm einfach her.”
 

Yuki musste etwas lächeln, doch seine Unterlippe zitterte noch immer bedrohlich.

„Ich mach mich gleich auf den Weg, in 12 Stunden bin ich dann bei dir..“, murmelte Yuki leise und schloss einen Moment die Augen, woraufhin ihm Tränen über die Wangen flossen, welche sich bis dahin noch in seinen Augen gesammelt hatten.

Gott er vermisste ihn so sehr, dass sein Herz so sehr schmerzte. Er konnte es einfach nicht verstehen, er wollte es nicht verstehen.
 

Einen Moment herrschte einfach nur Stille zwischen ihnen, bis Miki wieder das Wort ergirff.

„Es tut mir leid, wenn ich dich gestört habe, ich.. ich.. wollte.. nicht stören..“

Eigentlich hatte er sagen wollen, dass er Yuki vermisste und deswegen angerufen hatte, aber er verkniff es sich und biss sich hart auf die unterlippe. Yuki nickte sachte am anderen Ende und sah an die Decke, ließ die Tränen einfach nur laufen.

„Schon okay, wir wollten gerade DVD schauen.. ich glaub Yomi is böse auf mich, weil ich einfach gegangen bin, aber das wird schon wieder.“

Seine Stimme zitterte so unendlich doll, dass er wirklich mühe hatte, einen Satz zustande zu bringen, das schien Miki auch aufzufallen.
 

„Weinst du Yuki?“

Yuki schluchzte leise auf und wischte sich über die Augen.

„N-nein.. nein tu ich nicht.. ich.. ich hab nur was im Auge..“, miepste er leise und wusste nur zu gut, wie gequält das gerade aussehen und sich auch anhören musste. Er war schlecht darin zu verstecken, dass er weinte. Miki hatte es bisher immer bemerkt, wenn es ihm schlecht ging und immer hatte Miki es geschafft Yuki auszumuntern, egal wie.. egal mit was.

„Und lass mich raten, in der Nase auch?“, fragte Miki leise nach, worauf Yuki leise grunzte und nickte.

„Ja genau..“, miepste er wieder leise und seine Stimme drohte schon abzubrechen. Auch auf der anderen Seite hörte er Miki schluchzen.

„Ist schon komisch.. das hab ich auch musst du wissen..“

Yuki wollte lachen, er wollte leise kichern, doch er brachte nur ein lächeln zu stande, welches so traurig war, dass es wohl selbst Eis hätte zum schmelzen bringen können.

„Ja.. das ist wirklich komisch..“, miepste er leise und sah sich nach einem Taschentuch um, kramte dafür in seiner Handtasche herum.

Wieder herrschte stille zwischen ihnen, bis Yuki diese mit einem leisen Tröten unterbrach, da er sich die nase putzte. So war es doch besser.

Miki musste ebenfalls etwas lächeln und wischte sich die Tränen weg.

„Yuki, ich muss.. langsam auflegen..“

Er wollte nicht sagen, dass er schluss machen musste, das hatte er schonmal getan und dafür hatte er nun den Schlamassel, das würde er wohl nie wieder in den Mund nehmen.. er würde nie wieder mit jemanden schluss machen, außer mit Takuma.. irgendwann..

„Sonst wird die Rechnung zu hoch.. leider ist es so teuer in die USA zu telefonieren.“

Yuki nickte.

„Ja.. ist okay..“

„Yuki?“

„Hm?“

„Kommst du wieder?“

Yuki schluckte und zuckte mit den Schulter. Würde er wieder zurück fahren? Eigentlich schon.. so hatte er es geplant.

„Ja...ja ich denke schon.“

„Wann?“

„Ich weiß nicht. Dann wenn.. ich denke, dass es richtig ist.“

Miki nickte und wieder liefen ihm Tränen über die Wangen.

„Okay... Viel Spaß noch.“

„Danke.“, murmelte Yuki leise und biss sich auf die Unterlippe, lauschte noch einen Moment, bevor die Verbindung unterbrochen wurde.

Er klappte sein Telefon wieder zusammen und brach weinend zusammen. Es tat so verflucht weh... es tat einfach nur weh. Sein Herz drohte zu zerspringen. Warum hatte er angerufen? Um zu hören, dass er ihn vermisste? Aber Miki schien es auch schlecht zu gehen. Warum? Er hatte doch seinen Spaß mit seinem neuen Freund, warum erkundigte er sich nach Yuki? Warum ließ er ihn nicht einfach in Ruhe?

„Du bist so ein Arsch... warum?“, schrie er sein Handy an und warf es scheppernd in die nächste Ecke.

Er konnte es einfach nicht verstehen. Er wollte es vielleicht auch nicht verstehen. Was ging in Miki vor sich? Er verstand es nicht..

„Ich liebe dich.. ich liebe dich so sehr, warum tust du mir das an?“, rief Yuki leise heraus und kauerte sich mehr und mehr zusammen. Es war doch so grausam...
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis Yuki sich wieder gefangen hatte. Er hatte sich einfach mal wieder ausgeweint, wie er es die letzte Zeit schon so oft getan hatte. Er hatte so sehr gehofft in den Staaten auf andere Gedanken zu kommen, doch da war so vieles, was ihn immer wieder an Miki erinnerte. Er konnte ihn nicht vergessen. Jedes noch so kleine Detail erinnerte ihn an Miki.. er musste immer wieder an ihn denken und vermisste ihn somit nur noch mehr.

Als er meinte, dass er sich beruhigt hatte, ging er wieder nach unten und hockte sich wieder neben Yomi, der schon den ersten Film mit seiner Mutter begannen hatte zu gucken.

„Schatz, ist alles okay?“

„Ja.. ja es geht schon wieder..“

„War das Miki?“

Yuki sah verwirrt auf und seine Mutter an.

„Ach komm schon Süßer, auch wenn du nie hier bist, ich kenne doch meinen Sohn, so wie du nach oben gehetzt bist.. so wie du eben geweint hast.. wer sollte es sonst sein? Deine Oma, die erzählt hat, das eines ihrer Hühner gestorben ist?“

Yuki lachte leise und doch liefen ihm wieder Tränen über die Wangen.

„Oh mein Kleiner, nicht weinen.. ich weiß was gegen Liebeskummer hilft.. deine Mama hat da genau das richtige, das hat Yomi auch geholfen.“

Yuki sah seinen Bruder komisch an, der sich nur noch mehr ins Sofa kuschelte. Ihm schien das schon unangenehm und doch war es niedlich.

„Hier!“

Yuki sah doof auf, als seine Mutter ihm einen grossen Eimer mit Eis in den Arm drückte.

„Das ist Caramell-Eis.. das beste in den Staaten, das hilft bei jedem Kummer. Und dann noch das.. und das.. uuuund das..“

Yuki sah die vielen bunten süßigkeiten doof an, die seine Mutter auf den Tisch packte und lächelte lieb.

„Danke, das ist lieb.“

„Hier, das ist auch noch für dich.“

Yuki gluckste leise, als er auch noch kunterbunte Taschentücher in der Hand hielt und seine Mutter wieder neben ihm Platz nahm.

„Und jetzt gucken wir Lustige Filme, damit du auch was zu lachen hast mein kleiner und dann geht’s dir gleich wieder besser, das schwör ich dir.“

Yuki lächelte lieb und nickte.

„Danke Mama..“, murmelte er leise und begann sein riesen Eis zu essen und wirklich, es half irgendwie. Das Eis war super lecker und der Film war auch nicht zu verachten. Ohne seine Familie würde er das bestimmt nicht so überstehen, zu Hause würde er in seinem Zimmer eingehen und verzweifeln, aber hier... hier hatte er garkeine Chance dazu.

„Schatz, wie lange willst du bleiben? Hast du dir schon ein Datum gesetzt? Nicht das du morgen schon wieder weg bist, wir wollen noch so viel mit dir unternehmen.“

Yuki schüttelte etwas den Kopf.

„Ich habe noch kein Datum gesetzt, aber ich würde gern etwas länger bleiben, wenn das okay ist.“

„Bleib so lange, wie du willst, du bist immer willkommen, das weißt du.“

Yuki nickte und kuschelte sich an seine Mutter heran.

Sie waren alle so lieb und gaben wirklich alles, damit sich Yuki wohl fühlte.

„Und morgen geht’s dann in den Freizeitpark, okay?“

Yomi kieckste vergnügt auf und nickte eifrig und auch Yuki grinste breit und nickte. Er war schon ewig in keinem Vergnügungspark mehr gewesen, das würde bestimmt toll werden.
 

Der Abend verlief noch eine weile sehr amüsant daher. Sie redeten und lachten sehr viel und Yuki schaffte es sogar den grossen Eimer mit Eis zu verdrücken, danach war ihm aber auch schlecht, aber er hatte wirklich das Gefühl, ihm ging es besser.

Als er wieder auf seinem Bett lag und eigentlich schlafen wollte, zog er doch noch seinen Laptop heran und klickte auf Miki's Blog. Komische Gewohnheit, aber sie war einfach da und er konnte es auch nicht einfach lassen. Er wollte doch wissen, wie es ihm ging..

Er überflog die ersten Zeilen und lächelte vor sich her. Ja, er wusste das Miki kein Brot mochte, aber Yuki fand es wirklich lecker. Das war etwas der kleinen Sachen, die sie nicht teilten.. ihre Vorliebe zu Brot.

Und er wollte nur einen Engel?

„Meint er mich? .. Warum sollte er Yuki? .. Das ist doch Schwachsinn.“, murmelte er leise und zog eine schnute, musste irgendwie an Miki's Freund denken und dass er diesen schon Engel nannte.. so hatte Miki ihn immer genannt. Würde er auch jemand anderen so nennen? Einfach so?
 

Yuki las weiter und schluchzte traurig auf, als er seinen heißgeliebten, fetten Kater sah.

„Oh Jack.. wie sehr ich dich doch vermisse.. ich vermisse euch beiden so unendlich dolle.. das kann ich garnicht beschreiben..“, murmelte Yuki leise und lächelte wieder traurig. All die gute Laune war wieder verfolgen. Vielleicht sollte er nicht mehr Blog lesen, wenn er gut drauf war, das war ganz schlecht für seinen Gemütszustand.

Yuki las weiter und wieder rannen ihm kleine Tränchen über die Wange. Meinte er das wirklich ernst? .. Warum sollte er ihn wärmen wollen? Warum? Er fand keine Antwort nur so viele Fragen..
 

Einen Moment brauchte Yuki, bis er sich wieder etwas mehr gefangen hatte und klickte wieder auf seinen Blog, der in der Schnellstartleiste schon eingespeichert war, genau wie Miki's Blog.

Er tippelte etwas auf seinen Tasten herum, ohne etwas zu schreiben, legte seine Finger dann wieder auf die Tasten und begann zu schreiben.
 

Wie gut, dass wir in dieser Hinsicht nie einer Meinung waren. Ich liebe diese Sandwiches und werde wohl auch in Japan öfters mal diesen Laden aufsuchen. Nur mit dem Besteck, das muss ich noch lernen. Aber Schlümpfe werden sich irgendwann rächen, Brot nicht, das is dazu da, um gegessen zu werden, Schlümpfe laufen einfach nur rum.
 

Yuki grinste etwas und dachte einen Moment nach. Sollte er wirklich auf die Engel Geschichte eingehen? Er war sich selber unsicher.
 

Ich hoffe dein Engel weiß, dass er der einzige für dich ist. Nicht das aus dem strahlenden Engelchen ein gefallener wird.
 

Er biss sich auf die Unterlippe. Er war schon gemein, aber das waren nur seine wahren Worte. Er war sich irgendwie nicht sicher, wer Miki's Wahrer Engel war. Er wünschte sich so sehr, dass er selber es war, aber er hatte nicht mehr wirklich Hoffnung dafür.
 

Ich kann auch nicht mehr richtig schlafen. Ich wache auf und vermisse etwas, Alpträume plagen mich.. ich hatte gehofft hier wäre es besser, aber im Grunde wird es immer schlimmer, mit jedem Tag der vergeht, versuche ich mehr und mehr klar zu kommen, aber im Grunde weiß ich, dass ich es nicht schaffen werde.
 

Er lächelte traurig. Er war doch jetzt schon vollkommen am Ende, wie sollte er denn dann noch schaffen sein Leben ohne Miki auf die Beine zu stellen? Das ging nicht, er war abhängig von Miki, er wollte bei ihm sein, mit ihm Leben.. doch dagegen hatte er sich immer wieder gewehrt.. er meinte, er brauchte seine Freiheiten. Yuki hätte ihn niemals eingesperrt.. warum auch? Sie waren doch sowieso immer zusammen, keine Nacht mehr hatten sie alleine geschlafen. Und doch war es Miki zu viel mit ihm zusammen zu wohnen?
 

Grüß Jack lieb von mir, ich vermisse ihn auch so schrecklich dolle, ich kanns kaum erwarten ihn wieder zu sehen. Und der Junge im Pyjama hat ein XXL-Eis bekommen, das tat ihm sehr gut. Leider gibt’s das Eis nicht in Japan, ich werde es vermissen. Ich sollte mich hier daran fett fressen, damit ich immer was davon hab.
 

Er grinste etwas und schüttelte über sich selber den Kopf.

Nein er wollte nicht fett werden aber ein paar Pfunde mehr konnten Yuki wirklich nicht schaden.
 

Zur Zeit hab ich leider kein Foto, aber morgen dann wieder. Wir gehen auf den Rummel.. Juhu~ ich liebe Achterbahnen ja so X_X .. das wird ein Spaß werden..*ironie*
 

Yuki schmunzelte und schickte den Eintrag ab und klappte den Laptop wieder zu, schob diesen unter sein Bett, wo er sicher stand und ging schlafen. Er musste morgen immerhin fit sein für den Tag, das konnte ja schon anstrengend genug werden.

゚・:,。✰ Still Standing ★゚・:,。゚

YO da sind wir wieder!

Und wollten uns mal ganz lieb für die Kommentare bedanken

Also: DANKE *_*

Ihr seid toll!
 

Kapitel 6 – Still Standing
 

„Yaaaay, wie geil das ist.. los kommt schon ihr Trantüten..“, rief ein schwarzhaariger Junge seiner Familie entgegen, die noch am Eingang stand und nicht so recht wusste wohin zuerst. Doch Yomi schien es genau zu wissen.

„Ich will mit der Achterbahn fahren und die Wildwasserbahn und das Wasserrafting und..“

„Ist ja gut, wir machen das alles schon noch, wir sind doch gerade erst angekommen.“, rief seine Mutter überfordert, worauf Yomi grinste.

„Und du kommst doch sicher mit mir, ne?“

Yuki schluckte.

„Naja.. ich bin eigentlich nicht so der Fan von solchen Sachen.“

„Ach was, das macht Spaß, wirklich.. das müssen wir austesten.“

Yuki lächelte etwas unsicher und wurde dann schon von seinem Bruder, welcher irgendwie doppelt so hyperaktiv war, wie er selber, mitgezogen. Protest sinnlos.

Yuki's Eltern lachten nur, als sie die jämmerlichen Laute ihres Sohnes hörten, der gerade zu einer der Holzachterbahnen gezogen wurde.

„Nein.. nein Yomi, da willst du nicht rein, bitteeeee~“, flehte er leise, doch auch das war Sinnlos.

„Ooooh doooch.. aber wir müssen anstehen, verdammt.“

„Gott sei dank..“, miepste Yuki leise. Er war kein Spielverderber, er würde mit Yomi fahren, aber verdammt.. er hasste es wirklich und das sah schnell aus. Verdammt schnell.

Yuki zückte sein Handy und machte schnell ein Foto der Achterbahn. Immerhin hatten sie bestimmt noch ne halbe Stunde Zeit bis sie dran waren. Die Schlange war wirklich LANG!

Er machte das Internet seines Handys an und postete schnell das Bild und schrieb nur „Gott stehe mir bei“ darunter und schickte es ab.

Er packte sein Handy wieder weg und trat von einem Bein aufs andere. Er war nervös, verdammt nervös. Mit Miki hatte er nie solche Angst gehabt. Er hatte ihn immer fest im Arm gehalten und ihm liebe Worte zugemurmelt... Es war so schön gewesen. Mit Miki hatte er nie Angst gehabt, aber gerade wollte er am liebsten einfach wieder abhauen, doch er konnte sich nicht bewegen. Sein Körper zitterte vor anspannung.

//Verdammt Miki, wo bist du nur, warum bist du nicht bei mir?//, miepste er in Gedanken immer wieder vor sich her und sah die Schlange vor sich an, die langsam aber sicher immer weniger wurde.
 

„Keine Sorge, es wird schon nicht so schlimm. Ich kenne solche Bahnen, die sind ganz toll. Du musst beim fahren deine Hände loslassen, das bringt noch mehr fun.“

„Einen SCHEISS werde ich tun Yomi.. ich bin froh, wenn ich das Teil überlebe.“

Yomi lachte gehässig und stupste seinen Bruder mit der Hüfte an.

„Ach komm, das bringt dich auf andere Gedanken. Dazu sind wir hier, um dich aufzumuntern.“

Er lächelte lieb und Yuki nickte kurz. Aber aufmuntern mit etwas, wovor er ANGST hatte? Na wunderbar..
 

Die Schlange wurde kleiner und sie würden wohl mit der nächsten Fuhre mitkommen. Er wollte nicht mehr. Er wollte hier weg, ihm scheißegal, ob er schon ne halbe Stunde anstand, aber er wollte hier weg, doch er konnte nicht. Sein Zittern wurde etwas stärker und seine Knie fühlten sich an wie Pudding.

Als dann auch schon der nächste Wagong wieder kam und die Leute ausstiegen, hätte er am liebsten geschrien oder wäre zusammen gebrochen, doch leider machte sein Körper da nicht mit, und so wurde er hinter Yomi hergezogen, der sich auch noch in die erste Reihe hockte.

„Bist du lebensmüde?“

„Nee, nur Lebensfroh.. komm, das wird genial.“

Yuki miepste leise und nickte zaghaft. Verdammt, er wollte nicht mehr, doch jetzt wahr es wohl zu spät, denn jüst in dem Moment klappten die Sicherhheitsgurte nach unten und wurden nochmal kontrolliert. Hatte er sein Handy gut weggepackt? Ja! Seine Tasche? Hatten seine Eltern! Okay, auf den den Tod!
 

Yuki schluckte hart, als der Wagen anfuhr und langsam losjuckelte. Yuki klammerte sich krampfhaft an den Sicherheitsgurten fest und presste die Augen zusammen.

„Komm mach die Augen auf, noch ist es doch voll chillig..“, versuchte Yomi seinen Bruder zu ermutigen.

Yuki atmete unkontrolliert und sah sich um, als der Wagen steil nach oben fuhr. Warum war er nochmal hier? Ach ja, weil er aufgeheitert werden sollte und nun? Nun verreckte er hier fast..

Als der Wagon oben Angekommen war ließ er noch ein Stoßgebet gen Himmel sausen, kreischte schon fast panisch in Gedanken den Namen seines.. EX-Freundes, bevor der Wagen mit einer überdimensionalen Geschwindigkeit nach unten bretterte, und er garnicht mehr anders konnte als laut zu schreien und zu kreischen. Das war doch einfach nur der blanke horror und er wusste, dass er Yomi, der freihändig fuhr, nach diesem Tripp in die Klapse stecken würde. Das war doch nicht mehr normal.

Ein Looping folgte der nächste und Yuki wartete nur darauf dass ihm sein nicht gegessenes Frühstück wieder hochkommen würde, doch nichts geschah.
 

Als die 2 Runden vorbei waren hielt der Wagen wieder und ein vollkommen torkeliger Yuki mit zerzausten Haaren und etwas grünlichem Schimmer im Gesicht, kam lebend und heile wieder auf dem festen Boden an, musste sich jedoch erstmal setzen.

„Und Schatz, wie war es?“, fragte seine Mutter grinsend, worauf Yuki seinen Kopf erstmal abstützen musste.

Das war doch einfach nur zu viel gewesen. NIE WIEDER ACHTERBAHN!
 

Während Yuki sich so quälte, war Miki wirklich in einen unruhigen Schlaf gefallen.

Nach dem Telefonat mit Yuki hatte er sich weinend auf seinem Bett zusammen gerollt und wütend darauf eingeschlagen.

Warum hatte er ihn angerufen? Warum hatte er ihm nicht wenigstens gesagt, wie sehr er ihm fehlte?

Er brauchte Yuki doch... er wollte bei ihm sein und ihn ganz fest in seinen Armen halten. Irgendwann hatte seinen Körper dann die Erschöpfung heimgesucht und er war eingeschlafen.

Allerdings träumte er wirres Zeug... Alpträume, die alle damit endeten, dass Yuki weinend vor ihm kniete und ihn bat nicht zu gehen. Und er? Er konnte nicht antworten... er wollte Yuki sagen, wie sehr er ihn liebte, doch war es einfach nicht dazu fähig seinen Mund zu öffnen.

Und dann war da Takuma... er stand vor ihnen, hysterisch lachend und zog Miki an den Haaren zu sich herauf. “Du bist mein...MEIN!”, die durch den Traum verzerrte Stimme hallte auch noch in seinen Ohren, als er sich schweißgebadet aufsetzte.

Sonne strahlte in sein Schlafzimmer und Miki klammerte sich zitternd in die Bettdecke. “Verfluchte Scheiße...”, hauchte er leise und strich sich über das Gesicht.

Bei solchen Träumen hatte er doch gar keinen Bock mehr einzuschlafen.

Langsam stand er auf und streckte sich. “Uuuuh.”, ein übles Knacken in seinem Rücken machte ihm klar, dass seine Körperhaltung für den Arsch war.

“Verdammt.”

Miki kroch förmlich unter die Dusche, weil er immer noch total verspannt war. Ob das warme Wasser helfen würde?

Er vermisste Yuki’s warme, weiche Hände auf seiner Haut, die ihn sanft massierten, so wie er es immer getan hatte, wenn Miki sich bei den Proben oder auf Konzerten verletzt hatte.

Doch Yuki war nicht mehr da...

Er war so weit weg, doch er hatte geweint am Telefon. Vermisste er ihn denn auch? Oh er wünschte sich so sehr, dass Yuki ihn wenigstens ein bisschen vermissen würde.

“Ich bin so ein Egoist.”, hauchte er leise und biss sich auf die Unterlippe. Würde Yuki jemals ernst nehmen, dass er wirklich mit ihm zusammen sein wollte? Wieder? Es war doch dumm... sie hätten doch auch einfach eine kleine Pause einlegen, einmal getrennt von einander in den Urlaub fahren können.

Aber nein, er musste sich munter durch die Betten vögeln. Nein er hatte Yuki nicht mit mehr als einem betrogen, auch wenn es vielleicht vorstellbar wäre, denn er war nichts weiter, als ein dummes Arschloch...doch nein.
 

Als er wieder unter der Dusche hervor kam, tat sein Rücken noch ganz genauso weh, wie zuvor, doch immerhin stank er nicht mehr wie ein Penner. Er sollte mehr auf seine Körperhygiene achten. Wenn Yuki ihn in Amerika riechen konnte, kam er schließlich auch nicht schneller zurück.

Sein Handy piepste leise und er nahm es auf.

”Oh...”
 

Hey Miki! Ich wollte dich zum Eis einladen. Sagen wir...als kleine Entschädigung für heute Nacht. Ich hab n schlechtes Gewissen, aber... ich war so müde. Um 3 im Park?
 

Miki blickte auf die Uhr und grinste. “Alles klar um 3... wir haben schon 2...”, er murrte leise und schrieb Takuma dennoch zurück, dass er pünktlich zur Stelle sein würde. Angezogen war er ja und schminken oder stylen brauchte er sich doch nicht jeden Tag, oder? Yuki hatte ihn auch in seinen ältesten, karierten Pyjamapants mit einem schlabberigen schwarzen Shirt noch sexy und hatte ihn geliebt.

Also brauchte er sich doch für Takuma nicht ändern. Noch immer verglich er ihn mit seinem Exfreund und das würde sich sicherlich auch niemals ändern.

Er liebte Yuki... und Takuma? Für den empfand er nicht einmal mehr ein sexuelles Verlangen. Die Flamme war genauso schnell erloschen, wie sie entflammt war und die ganze Aktion hatte ihm nur gezeigt, was er eigentlich schon die ganze Zeit gewusst hatte. Nämlich, dass Yuki der einzige Mann in seinem Leben war und zu ihm gehörte.

Dachte er denn noch genauso?

Seufzend klappte er seinen Laptop wieder auf, den er schon gar nicht mehr ausschaltete. Yuki’s Blog war noch geöffnet und so brauchte er ihn nur zu aktualisieren.

Hatte er noch einmal geschrieben, nachdem sie telefoniert hatten?

Oder hatte er seinen Blog gleich ganz gelöscht, damit er ihn nicht mehr stalken konnte?

Doch nein... da war wirklich ein Eintrag.
 

Miki musste leise lachen und schüttelte den Kopf. “Iss doch dein Brot... solange du mich nicht wieder zwingen willst mal zu probieren.”, er grinste und dachte zurück an ihre gemeinsame Europatour, wo Yuki einen ganzen Morgen damit verbracht hatte, ihm ein Brot aufzuschwatzen.

Es war grausam gewesen. Am Ende hätte Miki ihm am Liebsten seinen Kaffee über den Kopf gekippt.

Aber das ging nicht. Kaffee war ihm heilig!

Doch als er weiter las, wurde er wieder ernst und Tränen sammelten sich erneut in seinen Augen. Was meinte er nur mit dem Engel? Glaubte Yuki etwa er hätte seinen Kosenamen einfach so an Takuma weiter gegeben? Glaubte er das wirklich?

Sein neuer Lover hatte nicht einmal einen besonderen Namen. Miki hatte noch nicht einmal daran gedacht.

“Du bist doch mein einziger kleiner Engel.”, hauchte er leise und zog seine Beine schnell an seinen Körper und legte sein Kinn darauf. Er vermisste Yuki. Sein Lachen und sein niedliches Kichern.

Ohja der Blonde hatte immer gekichert, wenn Miki ihn Engelchen genannt hatte und er konnte nicht genug davon bekommen.
 

Er biss sich auf die Unterlippe und öffnete schnell seinen eigenen Blog. Er hatte keine Zeit. Takuma wartete auf ihn und doch würde er wohl das Haus nicht verlassen, ohne Yuki geschrieben zu haben.

Es waren doch beinahe schon Liebesbriefe, aber er genoss wenigstens die kleinen zärtlichen Gesten.

So schüchtern wie sie auch waren.

Schnell flogen seine Finger über die flachen Tasten und er musste sich wirklich zusammen reißen, nicht loszuweinen.

Er konnte sich denken, dass Yuki sich vor allem in den letzten 6 Monaten so sehr gewünscht hatte solch zärtlichen Worte von ihm zu hören, wie er gerade schrieb und Miki nahm sich vor... sollte er jemals die Chance bekommen, aus Yuki noch einmal einen glücklichen Menschen zu machen. Er würde alle Register ziehen... er würde alles tun, damit Yuki jeden Tag froh darüber war, mit ihm zusammen zu sein.

Es waren Wunschträume, doch Miki wollte sich daran klammern.
 

Mein Rücken tut weh... ich hab blöd geschlafen und niemand ist da, der mich massieren kann T_T.

Ich habe viel nachgedacht und etwas getan, dass mir seit Jahren nicht mehr passiert ist... doch deine Stimme....
 

Hier brach Miki ab und merkte wieder diesen sauren Kloß in seinem Hals. Nein... nein er durfte jetzt nicht weinen. Wenn er nun heulte, würde Takuma es sehen und ihm sofort wieder blöde Fragen stellen.
 

Auch wenn du es nicht glaubst... es gab und gibt nur immer einen Engel. Aber dieser Engel ist weggeflogen... er ist so weit weg. Und wenn er nachts nicht schlafen kann... sollte er hinaus in die Sterne gucken, denn vielleicht ist dort einer dabei, der über ihn wacht und auf ihn aufpasst....

Denn vielleicht ist am anderen Ende der Welt irgendwo ein Teufel, der genau das selbe tut.
 

Schnell wischte er sich über die Augen und verfluchte sich inner lich selbst. Verdammt nochmal er war doch ein Weichei.

Und doch... seine Worte waren so ehrlich. Er wusste doch das er nicht der große Romantiker war. Nichts im Vergleich zu Yuki, der ihn immer wieder mit Kerzenschein und Rosen überrascht hatte.

Natürlich liebte er es, doch war er selbst meinstens so unkreativ.
 

Ich muss nun Eis essen gehen... es ist genauso schlimm wie die Achterbahn... pass auf dich auf...ich weiß doch, dass du Angst hast,
 

Damit schickte er seinen Blog ab und schaltete den Laptop aus. Irgendwann musste der sich ja auch mal erhohlen und sowieso konnte Miki bald die Stromrechnung nicht mehr zahlen.

Er seufzte leise und schüttelte sanft seinen Kopf. Wurden ihre Blogeinträge immer persönlicher und auch zärtlicher, oder war es nur, weil er es sich so sehr wünschte?

Miki hatte keine Antwort auf all seine Fragen, doch jetzt musste er erstmal umschalten und sich auf seinen Freund konzentrieren, der – wenn auch ungeliebt von Miki – immer noch sein Recht forderte.
 

“Aaaah da bist du ja endlich Miki,”, ein sanfter Kuss landete auf seiner Wange und Miki lächelte lieb.

”Sorry ich bin ein wenig spät, aber ich bin erst um 2 aufgewacht.”, doch Takuma winkte nut ab und hockte sich wieder auf seinen Platz an einem Ecktisch der Eisdiele, wo er auf Miki gewartet hatte.

“Ich bin ja froh, dass du noch schlafen konntest.”

”Ich auch... war auch Zeit.”, Miki lächelte wieder fast schon automatisch und nahm die Eiskarte zur Hand. Es war einfach zu wählen, denn er wusste schon welches Eis er am Liebsten mochte.

Sie hatten es sich früher immer geteilt, nur um danach noch einen Milkshake trinken zu können. Nun würde er es alleine essen, doch er wusste, wie gerne Yuki diesen Fruchtbecher mit der bunten Sauce darauf liebte.

”Ich nehme den Topica Becher.”

“Nanu... warst du schon mal hier?”, hatte Takuma gemerkt, dass er nicht einmal richtig in die Eiskarte zu gucken brauchte? Verflucht noch mal.

”Naja... Das hier war Yuki’s und meine.... Stammeisdiele.”

Der Braunhaarige seufzte, als wäre es Miki’s persönliche Schuld, dass er ihn hierher eingeladen hatte. “Yuki Yuki Yuki... gibt es für dich auch noch ein anderes Thema? Es nervt mich verdammt nochmal.”,

Miki zuckte zusammen und biss sich auf die Unterlippe. “Du hast mich gefragt... soll ich dich belügen?”

”Ja...manchmal wäre es besser.”

Sie bestellten ihr Eis und Miki war verwirrt... es war doch zum verrückt werden. Er sollte lügen?

Hatte er sich nicht mit Yuki einst Ehrlichkeit geschworen, weil dies das Wichtigste war, wenn man eine Beziehung führte?

Irgendwie war alles so anders geworden. Schweigsam und eher lustlos stocherte er in seinem Becher herum, den er vorher noch schnell für seinen Blog fotografiert hatte. Takuma fragte schon gar nicht mehr, warum er grundsätzlich die merkwürdigsten Dinge im Bilde festhielt.

“Was hast du heute noch vor?”, fragte er irgendwann leise, weil ihm die Stille aufs Gemüt drückte.

Nicht nur, dass sie hier an dem Platz waren, den er mit Yuki so oft besucht hatte nein... mit seinem Blonden war es auch immer witzig gewesen, sie hatten gelacht und Spaß miteinander gemacht.

Stundenlang hatten sie da gesessen, gekuschelt, geredet und rumgealbert.

Und nun?

Es wirkte einfach nur steif und aufgesetzt. “Och ich wollte mit Freunden bowlen gehen. Willst du mit?”

Als Miki den Kopf schüttelte begann der Braunhaarige wieder zu schmollen, aber Miki war es irgendwie egal.

”Du weißst das deine Freunde alle jünger sind als ich und das ich echt keine Lust darauf habe nach Autogrammen angepumpt zu werden.”, er seufzte leise und steckte sich den letzten Löffel Eis in den Mund.

”Ach mein Gott was sind denn schon ein paar Unterschriften? Es ist eben cool einen berühmten Freund zu haben.”

Miki knurrte leise. Er war also cool zu haben?

War das der einzige Grund, warum Takuma mit ihm zusammen war? Weil er ein Star war? Weil er Geld hatte und es einfach gut wirkte, wenn man an so jemanden heran kam?

Miki grunzte leise und verschränkte die Arme vor der Brust.

”Ich gebe meine Unterschriften nicht dafür, dass meine Autogramme im Nachhinein verkauft werden.”

Takuma blickte ihn beleidigt an und grunzte gemervt auf. “Mein Gott man kann sich auch anstellen.”

”Du musst dich nicht mit mir abgeben okay? Du akzeptierst mich ohnehin nicht so wie ich bin...so wie Yuki”

”HÖR ENDLICH AUF!”, Miki fuhr hart zusammen und blickte den Anderen erschrocken an. “Mir ist dein Yuki scheißegal okay? Ich bin dein Freund und du könntest endlich mal auf mich Rücksicht nehmen.”

Er sollte Rücksicht nehmen? Gut. “Alles klar... wir sehen uns Takuma... es tut mir leid, aber ich kann nicht aufhören an Yuki zu denken und ich kann und will auch den Kontakt nicht abbrechen.

Nicht nur weil er mein Kollege ist, sondern weil ich ihn immer noch sehr....gern habe.”, er blickte den Jüngeren noch einen Moment an und stürmte dann aus der Eisdiele. Er musste weg hier... einfach nur weg.
 

Miki rannte eine Weile einfach nur durch die Stadt und kam letzendlich vor einem grossen Springbrunnen an, setzte sich auf dessen Rand und vergrub sein Gesicht hinter seinen Armen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Warum war er weggerannt und warum hatte er Takuma jetzt schon wieder so angebrüllt? Diese Beziehung war doch zum Scheitern verurteilt, das sah sogar ein Blinder mit dem Krückstock.
 

„Miki? Was machst du denn hier?“, fragte jemand neben ihm, worauf Miki den Blick hob und Aya ins Gesicht sah.

„Aya.. Hmh, ach eigentlich nichts weiter, ich.. hab mich mit Takuma gestritten.“

„Schon wieder?“

TONK – das hatte Miki brauchen können.

„JA Aya schon WIEDER!“

Der rothaarige biss sich etwas auf die Unterlippe und stellte seine Tüten neben sich ab, hockte sich neben Miki auf den Brunnen und sah zu seinen Füßen.

„Wie lange gedenkst du denn das noch weiter zu machen?“

„Was genau?“

„Naja.. deine Liebe zu Yuki unterdrücken und weiter mit Takuma rummachen?“

„Aya Ich unterdrücke meine Liebe nicht, ich liebe ihn nicht mehr, versteh das doch.“

„Ja Miki ist klar, wem willst du hier mit deinem Verhalten eigentlich irgendwas beweisen? Glaubst du etwa ich habe nicht bemerkt, dass du Yuki vermisst? Die Blogeinträge? Du kannst vielleicht dir selber etwas vor machen, aber nicht mir.“

Miki biss sich hart auf die Lippe und starrte vor sich auf den Boden.

„Ich versteh mich ja selber kaum. Auf der einen Seite vermiss ich ihn so sehr, dass mein Herz zerspringen möchte, wenn er nicht bald wieder da ist, aber was soll ich denn sagen, wenn er wieder da ist? >Ich hab dich vermisst<?! Wer würde mir das denn bitte abkaufen?“

„Ich glaub schon das Yuki weiß, dass du ihn vermisst.“

„Yuki hält mir für das größte Arschloch Japans!“

„Ist das so unverständlich, dass er das tut? Du hast ihn fast ein halbes Jahr hintergangen und hast auch noch mit ihm rumgemacht, als wäre nichts. Glaubst du nicht, dass er sich scheiße dabei fühlt? Er hat eigentlich nur darauf gewartet, dass du wieder lieb zu ihm bist. Aber mit sowas hat selbst Yuki wohl nicht von dir gerechnet.“

„Das hat wohl keiner..“, gestand Miki leise und lächelte bitter.

„Nein, ich auch nicht.“

„Bist du jetzt auch hier um mir Vorwürfe zu machen Aya? Auf sowas kann ich wirklich gut verzichten, ich weiß selber, dass ich scheiße gebaut habe, die ich nicht mehr gut machen kann.“

„Nein Miki, ich will dir keine Vorwürfe machen, ich will dir nur zeigen, was für ein mieses Arsch du warst und will im Grunde nichts anderes als dich und Yuki wieder glücklich zu machen. Aber das kann ich nicht alleine, dazu brauch ich deine Hilfe, wenn du nicht noch immer so sehr geblendet bist davon, unbedingt jemand anderen zu wollen als Yuki.“

Miki schwieg einen Moment und zuckte mit den Schultern, worauf Aya erstmal nur nach Luft schnappte.

„Soll was heißen?“

„Ich weiß nicht wen ich will Aya... Ich vermisse Yuki so sehr, aber ich schieb es einfach darauf, dass er IMMER da war.. immer.. egal wann und egal wie.. er war immer bei mir und jetzt ist er das nicht mehr und das fehlt mir sehr. Aber ich weiß nicht.. ob ich ihn noch liebe.“

Aya seufzte leise. Natürlich tat er das, das sah man doch schon von weiten. Schon alleine wie fertig Miki immer war. Das hatte nichts alleine mit vermissen zu tun.

„Und was ist mit Takuma?“

„Was soll damit sein? Naja, es ist so neu für mich. Takuma ist ganz anders als Yuki und genau das habe ich irgendwie gebraucht, einfach mal etwas anderes, etwas Neues.“

„Und wie sieht es mit deinen Gefühlen aus?“

„Es ist anders als bei Yuki.. es ist alles anders als bei Yuki, das ist ja auch klar, Takuma ist NICHT Yuki. Er kann ihn nicht ersetzen, er wird es auch niemals können. Das will ich auch garnicht. Ich will die Zeit mit Yuki nicht ersetzen durch jemand anderen. Das könnte auch keiner. Yuki ist und bleibt etwas besonderes.“

Aya lächelte traurig und nickte.

„Ich wünschte nur, du hättest ihm das ein paar mal mehr gezeigt. Wirklich, er hat doch nur drauf gewartet.“

„Und warum hat er mir das nie gezeigt?“

„Hat er nicht? Mit den schönen Abenden, wo er dich einfach angerufen hat, ob du vorbeikommen willst, wo er gekocht hat und alles schön war? Oder wenn er dich einfach massiert hat oder dir etwas kleines geschenkt hat? Dir einfach nahe sein wollte und du ihn weggestoßen hast? Bis zuletzt, hat er es immer wieder versucht, er wollte es dir immer wieder zeigen. Aber du hast ihn ja nur missachtet.“

Miki sah wieder vor sich auf den Boden. Aya hatte ja so recht. Und das als Außenstehender.

Yuki hatte es wirklich immer wieder versucht. Und doch hatte er den kleinen so sehr verletzt.

Einen Moment schwiegen sie beiden, bevor Aya wieder das Wort ergriff.

„Was willst du nun tun? Mit Takuma scheinst du ja auch nicht sonderlich glücklich zu sein.“

„Nein.. nicht wirklich, aber ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich werde einfach abwarten denke ich, was die Zeit bringt. Yuki meinte gestern, er würde zurück kommen und das..“

„Wie er kommt zurück? Woher weißt du das?“

Miki sah Aya einen Moment erschrocken an, als dieser so losposaunte, lächelte aber ein klein wenig.

„Ich.. hab ihn gestern Abend.. angerufen. Ich hab seine Stimme so sehr vermisst, ich habs nicht ausgehalten und Takuma hatte keine Zeit für mich. Und da hab ich ihn gefragt, ob er wiederkommt und er meinte, dass er bald wiederkommt, er weiß nur noch nicht wann.“

Aya strahlte förmlich und nickte.

„Das sind gute Nachrichten, ich freu mich schon, wenn er wieder da ist.“, miepste der rothaarige Begeistert und knuffte Miki sanft.

„Er hat sich bestimmt gefreut, dass du ihn angerufen hast.“

„Naja.. ja schon irgendwie, denke ich.“

Aya kicherte leise.

„Oh man, ihr seit mir schon zwei. Das ist wie damals, als ihr so fertig wart, weil ihr nicht wusstet, ob der jeweils andere in euch verliebt ist. Was haaabt ihr gelitten.“

Er kicherte wieder leise und auch Miki musste schmunzeln.

„Ja das stimmt, die Zeit war schon sehr hart. Aber dafür war es danach umso schöner mit ihm, als wir dann zusammen waren.“

Aya lächelte und nickte.

„Ihr wart so süß zusammen, ich hab mich jeden Tag wieder gefreut euch zu sehen. Aber naja, ich muss auch weiter. Ich bin noch mit Keiji verabredet, wir wollen zusammen kochen.“

Aya lachte leise und stand auf, nahm seine Tüten und wedelte damit herum.

„Willst du vielleicht auch mitkommen, das bringt dich bestimmt auf andere Gedanken hm? .. Na los, nen bischen Abwechslung schadet dir bestimmt nicht.“

Miki sah Aya doof an und schüttelte aber den Kopf, doch das schien Aya vollkommen zu missachten, denn eher er sich versah wurde er hinter Aya hergezogen und zum mitkochen verdonnert.
 

Yuki unterdessen hatte sich von seinem Achterbahn-Schock schon wieder erholt und wurde auch gleich in den nächsten Schock-Zustand versetzt.

Yomi hatte ihn gerade dazu gebracht mit ihm in das Wasser-Rafting zu gehen. Eigentlich hatte Yuki nichts gegen Wasser, aber wenn es hoch und runter und wieder hoch und nochmal viel mehr weit runter ging, DANN hatte er etwas dagegen.

Und doch kam er aus seiner Haut einfach nicht herraus.

Nun saß er hier und klammerte sich an seinem Sitz fest und sah dem nächsten Abgrund schon entgegen, miepste leise auf, als es dann auch schon Berg ab ging und wurde zu allem überfluss auch noch klitsch nass. Na Bravo.
 

Als sie nach guten 5 Minuten dieses Fahrgeschäfft wieder verließen, waren er und Yomi einfach nur am triefen und doch am lachen. Es machte Spaß einfach mal ausgelassen zu sein.

Schnell deutete er seiner Mutter an ein Foto von sich und seinem Bruder zu machen wie sie einfach nur triefend vor dem Schild zum Wasser-Rafting standen. Das würde er später hochladen. Die anderen würden sich sicher halb tot lachen, wenn sie Yuki so sehen könnten.

„Los und nun in die Geisterbahn, okay?“

Yuki verdrehte lachen die Augen. Yomi war ja noch schlimmer als Miki auf einem Rummel. Der wollte auch überall rein und am besten mit Yuki, aber die Geisterbahn, da hatten sie sich immer eher schlapp gelacht, als gegruselt.

Aber er stimmte zu und grinste, holte sein Handy heraus und wollte das alles einfach nur festhalten. Das würde bestimmt lustig werden.

Sie stellten sich an der Warteschlange an und brauchten garnicht sooo lange, bis sie hinein konnten. Yuki machte die Kamera an seinem handy an und grinste. Wie gut, dass er ein neueres Modell hatte, wo die Kamera schon so gut war, dass sie auch halbwegs im dunkeln filmen konnte.
 

„Was machst du denn da?“

„Aufnehmen, ich muss doch festhalten wir du dich fürchtest..“

Yomi lachte leise.

„Wie gemein, ich und Angst, nie im Leben.“

Yuki kicherte leise und ging dann mit Yomi einfach weiter ins innere. Viele Geister sprangen sie an oder versuchten sie zu erschrecken doch Yomi und Yuki konnten garnicht anders als immer wieder laut loszulachen, wenn eines der Geister angesprungen kam.

Es war doch einfach nur göttlich.

Den letzten Part der Tour musste sie mit einem Wagon fahren. Also setzten sie sich in diesen hinein und sahen sich die ganzen komischen gestallten am Rand an. Es war wirklich nicht gruselig und von weiter innen konnte man ein paar Mädchen kreischen hören, worauf Yomi nur wieder lachen musste.

„OH NAAAIN ER HAT MICH!! LAUF YUKIII!“, brüllte Yomi auf einmal los, worauf dieser sich wirklich ein lachen verkneifen musste und es auf einmal still wurde im inneren.

„OH NEIN YOMIIII~!“, quiekste Yuki glaubwürdig zurück und miepste dann wirklich, als ihm eine Hand auf die Schulter fiel, lachte dann aber wieder los und schüttelte diesem Geist einfach die Hand. Es war doch herrlich.

Sie konnten schon den Ausgang sehen, doch bevor es dazu kam, sprang aus dem Dunklen noch eine Gestallt hervor und schrie laut drauf los, worauf Yuki und Yomi zusammen führen und die Gestallt erschrocken ansahen, dann aber laut, lauter als zuvor, loslachten und sich einfach nicht mehr halten konnten.

Der Wagen fuhr nach draußen und hielt an, die Leute schauten komisch zu den beiden Jungen, die Tränen lachend im Wagon rumlagen und sich nicht mehr beruhigen konnten.

Nein wie geil war das denn gewesen?

Noch immer lachend standen sie auf und verließen die Bahn wieder.

„Also Leute, wenn ihr Spaß haben wollt.. das ist die beste Anlaufstation.“, murmelte Yuki kichernd und hielt seine Kamera auf das Gebäude und machte diese dann wieder aus.

Das würde er später hochladen, das war sicher. Das durfte er seinen Freunden nicht vorenthalten.
 

Der Tag war auch weiterhin einfach nur amüsant und Yuki kam mit jeder Menge Süßkram und Luftballons wieder nach Hause.

Er war total geschafft. Yomi hatte wirklich keines der Fahrgeschäfte ausgelassen und bei den meisten waren Loopings oder Wasser an der Tagesordnung. Das hieß, er roch gerade wie ein Abwassersystem und sah aus, wie nach einem Tornardo-Angriff.

Als er wieder in seinem Zimmer stand, grinste er etwas und hielt seine sachen weiter im Arm, machte schnell nen Foto vor dem Spiegel und nickte dann. Danach ließ er seinen Garry-Ballon an die Decke gleiten und legte seine Süßigkeiten auf dem Schreibtisch ab.

Er wollte duschen, aber ganz schnell.

Gedacht getan, er kramte sich neue Klamotten zusammen und wuselte schnell ins Bad, bevor es jemand für sich belegte und ging erstmal duschen. Es tat so gut, diesen Miefigen Wassergestank endlich wieder los zu werden.
 

Nach guten 20 Minuten duschens und sich wieder anziehens, ging er zurück in sein Zimmer und holte den Laptop hervor, lud die Bilder wieder auf seinen PC und checkte erstmal Miki's Blog ab.

Und wirklich, er hatte wieder was geschrieben.

Er überflog die wenigen Zeilen und lächelte etwas.

Hatte Miki es genossen seine Stimme mal wieder zu hören, so wie er selber es auch genossen und doch bereut hatte? Er wünschte sich irgendwie, dass Miki es genossen hatte.

Er las weiter und wurde etwas rot auf den Wangen.

„Es gab und gibt nur immer einen Engel.. ist das wahr Miki? .. Bin ich immernoch dein Engelchen?“, miepste er leise und biss sich sachte auf die Unterlippe. Es war so süß von Miki, doch konnte er das wirklich glauben? .. Aber warum sollte er es nicht glauben, immerhin hatte Miki ihn nie wirklich angelogen.. außer das letzte halbe Jahr.. ach scheiße eh.

„Kann es denn sein, dass du mich auch vermisst Teufelchen? .. Aber warum sagst du es mir denn nicht einfach?“, murmelte er leise und senkte etwas seinen Blick.

Er wollte auch mit Miki Eis essen gehen verdammt, warum konnte er das nicht? Mit wem war Miki wohl Eis essen gegangen? Mit seinem neuen Freund? Wahrscheinlich auch noch in ihrem Eiscafe.. hmpf.
 

Yuki sah sich seine Bilder vom Tag an und musste bei manchen wirklich etwas grinsen. Wie bedröppelt sie doch aussahen als sie aus der Wasserbahn wieder ausgestiegen waren. So nass war er wohl noch nie aus einem Fahrgeschäft wieder ausgestiegen.

Schnell sah er sich auch noch das Video an, welches er gedreht hatte und musste wieder loslachen. Es war doch einfach nur bescheuert geil.
 

Schnell klickte er seinen Blog wieder an und grinste etwas.
 

Waren heute auf dem Rummel. War sehr genial, ich hatte seit Wochen oder gar Monaten nicht mehr so viel Spaß gehabt wie heute, es tat gut mal wieder richtig zu lachen.
 

Er hatte das Video hochgeladen und hängte es an den Eintrag dran, schrieb dann aber weiter.
 

Ich hab die Achterbahn wirklich überstanden, das hätte ich ja niemals für Möglich gehalten, aber ich lebe. Ich verstehe zwar immernoch nicht, wie Leute da gerne reingehen und sich auch noch nichtmal mehr NICHT festhalten, aber jedem das seine. Und auch das Wasser-Rafting und die Wasserbahn habe ich zwar heile aber nicht ansatzweise trocken überstanden.
 

An dieser Stelle fügte er das Bild von sich und Yomi ein. Einmal nach dem Wasser-Rafting, wo sie nur ansatzweise nass waren und nach der Wasserbahn, wo er klitschnass geworden war. Es war doch ekelig.
 

Und ich habe jede Menge Süßigkeiten mitgenommen, die ess ich heute Abend alle auf und meine Mama hat mir einen Garry-Ballon geschenkt. Der ist so toll, ich liebe ihn.
 

Und das letzte Bild für den Tag, wo er wieder zu Hause vor dem Spiegel stand. Gott wie fertig er aussah, aber irgendwie auch happy. Der Tag hatte ihm wirklich gut getan.
 

Ob dus glaubst oder nicht, ich habe es genossen und gehasst deine Stimme zu hören. Ich war total im Zwiespalt, aber irgendwie war es schön. Hier in den USA haben sie irgendwie keine Sterne, zumindest nicht da, wo ich gerade bin. Vielleicht sind am Strand welche. Yomi wollte mich da noch mit hinschleppen. Ich bin mal gespannt, wann ich meine Ruhe habe und nicht mal irgendwo hin gehen muss, aber Ablenkung tut mir gut. Dann verfall ich nicht in Depressionen.

Ich hoffe das Eis hat dir geschmeckt. Ich wäre gern mitgekommen, aber ich war leider verhindert Teufelchen. Vielleicht gehen wir ja nochmal zusammen dahin und essen ein Eis. Ich würde mich freuen.
 

Yuki lächelte scheu und schickte den Eintrag ab, ging dann erstmal nach unten und etwas Essen. Er hatte den ganzen Tag kaum etwas zu sich genommen, also wurde es mal Zeit dafür.
 

“Miki...die Zwiebeln...”, er war am heulen wie ein Schlosshund und blickte wutentbrannt auf das Messer in seiner Hand.

Gerade hatte er irgendwie nicht übel Lust das Messer ganz woanders hinein zu schieben. “Ja Aya jetzt geh mir doch nicht auf den Sack.”, seine Stimme klang weinerlich, seine Nase war geschwollen und er hörte sich an, als hätte er einen dicken Schnupfen.

Warum musste ER die Zwiebeln schneiden?

Er hatte das noch nie machen müssen, weil jeder wusste, dass er es gar nicht gern hatte, wenn seine Augen so brannten.

Und wie es der liebe Zufall so wollte war er genau jetzt im dem Moment, da er sich wieder für Aya und Keiji beeilen wollte, rieb er sich über die Augen und fiebste leise auf.

”Auaaaa das brennt...”, jammerte er leise und schmiss wütend das Messer auf den Tisch. “Ich will das nicht mehr machen...Aya... Keijiiii”

“Spaghettisauce ohne Zwiebeln schmeckt nicht.”

”Das ist mir doch egal...warum kaufst du nicht Zwiebeln aus der Dose.”

”Ey ja...ich koche frisch.”, ach Keiji war doch blöd. Und Aya sowieso, denn er lachte ihn aus. “Ihr seid überhaupt keine Freunde...”, wütend stampfte Miki mit dem Fuß auf und setzte sich einfach in eine Ecke unter den Tisch.

Das machte er immer so, doch leider nahmen seine Freunde ihn überhaupt nicht mehr ernst, sondern lachten ihn immer nur aus.

Und jetzt würde kein kleiner, süßer, blonder Junge kommen, der sich auf ihn kuschelte und sein Gesicht mit sanften Küssen bedeckte, bis es nicht mehr so fies in seinen Augen brannte.

Miki vermisste ihn so...ohne Yuki war sein ganzes Leben komplett anders. Das merkte er immer und immer wieder. Er konnte ihn doch gar nicht vergessen, wenn sein scheiß Alltag ihm doch ständig wieder vor Augen führte, dass er ohne Yuki einfach nicht leben konnte.

“Ach Miki komm... schmoll nicht.”, murrte Aya leise und hockte sich hin. “Geh weg... du kannst das nicht.”

”Ich weiß, dass kann nur Yuki und wenn du nicht lieb bist, werde ich ihn sofort anrufen und ihn wecken. Dann sage ich ihm, dass du rumschmollst, weil du zu dumm bist eine Zwiebel zu schneiden und dein Leben den Bach runter geht, weil er nicht mehr bei dir ist.”

WOMMS....

Das hatte gesessen. Das hatte total gesessen und das Schlimmste war... das es stimmte. Jedes verdammte Wort von Aya traf ihn wie ein Schwert...

Er wimmerte leise auf und sah den Rothaarigen dann trotzig an. “Und was glaubst du das es bringt? Meinst du das Yuki mit offenen Armen auf mich zugerannt kommt? Das er mir alles verzeiht? Du bist doch dumm.”, er versteckte sein Gesicht hinter den verschränkten Armen und drückte seine Stirn gegen die Knie.

”Willst du denn, dass er dir verzeiht Miki?”, nun mischte sich Keiji auch noch ein. Wo war er hier? In einer Talkshow?

”Natürlich...und ich werde auch... darum kämpfen, aber ich weiß nicht zu welchem Ergebnis das führt.”, er blickte wieder auf und rieb sich über die immer noch brennenden Augen.

“Aber du liebst ihn doch.”

”Könnt ihr mal bitte aufhören, mir zu sagen, was ich tue oder lasse? Wenn ich Yuki noch liebe, will ich das selbst rausfinden und selbst wenn nicht geht es euch nichts an.”, rief er leise und krabbelte wieder unter dem Tisch hinweg. Am Liebsten wäre er nach Hause gegangen, doch er hatte keine Chance.

4 warme Arme schlangen sich um ihn und drückten ihn kurz. Genau das hatte Yuki immer getan, wenn Miki fuchsig war und es hatte ihn immer wieder besänftigt.

“Wir sind nicht so gut wie er...aber wir haben dich auch lieb.”, maunzte Keiji leise und sie drückten ihn gleichzeitig noch etwas fester.

Miki wusste nicht genau wie Aya und Keiji zueinander standen. Sie verstanden sich blind, genau wie Yuki und er.

Und wahrscheinlich wussten sie genau, wie er sich fühlte, denn auch sie ertrugen es nicht, lange voneinander getrennt zu sein.

“Ihr seid so lieb..”, hauchte der weitaus Kleinere und schloss gequält seine Augen. “Danke... vielen Dank und...entschuldigt. Ich bin einfach nicht ich selbst.”

Aya lächelte wieder, als sie sich lösten und ließ einen Arm um Miki geschlungen. “Wir verstehen dich doch. Uns geht es doch auch schlecht ohne Yuki. Und du vermisst ihn sicher noch mehr...aber.”, er beugte sich zu Miki’s Ohr herab, während Keiji leise ein “Jaja ich lausch ja nicht...”, grummelnd wieder an den Herd trat.

“Ich hab ja nicht nur deine Blogs gelesen Miki... Yuki vermisst dich auch und ich bin gespannt, was er zu deinem letzten sagen wird.

“Du elender Stalker.”, knurrte Miki, doch er lächelte. Ja er war auch gespannt... es war doch so offensichtlich, dass er Yuki vermisste. Aber er traute sich einfach nicht es zuzugeben. Yuki würde sicher denken, dass er ihn nicht mehr wollte und das er ihm kein Wort glaubte...

Miki hatte Angst vor dieser Wahrheit... er wollte nicht wissen, was Yuki wirklich von ihm dachte...

“Esseeeeeeeeeeeeeen.”

“Hast du doch Zwiebeln aus der Dose genommen?”, hoffnungsvoll trat Miki näher und kiekste, als der Blauhaarige ihm eine Packung Tempo’s an den Kopf warf. “Putz dir den Rüssel du Teufel. Ich bin wohl noch in der Lage die Zwiebeln selber zu schneiden...”

”Und warum hast du das nicht gleich getan?”

”Aya darf ich ihn umbringen?”

Miki flitzte leise kichernd durch die ausgestreckten Arme Keiji’s und sauste sich immer noch die Nase putzend ins Wohnzimmer.

“Keiji Miki...jetzt hört doch mal auf... Ihr macht so lange, bis einer weint!”, rief Aya und musste lachen, denn sein Freund war mit einem Kampfschrei, der einem brünftigem Elch gleich kam hinter Miki hergerannt, der immer wieder leise kieksend und lachen auswich.

“Aya klingt der beim Sex auch so?”

”Probiers doch aus Miki”, der kleine Vocal lachte wieder und sprang mit einem Satz über das Sofa. Es gab ein leises Scheppern und Miki fiebste. “Auaaaa.”

“HAB ICH DICH.”, es gab ein leises gepolter, was Aya sagte, dass Miki und Keiji sich wohl gerade auf dem Boden wälzten und der Blauhaarige versuchte seinen Freund in Grund und Boden zu kitzeln.

“3...2...1...”, zählte Aya leise runter und dann. “AAAH NEIN....KEIJI HÖR AUF...LASS DAS!”, schrie Miki leise auf und kicherte und lachte wie ein Wahnsinniger.

“Wusste ichs doch.”, grinsend zog Aya die Schultern hoch und begann wieder damit den Esstisch zu decken.

”Ich soll aufhören? Ja??? Und was krieg ich dafür huh?”, Keiji war ein Sadist...selbst Aya fand ihn gemein, denn er wusste ja wie kitzelig der kleine Teufel war.

”Ich...hahahahaha....alles was du willst....”

Keiji lachte laut auf und kurz darauf konnte man hören, wie Miki erleichtert aufseufzte. “Das ist ein sehr interessantes Angebot Miki...”
 

”MOOOOOOOOMENT MAL.”, nun war es Aya aber doch zu bunt gewotden. Sich mit der Soßenkelle in die Ausgestreckte Hand schlagend stand er im Türrahmen und funkelte sie böse an.

“Hier werden keine sexuellen Vereinbarungen getroffen. NICHT in MEINEM Haus.”

Sie blinzelten sich doof an und drehten sich gleichzeitig zum Älteren. “Ehm Aya...das ist mein Haus.”

”Das tut doch nichts zur Sache jetzt. Hier wird nicht gefi...”

“AYA!”, Miki kicherte und stand dann auf. “Sprich es nicht aus... sonst verbietest du dir auch mit Keiji... du weißt schon!”

