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Unify

Wenn Zeiten und Welten aufeinander treffen...
von

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Der zerbrochene Kreis

„Salia…“
 

Da war sie.

Das junge Kokiri Mädchen mit dem lebhaft grünen Haare. Und war nicht einen Tag gealtert, seit damals. Sie stand vor ihm, in einem gleisenden Licht, das alles umgab. In ihren Händen hielt sie ihre Feenokarina. Und sie lächelte.

Salia, die Weise des Waldes, lächelte ihn an.
 

„Link. Ich wusste, dass du kommen würdest.“
 

„Salia. Was ist los? Was war damit gemeint, „dich erwecken“?“
 

Salia schloss die Augen und erzählte:
 

„Als Hyrule im Meer versank, übergaben wir 6 Weisen unsere Aufgabe an 2 neue Weisen, um das Siegel, dass auf dem ewigen, schlafenden Hyrule lag zu bewahren: Laruto aus dem Königshaus der Zora und Fado, dem Kokiri. Und nachdem diese Vorkehrung getroffen war fielen auch wir wahren Weisen des goldenen Reichs in einen Schlaf, um das was geschehen war endgültig und für immer zu beenden. Dennoch hat jeder von uns etwas zurückgelassen, mit dem du und Zelda uns erwecken könnt, falls es je nötig wird. Was ich zurückließ was mein Lied in den verlorenen Wäldern, da es mein Geschenk an dich war.“
 

„Mit wem von uns redest du?“
 

Salia lachte:

„Du stellst diese Frage wirklich? Schau dich doch mal um!“
 

Da fiel Link auf, dass er alleine war: Von einem anderen Jungen im grünen Gewand war keine Spur:

„Huh! Moment mal! Wo ist—„

Er konnte nicht weiter sprechen… irgendwie ging es nicht.
 

„Du weißt nicht, welches Wort du benutzen sollst, nicht wahr?“

Salia lächelte ihn an.

„Du weißt, dass jemand hier fehlen müsste, aber du fühlst dich nicht, als würde jemand fehlen, habe ich nicht recht?“

Link nickte nur.

Er schaute an sich selbst hinunter… Grüne Tunika, blondes Haar… Ja, es war zwar alles in Ordnung, aber… er konnte sich selbst aus irgendeinem Grund nicht genau „zuordnen“…

Irgendetwas war anders als vorher… Es fühlte sich nicht an, als würde etwas fehlen. Eher, als wäre etwas.. „ergänzt“ worden…
 

Die Weise des Waldes trat sanft heran:

„Hab einfach nur keine Angst. Sag mir… welche Erinnerungen hast du?“
 

Bei dieser Frage… wurde es ihm plötzlich klar.

Es wurde ihm klar, was sich so merkwürdig anders anfühlte.
 

Denn wenn er sich zurückerinnerte…
 

Er erinnerte sich an die Kindheit im Kokiri Wald… und an die Kindheit in Präludien.

An die Spiele mit den anderen Kokiri…. An die Spiele mit Aryll.

An die Lieder der Okarina der Zeit…. An die Lieder des Taktstock des Windes.

An Prinzessin Zelda von Hyrule…. An Tetra, das Piratenmädchen.
 

An das Treffen mit einem erschrockenem Jungen an einem fremden Ort.

An das Treffen mit einem merkwürdigem Jungen im eigenem Zimmer.
 

„…B-Beide“, sagte er erschrocken „Ich habe beide… Wie… Wie geht das?! Warum bin ich plötzlich beide von uns? Das kann doch gar nicht… Salia, was geht hier vor?“
 

Salia schaute ihn an:

„Ich wusste, dass du wiederkehrst…

Denn du kehrst immer wieder. Solange bis das Böse für immer aus Hyrule verschwunden ist..“

„Ich verstehe nicht was du meinst, Saria.“, sagte Link verwirrt.

