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Born to make you happy

von

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゚・:,。✰ Silent Jealousy ★゚・:,。゚

Kapitel 8 – Silent Jealousy
 

Yuki sah die Hand auf seinem Knie einen Moment komisch an, lächelte dann aber wieder lieb zu Kenshiro auf.

„Was magst du trinken?“

„Hmmh.. einfach nen Orangensaft.“

„Magst du keinen Alkohol?“

„Nein, nein nicht wirklich, ich mag den Geruch nicht und rauchen mag ich auch nicht sonderlich.“

„Oh sehr gut, ich auch nicht. Manche Menschen verändern sich so sehr, wenn sie Alkohol trinken.“, murmelte Kenshiro leise und lächelte, bestellte für sie beiden dann einfach etwas zu trinken.

Yuki lächelte vor sich her. Wie recht er doch hatte. Manche Menschen waren dann wirklich sehr merkwürdig. So wie Miki.

„Was ist los, du wirkst so abwesend.“

„Ach.. ich hab nur gerade an jemand denken müssen, der auch merkwürdig wird, wenn er getrunken hat. Das hat mir immer Angst gemacht.“

„Ja, das kann ich verstehen. Aber keine Sorge, ich werde nicht komisch, ich bins schon von vornherein.“

Kenshiro grinste frech, was Yuki nur erwiderte und leise kicherte.

„Das ist okay, ich glaub jeder ist etwas komisch.“, murmelte er leise, worauf der andere nur nickte.

„Was machst du denn sonst so? Spielst du nur in einer Band?“

„Hmmh ja.. ich habe keinen richtigen Job.. also doch, eigentlich ist die Band schon ein Job. Es ist sehr anstrengend, aber ich würde wohl nie etwas anderes machen wollen. Dafür macht es zu viel Spaß.“

„Ah verstehe, seit ihr denn bekannt?“

„Ja doch, das denke ich schon. Ich stell dir meine Band mal vor, wenn wir mal nicht unterwegs sind wenn du Interesse hast.“

„Aber klar. Wenn du denn Interesse hast, mich nochmal zu treffen.“

Yuki lächelte lieb und nickte zögernd.

„Sehr gern, ich würde mich sehr freuen.“

Kenshiro lächelte erfreut und hielt Yuki sein Getränk entgegen.

„Dann auf einen schönen Abend, würde ich sagen.“

„Ja, auf einen schönen Abend.“, murmelte Yuki leise und stief sein Glas gegen das von dem blonden Jungen.

Yuki lächelte vor sich her und nahm einen kleinen Schluck seines gelben Saftes, sah sich dabei etwas in dem Club um, in dem es immer voller wurde, hielt aber der Versuchung stand, nicht zu Miki oder zu Aya zu sehen. Er wusste nicht, was sie davon hielten, dass er nun hier saß und mit jemand anderen flirtete und vor allem Miki.. aber das konnte ihm doch vollkommen egal sein, was der dachte, er flirtete doch auch mit jedem, auch schon, als sie noch zusammen waren. Also sollte er sich am wenigsten beschweren.

Yuki spürte wieder eine Hand unter seinem Kinn, welche ihn sanft zwang wieder zu dem blonden zu sehen.

„Hey, ist alles okay? Du siehst irgendwie nicht so froh aus, wie du versuchst mir vorzugaukeln. Was ist denn los, wenn ich fragen darf?“

„Ach, eigentlich nichts weiter, ich.. hatte nur eine Auseinandersetzung mit einem Freund von mir und das nagt noch etwas an mir herum, aber sonst geht’s mir wirklich gut, muss ich sagen. Ich war die letzten 4 Wochen in den Staaten bei meinen Eltern.“

„Ach was, die wohnen aber weit weg.“

„Ja leider. Ich vermisse sie sehr, aber es geht schon.“

„Und wie ist es in den Staaten so?“

„Oh sehr schön, man sollte mindestens einmal da gewesen sein. Bloß man sollte sich Stäbchen mitnehmen, wenn man vorhat dort zu essen.“, lachte er leise, worauf auch Kenshiro kichern musste.

Er war irgendwie ja schon verdammt süß, wenn er so darüber nachdachte, aber er würde niemals ein Ersatz für Miki sein.. aber was dachte er denn schon wieder, er wollte auch keinen Ersatz. Er sollte aufhören so zu denken.

Er kicherte leise und sah Kenshiro wieder an, erzählte diesem noch sehr viel mehr, was er alles in den Staaten erlebt hatte und Kenshiro war wirklich sehr begeistert davon.