“Scheiße stimmt.”, entsetzt starrte er den kleinen Sänger an, welcher nur wieder lachen musste.

”Hört ihr mal auf meinen Körper zu verplanen, als wäre ich ein Stück Holz?”, wieder lachten sie und Miki zuckte nur mit den Schultern. “Sag das Aya... ich will deinen....”, er rümpfte sein Näschen ein wenig und zog die Augenbrauen hoch. “Körper... ja nicht.”

“Aya ich erschlage iiiiihn.”

Doch dieses Mal hielt der Rothaarige ihn zurück und grinste. “Lass ihn leben. Seine Geschichte ist besser als jeder Liebesfilm...hach diese Blogentries.”

Miki zog es vor nicht mehr auf dieses leidliche Thema einzugehen. Stattdessen verschanzte er sich am Tisch und packte sich einen Berg Spaghetti auf den Teller. Danach klopfte er ungeduldig mit seiner Gabel auf den Tisch und wartete darauf, dass sich seine Freunde endlich zu ihm bequemten.

“HUNGER!”

“Jaaa... reg dich ab.”, knurrte Keiji und hockte sich zu ihnen an den Tisch. Was war das nur für ein Abend. Miki war so traurig und verletzt... man sah es nur zu deutlich und dennoch war er noch genauso frech und dennoch süß.

Aber es fehlte etwas... Keiji fehlte der Blonde – und mindestens genauso freche – Gegenpart zu Miki.

Waren sie zusammen, gab es immer Stimmung und sie ließen niemals schlechte Laune zu.

Yuki musste wieder kommen...ganz ganz schnell...
 

Sie futterten über eine Stunde lang und irgendwie fühlte Miki sich langsam aber sicher, als würde er platzen.

“Das war lecker...”

”Hast ja auch für zwei gefressen.”, er schmollte Aya leicht an und zuckte dann mit den Schultern. “Keiji kocht zu gut... eigentlich sollte er unser Fat Cook werden.”, er grinste frech, doch als er eine Hand voll von den restlichen Spaghetti im Gesicht hatte, verzog er den Mund.

“Iiiih Keiji man.”

“Selber schuld...”
 

Yuki hatte unterdessen gemütlich mit seiner Familie zu Abend gegessen, wobei Yomi schon wieder seine Freizeit verplante.

“Und dann können wir noch an den Strand gehen! Habt ihr in Japan überhaupt so viele Strände, wie wir in Amerika? Kann man bei euch im Meer schwimmen, oder ist es zu gefährlich?”

Woher sollte er das denn bitte wissen? Er hatte überhaupt keine Zeit, um großartig schwimmen zu gehen... und wenn er mit Miki am Strand war, hatten sie die meiste Zeit damit verbracht gegeneinander im Wettstreit Sandburgen zu bauen.

Schon wieder Miki... es schien ihm fast so, als hätte er niemals in seinem Leben etwas ohne den kleinen Teufel gemacht. Oh er fehlte ihm ja so sehr... ob er schon wieder einen Blog geschrieben hatte?

Es war noch immer so. Er existierte nur für seinen kleinen Teufel und er kam einfach nicht von ihm los.

Yuki schnutete herum und spielte nachdenklich mit dem Rand seines Toastbrotes, welchen er abgeschnitten hatte. Miki hätte es heute sicherlich auch gefallen. Die ganzen Achterbahnen.. das war so sehr nach dem Geschmack seines Freundes... Exfreundes...ach verdammt.

“Yuki ich rede mit dir?”

”Huh?... Oh eh...ich weiß nicht. Ich gehe nicht so... gerne ans....Meer.”, so eine dumme Ausrede, doch er wollte nicht schon wieder von Miki sprechen und seinem Bruder damit auf die Nerven gehen.

Sie waren zwar Zwillinge, doch waren sie dennoch grundverschieden. Allein schon die Tatsache, dass Yomi auf Frauen stand war sehr gewichtig.

“Aber was sollen wir denn sonst machen?”

Yuki seufzte und runzelte die Stirn. “Wie... wäre es denn mal mit ner Art Wellness-Tag.”, nun war es Yomi der die Stirn runzelte. “Ja du bist echt schwul...”

”Ach halt doch den Mund.. so meine ich das doch nicht... Miki... also nein ich hab das immer so gemacht, dass ich einen ganzen Tag nur faul war...baden gegangen bin... keine Ahnung ... einfach irgendwas für mich selbst getan habe.”

Beinahe hätte er erzählt, wie Miki und er diese Tage verbracht hatten. Früher hatten sie diese Tage ungefähr einmal in der Woche gehabt.

Immer war es Miki gewesen, der ihn dazu überredet hatte. Schon morgens hatte es begonnen. Yuki wurde das Frühstück ans Bett gebracht, was für Miki jedes Mal eine Meisterleistung bedeutete, denn er war in einer Küche ungefähr so fehl am Platz, wie ein Stinktier in einer Drogerie.

Aber allein die Tatsache, dass er sich solche Mühe für ihn machte war das schönste, was Yuki sich an diesen Tagen vorstellen konnte. Ihm war es egal, ob die Onigiri auseinander fielen, wenn man sie hoch nahm, oder wenn der Kakao eher nach flüssigem Schokoladenpudding schmeckte.

Es machte nichts, solange Miki bei ihm war.

“Klingt gut..und was willst du für dich tun?”

”Ich?”, Yuki überlegte einen Moment, ob er es wirklich aussprechen sollte. Er hatte natürlich bereits eine Idee gehabt... doch ob er sich traute das durchzuziehen? Als er sich dazu entschieden hatte, war er voller Trotz gewesen und wollte eigentlich nur Miki eins auswischen. Aber jetzt? Seitdem er so niedliche Blogeinträge schrieb? Wollte er Miki denn wirklich noch ärgern?

”Ja du, oder habe ich noch einen Zwillingsbruder?”

Yuki lachte. “Naja ich wollte mir gerne die Haare dunkel färben. Also nicht ganz...ein wenig blond soll schon noch da sein...aber vorwiegend schwarz.”, Yomi schien begeistert und sprang auf.

“Mensch das ist ne gute Idee...und ich färbe meine Haare dann Blond, dann tauschen wir fast die Rollen!”

Wieder lachte Yuki leise und ließ sich von seinem Bruder in den Haaren rumfummeln. Er wusste ja, dass der Dunkelhaarige gerne eine Karriere als Star-Stylist machen wollte, nur hatte es bisher alles andere als hingehauen.

“Also machen wir das? Komm schon Yuki, nun hab ich Gefallen an der Idee gefunden.”, er gluckste leise und betrachtete seinen Bruder, welcher übermütig um ihn herum sprang.

“Ja... ja okay. Wir ziehen das durch.”
 

“Was macht ihr denn noch auf den Beinen? Jungs es ist mitten in der Nacht... ihr solltet längst schlafen.”, Yuki blickte auf die Uhr und biss sich auf die Unterlippe. “Entschuldige Mama. Haben wir dich geweckt? Ich gehe sofort schlafen.”, nun war er also schon 4 Tage hier und hatte so viel erlebt.

Er war hierher gekommen, um Miki zu vergessen und sich vielleicht sogar einen Neuen anzulachen... und was war? Er vermisste ihn nur noch mehr und er wollte eigentlich nur zurück.

Als er oben in seinem Zimmer war – natürlich erst, nachdem er Yomi noch einmal versprochen hatte, dass sie sich wirklich die Haare färben würden – schaltete er sofort seinen Laptop ein.

Nur einmal noch wollte er schauen, ob Miki etwas geschrieben hatte...er fehlte ihm doch so...

Miki war viele tausend Kilometer entfernt gerade ziemlich am herum gigglen. Auch er hatte sich in Yuki’s Blog verirrt und sah sich gerade das Video von der Geisterbahn an. “Oh Yuki... in Wahrheit bist du doch der Teufel.”, lachte er leise und strich sich eine Strähne seiner rötlichen Haare hinters Ohr.

“Wie süß...”, flüsterte er und begann den Blog zu lesen. “Oh Gott... ich hasse Wasserbahnen.”, lachte er leise und betrachtete sich die gleichen Brüder. Miki sah sofort, wer von ihnen Yuki war, auch wenn sie sich wirklich ähnlich sahen, wie ein Ei dem anderen. Und das lag nicht nur daran, dass Yomi dunkelhaarig war. Nein... Yuki hatte ganz feine Lachfältchen um die Nasenflügel herum und Grübchen, die Miki im Leben nicht mehr vergessen konnte.

Außerdem waren seine Lippen so viel feiner geschwungen, als die seines Bruders. Miki erinnerte sich noch wie weich sie waren...Oh es schien so fürchterlich lange her, seit er sie zum letzten Mal auf seinen eigenen gespürt hatte.

“Teufelchen...”, hauchte er ganz leise und lächelte schüchtern und doch traurig vor sich her. Yuki nannte ihn noch Teufelchen? Genauso, wie er ihn immer seinen kleinen Engel nannte?

Anfangs war es ein Spass gewesen, bezogen auf ihre ersten Charakternamen, doch mittlerweile waren diese Spitznamen ein Teil ihres Lebens geworden.

“Und keine Sterne? Was ist das denn für ein scheiß Land?”, er muffte leise und stand auf. Schnell nahm er sein Handy und wollte gerade zum Fenster gehen, als er merkte, dass noch immer die Sonne schien.

Ach verdammt...in Japan war ja noch immer früher Abend...

“Miki du bist genial.”, murrte er leise und runzelte die Stirn. Er lebte schon wieder bei Yuki... auch wenn dieser weit weit von ihm weg war, lebte sein Herz bei ihm.

Schnell begann er wieder zu tippen und lud gleichzeitig das Bild von Yuki’s Lieblingseisbecher...ihrem Eisbecher hoch.
 

Eisessen war scheiße... Falscher Ort, falsche Person...aber richtiges Eis *O*
 

Er platzierte das Bild genau unter seinem Satz und lächelte wieder. Ob Yuki sich erinnern würde?

Sicher oder? Schließlich war er verrückt nach diesem Eisbecher.
 

Es war komisch ihn allein zu essen... aber ich würde ihn wohl niemals mit jemand anderem Teilen. Musste ich also für zwei fressen. Und danach hat Aya mich noch abgeschleppt.

ICH MUSSTE ZWIEBELN SCHNEIDEN ;O;

Sie waren so gemein zu mir... aber es hat gut geschmeckt. Keiji ist ein super Koch... auch wenn er nicht mit der Wahrheit leben kann und meint mich kitzeln zu müssen... wo bist du, wenn wir lachen? Es fehlt ein Stück... auch sie vermissen dich sehr...
 

Er seufzte leise und biss sich auf die Unterlippe.

Ob Yuki verstand, wenn er schrieb, dass seine Freunde ihn AUCH vermissten? Er hoffte es schon... denn er traute sich nicht, einfach zu schreiben, dass Yuki ihm so verdammt doll fehlte.
 

Ich habe das Video gesehen...sehr sehr geil...aber seit wann können Geister springen? Es war eher unheimlich, dass mit meinem Gehirn zu vereinbaren..... Dein Bruder ist nicht so süß wie...du ...

Ja du weißt nun genau, dass ich gerade leise murren würde, wenn du vor mir ständest... ich murre ja sogar beim Schreiben...
 

Es stimmte... er hatte beim Schreiben des Satzes ganz leise gemotzt und wollte eigentlich nicht schon wieder gestehen, dass er Yuki selbst klatschnass, nach ekeligem Wasser stinkend und total zerzaust unheimlich süß fand.

Süßer als irgendetwas sonst... es war ihm egal, was Yuki mit seinem Äußeren anstellte... es gefiel ihm irgendwie immer...

“Verflucht Miki du klingst so sehr nach einem Fangirl”, scholt er sich selbst aus und seufzte wieder...

Danch presste er den Smiliebutton und postete ungefähr zwanzig kleine Sterne.
 

Ich wollte dir ja ein Bild von unserem Sternenhimmel machen.... aber es ist noch nicht dunkel -____-

Also müssen diese nachgemachten Sterne herhalten, damit du wieder gut schlafen kannst. Es tut mir so leid, dass ich dich gestern genervt habe...ich hatte einfach nur...Sehnsucht nach deiner Stimme... /:

Wenn wir Eis essen...nur wenn wir danach noch nen Milkshake trinken ;]
 

Miki seufzte leise und spürte schon wieder Tränen in seinen Augen. Eis und Milkshake...danach zu Hause noch diverse Süßigkeiten und einige DVD’s... das waren die schönsten Abende, die sie zusammen geteilt hatten.

Selbst wenn ihnen Beiden immer so unendlich schlecht war, nachdem sie im Bett lagen und sie sich jedes Mal wieder schworen...das sie so etwas niemals wiederholen.
 

Schläfst du grad? Wovon du nur träumst...
 

Er schickte den Blog ab, denn er wusste – nachdem er die 12 Stunden an den Fingern abgezählt hatte – das es für Yuki eigentlich schlafenszeit war.

Ob er gut schlafen konnte?

Oder wälzte er sich auch in seinem Bett und wünschte sich Miki in seine Arme, genauso wie es Miki jede verdammte Nacht tat?

Takuma... warum konnte er ihn nicht so sehr lieben, wie Yuki? Warum konnte er nicht einfach alles das mit ihm tun, was er mit Yuki so vermisste?

”Weil du ein riesiger Idiot bist, Miki.”, hauchte er leise und schlang wieder die Arme um sich.

Er wollte, dass Yuki wieder bei ihm war.

゚・:,。✰Everything you wanted isn't anything you have★゚・:,。゚

Kapitel 7 - Everything you wanted isn't anything you have
 

Yuki hatte sich Miki's Blog, den er gepostet hatte, noch durchgelesen. Er wusste ja, wie spät es in Japan war, immerhin hatte er seine Uhr am Handy nicht umgestellt und somit wusste er, das Miki noch wach sein musste, obwohl er schon lange schlafen sollte. Aber irgendwie konnte er nicht richtig an schlaf denken oder ihn finden.
 

Sabbernd hatte er vor dem Bild mit dem Eis gesessen und es angeschmachtet. Was würde er dafür geben dieses Eis nun zu essen, ob mit oder ohne Miki, das war ihm schon egal. Hauptsache Eis.

Er öffnete seinen Blog in einem neuen Tap und grinste vor sich her, begann dann etwas zu schreiben.
 

Tjaaa, so ein Eis kann man eben nur mit mir essen, mit anderen Personen solltest du es garnicht erst probieren, das Eis zu essen, sie werden dir alle Früchte wegessen, die du sonst gern magst und die überlassen, die ich sonst immer gegessen habe und dann wirst du ganz verzweifelt deswegen sein.
 

Sie hatten sich ihr Eis immer so eingeteilt, dass jeder die Früchte essen durfte, die sie am liebsten mochten und sie hatten es immer geschafft. Irgendwann hatte Yuki mal den Spruch losgelassen “Ob man wirklich zusammen passt, weiß man erst, wenn man diesen Früchtebecher gemeinsam gegessen hat!”

Miki konnte nicht anders als darauf zu lachen und ihn „Spinner“ zu nennen, aber es war doch wahr. Für sowas musste man einfach zusammen passen.
 

Aber sicher ist Keiji ein guter Koch *ihn pat * daran habe ich auch nie gezweifelt. Aber wie gemein sie sind und DICH Zwiebeln schneiden zu lassen. Wollten sie sich wegen etwas Rächen? Hast du was ausgefressen? Anzunehmen wäre es ja *denk *
 

Yuki grinste frech, als er das schrieb. Irgendwie tat es gut so „normal“ mit Miki reden zu können, auch wenn es nur per Blog war.
 

Naja sie .. springen einen eben so ganz komisch aus der Ecke an, man.. Das musst du doch verstehen. Aber es war sehr sehr lustig muss ich sagen. Dir hätte es bestimmt auch sehr gefallen. Ich glaub du würdest dich gut mit meinem Bruder verstehen, der geht auch so gern in Achterbahnen wie du.
 

Yuki lächelte und hielt einen Moment inne und dachte nach. Miki hatte Wasserbahnen nie wirklich gemocht, wenn er darüber nachdachte. Ob es wohl am Wasser lag oder .. ach keine ahnung, warum er sie nicht mochte, er war da zumindest nie freiwillig rein gegangen, das war sicher.

Das Miki ihn nun als 'niedlich' tituliert hatte, machte das ganze nicht einfacher. Was sollte er denn dazu schreiben? Er biss sich einen Moment auf der Unterlippe herum, befand es dann aber als besser, garnichts dazu zu schreiben.
 

Er las sich Miki's Blog nochmal weiter durch und lächelte dann lieb. Er war so verdammt süß..
 

Owwwh deine Sterne sind ja viel toller als die am Himmel. Jetzt guck ich mir die ganze Nacht deine Sternchen an und dann kann ich bestimmt gut schlafen. Morgen muss ich wieder früh raus. Yomi hat mich zu etwas verdonnert.. wir werden sehen was daraus wird ;3

Und du hast mich nicht belästigt, ich habe mich doch gefreut darüber, es war okay für mich. Es war schön dich mal wieder zu hören und zu wissen, dass es doch noch etwas gibt, was du an mir magst und nicht missen möchtest. Und sicher trinken wir dann einen Milchshake dazu, anders geht das garnicht. Ich seh uns beiden noch immer rotzevoll auf dem Sofa rumkugeln. Weißt du noch, als du mir mal die Fernbedienung geben solltest und zu faul warst dich richtig zu bewegen und im Endeffekt vom Sofa gekugelt bist. Ich könnt immernoch lachen, wenn ich daran denk. Das sah einfach nur zu genial aus.
 

Yuki konnte gerade garnicht anders als leise zu kichern. Er erinnerte sich noch daran, als wäre es gestern gewesen. Yuki war so voll gefressen, genau wie Miki und beide hatten sie auf dem Rücken auf dem Sofa gelegen und nur leise rumgemosert, wie schlecht es ihnen doch ging. Doch irgendwann war es Yuki zu langweilig und Miki lag gerade so nahe an der Fernbedienung und sollte sie ihm geben.

Miki hatte sich daraufhin muffend und rollend und murrend irgendwie aufgerafft und wollte sich die Fernbedienung angeln und rollte sich immer nur stückchenweise etwas mehr zur seite – zu viel Bewegung tat eben nicht gut in diesem Zustand – und hatte die Fernbedienung auch schon fast erreicht, da polterte es nur und Miki lag auf dem Boden und rollte da weiter.

Yuki hatte in dem Moment einfach nicht mehr an sich halten können und hatte laut losgeprustet und hatte erstmal ne halbe Stunde durchgelacht, bis ihm absolut schlecht war.

Das war ein Erlebnis gewesen, das musste man live sehen.
 

Yuki kicherte noch einen Moment weiter und las dann weiter, lächelte wieder lieb.
 

Ich träume von kleinen Schweinchen mit Hirschgeweih und Katzenschwanz XD
 

Und noch ein Insider unter ihnen. Was war nur los mit ihm? Er wollte doch sauer sein und sowieso.. aber gerade konnte er garnicht anders als immer wieder solche Nummern zu bringen und zu kichern.
 

Ich glaub man hat mir was ins Essen getan, ich bin nur am rumkichern.. ich geh schlafen.. gute Nacht XD *kicher *
 

Yuki lachte und schickte den Eintrag einfach ab. Nein wie bescheuert konnte man denn sein, so einen Müll zu schreiben?
 

Yuki packte den Laptop wieder weg und schlief nach ein paar weiteren Gedankengängen einfach weg. So friedlich hatte er wohl schon lange nicht mehr geschlafen, wie in dieser Nacht. Und er träumte zwar nicht von irgendwelchen Phantasie-Figuren, wie sonst immer, aber er träumte von Miki und das war mindestens genau so schön.
 

Der Tag begann ernüchternd. Yomi hatte ihn förmlich aus dem Bett gekegelt und konnte es kaum erwarten mit Yuki zum Frisör zu kommen.

Dieser schlurfte sich erstmal einen ab und Frühstückte in Ruhe, nahm seine Tasche und folgte Yomi dann einfach zu dessen standartfrisör.

Die Mitarbeiter waren erstmal absolut begeistert von den beiden Zwillingen und bestaunten sie erstmal ausgiebig, was Yomi sich auch sehr gefallen ließ, nur Yuki schien nicht ganz so sehr davon begeistert zu sein. Er freute sich dann doch mehr, als es endlich los ging und die Frisörleute begannen ihnen die Haare zu machen.

Yuki gab ihnen den Aufragt seine Haare zwar so lang zu lassen, aber seine schwarzen haare etwas dunkler zu machen, aber so, dass man es im Notfall noch wieder umfärben könnte.

Der Frisör lief einen Moment um Yuki herum und nickte dann.

„Ich könnte Ihnen eine Tönung drauf packen, die entweder nach dem nächsten Waschen wieder draußen ist oder nach ein paar Monaten wieder. Ich könnte sie ihnen auch komplett färben.“

„Hmmh nein, färben wäre zu krass, ich .. möchte sie nur eine Weile dunkel tragen, einfach nur zum austesten.“

Der Mann nickte und lächelte.

„Dann würde ich sagen mache ich eine Tönung rein, die sagen wir einen Monat hält und wenn sie es dann immernoch haben wollen können sie das bei jedem Frisör machen lassen.“

Yuki nickte und lächelte.

„Ja, das klingt gut. Ich vertrau ihnen da.“

„Und wo wollen sie blond drinne lassen?“

„Ich hatte so hier.. und hier.. und hier gedacht..“

Er zeigte dem Frisör die Stellen, die er blond lassen wollte und lächelte, worauf der andere nur nachdenklich nickte.

„Ja.. ja okay, das krieg ich hin, kein Thema. Lassen sie mich man machen.“

Yuki grinste und nickte etwas, begab sich dann einfach in die Hände des Fachmanns, genau wie Yomi, der sich seine Haare nun komplett blond färbte, so wie Yuki sie normal hatte.
 

Das ganze dauerte knapp 2 Stunden, bis sie das Ergebniss bewundern konnten und Yuki war wirklich zufrieden damit, wie er nun aussah. Das würde ne schöne überraschung geben, wenn er wieder nach Hause fahren würde.

Er hatte sich ein Datum gesetzt. Er würde wohl in einer oder 1 ½ Wochen wieder nach Hause fahren. Er hielt es nicht mehr aus so weit weg von seinen Freunden zu sein und doch wollte er noch einiges mit Yomi unternehmen.

Er strahlte, als er seinen Bruder so sah. Er sah wirklich aus wie er selber und doch so anders.

„Das sieht genial aus..“, miepste Yuki erfreut und auch Yomi besah sich Yuki strahlend.

„Danke, deines aber auch, das ist echt genial..“

Die beiden freuten sich und bedankten sich bei den Frisören, bezahlten schnell und machten sich wieder auf den Weg nach Hause.
 

Und so war es dann, die 1 ½ Wochen gingen schneller vorbei, als vermutet. Yomi hatte seinem bruder am Gate noch hinterher geheult, er solle bald wieder kommen und auch seine Mutter war mehr als traurig, dass er wieder ging. Yuki fühlte sich ebenfalls elendig, am liebsten hätte er sie mitgenommen, aber das ging leider nicht.

Und so trat er alleine diesen langen Heimweg wieder an.

Nach 12 Stunden hatte er es dann auch endlich geschafft. Total erschöpft stand er wieder in Tokyo am Flughafen und freute sich irgendwie wieder da zu sein, aber irgendwie machte sich auch ein komisches Gefühl in ihm breit.

Er wollte erstmal nach Hause und schlafen. Er war total fertig.

Mühsehlig schleppte er seine 2 Koffer – als er in die Staaten geflogen war, wars nur einer – hinter sich her und rief sich ein Taxi, ließ sich gemütlich nach Hause kutschieren und schloss die Tür seines Appartments auf, seufzte leise, als ihm gähnende Leere und stille entgegen schlug.

„Ich bin wieder zu Hause..“, miepste er in die Wohnung und wusste, er würde keine Antwort bekommen.

Er zog seine Koffer hinter sich her und verfrachtete sie erstmal ins Wohnzimmer. Auspacken würde er später.

Müde ließ er sich auf's Sofa fallen und angelte sich sein Telefon. Er wollte jemanden anrufen.

Wie aus Gewohnheit wollte er schon Miki's Nummer wählen, löschte sie aber schnell wieder und besann sich um, wählte dafür Aya's Nummer und schloss die Augen, als das Monotone tuten an sein Ohr drang.
 

„Jaaa?“

„Aya? Ich bins.. Yuki.. wie geht’s dir?“

Einen Moment herrschte stille, doch dann..

„YUKI OH MEIN GOTT WIE geht’s DIR? WO BIST DU? WIE SCHÖN DASS DU DICH MAL MELDEST DU UNTREUES TIER EINES VOCALS!“

Yuki hielt sich das Telefon vom Ohr weg und musste irgendwie grinsen.

„Jetzt komm mal wieder runter. Ich bin wieder in Japan.“

„Ehrlich?“

„Nein unehrlich Aya.. ja sicher ehrlich.. ich bin gerade gelandet.“

„Awwwh awh ich ruf die Leute zusammen, wir stürmen deine Bude alter!“

„Nein Aya Aya warte.. bitte.. lass uns .. morgen treffen okay? Im Proberaum, wie immer. Das soll eine kleine Überraschung für sie alle werden. Ich hab euch auch was schönes mitgebracht.“

„Alles klar Yuki, morgen um 10 Uhr ist Probe damit das klar ist.. wir sehen und Schatz, und ich werde es keinem sagen, grooooosses Aya-Ehrenwort.“

Yuki lachte leise und nickte.

„Uhn ist okay, ich freu mich auf euch.“

Er legte wieder auf und seufzte leise aus. Morgen würde er sie alle wieder sehen.. er würde Miki wiedersehen. Sein Herz begann irgendwie unnormal schnell zu schlagen, wenn er daran dachte.
 

Der Blonde raffte sich auf und ging erstmal duschen, zog sich dann etwas bequemes an und legte sich ins Bett. Er war total fertig. Er hasste fliegen so sehr.

Er schaffte es auch wirklich binnen Sekunden einfach wegzupennen und die Nacht durch zu schlafen, wachte nur viel zu früh auf, für seinen Geschmack.

„Hmmmh.. will nicht.. aufstehen.. schlafen..“, miepste er leise und wollte sich schon wieder umdrehen und blinzelte dabei auf seine Uhr, miepste erschrocken auf.

„Scheiße man, warum kann mich denn keiner wecken?“, fluchte er leise, als sein Wecker ihm sagte, dass es schon nach 9 war.

Wie vom Blitz getroffen kramte er seine Koffer ins Schlafzimmer, durchwühlte diese und suchte sich einfach ein paar seiner neuen Klamotten raus. Er musste seinen Kleiderschrank mal ausmisten.

Er zog sich ein paar Klamotten an, stylte sich seine Haare irgendwie zurecht und schminkte sich fein, nicht zu sehr, er wollte ja kein Clown sein.. haha..

Er seufzte resegniert über seinen eigenen Schenkelklopfer und packte die Tüte mit den Geschenken für die Band in seine Umhängetasche, zog sich noch eine dünne Jacke über sein Shirt und stiefelte dann zum Proberaum los. Frühstück kaufte er sich unterwegs beim Bäcker um die Ecke, wie sonst auch immer und er kam sogar rechtzeitig beim Proberaum an, wie er versprochen hatte. Er konnte von außen schon die Stimmen der anderen ausmachen. Wahrscheinlich fragten sie sich, was sie denn jetzt im Proberaum sollten um diese UNMENSCHLICHE Zeit, wie Miki es immer so schön betonte. Hoho, die würden staunen.
 

Der Kleinere legte seine Hand an die Türklinke und atmete nochmal durch, bevor er sie aufriss und mit einem breiten grinsen hinein maschierte.

„Morgen Leutee~“, flötete er heiter und ließ die Tür hinter sich wieder ins Schloss fallen.

Es herrschte RUHE.... Totenstille war im Raum eingekehrt und er fragte sich schon, ob er vielleicht den falschen Raum erwischt hatte, doch..

„Yukii~ Du bist wieder da, nein wie geil ist das denn!“, fiepste Keiji angetan und hoppste, gegen seine Gewohnheit, auf Yuki zu und umarmte diesen herzlich.

„Willkommen zurück. Seit wann bist du wieder da?“, fragte nun auch S, der hinter seinen Drumms hervor kam.

„Seit gestern Abend.“

„Ach was und du sagst keinem Bescheid?“

„Doooooch, einer wusste bescheit, sonst wärt ihr nicht hier.“

Alle Blicke flogen zu Aya, der nur hysterisch lachte.

„Jahaaa, könnt mal sehen, Yuki und ich haben auch geheimnisse.“

Yuki lachte leise und ließ seinen Blick zu Miki gleiten, der irgendwie noch immer so aussah, als würde er es nicht fassen können.
 

Wie er nur darauf kam?

Vielleicht lag es daran, dass Miki ihn immer noch anstarrte, wie eine Erscheinung? Seek hatte Yuki gerade hochgehoben und war einmal mit ihm im Kreis getanzt.

Sie lachten und freuten sich... doch drangen ihre Stimmen wie von ganz weit her, oder durch die Lautsprecher eines schlecht eingestellten Radio’s zu ihm herüber.

Yuki war wieder da... alles was er sich in den letzten Wochen gewünscht hatte, war eingetreten.

Selbst wenn er dunklere Haare hatte...andere Kleidung trug... es war sein kleiner Yuki...

Miki’s Herz schlug ihm bis zum Hals und verwirrt ließ er seine Hand nach oben gleiten. Wieso schlug sein Herz denn nun so sehr? So sehr, wie an dem Tag, als er Yuki einfach nur gegen die Wand gedrückt und geküsst hatte...

Oh wie gerne würde er das gerade wiederholen.

Yuki sah toll aus...ja er liebte die blonden Haare an ihm, aber dieses schwarzton gab ihm einfach etwas unglaublich freches.

Trocken schluckte er und ballte seine Hände unwillkürlich zu Fäusten... er wollte mit ihnen lachen und sich freuen... er wollte Yuki in den Arm nehmen und ihn genauso durchknuddeln dürfen.

Doch plötzlich fühlte er sich wie im Scheinwerferlicht. Alle blickten ihn an und er wandte sich ihnen perplex zu?

Was war denn los?

Er stand hier und Yuki war immer noch an der selben Stelle... gegenüber von ihm. Warum hatte er kein Foto von seinem neuen Look in seinem Blog geposted? Warum nicht? Dann wäre er vorbereitet gewesen.

Aber nein nun hatte er ihm schon wieder die Tränen in die Augen getrieben... dachte Yuki etwa er wollte ihn nicht sehen?
 

Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihm und hörte seine Freunde merklich ausatmen. Miki wusste nicht was er sagen sollte und so blieb er einfach ganz nah vor Yuki stehen... er wollte ihn in die Arme ziehen, ihn einfach nie wieder gehen lassen.

Doch seine Arme wogen plötzlich Tonnen.

Wie sehr wünschte er sich doch, ihm zu sagen, dass er ihn immer noch liebte und nicht mehr ohne ihn leben konnte.

Yuki weinte noch immer stumm vor sich hin und er brachte nicht mehr zu Stande, als den Kopf zu schütteln. “Nein...nicht...weinen...”, hauchte er leise und total unbeholfen, wie immer wenn er über Gefühle reden sollte... wenn er Yuki etwas zärtliches sagen wollte, aber der Moment einfach nicht passte... Aber er musste etwas tun.

Yuki war so sehr am zittern, dass er sich gar nicht mehr auf den Beinen halten zu können schien. Jeden Moment würde er vor Miki auf die Knie sinken, da war er sich sicher.

Es geschah wie in Zeitlupe... die Geräusche schienen wieder mehr auf ihn einzudringen, als Aya in die Hände klatschte und anscheinend alle wieder hinter ihre Instrumente scheuchte.

Es war immer wieder verwunderlich, dass Aya es nur in solchen Momenten fertig brachte Taktgefühl zu entwickeln.

Nun wurden sie nicht mehr so angestarrt, doch das machte es für Miki nicht unbedingt leichter.

Und doch... ganz langsam schaffte er seine Arme trotz ihres viel zu großen Gewichts anzuheben und vorsichtig an die Schultern von Yuki zu legen. Er zuckte zusammen und Miki biss sich auf die Unterlippe.

Ihre verzweifelten Augen trafen aufeinander und drohten schon wieder ineinander zu versinken.

Er musste sich doch nur vorbeugen und Yuki küssen... dann würde er wahrscheinlich eine gescheuert kriegen und Yuki würde ihn für das letzte Arschloch halten.

Moment... das tat er doch sowieso schon.

In seinem Kopf ratterte es und er konnte nicht mehr tun, als hilflos zu gucken und zu hoffen, dass Yuki verstand das er es nicht böse meinte.

Erst als Aya begann leise auf seiner Gitarre zu spielen, fand Miki seine Stimme wieder. Ein leises Krächzen, mehr war es nicht, doch es reichte.

”Wie gut du aussiehst.”, hauchte er leise und biss sich wieder auf die Unterlippe. Ohja Amerika hatte dem Kleinen gut getan. Sogar ein wenig braun schien er geworden zu sein. Jedenfalls sah es so aus, wenn er sich den Hals.. mit der so weichen Haut... STOP... er musste es lassen.

Also wenn er sich den Hals von Yuki ansah.

“Warum hast du mir denn nichts gesagt? Dann... wäre ich nicht so überrascht gewesen...”, beinahe hätte er ‘erschrocken’ gesagt, doch er war sich irgendwie sicher, dass Yuki das falsch verstanden hätte.

“Das wäre doch... gar keine Überraschung mehr gewesen.”, war die leise und schüchterne Antwort.

Er erinnerte sich wieder an den Tag im Restaurant, wo Yuki so schüchtern und er so fürchterlich aufgeregt war. Irgendwie war es gerade doch wieder so. Er wollte so gerne mit ihm allein sein, ihm sagen, wie leid ihm alles tat. Er wollte weg von den verstohlenden Blicken, die immer wieder auf ihnen ruhten.

Sie alle wünschten sich, dass Miki sich den Kleinen zurück eroberte... er konnte den Druck förmlich auf seinen Schultern spüren...

Aber er war so unsicher... nichts wollte er mehr, als Yuki spüren, doch durfte er solche Sehnsüchte überhaupt noch haben?

Ach drauf geschissen, ehrlich mal.

Es ging ganz schnell und er hatte seine Arme fest um Yuki geschlungen. Hitze durchströmte ihn und er schloss einen Moment lang die Augen. Wie verdammt doll hatte er sich das nur gewünscht?

Leise schnurrte er auf und versteckte seine Nase ganz unbedacht in der Halsbeuge des Kleineren.

Er roch noch genauso, wie er es in Erinnerung hatte.

“Die Überraschung ist dir gelungen.”
 

Yuki schluckte. “Di...dir auch...”, flüsterte er leise und hob schüchtern seine Arme. Er krallte sich in das dünne Shirt des etwas Größeren und drückte ihn ganz sacht an sich heran.

Er kämpfte gerade wieder mit den Tränen... wie sehr hatte er sich gewünscht, dass Miki ihn genau so in die Arme nahm und so beschützend an sich drückte... immer hatte er das getan...Immer wenn er merkte, dass Yuki unsicher war, oder traurig.

Warum machte Miki ihn traurig, nur um ihn dann zu trösten.

Der Kleine erschauderte sanft und biss sich auf die Unterlippe...nein das durfte Miki nicht tun... er würde sofort schwach werden, wenn er den heißen Atem des Dunkelhaarigen noch länger auf seiner Haut spüren würde.

Das war auch der Grund, warum er sich ganz schnell löste, Miki aber noch einmal schüchtern anlächelte.

“Es ist schön...wieder hier zu sein...”, beinahe hätte er noch ein ‘bei dir’ hinzugefügt, doch das ginge dann entgültig zu weit.

“Ich hab euch etwas mitgebracht!”, rief er in die Runde und nahm seine Tasche wieder zur Hand.

”UUUuuu uuuuh Yuki was denn?”, sofort scharrten sie sich wieder um ihn und er merkte, wie Miki wieder von ihm zurück wich.

Warum denn? Warum blieb er denn nicht?

Sein Blick überschattete sich ein wenig, doch ließ er sich nichts anmerken.

Mit einem Lächeln auf den Lippen verteilte er seine Geschenke und schmunzelte vor sich hin.

“Woah Yuki... das ist geil. Ich wollte dich ja schon besuchen kommen.”, rief Seek und wühlte sich durch seine mitgebrachten Leckereien.

Yuki hatte doch gewusst, dass es ihm gefallen würde.

Auch die anderen schienen sich sehr zu freuen, doch Yuki war noch nicht fertig. “Miki... das Wichtigste... fehlt noch...ich hab dir doch auch was mitgebracht.”

Überrascht blickte der kleine Vocal vom Sofa, auf das er sich gerade niedergelassen hatte zu ihm hoch.

”Mir?... Aber ich hab doch alles was ich will schon wieder ... jetzt.”, er blickte schüchtern zur Seite und wurde ziemlich rot auf den Wangen...Die Augen des Blonden schienen sich eine Sekunde lang zu weiten.

Miki wurde rot? Er war noch nie rot geworden... was war denn nur passiert, seit sie getrennt waren?

Sein Exfreund wurde romantisch, sagte ihm endlich die lieben Sachen, die er sich solange gewünscht hatte...nun gut er schrieb sie in einen Blog, aber selbst das war für Miki schon eine Glanzleistung.

“Du bist rot...”

”Nein bin ich nicht... das... das ist das Licht.”

Yuki lachte leise und setzte sich neben ihn. Nun waren sie sich schon wieder so nah und es war so ungewohnt, sich nicht einfach sanft an den Anderen zu kuscheln.

”Komm... bitte nimm es an... es bedeutet mir viel... dir was mitzubringen.”, er schluckte. Noch nie war er allein im Urlaub gewesen...ohne Miki... und nie hatte er ihm etwas mitbringen können.

“Bitte Miki.”, er lächelte scheu und auch seine Wangen färbten sich ein wenig rot. Sie sahen sich an...lange Sekunden verstrichen, in denen Miki sich so sehr zusammen riss, Yuki nicht einfach zu küssen.

Davon merkte der Blonde zwar nichts, doch Miki war sich sicher, dass es jeder sonst im Raum spürte.

“Danke...”, vorsichtig nahm er das eingewickelte Päckchen in die Hand und drehte es scheu hin und her... Irgendwie traute er sich nicht....
 

Yuki hibbelte nervös neben Miki herum. Erst brachte er ihn zum weinen und verlegen zu werden und nun brachte er ihm etwas mit und er wollte es nicht auspacken.

„Woah wenn du nicht willlst, dann mach ich das eben.“, miepste Yuki leise und nahm Miki das Päckchen wieder aus der Hand, welcher seinem Geschenk nur entsetzt hinterher sah.

„Hey hey hey, das ist meins, das hast du mir geschenkt, gibs wieder her..“, muffte Miki aufgebracht und nahm Yuki das Päckchen wieder weg.

„Ja dann sieh zu. Oder willst du es so ins Regal stellen?“

Miki muffte leise und lugte aus den Augenwinkeln zu Yuki.

„Ach lass mich doch.“, murmelte er leise und begann das Päckchen zu öffnen und lugte vorsichtig hinein.

Yuki sah einen Moment zu den anderen, wie sie sich noch immer über ihre Geschenke freuten und sah dann wieder zu Miki, wie dieser immernoch ins Päckchen starrte.

//Es gefällt ihm nicht.. hätte ich vielleicht doch etwas anderes nehmen sollen?// Oder doch besser garnichts? Fand Miki es zu kitschig, dass er ihm etwas mitgebracht hatte?

Seine Laune sank schon wieder, doch dann...

„Aaah oh Gott, wo hast du sowas her?“, miepste Miki auf einmal los, worauf alle im Raum zu den beiden starrte.

Auch Yuki sah den zweiten Vocal erschrocken an.

„Naja.. du hast doch die Bilder von dem Shop gesehen.. da gab es praktisch alles von Nightmare before Christmas.“, murmelte Yuki leise und lächelte lieb vor sich her.

Miki wusste garnicht, was er zuerst herausnehmen sollte, entschied sich dann aber doch für den Plüsch-Jack in Chibi gestallt.

„Den hab ich noch nie hier gesehen, der ist ja total schnuffig.“, miepste Miki weiter und merkte in seiner Euphorie garnicht, dass er zum ersten mal wieder wirklich glücklich wirkte. Aber den anderen fiel es auf und auch Yuki, der sich gerade einfach nur freute.

Auch die Tasse und der weiche Schal mit Jack drauf brachten Miki fast aus der Fassung.

„Vielen Vielen dank Yuki, ich freu mich total über die Sachen.“

„Bitteschön. Ich hätte wohl den Laden leer kaufen können, weil ich ja weiß, was du so magst, aber die Sachen von denen wusste ich, dass es sie in Tokyo nicht unbedingt gibt, deswegen hab ich mich dafür entschieden.“, murmelte Yuki leise und lächelte noch immer lieb vor sich her.

Miki freute sich wirklich, gab es etwas schöneres?

„Trotzdem danke..“, miepste Miki erfreut und drückte Yuki nochmal lieb an sich, worauf dieser sich sachte versteifte und wieder rot um die Nase wurde.

„Nichts.. zu danken Miki..“; murmelte er leise und lächelte scheu vor sich her, stand dann aber schnell auf.

„Okay Leute, ich denke.. die Pause ist vorbei. Wenns nach mir ginge, können wir gern wieder mit den Proben anfangen und auch wieder Autogrammstunden und alles geben, damit die Fan's nicht denken, dass wir vollkommen von der Bildfläche verschwunden sind.“

Aya nickte zustimmend.

„Ja das ist wahr, die machen sich schon alle sorgen, wo wir denn bleiben. Ich finde es gut, dass unser Kleiner wieder bei uns ist und ich hoffe, dass so eine Pause so schnell nicht wieder vorkommt, hm?“

Yuki lachte leise.

„Nein, nochmal hau ich bestimmt nicht ab, da muss schon was krasses passieren aber dann bleib ich ewig weg, dann habt ihr verschissen.“

Aya lachte und auch Seek schüttelte grinsend den Kopf.

„Das werden wir zu verhindern wissen!“

Yuki nickte und sah seine Freunde dann wieder lieb an.

„Okay dann lasst uns loskrachen!“
 

Alle stimmten mit an und fingen dann auch an zu proben. Im Grunde stand nur die Veröffentlichung einer neuen Single an, mehr noch nicht, aber dennoch musste das ja auch eingeprobt werden.

Es lief eigentlich alles recht gut, so wie vor der Trennung zwischen Miki und Yuki. Irgendwie war diese Bindung wieder da, so hatten zumindest die anderen das Gefühl, doch was in den beiden Sängern für ein Kampf tobte, wusste wohl keiner so genau.

Aber die Proben verliefen ohne grossen Probleme, was alle einfach nur glücklich stimmten. Mix Speaker's, Inc. war zurück und das war doch etwas, was gefeiert werden musste, oder nicht?

So fanden es auch Aya, Seek und Keiji, die die anderen Mitgleider mehr als nur drängten mit zu kommen.

Yuki muffte leise vor sich her und murmelte was von „keine Lust“ und auch Miki schien nicht sonderlich begeistert.

„Ach los Leute, jetzt sind wir alle endlich mal wieder komplett.. das kann doch nicht wahr sein, was für einen Schnarchhaufen an Band hab ich eigentlich?“, motzte Aya leise und zog eine Schnute, worauf Keiji und Seek nur nickten. S behielt sich einfach außen vor. Er würde das machen, was der Rest tat und das wahr wohl feiern.

„Loooos Yukiii, du warst nun sooo lange weg.. du musst mitkommen, einfach mal wieder nen bischen tanzen und feiern, Mensch.“

Yuki schnutete Aya etwas an und zuckte dann mit den Schultern.

„Ja ist okay..“; murmelte er leise und willigte einfach mal mit ein, worauf die anderen beiden nur freudig jubelten. Gerade als Aya mit Miki weiter machen wollte, klingelte dessen Handy.

„Moment..“, murmelte er schnell und ging ran.

„Ja? Takuma? .. Ja.. ehm.. ich weiß nicht, ich wollte mit meiner Band.. Naja du kannst ja mitkommen.“

Schlechte Idee, gaaanz schlecht..

Yuki war schon zusammen gezuckt, als er den Namen Takuma gehört hatte und nun sollte er noch mit feiern gehen? Warum?

„Ja ist okay. Ich muss eh noch nach Hause und mich umziehen. Alles klar.. bis dann.. Tschö..“

Er legte auf und drehte sich zu den anderen um.

„Takuma kommt auch mit.“

„Ja.. das haben wir mitbekommen..“, murmelte Aya leise und warf Miki einen strafenden Blick zu, sah dann zu Yuki.

„Wir treffen uns dann um 8 in unserem Club. Ich freu mich schon drauf und dann tanzen wir mal fein zusammen.“

Yuki zwang sich zu einem Lächeln und nickte dann.

„Okay Leute bis nachher dann..“; murmelte er schnell und nahm seine Tasche und eher sich einer versah hatte er den Raum auch schon verlassen. Er verstand es nicht. Erst war Miki wie immer und dann das. Es tat entsetzlich weh, aber er musste damit wohl zurecht kommen.. er musste damit umgehen lernen, das sein eigentlicher Freund nun jemand anderen hatte.
 

Miki stand noch immer etwas verstört im Raum herum und sah Yuki dann nach. Er hatte den verletzten Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen. Er hatte gerade garnicht wirklich nachgedacht, was er denn tat, als er Takuma eingeladen hatte.

„Miki, was sollte das? Musste das sein?“

„Was denn? Takuma ist mein FREUND. Es ist ja wohl erlaubt, dass ich ihn einladen darf.“

„Das schon aber musste es ausgerechnet heute sein, wo Yuki gerade wieder da ist?“

„Was hätte ich denn sagen sollen >Nee sorry Takuma, Mein Ex ist noch nicht über unsere Beziehung hinweg und meine Band will dich nicht dabei haben<? Wie scheiße klingt denn das?“

„Du bist manchmal schon ein Arsch. Du bist doch genau so wenig über Yuki hinweg.“

„Doch.. das bin ich, besser als er zumindest über mich.“

Aya lachte schnippisch auf.

„Ja ganz bestimmt. Wir sehen uns nachher..“, murrte er leise und verließ den Raum, gefolgt von den anderen.

Miki blieb einen Moment alleine stehen und fluchte leise.

„Ja ich bin ein Arsch..“, murmelte er leise und trat dann auch langsam den Heimweg an.
 

Yuki hatte seine Wohnung erreicht und war erstmal wieder duschen gegangen. Er hatte wieder begonnen zu weinen. Er wollte das doch nicht mehr. Am liebsten würde er wieder verschwinden und garnicht mehr wieder kommen, aber das konnte er nicht tun, er hatte Verpflichtungen seiner Band gegenüber. Es wäre unfair..

Er duschte zu ende und machte sich dann fertig für den Abend.

Er wusste nicht genau, was er anziehen sollte. Er wollte wieder irgendwas seiner neuen Klamotten tragen, die er in einem Gothic-Punk Laden gekauft hatte. Er fand sie schön und zum feiern waren sie einfach passend.

Er zog sich also seine Sachen an und legte noch etwas Make Up drauf, so wie Yomi es ihm gezeigt hatte, wie es am besten zu ihm passen würde, wenn er den Anschein erwecken wollte mal nicht niedlich sondern einfach sexy zu wirken.

Und das von seinem 7-minuten jüngeren Bruder, also echt.

Er grinste etwas seinem Spiegelbild entgegen und schminkte sich zu ende, malte sich noch die Nägel schwarz an und fertig war er. Perfekt.. er sollte vielleicht wirklich über Miki hinweg kommen, auch wenn es ihm schwer fallen würde, sie zusammen in dem Club zu sehen.

Leise seufzte er aus und sah auf die Uhr. Er sollte sich auf den Weg machen, damit er rechtzeitig ankommen würde.

Er zog sich seine schwarzen samtartigen Stiefel an und grinste vor sich her. Er fand sich schon irgendwie.. sexy? Durfte man sich selber loben? Pff, es war doch sowieso egal.

Er nahm seine Tasche und seine Jacke und machte das Licht aus. Er war gespannt, wie der Abend enden würde bzw wie er beginnen würde.

Er hoffte einfach, er würde es irgendwie überstehen.

Make up hatte er sich eingepackt, falls etwas verlaufen sollte.. warum auch immer.
 

Miki stand noch vor dem Spiegel und zog seinen Lidstrich nach und sah sich dann im Spiegel an. Er sah gut aus, wie er fand. Noch etwas Haarspray und er war fertig.

Doch bevor er das Klebrige Spray benutzen konnte, klingelte es an der Tür.

Seufzend legte er seinen Kajal weg und machte die Tür auf, lächelte als er Takuma vor sich stehen sah, der verdammt heiß aussah.

„Hallo Miki.. du siehst gut aus.. verdammt gut..“, schnurrte der größere entzückt und zog den Keineren in seine Arme und küsste ihn zur Begrüßung leidenschaftlich.

„Hmmh du auch..“, schnurrte Miki zurück und lächelte vor sich her.

„Wie kommt es das du und deine Band mich dabei haben wollt?“

„Ach keine Ahnung. Yuki ist aus den Staaten wieder da und das wollen sie feiern. Und da du gerade angerufen hast, warum sollst du nicht mitkommen? Du bist immerhin mein Freund und nicht Yuki.“, murmelte er leise und zuckte mit den Schultern, worauf Takuma glücklich lächelte.

„Das ist aber lieb, dankeschön“

Seit dem Ausbruch von Miki in der Eisdiele war nichts mehr weiter passiert. Sie hatten sich ausgesprochen und Miki hatte sich wieder entschuldigt. Er hatte Takuma geschworen nicht mehr so auszurasten und dass er versuchen würde besser über die Trennung hinweg zu kommen, was bisher augenscheinlich auch zu klappen schien. Doch auch nur von Außen her. In Miki tobte es immer wieder von neuem.

Er sprach nicht mehr vor Takuma über Yuki und was sie zusammen getan hatten. Er hatte bemerkt, dass es nichts brachte und dass er Takuma damit nur schadete und das wollte er nicht.

Takuma selber bemerkte garnicht, wie sehr Miki darunter litt, nicht über Yuki reden zu dürfen. Es tat ihm immer mehr und mehr weh, aber solange sein neuer Freund zufrieden war, war es ihm recht.

So konnte er nur über seinen Blog schreiben, was er dachte oder sich in Songtexten ausschreiben. Darüber reden tat er meist nur mit Aya, aber selber er konnte ihn nicht 100% verstehen, das hatte bisher immer nur Yuki. Er hatte immer verstanden, warum er wie gehandelt hatte, warum er anderer Meinung war, als andere. Das fehlte ihm und das zerfrass ihn innerlich sehr.

Aber dafür war heute nicht der richtige Abend.
 

Zusammen machte sich Miki mit Takuma auf den Weg zu ihrem Club und betrat diesen mit Takuma Arm in Arm. Er wolle seinen Freund nicht verstecken und so tun, als wäre da nichts, genau das war auch nicht im Sinne von Takuma, wie er immer wieder bemerkte.

Der Größere hatte mehr Selbstbewusstsein, als er manchmal tragen konnte.

„Hallo Leute, da bin ich.“, murmelte Miki schmunzelnd und sah einmal in die Runde. Yuki war anscheinend noch nicht da, das war vielleicht auch besser so.

Schnell hockte er sich mit seinem neuen Freund in die Ecke neben Aya und lächelte etwas.

„Habt ihr schon bestellt?“

„Nein noch nicht, Yuki fehlt noch, wir wollten nicht ohne ihn anfangen.“

„Aber warum nicht, er kann sich doch was nachbestellen.“, murmelte Takuma ungerührt und erhielt von Aya einen bösen Blick.

„Weil er heute erst wiedergekommen ist und wir darauf anstoßen wollen und das geht schlecht wenn diese Person fehlt.“, gab er zischend zur Antwort und guckte grimmig drein.

Takuma nickte nur und sah sich dann in der Gegend umher. Es war schon recht viel los und viele Leute standen auf der Tanzfläche und ließen sich einfach gehen. Das musste er später mit Miki auch mal machen.
 

„Ah da ist er.“, miepste Aya glücklich, als er Yuki sah, wie er sich suchend umblickte, sprang dann schnell auf.

„YUKIIII HIERHER!“, rief er ihm zu, worauf Yuki in seine Richtung sah und dann lächelte, schnell auf sie zuwuselte.

„Tut mir leid, dass ich etwas zu spät bin.“, murmelte er leise und lächelte lieb in die Runde, sah dann Takuma mit einem komischen Blick an, setzte sich aber schnell zwischen Keiji und Aya, welche ihn auch gleich aufnahmen.

„Gut siehst du aus, haste die Sachen auch aus Amerika? Hast du dich da ganz neu eingekleidet?“

„Ja, ja das hab ich, ich brauchte ma was neues und das hat mir gut gefallen.“

Yuki lächelte lieb und nickte, stand dann auf Aya's Befehl hin auf und drehte sich einfach einmal, damit ihn der Rothaarige auch richtig begaffen konnte.

„Richtig gut. Was meinst du MIKI! Sieht er nicht TOLL aus? Viel BESSER als SONST oder?“

Miki hatte seinen Blick garnicht wirklich von Yuki nehmen können. Er sah einfach nur genial aus. Er hatte noch immer sowas dermaßen niedliches an sich aber er war auch wahnsinnig sexy, wenn er die Haare so hatte und das dunkle Make up dazu. Er hatte garnicht gemerkt, dass er sich so sehr verändert hatte und auch die Klamotten waren schön, sie passten so gut zu ihm.

„Hmh, ja schön..“, gab er nur leise zur Antwort und wandte seinen Blick schnell und beschämt wieder ab.

Aya grinste wissend vor sich her. Hatte er ihn erwischt? Der leichte rotschimmer auf Miki's Wangen verriet ihn.
 

Yuki lächelte nur vor sich her und setzte sich wieder, zog seine Jacke erstmal aus und packte sie um seine Stuhllehne.

„Habt ihr noch garnicht bestellt?“

„Ehm nein, wir wollten auf dich warten.“

„Oh wie lieb, dann lasst uns mal bestellen.“, murmelte er fröhlich und angelte sich die Karte kackendreist von Takuma, der gerade hineingucken wollte und versteckte sich nun mit Keiji hinter dieser.

„Miki's neuer Freund?“

„Ganz genau!“

„Ist ert nett?“

„NEIN!“

„Wie heißt er?“

„Takuma?“

„Wie der Bär aus Tekken?“

Keiji konnte nicht anders und fing laut an zu lachen.

„Ja genau so...“

Yuki musste bei Keijis lachen mit einsteigen und zog ihn wieder hinter die Karte.
 

“Ich will auch mitlachen!”, murrte Takuma und Miki, welcher das leise Gemurmel mit seinen überdurchschnittlich guten Ohren genauso verstanden hatte wie Aya musste sich echt zusammen reißen.

Seine Mundwinkel zuckten doch sehr, als er den Spruch seines Kleinen hörte und am Liebsten hätte er mitgelacht.

Doch nun blinzelte er nur Aya an und dieser grinste ihm zu. Oh Miki wusste, das erste was sein bester Freund Yuki stecken würde, war dass er über seinen Witz gelacht hatte. Miki hatte nichts dagegen, dass er versuchte ihn wieder mit Yuki zu verkuppeln.

Zum einen, weil er sowieso niemals von ihm loskommen würde und zum anderen, weil er genau wüsste, je mehr er protestierte, desto schlimmer würden Aya’s Aktionen werden.

“Das verstehst du nicht.”, motzte Aya auch gleich über den kleinen Vocal hinweg und Miki boxte ihn in die Seite, weil er dachte gleich vor unterdrücktem Lachen zu platzen.

Er liebte seine Freunde einfach so sehr.

”Geh mir nicht auf den Nerv du Mädchen.”, fauchte Takuma auch gleich zurück, was Miki nun doch mal dazu brachte die Hand zu heben.” Ey...”, gluckste er und lehnte sich an Aya, der ihm gespielt mitleidig den Kopf tätschelte. “Wenn hier einer Aya ein Mädchen nennt bin ich das klar?”, er versuchte seinen Freund streng anzusehen, was aber verdammt schwer war, denn Yuki hatte angfangen Takuma, den Bären aus Tekken nachzuspielen.

Miki prustete los und versteckte sich schnell an Aya. “Ich hasse euch... ich hasse euch einfach nur.”, lachte er leise und auch sein älterer Freund gackerte vor sich hin. “Bist du denn unserer Meinung?”, hauchte er leise und als Miki nickte grinste er nur wieder.

“Was soll die Scheiße?”

”Takuma...”, gurrte Aya und unterbrach sich gleich wieder, weil er lachen musste. “Es gibt Dinge, die verstehen nur die Bandmitglieder.”, wie diplomatisch das doch klang fand Miki, der sich immer noch an Aya drückte und heimlich Yuki beobachtete.

“Ah...Miki kannst du mal aufhören Aya anzumachen?”

”Wieso sollte er? Wir hatten schon immer eine sehr enge Bindung zueinander.”; Yuki hielt in seinem Schauspiel inne und betrachtete Aya einen Moment.

Sein Blick glitt an ihm herab und er erblickte Miki, der gar nicht mit Aya schmuste sondern... ihn anstarrte.

So ein Spanner... das gab es doch nicht. Saß neben seinem Freund und sah ihn an? Okay nicht, dass er was dagegen hatte, aber irgendwie fühlte er sich verarscht... Yuki wollte nicht mehr leiden.

Er wollte das Miki aufhörte ihm andauernd falsche Hoffnungen zu machen. Vielleicht tat er es nicht absichtlich, vielleicht waren seine Worte im Blog wirklich die Wahrheit.

Er hatte Miki angesehen und er sah nicht glücklich aus, wenn er bei diesem Takuma war. Nicht so glücklich, wie er mit ihm immer aussah.

HAH.

Wenigstens etwas. Sanft stieß er die Nase des Rothaarigen an, der schüchtern lächelte und mit den Worten ein leises. “Du siehst toll aus.”, formte. Dann setzte Miki sich wieder auf.

Yuki stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und lehnte sich wieder mehr an Keiji. “Wieso... Keiji wieso?”

Der Blauhaarige hatte sie beobachtet und schmunzelte. “Yuki du hast ihm gefehlt... auch wenn er sich dagegen wehrt. Miki war nicht mehr er selbst, seit du weg warst. Vorhin im Probenraum...diese Freude war nicht gespielt. Er war so glücklich das du wieder da bist.”

Ein kleiner schnaubender Laut war erstmal alles, was Yuki dazu zu sagen hatte.

“Ach und weil er sich so freute hat er Takuma eingeladen?”

”Naja er ist nun einmal Miki’s... Lover”, man konnte nur zu deutlich sehen, dass es Keiji widerstrebte dieses Wort auszusprechen.

“Aber sie haben sich die ganze Zeit immer wieder gestritten.”, sollte ihm das nun Hoffnung machen?

Sollte er sich wünschen, dass Miki seinen Kerl verließ und zu ihm zurück kam? Wann würde das sein?

Wenn er alt und grau war? Wenn er nicht mehr alleine im stehen pinkeln konnte? Seine Sexualität seit Jahren eingerostet war und er imaginäre Spinnenweben zwischen den Schenkeln hatte?