Es fand den kleinen wirklich faszinierend und niedlich.
 

Miki hingegen saß stumm in der Ecke und starrte auf den Tisch vor sich. Er wollte vermeiden zu sehen, wie Yuki mit jemand anderen flirtete, nein das brauchte er nicht.

Takuma war auch wieder auf der Tanzfläche, er meinte er müsse sich austoben und mit Miki war das gerade nicht möglich.

Aya kam nach einer weiteren Tanzrunde wieder zu der Sitzecke und ließ sich neben Miki sinken.

„Puh, ich kenn nicht mehr. Keiji ist ein viel zu guter Tänzer, als dass man ihn auspowern könnte, der Mann hat eine zu gute Kondition..“, murmelte er leise und nahm einen tiefen Schluck seines Getränkes, sah aus den Augenwinkeln zu Miki, welcher nur mit dem Kopf nickte.

Einen Moment hob er verstohlen seinen Blick und sah zu Yuki, wie dieser wieder lachte und auch Kenshiro begann zu lachen. Sie schienen ja jede Menge Spaß zu haben. Wie schön für sie.

„Weißt du an wen du mich gerade erinnerst?“

Miki horchte auf und sah Aya komisch an.

„An wen?“

„An Yuki.. als du mit anderen Männern geflirtet hast. Da saß er genau wie du da und hat dich immer wieder angesehen um nicht vielleicht doch etwas Aufmerksamkeit zu bekommen, sie aber nie bekommen hat. Genau der selbe traurige Blick..“

Miki's Kopf ruckte wieder mehr nach unten und er seufzte leise aus.

„Ich weiß dass es falsch war, das musst du mir nicht noch sagen.“

„Doch ich WILL es dir aber sagen, damit du weißt, wie sehr Yuki gelitten hat Miki.. damit du weißt, was er dir zuliebe durchgestanden hat.“

Miki biss sich sachte auf die Unterlippe und nahm sein Glas zur Hand und trank einen kleinen Schluck. Selbst dieser bunte cocktail konnte ihn nicht fröhlich stimmen, wie er gehofft hatte.

Warum war er nur mitgekommen?
 

Der Abend verlief schleppend. Miki war so garnicht mehr aufzumuntern oder zu etwas zu bewegen. Yuki saß fast den ganzen Abend an der Bar und unterhielt sich mit diesem Blonden Jungen. Sie schienen sich wirklich sehr gut zu verstehen, was Miki einfach nicht verstehen konnte. Was fand Yuki an dem Kerl? Er war gross, schleimig und hatte keinen Modischen Geschmackssinn.. was wollte er mit so einem?

Doch Yuki schien er wirklich zu gefallen und umgekehrt auch.

Immer wieder beobachtete er, wie der der Kerl Yuki über die Wange oder das Knie strich, irgendwann waren sie sogar soweit, dass sie einmal kurz Händchen hielten. Am liebsten wäre Miki aufgesprungen und hätte deutlich klar gemacht, zu wem Yuki gehörte, doch das konnte er nicht tun.

Als Takuma irgendwann wieder sehr angetrunken und angeheitert zurück kam und sich neben Miki setzte, rutschte dieser angeekelt etwas zur seite. Er trank zwar selber ab und an Alkohol, aber dann bemerkte er wenigstens nicht, was für eine Fahne er hatte, aber gerade roch er sie ganz gewaltig.

Takuma schien das aber nichts weiter aus zu machen, da er Miki gleich näher an sich heran zog und seine Lippen auf die des kleineren drücken wollte, welcher seinen Kopf etwas zur seite drehte.

Takuma muffte leise, als er nur Miki's wange an seinen Lippen spürte und sah den kleineren schmollend an.

„Wasch'n?“

„Du stinkst nach Alk.“, murrte Miki leise und drückte den anderen etwas von sich.

„Ach schhhtell disch nisch so annn~“, miepste Takuma leise und zog Miki wieder mehr an sich, küsste diesen protestantisch auf die Lippen, worauf Miki nur das Gesicht verzog.

Er fand es so ekelig.. so wahnsinnig ekelig. Yuki hätte sowas nie getan, er roch sowieso nie nach Alkohol. Er war immer strickt dagegen.. war er denn auch so schlimm, wenn er besoffen war? Ekelte sich Yuki damals genau so vor ihm, wie er sich jetzt vor Takuma?

Das würde er sich ja niemals verzeihen..

Als Takuma ihm auch noch die Zunge in den Mund schieben wollte, wurde es Miki wirklich zu bunt, schnell stieß er Takuma von sich und murmelte ein „Ich muss mal auf Klo“ und stand schnell auf.