Nein verdammt. Er wollte nicht darauf warten!
 

”Ich möchte gerne einen Fruchtcocktail. Ohne Alkohol!”, hörte er Miki da gerade sagen und lächelte.

”Miki wieso trinkst du denn nicht? Komm schon, wir wollen doch Spaß haben.”, Aya grunzte leise und vermutete schon, dass der Dunkelhaarige wieder nachgeben würde doch er hatte sich dieses Mal wirklich in Miki getäuscht.

“Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben.”, der Kellner welcher ungeduldig zwischen ihnen hin und her blickte klapperte leicht mit seinem Kugelschreiber, gegen seinen Block. “Mit oder ohne Alkohol, jetzt?”

”Ohne”

”Mit!”, Miki knurrte leise und blickte Takuma ziemlich angenervt an. “Ohne...tut mir leid.”, der Kellner seufzte leise und hakte etwas auf seinem Papier ab.

”Was soll die Scheiße, Takuma?”, maulte Miki leise und wusste, dass sie alle beobachteten. Okay Seek und S waren irgendwie sehr mit sich beschäftigt. Hatte er irgendwas verpasst?

Nun ja...wenn sie glücklich waren, freute er sich.

“Du bist total der Langweiler geworden. Früher waren wir immer zusammen trinken. Und seit du mit mir zusammen bist, trinkst du keinen Alkohol mehr.”, schmollte Takuma und klimperte mit seinen Wimpern.

Aya grunzte erneut, was wohl bedeuten sollte, dass er DAS nicht verführerisch fand. Miki unterdrückte erneug ein Grinsen. “Ich habe Yuki versprochen, dass ich keinen Alkohol trinke. Und es ist schlimm genug, dass ich mich damals von dir breitschlagen ließ.”

Ohja... ohne Alkohol wäre er vielleicht noch mit Yuki zusammen...sie hätten sich ausgesprochen und wärden wieder glücklich miteinander.

“Ach und weil du DEM das versprochen hast... musst du dich JETZT noch daran halten?”, schönen Dank nun wurde der Andere wieder schnippisch.

”Genau.”

Miki war nicht wirklich der Freund der großen Worte. Nur mit Yuki hatte er immer Stunden lang reden können. Er vermisste das so sehr. Wenn er sich mit seinem neuen Freund auf das Sofa kuschelte und sie eigentlich reden könnten, endete es meistens nur in Sex. Manchmal... hatte er das Gefühl, dass Takuma gar nichts anderes wollte.
 

”Schluss jetzt!”, rief Aya und sprang auf. “Kinder wir gehen tanzen.”

Yuki hatte bis eben noch vor sich her gelächelt und genossen, dass Keiji ihm sanft über die Haare streichelte.

Es tat unheimlich gut wieder hier zu sein und zu fühlen wie lieb sie ihn alle hatten. Yuki wusste zwar, dass er das Bandbaby war, das Zuckerschnütchen, wie Aya ihn gerne nannte um ihn zu necken.

Er wusste, dass jeder der 5 auf ihn aufpasste. Miki, da war er sich sicher, würde sofort sein Leben für ihn geben.

Jedenfalls hätte er das mal getan. Jetzt, wo er von Takuma auf die Tanzfläche gezerrt wurde, tat er ihm fast leid.

Moment... er tat ihm LEID? Das konnte doch wohl nicht sein. Schließlich hatte er es doch nicht anders gewollt.

Er hatte Yuki hängen lassen und war mit einem anderen durchgebrannt. Sollte er doch leiden...IHM war das egal.

Ein warmer Arm schlang sich um seine Hüfte und kurz danach wurde er leicht gegen Aya gedrückt. Keiji tanzte unterdessen ganz für sich...und Miki?

”Er tanzt nicht... er weigert sich jedes Mal... es ist so niedlich.”, grinste Aya ihm zu und Yuki runzelte die Stirn, als er Miki beobachtete, der sich wirklich mit Händen und Füßen dagegen sträubte mit Takuma zu tanzen.

”Mit mir hat er immer getanzt...”

”Ja mit dir, Yuki.”, er sah auf und blickte Aya in die glänzenden Augen. Er hatte das Gefühl, dass sein großer Freund mehr wusste... mehr über Miki’s aktuellen Gefühlszustand, als er.

Aber es war doch auch komisch. Miki trank keinen Alkohol mehr, weil er es Yuki versprochen hatte? Auch jetzt wollte er dieses Versprechen nicht brechen und bereute sogar, dass er Takuma damals unter Alkoholeinfluss kennen gelernt hatte?

Gut ganz so hatte er es nicht ausgedrückt aber... man konnte es doch hinein interpretieren, oder?

“Was heißt das Aya?”

”Du wirst es früh genug verstehen.”, Yuki murrte leise und verzog den Mund. “Aya... ich werde nicht auf ihn warten.”, irgendwas im Blick des Älteren schien sich zu verändern und seufzte.

“Das sagt auch keiner, aber... du liebst ihn doch. Warum willst du dann einen Anderen?”

”Es wird ihm wehtun.”

”Toller Grund, Yuki. Dann bist du nicht besser als er.”, der Blonde stieß sich leicht von Aya an und blickte ihn eine Sekunde lang unergründlich an.

Danach tanzte er ganz für sich und Aya ließ ihn. Er hatte Keiji ohnehin schon zu lange vernachlässigt.

“Na endlich...”, er lachte leise. “Entschuldige... die Sache ist schwieriger, als wir dachten”, Keiji runzelte die Stirn und spielte mit einer von Aya’s langen roten Locken. “Warum?”

”Yuki scheint auf Brautschau zu sein.”

Sie seufzten Beide leise aus... ihre Kleinen waren einfach nur so dumm... Sie rannten in ihr Unglück und breiteten auch noch strahlend die Arme danach aus.
 

Yuki hatte schnell einen neuen Tanzpartner gefunden und ließ es sich auch nicht zweimal sagen, als dieser die Arme um ihn schlang und eng mit ihm zu tanzen begann. Was Miki konnte, das konnte er doch allemahl.

Das sein Exfreund ihn gerade mit seinen Blicken verschlang konnte er durch die Dunkelheit nicht sehen, doch er hatte das Gefühl, dass Miki irgendwie bei ihm war.

Doch Yuki ließ sich nicht beirren.

Die weichen Hände des fremden strichen sanft, aber nicht aufreizend oder gar verlangend über seinen Rücken und verursachten eine kleine Gänsehaut auf seiner Haut.

Er konnte nicht verleugnen, dass es ihm nicht gefehlt hatte, so berührt zu werden. “Du bist wirklich süß. Wie heißt du denn?”, er kicherte leise und schloss einen Moment die Augen. Der Junge klang nicht wie Miki... niemand würde jemals diesen sanften Tonfall hinbekommen, den Miki hatte.

Und doch war seine Stimme nicht unangenehm. “Yuki... und wer bist du?”, er lächelte lieb und drückte den Fremden beim Tanzen ein wenig an sich, denn bisher hatte er kaum Regung gezeigt, egal wie viele sanfte Streicheleinheiten er bekommen hatte.

”Kenshiro.”, murmelte er leise und blickte schüchtern in die schokoladenbraunen Augen Yuki’s.

”Bist du ganz alleine hier?”, als Yuki den Kopf schüttelte, konnte er sehen, wie sein Gegenüber enttäuscht die Schnute verzog. “Ich bin mit meinen Freunden hier. Mit meiner ganzen Band.”, sagte er leise und zeigte auf Aya und Keiji, und auch auf S und Seek, welche immer noch in der Sitzecke rumhockten und wahrscheinlich nicht einmal bemerkt hatten, dass sie alle weg waren.

Doch als er sich nach Miki umdrehen wollte, war dieser verschwunden. Irgendwann erblickte er ihn auf der Tanzfläche, wo er sich äußerst schwerfällig und widerwillig bewegte. Yuki grinste...also wenn er mit ihm tanzte sah das ganz anders aus. “Und dahinten ist noch einer. Ich stell dich vielleicht nachher mal vor.”

Kenshiro hatte sein Lächeln wieder gefunden und Yuki merkte, dass er erstaunlich grade Zähne hatte. Erstaunlich für einen Japaner.

Miki hatte sich seine damals richten lassen, weil er sie immer als zu schief empfand. Yuki hatte alte Bilder gesehen und meinte das er es süß fand.

Danach hatte sein Freund allen Ernstes gefragt, ob er sich eben die Fresse einschlagen lassen sollte.

So war Miki... er hätte die wohl verrücktesten Dinge für ihn getan.

“Hey...woran denkst du, Yuki?”, er zuckte zusammen und blickte wieder in die Augen seines Tanzpartners.

Er war so nett...also warum schlug er sich Miki nicht endlich aus dem Kopf?

”Ich...ach an nichts... ich hab nur Durst.”, er spürte, wie die warmen Arme sich um seine Taille lösten und blickte auf. “Komm...ich lad dich ein.”, seine Hand landete in der weichen Hand des, wie er durch das diesige Licht gerade sehen konnte blonden Mannes und er nickte. “Gern!”

Seine Hand war größer als Miki’s... Kenshiro war an sich viel größer als er... schon wieder Miki... so viel zum Thema vergessen.

Er wurde zur Bar gezogen und kletterte zusammen mit dem Größeren auf den Barhocker. “Hier ist es viel ruhiger. Wie kommt es das ich dich noch nie hier gesehen habe?”, dieses unverholene Interesse ließ Yuki sanft erröten. “Oh nein... hab ich etwas falsches gesagt?”, Kenshiro schien aufrichtig erschrocken, was Yuki zum kichern brachte.

“Nein... ich... hab nur schon lange nicht mehr so etwas nettes gesagt bekommen.”

Eine warme Hand platzierte sich auf seiner Wange und für eine Sekunde blitzte in Yuki’s Verstand auf, dass sie viel zu groß war. Und gar nicht weich genug... es war nicht Miki’s Hand...und doch tat es so gut.

“Warum nur? Ich kann gar nicht glauben, dass man dich nicht wie einen Schatz behandeln kann.”

Beinahe hätte Yuki geschnaubt... das war doch nicht die Möglichkeit. Ein wildfremder erkannte das, was Miki nie begriff?
 

Erschöpft schleppte Miki sich an den Rand der Tanzfläche, wo Aya schon herum stand und sich seine langen Stiefel neu schnürrte. “Na müde?”

”Ohja...ich hasse tanzen.”, der Rothaarige gluckste. “Ja.. ich weiß, nur mit Yuki nicht.”, es konnte ein kleines Seufzen vernehmen, dann funkelte Miki ihn schon wieder an.

”Genau! Und weißt du was? Ich frage ihn jetzt, ob er mit mir tanzen will!”

”Das würde ich normalerweise wirklich gutheißen, aber... du bist zu spät.”, der Rothaarige blickte ihn eindringlich an und zuckte mit den Schultern.

Yuki war mit einem fremden Kerl Hand in Hand zur Bar gegangen und für Yuki war diese Geste mehr als nur ein offensichtliches zeichen.

Als er mit Miki zusammen war, durfte sich kein Kerl auf 2 Meter an ihn annähern, da hatte er schon losgefaucht, dass er vergeben war.

Von daher war das eine ganz offensichtliche Pose. “Wieso Aya? Wo... ist er überhaupt?”, war Yuki auf dem Klo?

Früher hatte er immer bescheid gesagt wenn... halt...sie waren ja nicht mehr zusammen. “Nein Miki. Yuki hatte nur keinen Bock mehr darauf zu warten, dass du endlich mal begreifst das er der Einzige für dich ist. Etwas das der Rest der Band schon lange weiß.”, Aya stand wieder auf und bog den Rücken durch. Er hasste diese Schnürrstiefel, aber sie waren so unheimlich sexy.

“Wie meinst du das?”

“Miki... er hat sich gerade mit einem echt süßen Kerl abgeseilt und macht gerade munter mit dem herum.”

Ein leises Schnauben war zu hören und Miki sah ihn belustigt an. “Ach laber nicht. Yuki macht sowas nicht... der würde niemals einfach mir irgendeinem Typen abziehen.”

“Ach? Und was ist das da?”, Miki folgte Aya’s Handbewegung und blickte zur Bar. Da saß... Yuki und vor ihm...irgendsoein Blonder Schnösel in feinem Hemd und engen Hosen. Wo war der denn entlaufen?

Von der Schulfeier?

Doch... was tat er da? Er... er fasste Yuki an..:SEINEN Yuki... er... er streichelte ihn... an der Wange...UND jetzt legte er auch noch die Hand auf sein Knie.... und... was viel schlimmer war.

Yuki ließ es zu!

Er schlug die Hand von diesem Schleimbeutel nicht einmal weg...
 

Eine Hand schob sich unter sein Kinn und klappte Miki den Mund zu. “Fang nicht an zu sabbern.”, knurrte Aya leise und blickte irgendwie IHN böse an. Hallo? Er sollte böse auf Yuki sein, dass er einfach mit einem Fremden rummachte.

Was konnte ER denn dafür?

”Aber...aber...”

”Tja Miki. Ich würde sagen nun bist du gearscht... Jetzt hast du ihn wirklich verloren.”

゚・:,。✰ Silent Jealousy ★゚・:,。゚

Kapitel 8 – Silent Jealousy
 

Yuki sah die Hand auf seinem Knie einen Moment komisch an, lächelte dann aber wieder lieb zu Kenshiro auf.

„Was magst du trinken?“

„Hmmh.. einfach nen Orangensaft.“

„Magst du keinen Alkohol?“

„Nein, nein nicht wirklich, ich mag den Geruch nicht und rauchen mag ich auch nicht sonderlich.“

„Oh sehr gut, ich auch nicht. Manche Menschen verändern sich so sehr, wenn sie Alkohol trinken.“, murmelte Kenshiro leise und lächelte, bestellte für sie beiden dann einfach etwas zu trinken.

Yuki lächelte vor sich her. Wie recht er doch hatte. Manche Menschen waren dann wirklich sehr merkwürdig. So wie Miki.

„Was ist los, du wirkst so abwesend.“

„Ach.. ich hab nur gerade an jemand denken müssen, der auch merkwürdig wird, wenn er getrunken hat. Das hat mir immer Angst gemacht.“

„Ja, das kann ich verstehen. Aber keine Sorge, ich werde nicht komisch, ich bins schon von vornherein.“

Kenshiro grinste frech, was Yuki nur erwiderte und leise kicherte.

„Das ist okay, ich glaub jeder ist etwas komisch.“, murmelte er leise, worauf der andere nur nickte.

„Was machst du denn sonst so? Spielst du nur in einer Band?“

„Hmmh ja.. ich habe keinen richtigen Job.. also doch, eigentlich ist die Band schon ein Job. Es ist sehr anstrengend, aber ich würde wohl nie etwas anderes machen wollen. Dafür macht es zu viel Spaß.“

„Ah verstehe, seit ihr denn bekannt?“

„Ja doch, das denke ich schon. Ich stell dir meine Band mal vor, wenn wir mal nicht unterwegs sind wenn du Interesse hast.“

„Aber klar. Wenn du denn Interesse hast, mich nochmal zu treffen.“

Yuki lächelte lieb und nickte zögernd.

„Sehr gern, ich würde mich sehr freuen.“

Kenshiro lächelte erfreut und hielt Yuki sein Getränk entgegen.

„Dann auf einen schönen Abend, würde ich sagen.“

„Ja, auf einen schönen Abend.“, murmelte Yuki leise und stief sein Glas gegen das von dem blonden Jungen.

Yuki lächelte vor sich her und nahm einen kleinen Schluck seines gelben Saftes, sah sich dabei etwas in dem Club um, in dem es immer voller wurde, hielt aber der Versuchung stand, nicht zu Miki oder zu Aya zu sehen. Er wusste nicht, was sie davon hielten, dass er nun hier saß und mit jemand anderen flirtete und vor allem Miki.. aber das konnte ihm doch vollkommen egal sein, was der dachte, er flirtete doch auch mit jedem, auch schon, als sie noch zusammen waren. Also sollte er sich am wenigsten beschweren.

Yuki spürte wieder eine Hand unter seinem Kinn, welche ihn sanft zwang wieder zu dem blonden zu sehen.

„Hey, ist alles okay? Du siehst irgendwie nicht so froh aus, wie du versuchst mir vorzugaukeln. Was ist denn los, wenn ich fragen darf?“

„Ach, eigentlich nichts weiter, ich.. hatte nur eine Auseinandersetzung mit einem Freund von mir und das nagt noch etwas an mir herum, aber sonst geht’s mir wirklich gut, muss ich sagen. Ich war die letzten 4 Wochen in den Staaten bei meinen Eltern.“

„Ach was, die wohnen aber weit weg.“

„Ja leider. Ich vermisse sie sehr, aber es geht schon.“

„Und wie ist es in den Staaten so?“

„Oh sehr schön, man sollte mindestens einmal da gewesen sein. Bloß man sollte sich Stäbchen mitnehmen, wenn man vorhat dort zu essen.“, lachte er leise, worauf auch Kenshiro kichern musste.

Er war irgendwie ja schon verdammt süß, wenn er so darüber nachdachte, aber er würde niemals ein Ersatz für Miki sein.. aber was dachte er denn schon wieder, er wollte auch keinen Ersatz. Er sollte aufhören so zu denken.

Er kicherte leise und sah Kenshiro wieder an, erzählte diesem noch sehr viel mehr, was er alles in den Staaten erlebt hatte und Kenshiro war wirklich sehr begeistert davon.

Es fand den kleinen wirklich faszinierend und niedlich.
 

Miki hingegen saß stumm in der Ecke und starrte auf den Tisch vor sich. Er wollte vermeiden zu sehen, wie Yuki mit jemand anderen flirtete, nein das brauchte er nicht.

Takuma war auch wieder auf der Tanzfläche, er meinte er müsse sich austoben und mit Miki war das gerade nicht möglich.

Aya kam nach einer weiteren Tanzrunde wieder zu der Sitzecke und ließ sich neben Miki sinken.

„Puh, ich kenn nicht mehr. Keiji ist ein viel zu guter Tänzer, als dass man ihn auspowern könnte, der Mann hat eine zu gute Kondition..“, murmelte er leise und nahm einen tiefen Schluck seines Getränkes, sah aus den Augenwinkeln zu Miki, welcher nur mit dem Kopf nickte.

Einen Moment hob er verstohlen seinen Blick und sah zu Yuki, wie dieser wieder lachte und auch Kenshiro begann zu lachen. Sie schienen ja jede Menge Spaß zu haben. Wie schön für sie.

„Weißt du an wen du mich gerade erinnerst?“

Miki horchte auf und sah Aya komisch an.

„An wen?“

„An Yuki.. als du mit anderen Männern geflirtet hast. Da saß er genau wie du da und hat dich immer wieder angesehen um nicht vielleicht doch etwas Aufmerksamkeit zu bekommen, sie aber nie bekommen hat. Genau der selbe traurige Blick..“

Miki's Kopf ruckte wieder mehr nach unten und er seufzte leise aus.

„Ich weiß dass es falsch war, das musst du mir nicht noch sagen.“

„Doch ich WILL es dir aber sagen, damit du weißt, wie sehr Yuki gelitten hat Miki.. damit du weißt, was er dir zuliebe durchgestanden hat.“

Miki biss sich sachte auf die Unterlippe und nahm sein Glas zur Hand und trank einen kleinen Schluck. Selbst dieser bunte cocktail konnte ihn nicht fröhlich stimmen, wie er gehofft hatte.

Warum war er nur mitgekommen?
 

Der Abend verlief schleppend. Miki war so garnicht mehr aufzumuntern oder zu etwas zu bewegen. Yuki saß fast den ganzen Abend an der Bar und unterhielt sich mit diesem Blonden Jungen. Sie schienen sich wirklich sehr gut zu verstehen, was Miki einfach nicht verstehen konnte. Was fand Yuki an dem Kerl? Er war gross, schleimig und hatte keinen Modischen Geschmackssinn.. was wollte er mit so einem?

Doch Yuki schien er wirklich zu gefallen und umgekehrt auch.

Immer wieder beobachtete er, wie der der Kerl Yuki über die Wange oder das Knie strich, irgendwann waren sie sogar soweit, dass sie einmal kurz Händchen hielten. Am liebsten wäre Miki aufgesprungen und hätte deutlich klar gemacht, zu wem Yuki gehörte, doch das konnte er nicht tun.

Als Takuma irgendwann wieder sehr angetrunken und angeheitert zurück kam und sich neben Miki setzte, rutschte dieser angeekelt etwas zur seite. Er trank zwar selber ab und an Alkohol, aber dann bemerkte er wenigstens nicht, was für eine Fahne er hatte, aber gerade roch er sie ganz gewaltig.

Takuma schien das aber nichts weiter aus zu machen, da er Miki gleich näher an sich heran zog und seine Lippen auf die des kleineren drücken wollte, welcher seinen Kopf etwas zur seite drehte.

Takuma muffte leise, als er nur Miki's wange an seinen Lippen spürte und sah den kleineren schmollend an.

„Wasch'n?“

„Du stinkst nach Alk.“, murrte Miki leise und drückte den anderen etwas von sich.

„Ach schhhtell disch nisch so annn~“, miepste Takuma leise und zog Miki wieder mehr an sich, küsste diesen protestantisch auf die Lippen, worauf Miki nur das Gesicht verzog.

Er fand es so ekelig.. so wahnsinnig ekelig. Yuki hätte sowas nie getan, er roch sowieso nie nach Alkohol. Er war immer strickt dagegen.. war er denn auch so schlimm, wenn er besoffen war? Ekelte sich Yuki damals genau so vor ihm, wie er sich jetzt vor Takuma?

Das würde er sich ja niemals verzeihen..

Als Takuma ihm auch noch die Zunge in den Mund schieben wollte, wurde es Miki wirklich zu bunt, schnell stieß er Takuma von sich und murmelte ein „Ich muss mal auf Klo“ und stand schnell auf.

Fast schon fluchtartig rannte er zu den Toiletten und verbarrikadierte sich in einer kleinen Kabine.

Warum musste sein Leben nur so verdammt falsch laufen?
 

Yuki unterdessen hatte sehr viel Spaß mit seiner neuen Bekanntschaft. Sie unterhielten sich über alles mögliche und Kenshiro schien wirklich sehr sehr lieb zu sein, was Yuki wirklich sehr gut gefiel.

Er hatte sehr viel Humor und wusste genau, wie er aus Yuki ein kleines Kichern hervorlocken konnte.

„Du bist wirklich sehr süß, weißt du das..“, murmelte er leise und strich dem anderen wieder kurz über die Wange, worauf Yuki wieder sachte rot wurde.

„Danke.. das ist so lieb..“, murmelte er leise und lächelte vor sich her.

Wie lange hatte ihm das keiner mehr gesagt. Er fühlte sich irgendwie sehr gut damit.

„Yuki, es tut mir leid, aber ich muss langsam gehen. Ich hoffe wir sehen uns sehr schnell wieder.“

„Oh du musst schon los, das ist aber schade, aber ja, ich hoffe auch, wir sehen uns schnell wieder, ich würde mich sehr sehr freuen.“, murmelte er leise und lächelte Kenshiro lieb entgegen, stand dann aber ebenfalls auf, als es Kenshiro tat.

„Ich bring dich noch raus.“, murmelte er schnell, worauf Kenshiro lieb lächelte.

„Das ist lieb.“

Der größere nahm wieder sanft die Hand von Yuki in seine und zusammen verließen sie den Club.

Vor der Tür blieb Yuki stehen und lächelte lieb zu dem anderen auf.

„Krieg ich deine Nummer? Dann kann ich mich bei dir melden?“, fragte Kenshiro lieb und Yuki strahlte.

„Ja sicher, sehr gern, wenn ich deine auch bekomme.“

Kenshiro lächelte und nickte. Schnell tauschten sie Nummern aus und nickten zufrieden.

„Ich wünsch dir noch einen schönen Abend Kleiner. Ich meld mich bei dir, ja?“

Yuki lächelte und nickte, wurde wieder etwas rot, als der andere ihm einen kleinen und hauchzarten Kuss auf den Mundwinkel hauchte.

„Bis dann..“

„Ja.. bis dann..“, murmelte Yuki leise und lächelte schüchtern.

Er war ganz rot auf den Wangen. So lieb war schon ewig keiner mehr zu ihm gewesen. Wie schön das war. Er fühlte sich gleich besser.

Schnell wuselte er wieder in den Club und zu seinen Freunden. Auch Miki saß wieder in der Ecke und starrte irgendwo hin. Takuma schien wieder tanzen zu sein.
 

„Ohooo Yuki du bist ja wieder da. Wie kommen wir denn zu der Ehre?“

„Tut mir leid, ich hab mich verquatscht.“, murmelte er leise und lächelte süß, setzte sich dann wieder auf seinen Platz neben Keiji.

„Jaja verquatscht... ist klar.“

Yuki kicherte leise und zuckte mit den Schultern.

„Und wie heißt er hm?“

„Kenshiro..“, murmelte Yuki leise und lehnte sich etwas zurück. Jetzt hatte er garnichts mehr zu trinken, also winkte er sich einen Kellner heran und bestellte sich eine Cola, sah Aya dann wieder neugierig an, der ihm komische Blicke zuwarf.

„Was?“

Aya zuckte nur mit den Schultern und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Er fand es so schade, dass sich seine beiden Schützlinge so sehr weh taten, dabei merkte doch wirklich jeder, dass sie sich einfach nur wieder haben wollten.
 

Der Abend ging noch ruhig von statten.

Yuki und Miki redeten kein Wort mehr mit einander an diesem Abend. Yuki wusste warum Miki nichts sagte, oder konnte es sich eher vorstellen und Miki war einfach nur beleidigt, enttäuscht, verletzt und sowieso verbittert.

Er konnte Yuki nicht verstehen, aber dass dieser Miki ebenfalls nicht verstand, wollte er garnicht wissen. Er war hier derjenige, dem es schlecht ging.. nicht Yuki, dem schien es ja bestens zu gehen.

Was er aber nicht bemerkte war, dass es Yuki garnicht so toll ging, wie er vorgab. Hatte Miki es denn wirklich schon verlernt, die Gefühle des Kleineren deuten zu können um zu wissen, was in ihm vor ging? Damals konnte er es.. warum jetzt nicht mehr? Oder wollte er es einfach nur nicht?
 

Die Woche strich ins Land, in der sich Yuki weder bei der Band, noch bei Miki gemeldet hatte. Er war weder zu Hause anzutreffen noch schrieb er ein Blog, was er den lieben langen Tag machte. Die Mitglieder von MSI machten sich schon sorgen, ob mit Yuki alles in Ordnung war, da er garnichts mehr von sich gab. Er schwänzte zwar nicht die Proben, weil sie keine Angesetzt hatten, doch heute würde wieder Probe sein und alle waren wirklich mehr als gespannt, ob Yuki kommen würde.
 

Miki saß wie eine Lehmfigur auf dem Sofa und rührte sich garnicht und die anderen spielten sich irgendwie langsam aber sicher ein, als plötzlich die Tür aufging und zwei Personen den Raum betraten und leise kicherten.

Alle sahen auf und Yuki komisch an, der Hand in Hand bzw Arm in Arm mit diesem blonden Jungen den Raum betrat.

„Tut mir leid, ich hab ein wenig verspätung.“, murmelte Yuki leise und lächelte lieb. Er sah irgendwie sehr glücklich und zufrieden aus. Nicht so wie am ersten Tag, als er aus den Staaten wieder kam oder bevor er gefahren war. Er sah wirklich gut aus.

„Ja, ist schon okay. Wer ist das?“

Yuki schmunzelte und sah zu Kenshiro auf, stieß diesen etwas an.

„Na los, stell dich vor..“, murmelte er leise und grinste, worauf Kenshiro leise grinste und sich kurz verneigte.

„Hallo, ich bin Kenshiro, freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin der Grund, warum ihr so lange nichts von Yuki gehört habt. Ich hab ihn ja praktisch in beschlag genommen.“, murmelte er grinsend und zog Yuki wieder mehr zu sich.

„Es tut mir auch leid, aber ich.. hatte anderweitig zu tun. Ich hab viel mit ihm unternommen, es war sehr lustig.“

Yuki lächelte lieb und sah den anderen dann wieder an.

„Ich hol dich dann später ab, okay?“

„Ja ist gut, ich freu mich.“, murmelte Yuki leise und küsste den größeren sanft auf die Lippen, sah ihm einen Moment hinterher, bis dieser die Tür geschlossen hatte.

Alle waren verstummt und sahen Yuki komisch an.

„Was denn?“

„Naja.. du.. und er.. ihr seit?“

„Zusammen.. seit gestern..“; murmelte Yuki leise und lächelte fröhlich vor sich her.

Das bei Miki gerade mehr als eine Welt zusammen brach bemerkte er garnicht, da er Miki nicht ansehen konnte. Er wollte nicht in seine Augen sehen und erkennen, dass er ihm weh getan hatte. Das selbe hatte er schließlich auch nie getan.

„Aber Yuki du..“

„Was denn? Darf ich nicht?“, murmelte Yuki leise zurück und zog eine schnute.

„Ja doch aber..“

„Lasst uns anfangen bitte. Ich mag heute pünktlich gehen.“, murmelte er leise und sah Aya einen Moment herausfordernd an, der nur kurz nickte.

Ihm ging das alles mehr als nur gegen den Strich. Was dachte Yuki sich denn?

Machte er das jetzt nur um Miki einen reinzuwürgen? Das konnte doch nicht sein ernst sein.. das durfte nicht sein ernst sein, das konnte es doch nicht gewesen sein zwischen den Beiden.
 

Miki war wie gelähmt. Sein Yuki... küsste einen Anderen. So widerlich war nicht einmal er gewesen. Er hatte Takuma nicht ein einziges Mal vor Yuki’s Nase geküsst und eigentlich dachte er, dass er das Arschloch in dieser Geschichte war.

Er wollte weg... schreien...weinen...Yuki eine reinhauen...Kenshiro töten und das am Liebsten alles auf einmal.

Hatte Yuki sich auch so gefühlt? War es dieses Gefühl, wenn ein Herz in tausend Stücke sprang? Wenn es einem bei vollem Bewusstsein aus der Brust gerissen wurde?

”Miki?.... Miki?”

Keiji hatte sich vor ihn hingehockt. Seine schmalen Hände, mit den langen feingliedrigen Fingern, die Miki jedes Mal aufs neue faszinierten, wenn sie so gefühlvoll... ja fast schon liebevoll die Saiten seiner Gitarre streichelten, lagen auf seinen Knien. “Hai?”, seine Stimme klang fremd. So dunkel und leblos. Er sah, dass es Keiji schmerzte ihn so zu sehen...

“Komm Kleiner...wir müssen Proben....”, er wollte nicht, er wollte nicht mit Yuki dort vorne stehen, der in seiner Euphorie überhaupt nicht merkte, wie es ihm ging. Wie es sich verdammt nochmal anfühlte.

Dabei wusste er doch eigentlich, wie weh es tat. Miki schüttelte sacht den Kopf, doch sein Freund hatte keine Gnade.

”Kommt Leute.”, hauchte er also nach weiteren endlosen Sekunden resignierend und stand schwerfällig auf.

Zitternd stellte er sich an seinen Mikrophonständer und sah Aya traurig an, nur darauf wartend zu erfahren, welches Lied sie spielen sollten.

“Ich finde wir fangen mit If an. Irgendwie passt es zu meiner Stimmung.”

Headshot...Aya...wieso tat er ihm das nur an? WIESO?

Sein Lied... das Lied bei dem er schon so oft Tränen vergossen hatte... jedes Mal berührte ihn dieser Text, den er einst geschrieben hatte, als es ihm wirklich schlecht ging. Doch ... damals war es nicht einmal halb so beschissen wie jetzt.

“Nein...”, hauchte er leise und war verwundert, dass seine Stimme nicht die Einzige war. Auch Yuki hatte den Song verweigert. Warum denn? Er war doch glücklich... er konnte sich doch freuen und ihn – Miki- auslachen, weil er so naiv gewesen war und sich wirklich Hoffnungen gemacht hatte.

Es war alles Aya’s Schuld...er hatte ihm doch erst in den Kopf gesetzt, dass er Miki noch lieben würde...

Einen SCHEISSDRECK tat Yuki... Liebe... was war denn schon Liebe? Wer brauchte so etwas schon?

Miki krallte sich in den Mikrophonständer und ignorierte den Blonden, welcher verzweifelt zu ihm sah. Er hatte viel zu große Mühe nicht augenblicklich auf der Bühne zusammen zu brechen.

Er wollte Yuki nicht mit diesem aufgeblasenem Schnösel teilen. Er wollte nicht, dass er ihn mit seinen verschleimten dummen Fingern berührte, die niemals so sanft sein würden wie seine eigenen.

Er wollte nicht, dass er seine widerlichen Fischlippen auf die seines Schatzes drückte... sie würden niemals so weich sein wie seine eigenen...niemals würde Yuki erschaudern, nur wenn er ihm einen Kuss auf die Wange gab.

Das gehörte alles ihm und er würde diesen Kenshiro eigenhändig erwürgen, wenn er es wagte solche Gefühle in Yuki auszulösen.

Er durfte nicht besser sein...alles in der Welt durfte passierten, doch dieser abartige Kerl durfte nicht besser sein als er selbst...
 

”MIKI”, er sprang auf und wirbelte herum. “Was?”

Aya seufzte leise und zog hart an einer Saite seiner Gitarre. “Du hast deinen Einsatz verpasst.”

Er runzelte die Stirn. Hallo er hatte gerade besseres zu tun, zum Beispiel Kenshiro in seinem Kopf auf die schönsten und brutalsten Weisen umzubringen. “Ja und... kann doch mal passieren.”

Ein leises kichern neben sich veranlasste ihn dazu zum ersten Mal, seit Yuki mit seinem neuen Stecher – er weigerte sich doch dieses Wesen seinen Freund zu nennen – in den Probenraum gekommen war, sah er ihn direkt an.

Yuki hatte traurige Augen.... verrückt. Warum guckte ER denn traurig? Schließlich war er frisch verliebt.

Die Traurigkeit gehörte Miki! Es war SEINE Aufgabe im Selbstmitleid zu versinken. Doch nein... mit Yuki stimmte etwas nicht. Warum war er nicht glücklich?

Das Miki im Grunde auch nicht glücklich war, als er mit Takuma zusammen kam, das hatte er längst vergessen.

Dieses Gefühl war einfach zu einem Dauerzustand geworden, doch jetzt schien es ihn wie eine Dampfwalze zu überrollen.

Yuki verstummte auch sofort, als er Miki’s verletzten Blick sah und blickte zu Boden. Warum war Miki sauer auf ihn? War er denn nicht froh, dass er ihn endlich los war? Nun konnte er endlich sein Leben mit Takuma genießen, ohne sich um ihn zu sorgen.

Oder gönnte Miki ihm sein Glück nicht? War er schon so verbittert, dass er es genoss, wenn Yuki traurig war?

Nein... das konnte er sich nicht vorstellen. Das wäre nicht sein Miki.

Sein Miki... wieder kribbelte sein Bauch, wenn er daran dachte, wie es wäre, wenn Miki endlich wieder ihm gehören würde.

Wieso dachte er daran? Er hatte sich entschieden. Kenshiro war nun sein Freund und er machte wirklich alles gut, was Miki ihm angetan hatte.

Und trotzdem... es war eben nicht Miki....
 

“Können wir jetzt?”, so genervt hatten sie Aya nicht mehr gehört, seit sie Romeo no Melody einstudieren sollten und Miki jedes Mal seinen Mikrophonständer umgeschmissen hatte...

Da hatten sie noch alle zusammen gelacht. Und nun? Nun schien dieser Tag schon Jahrzehnte zurück zu liegen.

Beide entschieden für sich selbst sich am Riemen zu reißen und Miki klammerte sich wieder an seinen Mikrophonständer.

Schon nach den ersten zwei Zeilen brannten seine Augen wie Feuer, doch er hielt sich Tapfer. Seine Stimme zitterte so sehr, dass seine Töne total schräg daher kamen... er wollte nicht mehr... er wollte sich einfach weigern, doch er wusste auch, wie sehr Aya ausrasten konnte.

Das würde er wohl heute nicht mehr überleben.

Der Refrain hatte eingesetzt und Miki brachte es nicht mehr über sich, sich noch mehr zurück zu halten. Leise schluchzte er auf und riss seinen Arm vor die Augen, wie es schon immer der Falll gewesen war, wenn er weinen musste. Auf der Bühne.... und er nicht wollte, dass es jemand sah.

Mit einem lauten knallen fiel sein Mikrophonständer um und das Mikro rollte einsam über den Steinboden des Probenraumes.

Miki schluchzte immer noch leise und zitterte wie Espenlaub. Dann... als würde eine Sicherung bei ihm durchbrennen stieß er Yuki an die Seite und griff sich seine Tasche, die immer noch auf dem Sofa lag.

”Ich...ich kann nicht... es tut mir leid.”

Er musste weg hier... nur weg....
 

Als die Probenraumtür hinter ihm zuschlug schluchzte auch Yuki leise auf. Das hatte er nicht gewollt.

JA er wollte es Miki heimzahlen, ihm wehtun für all die Schmerzen die er ihm bereitet hatte, aber er wollte doch nicht, dass sein kleines Teufelchen so zusammenbrach.

Aya schnaubte irgendwo hinter ihm, doch es war ihm egal.

Leise schluchzend hob er das Mikrophon des anderen Vocals auf und drückte es an sich... Miki hatte es beim Singen mit den Lippen berührt... wie gern... wollte er es mit seinem eigenen Mikro austauschen, doch er wusste, dass Miki es merken würden.

Er hatte eine viel zu gute Beobachtungsgabe... er würde sofort sehen, dass es vertauscht wurde.

“Schluss für heute würde ich sagen.”, murmelte Seek leise und auch S ließ seine Drumsticks sinken.

“Ich denke auch...”, murrte Aya und blickte Yuki wütend an. “Hast du nun erreicht was du wolltest? Musste das wirklich sein Yuki?”, der Kleine wandte sich perplex zu ihm um und wich einen Schritt zurück.

“Was...meinst du?”

”Ach komm schon... du fandest es doch geil, vor ihm mit deinem Typen da rumzumachen. Hat es dir gefallen zusehen, wie du sein Herz zerbrochen hast? Nur weil er es einmal mit dir gemacht hat? Weil er etwas getan hat, das er längst bereut? Ich habe die Blogeinträge gelesen Yuki und wenn du nicht ein total hirnverbrannter Volltrottel bist hast auch du begriffen, wie sehr ihm die Trennung zu schaffen machte.”, Wut kochte in Yuki auf und er wimmerte wieder leise und verletzt auf.

“Also hat er einen Freifahrtschein mich zu verletzen und wenn ich wage endlich wieder etwas dafür zu tun, um glücklich zu werden, bin ich das große Arschloch? Ist das wirklich so, Aya?”, fauchte er leise und bemerkte nicht, wie die Anderen sich schweigend nach draußen schlichen. Nur Keiji blieb, doch er tat so als wäre er höchst interessiert dabei eine Saite neu einzuspannen.

”Ihr seid beides dumme Arschlöcher verdammt. DU LIEBST IHN DOCH!”

”EINEN SCHEISS TUE ICH... SELBST WENN ICH IHN LIEBE ER HAT MICH VERARSCHT UND BETROGEN AYA.”, Yuki brüllte seinen Schmerz, seine ganze Sehnsucht und die unerwiderte Liebe zu Miki einfach aus sich heraus und krallte sich hart in sein Shirt.

“Wer sagt mir denn, dass Takuma der erste war? Wer weiß, wie oft er mich in den 3 Jahren schon betrogen hat?”, Aya machte ein paar wütende Schritte auf den Blonden zu und zischte ein leises. “Sei froh, dass ich dich so lieb habe, sonst würde ich dir eine scheuern. Du weißt genau, dass du der einzige Mensch bist, den Miki je geliebt hat. Du weißt doch selbst wie verschlossen er war, als wir MSI gegründet haben.”

Das stimmte... es stimmte jedes Wort. Ja er liebte Miki, so sehr, dass es einfach nur wehtat... er wollte bei ihm sein, jede Sekunde, jeden verdammten Tag... Und es stimmte auch, dass er hierher gekommen war um ihn zu verletzen.

”Hat Miki vor deinen Augen mit Takuma rumgemacht? Nein... er hat sogar noch über deine dummen Witze mit dem Bären aus Tekken gelacht... er hat dir Recht gegeben. Er hat keinen Alkohol getrunken und das nicht nur weil du dabei warst. Er tut es wirklich nicht mehr. Es war ein Ausrutscher damals und nun kommt er aus der Geschichte nicht mehr heraus.”

Yuki blickte Aya noch einen Moment lang weinend an, dann warf er sich in des Größeren Arme.

“Aya...aber warum... warum weißt du das?”

”Ich weiß es nicht, aber das ist, was ich vermute.”, er drückte den kleinen Blonden ganz fest an sich und strich ihm durchs Haar. Er ließ Yuki weinen, denn etwas anderes konnte er gerade nicht für ihn tun.

Wenn ihr Freund nicht von alleine seinen Arsch bewegt bekam, würden er und Miki sich sicherlich irgendwann nicht mehr in die Augen sehen können. Aya wusste, dass Mix Speaker’s, Inc. an dieser Geschichte zerbrechen würde, wenn nicht bald etwas passierte.

“Aya?”, er zuckte bei dem leisen Wimmern zusammen und blickte Yuki in das tränenverschmierte Gesicht.

“Bin ich ein Idiot?”

Er lachte leise. “Der größte den diese Erde jemals gesehen hat.”
 

Miki rannte ziellos durch die Straßen. Von Tränen fast blind rempelte er Menschen an und rannte zweimal beinahe in ein Auto. Er konnte von Glück sprechen, dass der allabendliche Feierabendverkehr tobte und es auf den Straßen nur sehr langsam voran ging. Er rannte und rannte. Seine Seite stach fürchterlich und er hatte das Gefühl, seine Lungen würden jeden Moment platzen, so sehr verlangten sie nach frischem Sauerstoff.

Er würde so lange laufen, bis er einfach bewusstlos zusammenbrach. Vielleicht würde er sterben und dann würde Yuki sehen, was er getan hatte.

WelchTheatralik. Vielleicht hätte er besser Schriftsteller anstatt Sänger werden sollen.

Doch konnte er nicht mehr über seine vermeidlichen Talente nachdenken, denn ein dumpfer Aufschlag auf etwas... komisch warmes und weiches schleuderte ihn hart auf den Asphalt.

“Ah...”

”Kannst du nicht aufpassen, Junge?”, er blickte auf und blinzelte gegen die Sonne. Er hatte einen Straßenhändler über den Haufen gerannt, der gerade dabei war leise fluchend seine Blumen aufzusammeln.

Oder sollte man sagen, das was davon übrig geblieben war? Miki biss sich auf die Unterlippe und nahm eine leicht lädierte rote Rose zur Hand. “Es... es tut mir so leid...ich hab sie gar nicht gesehen.”

Ein leises Knurren war zu hören. “Ja das habe ich auch bemerkt.”, Miki hätte gelacht, wäre ihm das Ganze nicht so unheimlich peinlich gewesen.

”Kann ich ihnen helfen... ich machs wieder gut, versprochen.”, er versuchte zittrig wie er immer noch aufgrund der Anstrengung und des Schrecks war die Blumen aufzuheben, doch der alte Mann hielt ihm nur die Hand fest.

“Lass das Junge...du machst es doch nur noch schlimmer.”, wieder bahnten sich Tränen den Weg in seine Augen. Ja... er machte es nur schlimmer... alles machte er immer nur schlimmer oder zerstörte es gleich ganz.

“Liebeskummer?”, er zuckte zusammen. Den Blumenhändler hatte er schon längst wieder vergessen.

“Ich....”

“Nimm die Rose, die du in der Hand hälst...sie ist vielleicht nicht mehr schön, doch sie ist noch nicht zerbrochen...”

Er runzelte leicht die Stirn, und blickte auf die angeknickte Rose in seiner Hand, //Sie ist vielleicht nicht mehr schön...aber nicht zerbrochen...//, warum gab ihm dieser Satz solche Hoffnung?

Er schluckte leicht und dankte dem alten Mann mit einem Kopfnicken... Sie war nicht mehr schön... genau wie die Beziehung...die Liebe zwischen ihm und Yuki...

Doch war sie auch nicht kaputt... hieß das etwa?.... Hatte er vielleicht doch noch eine Chance?

Irgendwo im Grunde von Yuki’s Herzen? War dort noch ein kleiner Funken Liebe für ihn?

Würde es sich lohnen es zu probieren?
 

Miki warf noch einen Blick auf die Rose... dann begann er wieder zu rennen.
 

Er war direkt zu Yuki gelaufen... nein nicht ganz. Zwischendrin war er noch in einem Schreibwarenladen – gegenüber von Yuki’s Haus – gewesen und hatte bunte Karteikarten gekauft. Etwas romantischeres hatten sie nicht, wenn man von Muttertagsgrüßen und Geburtstagskarten mit dämlichen Sprüchen einmal absah.

Jedenfalls hatte er sich dort die wie schon erwähnt unromantischen Kärtchen gekauft und dazu noch einen Kugelschreiber von der Ladentheke mitgehen lassen. War ja nicht sein Bier, wenn ein Schreibwarenladen nichts verkaufte, mit dem man auch wirklich schreiben konnte.

Nun hockte er bei Yuki vor der Tür..die angeknackste Rose hatte er auf die Schwelle gelegt und gerade schrieb er auf die Karte.

Miki seufzte leise und legte die kleine Karte zitternd unter die roten Blütenblätter und biss sich auf die Unterlippe, als er die Worte noch einmal las..
 

Vielleicht ist sie nicht mehr schön....aber sie ist noch nicht zerbrochen...
 

Wenn Yuki noch so war, wie er ihn in Erinnerung hatte, dann würde er den Sinn aus diesen Worten verstehen.

Langsam drehte er sich um... er wusste nicht, was mit ihnen geschehen würde, doch im Augenblick war ihm auch alles recht herzlich egal.

Er fühlte sich so leer...als wäre ihm ein Teil direkt aus dem Herzen gerissen worden.
 

Miki war nach Hause gelaufen und hatte sich gleich an seinen Laptop gesetzt.

Yuki hatte immer noch keinen Blog verfasst, doch das war ihm jetzt egal... nun würde er etwas schreiben....

Und zwar sehr gut ausgewählte Worte...
 

Ich bin heute gestorben...

゚・:,。✰It’s might not pretty but it’s still not broken★゚・:,。゚

Kapitel 9 – It’s might not pretty but it’s still not broken
 

Yuki war nach den Proben seinem Freund entgegen genagen, welcher ihn überrascht ansah und auch gleich bemerkte, dass etwas nicht stimmte.

„Was ist passiert? Hast du geweint? Waren die Proben so schlimm?“, fragte er leise, worauf Yuki nur den Kopf schüttelte.

„Wir.. haben nur ein Lied gesungen, was mit immer nahe geht, da muss ich immer weinen, es ist nicht so schlimm, mach dir keine Sorgen.“, murmelte er leise und ließ sich von dem größeren sanft küssen.

„Komm, ich lad dich zum essen ein, das sollte deine Stimmung wieder heben.“

Yuki lächelte scheu und nickte, folgte dem anderen zu einer Pizzaria und setzte sich Kenshiro gegenüber.

„Du siehst wirklich nicht gut aus, irgendwie sehr blass, bist du dir sicher, dass..“

„JA! Es ist alles okay.. ich will nicht drüber reden, okay.“, murmelte Yuki leise, worauf Kenshiro etwas zweifelnd guckte, aber dennoch nickte.

Er wollte seinen Freund nicht bedrängen. Sie waren erst seit gestern zusammen und waren in seinen Augen auch sehr glücklich, aber das sein Freund nun so drauf war, war schon komisch, aber er akzeptierte es, nicht jeder konnte immer gut drauf sein.

Yuki hatte ihm nur wenig von der Band erzählt und wie er zu ihnen stand, vielleicht waren sie ja auch gemein zu ihm, wer wusste das schon.
 

Als sie ihre Pizzen bekamen, ass Yuki schneller als eigentlich nötig auf. Er wollte nach Hause und einfach nur schlafen. Warum konnte er nicht schlafen und alles vergessen.. einfach alles?

„Ich geh nach Hause, okay?“

„Aber ich.. ich dachte wir machen vielleicht noch etwas zusammen.“

Yuki sah seinen Freund an und lächelte traurig.

„Ich bin sehr kaputt und würde einfach gern schlafen. Ich ruf dich an, okay?“

Um die Tarnung perfekt zu machen beugte er sich vor und hauchte seinem Freund einen Kuss auf die Lippen, lächelte lieb und wandte sich ab, verließ so schnell er konnte die Pizzaria und machte sich auf den Weg nach Hause.

Aya hatte doch recht, er war so ein großer und dummer Idiot.. warum hatte er sich auf diese Beziehung eingelassen? Warum nur? Sie kannten sich eine Woche.. okay, sie hatten vieles miteinander unternommen, aber trotzdem. Er war so unsagbar dumm. Und er hatte Miki auch noch absichtlich wehgetan. Im Grunde war er wirklich nicht besser als er. Und sogar noch schlechter.

Kleine Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen und er lief einen Schritt schneller.

Konnte er nicht einfach nur tot umfallen? Warum musste Liebe nur so schwer und kompliziert und vor allem so schmerzvoll sein?
 

Schnell hatte Yuki die Stufen zu seinem Appartment hinter sich gelassen, da sah er auch schon etwas auf seiner Fußmatte liegen.

Sein Schritt verlangsamte sich, als er erkannte, was es war, was vor seiner Tür lag.

„Eine Rose?“, murmelte er leise und hockte sich hin, nahm die lädierte Rose vorsichtig in die Hand und lächelte, hob dann noch die kleine Karte auf und las die wenigen Worte, die darauf geschrieben waren.

Er erkannte die Schrift sofort.. es war Miki's Handschrift. Er hatte schon immer eine schöne Handschrift gehabt, die Yuki sehr geliebt hatte.

Aber warum machte er sowas? Nach allem, was er ihm heute angetan hatte.. warum?

Er fand irgendwie keine Antwort.

Langsam stand er wieder auf und schloss seine Tür auf, trat hinein und schloss sie wieder hinter sich.

Er sah sich in seiner Wohnung um und trat in die Küche, machte erstmal ein Glas fertig und steckte die Rose hinein, brachte diese zu seinem Tisch, wo der Laptop drauf stand.

Die Karte legte er neben sich, damit er sie immer sehen konnte.

„Vielleicht ist sie nicht mehr schön....aber sie ist noch nicht zerbrochen...“, murmelte er leise die Worte von der Karte und musste etwas lächeln.

„Haben wir vielleicht eine Chance, Miki?“, murmelte er leise und machte eine traurige Schnute, klappte dann den Laptop auf und machte diesen an, wartete bis er hochgefahren war und klickte sich dann in seinen Blog. Es war lange her, seit er etwas geschrieben hatte. Sollte er jetzt wieder damit anfangen? Warum gerade jetzt?

Seufzend klickte er sich in Miki's Blog, in dem genau so wenig passiert war, seit damals, seit er wieder nach Hause gekommen war.

Doch jetzt runzelte er die Stirn und las den kleinen Satz, den Miki geschrieben hatte.

Yuki senkte seinen Blick wieder und biss sich hart auf die Unterlippe. Er hatte ihn sterben lassen.. war es so?
 

Er klickte sich wieder in seinen eigenen Blog und wollte etwas schreiben, aber was?

Er dachte an Miki's Blog zurück und schluckte.
 

Ich bin schon vor Wochen einen grausamen Tod gestorben.. aber etwas hat mir Mut gegeben, nicht aufzugeben.
 

Er lächelte etwas und lehnte sich zurück. Er wollte noch mehr schreiben, aber was? ..

Er machte schnell ein Foto von der Rose und lud dieses hoch, setzte es unter den Eintrag.
 

Jemand hat mir heute eine Rose geschickt. Sie ist zwar nicht die Schönste.. aber dennoch mag ich sie sehr. Rosen sind so stark, findest du nicht? Sie sehen so zart aus und doch haben sie Dornen und können dich verletzen. Täusche dich niemals in ihnen, denn sie sind stärker als man annimmt.
 

Yuki lächelte zufrieden. Er wollte nicht angreifend wirken, er wollte nur symbolisieren, dass er nicht aufgeben wollte.

Er nickte wieder etwas und stand auf. Er musste dringend mal wieder etwas aufräumen und damit begann er jetzt einfach. Er hatte ja sonst nichts zu tun.

Er machte Musik auf seinem Laptop an und wuselte durch die Wohnung. Irgendwie hatte er gute Laune. Kam das wegen der Rose, die Miki ihm geschenkt hatte?

Sollte er sich bedanken? Aber.. nein, vielleicht wollte er auch garnicht, dass Yuki wusste, dass sie von ihm war.. das würde zumindest zu Miki passen. Das hatte er damals schonmal versucht, als Valentienstag war. Da hatte Miki ihm auch etwas vor die Tür gelegt und so getan als hätte er es nicht dorthin gelegt, aber seine Handschrift und der Duft auf der Karte verriet ihn ganz eindeutig.

Yuki hatte damals so lachen müssen, fand es aber auch so verdammt niedlich, wie Miki versucht hatte sich raus zu reden. Er hatte sich in einer absurden Ausrede nach der anderen verfangen, bis er irgendwann einfach nur noch Yuki geküsst hatte und grinste.

Yuki fand es damals so süß. Dabei meinte Miki immer, er sei nicht der Typ für romantischen Krams.

Nein garnicht, aber dann sowas machen.

Yuki hatte die kleine Karte von damals immernoch. Er hatte wohl so ziemlich alles, was Miki ihm geschenkt hatte, aufgehoben. Er brachte es nicht übers Herz es wegzuschmeißen.

Vorsichtig zog Yuki einen Kasten unter seinem Bett hervor und machte diesen auf, lächelte, als er die ganzen Karten sah, die er immer mal von Miki bekommen hatte. Miki war schon immer besser im schreiben gewesen wie im reden und doch hatte er sich Yuki zuliebe angewöhnt es ihm eher ins Gesicht zu sagen, anstatt es erstmal auf Papier zu bringen, deswegen wurden die Karten auch irgendwann weniger und weniger... und dennoch hatte sich Yuki über jede einzelne so sehr gefreut.

Er setzte sich mit dem Rücken ans Bett und fischte ein wenig in den Karten herum, lachte hin und wieder, wenn er las, was Miki darauf geschrieben hatte, musste aber auch leise aufschluchtzen, wenn er die ein oder andere Karte las, wo Miki ihm immer wieder geschrieben hatte, wie sehr er ihn doch liebte und ihn niemals hergeben würde.
 

Yuki's Blick wanderte zu seinem Nachttisch. Da war noch immer ein Bild von ihm und Miki. Er hatte es nicht übers Herz gebracht es wegzupacken oder umzudrehen. Er hatte es damals, als sie frisch getrennt waren, immer wieder wie ein ertrinkender an sich gepresst und bitterlich geweint. Er wollte es damals nicht wahr haben und doch war es so real gewesen.

„Was hast du bei anderen gehabt, was ich dir nicht geben konnte?“, murmelte er leise und hoffte, dass das Bild ihm Antwort geben konnte, doch das tat es nicht. Niemals konnte ihm wohl eine Antwort geben, außer Miki selber. Aber er konnte ihn doch nicht fragen.

Der blonde packte die Karten wieder unters Bett und stand auf. Er wollte weiter aufräumen.
 

Derweil saß Miki bei sich zu Hause und wusste mir sich und der Welt nichts anzufangen. Er wollte niemanden sehen, er wollte nichts machen. Er wollte einfach nur alleine sein. Doch auch das wurde ihm wohl nicht gegönnt, da es gerade in dem Moment an der Tür klingelte.

Murrend versuchte er dieses nervige Geräusch zu überhören, doch wie sollte man sowas bitte schaffen, wenn schon fast Sturm geklingelt wurde?

Grunzend raffte er sich auf und legte seine Decke beiseite. Ja verdammt, er hatte wieder an Yuki denken müssen, wie sie gekuschelt hatten.. er vermisste es so sehr.

Langsam schlurfte er zur Tür und hoffte irgendwie schon, der Person würde es zu lange dauern, doch da hatte er falsch gedacht.

„Maaan ich dachte schon du machst garnicht mehr auf.“, murrte Takuma leise und schlich sich an Miki vorbei in die Wohnung, hauchte diesem einen Kuss auf die Lippen.

„Das war vielleicht ein Tag, ich hab so keinen Bock mehr auf diese scheiß Uni man..“, murrte er leise und schmiss sich im Wohnzimmer aufs Sofa.

Miki sah ihm einen Moment nach und folgte ihm dann langsam.

„Wieso, was ist gewesen?“

„Ach, diese Lehrer man.. eine Hausaufgabe nach der anderen, dann tausende von Arbeiten, ich hab so keinen Bock mehr, wer soll das denn alles schaffen?“

Miki stand irgendwie etwas hilflos im Raum herum und nickte kurz.

„Verstehe..“, murmelte er leise und legte den Kopf etwas zur seite.

„Hmmh und was ist mit dir, du siehst ja auch nicht gerade fröhlich aus.. komm mal her..“, murmelte Takuma leise und zog Miki auf seinen Schoss, der sich auch gleich schmusig wie er nunmal war, an den anderen kuschelte.

„Ach nichts, hatte auch einen stressigen Tag heute.“, murmelte er leise und lächelte etwas, als Takuma seine Nase in seiner Halsbeuge vergrub.

„Ja, verstehe, dann hatten wir wohl beide nicht den tollsten Tag, hm?“

Miki lächelte scheu.

„Ja, das scheint so.. wenn man es noch nett ausdrückt.“

Takuma lachte leise und schnurrte auf.

„Aber ich wüsste etwas, was uns beiden vielleicht den Tag versüßen könnte.. wie isses?“

Miki horchte auf.

„So und was?“

Takuma grinste etwas. Manchmal fand er es ja zu niedlich, wie naiv Miki manchmal doch war. Entweder stand er wieder etwas neben sich oder dieser Yuki wusste nicht, wie man ihn zufrieden stellte.

Eher sich Miki versah lag er auf dem Rücken und Takuma über ihm.

„Na was wohl, denk doch mal nach Honey..“, schnurrte er leise und legte seine Lippen vorsichtig auf Miki's Hals, begann diesen sanft zu liebkosen.

Miki biss sich sachte auf die Unterlippe und drückte Takuma leicht von sich.

„Ich.. ich will nicht Takuma..“; murmelte er leise, worauf der andere seinen Freund komisch ansah.

„Ach klar, komm schon, ich will dich aber, ich werd dich ein bsichen verwöhnen, dann geht’s dir wieder gut.“, murmelte er leise und begann mit seinen Händen den zierlichen Körper des anderen zu streicheln.

Miki keuchte gequält auf und streckte sich den Berührungen etwas entgegen. Sie waren schon schön, das konnte er nicht abstreiten, aber in seinen Gedanken kreiste noch immer eine andere Person, von der er nicht los kam.

Und doch gab er sich diesem Gefühl, welches gerade oberhand übernahm hin und stöhnte leise auf, was Takuma grinsen ließ.

„Siehst du..“, schnurrte er leise in das Ohr des anderen und machte unbeirrt weiter.

Miki ließ es einfach über sich ergehen, immerhin war Takuma sein Freund.. er liebte es eigentlich mit ihm zu schlafen, er genoss es regelrecht.. aber seit einiger Zeit.. war es irgendwie anders.. etwas hatte sich wieder verändert.
 

Takuma hatte Miki mit ins Schlafzimmer genommen und hatte sich diesen eigentlich schon sehr gefügig gemacht, er war gerade dabei sich in Stellung zu begeben um in Miki einzudringen, als dieser sich umdrehte und Takuma schmollend ansah.

„Darf ich nicht mal.. Seme sein?“, fragte er leise und sah den größeren beleidigt an, der nur leise lachte.

„Soll das ein Scherz sein? Komm schon Miki, du kennst mich, ich würde mich niemals nehmen lassen..“, murmelte er leise und drehte Miki wieder herum, drückte seine Erregung gehen Miki's Muskelring und drang leise stöhnend in den willigen Körper, so wie er dachte, ein.

Miki miepste leise auf und kniff die Augen zusammen. Takuma hatte ihn heute nicht vorbereitet, wie er es sonst immer tat. Er wollte also einfach nur schnell Spaß haben.. das bemerkte Miki schon recht schnell, aber er sagte nichts.

Eine Zeit lang hatte er es wirklich genossen genommen zu werden, einfach mal den anderen Part übernehmen, nicht immer nur nehmen. Aber in letzter Zeit, verspürte er einfach nur den Wunsch wieder jemanden unter sich liegen zu haben.. einen kleineren und zierlicheren Jungen.. der sich einfach vor Lust und Leidenschaft nur so wandt unter ihm und garnicht genug bekam. Er vermisste es so sehr.. und Takuma... der würde sich eher den Schwanz abhacken als sich nehmen lassen.
 

Miki stöhnte immer wieder leise auf, reckte sich der Hand an seiner eigenen Erregung immer wieder mehr und mehr entgegen und stieß in diese hinein. Er wollte dass es vorbei war, er wollte dass er endlich wieder ging.

Takuma stieß noch ein paar mal tief in den Willigen Körper Miki's bevor er sich laut stöhnend in ihm ergoss.

Miki tat es ihm nach einigen weiteren Stößen gleich und ergoss sich leise keuchend in Takumas Hand.

Der braunhaarige zog sich aus Miki zurück und stülpte das Kondom ab, warf es in den nächsten Mülleimer.

Nein, er hatte damals nicht die Erlaubnis bekommen, Miki ohne Kondom zu nehmen. Das Privileg hatte nur Yuki und das sollte auch so bleiben, bzw Yuki hatte ihn nie genommen, er hatte sich Yuki immer genommen, aber auch er hatte nichts dagegen, das Miki es ohne Gummi tat, was ihn schon stolz machte.

Er war eben sein kleiner Engel und das sollte auch so bleiben.

Leise keuchend ließ sich Miki ins Bett sinken und kuschelte sich erschöpft in die Decke. Auch wenn er es nicht wirklich 100% gewollt hatte, so hatte es ihm doch Kraft geraubt.

„Hmmh das war schön.. danke Süßer.. ich muss auch leider wieder los, ich muss noch den Kram für die Uni machen. Wir sehen uns, ja?“, murmelte er lieb, nachdem er sich wieder angezogen hatte und küsste Miki nochmal leidenschaftlich auf die weichen Lippen.

„Ich liebe dich..“, hauchte er leise und verschwand aus der Wohnung, ließ Miki zurück, welcher nur gequält die Augen schloss.

Nein, er liebte Takuma nicht.. er wollte ihm das auch nicht mehr sagen.. er liebte Yuki.. er wollte ihn wieder und nur ihn.. niemand anderen sonst.
 

Miki schreckte irgendwann aus einem tiefen und traumlosen Schlaf auf... er blickte sich um, doch es war zu dunkel, um irgendetwas zu erkennen.

Hatte er so lange geschlafen? Es war doch erst Nachmittag gewesen...Sich die Augen reibend setzte Miki sich auf und miepste leise aus. “Auaaa...”, hauchte er und biss sich leicht deprimiert auf die Unterlippe.

Ach ja... gestern Nachmittag...Takuma hatte ihn flachgelegt und sich an ihm ausgetobt, ohne darauf zu achten, ob Miki Spaß hatte.

Dumm nur, dass sein scheiß Körper auf diese Berührungen reagiert hatte...

Langsam stand er auf und seufzte. Mit Yuki war es viel schöner...und vor allem tat es niemals einem von ihnen hinterher weh.

Er seufzte und entschloss sich erst einmal zu duschen... er fühlte sich irgendwie schmutzig und verbraucht.

Das heiße Wasser auf seiner Haut brannte und doch war es eine Wohltat.... Warum nur erlaubte Takuma ihm nie...auch mal den aktiven Part zu übernehmen? War war so schrecklich daran?

Er wäre jedenfalls sanfter, als sein sogenannter Freund es am Vorabend war... Mit Yuki hatte er sich immer mal abgewechselt. Auch der Blonde liebte es, sich verwöhnen und einfach fallen zu lassen...doch Miki konnte sich an so manchen denkwürdigen Abend erinnern, an dem sein Schatz ihn wirklich in den Wahnsinn getrieben hatte.

Es waren wunderschöne Ereignisse und... ja...sie fehlten ihm.

Er erwischte sich dabei, wie er daran dachte Yuki einfach zu fragen, ob er ihn noch einmal so berühren könnte, doch diesen Gedanken verwarf er gleich wieder... das wäre schon dreist, oder?
 

Er blieb fast eine Stunde unter der Dusche und machte sich gleich darauf daran sein Bett zu beziehen. Er wollte nicht mehr darin schlafen...nicht nach der Aktion. Er wollte sich nicht in Bettwäsche kuscheln, an der noch Takuma’s Schweiß haftete.

Komisch...bei Yuki hatte er niemals so etwas gedacht.... alles was Yuki tat war so viel schöner.

Miki schluchzte leise auf und warf sich einfach auf das gerade frisch überzogene Bett. Hilflos und plötzlich so furchtbar wütend schlug er mit den Fäusten darauf ein und schrie sich den ganzen Schmerz von der Seele.

Er brüllte und tobte so lange, bis er zitternd vor Erschöpfung zusammen brach und nur noch leise vor sich hinschluchzte.

”Yuki....”, hauchte er leise und drehte sich schwerfällig auf den Rücken. Was er wohl tat? Wahrscheinlich hatte er gerade seinen Spaß mit seinem tollen neuen Freund...sicher dachte er auch die Rose wäre von Kenshiro.

“Verdammt Miki das war doch eine Scheißidee.”, hauchte er und schluchzte noch einmal leise auf.

Wie viel konnte man eigentlich weinen, ohne auszutrocknen? War würde Yuki nur sagen, wenn er wochenlang verschwunden wäre und irgendwann würde er ihn finden...hier in der Wohnung...tot ... eingegangen wie eine Rose ohne Wasser.

Schon wieder die Rose.

Vielleicht hatte Yuki ja einen Blog geposted, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass er das noch nötig hatte.

Immerhin hatte er sich schon längst einen Besseren gesucht... er war unglücklich mit seinem eigenen Freund und Yuki strotzte nur so vor Glück. Hatte er in einem früheren Leben etwas falsch gemacht, dass Gott ihn so strafte?

Langsam rappelte er sich wieder auf, sein Hintern tat immer noch unglaublich doll weh und er wusste gar nicht mehr, wie schlimm es wirklich sein konnte.

Sein erstes Mal hatte er in jeder Hinsicht mit Yuki verbracht...und er hatte nicht einmal Schmerzen danach gehabt.

Und so weit er wusste, hatte Yuki sich auch nicht beschwert. Warum... WARUM nur hatte er mit einem anderen schlafen müssen? Nur um auszuprobieren, wie es sich anfühlte, wenn es nicht sein Freund war, der ihn begehrte?

Warum war er denn nur so dumm gewesen?
 

Es kam ihm vor, als wären Stunden vergangen, als er sich endlich an seinen Laptop gesetzt hatte. Der Blick auf die kleine Digitaluhr verriet ihm, dass es erst halb 5 am Morgen war.

Also würde es bald hell werden... Ob Yuki schlief? Hielt dieser Kenshiro ihn in seinen Armen? Kuschelte sich sein Yuki genauso an ihn, wie er es immer bei Miki getan hatte?

Er verzog den Mund und wollte sich schon wieder innerlich erschießen, als er merkte, dass sich das Bild von Yuki’s Blog verändert hatte.

Hatte er etwa wirklich wieder begonnen?

Aber...warum?

Miki überflog die Zeilen und runzelte leicht die Stirn. “Rosen haben Dornen...sie tun weh...Yuki... hast du verstanden, was ich sagen wollte?”, ja Liebe tat weh...genauso wie die Dornen der Rose, doch sie war auch oft stärker, als sie schien.

Bildete er sich zu viel auf diesen Blogeintrag ein?... Wahrscheinlich dachte er doch eh, diese Rose kam von seinem Kerl.

Doch... irgendwie...sprach Yuki ihn nicht direkt an? Er glaubte nicht, dass er seinen Blog gleich als erstes an seinen neuen Stecher gab. Irgendwie standen da doch zu viele viel zu persönliche Dinge drin oder?

Hatte Yuki ihn gemeint?

Er biss sich auf die Unterlippe und wollte so gerne antworten... so gern...doch was sollte er denn sagen?
 

Sie sind stark.... sind wir das auch? Sind Menschen so stark wie Rosen? Können wir über unsere Schatten springen und uns an etwas klammern, dass vielleicht verloren scheint?

Wenn es doch das Einzige ist was zählt... das Einzige ist, was man will...woran man sich sehnt.

Warum weint man so sehr, wenn man glücklich sein könnte...Warum macht man Fehler, die so schwer rückgängig zu machen sind? Warum?
 

Er seufzte leise und legte sein Gesicht auf die Tastatur, als er den Blog abgeschickt hatte... er war so verzweifelt. Wenn Yuki ihn noch kannte wusste er es sofort. Er wusste dann das er geweint hatte..immer noch weinen wollte, weil sein kleiner Engel so unerreichbar für ihn war.

Irgendwann schlief der Dunkelhaarige wieder ein... genau da wo er saß und lag... in diesem Moment war ihm alles egal...

゚・:,。✰ I wish I was too dead to cry ★゚・:,。゚

OMG Sorry ich hab voll verplant des Kappi zu updaten ;O;

Hier ist es nu und verzeiht mir bitte ;O;
 

Kapitel 10 – I wish I was too dead to cry
 

Es waren einige Tage vergangen und Yuki war gerade auf dem Weg nach Hause. Mit Kenshiro war er Shoppen gewesen und er hatte sich wahrlich verausgabt. Was war nur los mit ihm?

Sonst war er immer sehr knauserig und hatte sich immer doppelt überlegt, ob er etwas kaufen sollte. Doch heute?

7 große Tüten schleifte er mit sich und biss sich hart auf die Unterlippe. Verdammt warum konnten Klamotten denn nur so viel wiegen?
 

Aber es war wohl Frust, der ihn geleitet hatte. Er hatte Miki nicht mehr gesehen, seit er weinend aus dem Probenraum gelaufen war… er hatte sich nicht zur nächsten Probe sehen lassen und Aya nuschelte nur irgendwas von wegen, er sei krank.

Yuki machte sich sorgen um ihn. Vor allem nach diesem Blogeintrag…Er wusste immer noch nicht, was er darauf antworten sollte.

Miki hatte so verzweifelt geklungen. So hoffnungslos und doch sehnsüchtig. Hatte er ihm die Hoffnung genommen? Hatte er es bewirkt, dass Miki so zerbrochen war und nicht mehr weiter wusste?

Wollte er das nicht irgendwie sogar? Ja verdammt er HATTE Miki leiden sehen wollen… er sollte am eigenen Leibe spüren, wie es war, wenn einem das Herz in Stücke geschlagen wurde und seine so genannte große Liebe noch grinsend auf den Scherben herum sprang.

„Ich wollte das doch nicht…“, flüsterte leise und überlegte sich gerade, ob er sich ein Taxi rufen sollte, als er zu seiner Linken einen Blumenhändler erblickte. Schüchtern lächelte er dem alten Mann zu und wanderte weiter.

Mittlerweile zierten schon 3 rote Rosen seinen Schreibtisch. Miki hatte sich zwar nicht bei den Proben blicken lassen, aber anscheinend ließ er es sich einfach nicht nehmen, ihm diese liebevollen Gesten zukommen zu lassen.

Was versprach er sich nur davon? Warum begann er ausgerechnet jetzt damit um Yuki zu kämpfen?

Jetzt wo es zu spät war… war es denn schon zu spät?

Er wollte nicht, dass sie keine Chance mehr hatten und Miki doch auch nicht, oder? Sein Blog… die verzweifelten Worte…. Das Weinen von dem er schrieb. Weinte er um Yuki? Oder war es nur wieder ein dummer Wunschtraum?

Wer wusste das schon so genau?

Er hatte selbst geweint…als er den Blog gelesen hatte war er in Tränen ausgebrochen und schluchzend an seinem Laptop zusammen gebrochen…

Ihm war es egal, dass Kenshiro zu der Zeit gerade unter der Dusche stand und jeden Augenblick zurück sein konnte… es war ihm alles egal. Nur Miki nicht… er war das Einzige, wofür er noch lebte.

Leise schniefte er und buxierte seinen beladenen Körper in die Straße, an deren Ende endlich sein Haus vor ihm aufragen würde…Bald hatte er es geschafft und dann würde er heute gar nichts mehr tun…nichts… er würde sich einfach nur in sein Bett kuscheln, den Fernseher einschalten und faul sein.

Vielleicht würde er noch auf den Blog von Miki antworten, der sicherlich schon ganz krank war, weil er sich so erhoffte etwas von Yuki zu lesen.

Manchmal hasste er es, seinen Exfreund so einschätzen zu können.

Allerdings war es auch so offensichtlich gewesen… er erinnerte sich an die kleinen Kärtchen, welche bei den beiden neuen Rosen beigelegen hatten. Sie waren süße und unheimlich zärtliche Liebesbotschaften, verschlüsselt in poetischen Worten, wie sie einfach nur Miki fand…

Merkte der Andere denn nicht, dass es offensichtlich war? Oder hatte er es etwa geplant? Wollte er dass er – Yuki – wusste, von wem diese Briefe kamen?

Wollte er beweisen, dass er besser war als Kenshiro? Wollte er Yuki etwa… zurück?

Nein…nein das durfte er nicht denken… Miki hatte ein schlechtes Gewissen, nichts weiter.

Es tat ihm leid, was er ihm angetan hatte und nun versuchte er so zu zeigen, dass er Yuki noch lange nicht vergessen hatte.

Er wollte bestimmt, dass sie Freunde blieben…Freundschaft… großartig…
 

Als Yuki an der Haustür ankam, huschte ein Lächeln über seine Lippen. Er konnte genau sehen, was dort auf der Türmatte lag. „Eine Rose…“, flüsterte er und nahm sie in die Hand. Sie war irgendwie schöner als die anderen Drei. Sie hatte größere Blütenblätter und ihr Duft erfüllte den ganzen kargen Hausflur.

Sacht drückte er seine Nase in die weichen Blätter und presste seine Lippen sanft dagegen. Sie roch nicht nur nach einer Blume… nein… ein dezenter Hauch des Parfums, welches er wohl niemals in seinem Leben vergessen konnte haftete an ihr… Yuki merkte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen.

Warum gab Miki ihm nicht einmal eine Rose direkt in die Hand? Warum immer die Geheimnisse? Die hatten doch auch ihre Beziehung schon zerstört.

Und doch… er liebte diese romantischen Aktionen, welche Kenshiro irgendwie nicht einmal einfielen.

Allerdings glaubte Yuki auch nicht, dass es ihm nur halb so gut gefallen würde, wenn diese Dinge nicht von Miki kamen.

Er bückte sich noch einmal und hob die kleine Karte auf. Er überflog sie langsam, las sie wieder und wieder. Normal hatte er sie immer mit in die Wohnung genommen, doch irgendwas war heute anders… irgendwas hielt ihn davor zurück nicht noch ein wenig zu warten, bevor er die süße Botschaft las.
 

Ein Sternchen war auf die Karte gemalt und darunter standen dieses Mal mehr Worte, als sonst….
 

Ein Sternchen…weil du sie so liebst… weil jemand an dich denkt, der dich braucht. Jemand der nicht laut ist…nicht schimmert wie ein kleiner Stern, sondern sich immer im Verborgenen hält und nur wagt dich vom Weiten beobachtet. Und doch passt dieser Jemand auf dich auf… würde dich mit seinem Leben beschützen ….

Wenn er doch die Chance dazu hätte
 

Yuki schluchzte leise auf und kurz darauf quiekte er leise und sprang ein paar Mal auf und ab.

Es war so süß…so furchtbar süß. Bat Miki ihn um eine Chance? Wollte er bei ihm sein und ihn beschützen? Was meinte er den nur mit diesen Worten? Sonst waren sie nicht so offensichtlich und leicht verständlich und doch begriff er viel weniger, als bei seinen Gedichten.

“Wie süß… wie verdammt süß.“, schniefte er leise und presste die Rose sowie die kleine Karte an sich…
 

Was Yuki nicht wusste war, dass ein kleiner dunkelhaariger Mann gar nicht weit entfernt von ihm Stand und sich in den Schatten des Treppenaufganges drückte. Miki hatte den Druck nicht mehr ausgehalten… er wollte wissen, wie Yuki reagierte… er wollte sehen ob er sich freute, oder die Rosen gleich in den nächsten Mülleimer beförderte…Doch was er jetzt sah hätte er niemals erwartet. Überwältigt presste er sich die Hand vor den Mund, um ein schluchzen zu unterdrücken.

Yuki war so süß… so verdammt niedlich, wie er da stand und leise Freudentränen vergoss…wie er herumhüpfte und immer wieder seine Worte las… er wollte zu ihm gehen… er wollte gehen und ihn in die Arme schließen.

Warum nur durfte er nicht bei ihm sein?

Warum konnte nicht alles wieder gut sein? So wie früher?

Er wollte nicht mehr alleine sein… er wollte endlich wieder den einzigen Menschen, den er in dieser Welt liebte.

Er schniefte leise auf und presste seine Hand noch fester gegen die Lippen. Doch es hatte gereicht, dass Yuki sich umdrehte und ins Treppenhaus blickte.

Er runzelte die Stirn und kam näher… Miki hatte keine Chance zu entkommen, sobald er rannte, würde Yuki ihn hören und verfolgen.

Also drückte er sich noch weiter in den Schatten und hoffte einfach, dass der Kleine sich umdrehte.

Doch es war ja nicht so, dass irgendetwas klappen würde, das Miki sich wünschte, nicht wahr?

Und so kam es, dass Yuki natürlich bis um die Ecke kam, wo er ihm direkt gegenüber stand.
 

Anscheinend war der nun Dunkelhaarige… Miki nannte ihn immer noch ‚blond’ verflucht… es war auch einfach ungewohnt… sehr überrascht, denn er miepste nur leise und blickte Miki mit großen Augen an.

Ja er wusste, dass er grausam aussehen musste. Seit einer Woche hatte er wieder Schlafstörungen, denn er verbrachte fast jede Minute vorm Laptop und wartete darauf, das Yuki einen Blog schrieb.

Seine Augenringe reichten bald bis zu den Wangen und er war kreideweiß im Gesicht. Geschminkt hatte er sich nicht und seine Haare hingen schlaff herab.

„W…was machst du hier?“, hauchte Yuki total perplex und machte ein paar Schritte zurück. Was er hier tat? Spannen? Sollte er das wohl mal sagen? Damit riskierte er zwar, dass Yuki ihm wieder eine scheuerte, doch machte das noch was?

“Ich denke an dich… ich sehe dich überall…noch immer…“, hauchte er ganz leise und stieß sich von der Wand an der er eben noch gelehnt hatte ab.

Dann ging er hinaus…ohne ein weiteres Wort, oder gar einen Blick sprang Miki die Treppen hinab.

Es war so gemein…er wollte Yuki umarmen und sich an ihn kuscheln… er wollte das er ihn festhielt und ihm immer wieder sagen, wie sehr er ihn liebte.

Aber er durfte nicht.

Tränen bahnten sich wieder den Weg aus seinen Augen, liefen ungebremst über seine Wangen und Miki schluchzte leise auf.
 

Yuki war unterdessen erstarrt… was sagte der Andere da? Er dachte an ihn? Er konnte ihn sehen?

Egal wo er war…? Vermisste Miki ihn etwa doch? Wollte er bei ihm sein?

Als er sich aus seiner starre löste, war der Dunkelhaarige schon längst gegangen.

Yuki hastete zur Treppe und starrte hinab. Er konnte noch Schritte hören. „MIKI…“, er sprang ein paar Stufen herab und klammerte sich hilflos ans Geländer. „MIKI… geh nicht… bitte geh nicht…“, hauchte er dann leise und hockte sich auf die Treppe.

Er versteckte sein Gesicht hinter den Händen und schluchzte wieder leise auf. Warum tat Miki das nur?
 

Er war nicht stehen geblieben…auch wenn er die leisen und verzweifelten Rufe gehört hatte. Er konnte einfach nicht bleiben… noch nicht.

Miki brauchte Zeit.

Das Yuki ihn gesehen hatte und nun wusste, dass Miki die Rosen da hingelegt hatte… tat unheimlich weh.

Was sollte er denn nun noch tun? Wie sollte er nun noch um Yuki kämpfen? Er würde doch hinter jeder Aktion nur ihn vermuten.

Er hatte seinen Laptop wieder angeschaltet und blickte seinen Blog traurig an… was sollte er denn noch schreiben?

Yuki antwortete sowieso nicht mehr…wahrscheinlich war er einfach genervt von ihm. Und doch konnte er es nicht lassen…

Schnell tippte er und blickte nicht einmal auf…es musste raus… Yuki sollte wissen, das er nicht böse war… das er einfach nur zu viel Angst gehabt hatte, um bei ihm zu bleiben…auch wenn er ihm nachgerufen hatte…
 

Ich konnte nicht bleiben. Noch nicht… niemals wollte ich, dass du weißt von wem die Rosen kommen….doch ich wollte wissen, ob du sie behältst. Ich hatte Angst… das du auch sie wegwerfen würdest…
 

Irgendwie war es gemein, doch er fühlte sich weggeworfen…genauso hatte Yuki sich gefühlt das wusste er…
 

Nur weil ich denselben Fehler gemacht habe… warum tust du es auch?

Ich vermisse dich so… ich vermisse dich so doll…
 

Miki blickte seinen Blogeintrag nicht mehr an… er schickte ihn ab und stand dann wieder auf. Im Laufen nahm er Jack auf den Arm und schmuste sich an ihn. „Ich bin ein Idiot…“, flüsterte er ihm leise zu und drückte sein Gesicht in das weiche Fell seines Katers.
 

Yuki unterdessen hatte seine Einkäufe in seine Wohnung gepackt und hatte alles ausgepackt. Er wusste gar nicht, wann er jemals das alles anziehen sollte. Er wollte es auch gar nicht anziehen…irgendwie hatte er gar nicht das Bedürfnis dazu. Vielleicht sollte er es bei Ebay einstellen und es wieder verkaufen.

Leise seufzend ließ sich Yuki auf sein Bett gleiten und sah in seinem Zimmer herum, ließ dann mit seinem Blick an den nun 4 roten Rosen kleben.

Die erste, die er von Miki bekommen hatte, begann schon langsam zu verwelken. Er mochte sie gar nicht wegschmeißen…sie war noch immer so schön. Was sollte er nur machen?

Langsam stand er auf und tapste zu seinem Schreibtisch rüber, berührte die zierliche Blume und lächelte traurig.

„Sie kamen also wirklich von dir, ich hab mich nicht getäuscht…Miki…vielen Dank.“, hauchte Yuki leise und lächelte noch immer vor sich her.

Miki sah so schlecht aus. Es hatte ihm so wehgetan. Wie gern hätte er ihn umarmt und doch war er so erschrocken gewesen. Miki hatte gesehen, wie sehr er sich über die Rosen gefreut hatte. Jetzt konnte er es nicht mehr verheimlichen. Würde Miki wissen, wie sehr er ihn vermisste?

Leise seufzend ließ sich Yuki auf seinen Stuhl vor dem Schreibtisch sinken und klappte seinen Laptop auf und schaltete diesen an. Wieso schrieb er im Moment nur so selten Blog-Einträge, obwohl er doch wusste, wie sehr Miki sie liebte?

Er hatte Kenshiro nicht gesagt, dass er einen Online-Blog hatte. Er hatte zwar danach gefragt, aber ihn ging es wirklich nichts an, was sie schrieben und warum.

Er hatte ihm nur gesagt, dass Miki sein Exfreund ist, weil er Yuki gefragt hatte, warum überall so viele Bilder mit ihm und Miki hingen und auch so vertraute Bilder.

Er hatte sich darin versteift, dass sie Exfreunde sind aber immer noch beste Freunde…das klang zwar irgendwie etwas paradox, aber so war es nun mal, so konnte er die Bilder wenigstens stehen lassen, auch wenn Kenshiro darauf bestand, dass Yuki auch ein Bild von ihm aufstellte.

Er hatte widerwillig eines auf seinem Regal aufgestellt, weit hinter einem mit seiner Band und meist drehte er das Bild auch einfach um, wenn Kenshiro wieder weg war, da er ihn einfach nicht mehr sehen konnte.

Kenshiro war wirklich ein lieber und einfühlsamer Mensch, das war es aber auch. Er konnte weder gut küssen, geschlafen hatten sie noch gar nicht miteinander – Yuki redete sich immer damit raus, dass es ihm nicht gut ging, oder er noch nicht bereit war – und Yuki hatte auch gar kein Bedürfnis mit ihm zu schlafen, auch wenn Kenshiro schon etwas drängte. Aber Yuki wollte einfach nicht. Es war ihm unangenehm…verdammt unangenehm…er spürte noch immer Miki's zarten Küsse auf seiner Haut, auch jetzt, nachdem sie schon fast 1 1/2 Monate getrennt voneinander waren.
 

Yuki klickte auf Miki's Blog, ob er denn wenigstens wieder etwas geschrieben hatte, nachdem er schon nicht auf seinen letzten Eintrag antworten konnte oder wollte... aber er konnte es wohl eher nicht, er wusste nicht, was er schreiben sollte dazu.

Doch als er sah, dass Miki einen neuen Eintrag hinterlassen hatte, lehnte sich Yuki etwas vor und las die Zeilen langsam durch.

Er blickte einen Moment traurig drein. Miki vermisste ihn wirklich?

Er schluckte hart die aufkommenden Tränen herunter und klickte auf seinen Blog, wo noch immer das Bild seiner Rose war.

Er lächelte etwas und wählte dann ‚einen neuen Eintrag schreiben’ aus.

Er blickte das leere Kästchen einen Moment an und legte seine Finger dann auf die Tasten.
 

Ich wusste schon von Anfang an, dass die Rosen von dir waren, ich wollte nur nichts sagen, weil ich wusste, dass du es geheim halten wolltest, sonst hättest du es mir schon viel eher gesagt, so wie ich dich kenne. Wahrscheinlich hast du es sowieso kaum ausgehalten vor Neugierde, wie ich darauf reagiere und hast dieses mal deswegen „gespannt“ damit du es sehen konntest
 

Yuki's Lippen umspielte ein liebes Lächeln, wenn er daran zurück dachte. Miki war schon immer so wahnsinnig neugierig gewesen und so wohl auch dieses Mal, da war er sich sicher.
 

Wenn du dich jetzt fragst „Woher weiß er das nur schon wieder?“, dann solltest du mal nachdenken, wer deine Lyrics immer als erstes lesen durfte und deine Handschrift aus dem F-F kennt... Außerdem haben die Rosen doppelt so gut gerochen als sonst, du hast sie bestimmt immer ganz nahe bei dir getragen, wenn du sie zu mir gebracht hast, oder? Sie riechen so wahnsinnig gut...und das nicht nur nach Rosen.
 

Yuki wurde etwas rot auf den Wangen und schnupperte wieder an den Rosen, besonders die Rose die er heute von Miki bekommen hatte roch so gut nach seinem Exfreund. Wie sehr er es hasste...Exfreund…

Er wollte den Text schon abschicken, da stoppte er noch in seiner Bewegung und dachte einen Moment nach, lächelte dann aber traurig.
 

Ich vermisse dich genau so sehr.
 

Danach schickte er den Eintrag ab und lehnte sich zurück.

So konnte er es stehen lassen.

Zufrieden drehte er sich etwas mit seinem Drehstuhl herum und starrte an die Decke. Und was machte er nun?
 

Miki unterdessen war wieder zu Hause und badete gemütlich. Er musste sich einfach mal ein wenig entspannen. Er hatte kaum geschlafen die letzte Zeit, immer wieder spukte ihm Yuki in Gedanken herum und auch dieser Blog, den er – Miki - geschrieben hatte.

Yuki hatte nicht darauf geantwortet, was ihm schon zu schaffen machte, aber was ihm wieder ein kleines Lächeln auf das Gesicht gezaubert hatte war, wie sehr sich Yuki doch über die Rosen gefreut hatte. Aber.. eines plagte ihn noch immer. Wusste Yuki, das Miki ihm die Rosen immer gegeben hatte oder dachte er immer, das sie von Kenshiro kamen? Würde er sich nun nicht mehr über diese Rosen freuen? Er wusste sich selber keine Antwort zu geben.

Er wollte sich auch gar nicht vorstellen, wie Yuki sie nun jedes mal wieder in den Müll schmiss, weil er wusste, sie kamen von Miki.
 

Miki sah dem Schaum dabei zu, wie er auf dem Wasser herum trieb und ließ sich etwas weiter herab gleiten. Es war doch so gemein..,

Leise blubbernd ließ er sich immer tiefer ins Wasser gleiten, schreckte aber hoch, als es an der Tür klingelte.

Leise murrend wollte Miki es schon überhören, doch wie schon so oft, war es einfach nur penetrant und nervig und er wusste auch schon, wer da vor der Tür stand.

Leise motzend und sich einen Bademantel angelnd stieg er aus der Wanne und zog sich mehr oder minder schnell an, latschte zur Tür und riss diese muffelnd auf.

„WAS?“

Takuma der gerade am rumstrahlen war, sah Miki dann doch etwas verwundert an und dann an diesem herunter.

„Oy Süßer, gut siehst du aus.“

„Was willst du? Ich hab keine Zeit..“

„Ja, das sieht man...“, murmelte Takuma leise und trat in die Wohnung, ohne Miki um Erlaubnis zu fragen.

„Takuma ehrlich ich hab keine hmpf...“, miepste er leise und bekam dann auch schon wieder einen feurigen Kuss auf die Lippen gedrückt.

Einen Moment lang wollte er die Augen schließen, doch dann stieß Miki ihn wirsch von sich.

„Ich habe gesagt, ich habe keine Zeit und für sowas heute gar nicht, was willst du?“

„Ich wollte dich nur sehen, reg dich mal ab…und da du schon mal so anziehend aussiehst, dachte ich, dass wir... naja..“

Takuma’s Finger strichen über Miki's mehr oder minder freigelegte Haut und strichen an dieser entlang, weiter herunter zu dem Stoffgürtel, der den Mantel zusammen hielt.

Miki folgte den Fingern einen Moment und stieß sie dann wieder weg.

„Och komm schon Kleiner... ich hab Druck man und wie kann ich bei dir denn bitte widerstehen?“

„Ich habe gesagt heute nicht! Ich will nicht verstanden? Und warum kommst du immer vorbei, wenn du Druck hast? Das letzte mal auch schon… bin ich nur gut, damit du Druck abbauen kannst, Takuma?“, fragte Miki laut und trat ein paar Schritte von dem anderen weg.

„Nein das nicht, aber ich hab im Moment so viel mit der Uni zu tun und da hab ich nicht die Zeit dich mal so zu besuchen…“

„Ach aber zum vögeln vorbei zu kommen, dazu hast du Zeit oder wie? Danke..“

„Nein so mein ich das nicht…“

„Ach nein, wie denn dann? Du hast keine Zeit kommst aber alle 2-3 Tage vorbei um mich flach zu legen und gehst dann einfach wieder. Warum kannst du mich nicht einfach mal so besuchen oder dich vorher wenigstens ankündigen, ist das denn so schwer?“

„Jetzt komm mal wieder runter man, sonst hattest du da auch nichts gegen.“

„Aber jetzt, weil ich mir langsam sehr verarscht vorkomme von dir. Ich will nicht immer den Arsch hinhalten müssen, wenn du es willst kapiert, so läuft das nicht.“

Takuma sah den Kleineren doof an und nickte dann, worauf Miki die Haustür wieder öffnete.

„Geh jetzt bitte, ich habe noch was zu tun.“

Takuma sah Miki noch einen Moment verwundert an, nickte aber wieder und trat hinaus, drehte sich aber noch mal um, um etwas zu sagen, doch da hatte er die Tür schon vor der Nase.

„Miki..“, murmelte er leise und zog eine Schnute.

Er verstand nicht so ganz, was mit Miki los war, sonst war er auch immer dabei, wenn er eine schnelle Nummer schieben wollte.

Langsam schlurfte Takuma davon und dachte darüber nach, was Miki gesagt hatte. Vielleicht ging es ihm nicht sonderlich gut…er war selber gerade etwas neben sich. SO kannte er Miki wirklich nicht.
 

Am nächsten Tag traf sich die Band wieder im Proberaum, nur das Miki mal wieder fehlte.

„Können wir heute wieder nicht Proben, weil der Herr es nicht für nötig hält?“, maunzte Aya beleidigt und sah Yuki an, als könne er da höchstpersönlich etwas für.

Dieser saß nur auf dem Sofa und starrte auf sein Handy, wo er eine SMS von Kenshiro hatte.
 

Ich liebe dich und vermisse dich jede Sekunde, in der du nicht bei mir bist. Treffen wir uns nachher im Park?
 

Yuki dachte einen Moment nach, ob er Antworten sollte, klappte sein Handy aber wieder zu und packte es weg. Nein, er würde nicht antworten, gerade hatte er wirklich keinen Nerv dazu. Er wollte Kenshiro nicht sehen…er wollte einfach nicht.

„Ich glaub nicht, dass er noch kommt, was meint ihr?“, fragte er leise in die Runde, worauf die anderen einfach nur nickten.

„Schade eigentlich..“, nuschelte er leise.

Seit dem Tag, wo er Kenshiro mit zu den Proben gebracht hatte, hatte er das nicht mehr getan. Er hatte verstanden, was Aya gesagt hatte und er wollte Miki auch nicht weiter wehtun, weswegen er es einfach sein ließ.

Doch als die Tür zum Proberaum auf ging und Takuma herein trag, verzog er etwas das Gesicht. Würde Miki etwa...

Doch nein, nach Takuma kam niemand weiter. Leise schloss er die Tür wieder und sah sich kurz um, erblickte Yuki, auf den er auch gleich zuging.

„Kann ich mal mit dir reden? Alleine?“

Yuki sah ihn verwundert an und nickte kurz, sah zu seinen anderen Freunden, die nur misstrauisch drein blickten, genau wie Yuki.

Schnell stand er auf und folgte Takuma nach draußen, schloss leise die Tür hinter sich.
 

„Was gibt’s?“

„Naja.. du bist doch der Exfreund von Miki, oder?“

Yuki schluckte hart und nickte.

„Ja.. und?“

„Naja, du kennst ihn bestimmt am besten, ich kenne ihn noch nicht so lange und… ich wollte dich nur was fragen.“

„Was fragen? Und was?“

Yuki war wirklich neugierig. Was wollte Takuma wohl von ihm und was hatte das mit Miki zu tun?

„Naja, Miki und ich.. wir.. wir haben uns ein wenig gestritten und da wollte ich dich fragen ob du mir nicht vielleicht was sagen kannst, was Miki am liebsten mag. So an Essen oder allgemein.. irgendwas, was ihn wieder sanft stimmen würde. Ich habe da wirklich keine Idee und du weißt da bestimmt was. Bitte Yuki, es ist mir wichtig.“

Yuki sah Takuma an, wie als würde er nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. ER sollte IHM nun helfen MIKI wieder SANFT zu stimmen? Ging es ihm zu gut?

„Spinnst du mich sowas zu bitten?“

„Bitte Yuki, ich will ihn nicht verlieren, er bedeutet mir alles…bitte hilf mir..“, murmelte Takuma leise, was Yuki irgendwie schon einen knick versetzte.

„Ich.. also..“

„Bitte..“, murmelte Takuma noch mal leise und nahm Yuki’s Hände in seine, worauf der Kleinere nur seinen Blick senkte und kurz nickte.

„Er.. er mag es gern verwöhnt zu werden...koch was schönes…Kerzen gefallen ihm.. vielleicht eine Massage.. einfach etwas romantisches.. er tut immer stark, dabei mag er es genau so gern, wenn man ihn einfach etwas…verwöhnt und lieb zu ihm ist. Das.. könnte helfen.“, murmelte er ganz leise und würde fast wieder in Tränen ausbrechen.

„Meinst du? Naja.. da muss ich mir was ausdenken, ich kann nicht gut kochen.“

„Er mags auch gern selber zu kochen…wenn ihr zusammen kocht..“, murmelte er leise und lächelte tot traurig.

„Nee ich bin kein guter Koch, ich lass einfach was kommen, aber der Rest klingt gut. Danke, das ist lieb dass du mir geholfen hast. Bitte sag ihm nichts davon, ja? Sonst steh ich nachher als der totale Looser da.“

Er lachte leise und wuschelte Yuki kurz durch die Haare.

„Danke noch mal.“

Takuma grinste und wandte sich wieder ab und war auch schon wieder verschwunden. Das Yuki gerade begonnen hatte bitterliche Tränen zu weinen, das machte dem größeren gar nichts, für ihn zählte gerade einfach nur, dass er Miki wieder sanft stimmen konnte.
 

Yuki schluchzte leise auf, welches immer lauter wurde. Er war doch so ein Idiot, warum hatte er das getan? Warum zum Teufel hatte er ihm nur geholfen?

Er hätte froh darüber sein müssen, er hätte Takuma den Mittelfinger zeigen müssen, warum war er nur so unsagbar dumm?

Leise schluchzend sackte der Dunkelhaarige in sich zusammen und weinte bitterlich. Er liebte Miki viel zu sehr, als dass er mit dem Gedanken, dass der andere nicht glücklich war, leben konnte. Er wollte ihn glücklich sehen, egal wer ihn glücklich machte und ob er selber daran zerbrach. Er liebte Miki so sehr, dass er es alles gern in Kauf nahm.
 

Warme Arme schlossen sich plötzlich um ihn und eine total dumme Sekunde lang hatte er gehofft, dass es Miki war.

Doch als er Aya’s sanfte Stimme an seinem Ohr vernahm, schluchzte er wieder leise. „Was ist denn los? Hat er dir was getan? Oh ich schwöre ich trete ihm so dermaßen in den Arsch, dass er an meinen Zehen lutschen kann…“, der Dunkelhaarige lachte leise und schmiegte sich zutraulich mehr in Aya’s Arme.

„Nein…nein er… er wollte nur wissen… wie er sich am Besten bei Miki entschuldigt.“

“Hat er wieder Scheiße gebaut?“, wieder? Was bedeutete das denn nun schon wieder?

“Wieder?“

“Naja… er behandelt Miki sehr komisch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er ihn nicht glücklich machen kann.“, Yuki lachte bitter. Ach? Hatte Aya das auch schon bemerkt? Der einzige hier, der Miki glücklich machen konnte, das war ER… verdammt noch mal. Er allein!

„Keine Ahnung…ich…hab ihm geholfen.“

Er konnte spüren, wie Aya’s Umarmung sich lockerte und der Ältere ihn geschockt ansah. „Du hast ihm doch keine echten Tipps gegeben? Ich meine… das wäre doch die Gelegenheit gewesen, ihm total den Müll zu erzählen und ihn noch tiefer bei Miki sinken zu lassen.“

Yuki riss die Augen auf und starrte ihn an. WARUM war er nicht darauf gekommen? Verdammt diese Idee war Gold wert…und konnte nur von Aya kommen, zugegeben. Aber warum hatte er das denn nicht getan?

„Aya…ich …also.“

Der Rothaarige lachte leise und strich ihm über die Wange. „Du bist viel zu lieb… aber sag mal… Miki’s Blog. Er meint doch dich oder? Was ist vorgefallen, was sind das für Rosen?“

Yuki schluckte und krabbelte dann ganz vorsichtig auf den Schoß des Rothaarigen, welcher sich zu ihm auf den Fußboden gesetzt hatte.

“Ich…naja.“, Röte schoss ihm ins Gesicht und nervös knabberte er auf seiner Unterlippe herum… „Er hat mir…seit einer Woche…Rosen geschenkt heimlich, du kennst ihn ja. Und immer total süße Karten dazu geschrieben.“

Aya fiebste leise und klatschte sich die Hände vors Gesicht. „Nein…das hat er nicht? Wie süß ist er denn geworden? Und…lass mich raten… er hat seine Handschrift nicht verstellt?“, Yuki konnte nicht anders, als unter seinen Tränen leise zu lachen. „Er war schon immer so süß…aber plötzlich… ist es wieder so intensiv…so wie damals, bevor wir zusammen kamen…er ist so lieb, er hat mich sogar ausspioniert, nur um zu sehen ob mir die Rosen gefallen und als ich ihn erwischt habe, ist er schüchtern weggelaufen.“, Begeisterung war in Yuki’s Stimme nur zu deutlich zu vernehmen und er biss sich gleich darauf scheu auf die Unterlippe.

Ob man merkte, wie verdammt verliebt er war? Die Schmetterlinge in seinem Bauch waren von neuem entfacht und Miki hatte es einfach nur durch solche Kleinigkeiten bewirkt.

“Und…er HAT seine Handschrift nicht verstellt…außerdem rochen die Rosen alle nach seinem Parfum.“, Aya drückte ihn strahlend an sich und kraulte Yuki sanft im Nacken, denn jeder wusste, wie gern er es hatte. Miki würde ihn dafür sicherlich in den Arsch treten. Er konnte es nie sonderlich leiden, wenn irgendjemand mit seinem Yuki geschmust hatte oder ihn streichelte.

„Und dann hat er dir gesagt das er dich vermisst?“, Yuki schüttelte den Kopf und lächelte. „Nein das kam erst im Blog. Glaubst du es stimmt Aya? Bist du dir sicher, dass er es ernst meint?“

Der Ältere nickte langsam. „Ja.. ich weiß wie ernst er es meint, denn ich habe gesehen, wie sehr er gelitten hat, als du bei deiner Familie warst.“

„Und jetzt ist er auch ganz blass Aya…und ganz dünn ist er geworden…also ich meine dünner als sowieso schon..“, er biss sich auf die Unterlippe und blickte den Älteren wieder verzweifelt an. Was sollte er nur tun?

Warum konnte ihm denn keiner helfen?

„Du musst auf ihn aufpassen Yuki… du hast es in der Hand… wenn du ihn willst…dann hol ihn zurück, aber dann lasst euch nie wieder los.“
 

Miki war unterdessen kurz entschlossen vorm Probenraum angekommen und riss die Tür auf. „Ich bin zu späääät ich weiß aber…. ABER… ich habe euch etwas mitgebracht.“, gut dass auf dem Weg zu ihrem Probenraum eine Bäckerei lag, denn so konnte er seine leicht gereizten Freunde aufheitern, indem er ihnen Kuchen mitbrachte.

Neugierig von dem Tumult angelockt kamen auch Aya und Yuki – welcher sich hastig über die Augen wischte – aus dem Hinterzimmer. „So? Unser Vocal hat es auch mal wieder geschafft zur Probe zu kommen?“, er grunzte leise und hielt Aya ein Stück Kuchen vor die Nase. „Hat er und er hat Kuchen mitgebracht!“, er lächelte und der Rothaarige seufzte leise und strich ihm sanft durch die Haare.

„Okay…okay ich kann sowieso nicht lange sauer auf dich sein.“, Miki lächelte schüchtern und nickte ihm dann zu, bevor er ein Stück Kuchen nahm…den mit Schokolade, den er extra für Yuki genommen hatte und wir ein Luchs darauf geachtet hatte, dass kein Anderer wagte den zu nehmen.

Er legte ihn auf einen der Teller, die sie für besondere Zwecke in ihrem Probenraum aufbewahrten und ging langsam auf Yuki zu. Warum…drückte er sich so in die Ecke? Wollte er ihn nicht sehen?

“Yuki?“, murmelte der andere Vocal und blieb schüchtern vor ihm stehen. „Ich…ich hab dir auch was mitgebracht.“, seine Stimme klang unnatürlich hoch und er räusperte sich. Nein wie peinlich… Er war ein MANN er hatte Eier in der Hose, also warum machte er sich hier gerade so zum Idioten.

“Danke..:“, flüsterte Yuki nur und nahm den Teller vorsichtig in die Hand. Miki war hier? War er nicht bei Takuma um mit ihm Versöhnung zu feiern? „Schokolade,…“, er hörte ein leises Lachen und erschauderte. Wann hatte er Miki das letzte Mal lachen hören? „Natürlich Schokolade…glaubst du ich hätte vergessen wie sehr du auf diesen verboten süßen Kuchen stehst?“ Schnell kam er näher und drückte ihn einmal ganz sacht an sich. „Danke Miki…vielen Dank!“, es tat so gut Miki wieder zu umarmen und am Liebsten hätte er ihn nicht losgelassen.

“Das war doch nichts..“, war die leise Antwort und Miki lächelte ihn schüchtern an. „KÖNNEN WIR DANN?“

Dieser Sklaventreiber…keine 2 Minuten konnte r ihnen ein wenig Ruhe gönnen…

Doch sie taten wie ihnen geheißen… es war seit langer Zeit die erste Probe, bei der sie alle zusammen wieder Spaß hatten und sogar hin und wieder ausgelassen lachten.

゚・:,。✰What I want and what I need★゚・:,。゚

Kapitel 11 – What I want and what I need
 

Was keiner von ihnen ahnte war, dass Takuma – beladen mit allen möglichen Dekoartikeln, wie künstlichen Rosenblättern, Kerzen in einem kitschigen Rot und einer Kuschelrock CD – in die Wohnung des Dunkelhaarigen Vocals eingebrochen hatte. Yuki war so leichtsinnig gewesen und hatte seine Tasche unbeobachtet in diesem Probenraum stehen gelassen und es war ein Leichtes den Zweitschlüssel für Miki’s Wohnung daraus zu klauen.

Was viel diesem Zwerg überhaupt ein einen Schlüssel zu Miki’s Wohnung zu haben? ER war sein Freund und ihm stand es zu, diesen Schlüssel zu besitzen.

Er wusste nicht, wie lange Miki bei den Proben sein würde, denn anscheinend hatten diese schon begonnen, als er ihn auf dem Weg getroffen hatte.

Wie naiv der Ältere doch war…er hatte ihm wirklich geglaubt, dass er nach Hause gehen wollte, um ein wenig zu lernen…aber das würde seinen Plan nur erleichtern.

Einen Augenblick starrte er noch in seine Einkaufstasche und runzelte die Stirn. Auf diesen Scheiß stand Miki also wirklich?

Rosenblätter…Massageöl… Gott wer brauchte sowas schon? Wer brauchte ein ellenlanges Vorspiel, wenn es doch im Grunde nur darum ging ein wenig Spaß zu haben?

Dennoch war Yuki wohl der Einzige, der wirklich verstand, wie Miki tickte und deshalb wollte er ihm mal vertrauen.

Der Zwerg war viel zu naiv und lieb, als dass er ihm irgendwie hätte schaden können. Er war sich sicher, dass sein Freund genau auf diesen Abend abfahren würde…
 

Lieblos warf er die künstlichen Rosenblätter wahllos irgendwie auf das Bett und rieb dann mit den Händen ein wenig über die Bettdecke, um sie besser zu verteilen. Er wollte jedenfalls nicht auf Knubbeln liegen.

Danach kramte er die geschmacklosen, billigen Kerzen aus der Tüte und blickte sich um. Es waren nur 4 Stück… wo stellte er sie denn hin, damit Miki sie sah?

Irgendwann nach dem er bestimmt 10 Minuten missmutig durch das Zimmer geblickt hatte, entschied er sich dafür die Kerzen einfach auf die 4 Bettpfosten zu stellen. Das war doch mal was.

Schön fand er es nicht wirklich…aber ihn interessierte dieser Romantikscheiß auch nicht sonderlich.

Takuma grinste und packte das Massageöl auf die Bettdecke… wer weiß für was man sowas noch Zweckentfremden konnte? Dann würde das Geld wenigstens nicht total zum Fenster heraus geworfen sein.

Ein dreckiges Grinsen huschte über seine Lippen. Nun steckte er noch die CD in den Player und drückte auf Repeat, denn er wusste nicht wann Miki kam und so konnte wenigstens nichts schief gehen.

Nicht das er zum Sex Musik brauchte aber naja…
 

Es dauerte auch gar nicht lange und Miki – der einen wirklich wundervollen Nachmittag hinter sich hatte – kam strahlend in die Wohnung. „Jaaaaack~~ ich bin wieder zu Hause.“, rief er freudig und schloss einen Moment lang die Augen. Er hatte Yuki wieder gesehen…Yuki hatte ihn angelächelt… und hatte ihn sogar gefragt, ob er seinen Blog gelesen hatte.

So dumm, dass er das vergessen musste. Doch Yuki war nicht böse, auch wenn er aussah, als wollte er wirklich, dass Miki darin las.

Und genau das hatte er nun vor…allerdings…

Er runzelte die Stirn. Irgendwas war doch anders. Er hätte schwören können, dass er die Haustür zweimal rumgeschlossen hatte, als er gegangen war und jetzt ging sie einfach zum Öffnen.

Außerdem lag ein anderer Geruch in seiner Wohnung. Nur dezent, doch kam er ihm nicht bekannt vor.

Verwirrt und doch wachsam ging er langsam weiter in die Wohnung hinein….Jack kam nicht wie üblich auf ihn zu gerannt. Warum? Was war denn mit seinem Katerchen los?

Hatte er sich mal wieder selbst auf dem Balkon ausgesperrt?

Der dicke Kater kam ja immer durch den Spalt des gekippten Fensters raus…aber niemals wieder herein.

Miki beschloss nachzusehen, doch zuckte er mächtig zusammen, als er plötzlich warme Arme um sich spüren konnte.

„AAAAAAAAH!“, schrie er auf und wirbelte herum. Keuchend und zitternd starrte er direkt in das Gesicht von Takuma.

“Was… was machst du denn hier?“, hauchte er erschrocken und griff sich an die Stirn.

“Ich … ach Miki ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir so leid, dass ich dir immer wieder zu nahe trete und nicht verstehe, dass du so ganz anders tickst als ich.“, sanft landete Miki wieder in seinen Armen und spürte die rauen Lippen auf seinem Gesicht. „Ich…ja es ist schon gut…“
 

“Nein…es tut mir wirklich leid Miki….komm.“, verhalten grinsend brachte Takuma ihn ins Schlafzimmer und presste ihn dabei zärtlich an sich.

Der Raum war abgedunkelt und ganz schwach wurde er von den 4 mickrigen – wie Miki sofort dachte – Kerzen erleuchtet, die irgendwie auf seinem Bett standen.

“Oh…“, hauchte er leise und blickte sich um. Takuma hatte das arrangiert? Er hatte dies alles gemacht, nur um Miki eine Freude zu machen?

Warum?

Warum tat TAKUMA so etwas? Solch ein Abend hatte eher eine andere Note… es erinnerte ihn an etwas ganz anderes, doch fiel ihm einfach nicht ein woran.

Die warmen Arme drückten ihn wieder sanft und er hörte den Anderen leise in sein Ohr schnurren.

“Gefällt es dir?“

Gefiel es ihm? Es wirkte… plump…unromantisch, doch Miki hatte keine Chance das zu sagen, denn schon fand er sich auf dem weichen Bett wieder. Seine Hand glitt über die Blütenblätter, die er im halbdunkeln gar nicht erkannt hatte. Plastik….wie überaus romantisch.

„Ehm…. Ja… ja es ist schön.“, hauchte er leise und merkte, wie der Braunhaarige seine Lippen heiß auf seine drückte und ihn verlangend küsste. Hatte nur er den Eindruck, dass dies hier schon wieder unweigerlich auf Sex herauslief, oder war er schon paranoid?

Sanft drückte er sich von Takuma weg und als er ihm in die Augen sah, durchzuckte es ihn wie ein Blitz.

YUKI!

Mit ihm hatte er doch genau diesen Augenblick gehabt… es war in ihrem 2. Jahr gewesen… Yuki hatte in der ganzen Wohnung Teelichter aufgestellt und eine Spur aus echten Rosenblättern von der Haustür bis in sein Schlafzimmer verteilt…

Miki spürte förmlich noch die Aufregung, die er damals empfand… die ganze Wohnung schien nach Yuki’s Parfum zu riechen, überall schienen Schatten an den Wänden entlang zu tanzen, die von den Kerzen kamen und Miki hatte jemals gedacht, Yuki wäre aufgetaucht…

Doch nein… er hatte auf seinem Bett gewartet…im ganzen Raum waren noch viel mehr Kerzen und er saß in einem Herz aus Rosenblättern.

An diesem Abend hatte Yuki ihn zum ersten Mal verführt und er wusste dass er niemals einen tolleren, aufregenderen und schöneren Moment erleben würde…
 

Er wurde zurück in die Realität geholt, als er harte Lippen auf seinem Hals spüren konnte, die sich immer wieder an seiner weichen Haut vergingen. So gierig und verlangend… nichts hatten sie von der schüchternden Sanftheit von Yuki…

Und doch brachten sie ihm zum keuchen…endlich hatte er seinen kleinen Schatz wieder… es war nicht Takuma…nein es war Yuki der ihn so berührte…inmitten von Kerzen, in diesem Herz aus Rosen…

“Ah…Yuki…“, stöhnte er leise und… das Gefühl verschwand augenblicklich.

“WAS?“

Miki schlug die Augen auf und sah sich um. Er war in seinem eigenen Bett…vor ihm saß….eindeutig nicht Yuki… es war Takuma. Und dieser starrte ihn gerade verflucht sauer an. „Eh?“ – „DU HAST DEN NAMEN DEINES EX GESTÖHNT!“

Miki blinzelte verwirrt und sah sich um. Es waren immer noch die harten Kunststoff Blütenblätter und die hässlichen roten Kerzen, die aussahen, wie mit billigem Lippenstift angemalt.

„MIKI ANTWORTE!“

“Woher…hattest du die Idee für diesen Abend?“, er ging gar nicht darauf ein, dass er hier irgendwas gestöhnt haben sollte. Es war ihm auch irgendwie scheißegal. „Takuma? Du kommst doch nicht von selbst auf sowas.“

Der Jüngere fauchte wie eine Katze und stieß Miki hart ins Bett. „Ich wollte dir etwas Gutes tun… ich wollte dir eine FREUDE machen.“

Eine der fein geschwungenen Augenbrauen des Kleineren wanderte in die Höhe. Klar… eine Freude bestehend aus 99 Yen Artikeln. Wahnsinn.

Selbst die komische CD, die er jetzt erst wahrnahm klang wie aus dem vorherigen Jahrhundert, nur mit einer hübschen Portion Kratzern drauf.

„Das ist trotzdem nicht dein Stil…du weißt nicht, dass ich sowas mag. Du konntest es nicht wissen.“ murrte er leise weiter und blickte Takuma wieder leicht sauer an. „Ich mein … das ist auch ein Trick um mich ins Bett zu bekommen, keine Frage…aber noch mal… von wem weißt du das?“

Der braunhaarige Mann war aufgesprungen und hatte wütend gegen eine der Kerzen getreten. Aber die waren offenbar so schlecht, dass sie einfach verlöschte, als sie umkippte.

„Ich bin zu deinem scheiß Ex gerannt…habe ihn angefleht mir zu sagen wie ich dir eine Freude machen kann, aber dir ist es sowas von EGAL, was ich für dich tue…ich kann es doch nie recht machen.“

Wusste er doch, das der Grundgedanke nur von Yuki kommen konnte… er lächelte. „Sieh es doch endlich ein. Du bist nicht Yuki…und niemals wirst du mir so viel bedeuten, wie er.“, hauchte er leise und spürte kurz darauf nur noch einen stechenden Schmerz, denn sein Freund hatte ihm eine geknallt. Sein Kopf ruckte zur Seite und er funkelte zu ihm herauf. „Warum fickst du dann nicht mit ihm, wenn er so toll ist?“

Miki erhob sich und grollte ganz leise… „Weil es mir nicht nur ums ficken geht…das wirst du niemals verstehen und nun sag mir gefälligst, wie du überhaupt hier herein gekommen bist!“

Es klimperte leise und Miki blickte neben sich auf das Bett, wo ein silberner Schlüssel lag. Ein Stoffanhänger in Form eines kleinen Teufels hing daran. Miki erkannte ihn sofort, besaß er doch das Gegenstück, nur mit einem Engel als Anhänger.

„Er sollte seine Sachen nicht so offen liegen lassen.“

“Heißt das… Hast du in Yuki’s Sachen gewühlt?“

Takuma zuckte nur mit den Schultern und blickte sauer zur Seite. Miki fasste es nicht. Okay es war wunderschön, dass Yuki seinen Schlüssel immer noch bei sich trug, aber was fiel dem Anderen ein, diesen zu klauen.

„Raus… verschwinde…“

“Aber Miki…“

“RAUS!!!“
 

Die Tür fiel ins Schloss und Miki strich sich seufzend durch die Haare. Was für eine Nacht…

Schnell machte er ein Foto von der Misere im Schlafzimmer und grunzte. Yuki würde sich tot lachen, wenn er das sah.

Und Miki würde es ihm zeigen…einfach nur, um ihn auch liebevoll in den Arsch zu treten, damit er demnächst doch ihre Geheimnisse für sich behielt…
 

Er setzte sich wieder an den Laptop und las den Blogeintrag von Yuki. Ein strahlen ging über sein Gesicht, als er geendet hatte.“ Jaaaaack… er vermisst mich auch, er vermisst mich… ER VERMISST MICH!“, schrie er glücklich und tanzte mit dem kleinen Kater laut trampelnd im Kreis herum, worauf die Nachbarn mit einem dezenten Klopfen des Besens reagierten.

„Sorry…“, lachte er leise und blickte wieder glücklich auf den Blog. Verdammt Yuki hatte also die ganze Zeit gewusst, wer ihm die Rosen gebracht hatte und er hatte sich trotzdem so gefreut?

Liebte Yuki ihn denn auch noch? Ein kleines Bisschen vielleicht?

Hatte Aya doch recht gehabt??

Miki schluckte und roch verstohlen an seiner Kleidung. Okay… das hätte er bedenken sollen. Natürlich kannte der Blonde seinen Geruch…aber wer konnte denn ahnen, dass der Duft seines Parfums auf diese doofen Blumen überging?