Fast schon fluchtartig rannte er zu den Toiletten und verbarrikadierte sich in einer kleinen Kabine.

Warum musste sein Leben nur so verdammt falsch laufen?
 

Yuki unterdessen hatte sehr viel Spaß mit seiner neuen Bekanntschaft. Sie unterhielten sich über alles mögliche und Kenshiro schien wirklich sehr sehr lieb zu sein, was Yuki wirklich sehr gut gefiel.

Er hatte sehr viel Humor und wusste genau, wie er aus Yuki ein kleines Kichern hervorlocken konnte.

„Du bist wirklich sehr süß, weißt du das..“, murmelte er leise und strich dem anderen wieder kurz über die Wange, worauf Yuki wieder sachte rot wurde.

„Danke.. das ist so lieb..“, murmelte er leise und lächelte vor sich her.

Wie lange hatte ihm das keiner mehr gesagt. Er fühlte sich irgendwie sehr gut damit.

„Yuki, es tut mir leid, aber ich muss langsam gehen. Ich hoffe wir sehen uns sehr schnell wieder.“

„Oh du musst schon los, das ist aber schade, aber ja, ich hoffe auch, wir sehen uns schnell wieder, ich würde mich sehr sehr freuen.“, murmelte er leise und lächelte Kenshiro lieb entgegen, stand dann aber ebenfalls auf, als es Kenshiro tat.

„Ich bring dich noch raus.“, murmelte er schnell, worauf Kenshiro lieb lächelte.

„Das ist lieb.“

Der größere nahm wieder sanft die Hand von Yuki in seine und zusammen verließen sie den Club.

Vor der Tür blieb Yuki stehen und lächelte lieb zu dem anderen auf.

„Krieg ich deine Nummer? Dann kann ich mich bei dir melden?“, fragte Kenshiro lieb und Yuki strahlte.

„Ja sicher, sehr gern, wenn ich deine auch bekomme.“

Kenshiro lächelte und nickte. Schnell tauschten sie Nummern aus und nickten zufrieden.

„Ich wünsch dir noch einen schönen Abend Kleiner. Ich meld mich bei dir, ja?“

Yuki lächelte und nickte, wurde wieder etwas rot, als der andere ihm einen kleinen und hauchzarten Kuss auf den Mundwinkel hauchte.

„Bis dann..“

„Ja.. bis dann..“, murmelte Yuki leise und lächelte schüchtern.

Er war ganz rot auf den Wangen. So lieb war schon ewig keiner mehr zu ihm gewesen. Wie schön das war. Er fühlte sich gleich besser.

Schnell wuselte er wieder in den Club und zu seinen Freunden. Auch Miki saß wieder in der Ecke und starrte irgendwo hin. Takuma schien wieder tanzen zu sein.
 

„Ohooo Yuki du bist ja wieder da. Wie kommen wir denn zu der Ehre?“

„Tut mir leid, ich hab mich verquatscht.“, murmelte er leise und lächelte süß, setzte sich dann wieder auf seinen Platz neben Keiji.

„Jaja verquatscht... ist klar.“

Yuki kicherte leise und zuckte mit den Schultern.

„Und wie heißt er hm?“

„Kenshiro..“, murmelte Yuki leise und lehnte sich etwas zurück. Jetzt hatte er garnichts mehr zu trinken, also winkte er sich einen Kellner heran und bestellte sich eine Cola, sah Aya dann wieder neugierig an, der ihm komische Blicke zuwarf.

„Was?“

Aya zuckte nur mit den Schultern und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Er fand es so schade, dass sich seine beiden Schützlinge so sehr weh taten, dabei merkte doch wirklich jeder, dass sie sich einfach nur wieder haben wollten.
 

Der Abend ging noch ruhig von statten.

Yuki und Miki redeten kein Wort mehr mit einander an diesem Abend. Yuki wusste warum Miki nichts sagte, oder konnte es sich eher vorstellen und Miki war einfach nur beleidigt, enttäuscht, verletzt und sowieso verbittert.

Er konnte Yuki nicht verstehen, aber dass dieser Miki ebenfalls nicht verstand, wollte er garnicht wissen. Er war hier derjenige, dem es schlecht ging.. nicht Yuki, dem schien es ja bestens zu gehen.

Was er aber nicht bemerkte war, dass es Yuki garnicht so toll ging, wie er vorgab. Hatte Miki es denn wirklich schon verlernt, die Gefühle des Kleineren deuten zu können um zu wissen, was in ihm vor ging? Damals konnte er es.. warum jetzt nicht mehr? Oder wollte er es einfach nur nicht?
 