Irgendwie fühlte er sich gerade ziemlich dumm…UND er musste schmunzeln…
 

SIEH dir das BILD an und staune…>.<

Ich fühle mich gerade ziemlich dumm…erstmal wegen dem Parfum und dann auch noch, weil mein so genannter Freund Tipps von dir braucht, um mich ins Bett zu kriegen…und sogar dabei noch kläglich scheitert…
 

Er musste grinsen und hielt einen Moment inne… konnte er? Warum denn nicht…
 

Es ist aber nichts geworden, da ich durch gehasste Berührungen einen geliebten Namen gestöhnt habe…hat ihm anscheinend nicht so gefallen…
 

Er lachte wieder leise und schrieb noch schnell ein paar abschließende Worte, die nun doch etwas liebevoller waren…
 

Wenn du mich wirklich vermisst…postest du im nächsten Blog ein…Bild von der Grinsekatze aus Alice im Wunderland!

Und sei dir gewiss… ich vermisse dich viel mehr.
 


 

Yuki war nach den Proben genau so glücklich nach hause gerannt wie Miki. Er war einfach nur gut drauf, woran das lag, wusste er selber nicht genau. Vielleicht einfach nur, weil die Proben endlich mal wieder gut verlaufen waren, weil sie Spaß gehabt haben und weil Miki so liebevoll an ihn gedacht hatte, indem er ihm einen Schokoladenkuchen gekauft hatte.

Sowas war einfach nur lieb und das hatte Miki einen dicken Plus-Punkt beschert.
 

Leider hatte er heute keine Rose vor seiner Tür liegen, wie sonst immer, aber vielleicht würde Miki ja den Mut haben, ihm die nächste Rose persönlich zu geben, das wäre doch mal schön.

Er schloss die Tür wieder hinter sich und packte seine Jacke in den Schrank. Wie er Unordnung doch hasste. Er wollte duschen. Und er wollte wissen, wie diese Versöhnung mit Takuma und Miki gelaufen war. Wer wusste das schon genau? Er war nicht neugierig, nein gar nicht, er wollte es nur gern wissen.

Er suchte sich frische Klamotten zusammen und stutzte, als er einem ihn bekannten Pullover im Schrank erblickte. Es war nicht seiner, aber er kannte ihn trotzdem mehr als nur genau.

„Miki…“; murmelte er leise und nahm den Pullover in die Hand. Hatte Miki ihn hier vergessen? Er hatte seine Sachen aus Yuki’s Wohnung eigentlich herausgeholt, genau so wie er Yuki's Klamotten wieder mitgebracht hatte. Aber den Pullover musste er wohl vergessen haben.

Yuki lächelte lieb und drückte seine Nase in den weichen Stoff, atmete den Geruch tief ein und seufzte leise aus.

Er vermisste es so sehr mit dem anderen zu kuscheln oder ihm nahe zu sein. Vielleicht sollte er Miki seinen Pullover wieder geben, besonders weil es einer seiner Lieblingspullis war, das wusste Yuki noch. Ohne den war Miki nie glücklich gewesen, ein Wunder, dass er ihn noch nicht vermisste.

Ein kleines Grinsen huschte über Yuki's Lippen.

Wenn er ihn bisher nicht vermisst hatte, dann würde er ihn wohl die nächsten Tage auch nicht vermissen.

Leise summend trat Yuki ins Badezimmer und begann sich aus seinen Sachen zu schälen und dann zu duschen, trocknete sich danach ab und zog Miki's Pullover einfach über und kuschelte sich in diesen.

Es war so schön, irgendwie so, als wäre Miki gerade bei ihm.
 

Leise summend rannte er durch die Wohnung und setzte sich schon irgendwie, wie üblich, an den Laptop und begann Miki's Blog zu stalken, immerhin musste er doch wissen, was in dem Leben des anderen vorging, wenn er ihm das nicht einfach erzählte.

Und wirklich, da war wieder eine neue Nachricht.

Schnell überflog er die Zeilen und grölte laut los vor lachen.

„Ach du heilige...“, miepste er lachend und besah sich das Bild.

„Wie kann jemand nur SO schlecht sein?“, miepste er leise und schüttelte den Kopf, konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen.

Schnell las er noch die nächsten Worte, wobei ihm sein Kichern im Halse stecken blieb und ein quietschen heraus kam.

„Einen geliebten Namen gestöhnt?“, fragte er leise und schluckte hart. Hatte Miki etwa seinen Namen gestöhnt? Das konnte doch nicht sein, oder? Wenn doch.. oh Gott Takuma würde ihn hassen dafür…und wenn schon, er sollte Miki in Ruhe lassen..

Aber wie süß das war... er konnte es sich richtig vorstellen. Ob Takuma wohl sehr sehr sauer war? Na hoffentlich.

Yuki las noch weiter und grinste wieder.

Er sollte eine Grinsekatze als Bild posten? Hatte er sowas? ...Ja doch, er müsste irgendwo eine haben immerhin hatte Miki ihm mal welche geschenkt, weil Yuki irgendwann diese Leidenschaft mit Miki geteilt hatte.

Aber Grinsekatze…irgendwie musste er an Jack denken. Er vermisste die kleine Katze so sehr. Wie gern würde er sie einfach wieder sehen und mit ihr kuscheln. Wie gern würde er mit Miki und Jack wieder auf dem Sofa liegen und kuscheln.
 

Yuki seufzte leise und stand auf, holte sein Handy hervor und fotografierte seine Kette, mit der Grinsekatze als Anhänger und lud es auf seinem Blog hoch.

Schnell überflog er noch mal Miki's Worte und nickte dann wieder, begann langsam in seinen Blog zu schreiben.
 

Oh Gott, hätte ich gewusst, das er so sehr versagt, hätte ich das noch selber gemacht, das ist ja eine Zumutung…das tut mir ja SO leid, ich hätte ihm wohl besser nichts sagen sollen, damit hätte er vielleicht besser gepunktet.
 

Er grinste und nickte kurz, dachte dann wieder nach. Was sollte er denn dazu schreiben, dass er einen anderen Namen gestöhnt hatte?

Ein sanftes rot trat wieder auf seine Wangen, als er weiter schrieb.
 

Ohoo, einen anderen Namen gestöhnt als den deines Freundes? Also wirklich, kein Wunder das er eingeschnappt war, aber bei so einer Aktion und in Gedanken an einen anderen viel schöneren Tag, kann ich das sehr gut verstehen.
 

Sollte er gemein sein? Ach warum eigentlich nicht, einmal durfte er das...
 

Ich bin eben besser als er PHA :P
 

Yuki kicherte leise und nickte dann. Er wusste eben, dass er die besseren Ideen hatte. Naja okay, so selbst eingenommen war er wirklich nicht, aber… naja.. er war vielleicht einfach Einfühlsamer als Takuma.

Schnell setzte er das Bild der Kette von der Grinsekatze in seinen Post und lächelte.
 

Woher soll ich denn wissen, dass du mich viel mehr vermisst als ich dich? Aber ich weiß wen ich noch sehr vermisse... und das ist Jack... er fehlt mir so, am liebsten würde ich ihn ein paar Tage bei mir aufnehmen. Ich vermisse es wie er mich leise in den Schlaf schnurrt oder einfach mit mir kuschelt. Ich lass ja sonst niemanden an mich heran außer Jack und... dich..
 

Yuki lehnte sich etwas zurück und biss sich auf die Unterlippe.

Er hatte Kenshiro schon lange nicht mehr einfach umarmt. Aber dem schien das gar nicht aufgefallen zu sein. Jetzt wo er Kenshiro als Freund hatte... wollte er ihn gar nicht mehr. Aber er wollte auch nicht einfach wieder Schluss machen, auch wenn er das dringende Bedürfnis dazu hatte.

Er hatte es heute so sehr genossen Miki wieder umarmen zu dürfen. Es war zwar nicht dolle oder intensiv, aber er hatte immerhin den Mut gehabt und es tat so unendlich gut. Dieser Geruch, die Wärme.. einfach alles.
 

Yuki seufzte wieder leise aus. Zum wievielten male eigentlich heute schon?

Er sah seinen Eintrag noch mal an und lächelte.
 

Hab heute leider keine Rose bekommen :( wie schade.. *schnut *
 

Er lächelte und schickte den Eintrag einfach ab.

Er bestand nicht darauf jeden Tag eine Rose zu bekommen, aber Miki sollte einfach merken, dass er gern welche bekam, auch wenn er das wahrscheinlich schon wusste... natürlich wusste er das, das hatte er ja selber gesehen.

Yuki schüttelte über sich selber den Kopf und sah auf, als es an der Tür klingelte.

Sein Blick fiel noch mal zum Laptop, ließ diesen aber an und stand auf.
 

„Oh hallo Kenshiro, was machst du denn hier?“

„Ich.. wollte dich einfach mal sehen Yuki…wie geht’s dir? Du hast dich nicht bei mir gemeldet wegen Treffen im Park.“

„Oh... oh das tut mir sehr leid, wir haben heute das erste mal seit langem wieder richtig geprobt und Spaß gehabt dabei muss ich es vergessen haben, das tut mir leid, ehrlich. Willst du rein kommen?“

„Ehm nein, ich hab keine Zeit, ich wollte dich nur sehen und gucken ob alles okay ist.“

Yuki seufzte leise und nickte kurz.

„Ja, es ist alles okay, mach dir bitte keine Sorgen.“

„Naja weißt du, du meldest dich gar nicht mehr bei mir, das finde ich sehr schade. Ich vermisse dich sehr, ich wollte nur, dass du das weißt..“

Yuki sah bedrückt zu Boden und nickte.

„Danke…ich…es tut mir Leid, ich versuch mich öfters bei dir zu melden, nur im Moment hab ich ein paar Probleme die ich in den Griff kriegen muss und…naja…ist eben alles nicht so leicht.“

„Ja verstehe ich, das kenn ich nur zu gut, wenn einem die Arbeit über den Kopf wächst, ne?“

Yuki kicherte leise und nickte.

„Ja genau...“, murmelte er kurz und wollte gar nicht weiter auf sein Problem eingehen, Kenshiro schien es auch gar nicht zu interessieren, da er einfach weiter sprach.

„Süßer, sehen wir uns heute Abend vielleicht? Ich würde gern mit dir Essen gehen oder was schönes machen, weißt du…also…einen schönen romantischen Abend oder so..“

Yuki schluckte. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei der Sache und zuckte mit den Schultern.

„Naja eigentlich.. hab ich noch was zu tun und morgen hab ich auch keine Zeit, da gehen wir mit der Band weg. Wir wollen seit langem mal wieder einen Bandabend machen und da freu ich mich schon riesig drauf. Wirklich sonst gern aber im Moment hab ich einfach keine Zeit. Mein Job nimmt mich voll ein im Moment. Sei nicht böse ja.“

Er wimmelte seinen Freund gerade eiskalt ab und es machte ihm nicht mal mehr etwas aus, was war mit ihm los?

„Achso.. na gut.. dann .. ruf ich dich an oder du mich, wenn du wieder Zeit hast, ja.“

Yuki nickte und lächelte etwas.

„Ich lieb dich Kleiner, machs gut.“, hauchte Kenshiro leise und wollte Yuki einen kleinen Kuss auf die Lippen drücken, welcher seinen Kopf etwas zur Seite drehte, sodass Kenshiro nur seinen Mundwinkel traf, was aber auch okay zu sein schien.

Yuki sah dem anderen noch einen Moment hinterher und betrat dann seine Wohnung wieder, schloss die Tür hinter sich.

Er war schon gemein…Aber irgendwie hatte er einfach nicht mehr das Bedürfnis ihm nahe zu sein.
 

Yuki wuselte noch eine Weile einfach in seiner Wohnung herum und hatte irgendwie das Bedürfnis seine neue Umhängetasche, die er in den Staaten gekauft hatte, einzuweihen und zu benutzen.

Also kramte er alle Sachen aus seiner alten Tasche heraus, legte sie auf seinen Wohnzimmertisch und holte seine neue Tasche her.

Schnell packte er alle Sachen an verschiedene Plätze. Jedes brauchte seinen einen Stammplatz, damit Yuki sie auch jederzeit wieder finden konnte.

Das Portemonaie in eine Innentasche, sein Notizbuch in eine Seitentasche, sein Feuerzeug für alle Fälle außen rein, sein Make-up konnte einfach so in das große Fach, sein Haarspray – wer dachte er sei Eitel hatte sich getäuscht, er sah nur gern gut aus – seine Kopfschmerztabletten für Unterwegs... aber irgendwie fehlte etwas.

Yuki sah sich auf dem Tisch um. Da lagen noch jede Menge Süßigkeiten, die er gern dabei hatte, Kaugummis, ein Haarband bzw Haarnadeln, sein Aya-Glücksbringer vom letzten Rummel, sein Photobüchlein mit den ganzen Puris..

„Verdammt wo ist Miki's Hausschlüssel?“, miepste er entsetzt und sah sich panisch auf dem Tisch um.

Nichts...

In seiner alten Tasche?

Nichts..

Unter dem Bett?

Moment mal... aber nein...

„Das kann doch nicht wahr sein..“, jammerte er leise und blickte sich suchend um. Der konnte doch nicht einfach weg sein, er hatte ihn gestern doch noch in der Hand gehabt und hatte daran gedacht, ob er ihn Miki wieder geben sollte, hatte sich aber dagegen entschieden. Er wollte ihn gern behalten nur wenn Miki ihn drauf ansprach würde er ihm den geben, vorher nicht.
 

Wie ein tasmanischer Teufel jagte Yuki durch seine kleine Wohnung, die ihm gerade so groß vorkam.

Er fand den Schlüssel einfach nicht, weder in der Dreckwäsche, noch in seinem Kleiderschrank, nicht im Bett, unter dem Sofa, unter dem Fernsehertisch, Schreibtisch, Küchentisch, Stubenschrank, Bettdecke, Suppentopf – man musste ja sicher gehen – allgemein, er war WEG geworfen

„Oh naaaaain~...“, miepste er leise und ließ sich jammernd auf den Boden sinken.

„Warum ist er nur weg? … warum? Ich hatte ihn doch immer in meiner Tasche, wo kann er denn nur sein?“, miepste er kurz und verkroch sich in Miki's Pulli.

Vielleicht hatte er ihn im Proberaum liegen lassen!

Schnell sprang Yuki auf und nahm sich seine Jacke, SEINEN Hausschlüssel – er sollte dringend den von Miki und seinen an einem Schlüsselbund tragen – und rannte hinaus, zurück zum Proberaum. Wie gut dass jedes Mitglied einen Schlüssel dazu hatte.
 

Der dunkelhaarige Vocal stürmte den Proberaum gerade zu und durchsuchte diesen genau so sehr wie seine eigene Wohnung, nur dass er hier keine Sachen willkürlich durch den Raum schmiss, sondern alles an seinem Platz ließ. Aber auch hier war nichts.

„Ich hab ihn wirklich verloren..“, miepste er leise und war schon wieder den Tränen nahe.

Er hatte Miki damals so sehr versprochen darauf aufzupassen, er war so stolz auf diesen Schlüssel gewesen und hatte Miki auch seinen anvertraut, den er wahrscheinlich noch immer hatte.

Nur er hatte ihn verloren.

Leise schluchzte er auf und vergrub sein Gesicht hinter seinen Händen.

Er war wirklich zu nichts zu gebrauchen. Warum hatte er ihn denn nur verloren? Warum nur?

Er wischte sich die Tränen weg und schlurfte wieder langsam nach Hause.

Wie sollte er das Miki denn nur erklären? Wie denn?

Ich werde ganz gut drauf aufpassen und ihn mit meinem Leben beschützen, den kriegt keiner und verlieren werde ich den auch nicht einfach PHA!, hatte er damals seinem Freund gesagt und hatte den Schlüssel ganz fest an sich gedrückt.

Er hatte Miki dann auch gleich seinen Schlüssel gegeben, den dieser genau so wie seinen Augapfel bewahrt hatte. Zusammen hatten sie noch Schlüsselanhänger gekauft. Er hatte Miki einen Engel und Miki ihm einen Teufel geschenkt gehabt. Sie passten sich einfach immer aufeinander ab. Es war so toll gewesen.
 

Leise seufzend tapste er die Stufen zu seiner Wohnung wieder hoch und stutzte dann, als er jemanden vor seiner Tür stehen sah und erstarrte.

„Miki?“, murmelte er leise und bog nun ganz um die Ecke, worauf sich der dunkelhaarige zu Yuki umdrehte und lieb lächelte.

„Da bist du, ich dachte schon, du bist gar nicht zu Hause.“, murmelte er grinsend, worauf Yuki etwas rot wurde und lieb lächelte.

„Ich war…noch mal weg…aber jetzt bin ich wieder da.“, murmelte er scheu und lächelte noch immer, sah an Miki runter, der einen Katzenkorb dabei hatte. Hatte Miki etwa seinen …

„Ich hab deinen Blog gelesen und hab Jack einfach gleich mitgebracht, wenn es dir recht ist. Er hat dich genau so sehr vermisst, wie du ihn. Und da du ihn gern wolltest, dachte ich mir, dass ich ihn dir einfach etwas überlass, wenn du willst.“

Yuki quiekste freudig und nickte.

„Ich freu mich total, aber kommt erstmal rein.“, murmelte er schnell und schloss seine Tür auf, ließ Miki vorgehen und schloss die Tür dann wieder hinter sich.

Es war komisch, das Miki wieder bei ihm war, aber doch war es ein schönes Gefühl.

„Hast du was gesucht?“, fragte Miki leicht amüsiert und sah sich in dem Chaos im Wohnzimmer um, worauf Yuki etwas hoch fuhr.

„Naja, schon ..“, murmelte er leise und zog seine Jacke wieder aus, hing diese weg. Dass er Miki's Pullover noch immer trug, fiel ihm gerade gar nicht ein, da er noch immer an den Schlüssel denken musste. Wie brachte er es Miki denn am besten bei, dass er sich wohl lieber ein neues Schloss zulegen sollte, nur weil er zu dumm war besser auf den Schlüssel aufzupassen?!...
 

Miki drehte dem Kleineren gerade den Rücken zu und ließ Jack aus seinem engen Gefängnis, der sich sofort leise schnurrend auf Erkundungstour wagte. Ohja sein Kater fühlte sich hier genauso wohl, wie Miki selbst.

Als Miki sich wieder erhob zog er leicht die Augenbrauen zusammen und blickte Yuki ein wenig verwirrt an… Warum war er denn so nervös? Was war geschehen? Hatte jemand seinem Kleinen wehgetan?

Eine unerklärbare Wut kroch in ihm hoch, obwohl er doch noch gar nicht sicher wusste, dass irgendetwas mit Yuki passiert war..

„Kleiner was ist denn los? Du bist ja total durcheinander.“, er trat ein wenig näher an den Jüngeren heran und blickte ihn an. „Ich… also ich…“, Yuki blickte zu Boden und biss sich auf die Unterlippe.

„Seit wann vertraust du mir denn nicht mehr?“, als warme Finger sich auf seine Wange legten ruckte sein Kopf erschrocken nach oben. „Aber …ich … natürlich vertraue ich dir.“, hauchte er leise und schmiegte sich ganz unbewusst mehr in die Handfläche des Älteren. „Dann sag mir doch… was dich so beschäftigt…“, er grinste plötzlich und zupfte an dem Pullover rum, den Yuki trug und der dem Vocal ein wenig zu groß war. Dennoch stand er ihm sehr sehr gut. Miki hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass er den Pullover vergessen hatte.

Kurz nachdem Yuki nach Amerika geflogen war, hatte er noch einmal kurz daran gedacht und wollte ihn wieder haben. Er hing wirklich an diesem Stück, doch jetzt… wo Yuki ihn trug?

Er sah so niedlich darin aus und es berührte ihn sehr, dass er seinen Pullover anhatte und sich so tief hinein kuschelte.

„Oder hast du ein schlechtes Gewissen weil du meinen Pullover trägst?“, hauchte er leise und ließ seine Hände schüchtern über Yuki’s schmale Schultern gleiten. Er war wirklich dünn geworden… man konnte bei ihm jeden Knochen spüren, das war zwar immer so, doch niemals so intensiv.

Yuki zuckte wieder zusammen und blickte an sich herab. „Miki … ich also… ich wollte ihn dir zurückgeben. Du … du musst ihn vergessen haben, als du damals all deine Sachen mitgenommen hast und ja….Naja er lag in meinem Schrank…und ich dachte…ich könnte ihn einmal…anziehen.“

Der Dunkelhaarige sagte nichts und wandte sich nur von Yuki ab. Selbstsicher… wenigstens nach Außen hin lief er ins Wohnzimmer und kuschelte sich auf die weiche Couch…wie sehr hatte er dieses Sofa vermisst… wie sehr?

Er wusste, dass sein kleiner Schatz ihm schüchtern folgte und deshalb pattete er auf den Platz neben sich.

„Komm schon…“, hauchte er leise und wurde ein wenig rot um die Nase.

“Ich bin nicht wegen dem Pullover hier… den hab ich doch schon längst vergessen.“, murmelte er lieb und blickte Yuki wieder an, als er sich scheu neben ihn setzte.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Eigentlich steht er dir ja viel besser…“, ach wie sehr liebte er doch diesen Farbwechsel im Gesicht des schwarz-blonden… er liebte es einfach nur ihn ein wenig zu ärgern.

“Ich…ich gebe ihn dir wieder…wirklich“, fiebste Yuki noch einmal und krallte sich sanft in die Pulloverärmel.

Er dachte wirklich, dass Miki ziemlich sauer auf ihn sein musste, denn immerhin hatte er dieses Oberteil so gern und er mochte es eigentlich auch nicht sonderlich, wenn man seine Lieblingssachen benutzte. Okay Yuki hatte immer gedurft, aber wusste er denn, das es immer noch so war?

„Nein.“

“Wie nein?“, Yuki runzelte verwirrt die Stirn und biss sich auf die Unterlippe.

„Soll…soll ich ihn sofort ausziehen?“, Yuki war drauf und dran sich hier vor ihm zu entblößen, dass nun auch Miki rot anlaufen ließ. „Ein … sehr schönes Angebot…aber auch…auch das hab ich nicht gemeint.“, schnell griff er zu und hielt sanft die Hände des Jüngeren fest.

“Warum hast du denn solche Angst vor mir, Yuki? Ich… will dir den Pullover schenken… damit du…etwas von mir hast, wenn ich nicht bei dir bin.“, Yuki starrte ihn an und er ließ seine Hände wieder sinken.

War es denn schon wieder nicht richtig, was er hier tat? Da wollte er lieb zu Yuki sein…lieber als er eine lange Zeit war. Das wusste er selbst, doch irgendwie wollte Miki alles wieder gut machen.

„Das ist…nicht dein Ernst?“, hauchte der Kleinere doch Miki zuckte nur die Schultern, wie er es immer tat, wenn er verwirrt war. Wenn Yuki seinen Lieblingspullover nicht haben wollte… was sollte er denn noch machen?

Er würde sich ja gerne selbst an den Schwarz-blonden verschenken, doch er wagte diesen Schritt einfach noch nicht.
 

Das nächste was Miki mitbekam war, dass er mit Schwung auf dem Sofa landete und der kleine Körper Yuki’s sich haltlos schluchzend an ihn klammerte. „Ich… jetzt wein doch nicht.“, miepste der Dunkelhaarige verwirrt und schlang schon automatisch seine Arme fest um den Kleineren.

„Ich…oh Miki… danke … ich…“, er liebte ihn…oh wie sehr er seinen Miki doch liebte… es war so wie vor vielen Jahren… Miki wusste immer noch, womit er ihm die größte Freude machte. Ihm war es genauso wie Yuki egal, was der Materialwert einer Sache war, denn solange man den Anderen mit kleinen Geschenken wirklich glücklich machte, war die Mission erfüllt.

„Vielen vielen Dank! Ich liebe den Pullover so sehr…ich werde immer darauf aufpassen!“, weinte Yuki leise und drückte sich mehr an Miki, der ihm sehr sehr unbeholfen über den Rücken streichelte.

Ja er war überfordert…so lange hatte er sich Nähe zu Yuki gewünscht und dann kam sie so plötzlich.

“Ich bin froh, dass ich dir noch immer eine Freude machen kann.“, einen Moment lang nur vergrub er seine Nase in den weichen Haaren des Kleineren und seufzte leise aus. Wie sehr er ihn nur vermisste.

„Nun beruhige dich bitte… das ist doch kein Grund zum weinen.“, er lächelte lieb und schob Yuki ein wenig von sich.

„Doch!“

“Willst du jetzt mit mir streiten?“, der Kleinere musste leise lachen und lehnte sich wieder vorsichtig und schüchtern an den Größeren heran und blinzelte zu ihm herauf. „Nie wieder…“, sagte er nur leise und lächelte, als Miki endlich den Arm um ihn schlang. Wie lange hatte er darauf gewartet wieder so an ihn geschmust da zu sitzen.

“Ist auch besser für dich…sonst überlege ich mir noch mal, ob du jemals wieder Rosen von mir bekommst.“, Miki lachte leise, als er die kleine Schnute des Blonden sah. „Du bist ein Gefühlskrüppel, Miki.“

“Na das sage ich dir seit 3 1/2 Jahren mein Schatz.“
 

Stille breitete sich zwischen ihnen aus… das leise gemurmelte Kosewort hing wie eine Gewitterwolke über ihnen und prasselte aus imaginärem Regen immer wieder auf sie herab. Miki hatte ihn Schatz genannt…seinen Schatz… War er denn immer noch so sehr mit ihm verbunden?

Warum hatte er ihn nur verlassen? In dieser Sekunde war alles wie früher … und doch… es war so anders. Sie hatten Beide Angst vor davor wieder zu sprechen und doch hielten sie sich fest in den Armen.

„Miki…“

“Hai?“, der Kleinere drehte sich ein wenig in den Armen des Anderen um und legte ihm schüchtern die Hand auf den Bauch. Es war, als wären sie zum ersten Mal so nahe beieinander. Es war, als hätten sie sich niemals berührt oder gestreichelt.

Jack sprang auf das Sofa und kuschelte sich schnurrend zwischen sie. „Hallo mein Baby…“, flüsterte Yuki noch leise und streichelte das weiche Fell ihrer Katze, die mehr wie ein Kind für sie war.

„Was war denn Yuki?“, Miki’s Stimme war rau… belegt und er war wahnsinnig nervös. Würde Yuki ihm nun stecken, dass er nie wieder Schatz genannt werden wollte? Das der einzige Mensch der das noch durfte Kenshiro war… sein Freund… den Yuki sicherlich über alles liebte.

Genauso, wie er einst Miki über alles geliebt haben musste. „Ich… ich hab deinen Schlüssel verloren Miki… er ist nicht mehr da, dabei bin ich mir sicher, dass ich ihn gestern noch in der Hand hatte… ich … es tut mir so leid.“, Tränen schimmerten wieder in den wunderschönen, schokoladenbraunen Augen des Jüngeren und Miki öffnete erschrocken den Mund.

Verdammt der Schlüssel… das hatte er total vergessen. Seine Hände wuselten sich aus der Umarmung und Yuki, der dieses total falsch verstand kauerte sich weinend in einer Ecke des Sofas zusammen und drückte Jack sanft an sich. „Bitte sei nicht sauer Miki…ich werde ihn finden…gib mir nur Zeit… ich muss ihn wieder finden, ich hab doch versprochen auf ihn aufzupassen.“

Doch Miki schüttelte nur den Kopf und begann in seiner Hosentasche herum zu wursteln. „Warte… Yuki warte bitte…“

Er verzog den Mund und packte einen Einkaufchip, eine Packung Taschentücher und ein Feuerzeug auf den Tisch, bevor er endlich in den Fingern fühlte, was er suchte. Verflucht wie bekam er immer nur so viel in seine Hosentaschen? Vor allem, warum steckte er alles immer da rein und ließ es darin, bis es verschimmelte?

Wie oft hatte er sein Handy schon in die Waschmaschine gesteckt? Er hatte doch sicher schon mal erwähnt, dass seine Mobiltelefone nur 6 Monate hielten, oder?

Als er endlich den Schlüssel gefunden hatte nahm er die Hand des Blonden und drückte ihn fest hinein.

„Aber..“

Miki drehte sich um und biss sich auf die Unterlippe.

„Du hast den Schlüssel nicht verloren. Takuma hat ihn geklaut… er ist gestern als wir in der Probe waren in meine Wohnung eingebrochen und hat dieses unheimlich… anspruchsvolle Ambiente geschaffen.“

Er grinste leicht und streichelte dem Blonden die Tränen von den Wangen. „So ein Arschloch!“, hauchte Yuki fassungslos und drückte den Schlüssel ganz fest gegen seine Brust.

“Ich bring ihn um… ich bring ihn um verdammt…“, wimmerte er wieder leise und Miki hörte nicht auf ihn zu streicheln. „Beruhige dich doch… es ist doch alles gut Yuki… ich wäre wegen so etwas nicht sauer geworden.“

Yuki blickte auf und biss sich auf die Unterlippe. Miki war nicht böse? Er streichelte ihn und wollte ihm nahe sein?

Irgendwas lief hier doch verdammt schief. Aber er konnte nicht abstreiten, dass es ihm nicht doch gefiel.

„Naja, aber ich.. war schon ziemlich traurig, dass ich ihn nicht gefunden habe, weil ich halt sehr.. daran.. hänge. Ich hab ALLES abgesucht, ich war auch noch mal im Proberaum und habe geguckt ob er da lag, aber auch nicht, ich hab sogar in meinem Suppentopf nachgeguckt, du weiß ja, ich verleg gern mal Sachen aber hm.. ich bin sehr froh, dass er wieder da ist, Dankeschön.“, murmelte er leise und lächelte vor sich her.

Schnell wuselte er zu seiner Tasche und holte seinen richtigen Schlüssel heraus und hängte Miki's Schlüssel nun an seinen Hausschlüsselbund.

Fröhlich klimperte er damit herum und grinste vor sich her.

„So, nun werd ich ihn nicht mehr verlieren.“, murmelte er leise und packte seinen Schlüssel wieder in seine Tasche.

Als etwas warmes und weiches sein Bein streifte sah er nach unten und lächelte lieb.

„Na mein Süßer, jetzt wohnst du erstmal bei mir, bis Miki ohne dich nicht mehr kann und dich wieder abholt, ne.“, miepste Yuki kindlich und plüschte sich mehr an die Katze, die sich auch gleich zutraulich mehr an Yuki schmuste und leise schnurrte.

„Er hat dich sehr vermisst. Immer wenn es an der Tür geklingelt hat ist er hingelaufen und wenn er gemerkt hat, es ist jemand anderes ist er wieder verschwunden und man hat ihn solange nicht gesehen, bis der Besuch wieder weg war.“, murmelte Miki leise und lächelte lieb vor sich her, worauf Yuki nur lieb lächeln konnte und die Katze, welche eigentlich ein Kater war, etwas mehr kraulte.

„Armer Jack.. hast du mich so sehr vermisst. Aber pass mal auf, was ich habe für dich, ich bin ja nicht so und denk gar nicht an dich.“, murmelte Yuki leise und kroch auf allen vieren zu seinem Schrank und zupfte eine Tüte mit Katzen-Milchdrops heraus.

„Hier schau, das wollte ich dir eigentlich vorbei bringen, aber da du ja jetzt da bist.“

Jack maunzte leise und tapste zu Yuki rüber.

Miki musste wieder lächeln. Es war so niedlich, wie Yuki mit seinem bzw. ihrem Kater umging. Yuki war sowieso immer derjenige, der Jack mehr verwöhnte. Vielleicht hin der Kater deswegen so sehr an Yuki.
 

„Du verwöhnst ihn zu sehr, ich krieg den doch nie wieder mit zu mir, wenn der bei dir bleibt.“, lachte Miki leise und stützte sein Kinn auf seiner Hand ab, betrachtete seine beiden liebsten einfach nur.

Er fühlte sich wieder wo wohl bei Yuki, so wie schon ewig nicht mehr. Immer mehr erklomm ihm die Erkenntnis, was er eigentlich verloren hatte und wie sehr er sich wünschte, dass er Yuki zurückbekam.

„Man muss nur wissen, wie man ihn locken kann, das ist alles.“, miepste Yuki fröhlich und kraulte Jack wieder lieb, als dieser seinen Drop auffraß.

Yuki stand wieder auf und sah sich etwas verloren im Raum um. Was sollte er sagen oder machen?

„Freust du dich auch schon auf morgen Abend? Wenn wir was mit der Band unternehmen?“, fragte er deswegen leise und lächelte vor sich her.

„Ja, tu ich…wir haben schon lange nichts mehr mit ihnen alleine gemacht.“

Yuki nickte kurz. Aya hatte ausgemacht, dass nur die Bandmitglieder eingeladen waren und niemand sonst. Das war für Yuki ein Zeichen, dass er Kenshiro zu Hause lassen sollte und für Miki wohl auch, dass er Takuma gar nicht erst mitbringen brauchte. Yuki war es nur recht, aber wie dachte Miki darüber?
 

Vorsichtig tapste Yuki wieder zum Sofa und ließ sich, mit etwas Abstand, neben Miki auf die weiche Garnitur sinken und starrte vor sich auf den Tisch.

Diese Stille zwischen ihnen war verdammt unangenehm. Warum sagte er nicht etwas? Warum? Aber was sollte er sagen?

Vorsichtig wippte Yuki etwas herum und sah Miki wieder an.

„Willst du was…trinken?“, murmelte er leise und lächelte lieb vor sich her, worauf Miki eine Braue hob und lächelte.

„Ja sicher, was immer du da hast.“

Yuki lächelte lieb und stand auf, lief schnell in die Küche und sah sich um.

Verdammt, warum waren sie nur so schüchtern miteinander, immerhin kannten sie sich nicht erst seit gestern…was war nur passiert?

Schnell goss er in zwei Gläser Cola und kam wieder zurück zu Miki, stellte diesem ein Glas vor und setzte sich wieder auf das Sofa.

„Erzähl doch mal, wie geht’s dir so? Wir haben lange nicht mehr miteinander geredet, was ich schade finde.“, murmelte Miki leise und lächelte vor sich her, nahm das Glas und trank einen Schluck daraus.

Yuki zuckte etwas mit den Schultern.

„Naja, mir geht so…relativ gut, würde ich sagen.“

„Hmh und wie gehst deinem Freund so?“, fragte Miki leise und darauf bedacht, dass sein Tonfall sich nicht änderte. Irgendwie war er ja schon neugierig.

„Ach naja.. ich sehe ihn im Moment kaum, weil ich halt immer was zu tun habe.“

„So? Was denn?“

Yuki stutzte. Ja, was hatte er denn zu tun?

„Naja so ab und an halt mit der Band und so..“

Miki merkte, dass etwas mit Yuki nicht stimmte, das hatte er schon immer bei seinem Kleinen, auch jetzt noch.

„Oh ja, die Band nimmt einen auch so sehr ein...“, murmelte er leise und grinste wissend vor sich her, worauf Yuki nur einen Flunsch zog.

„Jaaa.. das tut sie…man nein, ich weiß auch nicht, im Moment hab ich gar keine Lust ihn zu sehen..“, nuschelte Yuki leise und zuckte unwissend mit den Schultern.

Miki musste irgendwie grinsen. Yuki war kaum 2 Wochen mit seinem Neuen zusammen und hatte schon keine Lust mehr auf ihn? Das war ja etwas ganz Neues. Normalerweise war Yuki nicht die art Mensch, die sich jemand angelten und dann nach 2 Wochen wieder Schluss machte, da musste dann schon mehr dahinter stecken.

„Warum nicht? Geht er dir so auf die Nerven?“

„Wird das ein Verhör?“, murmelte Yuki leise und linste zu Miki rüber, der schon irgendwie sehr interessiert wirkte.

„Nein, eher nicht, ich würde nur gern verstehen, was in dir vorgeht.“

Yuki lächelte scheu und nickte etwas.

„Verstehe…aber ich weiß es wirklich nicht. Wenn er mir eine SMS schreibt, schreib ich einfach nicht zurück, wenn er am Telefon ist, wimmele ich ihn ab, wenn er vor mir steht, versuch ich ihn schnell wieder los zu werden es ist…er geht mir auf die Nerven Miki.. aber man.. er ist immer da, überall und …es nervt…so dermaßen...“, miepste er leise und sah auf seine Finger in seinem Schoss, die nervös miteinander spielten.
 

Miki hatte ihm aufmerksam zugehört und nickte kurz. Irgendwie stimmten Yuki's Worte ihn glücklich, auch wenn er es vielleicht nicht sein sollte. Aber Yuki war wirklich nicht die Person, die jeden Menschen einfach ertragen konnte. Meist konnte er eine Person für maximal einen Tag um sich haben danach brauchte er ein paar Stunden, bis er sie wieder sehen konnte. Miki bot da wirklich die geschlagene Ausnahme.

Sie hatten so ziemlich jede Minute miteinander verbracht, egal in welcher Art und Weise, sei es per Telefon, SMS oder dem Internet, aber sie standen immer in Verbindung, und wenn das mal nicht der Fall war, dann vermissten sie sich einfach nur unheimlich.

Doch dass Yuki seinen neuen Freund nicht lange um sich haben konnte, zeigte ihm irgendwie nur, dass dieser Kenshiro nicht der richtige für Yuki war. Gewiss nicht.

Und er hoffte, dass er es Yuki bald klar machen konnte, er wollte es ihm einfach zeigen, wie sehr er ihn noch immer liebte.

„Und wie läuft es bei dir und Takuma?“, fragte Yuki nach einer Weile des Schweigens und sah zu Miki rüber, der total in Gedanken steckte, Yuki dann aber ansah.

„Ach naja, es geht wohl. Ich hab ihn seit der Aktion mit meiner Wohnung nicht mehr gesehen und vielleicht ist das auch gut so. Er ist einfach…merkwürdig. Alles was er tut endet…in einem Desaster.“

Im Bett wollte er eigentlich sagen, aber das kam irgendwie scheiße, wenn er recht darüber nachdachte.

Yuki nickte nur und lächelte.

„Wegen der nicht vorhandenen Kreativität oder allgemein?“

„Nein, schon allgemein..“, murmelte Miki grinsend, worauf auch Yuki grinsen musste.

„Nein also ehrlich, er ist so…ein totaler Macho und weiß sowieso alles besser und wenn er etwas falsch macht sind eh die anderen schuld.“

Yuki lachte leise.

„Oh ja, das kenne ich woher..“, murmelte er amüsiert und nickte etwas.

„Wieso, ist Kenshiro auch so?“

„Nein.. nein der ist eher gewissenhaft und entschuldigt sich erstmal tausendmal, wenn er etwas falsch gemacht hat. Er ist sowieso viel zu…ehrlich und lieb. Man kann keinen Mist mit ihm bauen…es geht einfach nicht.“, murmelte Yuki leise und schüttelte etwas den Kopf, sah bei sich an die Decke.

„Oh wirklich? Was denn zum Beispiel?“

„Ach...“, murrte Yuki leise und schielte zu Miki rüber, der irgendwie interessiert wirkte.

„Ach naja, halt…wir waren spazieren und …es hat geregnet und du weißt ja wie gern ich in Pfützen herum laufe und so…und er konnte das gar nicht verstehen und hat sich keinen Millimeter unter seinem Schirm wegbewegt und hat peinlich genau darauf geachtet, dass seine Schuhe nicht nass werden und hmh.. er ist ein Spießer...“

Miki lachte leise und nickte.

„Ja, das ist Takuma auch…entweder sind wir Kinder geblieben oder die sind einfach nur zu schnell alt geworden, ich bin mir nicht sicher.“

Yuki lachte und zuckte mit den Schultern.

„Vielleicht beides irgendwie.“
 

So viel Spaß hatten sie schon lange nicht mehr miteinander gehabt.

Sie lästerten über ihre Freunde ab…das sollte jemanden mal passieren, aber irgendwie tat es beiden mal wieder gut, einfach offen zu reden und wieder zusammen zu lachen.

Es war wie in ihrer Kennenlernphase, wo sie einfach über irgendetwas geredet hatten und wussten, der andere würde interessiert zuhören und so war es auch dieses mal wieder.

Sie machten ihre „Freunde“ gegenseitig runter und es machte ihnen sogar einfach nur Spaß.

Und so ging es den ganzen Nachmittag weiter, bis Miki irgendwann beschloss zu gehen, da er es für das beste hielt.

Er wollte gern bleiben, aber er wusste, dass es dann zu aufdringlich wäre und er dann gar nicht mehr wegkommen würde. Er wollte es langsam angehen lassen und Yuki zeigen, dass er da war, wenn dieser ihn brauchte, dass er nicht sauer war, sondern noch immer Interesse an Yuki hatte.
 

„Gut dann.. sehen wir uns morgen Abend?“, murmelte Miki leise und lächelte Yuki lieb an, der Jack auf dem Arm trug, damit dieser nicht weglief.

„Ja genau, ich freu mich schon drauf.“, murmelte Yuki leise und lächelte vor sich her.

„Ich mich auch, schlaf schön und du pass gut auf ihn auf, hörst du.“, murmelte er zu Jack, der nur leise mietzte und sich von Miki noch mal kraulen ließ.

Wie gern hätte Miki Yuki nun geküsst und ihm gesagt, wie sehr er ihn liebte, doch das blieb aus und machte nur einem warmen und liebevollem Lächeln platz, welches Yuki lieb erwiderte und Miki noch einen Moment nach sah, bevor dieser im dunklen verschwand.

Leise schloss Yuki die Tür wieder hinter sich und seufzte leise aus, ließ Jack wieder runter.

„Jetzt sind wir beiden alleine mein Kleiner. Es war schön, dass Miki hier war, ich hab mich sehr gefreut, du dich auch?“

Jack maunzte leise und stiefelte hinter Yuki her, welcher sich an den Rahmen der Wohnzimmertür lehnte und in dieses hinein sah. Miki's Geruch lag noch immer in der Luft. Dieses Parfum..

Yuki schloss genießend die Augen und lächelte vor sich her. Wie sehr hatte er es genossen bei Miki zu sein und wie sehr vermisste er ihn schon jetzt.

Er konnte es kaum erwarten, bis sie sich morgen Abend wieder sehen würden.

„Ich benehme mich wie ein verliebter Teenie, Jack… merkst du's?“

Yuki lachte leise und räumte ihre Gläser in die Spülmaschine und kuschelte sich aufs Sofa um noch etwas fern zu sehen, als das Telefon klingelte.

Genervt rollte Yuki mit den Augen und ignorierte das Klingeln einfach.

Als der AB ansprang, seufzte er leise aus.
 

Yuki? Ich bins Kenshiro, bist du da? Ich vermiss dich so sehr und wollte mal hören, wie es dir geht. Wenn du das hörst, würde ich mich sehr freuen, wenn du mich zurück rufen würdest. Ich liebe dich...
 

Yuki stützte seine Stirn auf seinen Knien ab und seufzte aus. Hatte man denn niemals Ruhe vor ihm?
 

Yuki hatte sich an dem Abend nicht wieder bei Kenshiro gemeldet. Er hatte ihm doch gesagt, dass er keine Zeit hatte, oder nicht? Und auch auf die zahllosen SMS antwortete er gar nicht erst. Er wollte doch einfach nur seine Ruhe, konnte er das denn nicht verstehen?

Er war gerade am Aufräumen, sein Chaos vom letzten Tag beseitigen, als es wieder an der Tür klingelte.

Das konnte doch alles nicht wahr sein... nein er würde nicht aufmachen. Er sollte vielleicht einfach die Klingel ausstellen.

Er packte noch ein paar Sachen in ein Regal und schlich dann leise zur Tür und sah durch den Spion und wirklich.

„Kenshiro…hmmh…“, miepste er nur ganz leise zu sich selber und entfernte sich wieder von der Tür. Er hatte keine Lust ihn zu sehen.

Sauer tapste er an den Laptop und machte diesen auf, rief seinen Blog auf und schrieb nur einfühlsamer
 

Tierisch genervt…Mr. Nervensäge vom Dienst steht vor meiner Tür, nachdem ich 873984 SMS und 7638475932 Anrufe unbeantwortet gelassen habe. Hat der Kerl kein Leben neben mir?
 

Er wusste dass das gemein war, aber was sollte er machen, es nervte ihn einfach nur tierisch an und er wollte einfach nur mal einen Nachmittag nicht mit SMS oder Anrufen geschweige denn Besuchen belästigt werden.

Er schickte die Nachricht ab und stand auf, wuselte noch etwas im Zimmer herum, bis alles wieder sauber war und lächelte.

Langsam konnte er sich auch schon für den Abend fertig machen. Er würde sich nicht sonderlich rausputzen. Immerhin war es ein Bandtreffen...naja okay...sie wollten feiern gehen…also doch schick machen.

Yuki lachte über sich selber und ging duschen.
 

Er ließ sich viel Zeit mit seinem Styling und lächelte vor sich her. Er würde Miki wieder sehen, wie sehr er sich schon darauf freute, das konnte er gar nicht in Worte fassen.

Bestand vielleicht doch noch eine Chance bei ihnen? Immerhin hatten sie sich wirklich super verstanden und Miki machte auch gern mal ein paar Andeutungen zwischen ihnen wie dass er Yuki vermisste. Schön wäre es auf alle fälle.

Lächelnd betrachtete er sich im Spiegel und nickte. Er sah wirklich gut aus, wenn er darüber nachdachte, ob das Miki auch gefallen würde?

Langsam wusch sich auch das schwarz aus seinen Haaren wieder raus, wie er bemerkte. Er war sich unschlüssig, ob er es wieder nachfärben sollte, aber irgendwie fehlte ihm das Blond doch schon.

Schnell malte sich Yuki mit dem Kajal noch den Lidstrich fertig und lächelte wieder, packte sein restliches Make-up wieder weg und besah sich noch mal im Ganzen.

„Was meinst du Jack, kann ich so gehen?“

Die Katze putzte sich gerade über de Kopf, sah dann aber auf und maunzte leise auf, was Yuki zum schmunzeln brachte.

„Du weißt was Miki mag ne…“, murmelte er lieb und gab der Katze einen kleinen Kuss auf den Kopf, schnappte dann seine Tasche und wuselte noch einen Moment durch seine Wohnung, als es an der Tür klingelte.

Yuki ahnte schon böses, lugte durch den Türspion musste dann aber grinsen und riss die Tür auf.

„Da bist du ja, ich warte schon auf dich.“, murmelte Yuki freudig und wurde von Aya umarmt, der ihn heute Abend mit dem Auto abholen wollte.

„Tut mir leid, es war irgendwie komischer Verkehr gerade, bist du soweit?“

Yuki nickte und machte das Licht aus, folgte Aya dann nach unten.

„Ich freu mich so, dass wir wieder etwas zusammen unternehmen.“, murmelte Yuki aufgeregt, was auch Aya auffiel.

„Ja, ich freu mich auch. Dir scheint es ja sehr gut zu gehen, hm? Du strahlst ja richtig.“

Yuki lachte leise und nickte.

„Ja, mir geht es wirklich sehr gut…Im Moment…ich weiß auch nicht…es ist gut so.“

Aya lachte und nickte einfach nur. Es würde wohl stimmen, wenn Yuki es so sagte.
 

Am Club angekommen stiegen sie aus und liefen zum Eingang.

„Hmmh ob sie wohl drinnen warten?“, murmelte Aya leise, worauf Yuki mit den Schultern zuckte.

„Lass uns reingehen, dann wissen wir es.“

„Ja, das sollten wir wohl tun.“, murmelte er leise und folgte dem Bunthaarigen dann nach drinnen und sah sich auch gleich nach seinen Freunden um, was für ihn leichter war, als für Yuki, da er ja viel größer war als dieser.

Er entdeckte seine Freunde schon sehr schnell, sein Gesicht verdunkelte sich jedoch sehr, als er noch jemanden mit am Tisch sitzen sah.

„Siehst du sie?“

„Ja.. sie sitzen da vorn…“, murmelte Aya leicht angesäuert und ging in gezeigte Richtung, worauf Yuki ihm einfach folgte.

Als sie vor dem Tisch standen, gefror auch Yuki's Lächeln.

„Was macht er hier?“, fragte Aya sauer und deutete auf Takuma, der mit einem zufriedenen grinsen neben Miki hockte, der nicht minder sauer drein sah.

„Er wollte mit…“, murmelte Miki leise und doch in einem zischelnden Ton und dachte gar nicht daran seinen Freund anzusehen, getraute sich aber auch nicht Yuki anzublicken, der bestimmt einfach nur enttäuscht war.
 

Yuki setzte sich schnell neben Aya und senkte seinen Blick. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte seinen Freund auch nicht mitgebracht und warum machte es Miki? Hatte er Spaß daran Yuki erst auf die Schippe zu nehmen um ihn dann in eine Grube fallen zu lassen?

Er begann leicht zu zittern und wusste nicht so recht, was er sagen oder denken sollte, starrte nur vor sich auf den Tisch. Die Stimmung schien gedrückt zu sein.

„Hey Leute, was ist denn los mit euch? Ich dachte wir wollen feiern?!“

Aya schnaubte leise.

„Ja WIR wollten Feiern…die BAND und nicht die Mitbringsel…davon war keine Rede..“, motzte er leise los, worauf Takuma nur die Brauen zusammen zog.

„Ist ja gut…dann gehen Miki und ich eben wo anders hin...“, murmelte er leise und wollte Miki schon mit sich ziehen, der nur stur sitzen blieb.

„Ach komm schon Kleiner, du willst mir doch nicht innen Rücken fallen oder?“

Miki sah Takuma böse an.

„Ich hab dir gesagt, wie es ist. Ich hab dir gesagt, dass ich heute mit meinen Leuten verabredet bin und du nicht mitkommen kannst…das meinte ich ernst, aber du hast ja darauf beharrt mitzukommen und nun haste was du wolltest.“, murrte er leise und wandte den Blick ab, sah nun zum ersten mal Yuki an, welcher irgendwie so traurig und verletzt neben Aya und Keiji saß und einfach nur vor sich her starrte.

Er sah so toll aus…einfach nur perfekt, wie immer, wenn sie unterwegs waren.. doch dieses traurige Gesicht passte gar nicht dazu und es war seine Schuld, weil er seinen Stecher nicht abwimmeln konnte.. bravo.. dabei hatte er es wirklich mit Händen und Füßen versucht, aber der Braunhaarige war wirklich wie eine Klette.. ein Parasit.. oder wie Yuki es gestern so liebevoll ausgedrückt hatte... „Einfach nur lästig..“

Miki schrak auf und sah Yuki doof an, welcher ihn auch nur ansah.

Irgendwie fühlte sich Miki gerade im falschen Film. Hatte Yuki das gerade wirklich laut ausgesprochen?

Sie sahen sich eine Weile an, bevor Yuki lieb grinste und den Blick wieder abwandte. Irgendwie verstand Miki das gerade nicht wirklich, aber das Lächeln, welches Yuki ihm schenkte, ließ seinen Bauch sanft kribbeln.

„Genau..“, murmelte er einfach nur leise und lehnte sich etwas zurück, sah Aya und Yuki dabei zu, wie sie sich hinter der Getränkekarte versteckten und leise tuschelten. Wieso erinnerte es ihn an das letzte Mal, als sie aus waren, wo Keiji und Yuki sich über Takuma lustig gemacht hatten?
 

„Wette der ist nur mitgekommen um dir eines reinzuwürgen?“, murmelte Aya leise und Yuki sah ihn doof an.

„Wieso mir?“

„Naja, nach der verpatzen Aktion mit Miki... da gibt er bestimmt dir die Schuld…und auch mit dem gestöhnten Namen.“

Yuki lief rot an und starrte aya entsetzt an.

„Mo-moment mal..“

„Ich hab es nur im Blog gelesen und konnte es mir denken. Da wäre ich auch sauer...“, lachte Aya leise und linste zu Takuma rüber, worauf Yuki es ihm gleich tat, bevor sie sich wieder hinter der Karte versteckten.

„Doch also ich traue es ihm zu, dass er nur deinetwegen hier ist, entweder um dir eines reinzuwürgen oder um zu verhindern dass du und Miki euch wieder näher kommen.“

Yuki schnaufte leise.

„Der wird das nicht verhindern..“

Aya strahlte.

„Heißt das, es besteht Hoffnung?“

Yuki sah Aya wieder an und zuckte mit den Schultern, wurde etwas rot dabei.

„Wir werden sehen, ne...“
 

Takuma war viel zu ignorant um zu verstehen, dass die ganze Band – und wirklich die Ganze, denn sogar S guckte ihn böse an, auch wenn dieser sich sonst immer aus allem heraus hielt – ihn nicht dabei haben wollte.

Ihm war es auch egal. Er gehörte zu Miki und würde sicherlich nicht zulassen, dass der Ältere ohne ihn Spaß haben konnte.

Schließlich war sein Ex auch in dieser Band. Takuma war ja dafür, dass er diese Leute endlich verließ, denn er brauchte doch nicht so eine zweitklassige Band, wo er nicht einmal der einzige Sänger war.

Das würde er Miki noch sagen…vielleicht sogar heute Abend.

Grinsend setzte er sich zu Miki auf den Schoß, der ihn gar nicht beachtet hatte, sondern nur zu Yuki starrte und versuchte wenigstens ein oder zwei Wortfetzen zu belauschen. Der Name Takuma fiel und Aya quiekte einmal wie ein angepiektes Schwein…aber sonst? Nichts.

Er zuckte zusammen und blickte seinen…so genannten … Freund einen Moment perplex an. „Was wird das wenn es fertig ist?“, murrte er leise, doch der Braunhaarige schien gar keine Lust dazu zu haben, ihm zu antworten. Stattdessen vergriffen sich die rauen und so harten Lippen des Jüngeren gnadenlos an Miki’s Hals. Der Dunkelhaarige verzog den Mund und blickte verzweifelt seine Freunde an. Konnten sie ihn nicht einfach von ihm wegzerren?

Ihn einfach rauswerfen?

Mühevoll drückte er gegen die Brust des Größeren und wollte ihn von seinem Schoß vertreiben, doch das schien Takuma nur noch mehr anzuspornen. „Ah ich mag es wenn du dich so wehrst.“

Es war doch widerlich.

“Ich will eine Barcardi-Cola!“, Miki zuckte zusammen und drückte Takuma nun endgültig von sich weg und funkelte ihn an. „Lass es endlich okay?“, heftig stieß er zu und er sah, wie sein Freund von seinem Schoß fiel.

Sofort drehte Miki sich zu Yuki um und starrte ihn ungläubig an. Wieso machte er das? Wieso trank er auf einmal Alkohol.

Er versuchte den Blick des Kleinen einzufangen, während er gleichzeitig versuchte Takuma von sich fern zu halten, der immer wieder versuchte, an seinem Hals rumzulecken oder ihn irgendwie zu betatschen.

Er wollte diese Hände nicht unter seinem Shirt fühlen verdammt. Wieder drückte er seine Hände weg und versuchte Yuki auf sich aufmerksam zu machen.

Doch der Kleine guckte beharrlich zur anderen Seite und nippte hin und wieder an seinem Drink, wobei er den Mund verzog.

Er mochte keinen Alkohol, das wusste Miki doch. Und vertragen tat er auch nicht viel.
 

Der Abend nahm seinen Lauf. Zwischendrin hatten sie wirklich noch Zeit zu lachen, denn Miki hatte irgendwann einfach begonnen Takuma zu ignorieren und das funktionierte eigentlich ganz gut.

Yuki saß schon ein wenig schief auf seiner Bank, aber keiner schien sich darum zu sorgen…sie ließen ihn einfach weiter saufen. Warum nur?

Okay S und Seek waren schon seit einiger Zeit auf der Tanzfläche und eigentlich hätten sie alle zusammen tanzen sollen, doch Miki wollte erstens nicht mit Takuma dort unten sein und zweitens machte Yuki nicht mehr den Eindruck, dass er noch gut stehen konnte.

Schnell zählte er die Gläser. Hatte er echt schon 5 davon getrunken.

„Takuma lass deine Finger jetzt von mir.“, knurrte er leise und blickte wütend zu seinem Freund, der einfach nur daran schuld war, dass Yuki sich so zukippte.

„Seit wann bist du denn so prüde? Komm schon zier dich nicht so, du magst es doch total, wenn ich dich ein wenig reize… ich weiß du findest es geil, wenn dir andere dabei zusehen… ich kann doch nichts dafür, wenn der Kleine da es dir nicht richtig besorgen kann.“
 

Es gab ein metallerndes Geräusch und ein leises schluchzen… Aya war aufgesprungen und hatte Takuma von Miki herunter gerissen. Mit wütendem Blick scheuerte ihm links und rechts eine und wand dafür so viel Kraft auf, wie er konnte.

„Wage es noch einmal Yuki zu beleidigen und du wirst mich kennen lernen, verstanden? Er ist der Beste für Miki und das weiß er.“, Takuma wimmerte leise, hielt sich die schmerzenden Wangen und sah Aya hasserfüllt an. „Und warum hat Miki ihn dann betrogen? Warum hat er ihn für mich fallen lassen, sags mir du MÄDCHEN!“, beinahe hätte Aya ihm wieder eine geknallt, doch Yuki’s leises schluchzen ließ ihn herum wirbeln.

“Yuki…“

Miki war zu ihm herüber gerobbt und drückte sich ganz sanft an ihn. Seine Arme hatte er fest um den zierlichen und zitternden Körper des Blonden geschlungen. „Nicht weinen… er ist doch bescheuert, er weiß nichts.“, sanft hauchte er die Worte in das Ohr des Blond-schwarzhaarigen und rieb seine Nase lieb an der Wange des Kleinen.

„A…aber es ist doch wahr… du…du hast mich verlassen… für ihn.“, lallte Yuki laut und blickte ihn so traurig an, dass Miki sich wirklich zusammen reißen musste, ihn nicht zu küssen.

Yuki war so süß… noch nie war er besoffen gewesen und nun wirkte er dabei auch noch so niedlich, dass er einfach nur liebenswert war.

„Und das war ein FEHLER!“, sagte er laut und blickte Takuma böse an. „Und nun verschwinde hier, du hast genug angerichtet.“

“Ich denke nicht daran…du kommst gefälligst mit, Miki.“, als dieser nur höhnisch lachte, warf Takuma sich demonstrativ wieder auf die Bank, doch nun war es ihm egal… er hielt Yuki in seinen Armen… den kleinen Schatz, den er die ganze Zeit nur bei sich haben wollte.
 

Doch Yuki zitterte noch immer… er hatte Angst davor, von Miki so gehalten zu werden und außerdem war ihm verflucht schlecht. Es schmeckte noch nicht einmal was er da trank… und dieses Zeug hatte Miki dazu gebracht ihn zu betrügen? Yuki hatte doch immer gewusst, dass es von Grund auf böse war…auch wenn sein Miki es wirklich gerne trank. Hilflos und immer noch leise weinend krallte er sich in dem Shirt des Dunkelhaarigen fest und versteckte sein Gesicht an seiner Brust. Es tat so weh… es tat so fürchterlich weh und doch war es wunderschön wieder so an Miki gekuschelt zu sein… wäre er doch nüchtern… aber irgendwie bekam Yuki nicht mehr wirklich viel mit. Irgendwie verriet ihm auch nur der Geruch des Größeren, wer ihn hier wirklich hielt. „Mi…Miki?“

„Ja?“

Yuki maunzte gequält und blickte ihn leicht schwankend an. „Mir… mir ist…ganz…komisch.“, als er leises lachen an seinem Ohr hörte erschauderte er schon automatisch. Ups war Miki ihm etwa so nahe?

Er hatte nicht bemerkt, wie er auf den Schoß des Dunkelhaarigen gekrabbelt war und sich sehr vertraut an ihn schmuste.