Die Woche strich ins Land, in der sich Yuki weder bei der Band, noch bei Miki gemeldet hatte. Er war weder zu Hause anzutreffen noch schrieb er ein Blog, was er den lieben langen Tag machte. Die Mitglieder von MSI machten sich schon sorgen, ob mit Yuki alles in Ordnung war, da er garnichts mehr von sich gab. Er schwänzte zwar nicht die Proben, weil sie keine Angesetzt hatten, doch heute würde wieder Probe sein und alle waren wirklich mehr als gespannt, ob Yuki kommen würde.
 

Miki saß wie eine Lehmfigur auf dem Sofa und rührte sich garnicht und die anderen spielten sich irgendwie langsam aber sicher ein, als plötzlich die Tür aufging und zwei Personen den Raum betraten und leise kicherten.

Alle sahen auf und Yuki komisch an, der Hand in Hand bzw Arm in Arm mit diesem blonden Jungen den Raum betrat.

„Tut mir leid, ich hab ein wenig verspätung.“, murmelte Yuki leise und lächelte lieb. Er sah irgendwie sehr glücklich und zufrieden aus. Nicht so wie am ersten Tag, als er aus den Staaten wieder kam oder bevor er gefahren war. Er sah wirklich gut aus.

„Ja, ist schon okay. Wer ist das?“

Yuki schmunzelte und sah zu Kenshiro auf, stieß diesen etwas an.

„Na los, stell dich vor..“, murmelte er leise und grinste, worauf Kenshiro leise grinste und sich kurz verneigte.

„Hallo, ich bin Kenshiro, freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin der Grund, warum ihr so lange nichts von Yuki gehört habt. Ich hab ihn ja praktisch in beschlag genommen.“, murmelte er grinsend und zog Yuki wieder mehr zu sich.

„Es tut mir auch leid, aber ich.. hatte anderweitig zu tun. Ich hab viel mit ihm unternommen, es war sehr lustig.“

Yuki lächelte lieb und sah den anderen dann wieder an.

„Ich hol dich dann später ab, okay?“

„Ja ist gut, ich freu mich.“, murmelte Yuki leise und küsste den größeren sanft auf die Lippen, sah ihm einen Moment hinterher, bis dieser die Tür geschlossen hatte.

Alle waren verstummt und sahen Yuki komisch an.

„Was denn?“

„Naja.. du.. und er.. ihr seit?“

„Zusammen.. seit gestern..“; murmelte Yuki leise und lächelte fröhlich vor sich her.

Das bei Miki gerade mehr als eine Welt zusammen brach bemerkte er garnicht, da er Miki nicht ansehen konnte. Er wollte nicht in seine Augen sehen und erkennen, dass er ihm weh getan hatte. Das selbe hatte er schließlich auch nie getan.

„Aber Yuki du..“

„Was denn? Darf ich nicht?“, murmelte Yuki leise zurück und zog eine schnute.

„Ja doch aber..“

„Lasst uns anfangen bitte. Ich mag heute pünktlich gehen.“, murmelte er leise und sah Aya einen Moment herausfordernd an, der nur kurz nickte.

Ihm ging das alles mehr als nur gegen den Strich. Was dachte Yuki sich denn?

Machte er das jetzt nur um Miki einen reinzuwürgen? Das konnte doch nicht sein ernst sein.. das durfte nicht sein ernst sein, das konnte es doch nicht gewesen sein zwischen den Beiden.
 

Miki war wie gelähmt. Sein Yuki... küsste einen Anderen. So widerlich war nicht einmal er gewesen. Er hatte Takuma nicht ein einziges Mal vor Yuki’s Nase geküsst und eigentlich dachte er, dass er das Arschloch in dieser Geschichte war.

Er wollte weg... schreien...weinen...Yuki eine reinhauen...Kenshiro töten und das am Liebsten alles auf einmal.

Hatte Yuki sich auch so gefühlt? War es dieses Gefühl, wenn ein Herz in tausend Stücke sprang? Wenn es einem bei vollem Bewusstsein aus der Brust gerissen wurde?

”Miki?.... Miki?”

Keiji hatte sich vor ihn hingehockt. Seine schmalen Hände, mit den langen feingliedrigen Fingern, die Miki jedes Mal aufs neue faszinierten, wenn sie so gefühlvoll... ja fast schon liebevoll die Saiten seiner Gitarre streichelten, lagen auf seinen Knien. “Hai?”, seine Stimme klang fremd. So dunkel und leblos. Er sah, dass es Keiji schmerzte ihn so zu sehen...