Auch Miki war bewusst, dass Yuki nicht mehr allzu viel von dem was er tat wirklich steuern konnte, geschweige denn sich jemals getraut hätte, wenn er nüchtern war.

„Du bist besoffen, mein Kleiner.“

„Ist nicht wahr…“, bekam er auch gleich die maulende Antwort darauf. „Ich…hab ja gar nicht getrunken.“

„Nein gar nicht…steh mal auf.“

“Will nicht“

„Na los…“

“Mikiiiiiii du hast mich gar nicht mehr lieb.“, das leise jaulen war so herzerweichend, dass Miki ihn ganz von alleine noch einmal ganz ganz fest an sich drückte. „Aha und jemand der dich nicht lieb hat, kuschelt mit dir?“, er grinste wieder frech und begann vorsichtig und schüchtern durch Yuki’s Haare zu kraulen.

In diesem Zustand würde er ihn wohl nicht dafür zurechtweisen.

„Du hast Takuma auch nicht lieb und schläfst mit ihm.“, ihm entgleisten gerade alle Gesichtszüge, während der Braunhaarige Yuki hasserfüllt anstarrte, doch hatte sich Aya anscheinend Respekt verschafft, denn er schwieg und erdolchte sie nur mit seinen Blicken.

„Stimmt schon…aber dich habe ich lieb.“, hauchte er lieber und wartete, bis Yuki sich mühsam aufgesetzt hatte. Er schwankte so sehr auf seinem Schoß, dass Miki wirklich langsam Angst bekam, dass er hinunter fiel.

„Miki bring ihn mal zu den Toiletten…ich hab das Gefühl, dass geht nicht mehr lange gut.“, er blickte zur Seite und konnte Keiji entdecken, der Yuki besorgt ansah. „Ich denke auch.“

Yuki allerdings drehte sich schaukelnd und sich sehr sehr weit zurücklehnend – er konnte froh sein, dass Miki ihn so umklammert hielt, sonst würde er wohl den Boden knutschen, wie zuvor Takuma – und blickte den Blauhaarigen an, als würde er ihn heute zum ersten Mal sehen. „Keiji…? Du auch hier?“

Sie konnten nicht anders, als zu lachen, aber Miki rappelte sich nun doch mit Yuki auf. „Komm mal mit…“

“Ich will nicht aufs Klo…ich muss doch gar nicht“, der Dunkelhaarige blickte Keiji nur verzweifelt an, der sich aber nur auf der Bank kugelte vor Lachen. „Sag mir nicht, dass ich auch so bin, wenn ich getrunken habe.“, knurrte er leise und hielt Yuki mehr auf dem Arm, als dass er vor ihm stand.

„Bist du nicht!“, na da war er doch erleichtert. Doch er wollte gerade ausatmen da…“Du bist noch schlimmer.“
 

Es hatte ihn geschlagene 15 Minuten gekostet Yuki einmal quer durch den Club zu den Toiletten zu bringen.

Der niedliche Kerl fing mitten an der Tanzfläche nämlich auch noch an, den bunten Lichtpunkten hinterher zu laufen, weil er sie fangen wollte.

Miki war hinterher gehechtet und immer darauf bedacht gewesen, den Kleinen aufzufangen, wenn er zu fallen drohte.

Anscheinend konnte Yuki wirklich keinen Schritt gehen, es sei denn er hatte sich komische Dinge in den Kopf gesetzt, wie eben jetzt dieses dumme Katz und Maus Spiel.

„So nun ist es aber genug…“, hatte er nach einer Weile gemault und sich Yuki einfach über die Schulter geworfen.

Das hatte er schon oft getan, doch nun merkte Miki erst einmal, wie leicht sein Freund doch geworden war. „Mikiiiii ich will nicht dahin wo es stinkt… ich …uh… ich will auch nicht mit dem Kopf nach unten hängen… mir… mir wird schleeeecht Miki!“

So schnell hatte er den Kleineren sicherlich noch nie von seinem Arm befördert. Nun drückte er ihn zittrig vor Anstrengung gegen die Wand nahe bei den Toiletten. „Bist du okay?“, hauchte er leise und streichelte sanft die Wange seines Kleinen.

„Du hast mich…abgeschleppt.“

“Was?“

Doch Yuki schnutete ihn nur ganz böse an und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Du bist ganz gemein Miki!“

“Was? Aber…“

„Du hast mir versprochen wir machen uns einen schönen Abend. Du hast mich gestreichelt und mit mir geschmust…ich…ich dachte du hast mich lieb. Und nun… nun bringst du diesen…diesen… DIESEN…“, Yuki schnappte einen Moment nach Luft und blickte ihn mit glasigen Augen an. Miki musste sich wirklich das Schmunzeln verkneifen, denn es war zwar schwer das Lallen des Jüngeren zu verstehen, doch was er so raushören konnte, war verdammt niedlich.

„Dieser was?“

“Niiiicht unterbrechen.“, kiekste Yuki nur und krallte sich Halt suchend in seinem Shirt fest.

Er war so süß…so verdammt süß…

Miki wollte ihn nie wieder gehen lassen… nie nie wieder, doch konnte er das einem Sturzbetrunkenen sagen, was er fühlte? „Ich hab…mich extraaaa schick gemacht…nur für dich!“, jammerte Yuki weiter und versuchte auf seine Brust zu deuten, damit Miki auch ja sah, was er sich angezogen hatte.

„Das stimmt…du siehst auch verdammt toll aus!“

“Lüg nicht.“; er zog eine Schnute und stieß Miki leicht weg. Allerdings zog er den Dunkelhaarigen gleich darauf wieder an sich, denn er drohte umzukippen. „Bleib gefälligst hier!“, maulte er sofort und Miki schloss ihn nur lachend in die Arme. „Ach du Baka… Ich würde dich nie wieder anlügen… du bist der schönste Mann in diesem Club und ich habe mir so sehr gewünscht heute mit dir allein zu sein.“, er gluckste und kuschelte sich mehr an den Jüngeren. „Und wenn du mich nicht schubst dann laufe ich auch nicht weg.“

“Ich hab gar nicht geschubst!“

“Nein natürlich nicht…“, lachte er leise und hauchte Yuki einen Kuss auf die Nase.

„Gehst du dann nie mehr?“
 

Was sollte er denn nun antworten? Yuki würde sich Morgen sicher nicht daran erinnern und dann?

Dann wäre alles wie früher, nur mit dem Unterschied, dass er noch größere Sehnsucht hatte. „Nein…nie mehr.“

Er sollte beginnen erst zu denken, bevor er sprach, aber… Yuki strahlte ihn plötzlich so sehr an, dass al seine Zweifel zerschlagen wurden. „Mein kleiner Süßer…“, hauchte er lieb und drückte ihn wieder mehr an sich.

“Nun darfst du dein Versprechen aber nicht wieder brechen.“, was war das? War Yuki etwa doch noch mehr bei Verstand als er dachte?

„Nein…Yuki ich breche es nicht wieder… aber… komm ich bring dich jetzt nach Hause, du brauchst dein Bett.“, er wollte den Arm um ihn schlingen, um ihn wieder zu stützen, doch ein leises Kichern riss ihn aus seiner Aktion.

“Duuuu willst mit mir schlafen, Miki?“

Röte schoss in sein Gesicht. Moment mal? Er wollte doch nicht… doch er wollte…verdammt doll sogar aber… nein. Nein nicht so…nicht wenn Yuki betrunken war.

„Nicht heute Nacht!“

“Morgen?“, wieder konnte er nur lachen. Yuki war zu süß… doch er antwortete nicht. „Komm Engelchen.“

Kurzerhand, da Yuki irgendwie nicht zum Gehen zu bewegen war nahm er ihn auf den Arm. Er trug ihn aus den Toilettenräumen heraus und lächelte, als Yuki sich ganz fest an ihn schmiegte und seine Nase sanft in Miki’s Halsbeuge vergrub. „Das ist sooo schön… ich hab das vermisst.“, hauchte der Jüngere leise und krallte sich mehr an Miki.

“Ich auch…ich auch!“, er wanderte durch die Menschenmassen und blieb nur kurz stehen, um zu überlegen, ob er den Anderen bescheid sagen sollte.

Aber wenn er nun zurück ginge hatte er erstens Takuma wieder am Hals und Yuki wollte auch sicherlich nicht weg, wenn er die Anderen sah.

„Wo gehen wir hin..“

“Nach draußen.“

“Aber da ist es kaaaalt.“

“Ich wärm dich doch.“, er grinste frech, als Yuki schüchtern nickte und wanderte mit ihm durch die Nacht. Sie hätten sich ein Taxi rufen können, doch Miki genoss es seinen Schatz endlich wieder so nahe an sich zu spüren…
 

Eine halbe Stunde später hatten sie die Wohnung des Kleinen erreicht, welcher die ganze Zeit geschwiegen hatte, was Miki darauf schließen ließ, dass er eingeschlafen war.

Irgendwie war es einfach nur total süß und dennoch würde er Yuki beim nächsten Mal nicht mehr so viel trinken lassen.

Aber auch das hier war ja wieder seine Schuld. Über Takuma beschwerte er sich und er selbst baute auch nur Scheiße…

Er verfrachtete Yuki – nachdem er es endlich in die Wohnung geschafft hatte – sofort in sein Bett und zog ihm die Schuhe aus.

Danach öffnete er dem Schlafenden die Hose und zog sie ihm auch noch herunter, bis er nur noch in Shorts und Shirt vor ihm lag… Yuki war so schön… jetzt hätte er weiter machen können… er hätte den Kleinen so leicht verführen können, jetzt wo er im Halbschlaf war und ohnehin total neben sich stand.

Seufzend setzte er sich neben ihn auf die Bettkante und zog die Decke etwas höher an Yuki’s Kinn.

Wie gesagt er könnte…aber das würde er niemals tun… nie würde er Yuki noch einmal verletzen können.

Und der Kleine war auch noch vergeben. Seine Finger glitten sacht durch die Haare des Kleineren und er lächelte. Wie ein kleiner Engel sah er aus, die Wangen vom Alkohol leicht gerötet und hin und wieder fast lautlos schmatzend. Seine kleinen Finger krallten sich in die Bettdecke und Miki hatte mehr und mehr den Wunsch diese weichen Lippen mit seinen eigenen zu versiegeln.

Nur einmal… ganz ganz kurz… nur ein Kuss…

Ohne zu zögern und noch bevor er wusste, was er genau tat folgte er diesem inneren Impuls und presste seine Lippen sanft auf die des Jüngeren. Ein Kribbeln machte sich wieder in seinem Bauch breit, so viel stärker und Intensiver, als alles was er bisher gespürt hatte.

Er wollte mehr… er wollte diese Lippen niemals mehr missen…
 

„Was….tust du da Miki?“, er hatte sich gelöst, blickte nun so plötzlich in Yuki’s Augen. Er war wach?

“Ich küsse dich…“, hauchte er zurück und schmunzelte leicht…nein er war nicht schüchtern… es war doch sein Yuki.

„Aber… warum?“

“Weil du süß bist…“

„Ah…“, mit einem leisen schnurren drehte sich Yuki auf die Seite und rollte sich sanft zusammen. Danach konnte Miki nur ein leises Schnarchen hören und lächelte. „Süßer Zwerg…“, sanft hauchte er noch einen kleinen Kuss auf die Haare des Blonden, dann machte er sich auf den Weg nach Hause.

Sein Bauch schwirrte immer noch… er war so fürchterlich glücklich… Er hatte seinen Yuki geküsst und er hatte ihm keine gescheuert… Konnte es besser werden?
 

Zuhause angekommen wuselte Miki sofort zu seinem Blog… Im Laufen zog er sich schon einmal aus, denn er wollte duschen und den Discogeruch loswerden…aber vorher war etwas wichtiger.

Erst las er den Eintrag von Yuki und musste leise lachen… „Oha… er nervt dich so sehr? Find ich gut…“

Danach grinste er weiter und begann nun selbst zu tippen..
 

ICH habe natürlich nie genervt! Und ich bin gerade glücklich… ich hab einen so süßen Geschmack auf den Lippen… Es erinnert mich an einen Engel.
 

Lächelnd schickte er die wenigen und doch so aussagekräftigen Worte ab und lehnte sich zurück. Ob Yuki gut schlief?

゚・:,。✰ I’m just a dreamer ★゚・:,。゚

Kapitel 12 – I’m just a dreamer
 

Yuki schlief die Nacht sehr gut durch, doch der nächste Morgen begann ernüchternd.

Er hatte gerade die Augen aufgeschlagen und blinzelte im Zimmer herum.

“Oh Goooott..”, miepste er leise und schlug sich mit der Hand vor die Stirn.

Schnell drehte er sich zur Seite und blinzelte im Zimmer herum. Wie war er hier her gekommen? Wie hatte er es geschafft nach Hause zu kommen? Er konnte sich noch daran erinnern, dass er jede Menge Barcardi-Cola weggekippt hatte.. und dann? ..

Vorsichtig setzte er sich auf und hielt seinen Kopf, der einfach nur drohte zu zerplatzen.

“Was hab ich nur gemacht?”, miepste er leise und stand auf, wackelte etwas, bis er dann dich den nötigen Halt gefunden hatte und schlurfte durch seine Wohnung an seinem Spiegel vorbei.

“Moment..”, murmelte er leise und tapste noch mal zurück. Er hatte nur seine Shorts und sein Shirt an…wie war er aus seinen Klamotten gekommen? Und Abgeschminkt hatte er sich auch nicht…aber irgendwie..

Er schüttelte leicht den Kopf und schlurfte dann weiter.

Takuma war mit im Club gewesen, da war er sich ganz ganz sicher…und Miki…der hatte sich irgendwie…ja was hatte er denn gemacht?
 

Der blond-schwarzhaarige Vocal schleppte sich in die Küche und warf erstmal ein Aspirin in ein Glas und kippte Wasser drüber, schlurfte damit wieder zurück in sein Zimmer und hockte sich an den Schreibtisch, wo auch gleich Jack angesprungen kam und leise schnurrte.

“Hallo mein Baby.. hast du gut geschlafen hm? Weißt du wie ich gestern ins Bett gekommen bin?”, murmelte er leise und kraulte seiner kleinen Katze über den Kopf, schaltete dann erstmal seinen Laptop ein. Vielleicht war ja schon jemand wach und hatte einen Blog über den letzten Abend geschrieben, immerhin war es auch schon 2 Uhr Nachmittag, wie er gerade ernüchtert feststellte. Wie gut, dass keine Proben anstanden, die hätte er nicht überstanden.
 

Langsam nahm er einen kleinen Schluck seiner ekeligen Brühe und verzog den Mund angewidert.

“Wie kann Miki nur so gern Alkohol trinken?”, murmelte er leise und schüttelte den Kopf, zog eines seiner Beine an seinen Körper und klickte gleich, wie aus Gewohnheit, in Miki's Blog und lächelte, als dieser wirklich schon geschrieben hatte.

Schnell überflog er die wenigen Zeilen und lief knallrot an.

“MOMENT MAL!”, miepste er erschrocken auf und las die Worte noch mal und noch mal.

“Süßen Geschmack auf den Lippen? .. Erinnert ihn an einen Engel...”, murmelte er leise und strich sanft über seine eigenen Lippen und wurde wieder sachte rot, da durchzuckte es ihn wie ein Geistesblitz.

“Er.. er hat mich geküsst…gestern Nacht..”, murmelte er leise und wurde noch einen Ticken mehr rot auf den Wangen.

Weil du süß bist..

Yuki quiekte leise und lächelte vor sich her.

“Jack … er hat mich geküsst, Miki hat mich wirklich geküsst… und er meinte, ich bin süß... wie konnte ich das nur vergessen?”

Er kicherte leise vor sich her und drehte sich einmal im Kreis mit seinem Stuhl, muffte aber wieder leise und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab.

“Hmmh~ .. nie wieder Alkohol...”, murmelte er leise und nahm noch einen kleinen Schluck seines Gebräus, klickte dann in seinen Blog und begann selber einen Eintrag zu schreiben.
 

NIE WIEDER ALKOHOL! Mir geht’s so…beschissen…Ich verstehe nicht, wie andere Leute Alkohol so sehr mögen können und davon keine Kopfschmerzen bekommen. Ich versuch gerade ne Aspirin runterzuwürgen und hoffe sie hilft bald.
 

Er nahm wieder einen kleinen Schluck und streckte die Zunge raus.

“Schrecklich...”, murmelte er leise und kippte das Glas dann einfach auf Ex weg, murrte danach leise rum.
 

Bääääh ich sterbe... Der schönen Geschmack weicher und sanfter Lippen wurde leider von diesem bitteren und ekeligen Geschmack des Gesöffs übertüncht. Aber das Gefühl.. dieses weiche und warme kribbeln... werde ich so schnell nicht wieder vergessen..
 

Er lächelte und schickte den Eintrag ab, stand dann noch immer vom Restalkohol schwankend auf und tapste ins Bad.

Er musste dringend duschen und sich abschminken, so sah er ja doppelt so alt aus, wie er eigentlich war.

Gedacht getan, schneller als ein Orkan hatte sich Yuki ins Bad begeben und hatte sich geduscht und umgezogen. Er hasste es nach Qualm und andren Zeugs zu riechen.
 

Die Tage strichen so vorbei und Yuki kam es vor, als würde er vor Sehnsucht nach seinem Miki fast zergehen. Er hatte sich wieder mit Kenshiro getroffen, damit dieser Endlich ruhe geben würde, doch das hatte leider nicht den erhofften Effekt, da Kenshiro nur noch aufdringlicher wurde.

Irgendwie fühlte sich Yuki mehr und mehr von dem anderen Bedrängt und seine Sehnsucht und das Bedürfnis einfach mal wieder Ruhe zu haben, stieg immer mehr und mehr.

Es verging kein Tag, wo es nicht an der Tür, Telefon oder Handy klingelte.

Am liebsten hätte Yuki geschrieen, doch was sollte er tun? Er hatte wirklich schon mit dem Gedanken gespielt Schluß zu machen, aber dann wäre er wieder alleine…konnte er das Verkraften?.. er war sich selber nicht sicher.

Als es einmal wieder an seinem Handy klingelte, konnte er einfach nicht mehr. Er stellte schnell das Handy aus, nachdem er Kenshiro weggedrückt hatte, stöpselte das Telefon aus und stellte die Türklingel ab.

Leise seufzend setzte er sich im Wohnzimmer auf das Sofa und starrte in der Gegend herum.

Er musste einfach raus…er wollte zu Miki…
 

Schnell stand er wieder auf und wuselte sich in seine Jacke, nahm seine Tasche und verließ schnell, nachdem er sich von Jack verabschiedet hatte, die Wohnung.

Mit hastigen Schritten lief er zum Treppenaufgang, blieb aber stehen, als er Schritte und ein leises Fluchen hören konnte, welches immer näher kam.

“Verdammt...”; murmelte Yuki leise und rannte schnell und doch leise und vorsichtig ein Stockwerk höher, sah Kenshiro, wie dieser in seiner Etage auf den Flur trat und mit schnellen Schritten zu seiner Haustür marschierte.

Yuki sah ihm einen Moment hinterher und rannte dann die Stufen wieder runter und nach draußen. Er hatte doch gewusst, das Kenshiro nicht einfach aufgeben würde... nein er doch nicht..

Yuki überquerte die Straße und lief ein paar Häuserblocks weiter, bis er wieder normales Schritttempo fand und langsam die Straßen entlang ging.

Er hatte keine Lust jemanden zu sehen, er wollte einfach mal seine Ruhe haben…und doch machte er sich gerade auf den Weg zu Miki's Wohnung. Denn bei diesem, selbst wenn Miki dabei war, hatte er doch seine Ruhe, so war es schon immer gewesen.
 

Nach guten 10 Minuten hatte er das Haus erreicht, in dem Miki wohnte, stieg die Treppen empor und klingelte bei seinem Bandmitglied.

Er wusste nicht, ob Miki da war, normalerweise kündigte man sich ja an, wenn man vorbei kam, aber Miki hatte ihn neulich auch einfach überrascht, da konnte er das ja wohl auch und nach dem Abend in der Bar hatten sie sich weder geschrieben noch gesprochen noch gesehen und das fehlte Yuki sehr.

Als die Tür vor ihm ein Stück auf ging, lächelte er lieb, welches aber etwas hängen blieb, als er Miki's blasses Gesicht vor sich sah.

“Yuki, wie schön, was machst du denn hier?”, fragte Miki mir krächzender Stimme und man konnte schon hören, dass etwas nicht stimmte.

“Miki? Ist alles okay?”

“Ja.. nein.. ja.. Erkältung, ganz mies...”, miepste er leise und machte die Tür etwas mehr auf.

“Komm rein, aber pass auf dass du dich nicht ansteckst...”

Yuki lächelte und nickte, trat in die dunkle Wohnung ein und schloss die Tür wieder hinter sich.

“Tut mir leid, ist nicht wirklich aufgeräumt … mir ging es in den letzten Tagen nicht sonderlich, lag nur auf dem Sofa und hab vor mich hin vegetiert.”

Yuki nickte und grinste.

“Ja, das kann ich mir denken.”

Miki war schon immer wahnsinnig wehleidig gewesen. War eine Erkältung im Anmarsch war mit dem Dunkelhaarigen gar nichts mehr anzufangen. Er jammerte und klagte nur vor sich her, aber genau das war eine Seite, sie Yuki ganz besonders süß fand.

“Und keiner kümmert sich um dich?”

“Na Gott sei Dank, Aya würde meine Küche in die Luft jagen und Takuma hat Angst dass ich ihn anstecke.. Bazillenschleuder und so, weißte.”

Yuki grinste und ließ sich neben Miki auf das Sofa fallen.

“Du hättest mir doch bescheid sagen können, ich hätte doch nach dir gesehen.”

“Nein, ich wollte dir keine Sorge machen und sowieso wollte ich niii... iii... hatschie... nicht dass du dich ansteckst...”

Yuki lachte und schüttelte etwas den Kopf.

“Als wenn ich mir darüber Gedanken mache. Komm mach es dir bequem und ich mach dir nen Tee, okay?”

Yuki lächelte und zog seine Jacke aus. Hier war er doch voll in seinem Element, wenn er darüber nachdachte.

Er packte ein paar angerotzte Taschentücher, die überall herumflogen in einen Mülleimer, nahm dreckiges Geschirr mit in die Küche und begann einen Tee zu kochen. Aber nicht irgendeinen, er wusste doch, was Miki gern trank und mochte, aber das bekam wohl nur er selber so gut hin, Miki hatte mal versucht den Tee zu kopieren und war kläglich gescheitert.
 

Während das Wasser so kochte und sprudelte wuselte Yuki in Miki's Schlafzimmer, holte von dort das ein oder andere Kuscheltier und eine Decke und ging wieder zu Miki rüber, legte diesem die Kuscheltiere in den Arm und warf ihm eine Decke über.

“So.. Tee ist auch gleich fertig. Magst du was essen?”

Miki sah etwas verwundert drein und zu Yuki auf, lächelte dann aber schüchtern, zuckte unbeholfen mit den Schultern.

“Hühnersuppe?”

Miki's Augen begannen zu strahlen.

“Mit Buchstaben Nudeln?”

“Ohne geht nicht...”, antwortete Yuki grinsend, worauf Miki gleich noch mehr strahlte und nickte.

Er war in Wirklichkeit noch ein kleines Kind, aber Yuki liebte es Miki etwas verwöhnen zu können, wenn er krank war, genau das war es doch, was Miki eigentlich mal brauchte und wollte.

Einfach jemanden, der sich kümmerte und auch wusste, was er brauchte.

Yuki wanderte wieder in die Küche und begann eine kleine Suppe zu kochen. Wie gut, das Miki alles dazu im Hause hatte, so konnte er es einfach in einen Topf kippen, etwas würzen und dann war es eigentlich auch schon fertig.

Er stellte einen Teller Suppe, den Tee und etwas Brot auf ein Tablett und kam zu Miki zurück, stellte ihm dieses vor, der nur leise miepsen wollte, es aber eher in ein röchelndes grunzen unterging. Man sah ihm aber an, dass er sich sehr sehr zu freuen schien.

“Vielen dank Yuki, das sieht super aus.”, murmelte er leise und legte seine beiden Stofftiere zur Seite, angelte sich die Suppe und begann sie vorsichtig zu löffeln.

“Ich hoffe sie schmeckt dir auch.

“Wie könnte sie nicht, wenn sie doch von dir kommt?”, murmelte Miki leise und grinste über den Tellerrand hinweg, steckte sich dann den ersten Löffel in den Mund und schloss genießend die Augen.

“Wunderbar…”, murmelte er leise und Yuki wurde etwas rot. Er WUSSTE doch, dass er damit bei Miki punkten konnte. Das hatte er schon immer gekonnt.

“Ich hätte dich wirklich Anrufen sollen..”, murmelte Miki leise und löffelte seine Suppe weiter, worauf Yuki nur nicken konnte.

“Ja, das stimmt, aber naja, jetzt bin ich ja hier, hm?”

Er schmunzelte, lehnte sich etwas vor und hauchte Miki noch einen kleinen Kuss auf die Wange. Er war so verdammt süß, wenn er krank war, vor allem klang er dann auch verdammt lustig mit seiner verstopften Nase.

Aber er wollte sich nicht lustig machen, sondern Miki pflegen…
 

Als Miki fertig gegessen hatte, räumte Yuki den Teller in die Spülmaschine und nahm sich einfach selber etwas zu trinken, schließlich wusste er ja, wo alles stand.

Er setzte sich wieder neben Miki und sah diesen einen Moment neugierig an, als dieser halb in seine Teetasse kroch.

“Schmeckt er dir?”, murmelte Yuki leise, worauf Miki seinen Blick etwas hob und lächelte.

“Ja sehr.. Dankeschön.”

“Dafür nicht, das hab ich doch gern gemacht.”

“Mir geht’s gleich viel besser irgendwie…wie kommt es, dass du mich besuchst?”

Yuki sah einen Moment sein Glas an und zuckte mit den Schultern.

“Mir ist zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen außerdem hat mich das ewige Klingeln meines Handys, Telefons oder Tür genervt... und hier klingelt es nicht so oft, da dachte ich, dass das der beste Ort wäre um sich auszuspannen, findest du nicht?”

Miki kicherte leise und begann dann zu husten, nickte aber.

“Ja, das stimmt wohl. Nervt dich dein Freund so sehr?”

“Das ist schon lieb untertrieben.”

Miki sah Yuki einen Moment fragend an, legte dann aber den Kopf schief. Am liebsten würde er sowas fragen wie >Warum machst du nicht Schluss?< oder >Schieß ihn in den Wind und komm zu mir zurück.<, aber das wäre einfach nur dreist und gefühlskalt, wie er selber fand.

Yuki hatte Probleme, das sah man ihm an, da würde er nicht so frech sein und sowas sagen, auch wenn er es gern wollte.

Scheu lehnte sich der dunkelhaarige an Yuki heran und schloss die Augen.

“Mein Armer Yuki...”, murmelte er leise und lächelte.

“Jaaa.. bemitleide mich mal ein bisschen..”, miepste dieser leise, worauf Miki grinsen musste.

“Dich doch immer und am liebsten..”

Yuki kicherte und schmiegte sich mehr an Miki heran, der leise begann zu schnurren.

“Es ist schön bei dir… endlich jemand, der keine Angst vor Bazillen hat.”

“Hey, ich hab die größte Bazille überhaupt am Hals und werd sie nicht mehr los, da bist du noch das angenehmste.”

Miki schnutete und lachte dann aber, zupfte etwas an seiner decke herum und mümmelte Yuki ebenfalls noch darin ein, woraufhin dieser nur etwas rot wurde und sanft lächelte.

“Wie früher..”, murmelte er leise und vergrub sein Näschen etwas mehr in der gut riechenden und weichen Decke, schielte lieb zu Miki rüber, der nur sachte nickte.

“Ich vermisse es mit dir zu kuscheln… und da ich gerade die Chance dazu habe..”

Yuki kicherte leise und stupste Miki sanft an.

“Achso ist das, ich bin nur da um deine Bedürfnisse zu befriedigen.”

“Etwa nicht?”

Yuki sah Miki empört und doch amüsiert an. Das gab es doch nicht.

“Ich glaub ich spinn, und sowas habe ich besucht und verwöhnt, ich glaube ich sollte wieder gehen und mit Jack kuscheln..”

“Du ziehst Jack mir vor?”

“Aber ganz bestimmt.”

Yuki blies die Wangen auf und Miki tat es ihm gleich, bevor sie beiden einfach nur begannen leise zu lachen und sich wieder eng aneinander zu kuscheln.

“Fieber hast du aber keines oder?”

“Nein, nicht das ich wüsste. Mir ist zwar komisch warm, aber ich denke das kommt eher von der Erkältung allgemein, von dem Tee und...von dir..”

Yuki lächelte lieb vor sich her und schlang einfach die Arme um Miki, kuschelte diesen etwas mehr an sich heran.

“Ich hoffe es ist nicht unangenehm.”

“Wie könnte es das?”

Yuki zuckte mit den Schultern und schloss einen Moment genießend die Augen. Wie schön es war Miki wieder so nahe zu sein. Es war so warm und angenehm einfach wieder an diesen gekuschelt unter einer Decke zu hocken.

Auch Miki ging es so. Er hatte seine Augen ebenfalls genießend geschlossen und wollte schon gar nicht mehr, dass dieser Moment endete. Wieso konnte nicht alles wieder wie früher sein? Da war alles irgendwie viel schöner, als jetzt. Da hatten sie keine Beziehung, vor der sie weglaufen oder sich verstecken wollten, da hatten sie einfach nur sich selber und das reichte ihnen auch.

Wenn sie ruhe wollten, konnten sie das sagen, aber meist dauerte es nicht lange, da war der eine wieder zum anderen angekuschelt gekommen. Sie konnten einfach nicht lange ohne einander, es ging einfach nicht.

“Yuki?..”

“Hm?”

“Ich liebe... ehm.. d-deinen.. Tee..”, nuschelte Miki ganz leise und wurde knall rot auf den Wangen.

Eigentlich hatte er sagen wollen, dass er Yuki liebte, so rein aus Gewohnheit.. weil gerade wirklich alles so war, wie früher. Doch er hatte sich schnell eines besseren besonnen und seinen Satz umgestellt.

Yuki wurde sachte rot und lächelte traurig. Irgendwie hatte er gehofft von Miki etwas anderes zu hören, nickte dann aber etwas.

“Dankeschön.. ich kann dir nachher bevor ich gehe gern noch eine Kanne voll machen, dann hast du nen Vorrat.”

Miki nickte kurz und klammerte sich mehr an Yuki fest. Er wollte nicht das er ging... er wollte das er blieb, aber das würde wohl nicht gehen.

“Ja gern, ich würde mich freuen. Dann gehst mir bestimmt auch schnell besser.”
 

Sie drückten sich aneinander und blickten sich wieder in die Augen. „Ich…möchte nicht, dass du gehst. Noch nicht…bitte bleib noch etwas.“, er rieb seine Nase sanft in der Halsbeuge des Jüngeren und schnaufte leise, denn er bekam so schlecht Luft. Seine roten Wangen konnte er so allerdings wenigstens verstecken.

Obwohl er sich sicher war, dass Yuki wusste wie verlegen er war. „Ich geh doch auch noch gar nicht…Ich bin doch so gern bei dir… jetzt … wo es wieder so schön ist.“, ein leichtes Lächeln umspielte Yuki’s Lippen und er hauchte einen lieben Kuss in die weichen Haare seines Freunde.

“Du findest es schön mit mir?“, flüsterte Miki leise und biss sich auf die Unterlippe… er fand es doch selbst so schön.

Es war als wären sie endlich wieder vereint und Miki glaubte sein Herz würde zerspringen vor Schmerz, weil er seinen Yuki nicht haben durfte. „Hast du mich vermisst, Yuki?“, hauchte er leise und merkte bei jedem Wort, wie seine Lippen sanft den Hals des Anderen streiften. Die leichte Gänsehaut auf Yuki’s Hals gefiel ihm schon sehr und er musste sich wirklich zusammen reißen, den Blonden nicht einfach zu küssen… oder ihm einen Knutschfleck zu verpassen.

Ob Yuki immer noch schimpfen würde, wenn er das tat? Er mochte es nicht, wenn Miki seine Markierungen an solch offensichtlichen Stellen hinterließ. Er musste sich zusammenreißen, sonst würde dieser Nachmittag in einem Desaster enden. „Natürlich habe ich dich vermisst, Miki…jeden verdammten Augenblick… aber ich wollte es nicht wahr haben…ich wollte dich vergessen…und dir wehtun… es tut mir so schrecklich leid, dass ich dich zum weinen gebracht hab.“

Schüchtern sah Yuki wieder auf und legte ihm plötzlich die Hände auf die Wangen. Diese unendliche Sanftheit…diese verboten weiche Haut… Da waren sie endlich wieder und Miki’s Herz klopfte ihm bis zum Hals.

Yuki war perfekt… sie saßen hier in ihrer Kuscheldecke und sogar seine beiden Lieblings-Kuscheltiere, die Yuki für ihn gekauft hatte, waren hier.

Miki hatte viele Dinge, doch nur Yuki wusste genau, was ihm wann Trost spenden konnte. Er wusste es sogar bevor Miki es selbst bemerkte.

Seine Wangen flammten in einem dunklen Rot, genauso wie die des etwas Jüngeren und er biss sich auf die Unterlippe.

„Es tat… so weh…ich weiß nun wie du dich gefühlt hast… weil ich so dumm war…“, er schluckte und lehnte seine Stirn gegen die des Jüngeren. Dabei ließ Miki ihn einfach nicht aus den Augen… irgendwie hatte Angst, dass Yuki ihm nun vorwerfen würde, wie verletzt er ihn hatte.

Doch stattdessen spürte er die weichen Fingerspitzen über seine Wangen gleiten. Verdammt er war doch durch seine Krankheit eh schon nah am Wasser gebaut und weinte schnell.

Und nun hatte er Yuki halb auf seinem Schoß sitzen und er blickte ihn so unsagbar sehnsüchtig an.

Oder bildete Miki sich das auch nur wieder ein? Weil er wollte, dass Yuki Sehnsucht nach ihm hatte? Weil er wollte, dass er ihn noch genauso sehr liebte, wie Miki ihn doch liebte?

“Warum…“, hauchte da der Blonde wieder und ihre Lippen waren sich plötzlich so nahe… Warum kam Yuki so nahe an ihn heran? Das grenzte doch schon an Körperverletzung… warum nur quälte er ihn so?

Miki’s Herz wollte zerspringen vor Freude, seine Augen glitzerten wieder…wie war das mit dem nah am Wasser gebaut sein? Verflucht es war doch noch gar nichts passiert und schon hätte er vor Glück weinen mögen. Glück über diese unbeschreiblich betörende Wärme und Nähe.

Nur Yuki wusste was er wirklich brauchte… es war noch immer so.

„Warum was?“, flüsterte er leise zurück und wagte sich nun endlich dem Kleineren sanft über die Seiten zu kraulen, was dieser mit einem verwirrten Blick und einem kleinen Schnurren kommentierte.

Er war immer noch so empfänglich für Streicheleinheiten… Mit Takuma war das nicht möglich…sobald Miki ihn berührte dachte er mit seinem Ersatzgehirn und wollte wieder mit ihm schlafen.

Egal wann… egal wo… Takuma würde ihn sicherlich noch in der ersten Reihe einer Kirche flachlegen, wenn er es erlaubte. Nein… er hatte keinen Stil und vor allem hatte er nicht Yuki’s Stil… er konnte gar nicht toller sein als sein kleiner Schatz, dass fiel ihm erst jetzt wieder auf.

„Warum… hast du Schluss gemacht?“, Miki schluckte… verdammt, warum diese Frage? Warum jetzt?

Er wollte doch nicht, dass die schöne Stimmung vorbei war… er wollte nicht weinen oder noch schlimmer, Yuki weinen sehen.

„Möchtest…du die offizielle, oder die ehrliche Version hören?“, fragte er leise zurück und hoffte sich noch ein wenig Zeit zu verschaffen… Zeit dazu, um sich eine Antwort zu überlegen, die nicht ganz so verletzend war.

Gab es denn so etwas überhaupt?

Er wollte ihn nicht wieder belügen… zu oft hatte er die Wahrheit umgangen und es im Grunde doch nur schlimmer gemacht. Er musste einfach ehrlich zu Yuki sein, sonst würde er sich die Chance ihn vielleicht irgendeinmal wieder zu haben, ganz verbauen.

Yuki biss sich auf die Unterlippe und wie automatisch stupste Miki seine Nase dagegen. „Du sollst dir doch nicht immer die Lippe aufbeißen. Es tut dann nur weh und du kannst…nicht… mehr küssen…“, verdammt wie dumm das jetzt klang… das hatte er immer zu Yuki gesagt… doch damals waren sie noch zusammen gewesen. Da war es berechtigt.

Nun ging es Miki doch gar nichts mehr an, was Yuki tat oder wen er küsste bzw. nicht küsste.

Doch der Blonde kicherte leise und nickte. „Stimmt, das wäre ein Verlust…also… sag mir bitte… beide Versionen!“

Miki nickte und schlang seine Arme um ihn. „Aber bitte sei nicht traurig…“

Als Yuki nickte seufzte Miki leise aus… dann würde er mal erzählen.
 

“Manchmal…sieht man den Wert eines Menschen nicht…oder erst dann, wenn es zu spät ist. Du weißt du warst mein erster Freund…meine erste große Liebe.“, er lächelte lieb, als Yuki schlagartig knallrot wurde.

„Ja es stimmt…und trotzdem… ich fing irgendwie an… mich zu langweilen…nein nicht zu langweilen in dem Sinne…ich war wohl… neugierig… wie es mit jemandem ist, der … ganz anders ist als du. Ich habe nie einen Anderen an meiner Seite gehabt und… irgendwie… war ich so blöd zu glauben, dass irgendjemand besser sein könnte, als du.“, er schluckte und strich Yuki sacht über die Wirbelsäule, als dieser den Mund verzog und hauchte einen Kuss auf seine Wange.

„Soll ich aufhören…?“

„Nein bitte…aber sag… war er denn besser als ich?“, Miki schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Das war die offizielle Version… du siehst meine Gründe waren verdammt armselig und dumm. Ich verstehe sie schon heute nicht mehr…dabei ist diese Entscheidung grade mal zwei Monate her.“, er hauchte noch einen Kuss auf die andere Wange des Kleineren, der nur sanft lächelte.

“Hast du es denn bereut?“

“Ohja…so manche Nacht. Tagsüber war ich meist zu abgelenkt…aber vor allem, als du in Amerika warst und ich ganz alleine hier saß… es war grauenhaft. Ich habe nämlich gemerkt, wie dumm ich war. Ich habe meine große Liebe einfach fallen lassen, weil ich ein Abenteuer gesucht habe… weil du mir zu langweilig wurdest, doch ich habe nicht einmal daran gedacht, dass ich auch mal etwas an unserer Beziehung ändern könnte… du hast alles für mich getan…und ich war so ein Hornochse.“, er fiebste ganz leise und biss sich auf die Unterlippe.

Nun glitzerten in Miki’s Augen Tränen und er blickte schnell zur Seite. „Ich habe ihn nicht geliebt… keine Sekunde, auch wenn ich es erst dachte… es ist nicht einmal schön mit ihm…eigentlich hasse ich es bei ihm zu sein, doch ich habe auch Angst davor… Schluss zu machen und… allein zu sein… während du… Kenshiro hast.“

Yuki grunzte leise und schlug Miki leicht gegen den Kopf. „Du bist so ein verfluchter Idiot.“

“Das versuche ich doch die ganze Zeit zu sagen.“, er schniefte leise und drückte sein Gesicht wieder an die Halsbeuge des Blonden. „Wenn es nur…eine Möglichkeit gäbe… das du mir irgendwann verzeihst… ich würde…“, er brach ab und schluchzte leise auf.
 

Yuki streichelte seinem Freund über den Rücken, ließ seine Fingerspitzen sanft über den Nacken Miki’s gleiten und hielt ihn einfach fest. Er hatte ihm doch längst verziehen… auch wenn seine Worte wehtaten…doch warum taten sie das denn überhaupt?

Schließlich hatte Miki ihm gerade gestanden, dass er Takuma nicht liebte und eigentlich gar nicht mit ihm zusammen sein wollte… er wollte ihn nicht und er wünschte sich, dass er ihm verzieh?

Wollte Miki ihn etwa?... Nein … das durfte er nicht denken! Auf keinen Fall durfte er sich wünschen, dass Miki ihn noch so sehr liebte, wie er ihn.

“Ich werde dir verzeihen… Gib mir… nein uns noch ein wenig Zeit ja?“

Miki blickte wieder auf und starrte Yuki mit offenem Mund an. „Es ist noch nicht hoffnungslos?“

Der Schwarz/Blonde lachte und schüttelte den Kopf. „Es ist erst dann hoffnungslos, wenn man nicht mehr hoffen kann.“
 

Sie sahen sich in die Augen und kamen sich ganz langsam immer näher. Yuki konnte den heißen Atem des Dunkelhaarigen auf seinem Gesicht fühlen. Würden sie? War er denn schon soweit?

Gestern hatte Miki ihn geküsst und er hatte es so sehr genossen seine weichen Lippen, welche er doch so vermisste… Langsam schloss er seine Augen und betete innerlich nur, dass es Wirklichkeit war… er würde Miki zurückbekommen da war er sich sicher…nur noch wenige Millimeter und er war endlich wieder seins…
 

Es klingelte…
 

Panisch sprangen die Beiden auseinander und starrten sich an. „Ich…“

“Es…“

“Tut mir leid…“, hauchten sie abwechselnd und wurden rot. Aber irgendwie bedauerte Miki viel mehr, dass er gestört wurde. „Wer auch immer das ist, den bringe ich um.“, maulte er leise und sprang auf.

Lautlos wanderte er zur Tür und blickte durch den Spion. „Fuck..“, Miki drehte sich um und rannte ins Wohnzimmer.

„Yuki… das ist Takuma… ich… ich fühle mich nicht fit genug für einen Streit… bitte… versteck dich im Schlafzimmer…“, er grinste und wurde wieder rot. Wie das klang. „Warte im Bett auf mich.“, lachte er, wie er es früher immer tat und hauchte Yuki einen kleinen Kuss auf seine Nasenspitze.

“Aber…“

“Nein…bitte sei nicht traurig. Ich mache nichts mit ihm… ich verspreche es dir.“, hauchte er lieb und drückte Yuki noch einmal zärtlich an sich. Seine Lippen landeten wieder auf der Wange seines Kleinen und er schmunzelte lieb.

„Okay… aber… mach nicht so lang.“

“Versprochen.“, sie sahen sich noch einen Moment in die Augen und lächelten liebevoll. „Du fehlst mir schon jetzt!“, hauchte Miki noch und wanderte zur Tür, wo Takuma schon ungeduldig den Klingelknopf vergewaltigte. „Jaaaaa… meine Fresse mach doch keinen Aufstand…“

Yuki unterdessen hatte sich strahlend auf Miki’s Bett geworfen. Er würde ihn in dieser kurzen Zeit vermissen?

Seit wann war er denn wieder so süß?

So sehr hatte Yuki diese zärtlichen Worte vermisst und sich nach ihnen gesehnt… so sehr hatte er sich gewünscht es noch einmal zu hören… ein einziges Mal und nun? Überhäufte Miki ihn wieder mit diesen wundervollen Gesten.

“Aawwww ich liebe dich…ich liebe dich!!! Ich liebe dich.“, kiekste er glücklich und war froh, dass der Dunkelhaarige ihn gerade nicht hörte.

Yuki war verliebt… es war ihm, als hätte er sich heute noch einmal in den Anderen verschossen… Einfach weil es so anders und doch so schön war.
 

„Was machst du denn hier?“, murrte Miki widerwillig und schmuste sich in seine warme Jacke.

„Ich will dich gesund pflegen Miki-chaaaaaaan.“, böse…keiner nannte ihn ungestraft –chan, es sei denn er war klein und blond…okay nun nicht mehr blond aber niedlich und trug den Namen Yuki.

„Ach?“, eine Augenbraue wanderte langsam in die Höhe. „Und seit wann hast du keine Angst mehr vor meinen Killerviren?“, Takuma antwortete ihm gar nicht sondern schob Miki einfach ohne Widerrede zu dulden in sein Wohnzimmer. „Ih … hier riecht es komisch.“, der Kleinere grunzte und knurrte ein bissiges „Das ist Hühnersuppe.“, zu Takuma. „Paaaah Hühnersuppe…so ein Fraß, davon kann doch keiner gesund werden. Komm wir bestellen eine Pizza.“, Miki grunzte noch einmal… zu mehr war er bei so viel Ignoranz einfach nicht fähig. Das konnte doch nicht wahr sein verdammt noch mal.

„Pizza?“, lachte er bitter auf und setzte sich neben Takuma, der ihn sofort in die Arme zog. „Ich kann sowas nicht einmal schlucken… wie soll ich die essen?“

“Ach komm, wenn man will geht alles.“

Miki schüttelte den Kopf. „Nein ich will nicht.“

Doch Takuma schien ihn nicht zu hören. Sanft knabberte er am Ohr des Vocals und schnurrte leise auf. „Ich hab dich so vermisst… du fehlst mir in meinen Armen.“, Miki stellte sich gerade die Frage, ob der Braunhaarige ihn nackt oder bekleidet vermisste, doch er zwang sich dazu den Mund zu halten.

„Du brauchst Ablenkung… dann geht es dir gleich besser.“, Miki kam gar nicht dazu zu protestieren, da drückte Takuma ihn schon wieder ins Sofa und setzte sich auf ihn. „Was wird das?“

“Entspann dich. Süßer…ich gebe dir nun ein bisschen Spaß, dann bist du bald wieder gesund. Ich weiß doch was du brauchst.“

Miki war sich sicher, dass er gerade eher eine grün karierte Sonnenbrille gebraucht hätte, als DAS.

„Mhhhh Takuma ich bin echt nicht in Stimmung…“, murrte er leise und wand sich unter dem Größeren.

“Ach komm…bisher hab ich dich immer in Wallung gebracht… schließ die Augen und lass mich machen.“

“Aber ich will ni…“, er murrte kurz auf, als er die Lippen des Anderen beinahe schon brutal fest auf den eigenen spürte. Gierig drückte Takuma seine Zunge in Miki’s Mundhöhle und plünderte sie genauso verlangend aus, wie seine Hände sich unter die Klamotten des Dunkelhaarigen schoben.

“Uuuuuuuuuuung…“, muffelte er in den Kuss und versuchte Takuma von sich zu drücken. Er hatte das Gefühl gleich zu ersticken, da seine Nase zu war und der einzige Weg um Luft zu holen ihm gerade versperrt wurde.

Doch je mehr er sich wehrte, desto härter küsste Takuma ihn. Dieses Mal wollte er ihn nicht gehen lassen, dass merkte Miki, doch er würde es nicht zulassen können… sicherlich nicht, wenn Yuki im Schlafzimmer war.

Irgendwann, so nach 5 Minuten, in denen Miki sich dreimal sicher war, dass er schon erstickt sein musste hatte er die Schnauze voll.

Er grunzte und versuchte Takuma ein letztes Mal von sich zu stoßen, doch dieser pinnte seine Hände nun fest ins Sofa und drückte seinen Unterleib verlangend an Miki.

Also setzte er zur Notwehr ein. Er kniff die Augen zusammen und biss zu. So fest er konnte grub er seine Zähne in die Zunge des Jüngeren, der nur laut aufschrie und sich zurückzog.“

“Aaah Miki das muss doch nicht sein…Ich wusste gar nicht das du auf solche perversen Spielchen stehst.“, raunzte er leise und begann wieder damit die Brustwarzen in seinen Fingern zu kneten.

Es erregte Miki nicht im Mindesten… aber es war erstaunlich, dass der echt noch dachte, Miki würde genießen, was er hier tat.

„Ich stehe nicht darauf, aber ich will auch nicht zum Sex gezwungen werden. Du hast keine Ahnung was ich will, was ich brauche weißt du schon gar nicht. Du kennst mich nicht!“, rief er so heftig wie es seine angeschlagene Stimme zuließ und krabbelte von Takuma weg.

„Laber doch nicht so einen Müll… damals wolltest du am liebsten dreimal am Tag ficken und jetzt benimmst du dich wie eine kleine dumme Jungfrau.“

Miki starrte ihn an und knurrte leise auf.

“Dann verschwinde doch einfach.“
 

Takuma starrte Miki irgendwie verwirrt an.

„Was ist denn los mit dir alter? Sonst konntest du doch auch nicht genug von mir bekommen. Hat dir jemand was innen Tee gekippt?“, fragte er verwirrt und Miki verzog das Gesicht etwas.

„Sag mal merkst du es eigentlich? Ich hab schon lange keinen Bock mehr auf dich.. aber du kommst ja immer wieder an und versuchst mich ja praktisch zu vergewaltigen.. geht’s noch?“

Takuma sah Miki an, als wäre der nicht so ganz dicht.

„Spinnst du, du hast es doch auch gewollt!“

Miki lachte bitter.

„So, hab ich das? ... Deswegen waren wir in den letzten zwei Wochen auch so oft zusammen im Bett, ne? Weil ich es ja so sehr genieße. Bist du so blind? Ich habe dich die letzte Zeit immer versucht davon abzuhalten. Siehste ja, wie sehr ich es genieße..“

Takuma starrte Miki einen Moment fragend und einfach nur doof an. Ja, das konnte er.. einfach nicht schnallen, was vor sich ging.

„Aber..“

„Ich halte es einfach nicht aus, dass wirklich jede Aktion von dir in Sex endet.“

„Aber..“

„Jetzt lass mich ausreden. Ich halte es einfach nicht mehr aus und dass du einfach nicht merkst, wenn ich nicht will, nervt mich noch viel mehr, ich meine, ich drücke dich schon so offensichtlich weg ich zeige dir, ich will es nicht und du fühlst dich noch mehr angespornt davon, geht’s dir noch zu gut? Ich meine, merkst du eigentlich noch mal was?“
 

Yuki der derweil im Schlafzimmer hockte, konnte hören, wie sich die beiden im Wohnzimmer heftig stritten. Er musste nicht mal mehr lauschen um etwas hörn zu können.

Das Miki ihm gerade so die Meinung geigte, fand er sogar richtig gut.

Sein Herz begann wieder mehr und mehr zu schlagen. Irgendwie hoffte er sogar, das Miki einfach mit diesem Kerl Schluss machte und er endlich wieder eine richtige Chance bei ihm hatte.

Seufzend ließ er sich zur Seite kippen. Sie waren sich SO nahe gewesen.. wie gern würde er Takuma gerade einfach nur.. argh.. Wie gern würde er jetzt Miki einfach beistehen und Takuma die Show stehlen, wenn er aus dem Schlafzimmer von Miki käme..

Ein dreckiges und gehässiges Grinsen huschte über Yuki's Gesicht.

Oh er konnte ja so fies sein.

Schnell schälte er sich aus seinen Sachen und kramte in Miki's Schrank nach einem Hemd. Einfach und schlicht, wie in einem schlechten Filmstreifen..

Er zog sich das Hemd über und knöpfte es einfach nur notdürftig zu, sodass es einfach so aussah, als hätte er es sich eben übergeworfen.

Als nächstes zerzauste er seine Haare etwas mehr, als sie sowieso schon waren, musste ja alles echt wirken. Danach zog er sich schnell seine Hose aus und warf sie auf den Boden. Verdammt wie gemein war er eigentlich, aber vielleicht konnte man dem Kerl so den Wind aus den Segeln nehmen.

Mit einem prüfenden Blick in den Spiegel nickte er und grinste, wandte dann zur Tür und öffnete diesen einen Spalt, blinzelte ins Wohnzimmer, welches gleich an das Schlafzimmer angrenzte.

„Miki?“, murmelte er leise und schüchtern und sah um die Ecke.

Sofort verstummten die beiden sich streitenden und blickten zu Yuki herüber.

„Wie lange brauchst du da denn noch?“, murmelte er leise und lächelte scheu vor sich her. Takuma wusste ja zum Glück nicht, wie Yuki wirklich war, also konnte er auch schlecht einschätzen, was gespielt war und was nicht.

„Was zum.. was macht der hier?“, fragte Takuma entsetzt und sah Miki verwirrt an.

„Naja ich...“, murmelte Miki erschrocken und sah wieder zu Yuki, welcher ihm nur kurz und frech zuzwinkerte. Nein was für ein Miststück..

Miki grinste verhalten und zuckte dann mit den Schultern.

„Ich komm einfach nicht von ihm los.“, murmelte er leise und lächelte vor sich her, was Takuma leise ausschnauben ließ.

„Wie du kommst nicht von ihm los? Was soll das ganze? Willst du mich verarschen?“

Miki lachte.

„Sieht es danach aus?“

„Ja, ja danach sieht es aus. Du lässt mich links liegen für IHN?!“

Yuki trat aus dem Schlafzimmer heraus und tapste zu Miki rüber, lehnte sich etwas an diesen und sah Takuma durchdringend an.

„Was dagegen? Vielleicht bin ich ja besser als du.“

Miki, welcher sowieso von Yuki's Anblick schon sehr errötet war, wurde, wenn es denn ging, noch eine Nuance röter auf den Wangen. Wenn Yuki doch wüsste, wie recht er hatte…er war um längen besser als Takuma.

„Pff, das ist ja wohl Schwachsinn…Miki liebt dich nicht mehr, versteh das doch…du hast eh keine Chance, dich lässt er auch bald wieder links liegen.“

„So wie dich gerade, ja?“

Takuma schnaufte verächtlich aus und sah Miki wieder wütend an.

„Sag doch auch mal was dazu!“

„Naja, was soll ich sagen..“, murmelte Miki leise und zuckte mit den Schultern.

„Die Wahrheit? Sag ihm endlich, dass du ihn nicht mehr willst verdammt…Wie kommst du jetzt auf einmal dazu dich wieder an ihn ran zu machen?“

Miki zuckte mit den Schultern.

„Wie kann ich so etwas niedlichem denn bitte widerstehen?“, flötete er leise und zog Yuki wieder mehr in seine Arme und grinste diesen unverschämt süß an, was Yuki wieder sachte das Rot auf die Wangen trieb. Verdammt, so hatte Miki ihn schon lange nicht mehr angegrinst.

Schüchtern lächelte er zurück, was Takuma leise aufbrausen ließ.

„Fickt euch doch…alle beide …echt, das wird noch ein Nachspiel haben, das glaubt mal.“, fauchte Takuma leise und bedrohlich und stiefelte dann davon.

Yuki und Miki blickten ihm noch einen Moment hinterher und hörten noch, wie die Haustür ins Schloss fiel, bevor beide begannen leise zu lachen.

„Den sind wir los, würde ich sagen.“, murmelte Yuki leise und wollte sich schon wieder von Miki entfernen, welcher ihn aber noch immer sanft im Arm hielt.

„“Danke Yuki..“, murmelte er leise und lächelte lieb.

„Nichts zu danken.. ich bin froh, dass er weg ist…wirklich..“

„Ich auch.. sehr sogar.. der Kerl hat einfach keinen Anstand.“

Yuki lachte leise und nickte kurz.

„Du siehst wunderschön aus so...“, hauchte Miki leise und lächelte Yuki ehrlich und lieb an, was diesen wieder erröten ließ.

„Miki ich...“, murmelte er leise und wurde wieder etwas mehr rot, löste sich dann aber schnell von dem anderen.

„Danke.. Dankeschön, ich wusste nicht, ob.. das richtig war, aber…sonst wäre der wohl nie gegangen.“, murmelte Yuki leise und lächelte etwas.

„Ich zieh mir schnell wieder was an, ja.“

„Du kannst auch gern so bleiben...also…ach vergiss es.“

Miki lächelte scheu vor sich her und drehte sich von Yuki weg, damit dieser nicht sehen konnte, WIE rot er eigentlich geworden war.

Yuki wurde ebenfalls wieder sehr sehr rot auf den blassen Wangen und drehte sich weg.

Schnell wuselte er ins Schlafzimmer und zog sich seine normalen Sachen wieder an, hing Miki’s Hemd auch schnell wieder in den Schrank zurück und kam wieder ins Wohnzimmer.

„V…vielleicht sollte ich auch wieder gehen…dann kannst du dich noch etwas erholen..“, murmelte Yuki leise und sah Miki scheu an. Es war heute schon wieder so vieles zwischen ihnen geschehen, aber so vieles, was ihn so glücklich machte, wie sonst nichts.

„Ja, ist okay…ich hab mich sehr gefreut, dass du hier warst.. wirklich.. das nächste Mal komm ich dich wieder besuchen, versprochen. Ich bring auch Kuchen mit.“

Yuki kiekte leise und nickte.

„Ja sehr gern.. ich würde mich freuen. Komm einfach so vorbei…ich weiß nicht ob mein Telefon dann wieder funktionieren wird..“

Miki lachte leise.

„Ja ist okay, ich starte dann einen Überraschungsbesuch.. am besten klettere ich auf deinen Balkon oder so.“

Yuki lachte.

„Ja genau, ich wohn auch gar nicht im 2. Stock, das sollte zu schaffen sein…du packst das, aber werd erstmal wieder gesund, dann sehen wir weiter, ja?“

Miki grinste und nickte.

„Machs gut und pass auf dich auf Kleiner.. ich werd dich vermissen.“

Miki nahm Yuki vorsichtig in den Arm und drückte ihn fest an sich. Er wollte nicht, das Yuki schon ging, aber es war wohl das Beste. Draußen wurde es auch schon wieder dunkel. Er wollte nicht alleine sein, aber er wollte es auch respektieren, das Yuki gehen wollte. Er war schon sehr stolz darauf, was heute passiert war, was sie sich erzählt hatten, was Miki Yuki erzählt hatte…das hatte ihm schon sehr viel Überwindung gekostet und doch hatte es ihn glücklich gemacht.

„Ich werde dich auch vermissen Miki...“, hauchte Yuki leise und schloss einen Moment genießend die Augen, löste sich dann aber wieder und drückte Miki einen sanften Kuss auf die Wange.

„Wir sehen uns…“, murmelte er noch schnell und nahm dann seine Jacke und Tasche und verließ die Wohnung dann wieder, ließ Miki alleine zurück, was er eigentlich am wenigsten wollte.
 

Er war gerade dabei die Treppen nach unten zu laufen, als ihn jemand an der Schulter fest hielt und gegen eine Wand drückte.

„Hör zu Schlampe, Miki ist MEIN Freund, er will nichts mehr von dir, also lass ihn gefälligst in Ruhe, klar?!“

Yuki sah Takuma einen Moment erschrocken an, grinste dann aber wieder.

„Achso, ist er das? Das sah aber vorhin ganz anders aus…mal ehrlich Takuma, wie dumm bist du eigentlich? Merkst du eigentlich in deinem Stolz geblendeten Hirn gar nicht, das Miki dich schon lange nicht mehr will?“

Okay, er lehnte sich wirklich weit aus dem Fenster, doch er wusste ja nun, das Miki nichts mehr von Takuma wollte, warum sollte er ihm das nicht also auch einfach sagen?

„Pha, du bist doch auch nur eines seiner kleinen Spielzeuge, die er nach einiger Zeit wieder wegwirft, wie einen getragenen Turnschuh, wie er es schon mal getan hat bei dir. Jetzt tobt er sich eine Weile an anderen aus und dann kommt er wieder zu dir, zeigt dir, wie sehr er dich doch angeblich liebt nur damit er dich wieder ins Bett bekommt um dich dann doch wieder fallen zu lassen. Du fickst vielleicht ganz gut, aber zu mehr bist du doch nicht zu gebrauchen!“

Yuki starrte Takuma einen Moment fassungslos an. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich?

„Oder glaubst du wirklich Miki würde dich wirklich lieben können? Nein, das kann er nicht, wenn du wüsstest mit wie vielen er dich schon betrogen hat in der Zeit, wo ihr zusammen wart. Kannst du ihm wirklich vertrauen, würdest du deine Hand für ihn ins Feuer legen? Kannst du beschwören, dass er dir treu sein wird? Nein, das kannst du nicht, weil er dich schon mal betrogen hat und er wird es wieder tun. Er wird dir niemals treu sein. Ich sag dir eines, lass ihn fallen, such dir ne Frau kleiner, damit bist du besser dran…lass ihn einfach in Ruhe..“

Yuki hatte Takuma eine Weile angesehen und dann auf den Boden gestarrt. Was bildete er sich eigentlich ein? Er wusste nichts…rein gar nichts…

Doch bei dessen letzten Satz zuckte Yuki etwas hoch und sah Takuma wieder durchdringend an und eher er sich versehen konnte hatte er seine Hand gehoben und Takuma mit bloßer Hand eine gescheuert.

Dieser taumelte durch die Wucht einige Schritte und hielt sich die Wange, sah dann Yuki entsetzt an.

„Du kleine..“

„Jetzt hörst du mir zu…du hast weder Ahnung von mir, von Miki noch von unserer frühren Beziehung oder unsere jetzige. Du hast keine Ahnung wie wir zueinander stehen oder miteinander umgehen…du weißt gar nichts, also hör auf über uns Urteilen zu wollen, wenn du keinen Schimmer hast. Aber jetzt sag ich dir mal was…und hör genau zu.. ich sag es nur einmal.. Miki liebt dich nicht.. er hat es nie getan.. und er wird es auch nicht tun. DU warst sein kleines Spielzeug, welches er nun wegwirft..“, knurrte er leise und sah Takuma noch mal gefährlich in die Augen, wandte sich dann aber ab und lief die restlichen Stufen auch noch hinab.

Takuma sah ihm einen Moment nach und brüllte noch ein „Er wird mich niemals wegwerfen!“, hinter diesem her.

Als er um ein paar Häuserblocks gewandert war, atmete er leise aus und lehnte sich an eine Hauswand. Was hatte ihn nur dazu gebracht Takuma eine zu knallen?

Er war so sauer und wütend darüber, wie abfällig er geredet hatte… Miki war doch keine Schlampe, die sich wahllos durch die Betten anderer vögelte. Nein, das traute er Miki wirklich nicht zu. Wahrscheinlich war Takuma einfach der einzige.

Leise seufzend und mit einer schmerzenden Hand wanderte er weiter Richtung Heimat.
 

Das Takuma allerdings noch lange nicht fertig war mit dem Blonden, war irgendwie voraus zu sehen, denn dieser wanderte die Stufen, die er herunter getreten war, wieder empor und ging zurück zu der Wohnung seines Freundes, klingelte an dieser Sturm, bis Miki, der total genervt wirkte, diese öffnete.

„Takuma? Was willst du denn noch hier?“, murmelte er leise und hielt sich den Kopf, der langsam begann wirklich zu schmerzen. Das war heute einfach zu viel…Stress und Gefühl für den armen kranken Miki.

„Dein Ex hat mich verprügelt...“, knurrte Takuma angesäuert und trat wieder in Miki's Wohnung ein.

Miki jedoch sah Takuma einen Moment erschrocken an und betrachtete dann die rote und geschwollene Wange des größeren.

„Verprügelt? Yuki? Dich?“, murmelte Miki leise und sah Takuma noch immer irgendwie sehr sehr doof an.

„Ja man.. aber volle Granate man.. das tut vielleicht weh..“, miepste Takuma leise und strich sich vorsichtig über die Wange und zuckte mit seiner Hand etwas weg. Seine Wange brannte wirklich wie Feuer.

„Ich will, dass du das klar stellst..“

Miki konnte einfach nicht mehr anders und prustete einfach nur los und lachte sich halb schief.

„Yuki dich verprügelt? Mein Yuki.. haha... nein das.. haha... zu geil..“, lachte er höchst amüsiert und hielt sich den Bauch, was der andere jedoch nicht ansatzweise so toll fand, wie Miki.

„Hallo? Geht’s dir noch zu gut, schau dir das mal an, das ist alles dick geworden man.. und wüst beschimpft hat er mich auch und dich ebenso. Schlampe hat er dich genannt und dass du doch nichts wert wärst und alles... man Miki könntest du mal aufhören zu lachen? Ich meine das gerade tot ernst!“

Doch Miki konnte nicht aufhören zu lachen.

Als Takuma auch noch meinte, dass Yuki IHN Schlampe genannt haben sollte, brach er vollkommen zusammen und verreckte fast an seiner Erkältung.

Es dauerte erstmal seine Zeit, bis er überhaupt wieder ein Wort über die Lippen brachte.

„Yuki hat gesagt, ich sei eine Schlampe? Reden wir von ein und demselben Yuki, ja? Denn diese Wortwahl passt so gar nicht zu ihm und ich weiß auch, dass er mich niemals so nennen würde..“, murmelte Miki leise und wischte sich kleine Tränchen vom Lachen von den Wangen.

„Er HAT dich aber so genannt, er hat mich geschlagen verdammt... das ist ja wohl Beweis genug, dein Ex ist einfach nur krank man..“, murrte er leise und sah Miki bitterböse an, welcher nur die Brauen hob. Sagte er die Wahrheit? Nein, das konnte er sich einfach nicht vorstellen.. nicht bei Yuki.. nicht bei SEINEM Yuki.. das war unmöglich.

„Du lügst..“
 

„Ich lüge nicht verdammt. Du kannst dem doch nicht mehr glauben als mir. Ich bin dein Freund!“, Takuma hatte die Fäuste geballt und wäre Miki nicht so verdammt müde und kaputt und wäre seine Nase nicht so unangenehm verstopft, würde er den Braunhaarigen umgehend aus seiner Wohnung befördern. Und zwar mit nem ziemlich fetten Arschtritt und dem Gesicht zuerst.

„Ich war 3 1/2 Jahre lang mit Yuki zusammen. Glaubst du, ein dahergelaufener Typ wie du, der vielleicht ein paar Bauchmuskeln mehr hat, als er könnte jemals mein Vertrauen zu ihm brechen? Ich würde Yuki mein Leben anvertrauen und ich weiß, er würde es mit seinem eigenen schützen. DAS bedeutet Liebe, Takuma und nicht einfach mal ne schnelle Nummer zwischendurch.“

Der Größere schnappte nach Luft und starrte Miki mit herausquellenden Augen an. „Willst du mir jetzt sagen, dass du ihn liebst?“, Miki nickte fest und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich habe ihn immer geliebt. Ich werde ihn immer lieben und niemand wird ihn jemals ersetzen können. Er ist die Liebe meines Lebens und ich werde alles tun, um ihn zurück zu bekommen.“, während Takuma buchstäblich alles aus dem Gesicht fiel grinste Miki nur kackendreist und zog sein Handy aus der Hosentasche.

“Und jetzt werden wir mal deine Lügen aufklären.“

“Aber…“

Doch Miki winkte nur ab und wählte schnell die Nummer des Blonden.
 

“Jaaa?“

„Hey mein Schatz…“

“Hast du schon Sehnsucht nach mir?“, Yuki kicherte leise und Miki musste lächeln.

“Total… komm doch einfach wieder zurück. Nein mal im Ernst. Du Takuma ist grad wieder hier…und er ist total aufgelöst und weint hier herum…“

„ICH HEULE NICHT!“

„Und außerdem schreit er wie ein Bekloppter und ich habe Kopfweh.“, wie auf Kommando nahm Miki’s Stimme einen jämmerlich weinenden Ton an und er schob die Unterlippe vor

“Ach mein armes Teufelchen…was will er eigentlich von dir?“

„Das ist hier die Preisfrage. Er sagt mir, du hast ihn ganz ganz böse gehauen.“

Leises Lachen war die Antwort.

“Klar ich hab ihn krankenhausreif geschlagen. Siehst du sein Blut nicht. Nee im Ernst, ich hab ihm eine geknallt.“

„Ja das dachte ich mir… ich rufe gleich den Notarzt“, sie mussten beide leise lachen und Miki schloss die Augen. Den schmollenden Braunhaarigen der sich mehr und mehr verarscht fühlte, ignorierte er völlig. „So mal im Ernst… warum hast du das gemacht?“

“Warum ich mir die Finger schmutzig mache?“, er seufzte und Miki hörte, wie er sich auf sein Sofa kuschelte. Miki wollte auch… er wollte so gerne zu Yuki. Sein Kopf begann zu hämmern und er drückte sich stöhnend die Hand an die Stirn.

“Leg dir einen kühlen Waschlappen auf die Stirn.“, Yuki wusste immer, was er hatte, selbst ohne ein Wort.

“So also…Takuma hat gesagt, dass du immer nur mit mir gespielt hast. Das du mich in der Zeit unserer Beziehung ganz ganz oft betrogen hast, dass du mir niemals treu sein würdest und dass du mich nicht liebst. Niemals lieben kannst. Und… dann… mhhh dann hat er dich eine Schlampe genannt…ich weiß nicht mehr, ob er das Wort gebraucht hat, aber er meinte das.“

Miki seufzte leise und runzelte die Stirn, was ein Fehler war, denn nun puckerte es auch noch gemein zwischen seinen Brauen.

„Glaubst du ihm?“, er war angespannt. Wenn Yuki das glaubte, dann würde er verflucht noch mal…Er würde Takuma umbringen! Und dann würde er sich in sein Bett verkriechen und weinen, weil er so jede Hoffnung auf eine neue Beziehung mit Yuki aufgeben konnte.

“Kein einziges Wort. Miki wie lange kennen wir uns nun schon? Ich vertraue dir… wie am ersten Tag…“, er spürte, wie Yuki sanft lächelte und strahlte sein Telefon förmlich an.

„Dann hör jetzt gut zu.“, er wandte sich an Takuma. „Ihr beide hört mir jetzt gut zu.“

Er lächelte lieb vor sich hin und blickte Takuma an.

„Es ist vorbei.“

“Was???“

“Es ist aus… Ende…Schluss…Finito…verpiss dich. Ich liebe dich nicht, ich habe dich nie geliebt. Du warst am Anfang interessant…ein interessanter Fehler. Ein Mittel zum Zweck, dass mir das wundervollste zerstört hat, dass ich jemals besessen habe. Du bist nicht einmal toll…du bist ne Niete im Bett und das ist tragisch, weil es das Einzige ist, dass du in deinem armseligen Leben zustande bringst!“

Takuma starrte ihn mit offenem Mund an, während am Telefon ein kleiner blond-schwarzer Junge angefangen hatte wie ein irrer zu fiebsen.

“Oh Gott…OOOOOH GOTT MIKIIII... ICH ICH ...hab dich so lieb!“, rief er laut und Miki lächelte zärtlich. „Ich dich auch mein Schatz. Und noch viel mehr!“
 

“Miki…du kannst mich doch nicht…. Ich liebe dich doch.“, er grunzte leise und musste lachen, weil Yuki am Telefon genau das selbe Geräusch machte. Ohja sie waren einfach eine Seele in zwei Körpern.

„Geh Takuma. Geh in die Disco… du hast spätestens Morgen einen Neuen und dann kannst du dem deine dämlichen Geschichten auftischen.“

“Miki das kannst du nicht machen verdammt. Ich habe dir gezeigt, wie geil das Leben ohne diesen kleinen Mistkäfer ist. Er ist doch nur eifersüchtig und will, dass wir uns trennen.“

Yuki knurrte gefährlich am Telefon und murrte ein gemeines “STIMMT GENAU!!“

Er lachte wieder leise und Takuma starrte Miki ungläubig an. „Glaubst du echt du könntest meine Meinung ändern? Geh oder ich schmier dir noch eine auf der anderen Seite, damit du ein Andenken behältst. Selbst wenn du ne Chance gehabt hättest. Du hast Yuki beleidigt und gelogen und nun bist du bei mir schon unten durch.“

Es gab ein leises Knurren und Miki wich automatisch ein wenig zurück.

„Dann werdet doch glücklich. Scheiß Babyliebe… was interessiert es mich. Es gibt tausende wie dich.“, und damit rannte Takuma nach draußen und knallte die Tür hinter sich zu.
 

„Hast du gehört Schatz? Es gibt tausende wie mich!“

“Ja auf jeden Fall. Der hat deine Qualitäten noch nie erkannt“

„Welche denn? Die Gabe Menschen die ich liebe zu verletzen?“

Yuki schwieg einen Moment, dann konnte Miki erahnen, dass er lächelte…

“Du kannst es ja wieder gut machen…zeige diesen Menschen doch einfach, wie sehr du ihn…ehm sie… liebst“

„Aber das versuche ich doch… nur ist diese Person so weit von mir weg.“, er seufzte leise und schloss die Augen. „Komm zurück… es ist einsam hier.“

“Vielleicht hat die Person auch einfach Angst?“, Yuki seufzte nun selbst leise aus und biss sich auf die Unterlippe.

“Ich wäre jetzt gerne bei dir…aber… ich brauche noch einen kleinen Moment…“
 

Er nickte und seufzte wieder. „Verstehe schon…aber denk bitte an mich!“

“Das tu ich doch sowieso schon…machs gut… Ich hab dich lieb….“

„Ich habe dich auch lieb…Machs…gut…“

“Miki?“

„Eh ja?“

“Komm zu mir…bitte…“

„Wie jetzt?“

“Nein in drei Wochen…“

„Okay…“

“MIKIIIIIIIIIIIIIIIIII….“, Angesprochener lachte leise und schloss die Augen…

„Gib mir eine Stunde, damit ich wieder einigermaßen Menschlich aussehe.“
 

Damit legte er auf und blickte sich erschrocken um. Yuki wollte ihn bei sich haben? Obwohl sie sich gerade erst gesehen hatten?

Strahlend und komische Lieder, aus einer Joghurtwerbung pfeifend wuselte Miki unter die Dusche. Er musste sich beeilen, denn er wollte Yuki nicht enttäuschen, nie wieder wollte er das.

Er wollte ihn immer wieder glücklich machen.

Als er fertig geduscht hatte, schmiss er sich in eines seiner schönsten Outfits, welches nebenbei bemerkt eher in eine Disco gepasst hätte, aber er wollte Yuki einfach gefallen.

Schnell klatschte er sich noch ein wenig Make-up ins Gesicht und lächelte sich an. Es war dezent und doch wirkten seine Augen ein wenig größer.

„Schatz ich komme!“, lächelte er leise, schnappte noch seine Jacke und seine Tasche. Er war furchtbar nervös und wollte so schnell wie möglich wieder bei ihm sein… verflucht er brauchte Yuki doch so sehr…
 

Der Blonde hatte noch einen Moment an die Wand gestarrt und sich gefragt, wie er denn nur so dumm sein konnte… er hatte Miki gebeten zu ihm zu kommen…was erwartete er sich denn aus dieser Aktion?

Und doch… er hatte sich etwas anderes angezogen und sein Make-up aufgefrischt… nun saß er hier und hibbelte sich einen zurecht.

Was wenn Miki nicht kam? Wenn das alles ein ganz fieser Trick war? Wenn Takuma und Miki sich nun über ihn kaputt lachten?

Was dachte er denn hier nur für einen Mist? Miki würde ihn doch niemals verarschen. Was allerdings sicher war, das war, dass er unpünktlich sein würde. Vielleicht sollte er noch ein wenig Knabberzeugs hinstellen, oder die Heizung im Wohnzimmer anstellen, damit sein kranker Freund nicht fror.

Er drehte sich um, drauf und dran irgendwas zu tun, um seine Nervosität zu betäuben da… Klingelte es.

„Was zum…“
 

Yuki öffnete die Tür und erblickte… „Na was wird denn das? Wirst du nach 3 Jahren und 8 Monaten etwa pünktlich und zuverlässig?“, er grinste und zog den Größeren in seine Wohnung.

So stand er hier, in Miki’s Pullover gekrallt und schnurrte leise auf, als Miki die Arme um ihn schlang. „Du verdienst es, dass ich dich endlich mal glücklich mache…“, er lächelte wieder sanft und lehnte sich mehr an Yuki.

“Ich werde alles ändern hörst du? Ich werde dich wieder auf Händen tragen, wenn du mir die Chance dazu gibst!“, er lächelte noch mehr, doch wurde er rot und biss sich auf die Unterlippe.

„Nicht auf die Unterlippe beißen Miki… dann… kannst du nicht… mehr….küssen.“, sie starrten sich wieder in die Augen. In diesem Augenblick schienen ihre Herzen endlich im selben Takt zu schlagen.

Miki wollte sich für ihn ändern? Er wollte ihn glücklich machen? Irgendwie klang das doch schon wie ein Versprechen, eine Liebeserklärung?

„Nicht mehr küssen… stimmt… wie schade….“

Yuki keuchte leise auf, als er die Wand in seinem Rücken spüren konnte. Er risse eine Sekunde lang die Augen auf und brachte es nicht fertig etwas zu sagen.

„Du fehlst mir so… du fehlst mir mehr als alles andere…“, flüsterte der Dunkelhaarige wieder und strich Yuki leicht über die Arme.

„Verzeih mir bitte, was ich getan habe… und…“, er grinste frech und Yuki verschlug es beinahe den Atem.

„Und verzeihe mir auch… was ich vielleicht noch tun werde.“, Miki keuchte leise auf und überbrückte die letzten Zentimeter zwischen ihnen ganz langsam. Yuki zitterte, doch schlang er wie automatisch die Arme um Miki’s Nacken… er wollte es doch … er wollte es so sehr.

„Ich…vermisse dich auch…so sehr…“, er sollte ihn endlich küssen…worauf wartete Miki denn?
 

Als er die weichen Lippen endlich wieder… nach so langer Zeit … auf seinen eigenen spüren konnte, schluchzte er leise auf und drückte den Größeren sanft an sich heran.

Er schnurrte leise und erwiderte den Kuss voller Leidenschaft. Es war so umwerfend,…nie hatte Miki ihn so gefühlvoll geküsst und ihn so sanft in den Armen gehalten.

Er liebte ihn…oh wie sehr er ihn doch liebte.

Ihre Lippen bewegten sich sanft gegeneinander, ein feuriges und sanftes Spiel…sie waren so ausgehungert nach Nähe und hatten so furchtbar lange auf diesen Moment warten… und nun wo es endlich soweit war, kamen sie sich vor wie in einem Traum.

Miki keuchte immer wieder leise gegen die weichen Lippen und wollte sich gerade mit seiner Zunge vorwitzig zwischen dem weichen Lippenpaar hindurch stupsen, als Yuki sich zurückzog.

“Öy…“, muffelte er leise und zog einen Flunsch.

„Miki…meinst du… es wirklich ernst mit mir?“, fragte der Blonde leise und außer Atem, wobei er den Anderen nicht losließ… er wollte es so sehr… doch er brauchte Gewissheit.

゚・:,。✰ If I could feel you again ★゚・:,。゚

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

゚・:,。✰No one but You★゚・:,。゚

Kapitel 14 – No one but you
 

Am nächsten Morgen wachte Miki auf, weil ihn etwas in der Nase kitzelte. Leise nieste er und blinzelte etwas im Zimmer umher. Alles hier war ihm so vertraut, dass er am Liebsten laut gejubelt hätte.

Er liebte es so sehr in Yuki’s Bett, neben Yuki und vor allem in dessen Armen aufzuwachen. Sanft strich er die wirren blonden Haarsträhnen zur Seite, die ihn gekitzelt hatten und lächelte.

Vom Anderen kam nur ein leises grunzen und er wusste, dass sein Kleiner noch sehr um ein paar letzte Minuten Schlaf kämpfte.

“Guten Morgen mein Schatz.“, hauchte er leise und drückte Yuki einen sanften Kuss auf die Lippen.

„Mhhhh“, grunzte er nur wieder leise und Miki kicherte. „Gierig bist du gar nicht, ne?“, er grinste und hauchte noch mehr Küsschen auf die weichen Lippen, denn er wusste doch was Yuki wollte.

Und wirklich, der Jüngere lächelte. „Nein gar nicht…“, miepste er leise und streckte sich unter ihm. „Guten Morgen…Schatz.“. flüsterte er dann und öffnete die Augen… Erinnerungen an den gestrigen Abend strömten auf ihn ein. Es war wirklich geschehen, er hatte es nicht geträumt, während er so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen hatte. Und doch … ein Schatten überzog sein Gesicht und er blickte Miki an. „Miki ich…“, doch der Dunkelhaarige ließ ihn gar nicht zu Wort kommen, sondern drückte seine Lippen gleich wieder auf seine.

“Hast du gut geschlafen?“, strahlte er und wirkte so niedlich glücklich, dass Yuki lächeln musste. „So gut wie schon lange nicht mehr… aber hör mal…“, doch wieder wurde ihm das Wort durch diese verboten weichen Lippen abgeschnitten.

„Ich auch…ich will immer in deinen Armen schlafen!!!“, hauchte Miki lieb und Yuki seufzte nur wieder.

„Miki jetzt hör mir doch mal zu…“

“Natürlich… was ist denn los, Schatz?“, hauchte er leise und kraulte wieder sanft durch die weichen Haare des Kleineren. „Miki wir dürfen das nicht wieder tun.“, Yuki verzog sein Gesicht als ein scharfer Stich ihn durchzuckte, wie ein glühender Draht.

„Aber… warum denn nicht?“, Miki ließ von ihm ab und am Liebsten hätte er sich einfach wieder in die Arme des Älteren geworfen, weil ihm seine Wärme schon jetzt fehlte. „Wolltest du gestern denn nicht? Da hatte ich einen anderen Eindruck.“, Miki war verletzt, das merkte er, auch wenn er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Natürlich wollte ich mit dir schlafen…ich würde niemals etwas tun, dass ich nicht will.“, er krabbelte Miki hinterher und biss sich auf die Unterlippe. „Aber bitte versteh doch…ich bin mit Kenshiro zusammen.“, hauchte er traurig und blickte zur Seite. „Du willst ihn doch nicht… warum kannst du denn nicht mit ihm Schluss machen.“, brauste Miki auf und rückte automatisch wieder von Yuki weg.

„Das… das will ich ja… irgendwann.“, Miki schlug es bei dieser Aussage beinahe vom Bett… „Irgendwann? Und wann wird das sein? Ende dieses Jahrhunderts?“, knurrte er sauer und stand auf.

Er musste sich erstmal anziehen, denn irgendwie fühlte er sich gerade fehl am Platz, wenn er nackt war.

„Miki verdammt… was denkst du dir denn? Du kommst hierher… bist plötzlich wieder so verdammt zärtlich zu mir… Endlich bist du wieder so, wie ich es mir gewünscht habe… und ich will dich… natürlich will ich dich….aber ich habe nun einmal einen Freund.“

„DU LIEBST IHN DOCH NICHT!““, rief Miki heftig und biss sich auf die Unterlippe. „Tschuldige…“

Doch Yuki seufzte leise und stand langsam auf. Seine Arme schlangen sich um Miki, der inzwischen wieder in seinen Kleidern steckte. Irgendwie bedauerte er das ja schon. „Aber du weißt doch auch gar nicht…ob ich dich noch liebe…“, womms das hatte gesessen…Miki biss sich auf die Unterlippe und klammerte sich fest an Yuki. Selbst wenn dieser ihn nicht mehr lieben würde, dann würde Miki ihn nicht gehen lassen.

„Aber…“

“Lass mich ausreden… du weißt es nicht…und doch vertraust du mir…oder?“, er nickte leicht und merkte wie die er langsam begann in Yuki’s Armen zu zittern. Er wollte dieses Spielchen gar nicht durchziehen… er wollte einfach nur in an seinen Yuki gekuschelt im Bett liegen und mit ihm später zusammen frühstücken.

“Sag es.“

„Ich vertraue dir…“, hauchte Miki leise und schaffte es nicht mehr, sein wimmern zu unterdrücken. Warum tat Yuki das? Machte es ihm Spaß ihn nun wegzustoßen, nachdem sie eine wundervolle Nacht zusammen verbracht hatten?

“Aber…“

“Kein aber… wenn du mir vertraust…musst du mir Zeit geben.“; Yuki war auf einmal so bestimmt, dass Miki ihn losließ.

“Was willst du eigentlich? Macht es dir Spaß, mich wieder soweit zu bringen, dass ich ohne dich nicht mehr leben kann und will. Macht es dir SPAß mir zu zeigen, wie unglaublich der Sex mit dir ist? ICH BRAUCHE DICH verdammt…und ich dachte mal du brauchst mich auch!“, rief er heftig und ließ seinen Tränen nun freien Lauf. Miki war verletzt…unglaublich verletzt… Yuki hatte also mit ihm gespielt… er hatte das alles geplant um ihm auch weh zu tun… genauso, wie er Yuki wehgetan hatte… es war nichts weiter, als billige Rache.

„Miki…bitte geh jetzt.“, Yuki biss sich auf die Unterlippe und konnte den Mann den er über alles liebte einfach nicht wieder ansehen. Es war so falsch ihn wegzuschicken und doch musste er endlich klar Schiff machen… er konnte kein Doppelleben führen… er musste erst Kenshiro loswerden und dann konnte er sich so auf Miki einlassen, wie er es verdiente.

Miki jedoch schluchzte wieder leise und starrte Yuki nur an. „Nein ich gehe nicht. Ich lasse dich nicht wieder alleine! Ich will nicht mehr ohne dich sein…ich werde dich nicht gehen lassen!“, schluchzte er leise und schlang seine Arme um Yuki’s Hüften, so das er sein Gesicht an dessen Rücken vergraben konnte.

„Bitte schick mich nicht weg…ich kann nicht… ich will dich nicht verlieren.“, Yuki kniff die Augen zusammen und drehte sich schwerfällig um, da Miki sich wirklich hart an ihn klammerte.

„Miki ich will dich doch nicht verlassen…ich brauche dich doch auch.“, flüsterte er leise und küsste seinen Freund sanft auf die zitternden Lippen. „Gib mir doch nur ein wenig Zeit, damit ich für uns eine Lösung finde? Ich gehöre doch zu dir, aber willst du mich mit ihm teilen?“, Er schloss Miki’s Wangen in seinen Händen ein und blickte flehend zu ihm herauf. „Nein…nein ich will…dich für mich.“, fiebste der Ältere als Antwort und Yuki lächelte.

„Dann vertrau mir doch… wenn du jetzt gehst werde ich dich wahnsinnig vermissen…aber es muss sein…ich muss nachdenken… das heißt nicht das du dich nicht mehr melden sollst…aber grade muss ich allein sein.“

Miki nickte langsam und blickte Yuki immer noch deprimiert an. Leises schluchzen schüttelte ihn hin und wieder, doch er schien sich allmählich zu beruhigen. „und… Und du verarscht mich nicht?“

“Niemals… das verspreche ich dir.“, Irgendwie fand Yuki es gut, dass Miki einmal durchmachen musste, was er wegen ihm erlebt hatte…aber das war gemein… er liebte ihn doch so sehr.

“Ich…ich gehe nun…und dann?“

“Ich werde mich bei dir melden“

“Wann?“

Yuki lächelte. „Schneller als es dir lieb ist…Ich hab dich lieb Miki…und ich werde an dich denken!“
 

Miki war wirklich gegangen… er hasste sich selbst und Yuki auch noch dazu… Warum nur ließ er sich auf sowas ein? Warum nur sagte er dem Anderen nicht einfach, dass er ihn liebte und das Kenshiro verschwinden sollte?

Traurig saß er nun auf seinem eigenen Bett…geduscht hatte er, wenn auch widerwillig… er wollte das Gefühl von Yuki nicht verlieren, doch… es war schon ekelig…

“Ich vermiss dich…“, murmelte leise vor sich hin und schlang seine Arme um das kleine Jack Skellington Kuscheltier, das er von Yuki bekommen hatte.
 

Yuki hatte noch eine Weile aus dem Fenster gestarrt und Miki hinterher gesehen. Verdammt er wollte doch nicht, dass er ging, aber so war es einfach das Beste, wie er fand.

Die letzte Nacht würde er niemals vergessen, wie konnte er auch? Miki bedeutete ihm alles und deswegen musste er auch sehen, dass er Kenshiro loswurde, genau so, wie Miki Takuma losgeworden ist, nur für ihn.

Aber wie sollte er das anstellen? Ohne dass er den anderen vielleicht irgendwie verletzte. Er wusste, das Kenshiro, ihn wirklich liebte… aber er ihn nicht und er wusste ja nun auch, wie weh es tat, jemanden zu sagen, dass man ihn nicht mehr wollte, das Schluss war.
 

Doch wirklich weit kam Yuki mit seinen Gedanken nicht, da es an der Tür klingelte und er war sich auch schon sehr sicher, wer das nun war.

Zum Glück hatte sich Yuki schon angezogen, sodass er einfach zur Tür gehen konnte.

Schnell linste er noch durch den Türspion und seufzte leise aus. Es war wirklich Kenshiro, der vor der Tür stand.

Er atmete leise durch und öffnete dann die Tür, sah seinen Freund lächelnd entgegen.

„Yuki, wie schön, du bist zu Hause, ich dachte schon, du bist wieder nicht da.“

„Nein, also ja.. hallo.. schön dich zu sehen..“, murmelte er leise schnell und ließ Kenshiro an sich vorbei in die Wohnung.

Kaum hatte er die Tür geschlossen, fand er sich auch schon in einer festen Umarmung wieder und ein Paar sanfte Lippen auf seinen.

„Ich hab dich vermisst Süßer..“, schnurrte der Größere leise und lächelte vor sich her, küsste den Kleineren wieder sanft und doch so leidenschaftlich, wie Yuki es gar nicht von ihm kannte.

„Ja, tut mir leid, ich hatte viel zu tun in letzter Zeit.“, murmelte er leise und küsste den anderen wieder sanft zurück, ließ dann aber von ihm ab und ging ins Wohnzimmer.

Doch er war nicht lange alleine oder frei aus dieser Umarmung, denn bevor er ins Wohnzimmer gehen konnte, schlangen sich wieder zwei Arme um den kleineren und drückten ihn sanft an den hinteren Körper.

„Hmmh ich liebe dich mein Kleiner..“, schnurrte der größere leise und wanderte mit seinen Lippen zu Yuki's Hals, küssten und knabberten sanft an diesem.

Yuki keuchte leise und biss sich auf die Unterlippe. Es war so anders…so verdammt anders als bei Miki. Miki war viel sanfter und doch leidenschaftlich zu gleich und bei Kenshiro fühlte es sich einfach... plump an.

„Lass uns...in dein Schlafzimmer gehen bitte...“, schnurrte der größere leise und Yuki schluckte. Hatte er... wollte er etwa mit ihm..

Doch er konnte gar nicht reagieren, da wurde er von Kenshiro zu sich herum gedreht und wieder geküsst. Nur dieses Mal bemerkte er eine feuchte Zunge, wie sie ihren Weg in Yuki's Mundhöhle bahnte. So kannte er Kenshiro noch gar nicht.

Leise keuchte Yuki in den Kuss und ließ sich immer mehr in sein Schlafzimmer drängen und dort auf sein Bett werfen.

Kenshiro krabbelte ihm nach und kniete sich über diesen.

„Ich hab so lange darauf gewartet Yuki.. so lange..“, murmelte er leise und senkte seine Lippen wieder auf Yuki's Hals ab, hauchte sanfte Küsse darauf und saugte hin und wieder daran, was Yuki leise aufstöhnen ließ.

Er wollte das gar nicht, er wollte doch gar nicht mit Kenshiro schlafen.

Doch dieser schien es wirklich zu wollen, denn seine Hände glitten Sekunden später unter das enge Oberteil von Yuki und strichen auf der weichen Haut entlang.

„Ken.. Kenshiro warte.. warte bitte..“, miepste Yuki leise und drückte den anderen etwas von sich, doch dieser ließ sich gar nicht weiter abschütteln und machte unbeirrt weiter.

„Kenshiro hör auf ich will das nicht..“; murmelte er leise und drückte fester gegen den Oberkörper seines vermeintlichen Freundes.

„Ich will dich aber Yuki, schon so lange..“

„Aber ich kann nicht.. hör auf damit.“, miepste er leise und drückte weiter.

„Warum nicht? Ich hab dir so viel Zeit gelassen und gegeben, wie du wolltest, warum willst du nicht mit mir schlafen Yuki?“

Yuki sah den anderen einen Moment verbissen an und zuckte dann mit den Schultern, setzte sich etwas mehr auf.

„Es geht nicht, ich... ich kann nicht mit dir schlafen, es tut mir leid..“

„Aber das ist doch Schwachsinn, natürlich kannst du, du musst es nur wollen.“

„Ich will aber nicht, versteh das doch einfach. Ich kann und will es nicht.“

Kenshiro sah Yuki einen Moment verwirrt an und setzte sich dann wieder mehr auf.

„Aber warum?“, hauchte er leise und biss sich auf die Unterlippe.

„Bin ich dir nicht gut genug?“

„Nein.. das ist es nicht aber.. ich..“

„Was denn?“

Yuki seufzte leise und stand wieder auf, ging etwas im Zimmer umher und seufzte wieder leise.

„Ich.. kann nicht länger mit dir zusammen sein..“, murmelte er leise und sah vor sich auf den Boden. Er konnte Kenshiro nicht ansehen dabei, es ging einfach nicht.

Dieser starrte Yuki fassungslos an und lächelte dann ängstlich.

„Warum? Was hab ich getan, dass du mich nicht mehr willst.. wir waren doch so glücklich zusammen.“

Beinahe hätte Yuki trocken aufgelacht. Nein, er selber war nicht glücklich.

„Verdammt sag mir was los ist!“, schrie Kenshiro nun schon etwas lauter und drehte Yuki wirsch zu sich herum, der den anderen nur verwundert ansah.

„Warum? Warum willst du mich nicht mehr?“

Yuki biss sich auf die Unterlippe und zuckte kurz mit den Schultern.

„Weil es einfach nicht mehr geht, ich liebe dich nicht.“

„Und das fällt dir jetzt ein? Gerade heute?“

„Nein eigentlich.:“

„NEIN?“

Yuki seufzte aus und biss sich hart auf die Unterlippe. Verdammt, er wollte das alles doch nicht. Nicht so.
 

Kenshiro wanderte etwas im Zimmer herum und erwartete von Yuki noch immer eine Antwort, bis sein Blick auf die Rosen und die kleinen Kärtchen daneben viel.

Yuki guckte einen Moment nicht hin und sah in eine andere Richtung um zu überlegen, wie er es Kenshiro denn am besten beibrachte, dass er mit seinem Ex wieder was am laufen hatte. Doch das brauchte er gar nicht zu erklären.

„Von wem sind die?“

Yuki wirbelte herum und hielt die Luft an.

„Die sind von..“

„Wer zum Teufel schreibt dir sowas? Und warum hebst du das auf?“

Yuki seufzte leise und sah Kenshiro wieder an.

„Die sind von Miki.. meinem.. Ex Freund.“

„Achso, dann sind die schon älter?“

„Nein.. die sind von.. vor einer Woche und dann immer etwas älter.“

Kenshiro sah Yuki ungläubig an und schüttelte etwas den Kopf.

„Und dann sagst du mir sowas nicht? Und verschweigst es mir? Dass dein Ex dich angräbt?“

„Es geht dich ja auch nichts an, das ist etwas zwischen ihm und mir und außerdem, fand ich das niedlich..“, murmelte Yuki leise und wurde etwas rot auf den Wangen.

„Niedlich? Von deinem Ex solche Briefe findest du niedlich? Yuki, du bist MEIN Freund..“

„Nein, nicht mehr..“

„Was?“

„Kenshiro, ich mache Schluss mit dir.. ich kann das nicht mehr. Ich kann dich nicht weiter belügen und so tun, als wäre nichts mehr. Zu Anfang dachte ich, ich würde dich wirklich lieben, aber das war ein Irrtum. Ich habe dich nie geliebt, das ist mir klar geworden, als Miki mich..“

„Was? Was hat er?“

„Als er mich geküsst hat… und als er sich um mich gekümmert hat und alles.. Es ist mir da einfach klar geworden, dass ich niemals jemand anderen geliebt habe. Es war alles nur Ablenkung, weil ich so.. so sauer und enttäuscht war. Es tut mir leid..“

„Ah.. es.. es tut dir leid ja.. alles klar.. verarschen kann ich mich alleine Yuki.. du sagst mir also, nach all den Wochen, dass du mich niemals geliebt hast und dein Ex sich auf einmal wieder für dich interessiert?“

„Ich mich ja auch für ihn..“

„Das kann doch alles nicht wahr sein..“, murmelte der größere fassungslos und ließ die Karten fallen.

„Willst du mich eigentlich komplett verscheißern?“

„Nein, warum sollte ich das, ich sag doch nur, wie es ist. Miki war auch letzte Nacht bei mir.“

Kenshiro erstarrte.

„Was?“

„Wir.. wir haben miteinander.. geschlafen.. „

„Und mit mir willst du nicht?“

„Ich kann es nicht, weil ich nur mit jemanden schlafen kann, den ich liebe..“

„Das ist doch alles einfach nur eine dumme Ausreden..“

„Nein ist es nicht es...“

Doch weiter kam Yuki gar nicht, da es laut klatschte und sein Gesicht hart zur Seite ruckte.

„Halt die Klappe.. halt einfach die Klappe.. und ich dachte du wärst anders als die anderen Typen, die mit das Herz gebrochen haben..“, fauchte er leise und man merkte, dass er selber den Tränen nahe war. Yuki tat es irgendwie entsetzlich leid, dass er ihm so wehtat. Aber was sollte er denn machen? Er liebte ihn nun mal nicht.

„Es tut mir leid.. wirklich..“

„Drauf geschissen.. das war es dann wohl..“, murmelte er leise und wandte sich zum gehen ab.

Yuki hielt sich die schmerzende Wange und biss auf seiner Unterlippe herum, nickte nur kurz.

„Yuki.. ich will das du weißt, dass ich dich immer... immer geliebt habe.. von Anfang an.. ich hoffe trotz allem, dass du einfach glücklich wirst..“

Yuki schluchzte leise auf und nickte.

„Danke.. ich hoffe du wirst auch dein Glück finden..“, hauchte er leise und sah Kenshiro nach, wie dieser sein Zimmer und danach die Wohnung verließ.
 

Yuki schniefte leise und ließ sich aufs Bett sinken.

Er wollte Kenshiro nicht wehtun, er wollte eigentlich niemanden wehtun und doch war es irgendwie unumgänglich, so hatte er das Gefühl.

Erst hatte er Miki wehgetan und nun Kenshiro, jemand der wohl am wenigsten dafür konnte.

Einen Moment saß er noch herum, bevor er aufstand und sich wieder an seinen Laptop setzte, seinen Blog aufrief und auf das leere Kästchen starrte. Er wollte etwas schreiben, aber was..
 

Ich habe Schluss gemacht mit ihm.. kann ich jetzt endlich wieder glücklich werden?
 

Kurz, aber aussagekräftig, wie er fand.

Er nickte und schickte den Eintrag ab.

Was sollte er tun? Er hatte Miki versprochen sich wieder bei ihm zu melden, aber wie würde das denn aussehen, wenn er ihn nun anruft und sagt >Hey Schatz, ich habe mit Kenshiro Schluss gemacht, ist das nicht schön?<

Nein, das würde sehr bescheuert aussehen, das wusste er selber.

Leise seufzend ließ er sich nach hinten sacken und dachte nach, angelte sich dann aber doch sein Handy und wählte die bekannte Nummer, die er schon im Schlaf aufsagen konnte, wo Miki sie noch nicht mal mehr auswendig konnte.
 

Miki lag derweil auf dem Sofa herum und kuschelte mit Jack, welcher seit einiger Zeit wieder bei ihm war, da Yuki meinte, dass Miki ihn ruhig wiederhaben konnte.

Was sein kleiner Schützling wohl gerade machte? Er wollte so gern wieder zu ihm hin, ihn sehen, in den Arm nehmen und küssen.. Gott, wie sehr er diese weichen Lippen schon wieder vermisste. Er hatte gar nicht genug von ihm bekommen können.

Doch als das Telefon ihn aus seinen Gedanken schreckte, sah er auf und streckte sich nach ihm aus.

Als er auf dem Display den Namen einer bestimmten Person lesen konnte, begann er freudig zu strahlen.

„Yuki, ich dachte schon du rufst gar nicht mehr an.“

Yuki lachte auf der anderen Seite und lehnte sich in seinem Stuhl wieder zurück.

>Ich hab es dir doch versprochen gehabt, dass ich mich melde, oder nicht?<, nuschelte er leise und wippte etwas mit seinen Beinen herum, sah dann zum Fenster, wo es langsam begann immer mehr und mehr zu regnen. Er würde so gern zu Miki gehen, aber pff.. das Wetter wollte anscheinend nicht.

„Ja das stimmt, das hast du gesagt…hat aber lange gedauert..“

Yuki lächelte und sah auf seinen Schoss.

>Ja ich weiß.. Kenshiro war noch bei mir..<

Miki zuckte unweigerlich zusammen.

„Aha, verstehe..“, murmelte er leise und biss sich auch die Unterlippe. „Und, wie war es.. so?“

Yuki lächelte traurig.

>Sehr dramatisch..<

„Dramatisch? Wie darf ich das denn verstehen?“

>Er hat deine kleinen Liebesbriefe an mich von dir entdeckt…und ist erstmal ausgerastet..<

„Ojeh, das klingt nicht gut.“

>Nein.. gar nicht.. er hat mir sogar eine gelangt.<

Miki knurrte unweigerlich auf und bekam ein brennen im Magen, welches er noch gar nicht kannte. Jemand hatte Hand an seinen Yuki gelegt?

„Arschloch.. wenn ich den erwische der..“

>Miki, ich hab Schluss gemacht mit ihm..<, hauchte Yuki leise und schloss einen Moment die Augen. Auch Miki erstarrte in seinem Gefluche.

„Was?“

>Es ist aus.. ich.. konnte das nicht mehr.. ich hab es ihm erklärt..<

Miki schluckte. Yuki war also auch wieder zu haben? Hatte er das wegen ihm getan oder weil er Kenshiro nicht mehr wollte.

„Verstehe..“, nuschelte Miki leise und schwieg einen Moment.
 

>Bist du sicher, das du verstehst?<, hauchte Yuki leise und lächelte sanft. Irgendwie schien Miki gerade mehr als nur verwirrt zu sein. Es war so niedlich… Yuki fand überhaupt keine Worte um DAS zu beschreiben. „Ich….Ich glaube ja.“, kam das leise Flüstern aus der Leitung. Miki war gerade kurz davor zu sterben…jedenfalls fühlte es sich so an… sein Herz schlug rasend schnell und eine aufgeregte Gänsehaut zog sich über seinen ganzen Körper.

„Yuki….“, murmelte er nach einer ganzen Weile und biss sich auf die Unterlippe.

>Ja?<,

„Hast du…wegen mir Schluss gemacht, oder nur, weil er dich nervt?“, er konnte ein leises kichern vernehmen und schob die Unterlippe sacht vor. „Verdammt lach mich doch nicht aus.“

>Ich lache nicht, ich kichere!<, er wusste, dass es Yuki gerade unheimlichen Spaß bereitete ihn zu necken, doch er würde ihm sicher kein Pulver mehr liefern. „Ach… wenn du nicht antworten willst…ich glaub ich hab hier doch noch irgendwo… Takuma’s Nummer… der freut sich.“, immer noch aufgeregt, doch mit einem gemeinen Grinsen auf den Lippen kramte er mit einer Hand in einigen alten Schokoladenpapieren und wusste, dass es sich durch das Telefon anhören musste, als würde er nach einem Papier suchen.

>Halt halt warte doch Miki!<

Er hatte gewonnen. Nun musste er nur noch aufpassen, dass er nicht aus Versehen lachte.

>Ich… habe irgendwie aus beiden Gründen Schluss gemacht. Ich habe gestern Nacht gemerkt, dass ich noch lange nicht über dich hinweg bin… ich … ach das ist so scheiße am Telefon zu bereden. Ich sag nur so viel. Ich find dich eben besser.< Yuki lachte frech und gackerte nur noch mehr, als er das enttäuschte Seufzen des Dunkelhaarigen hören konnte. Was hatte Miki geglaubt? Dass er ihm am Telefon eine Liebeserklärung machen würde? Weit gefehlt… er wusste ja nicht einmal, ob Miki genauso fühlte.

Aber war er denn jetzt beleidigt? >Miki?<, fiebte er leise und biss sich auf die Unterlippe. Hatte er ihn wieder enttäuscht? Wieso trat er seit Neuestem immer wieder in jedes Fettnäpfchen?

>Bist du noch dran?<

Wollte der Andere ihn denn nun verarschen? Doch… „Bist du angezogen?“, was sollte denn jetzt die Frage? Yuki sah an sich herab… das was er trug konnte man mehr oder weniger Straßentauglich nennen… >Eh… ja wieso?<

Was hatte Miki wieder vor? Irgendwie schwante ihm nichts Gutes und wenn er so aus dem Fenster sah wurde er nur noch unruhiger. Würde Miki wenigstens den Wolkenbruch abwarten?

“Gut… es ist nun 5 Minuten vor vier. Wenn du glaubst, dass du mir noch einmal vertrauen kannst…noch einmal meine Hand halten kannst und mir die Chance geben kannst all meine Fehler wieder gut zu machen… dann sei um 16 Uhr im Park, der genau zwischen unseren Wohnungen liegt.“
 

Miki hatte aufgelegt… es war doch zum aus der Haut fahren. Schon wenn man rannte brauchte man zu diesem dummen Park mindestens 8 Minuten… was würde passieren, wenn er zu spät kam?

OOOOOH gar nicht daran denken Yuki… nicht denken…einfach LAUFEN!

Er war wie ein Wahnsinniger in seine Schuhe gesprungen und in seine schwarze Jacke geschlüpft, die eigentlich einmal Miki gehört hatte. Zum letzten Weihnachtsfest hatte der Dunkelhaarige sie ihm geschenkt, denn er war sowieso immer derjenige, der sie trug. Yuki fand sie einfach nur total toll. Und das hatte sich nicht geändert. Allerdings hätte er dringend mal wieder etwas von Miki’s Parfum auf den Kragen sprühen sollen. Es schnuffelte gar nicht mehr nach seinem Schatz.

Was Miki nur vorhatte?

“BOAH WERD GRÜN!“, schrie er plötzlich an einem Zebrastreifen mit Ampel los, worauf hin ein Kleinkind in seinem Kinderwagen anfing zu weinen und eine alte Dame beinahe auf die viel befahrene Straße gehüpft wäre.

Ohja er hatte es drauf.

Nach gefühlten Stunden dann endlich sprang das Ampellicht auf ‚grün’ doch bis Yuki sich aus der Menschenmasse freigekämpft hatte, verlor er wieder wertvolle Sekunden. Er begann zu rennen…und irgendwie kam es ihm langsam so vor, als würde er wirklich um sein Leben laufen.

Was machte Miki, wenn er nicht rechzeitig da war? Er konnte den Park sehen und hörte eine ferne Kirchturmuhr schlagen. Verdammt… egal was er nun tat, er würde zu spät kommen. Er würde keine Chance mehr haben, Miki zeitlich zu erreichen…und genau das machte er Angst.

Das war vielleicht seine allerletzte Chance und er kam zu spät? Miki würde ihn dafür sicherlich hassen… er liebte es, wenn seine romantischen Pläne klappten. Was überhaupt für ein romantischer Plan? Halluzinierte er denn schon? Wahrscheinlich hatte Miki – der den Regen liebte und gerne ohne Schirm einfach darin spazieren ging – sich nur in den Kopf gesetzt, ihn zu einer Pizza einzuladen, oder irgendwie sowas.

Vielleicht wollte er sich auch nur einfach ein neues Tattoo stechen lassen und brauchte dafür Yuki’s Unterstützung.

Endlich hatte er den Park erreicht und es musste mindestens schon 2 Minuten nach 16 Uhr sein. War Miki noch da?

Ja… verdammt ja da stand er… im strömenden Regen und natürlich nicht einmal mit der Spur eines Schirmes in der Hand.

Er lachte glücklich und irgendwie auch erleichtert… er war nicht zu spät gekommen oder? Vielleicht war es ja wie in einem scheiß Computerspiel, in dem man noch sein Ziel erreichen musste und einem dann gesagt wurde, dass man leider verloren hatte.

Trotzdem….es war einen Versuch wert.
 

Miki breitete strahlend seine Arme aus, als er sah, wie der Schwarz-Blonde auf ihn zu gerannt kam. Er hätte nicht gedacht, dass er seinen kleinen Trick ihn schnell wieder zu sehen wirklich so ernst nehmen würde, doch anscheinend hatte Yuki sich wirklich überschlagen.

Als der Kleinere mit Schwung in seinen Armen landete, taumelte Miki einige Schritte zurück, doch er drückte seinen kleinen Schatz glücklich näher an sich heran. „Miki…ich bin zu spät, aber die Ampel war rot und…verdammt da waren so viele Opas die mir den Weg versperrt haben und dann bin ich als ich fast da war auch noch beinahe auf einen Dackel getreten…ich mein es Ernst mit dir wirklich… es… es tut mir so leid, das ich nicht

rechtzeitig bei dir sein konnte. Aber bitte Miki….schick mich jetzt nicht weg!“, Yuki klang so furchtbar verzweifelt, dass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als ihn noch fester an sich zu drücken.

„Ach Schatz… warum hast du es nur so ernst genommen…ich wollte mein Vorhaben doch nur ein wenig romantischer gestalten…hab doch keine Angst. Du wirst mich nie nie wieder verlieren, ok?“, hauchte er leise in das Ohr des Blonden und knabberte sanft daran herum. Als Yuki wieder leise keuchte schnurrte Miki nur ganz sanft auf und streichelte leicht Yuki’s Rücken.

Sie waren durchnässt bis auf die Haut und konnten froh sein, dass es ein warmer Sommertag war. Viel zu schwül, um ohne Gewitter zu Ende zu gehen aber der Regen kühlte sie doch sanft ab.

Als er den Kleineren leicht von sich wegdrückte und ihm in die Augen sah, hingen ihnen die Ponysträhnen nass ins Gesicht und dennoch war Yuki für ihn der schönste Mann der Welt.

„Yuki… ich muss… mit dir reden.“, er blickte in das Gesicht des kleinen Vocals und schmunzelte, als plötzliche Angst darin aufflackerte. Ja… als er damals Schluss gemacht hatte, hatte er den selben Satz gebraucht.

„O…okay.,“ die leise Antwort brachte sein Herz zum schlagen und Miki hatte das Gefühl, seine Knie würden jeden Moment nachgeben. Yuki war so verdammt süß…wie konnte er es irgendwie vermeiden, ihn nicht einfach zu küssen und ihm zu sagen, dass er ihn liebte? Doch nein.

Er würde nicht so plump sein…schließlich hatte er wahnsinnig viel Scheiße gebaut, die es gut zu machen galt.

„Weißt du… das es heute genau 3 Monate her ist, seit ich dich verlassen habe?“, er biss sich auf die Unterlippe und blickte Yuki fest in die schönen schokoladenbraunen Augen.

Als Yuki nickte, legte er ihm die Finger auf die Lippen, um ihn an einer Antwort zu hindern. „An diesem Tag hat sich mein Leben verändert und das nicht zum Positiven. Schon als ich diesen Satz ausgesprochen hatte, wusste ich tief in mir drin, dass es ein Fehler war. Doch ich war zu stolz, ich hatte mich entschieden und wollte es durchziehen. Womit ich nicht gerechnet hatte, war dass du wirklich nach Amerika gehen würdest…“, er schluckte und strich Yuki die Regentropfen von den Wangen.

“Ich habe dich unendlich dolle vermisst. Jede Nacht habe ich mich hin und her gewälzt, mit Träumen, in denen du mir sagtest wie sehr du mich hasst…oder in denen ich dich einfach nicht berühren konnte, egal wie sehr ich es versucht habe.“, Yuki lächelte….nein das war doch wirklich zu süß…

Die weichen Lippen Miki’s landeten wieder auf denen des Blonden, allerdings nur ganz kurz, denn er hatte Angst den Mut für diese Tat wieder zu verlieren. „Dann kamen die Blog – Einträge und auch Aya und Keiji haben mir immer wieder Mut gemacht und da habe ich echt gedacht, ich hätte vielleicht noch eine Chance …. Zu der Zeit wusste ich schon, dass Takuma kein Ersatz für dich sein könnte…niemals.“, wieder hauchte er sanfte Küsschen auf die Lippen des Jüngeren und lächelte.

“Dann warst du aber plötzlich mit Kenshiro zusammen und ich war am Boden…ich habe wirklich gedacht mein Herz würde jede Sekunde zerspringen…es tut mir so verdammt leid, dass du das wegen mir durchmachen musstest… ich weiß jetzt wie weh es tut… bitte verzeih mir doch.“, Miki flüsterte nur noch und merkte, wie sich zwei warme Arme um seinen Nacken schlangen.

Schnell zog er Yuki wieder um sich und legte ihm die Arme um die Taille. „Ich hab dir doch längst verziehen… glaubst du, ich wäre hier, wenn ich noch sauer wäre? Denkst du echt, dann hätte ich mit dir geschlafen und mit Kenshiro Schluss gemacht?“, Yuki blickte seinen Freund beherzt an und hauchte einen sanften Kuss auf die Lippen des Dunkelhaarigen.

„Nein… sicher nicht… und diese Nacht… sie war die Schönste in meinem ganzen Leben!“, sie lächelten einander sanft an und Yuki erschauderte leicht. Miki war sich nicht sicher, ob von seinen Worten, oder doch weil dem Jüngeren kalt wurde… er musste sich beeilen so viel war klar.

„Meine auch!“

Miki strahlte wieder und hob Yuki glücklich auf die Arme. Ehe sich der Kleinere versah hatte er ihn im Kreis herum gewirbelt und glücklich gelacht. „Miiiiikiiii!“, kiekste der Arme Yuki wieder, doch auch er musste kichern. Verdammt er hasste es, so herum geschleudert zu werden und Miki wusste das.

„Schatz… ich … oh Gott…“, langsam ließ er den Jüngeren wieder herab und ließ seine Hände an dessen Armen herauf gleiten. „Yuki… ich ….ich liebe dich… ich habe niemals aufgehört dich zu lieben…nicht eine Sekunde. Wenn er mich berührt hat, dann habe ich an dich gedacht…ich habe immer wieder gemerkt wie wundervoll du bist… Bitte… gib mir noch eine Chance… Ich brauche dich… ich schaff es einfach nicht, wenn du nicht mehr bei mir bist… ich verspreche dir, ich werde alles tun um dich glücklich zu machen! Dieses Mal werde ich nicht versagen…Ich liebe dich…mehr als ich jemals irgendetwas geliebt habe!“
 

Yuki sah Miki einen Moment neugierig an, als dieser auch wieder begann leise zu reden. Irgendwie schien es ihm, als sei das alles wie ein Traum. Sie beiden im Regen, so verdammt vertraut, wie damals immer.

Doch als Miki wieder begann zu sprechen, wurde er sehr rot auf den Wangen und starrte den anderen einen Moment verliebt an.

„Und.. und das alles ist dir erst klar geworden, als Schluss war?“

Miki schluckte und nickte kurz.

„Ja leider .. als du weg warst.. wurde die Sehnsucht immer größer und.. ich hab dich so sehr vermisst.. wie noch nie zuvor. Und ich wollte dich einfach nur zurück, auch wenns zu spät war. Aber da ist mir klar geworden dass ich dich niemals aufgehört habe zu lieben, ich kann nicht mal mehr wirklich erklären, warum ich so dumm war, etwas wertvolles wie dich.. einfach so.. zu verlassen.“, nuschelte er leise und strich seinem Freund über die nasse und doch weiche Wange.

Dieser schmiegte sich der Hand sofort mehr entgegen und schloss genießend die Augen, spürte aber dennoch, wie heiße Tränen an seinen Wangen herab liefen.

„Oh Miki..“, hauchte er leise und lächelte glücklich vor sich her.

„Ich liebe dich doch auch.. ich liebe dich so sehr, dass es schon weh tut, wenn du nicht mehr in meiner Nähe bist.. mein Herz hat sich die letzte Zeit immer mehr angefühlt, als wolle es einfach aufhören zu schlagen, weil es dich so sehr vermisst..“, hauchte Yuki leise und öffnete seine Augen langsam wieder und sah seinen Miki lieb an.

„Ich will nicht, das es aufhört zu schlagen und ich will dich auch gar nicht mehr weglassen.. du bist die Liebe meines Lebens. Und das wird auch immer so bleiben Yuki..“, hauchte Miki leise und sah Yuki die ganze Zeit in die Augen, welche ihn so wahnsinnig liebevoll ansahen.

„Danke Miki.. also.. heißt das.. wir beide wir.. haben noch eine Chance?“

Miki kicherte leise und nickte.

„Ich schätze schon.. Yuki.. willst du.. wieder mein Freund sein?“

Yuki kiekste leise auf und strahlte den anderen freudig an, schlang schnell seine Arme um dessen Nacken und lächelte.

„Aber natürlich will ich das.. nichts anderes als das..“, schnurrte er leise und schloss wieder freudig die Augen, schluchzte dann aber leise, was Miki aufschrecken ließ.,

„Aber Yuki, was ist denn?“

„Garnichts.. ich.. ich bin nur so wahnsinnig glücklich gerade.. du machst mich wieder so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Oh Gott.. ich liebe dich so sehr Miki..“, hauchte er leise und drückte sich mehr an Miki fest.

„Ich dich auch mein Kleiner.. wie könnte ich auch nicht. Ich bin so froh, dass ich dich wieder habe.. so unendlich froh..“; hauchte er leise und auch Miki traten Tränen in die Augen und ließen ihn leise aufschluchzen.

Er hatte es geschafft, er hatte seinen Yuki wieder, den Mann, den er über alles liebte und zu dem er einfach gehörte. Konnte es etwas schöneres geben als das?
 

Sie standen noch eine ganze Weile eng umschlungen im Regen und kuschelten sich einfach nur aneinander. Diese Geborgenheit und Nähe hatten sie wohl beide einfach gebraucht und vermisst. Doch irgendwann wurde es ihnen dann doch etwas zu kühl.

„Hmmh Miki, wollen wir nicht aus dem Regen raus? Sonst holt sich einer oder wir beiden noch ne Erkältung..“, nuschelte Yuki leise und sah den größeren bittend an, welcher nur leise lachte.

„Ja ist okay.. zu mir oder zu dir?“

Yuki sah Miki einen Moment doof an, lachte dann aber leise.

„Mir egal, such du aus..“

„Nein du.. komm schon, wohin willst du.“

„Warum kannst du nicht entscheiden?“

„Streiten wir nun darum?“

„Wenns sein muss..“

„Pha, sowas lass ich mir nicht gefallen.“

„Denkst ich, ich geh jetzt.“

„Achso, dann suchst du doch aus?“

Miki lachte und schüttelte nur etwas den Kopf. Sie waren schon Kindsköpfe.