“Komm Kleiner...wir müssen Proben....”, er wollte nicht, er wollte nicht mit Yuki dort vorne stehen, der in seiner Euphorie überhaupt nicht merkte, wie es ihm ging. Wie es sich verdammt nochmal anfühlte.

Dabei wusste er doch eigentlich, wie weh es tat. Miki schüttelte sacht den Kopf, doch sein Freund hatte keine Gnade.

”Kommt Leute.”, hauchte er also nach weiteren endlosen Sekunden resignierend und stand schwerfällig auf.

Zitternd stellte er sich an seinen Mikrophonständer und sah Aya traurig an, nur darauf wartend zu erfahren, welches Lied sie spielen sollten.

“Ich finde wir fangen mit If an. Irgendwie passt es zu meiner Stimmung.”

Headshot...Aya...wieso tat er ihm das nur an? WIESO?

Sein Lied... das Lied bei dem er schon so oft Tränen vergossen hatte... jedes Mal berührte ihn dieser Text, den er einst geschrieben hatte, als es ihm wirklich schlecht ging. Doch ... damals war es nicht einmal halb so beschissen wie jetzt.

“Nein...”, hauchte er leise und war verwundert, dass seine Stimme nicht die Einzige war. Auch Yuki hatte den Song verweigert. Warum denn? Er war doch glücklich... er konnte sich doch freuen und ihn – Miki- auslachen, weil er so naiv gewesen war und sich wirklich Hoffnungen gemacht hatte.

Es war alles Aya’s Schuld...er hatte ihm doch erst in den Kopf gesetzt, dass er Miki noch lieben würde...

Einen SCHEISSDRECK tat Yuki... Liebe... was war denn schon Liebe? Wer brauchte so etwas schon?

Miki krallte sich in den Mikrophonständer und ignorierte den Blonden, welcher verzweifelt zu ihm sah. Er hatte viel zu große Mühe nicht augenblicklich auf der Bühne zusammen zu brechen.

Er wollte Yuki nicht mit diesem aufgeblasenem Schnösel teilen. Er wollte nicht, dass er ihn mit seinen verschleimten dummen Fingern berührte, die niemals so sanft sein würden wie seine eigenen.

Er wollte nicht, dass er seine widerlichen Fischlippen auf die seines Schatzes drückte... sie würden niemals so weich sein wie seine eigenen...niemals würde Yuki erschaudern, nur wenn er ihm einen Kuss auf die Wange gab.

Das gehörte alles ihm und er würde diesen Kenshiro eigenhändig erwürgen, wenn er es wagte solche Gefühle in Yuki auszulösen.

Er durfte nicht besser sein...alles in der Welt durfte passierten, doch dieser abartige Kerl durfte nicht besser sein als er selbst...
 

”MIKI”, er sprang auf und wirbelte herum. “Was?”

Aya seufzte leise und zog hart an einer Saite seiner Gitarre. “Du hast deinen Einsatz verpasst.”

Er runzelte die Stirn. Hallo er hatte gerade besseres zu tun, zum Beispiel Kenshiro in seinem Kopf auf die schönsten und brutalsten Weisen umzubringen. “Ja und... kann doch mal passieren.”

Ein leises kichern neben sich veranlasste ihn dazu zum ersten Mal, seit Yuki mit seinem neuen Stecher – er weigerte sich doch dieses Wesen seinen Freund zu nennen – in den Probenraum gekommen war, sah er ihn direkt an.

Yuki hatte traurige Augen.... verrückt. Warum guckte ER denn traurig? Schließlich war er frisch verliebt.

Die Traurigkeit gehörte Miki! Es war SEINE Aufgabe im Selbstmitleid zu versinken. Doch nein... mit Yuki stimmte etwas nicht. Warum war er nicht glücklich?

Das Miki im Grunde auch nicht glücklich war, als er mit Takuma zusammen kam, das hatte er längst vergessen.

Dieses Gefühl war einfach zu einem Dauerzustand geworden, doch jetzt schien es ihn wie eine Dampfwalze zu überrollen.

Yuki verstummte auch sofort, als er Miki’s verletzten Blick sah und blickte zu Boden. Warum war Miki sauer auf ihn? War er denn nicht froh, dass er ihn endlich los war? Nun konnte er endlich sein Leben mit Takuma genießen, ohne sich um ihn zu sorgen.

Oder gönnte Miki ihm sein Glück nicht? War er schon so verbittert, dass er es genoss, wenn Yuki traurig war?

Nein... das konnte er sich nicht vorstellen. Das wäre nicht sein Miki.

Sein Miki... wieder kribbelte sein Bauch, wenn er daran dachte, wie es wäre, wenn Miki endlich wieder ihm gehören würde.

Wieso dachte er daran? Er hatte sich entschieden. Kenshiro war nun sein Freund und er machte wirklich alles gut, was Miki ihm angetan hatte.

Und trotzdem... es war eben nicht Miki....
 

“Können wir jetzt?”, so genervt hatten sie Aya nicht mehr gehört, seit sie Romeo no Melody einstudieren sollten und Miki jedes Mal seinen Mikrophonständer umgeschmissen hatte...

Da hatten sie noch alle zusammen gelacht. Und nun? Nun schien dieser Tag schon Jahrzehnte zurück zu liegen.

Beide entschieden für sich selbst sich am Riemen zu reißen und Miki klammerte sich wieder an seinen Mikrophonständer.

Schon nach den ersten zwei Zeilen brannten seine Augen wie Feuer, doch er hielt sich Tapfer. Seine Stimme zitterte so sehr, dass seine Töne total schräg daher kamen... er wollte nicht mehr... er wollte sich einfach weigern, doch er wusste auch, wie sehr Aya ausrasten konnte.

Das würde er wohl heute nicht mehr überleben.

Der Refrain hatte eingesetzt und Miki brachte es nicht mehr über sich, sich noch mehr zurück zu halten. Leise schluchzte er auf und riss seinen Arm vor die Augen, wie es schon immer der Falll gewesen war, wenn er weinen musste. Auf der Bühne.... und er nicht wollte, dass es jemand sah.

Mit einem lauten knallen fiel sein Mikrophonständer um und das Mikro rollte einsam über den Steinboden des Probenraumes.

Miki schluchzte immer noch leise und zitterte wie Espenlaub. Dann... als würde eine Sicherung bei ihm durchbrennen stieß er Yuki an die Seite und griff sich seine Tasche, die immer noch auf dem Sofa lag.

”Ich...ich kann nicht... es tut mir leid.”

Er musste weg hier... nur weg....
 

Als die Probenraumtür hinter ihm zuschlug schluchzte auch Yuki leise auf. Das hatte er nicht gewollt.

JA er wollte es Miki heimzahlen, ihm wehtun für all die Schmerzen die er ihm bereitet hatte, aber er wollte doch nicht, dass sein kleines Teufelchen so zusammenbrach.

Aya schnaubte irgendwo hinter ihm, doch es war ihm egal.

Leise schluchzend hob er das Mikrophon des anderen Vocals auf und drückte es an sich... Miki hatte es beim Singen mit den Lippen berührt... wie gern... wollte er es mit seinem eigenen Mikro austauschen, doch er wusste, dass Miki es merken würden.

Er hatte eine viel zu gute Beobachtungsgabe... er würde sofort sehen, dass es vertauscht wurde.

“Schluss für heute würde ich sagen.”, murmelte Seek leise und auch S ließ seine Drumsticks sinken.

“Ich denke auch...”, murrte Aya und blickte Yuki wütend an. “Hast du nun erreicht was du wolltest? Musste das wirklich sein Yuki?”, der Kleine wandte sich perplex zu ihm um und wich einen Schritt zurück.

“Was...meinst du?”

”Ach komm schon... du fandest es doch geil, vor ihm mit deinem Typen da rumzumachen. Hat es dir gefallen zusehen, wie du sein Herz zerbrochen hast? Nur weil er es einmal mit dir gemacht hat? Weil er etwas getan hat, das er längst bereut? Ich habe die Blogeinträge gelesen Yuki und wenn du nicht ein total hirnverbrannter Volltrottel bist hast auch du begriffen, wie sehr ihm die Trennung zu schaffen machte.”, Wut kochte in Yuki auf und er wimmerte wieder leise und verletzt auf.

“Also hat er einen Freifahrtschein mich zu verletzen und wenn ich wage endlich wieder etwas dafür zu tun, um glücklich zu werden, bin ich das große Arschloch? Ist das wirklich so, Aya?”, fauchte er leise und bemerkte nicht, wie die Anderen sich schweigend nach draußen schlichen. Nur Keiji blieb, doch er tat so als wäre er höchst interessiert dabei eine Saite neu einzuspannen.

”Ihr seid beides dumme Arschlöcher verdammt. DU LIEBST IHN DOCH!”