„Ja, dann suche ich eben doch aus.. komm wir gehen zu mir, Jack vermisst dich auch schon.“

Yuki lächelte lieb und nickte kurz, nahm seinen Freund vorsichtig an der Hand und verschränkte ihre Finger miteinander, schlenderte so mit diesem aus dem Park heraus.

Es dauerte auch gar nicht lange, da standen sie klitschnass in Miki's Wohnung und hatten Mühe nicht alles voll zu tropfen.

„Ich hol eben Handtücher.“, lachte Miki leise und tapste ins Badezimmer, zog sich dort erstmal schnell bis auf die Shorts aus, zog sich einen Bademantel über und schnappte sich ein paar Handtücher.

Schnell wuselte er wieder zu Yuki auf den Flur, welcher zitternd und bibbernd auf dem herumstand und sich nicht vom Fleck bewegte.

„Oh du armer Tropf..“, murmelte er leise und lächelte vor sich her, warf Yuki schnell ein Handtuch über den Kopf.

„Zieh dir erstmal die Sachen aus, ich gebe dir auch einen Bademantel oder Sachen von mir.. was dir lieber ist.“

Yuki lächelte lieb und nickte.

„Mir ist es egal, gib mir das, was du entbehren kannst..“, murmelte er leise und rubbelte sich die Haare trocken, tapste dann aber schnell ins Badezimmer und zog sich dort ebenfalls die Sachen aus und hing sie über den Badewannenrand damit sie etwas trocknen könnten.

„Hier, zieh den erstmal über.“, murmelte Miki leise, der gerade wieder in den Raum kam und hielt Yuki einen flauschigen Mantel entgegen, den dieser auch gleich an sich nahm und sich hinein knuddelte.

„Hmmh danke.. jetzt geht’s mir schon besser. Jetzt fläzen wir uns aufs Sofa mit nem Tee und entspannen einfach.“

Miki kicherte leise und nickte.

„Ja okay, wenn du den Tee kochst.“

„Aber sicher, jemand anderes kommt mir da doch nicht ran.“
 

Yuki kochte ihnen Tee und schon Minuten später hockten die beiden nahe aneinander gekuschelt unter ihrer Lieblingsdecke, mit Jack auf dem Schoß, auf dem breiten Sofa und genossen es einfach nur wieder zusammen zu sein.

„Wie sehr ich das vermisst habe.. einfach so hier zu sitzen..“, nuschelte Yuki leise und seufzte leise aus.

„Ich auch.. ich hab das vor wenigen Tagen schon so genossen, als ich mit Takuma Schluss gemacht habe.. da wollte ich dich schon gar nicht mehr gehen lassen.“

Er grinste lieb und hauchte Yuki einen kleinen Kuss auf die Haare.

Yuki schloss genießend die Augen und nippte wieder an seinem Tee herum. „Ich hab mit Kenshiro gar nichts gemacht, was das anging, es ging irgendwie nicht, man konnte sowas nicht mit ihm machen. Man konnte mit ihm Shoppen gehen bis zum totalen Kassensturz, man konnte mit ihm feiern oder essen gehen aber man konnte nicht mit ihm kuscheln, das ging einfach nicht.“

„Da kann ich ja Glück haben, dass du da kein Blut geleckt hast, wer weiß vielleicht hättest du das noch toll gefunden.“

Yuki lachte und schüttelte den Kopf.

„An dich wird niemals etwas heran kommen. Ich.. ich hab auch nie mit ihm geschlafen.“, murmelte er leise, was Miki etwas zum erröten brachte.

„Nicht?.. Also..“

„Ich konnte nicht, ich musste immer an dich denken.. Heute da.. wollte er eigentlich mit mir schlafen.. aber ich wollte es nicht, ich konnte es nicht. Nicht nach dieser Nacht mit dir, die sowieso alles verändert hat.“, murmelte Yuki leise und lächelte scheu vor sich her, spielte verträumt an seiner Tasse herum.

„Irgendwie.. klingt das.. total schön.. auch diese Gewissheit, dass du noch immer meins bist, das niemand anderes dich hatte, das macht mich glücklich. Wirklich Glücklich.“

Yuki wurde rot und lächelte, versteckte sich dann aber schnell hinter seiner Teetasse und trank wieder einen kleinen Schluck. Er selber konnte das von Miki ja leider nicht behaupten, aber er wollte es auch nicht ansprechen, das wäre gemein gewesen, er wollte immerhin diese Zweisamkeit nicht unterbrechen.

„Ich will immer nur deines sein, das wollte ich schon immer.. Vielleicht habe ich deswegen niemand weiter an mich heran gelassen.. „

Miki nickte und lächelte, kuschelte sich gleich mehr an Yuki und hauchte ihm einen sanften Kuss auf den Hals.

Yuki lächelte lieb und erschauderte sanft, stellte dann seine Tasse wieder auf den Tisch und lehnte sich mehr an Miki, umschloss dessen Taille mit seinen Armen und legte seinen Kopf an dessen Schulter.

„Hmmh.. wie lange habe ich mir das gewünscht… ne Jack, du dir auch, oder?“, murmelte er leise und sah die Katze lieb an, welche nur leise maunzte und sich wieder zusammen rollte.

„Ja, das mein ich auch. Miki ist aber auch dumm, oder?“

Die Katze sah Yuki wieder an und er musste grinsen. Er nahm das mal als ein „Ja“ auf.

„Hey Moment mal, ist das eine Verschwörung gegen mich?“

„Miki du weißt das Jack immer meiner Meinung ist.“

„Ja ich weiß du hast ihn viel zu sehr verzogen das freche Gör.“

„Hey hier ja..“

Miki lachte leise und begann Yuki sanft zu kitzeln, welcher leise begann zu lachen und von Miki wegrutschte.

„Ohoo, du bist ja immer noch kitzelig, wie sonst.

„Miki, sowas ändert sich in 3 Monaten nicht einfach.“

„Umso besser.. komm doch mal her.“

Yuki lachte und sprang auf.

„Nein Miki du wirst mich nicht kitzeln.“

„Ohooo, wette ich werde das tun?“

Yuki kiekte leise und rannte vor dem anderen weg. Das durfte doch alles nicht wahr sein.

„Miki wehe, nein aus, sitz.. bleib weg los..“

Miki lachte und hechtete hinter Yuki her, sprang dann über das Sofa und sprang Yuki über den Haufen, welcher nur lachend auf dem Boden landete und sich gegen Miki's Hände wehrte.

Er hatte es damals schon immer geliebt mit Miki rumzugempeln, egal auf welche Art und Weise. Es machte einfach nur Spaß, auch wenn sie einfach nur im Bademantel bekleidet waren, da sie einfach zu faul waren, sich aufzuraffen und sich etwas anderes anzuziehen.
 

Miki grinste zu ihm herab und strich sich sanft über die leicht entblößte Brust des Jüngeren und blickte ihn unendlich unschuldig an. „Soll ich weggehen ja?“, schnurrte er leise und ließ seine Zungenspitze für eine Sekunde über die weiche Haut Yuki’s gleiten. „Sags nur… ich haue sofort ab.“, verdammt was war es schwer gerade ernst zu bleiben. Yuki knurrte leise und zog Miki beinahe schon brutal zu sich runter. „Du Arsch verdammt. Du weißt doch ganz genau, dass ich nicht will dass du gehst…“, fiebste er leise und Miki grinste nur.

“Natürlich weiß ich das…“, lächelte er wieder amüsiert und strich Yuki durch die Haare. „Deshalb… wirst du doch sicher auch nicht wollen… das ich gehe… auch… wenn … „, er grinste mehr und blickte Yuki wieder unheimlich niedlich an. „DAS hier tue?“, und wieder begann er den Jüngeren gnadenlos zu kitzeln, welcher laut und erschrocken aufquiekte. „Miki…ahahahaha…NEIN verdammt so war das doch nicht gemeint…lass mich…“, lachte er laut auf und wand sich mehr denn je unter seinem Dunkelhaarigen Freund. „Bitte Mikiiii“, doch der Ältere ließ sich überhaupt nicht beirren, sondern kitzelte ihn ungnädig nur noch ein wenig mehr.

„Saaaag das du mich liebst!“, grinste er frech und schob seine Finger nun noch unter den Bademantel des Blonden, damit er mehr Angriffsfläche hatte. Yuki lachte sich immer noch kringelig und versuchte die Hände des Älteren zu fangen. „Ich… hahaha….liebe dich.“, presste er heraus und bäumte sich hart gegen die Finger des Anderen, wodurch er sich erhoffte, Miki von seinem Schoß zu schmeißen. Doch es hatte keinen Zweck. „Du sollst nicht dabei lachen.“, gurrte Miki und wollte gerade in neue Kitzelattacken abdriften, da … klingelte Yuki’s Telefon.

“Teeelefooon.“, kiekste er beschwingt und sprang auf. Yuki ließ er einfach mal schwer atmend da liegen, wo er war… Der würde schon wieder von allein auf die Beine kommen.

„Jupp? Miki hier bei Yuki? Wer stört?“

>Was machst du denn bei Yuki?<

„Ich…bin zu Besuch…“

>Was du nicht sagst…< Aya klang sarkastisch und Miki wusste genau, dass der Rothaarige seine Augenbrauen in die Luft gezogen hatte.

„Was möchtest du eigentlich von uns?“

>Ohooooo… hab ich euch gestört?<

Miki lachte „Ich weiß nicht. Yuki hat er uns gestört?“

„MIKI WOLLTE MICH TÖTEN!“

Der Dunkelhaarige lachte wieder.

>Miki was tust du?<

„Ach nichts…was willst du nun?“

>Wir haben überlegt unseren Bandabend noch mal zu wiederholen. OHNE Lover okay?<

Es war nicht anders möglich als das Miki grinste.

“Aha ohne Lover also… das wird schwierig…ich denke mein Freund will unbedingt mit.“

>Miki bitte…tu Yuki das nicht wieder an<

„Ach ich glaub der ist… drüber weg!“

>Mhhh… naja wenn du meinst. Tu ihm weh und ich reiß dir den Arsch auf… Also bis nachher um 8<
 

Miki seufzte und wanderte zurück zu seinem Freund, der inzwischen wieder auf den Beinen war, selbst wenn er noch immer sehr unregelmäßig atmete.

„Das war Aya.“

“Ach nein?“, Yuki lachte leise und nahm Miki wieder schnurrend in die Arme. „Was wollte er?“

Seine Arme schlangen sich schon automatisch um Yuki und er schloss entspannt die Augen. „Heute Abend gibt’s einen Bandabend. Ohne Lover… ich glaub wir haben da ein kleines Problem.“, sie grinsten sich an und Miki drückte seine Lippen wieder einmal sanft auf die von Yuki.

„Gehen wir hin?“

Der Blonde nickte begeistert und schmuste sich an seinen Freund. „Au ja! Die werden verdammt dumm gucken!“, er lächelte wieder lieb und ließ Miki los.

„Gibst du mir was zum Anziehen? Ich hab keinen Bock nach Hause zu gehen und ich fühl mich so wohl in deinen Sachen.“

Sofort wurde er in Yuki’s Schlafzimmer gezerrt und durfte sich an dessen Kleiderschrank gütig tun.

Keine zwei Stunden später waren sie bereit für die Schlacht. Miki überlegte zwischenzeitlich, ob es nicht schneller gegangen wäre, wenn sie sich nicht alle paar Minuten geküsst hätten und einmal – als sie es endlich mal geschafft hatten sich anzuziehen – beinahe über einander hergefallen wären.

„Du siehst toll aus.“, murmelte er leise. „Und du bist fast wieder blond..“, ja Miki liebte die blonde Farbe immer noch am Meisten, auch wenn Yuki alles tun durfte was er gerne mochte… er würde ihn nie wieder irgendwie einengen oder ihn verletzen. Es war viel zu riskant seinen kleinen Schatz zu verlieren.

“Danke…du bist aber auch nicht ohne!“, hauchte er leise und drückte Miki noch einmal seine Lippen auf.

„Komm… die Anderen warten schon auf uns!“
 

Im Club war es brechend voll… sie schlängelten sich Hand in Hand durch die Menschenmassen und passten gut darauf auf, den jeweils anderen nicht zu verlieren. Irgendwann sahen sie durch die zappelnden und zuckenden Tanzenden einen roten Haarschopf. „Da!“, sagte Yuki leise und nahm Miki wieder mit.

Als sie endlich bei ihren Freunden ankamen wurden sie liebevoll begrüßt. „Ihr kommt wieder zusammen? Das ist aber schön!“, sagte Seek herzlich und drückte Yuki noch einmal sanft an sich heran.

„Aber Miki….“, muffte Aya gleich los und sah sich um, als könnte er hinter dem Kleinen noch jemand anderen entdecken. „Sagtest du nicht, du kommst mit deinem … Kerl da?“, Miki gluckste und verschränkte seine Finger wieder demonstrativ mit Yuki’s

„Bin ich doch.“

“Hä? Laber doch keine Scheiße ich bin nicht blind. Takuma ist nicht hier.“, wieder musste Miki grinsen und auch Yuki kicherte leise, als er sanft an ihn heran rutschte und seinen freien Arm um Miki’s Bauch schlang.

„Ich sagte mein Freund…aber nicht Takuma…“

“Aha… kapier ich nicht.“, Aya blickte Keiji hilfesuchend an, welcher nur grinste. „Ich sags dir nicht Aya.“

“Aber du weißt es du…bist gemein.“, der Rothaarige begann zu schmollen und verschränkte die Arme vor der Brust, wobei er Miki vorwurfsvoll anguckte. „Sollen wir sie aufklären? Oder eher Aya… der Rest scheint etwas zu ahnen.“, flüsterte Miki leise in das Ohr des Blonden und legte diesem zwei Finger sanft unters Kinn. „Hai…“, murmelte Yuki dann nur, bevor er sich zu seinem Freund umdrehte und ihn wieder näher an sich zog. Ihre Lippen trafen sich ganz sanft und sie bewegten sie zärtlich gegeneinander. Miki hatte die Hand in den weichen fast wieder blonden Haaren vergraben und zog Yuki so wieder näher an sich.

Am Tisch seiner Freunde brach augenblicklich ein Tumult los. „AAAAAAAAWWW Endlich!!! Endlich seid ihr wieder zusammen!“, riefen sie alle durcheinander und Miki löste sich mit einem kleinen Grinsen.

“Ich habs gewusst…ICH HABS GEWUSST!“, quäkte nun auch Keiji, was so ganz gegen seine stille Art und hauchte Aya beschwingt einen Kuss auf die Wange, der prompt errötete.

“Seit wann?“, Yuki grinste und kuschelte sich an Miki. „Exakt seit 4 Stunden, 42 Minuten und….18 Sekunden.“, kicherte er leise und küsste Miki’s Wange wieder sanft.

„Oh und ihr habt mich nicht gleich angerufen?“, Aya schien aufrichtig empört.

„Es tut uns leid Aya!“, lachte Miki und küsste Yuki’s Lippen noch einmal sanft.
 

“Aber es gibt noch etwas das ihr nicht wisst. Und das weiß nicht mal Yuki.“, er lachte und blickte dem total verdutzten Kleineren liebevoll ins Gesicht. „Nämlich, dass ich ihn bald fragen werde, ob er mit mir zusammen ziehen will…aber das verrat ich euch nicht.“

Neben ihm gab es ein leises, wimmerndes fiebsen und Yuki sprang wieder in seine Arme. „Das ist doch nicht dein Ernst???“, schrie er ihm ins Ohr und presste unkontrollierte Küsse über das ganze Gesicht des Dunkelhaarigen. „Mein voller Ernst. Ich finde es ist an der Zeit, dass wir endlich jeden Morgen zusammen aufwachen. Ich hab es in der letzten Zeit zu viel vermissen müssen.“, er kicherte lieb und küsste Yuki’s Lippen wieder leidenschaftlich. „Ich liebe dich…und ich möchte mit dir zusammen sein.“

Sie strahlten sich an und auch Aya strahlte und wuselte zu ihnen herüber. „Ich übernehme die Dekoration.“, kreischte er und wedelte wie verrückt mit den Armen. „Alles klar und wenn mein Schlafzimmer hinterher ne pinke Herzchentapete hat, dann bist du tot mein Freund.“, gurrte Miki wieder äußerst liebenswürdig und küsste Yuki wieder sanft auf die Lippen.

“Mein Schatz!“
 

Sie feierten noch eine ganze Weile weiter… es war ein lustiger Abend wie schon lange nicht mehr. Seit Miki und Yuki wieder eng umschlungen auf der Bank saßen, sich die ganze Zeit küssten und herum turtelten, wurden auch die Anderen wieder lockerer. Es war endlich wieder, wie es sein sollte. Mix Speaker’s, Inc. war einfach nichts ohne ihr süßes Päärchen.

„Ich will tanzen!“

“Yuki ich hab nicht genug Alkoho….aua schlag mich nicht.“, lachte Miki leise und stand aber brav wie er war auf. „Na dann…komm schon.“, Yuki strahlte und allein schon dafür hatte es sich gelohnt.

Lange bevor sie sich getrennt hatten, war das letzte Mal, dass sie zusammen getanzt hatten… in den letzten Monaten hatte Miki sich immer mehr von Yuki zurück gezogen und als ob er jetzt einiges nachholen musste schlang er sofort besitzergreifend die Arme um den Jüngeren.

Yuki drückte seinen Unterleib gegen den des Dunkelhaarigen und schnurrte leise auf, als sie sich so gegeneinander bewegten. Die Finger des Blonden ruhten keine Sekunde sondern strichen die ganze Zeit sanft über die Seiten des Anderen. „Ich liebe es so sehr, mit dir zu tanzen!“

Schnurrte Miki leise und verbiss sich leicht in Yuki’s Hals. Irgendwie fehlte hier doch ganz dringend ein kleiner Knutschfleck, oder? Miki hatte nun auch nicht mehr vor, Yuki irgendwo zu verstecken. Früher hatten sie sowas nicht an öffentlichen Stellen hinterlassen, damit die Fans glaubten, sie wären noch zu haben…doch Miki wollte nicht mehr geheim halten, dass er mit Yuki zusammen war.

Allerdings… durfte er das auch nicht einfach eigenmächtig entscheiden und so begnügte er sich damit sanfte Küsschen auf seinem Hals zu verteilen. „Ich liebe dich Miki…ich habe immer geliebt mit dir zu tanzen und ganz andere Dinge zu tun.“, flüsterte Yuki leise zur Antwort und glitt nun mit seinen Händen unter Miki’s Shirt und ließ den kleinen Vocal sacht erschaudern.

„Ich liebe dich auch…und wie lange wirst du mir noch sagen, dass ich dumm bin?“, er lächelte lieb und küsste sich weiter, bis er Yuki’s Ohr erreichte wo er sanft hinein keuchte, als sich die vorwitzigen Finger einfach an seinen Brustwarzen vergriffen.

„Ah…verdammt…“, stöhnte er leise und lächelte Yuki dann zu. „Ich sehe es kommen, du hältst mir das ein Leben lang vor.“
 

Yuki wollte etwas erwidern, doch plötzlich wurden sie auseinander gezogen. Verwirrt blickte er sich um, und sah einen Fremden, der Miki gefährlich nahe kam.. Das hatte er doch schon mal erlebt. Damals war sein Freund einfach mit dem Fremden abgezogen und hatte ihn allein auf der Tanzfläche zurück gelassen.

Irgendwie machte es Yuki Angst… seine Augen verengten sich zu Schlitzen und er biss sich auf die Unterlippe. Der Typ sollte seine Finger von Miki lassen.

“Hallo Süßer… hast du Lust auf ein bisschen Spaß?“, fragte der Fremde mit einem schleimigen Grinsen, doch Miki zuckte nur mit den Schultern. „Danke, ich habe schon viel Spaß.“, er wollte sich gerade wieder abwenden, da hielt der Kerl ihn wieder zurück.

„Was?“

“Ach komm schon… das Baby… du willst doch sicher mal nen ganzen Mann spüren, oder?“, Miki blickte einmal abschätzend zu Yuki, dann zurück zu dem Anderen. „Ach weißt du… ich habe schon den süßesten und geilsten und nebenbei wundervollsten Mann der Welt… was soll ich da mit dir?“
 

Yuki lächelte glücklich und sah Miki die ganze Zeit an. Er meinte es wirklich ernst, er verteidigte ihn und machte nicht mit jemand anderen rum. Irgendwie rührte ihn das ja schon etwas.

Sein Herz pochte wieder so schnell und aufgeregt, als Miki den komischen Kerl zur Seite schob und wieder zu Yuki kam und diesen nahe zu sich zog.

„Warum nennen sie dich nur alle Baby? So klein bist du wirklich nicht..“, nuschelte er leise und grinste Yuki frech an, hauchte ihm wieder einen Kuss auf die weichen Lippen.

„Ich hab wirklich keine Ahnung.. Vielleicht hab ich wirklich so ein Baby-Face. Nachher fragen die mit im Supermarkt nach meinem Personalausweis, ich seh es kommen.“

Miki lachte und knuffte seinen kleineren Freund sanft.

„Ja, das stimmt, das hast du…du bist einfach nur schnuffelig und ich bin wirklich stolz dein Freund sein zu dürfen.“, schnurrte er leise und striff mit seinen Lippen immer wieder über die von Yuki, während sie eng aneinander tanzten.

„Hmmh.. vielleicht sollte ich dir das immer mal wieder etwas mehr bewusst machen, damit sowas wie vor 3 Monaten nicht mehr passiert.. Aber sag mal.. sind wir nun wieder neu zusammen oder zählen wir bei den 3 ½ Jahren weiter?“, murmelte Yuki grinsend und schloss hin und wieder genießend die Augen, wenn ihre Unterkörper aneinander rieben.

„Das musst du nicht, sowas wird nie wieder vorkommen, das schwör ich dir hier und jetzt.. und.. ich weiß nicht, wollen wir.. bei den 3 Jahren weiter machen? Schön wäre es ja..“, murmelte Miki leise und lächelte Yuki schüchtern an.

„Ja, das stimmt, irgendwie will ich nicht wieder bei null anfangen.. können wir diese 3 Monate nicht einfach vergessen?“

Miki lachte und kuschelte sich beim Tanzen näher an Yuki.

„Ja, das wäre schön..“, hauchte er leise und schloss einen Moment die Augen.

„Ich freu mich schon so, wenn wir zusammen wohnen..“

„Ich mich auch. Dann müssen wir uns nur eine größere Wohnung suchen, das wird bestimmt auch spannend genug.“

„Ach was, du ziehst bei mir ein.“

Yuki lachte.

„Ja genau und meine Möbel schmeiß ich einfach alle weg, ne.“

„Jopp..“, lachte Miki frech und hauchte Yuki einen Kuss auf die Lippen.

„Ist klar Miki..“

„Nein keine Angst, wir suchen uns was schönes, wir fangen morgen einfach damit an und suchen uns schöne Wohnungen raus, wie wärs?“

Yuki kicherte aufgeregt und nickte.

Er freute sich so sehr, dass Miki mit ihm zusammen ziehen wollte, das konnte er gar nicht beschreiben.
 

Sie tanzten noch eine ganze Weile einfach weiter, bis Yuki seinen Blick wieder hob und Miki einen Moment lieb ansah.

„Ich hol mir was zu trinken, ja?“, murmelte er leise und lächelte, wandte sich schon zum gehen ab, da hauchte Miki ihm noch einen kleinen Kuss auf die Lippen und nickte, machte sich selber auf den Weg wieder zu den anderen Bandmitgliedern.

Yuki wanderte zur Bar und erstarrte einen Moment, als er jemand bekannten an dieser sitzen sah.

Kenshiro, aber nicht alleine. Er saß gegenüber einem anderen, jungen Mann und schien sich sehr gut zu unterhalten.

Yuki verzog etwas den Mund und wanderte unbeirrt weiter, stellte sich hinter diese unbekannte Person und bestellte sich etwas zu trinken, sah dann zur Seite und zu seinem Ex, welcher Yuki wohl auch gesehen hatte.

„Yuki..“, formten die Lippen, worauf dieser nur sachte nickte und wieder weg sah. Ja, so sehr hatte Kenshiro ihn also geliebt.. So sehr, dass er gleich am gleichen Tag feiern ging und sich jemand anderen anlachte.

„Was machst du denn hier.“, rief Kenshiro ihm entgegen und lächelte.

„Feiern..“, war Yuki's knappe Antwort und er lächelte dem Barkeeper noch mal lieb zu, nahm sein Getränk und wollte sich schon abwenden, bevor er Kenshiro noch mal ansah, dann aber doch weiter ging.

Er wollte gern etwas sagen, aber das verkniff er sich gekonnt. Sollte er glücklich werden, wenn er denn meinte.

Zwar hatte er immer geschworen, dass er Yuki wirklich liebte, aber nach diesem Anblick konnte er das nicht mehr wirklich glauben.

Er schlenderte wieder zurück zu seinen Leuten, wurde dann aber an der Schulter gepackt und zu jemand anderen herum gedreht.

„Yuki warte.. es.. es ist nicht wie es aussieht.“

Yuki zog überrascht die Brauen nach oben, als er Kenshiro wieder vor sich sah.

„Was sieht nicht so aus?“

„Naja.. das mit dem anderen Kerl..“

Yuki's Blick ging wieder zur Bar, wo der Mann noch immer saß und Kenshiro anblickte, welcher sich nun mit Yuki unterhielt.

„Wie sollte es denn aussehen?“

„Ich will keine neue Beziehung, ich liebe dich noch immer.. ich will nicht, das du denkst dass ich gleich jemand neuen will.“

Yuki lachte leise.

„Schon okay.. ich könnte dich aber verstehen. Außerdem würde ich es dir wünschen wenn du glücklich wirst. Wirklich..“

„Yuki.:“, hauchte Kenshiro leise und beugte sich etwas vor, doch Yuki drehte sein Gesicht weg.

„Lass das..“

„Ich will dich wieder haben Yuki.. bitte.. gib uns eine Chance.“

Yuki seufzte leise und sah den anderen wieder an.

„Wir haben keine Chance mehr.. sieh das bitte ein. Ich bin glücklich mit meinem Freund. Verdammt glücklich, das hast du nie geschafft. Und das wird auch nie jemand anderes schaffen, egal wer es sein wird. Niemand wird jemals das in mir bewirken, was er in mir bewirkt. Es tut mir leid.“

Kenshiro sah zu Boden und nickte nur Stumm.

„Du hast mir ja niemals die Chance gelassen dich wirklich glücklich zu machen Yuki, wie willst du es dann wissen?“

„Wärst du derjenige welcher gewesen, dann hättest du mich glücklich gemacht, aber ich habe nichts bei dir gefühlt, gar nichts.. du warst einfach da und wärst du weg gewesen, wäre es mir auch nicht aufgefallen um es hart zu sagen, ich liebe dich nicht und ich habe es nie getan, du warst eine Ablenkung für mich, mehr nicht..“

Kenshiro schluckte. Diese Worte zu hören war wirklich hart.

„Aber ich liebe dich doch.“

„Ich dich aber nicht und ich will eine Liebe auch nicht erzwingen. Es tut mir leid..“

Yuki lächelte noch mal traurig und wandte sich dann ab, ließ seinen Ex dann einfach in der Menschenmasse zurück. Er konnte nicht mehr länger bei ihm bleiben.

Schnell wuselte er wieder zu seiner Band und hockte sich wieder neben Miki, der ihn einen Moment komisch anguckte.

„Was wollte er denn von dir?“

Yuki sah auf und Miki überrascht an.

„Du hast ihn gesehen.“

„Aber sicher, ich muss doch ein schützendes Auge auf dich haben.“, schnurrte Miki leise und schmuste sich wieder mehr an Yuki heran, welcher sich gleich mehr an Miki kuschelte.

„Er wollte noch eine Chance. Aber die wird er niemals bekommen.. nicht solange du an meiner Seite bist.“

„Oh, und das wird nun für ewig sein. Da kann er lange warten.“

Yuki kicherte und nickte lieb.

„Das habe ich auch anders gar nicht erwartet muss ich sagen.“

Miki lächelte zufrieden und kuschelte sich mehr an Yuki heran, küsste diesen wieder sanft auf den Hals.
 

Der Abend verlief noch sehr harmonisch und einfach nur Lustig. Aya füllte Keiji total ab, der dann lallend irgendwelche Lieder sang und Aya den armen mit auf die Tanzfläche zerrte, Seek und S waren wieder mehr mit sich selber beschäftigt und Miki und Yuki turtelten einfach nur etwas herum und freuten sich, das sie wieder zusammen waren.
 

Das alles war nun gute 3 Wochen her, in denen Miki und Yuki immer wieder auf der Suche nach einer neuen Wohnung waren und wirklich etwas fanden. Sie waren sofort begeistert und sie lag sogar gar nicht soweit weg von ihrem Lieblingspark, in dem sie wieder zusammen gefunden hatten.

Yuki hatte seine Sachen schon alle zusammen gepackt, während Miki einfach nicht in die Pötte kam und noch immer nicht viel zusammen gepackt hatte, bis Aya ihm Feuer unterm Hintern gemacht hatte und drohte, dass er seine Sachen nicht zur Wohnung fahren würde.

Da dauerte es keine 2 Tage mehr, da hatte auch Miki seine Sachen komplett eingepackt und in die neue Wohnung gefahren.

Nun standen sie hier, zwischen ihren Kisten und wussten gar nicht, wo sie wieder anfangen sollten mit auspacken.
 

„Ich würde sagen wir fangen im Schlafzimmer an, da müssen wir immerhin wieder drinnen schlafen.“

Yuki lachte.

„Das ist ein gutes Argument.“, murmelte er amüsiert und nickte.

„Ich mach dann mit Keiji das Wohnzimmer.“, jubelte Aya begeistert und S sah Seek neugierig an.

„Dann machen wir eben die Küche und das Badezimmer und alles was ihr nicht braucht kommt erstmal ins Gästezimmer.“, murmelte Seek und nickte, sah die anderen dann an, die ebenfalls nickten.

Alle teilten sich in den Räumen auf und machten sich dran die Zimmer zu verschönern. Immer wieder wurde einer der beiden Vocals gerufen um zu gucken, ob es gut aussah oder ob etwas anders gestellt werden musste, einmal kam Seek sogar nach dem 5. rufen und schmiss sich Miki über dir Schulter, da dieser mal wieder nicht von Yuki wegkam.

Dieser lachte nur und räumte ihren großen Kleiderschrank ein, den sie extra neu gekauft hatten, immerhin musste ja alles irgendwie zusammen passen. Endlich hatten sie auch ein schönes großes Bett, denn ihre eigenen waren zwar gemütlich und schön, aber ein Doppelbett war doch immer noch das Beste.
 

Aya und Keiji räumten das Wohnzimmer schön ein, so wie sie wussten, dass es Miki und Yuki gefallen würde. Sie packten jeweils von beiden irgendwas an Kleinkram in die Regale und Schränke, sodass keiner der beiden Benachteiligt wurde und so nach und nach wurde auch das Wohnzimmer wohnlich.

Das ganze Papier packten sie wieder in eine Kiste, die konnte man dann einfach aufs Altpapier werfen.
 

„Fertiiiig!“, jubelte Aya begeistert und auch Seek und S kamen ins Wohnzimmer.

„Wir auch!“

Miki und Yuki lugten aus ihrem Zimmer raus und grinsten.

„Und wir erst.“

„Prima, dann haben wir es ja alles geschafft und das in nur einer Woche... ist das nicht Wahnsinn?“

Yuki lachte und nickte auf Keiji's Aussage hin, klatschte leise in die Hände.

„Ihr seit die besten Freunde, die man haben kann.“

„Na das will ich auch hoffen hier.. also.. wir haben die Proben sausen lassen, da müssen wir die besten sein, also kommt ey.. lasst mal nen Essen springen für die ausgehungerten Bandkollegen.“, lachte Seek und legte seinen Arm um Miki's Schultern.

„Na, wie ist es?

„Ach, da kann man bestimmt was machen. Ich koch uns was schönes.“, lachte Miki frech und machte anstallten in die Küche zu gehen.

„Ich glaub ich hab noch einen sehr sehr wichtigen Termin, ich… ich glaub ich muss gehen.“, stotterte Seek aufgeregt und Yuki lachte. Ja, Miki war ein wahrlich schlechter Koch, das war wohl wahr. Doch dieser wollte es wohl selber manchmal nicht wahr haben.

„Hey, so schlecht bin ich auch nicht..“

„Nein Miki überhaupt nicht. Selbst Aya mit verbundenen Augen und auf Keiji Entzug kann besser singen als du kochen kannst.“

Der kleine Vocal schnappte empört nach Luft und auch Aya sah Seek entsetzt an.

„HEY!“, schnauften beide empört aus und die anderen mussten einfach nur laut lachen.

Sie waren doch die besten Freunde der Welt.
 

Die Wochen zogen dahin und Miki und Yuki waren bisher noch nicht im Chaos erstickt. Es war verwunderlich, denn beide zogen oftmals eine Schneise der Verwüstung hinter sich her, die so breit war wie die Autobahn.

Miki hatte nicht gedacht, dass er jemals so glücklich sein könnte… Vor allem hätte er niemals erwartet, dass es so schön war, mit Yuki zusammen zu leben. Jeden Tag in seinen Armen aufzuwachen und nachts da einzuschlafen… okay das hatten sie auch vorher schon geteilt, aber jetzt war es etwas ganz besonderes geworden…

Heute Morgen allerdings war Miki sehr früh aufgestanden. Lächelnd hatte er dem schlafenden Yuki einen kleinen Kuss auf die Wange gehaucht und sich lautlos angezogen.

Einen Zettel hinterließ er noch auf dem Küchentisch, dass er schnell ein paar Süßigkeiten einkaufen musste.

Das war die beste Ausrede, denn Yuki wusste das er meistens ganz plötzlich Heißhunger entwickelte.

Und dann musste eben das Essen auch ganz schnell beschaffen werden, sonst wurde er böse.
 

In Wahrheit hatte Miki aber etwas ganz anderes vor. In der Tasche steckte ein Briefumschlag. Die letzte Rate für zwei kleine Ringe, auf die er schon so lange sparte. Er wusste, dass es wohl immer ein Wunschtraum sein würde, den Blonden jemals wirklich zu heiraten, doch wenigstens das Symbol wollte er mit sich tragen.

Als er den kleinen Laden erreichte, wurde er verdammt nervös. Sollte er das wirklich durchziehen? Es war verflucht schwierig… er hatte einfach nicht so einen romantischen Touch und wollte für Yuki wirklich etwas erschaffen, dass er nicht mehr vergessen würde.

„Hallo… Schön sie mal wieder zu sehen.“, die alte Frau hinter dem Ladentresen lächelte ihm wie immer freundlich zu und Miki konnte nicht anders, als sie anzustrahlen. „Ich habe die letzte Rate meiner Ringe…ich möchte sie kaufen.“, sie lächelte nur noch breiter und verneigte sich leicht.

“Aber sicher doch. Die Glückliche wird sich sicher über ein derartig schönes Geschenk freuen.“

Miki grinste leicht. „Der Glückliche.“, er schien die Verkäuferin in heillose Verwirrung zu stürzen, denn sie zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. „Wie meinen?“, er schmunzelte leicht und nickte, als er die sanft in Samt eingepackten Ringe an sich nahm…

Er fühlte sich gleich noch erwachsener… er würde sich wirklich heute verloben? Ob er das wirklich schaffte?

Er hatte wirklich Schiss. „Ich bin schwul.“, sagte er noch erklärend zu der älteren Dame, die ihn einfach nur weiterhin dumm anstarrte. Warum sagte sie denn nichts? Nun stand er schon mal öffentlich zu seiner Sexualität und wurde gleich blöde angeglotzt.

„Ehm naja… ich gehe dann mal.“
 

Zur selben Zeit, bei Aya.

„Ich ruf mal bei Yuki an… Miki hat etwas geplant und dazu müssen wir ihn aus der Wohnung locken.“

Keiji, der bis eben noch den Kopf auf Aya’s Bauch liegen hatte und fernsehen guckte runzelte die Stirn.

“Was hat er denn vor?“

„Ich weiß es selbst nicht, aber ich vertraue Miki… wenn er eine Überraschung für Yuki plant, kann es doch nur gut sein.“, der Blauhaarige nickte verständig. „Das ist wahr. Mir ist es sowieso, als würden die Beiden noch liebevoller miteinander umgehen und sich noch mehr lieben als zuvor.“

Auch Aya nickte. „Das ist mir auch schon aufgefallen.“
 

Er wanderte ins Schlafzimmer und wählte die Nummer des Blonden, welcher brummelig am Küchentisch saß und Miki’s Brief zu einem Papierflieger faltete. Sauerei… da war er einfach aufgestanden ohne ihn wach zu kuscheln… das würde Miki teuer zu stehen können… er konnte ihn doch nicht einfach verlassen.

Als das Telefon klingelte, war er sich schon sicher, dass sein dunkelhaariger Freund anrufen würde…jammernd… weil er die Taschen nicht tragen konnte…

Doch … es war Aya.

Yuki setzte sich wieder und lächelte in den Hörer. „Was kann ich für dich tun?“

>Yuki ich hab Lust nen Eis mit dir zu essen. Keiji hat keine Lust aufzustehen und ich brauche Beschäftigung<

Der Blonde lachte und nickte dann. Warum eigentlich nicht? Miki hatte Spaß im Supermarkt, da konnte er doch auch Spaß mit Aya haben.

„Ich denke die Idee ist gut…wann treffen wir uns?“

>Wow das war ja leicht<

„Miki ist nicht da… was soll ich dann hier.“, schmollte Yuki wieder doch Aya lachte.

>Guter Grund. Also in einer halben Stunde im Eiscafe, okay?<
 

Und so kam es, dass Yuki nicht in der Wohnung war, als Miki wirklich mit einigen Taschen bepackt war.

„YUKI?“

Das einzige was ihm antwortete war Jack’s leises miauen. „Guten Morgen mein Süßer. Ist Yuki nicht da? Sehr gut.“, er grinste und machte sich sofort an die Arbeit. Zuerst zog er alle Vorhänge im Wohnzimmer zu und räumte den Tisch leer.

Er hatte eine schwarze Tischdecke gekauft, auf der er nun rote Kerzen in Herzform arrangierte.

Danach legte er einige kuschelige Kissen aus dem Schlafzimmer auf das Sofa und breitete auch ihre gemeinsame Kuscheldecke darauf aus.

Er hatte in einen Blumenladen noch echte Rosen gekauft, weil Yuki sie so sehr liebte und weil mit ihnen einfach alles angefangen hatte… er legte sie auf den Fußboden… wie eine Spur, die zu ihrem Sofa führte… sie hatten es sich sehr bequem gemacht und so sah es eher aus, als würde es in eine Kuschelhöhle führen.

Auf das Sofa legte er noch 4 Rosen, symbolisch für jedes Jahr, das sie zusammen verbracht hatten, einschließlich dem neuen, welches heute beginnen würde.

In einer Ecke zündete er Räucherstäbchen an, welche er selbst eigentlich hasste, doch er wusste wie sehr Yuki sie liebte. Irgendwie wollte er, dass sich sein Schatz in der Situation wohl fühlte. Es reichte schon, wenn er vor Nervosität halb starb.

Schnell schrieb er noch etwas auf seine letzte Karteikarte und legte sie vor die Haustür, welche er einen Spalt geöffnet ließ.
 

Weil ich dich liebe, wie nichts auf der Welt…will ich dir die Sterne vom Himmel holen und dir ein Bett aus Rosen bauen…Ich bin dir sehr nah… breite deine Arme aus und ich bin für immer dein
 

Stand darauf und Miki wusste, dass es für Yuki ein wenig rätselhaft sein würde…

Denn dieser dachte ja, dass er Miki schon lange wieder hatte.

Als Miki sich geduscht und fein gemacht hatte, sich in seinen Anzug geschmissen hatte und endlich auch sein Make-up in 4 sorgfältigen Schritten perfektioniert hatte, steckte er die Ringe in die Tasche seines Jacketts und lächelte vor sich her. Es war perfekt… nun fehlte nur noch Yuki.
 

Der Blonde war voll gefressen bis zum geht nicht mehr und wanderte gerade nach Hause. Es dämmerte schon…verdammt, war er wirklich so lange mit Aya weg gewesen?

Miki würde ganz schön böse sein…

Er hechtete die Treppen zu ihrer Wohnung hinauf und wollte gerade die Tür aufschließen, da bemerkte er es. „Offen…was…“, was war passiert? War etwa jemand eingebrochen? War Miki was passiert?

Hatten sie ihn verletzt?

Vorsichtig und das Schlimmste erwartend schob er die Tür auf, doch er entdeckte nichts, außer eine rote Rose und einen Zettel.

„Was ist das…“, hauchte er und merkte wie sein Herz unendlich fest gegen seinen Brustkorb zu schlagen begann.

Er hob die Rose und den Zettel auf, welchen er sofort las. Die süßen Worte ließen Yuki strahlen. „Nein wie lieb…“, flüsterte er leise und wanderte weiter durch die Wohnung… es war so aufregend… was hatte Miki denn vor? Ein sanfter Duft stieg ihm in die Nase und er fand auf seinem Weg mehr und mehr Rosen. „Miki…“, flüsterte er und sah sich flüchtig um. Wo war sein Freund nur? Wieso hatte er plötzlich diese romantische Idee? Wollte er Yuki eine Freude machen? Wenn ja war es ihm wirklich gelungen.

Doch der Anblick ihres Wohnzimmers verschlug ihm fast den Atem… „Oh mein…“, es sah so schön aus… es war abgedunkelt und nur sanft in Kerzenlicht gehüllt. Miki hatte noch viele Teelichter auf dem Boden verteilt, damit sie genug sehen konnten und der Raum in warmes Licht getaucht war.

“Wie schön…“., Yuki tapste vorsichtig weiter ins Wohnzimmer herein und blickte sich um. Er hätte weinen können vor Freude und doch… irgendwas fehlte.

„Miki wo bist du denn?“
 

Warme Arme schlangen sich um Yuki und er merkte, wie sein Freund zitterte. Was war geschehen? Hatte er etwa ein schlechtes Gewissen? War er vielleicht doch nicht nur einkaufen gewesen?

Normal lag Miki nach diesen Einkäufen auf dem Sofa und hielt sich jammernd den Bauch. „Miki…“

“Shhhhh…“, er drehte den Kleinen zu sich um und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen, dann zog er ihn langsam zum Sofa, wo er Yuki zwischen die 4 Rosen setzte. „Aber… Miki… was… wird das?“, doch sein Freund schüttelte wieder nur den Kopf. Einen Moment schloss Miki die Augen und betete zu Gott, dass er das durchstehen würde....

Keinen Augenblick später sankt er vor Yuki auf die Knie… Er blickte ihm in die Augen, sah den erschrockenen Gesichtsausdruck und die in Erstaunen halb geöffneten Lippen.
 

“Yuki… Es sind nun 4 Jahre… die wir Beide zusammen verbracht haben. Wir haben so viele wundervolle Dinge erlebt…so oft zusammen gelacht und noch viel öfter miteinander… oder wegen einander geweint…“, er biss sich auf die Unterlippe und lächelte. „So schwer es manchmal auch war, ich möchte keinen Augenblick mehr mit dir missen. Ich will dich nicht mehr missen, denn du hast mein Leben zu etwas Wundervollem gemacht.“, er hauchte einen kleinen Kuss auf die Fingerspitzen des Blonden und lächelte wieder. „Ich weiß nicht mehr, wie ich ohne dich überleben soll und ich weiß auch nicht, wie ich so viele Jahre meines Lebens ohne dich überstehen konnte. Du komplettierst mich auch wenn ich dir immer wieder wehgetan und gegen den Kopf gestoßen habe… Ich liebe dich. Egal wie oft ich es dir sage es erscheint mir so nichtig…denn meine Worte können gar nicht ausdrücken, was ich für dich empfinde. Du bist meine Welt… und deshalb…“, er griff sich kurz in die Tasche und zog eine kleine Box aus seinem Jackett. Yuki’s Augen, die längst in Tränen schwammen weiteten sich eine Spur… „Miki….“

Doch der Blick des Dunkelhaarigen zeigte ihm, dass er noch nicht fertig war. „Und deshalb will ich dich fragen, ob du mit einem großen Idioten wie mir den Rest deines Lebens verbringen möchtest. Und ob du mich zum glücklichsten Menschen der Welt machen willst. Yuki…ich will dich nie wieder verlieren und ich verspreche dir, dich mit all meiner Kraft glücklich zu machen. So lange ich lebe!“, er atmete noch einmal tief durch. „Möchtest du diesen Ring zum Zeichen meiner Liebe…als Symbol unserer Liebe und unseres Vertrauens annehmen? Yuki…möchtest du mich heiraten?“
 

Yuki hatte Miki die ganze Zeit schweigend zugehört und immer mehr Tränen sammelten sich in seinen Augen, liefen langsam seine Wangen herab.

Er wollte Miki nicht unterbrechen, er konnte es auch gar nicht. Miki war so verdammt süß.

Er trug einen Anzug, was er sonst eigentlich nie tat, denn Miki hasste Anzüge eigentlich total, aber dieses mal.

Und sowieso, es war alles so niedlich und so ganz gegen Miki's Art, aber dennoch, war es so wunderschön, dass er es gar nicht beschreiben konnte.

Er sah Miki weiterhin tief in die Augen, welche vom Schein der Kerzen sanft zu schimmern schienen.

Sein Blick glitt zu Miki's Lippen, welche sanfte und liebe Worte aussprachen und so wunderschön aussahen.

Als Miki in seine Tasche griff und etwas heraus holte, biss sich Yuki sanft auf die Unterlippe und betrachtete Miki's Gesicht wieder, hörte sich die weiteren Worte noch an und wirklich, es verschlug ihn einen Moment die Sprache.

Eine seiner Hände wanderte zu seinen eigenen Lippen und legten sich auf diese, schluchzte leise auf.

„Oh Miki.. oh Gott..“, hauchte er leise und schloss einen Moment die Augen, sah seinen Freund dann wieder an.

„Ja.. ja ich möchte dich heiraten.. so sehr..“, schluchzte er leise und lächelte glücklich dabei.

Miki strahlte mindestens genau so glücklich und steckte Yuki den Ring auf den Finger, welcher ebenfalls sanft im Licht schimmerte.

„Dann sind wir ab heute verlobt..“, hauchte Miki leise und setzte sich etwas auf.

Yuki lächelte glücklich und doch unter Tränen und beugte sich zu seinem Freund vor, küsste diesen Leidenschaftlich und doch so unsagbar glücklich. Er konnte nicht beschreiben, was gerade in ihm vor sich hing. Sein Bauch kribbelte so sehr, seine Wangen glühten und sowieso fühlte er sich so wahnsinnig wohl.

Miki lächelte ebenfalls und schloss seinen Freund in die Arme, küsste diesen genau so sanft zurück und schnurrte leise dabei.

„Mein Verlobter.. das klingt schön, oder?“, fragte Miki leise und Yuki kicherte glücklich.

„Sehr schön.. oh Gott du machst mich so glücklich.. so sehr.. das kann ich gar nicht beschreiben.. vielen.. vielen dank Miki..“

„Dank mir nicht.. ich müsste dir danken, dass du mich liebst und mich heiraten möchtest.. vielen Dank dafür Yuki..“, hauchte Miki leise und küsste seinen Freund wieder sanft, setzte sich dann neben Yuki auf das Sofa und holte den zweiten Ring aus seiner Tasche.

„Möchtest du vielleicht..“

„Was für eine Frage..“, hauchte Yuki leise und grinste, nahm den zweiten Ring in seine Hand und nahm Miki's Hand, steckte den Ring auf dessen schlanken Ringfinger.

Danach sah er Miki wieder an und lächelte wieder überglücklich.

„Jetzt ist es perfekt..“, schnurrte er leise und auch Miki grinste, nickte etwas und zog Yuki dann wieder nahe an sich heran, küsste ihn wieder sanft auf die weichen Lippen, ließ sich etwas nach vorn fallen und drückte Yuki wieder in die Kissen.

„Du bist perfekt mein Schatz.. so perfekt.. ich freue mich schon auf jeden Tag, den ich mit dir verbringen werde.. auf jeden.. ich lass dich nie wieder gehen..“, hauchte er leise und Yuki lächelte.

„Das ist das mindeste, was ich erwarte.“, hauchte dieser zurück und küsste Miki wieder sanft auf die Lippen, schlang fest seine Arme um dessen Nacken und schloss genießend die Augen, während ihre Lippen immer wieder das Paar des anderen suchten und fanden.

Es schien alles wie in einem wunderschönen Traum und doch konnte es realer gar nicht sein und genau das war es, was sie beiden so unendlich glücklich machten.

Sie wussten nicht, was ihre Zukunft brachte, sie wussten nicht, was passieren würde, aber sie wussten, dass sie zusammen bleiben und alles gemeinsam schaffen wollten. Das nahmen sie sich ganz fest vor und taten alles dafür, es auch umzusetzen.
 

„Ich liebe dich Miki..“, hauchte eine leise Stimme und jemand anderes schnurrte leise auf.

„Ich dich auch..“, hauchte Miki leise zurück und lächelte seinen Freund lieb entgegen, welcher glücklich die Augen schloss und die Nähe zu seinem Freund genoss.

Er würde ihn nie wieder hergeben…nie wieder.



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  Len_Kagamine_
2013-03-18T16:32:16+00:00 18.03.2013 17:32
hallo
habe die ff in einem durch gelesen und mache deswegen nur hier beim letzten kp ein kommi ^^

ich finde deinen schreib still voll toll *smile*
nur was ungewohnt war das sich die Sicht manchmal geändert hat im kp aber da habe ich mich schnell dran gewöhnt ^^
die Story an ich toll ist auch mal was anderes und du hast auch alles super rüber gebracht ^^
ich musste bei der ff auch viel weinen alleine an der stelle wo Miku sich von Yuki getrennt hat habe ich rotz und Wasser geheult und wo ich auch weinen musste ist die stelle wo Yuki dann auch plötzlich vergeben war und noch ehr stelle aber es gab auch stellen da musste ich lachen wie in der Disco wo sie alle Mikis akktueler freund fertig gemacht haben xDD oder die stelle wo Miki sich unter dem tisch verkrochen hat weil er keine zwirbel mehr schneiden wollte
und ich habe die block eintrage von beiden immer geliebt mit der versteckten Bedeutung
ich habe selbst auch immer mit gefiebert was der andere wohl auf den Blog eintag des anderen schreibt
und wo Miki Yuki Rosen vor die Tür gelegt hat mit der karte dazu fand ich auch immer süüüß volarem weil Yuki wusste das sie von Miki kamen
ich fand es auch voll süüß wo Miki das Geschenk von Yuki bekommen hat und es erst nicht auf gemacht hat und Yuki es dann wider an sich genommen hat und Miki es dann sich ganz schnell wider geholt hat und sich an die Brust gedrückt hat und wie er sich über das Geschenk gefreut hat *__+
und habe mich so sehr gefreut das Miki erkant hat das er doch noch Yuki liebet und am ende alles gemacht hat um ihn wieder zu bekommen
zum glück sind sie auch wieder zusammen gekommen *__*
ich fand auch schön das sich sie immer an bestimmte Sachen zurück erinnert haben so hat man dann auch was über ihre Beziehung erfahren das mit der Zuckerwatte fand ich auf voll toll *smile*
und ich bin froh das Aya immer versucht hat die beiden wieder zusammen zu bekommen ^^
Takuma und Kenshiro mochte ich beide nicht alleine schon weil ich wollte das Yuki und Miki wieder zusammen kommen ^^
Takuma mochte ich nicht weil er eh nur Sex am ende wollte und weil er Miki nicht verstanden hat
ihm war es doch schon zu viel Miki mal eine kleine romantische geste zu machen und geizig war er auch noch -.- aber wo Miki dann Yukis namen gestöhnt hat war zu geil und das hat er auch verdient xD
Kenshiro mochte ich nicht weil ich fand 1 das sie viel zu überstürzt zusammen gekommen sind
und er war zu anhänglich Z.B als Yuki sagte das er keine zeit hat am Abend und er trotzdem Kamm weil das man anhänglich ist kann ich verstehen aber man muss verstehen wen der Freund/Freundin keine zeit hat

so das Wars dann auch von mir ^^
ich hoffe du freust dich über das kommi ^^
und die kommt auch auf favo *smile*
echt tolle ff liebe sie und du hast das echt alles super rüber gebracht ^^
Von: abgemeldet
2011-11-12T21:23:37+00:00 12.11.2011 22:23
Das war wirklich eine wunderschöne Story.
Man konnte immer so schön krass mitfühlen und sich in beide Charaktere hineinversetzen.
Dieser Kummer.. dieser Schmerz... aber auch diese Sehnsucht der beiden hatte einen wirklich immer wieder zu Tränen gerührt.

Takuma und Kenshiro waren mir beide dezent unsympathisch. XD
Ich weiß nicht wieso, aber es war so.
(Vielleicht lag es daran, dass ich voreingenommen war und auch der Meinung bin wenn schon dann nur YukiXMiki.)
Was mich am meisten nervte an Takuma war, als er mit der romantischen Masche kam und ich dachte mir nur so: O P F E R.
Ich hätte ihn am liebsten von Miki weggerissen! Alter!
Am wo ich mich derbst weggelacht hatte als Takuma mit dem Tekkenbären verglichen wurde. Dann viel mir das auch erst auf und ich so: ... OH O____O... XDDDDD !!!
Kenshiro machte den Eindruck eines perversen auf mich. XD
So lieb und nett und Yuki dann hinter extrem drängen, da er ihn ins Bett kriegen wollte. XD

Yukis Zwillingsbruder Yomi fande ich extrem niedlich! Ich hätte ihn so gerne geknuddelt, echt. *__*
Aber was mich ab und zu echt irritierte, als er Yuki über die Strände in Japan ausfragte.
Hatte Yukis Familie selbst nicht mal in Japan gewohnt? ;O;
Also.. Yukis Mami kam mir total japanisch vor, aber Yomi wirkte auf mich wie so ein California Surferboy. Aber wie gesagt er ist LIEBE!
*ihn klau und knuddel* ;O;

Diese Idee mit den Blogs war auch total spitze! Und ich muss sagen, ich hab mitgefiebert wie die beiden so auf die Einträge des anderen reagierten. ;///;

UUUUND!!! AYA war mir sehr sympathisch! XD


Alles in einem ist diese Geschichte sehr gelungen und beinhaltet unzählige Zuckerschocks, sowie viel Dramatik aber auch Spannung.

Die kommt auf meine Favoliste. <3

Da habt ihr mal wieder saubere Arbeit geliefert!

Dein Rük.





Von:  Ruki_
2010-09-01T11:55:35+00:00 01.09.2010 13:55
ich liebe diese ff voll >/////////////<

Kazuhiro_Saitou hat mich im übrigen auf MSI gebracht xD"
und seit dem bin ich total Miki und Yuki vernarrt xDD

Ich hoffe von dir kommen noch viele weitere Miki x Yuki FF's!
Du hast auf jeden Fall einen leser mehr gewonnen xDD

LG
Ruki_
Von:  Ruki_
2010-08-31T20:54:49+00:00 31.08.2010 22:54
am liebsten würde ich gar nicht mehr aufhören mit lesen >.<
aber ich muss langsam mal ins bett^^"""
ich find die story total gut und richtig fesselnd!

morgen werd ich sofort weiter lesen XDD"

LG
Ruki_
Von:  SakuK
2010-08-03T17:12:48+00:00 03.08.2010 19:12
das ist eine ganz gemeine ff ich hab am anfang nur heulen können die ist einfach zu gut gechrieben und ich muss bei traurigen sachen immer weinen Q.Q

aber ist ja alles gut ausgegangen >.< und es war auch noch so ein beschißen süßes ende wie fies!

manchmal da wär man am liebsten zu denen ins ff reingesprungen und hätte sie mit den köpfen aneinandergeknallt, dafür, dass die manchmal son mist gemacht haben

also was ich eig sagen will ist, dass es mir gut gefallen hat (^.^)-\/,,
Von: abgemeldet
2009-12-05T08:29:25+00:00 05.12.2009 09:29
(´・ω・`) nein war das niedlich das Kapitel.kenshiro kann einem ja dann doch schon leidtun i-wie, jedenfalls mehr als takuma lol.
Das mit dem Park im Regen war wirklich süss, auch wie miki das zusammenziehen erwähnt im Club war süss.(*´Д`) Das Ende war natürlich am niedlichsten XD lol

Als endbilanz, war die ganze FF wirklich gut geschrieben, auch die unsicherheiten, hoffnungen und gedanken/gefühle der beiden waren gut formuliert.Falls ihr die andere erwähnte msi-ff auch hier hochstellt, habt ihr einen Leser sicherヾ(^∇^)
Von: abgemeldet
2009-11-28T14:48:05+00:00 28.11.2009 15:48
Zu kapi 13 XD
laptop läst mich nich beim nächsten kommentieren XD also hier ^^

Das update war wieder gut ^^ Sehr gut finde ich dass die unsicherheiten der beiden nicht einfach weg waren als es in richtug bett ging :| Machen viele ja gerna mal, dass das bett alle probleme löst XD hier nicht, fand ich wirklich gut :3
Dann bis nächsten donnerstag ^^ Yuki muss ja noch die, wie er ihn nennt, Bazille, loswerden XD

(^o^)/
Von: abgemeldet
2009-11-20T20:41:10+00:00 20.11.2009 21:41
Meine glorreiche kommentar-reihe wurde unterbrochen XD
Das neue update is wirklich sehr süss ^o^
Der jammernde Miki war geil XD so krank und wehleidig lol konnte man sich gut vorstellen i-wie.
Das schlussmachen mit takuma und yuki am Handy war zu genial XD Da muss man sich ja verarscht vorkommen aber er war ja selber schuld.
An der stelle aufzuhören für das kapitel is wirklich fies aber auch gut weil man jetzt ja das nächste erst recht lesen will und natürlich muss kenshiro ja auch noch i-wie weg XD
Bis zum nächsten mal ^-^)/
Von:  -Die
2009-11-19T15:09:04+00:00 19.11.2009 16:09
*___*
sooooo toll <3
die beiden sind zucker zusammen, da bekommt man fast zahnschmerzen xDD
ich find die idee der ff klasse und auch die umsetztung is toll...
und auch das sich die beiden immer über ihren blog unterhalten is total süß...und was sie sagen/schreiben, einfach knuffig ^__^

LG -Die
Von: abgemeldet
2009-11-18T06:23:17+00:00 18.11.2009 07:23
Whoah XD das war mal lang ^o^
was nichts schlechtes is X3 Egal, zum update.
Takumas Versagende Aktion mit dem versuch romantisch zu sein, war zu geil XD billiger gings nich LOL Und dreister wohl auch nich wegen yukis schlüssel und dem mitkommen zur band-verabredung auch XD
Der rest war natürlich wieder süss X3 Mit dem Pulli und den blogeinträgen.Die entrys haben wieder super in den verlauf gepasst :3
Der betrunkene Yuki war ja so niedlich XDD
kann man sich fast vorstellen dass der wirklich so niedlich is besoffen <3
Bis zum nächsten update (・ω・)ノシ



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