”EINEN SCHEISS TUE ICH... SELBST WENN ICH IHN LIEBE ER HAT MICH VERARSCHT UND BETROGEN AYA.”, Yuki brüllte seinen Schmerz, seine ganze Sehnsucht und die unerwiderte Liebe zu Miki einfach aus sich heraus und krallte sich hart in sein Shirt.

“Wer sagt mir denn, dass Takuma der erste war? Wer weiß, wie oft er mich in den 3 Jahren schon betrogen hat?”, Aya machte ein paar wütende Schritte auf den Blonden zu und zischte ein leises. “Sei froh, dass ich dich so lieb habe, sonst würde ich dir eine scheuern. Du weißt genau, dass du der einzige Mensch bist, den Miki je geliebt hat. Du weißt doch selbst wie verschlossen er war, als wir MSI gegründet haben.”

Das stimmte... es stimmte jedes Wort. Ja er liebte Miki, so sehr, dass es einfach nur wehtat... er wollte bei ihm sein, jede Sekunde, jeden verdammten Tag... Und es stimmte auch, dass er hierher gekommen war um ihn zu verletzen.

”Hat Miki vor deinen Augen mit Takuma rumgemacht? Nein... er hat sogar noch über deine dummen Witze mit dem Bären aus Tekken gelacht... er hat dir Recht gegeben. Er hat keinen Alkohol getrunken und das nicht nur weil du dabei warst. Er tut es wirklich nicht mehr. Es war ein Ausrutscher damals und nun kommt er aus der Geschichte nicht mehr heraus.”

Yuki blickte Aya noch einen Moment lang weinend an, dann warf er sich in des Größeren Arme.

“Aya...aber warum... warum weißt du das?”

”Ich weiß es nicht, aber das ist, was ich vermute.”, er drückte den kleinen Blonden ganz fest an sich und strich ihm durchs Haar. Er ließ Yuki weinen, denn etwas anderes konnte er gerade nicht für ihn tun.

Wenn ihr Freund nicht von alleine seinen Arsch bewegt bekam, würden er und Miki sich sicherlich irgendwann nicht mehr in die Augen sehen können. Aya wusste, dass Mix Speaker’s, Inc. an dieser Geschichte zerbrechen würde, wenn nicht bald etwas passierte.

“Aya?”, er zuckte bei dem leisen Wimmern zusammen und blickte Yuki in das tränenverschmierte Gesicht.

“Bin ich ein Idiot?”

Er lachte leise. “Der größte den diese Erde jemals gesehen hat.”
 

Miki rannte ziellos durch die Straßen. Von Tränen fast blind rempelte er Menschen an und rannte zweimal beinahe in ein Auto. Er konnte von Glück sprechen, dass der allabendliche Feierabendverkehr tobte und es auf den Straßen nur sehr langsam voran ging. Er rannte und rannte. Seine Seite stach fürchterlich und er hatte das Gefühl, seine Lungen würden jeden Moment platzen, so sehr verlangten sie nach frischem Sauerstoff.

Er würde so lange laufen, bis er einfach bewusstlos zusammenbrach. Vielleicht würde er sterben und dann würde Yuki sehen, was er getan hatte.

WelchTheatralik. Vielleicht hätte er besser Schriftsteller anstatt Sänger werden sollen.

Doch konnte er nicht mehr über seine vermeidlichen Talente nachdenken, denn ein dumpfer Aufschlag auf etwas... komisch warmes und weiches schleuderte ihn hart auf den Asphalt.

“Ah...”

”Kannst du nicht aufpassen, Junge?”, er blickte auf und blinzelte gegen die Sonne. Er hatte einen Straßenhändler über den Haufen gerannt, der gerade dabei war leise fluchend seine Blumen aufzusammeln.

Oder sollte man sagen, das was davon übrig geblieben war? Miki biss sich auf die Unterlippe und nahm eine leicht lädierte rote Rose zur Hand. “Es... es tut mir so leid...ich hab sie gar nicht gesehen.”

Ein leises Knurren war zu hören. “Ja das habe ich auch bemerkt.”, Miki hätte gelacht, wäre ihm das Ganze nicht so unheimlich peinlich gewesen.

”Kann ich ihnen helfen... ich machs wieder gut, versprochen.”, er versuchte zittrig wie er immer noch aufgrund der Anstrengung und des Schrecks war die Blumen aufzuheben, doch der alte Mann hielt ihm nur die Hand fest.

“Lass das Junge...du machst es doch nur noch schlimmer.”, wieder bahnten sich Tränen den Weg in seine Augen. Ja... er machte es nur schlimmer... alles machte er immer nur schlimmer oder zerstörte es gleich ganz.

“Liebeskummer?”, er zuckte zusammen. Den Blumenhändler hatte er schon längst wieder vergessen.

“Ich....”

“Nimm die Rose, die du in der Hand hälst...sie ist vielleicht nicht mehr schön, doch sie ist noch nicht zerbrochen...”

Er runzelte leicht die Stirn, und blickte auf die angeknickte Rose in seiner Hand, //Sie ist vielleicht nicht mehr schön...aber nicht zerbrochen...//, warum gab ihm dieser Satz solche Hoffnung?

Er schluckte leicht und dankte dem alten Mann mit einem Kopfnicken... Sie war nicht mehr schön... genau wie die Beziehung...die Liebe zwischen ihm und Yuki...

Doch war sie auch nicht kaputt... hieß das etwa?.... Hatte er vielleicht doch noch eine Chance?

Irgendwo im Grunde von Yuki’s Herzen? War dort noch ein kleiner Funken Liebe für ihn?

Würde es sich lohnen es zu probieren?
 

Miki warf noch einen Blick auf die Rose... dann begann er wieder zu rennen.
 

Er war direkt zu Yuki gelaufen... nein nicht ganz. Zwischendrin war er noch in einem Schreibwarenladen – gegenüber von Yuki’s Haus – gewesen und hatte bunte Karteikarten gekauft. Etwas romantischeres hatten sie nicht, wenn man von Muttertagsgrüßen und Geburtstagskarten mit dämlichen Sprüchen einmal absah.

Jedenfalls hatte er sich dort die wie schon erwähnt unromantischen Kärtchen gekauft und dazu noch einen Kugelschreiber von der Ladentheke mitgehen lassen. War ja nicht sein Bier, wenn ein Schreibwarenladen nichts verkaufte, mit dem man auch wirklich schreiben konnte.

Nun hockte er bei Yuki vor der Tür..die angeknackste Rose hatte er auf die Schwelle gelegt und gerade schrieb er auf die Karte.

Miki seufzte leise und legte die kleine Karte zitternd unter die roten Blütenblätter und biss sich auf die Unterlippe, als er die Worte noch einmal las..
 

Vielleicht ist sie nicht mehr schön....aber sie ist noch nicht zerbrochen...
 

Wenn Yuki noch so war, wie er ihn in Erinnerung hatte, dann würde er den Sinn aus diesen Worten verstehen.

Langsam drehte er sich um... er wusste nicht, was mit ihnen geschehen würde, doch im Augenblick war ihm auch alles recht herzlich egal.

Er fühlte sich so leer...als wäre ihm ein Teil direkt aus dem Herzen gerissen worden.
 

Miki war nach Hause gelaufen und hatte sich gleich an seinen Laptop gesetzt.

Yuki hatte immer noch keinen Blog verfasst, doch das war ihm jetzt egal... nun würde er etwas schreiben....

Und zwar sehr gut ausgewählte Worte...
 

Ich bin heute gestorben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ruki_
2010-08-31T20:54:49+00:00 31.08.2010 22:54
am liebsten würde ich gar nicht mehr aufhören mit lesen >.<
aber ich muss langsam mal ins bett^^"""
ich find die story total gut und richtig fesselnd!

morgen werd ich sofort weiter lesen XDD"

LG
Ruki_
Von: abgemeldet
2009-10-22T10:57:08+00:00 22.10.2009 12:57
Whoah das war eine gute update-zeit XD Ich kam heute noch zum lesen bevor ich wegmuss :D Das könntet ihr ab jetzt immer so machen dann komm ich vor sonntag/montag zum lesen&kommentieren lol

AAAlso zum Kapitel, man die beiden sind echt doof D: LOL musste mal gesagt werden hier.Naja vielleicht haben sie es ja jetzt verstanden, zumindest Miki scheint es ja für den moment verstanden zu haben.
wir werden sehn XD sind ja noch ein paar kapitel zum hochladen XD

Die rose mit dem Zettel war ein sehr gute idee, besonders weil der Satz wirklich gut auf die Situation der beiden passt. ;A;
Und es sieht aus als würde es evtl. mit den blog-entrys weitergehn X3 das fand ich ja schon die ganze ff lang so niedlich ^w^

So nun muss ich aber los, vielleicht ladet ihr nächsten donnerstag wieder so früh hoch? :D Bis zum nächsten update dann ^o^)/


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