„Link… Fandest du… Nein, fandet „ihr“ es denn nicht von Anfang an merkwürdig, wie sehr ich euch gleicht?“
 

Er nickte:

„Natürlich, aber…“
 

„Das ist so, weil es nie wirklich einen Unterschied zwischen euch beiden gab.“

Sie blickte auf und sah ihn fest an:

„Link… In Wirklichkeit wart ihr nie 2 verschiedene Personen.“, sagte sie „Die beiden Jungen, als die ihr euch wahrnehmt… Sind beide…Ihr seid beide die Reinkarnation des Kriegers der Fafore. Dieselbe Person.“
 

„W….WAS?!“

Link warf es bei diesen Worten schlichtweg und wortwörtlich um. Er stolperte ein wenig zurück in diesem Licht. Schlug sein Herz rasend schnell, oder stockte es? Er hatte keine Ahnung. Aber er atmete sehr unruhig und schnell und er fühlte sich, als wäre sein Körper aus Blei…

Wie war das möglich? Erlaubte sich Salia da einen Scherz mit ihm? Aber sie war seine Freundin und eine Weise… sie würde doch nicht lügen…

Umso mehr er darüber nachdachte, umso weniger Sinn ergab es.
 

2 Menschen konnten nicht eine Person sein. Das ging einfach nicht.
 

Trotzdem spürte er ganz deutlich 2 Seiten in sich, die beide gleich stark sein Denken bestimmten. 2 Sets von Erinnerungen, die parallel irgendwie funktionierten…

Was war nur los mit ihm?
 

„Hihi…“, Salia kicherte „Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht erschrecken sollst!“

„Wie soll man da nicht erschrecken?“, fragte Link aufgeregt „Salia, du weißt, dass ich dir immer Glauben schenken würde, aber wie soll ich das verstehen? Wir sind… keine verschiedenen Personen?! Aber wir sind nicht identisch!… oder warn es zumindest nicht…“

Wieder sah er an sich runter.

Er erkannte sich irgendwie als Beide Links wieder. Wie hatte sich das nur so gut ineinander vereinbart?

„Zwei Seiten der gleichen Seele, zwei durch Erinnerungen geprägte Persönlichkeiten, also leicht verschieden, ja.“, erklärte Salia.

„Aber die einzigen beiden Dinge, die euch letztlich wirklich trennen sind eure Erinnerungen und Körper. Die hier, an diesem heiligen Ort, keine Rolle mehr spielen.“

„Salia. Wie kann das sein? Ich verstehe das einfach nicht!, sagte Link. Seine Gedanken wirbelten herum und machten keinen Anstalt, sich zu ordnen.

Fragend schaute er Salia an, in der Hoffnung, Aufklärung zu erhalten.

„Das dachte ich bereits….“ Salia nickte: „Dann… werde ich dir jetzt eine Geschichte erzählen. Ist das in Ordnung?“

Link nickte einfach nur stumm, womit sich Salia bestätigt sah. Sie holte etwas Luft:
 

„ Hör jetzt bitte genau zu, Link. Das hier betrifft dich, Zelda und ganz Hyrule…
 

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Es war Hyrule noch ein junges Königreich, keine 400 Jahre alt, da wurde dem König eine kleine Tochter geboren, die schon bald als das schönste Mädchen im Königreich bekannt wurde. Ein Weiser Priester der Göttinnen sagte voraus, dass das Mädchen einst eine große Rolle im Kampf gegen dunkle Mächte spielen würde und das ihr Licht die Kreaturen der Finsternis vertreiben würde. Darum nannte der König sie „Zelda“, das bedeutet „Kämpferin“. Als Zelda heranwuchs, lernte sie den Enkelsohn des königlichen Schmieds kennen. Die beiden wurden Freunde und schwuren sich einander ewig zu schützen.
 

Die Prophezeiung erfüllte sich schließlich und Zelda stellte sich als Wächterin einer gewaltigen Macht heraus. Und so wurde sie erkoren, mit ihrer eigenen Macht auch das Vermächtnis der Göttinnen, das Triforce zu schützen.

Doch ihr älterer Bruder, der nach ihrem Vater den Thron bestieg, war besessen von Macht und verlangte die Herausgabe des kompletten Triforce.

Zelda, in ihrer Weisheit, gab ihrem Freund das Triforce des Mutes und versteckte selbst das Triforce der Weisheit.

Als ihr Bruder versuchte, sie dazu zu bringen ihm das Versteck der restlichen Triforceteile zu verraten, schwieg die Prinzessin. Doch ihr Bruder hatte einen Magier zu sich gerufen, der sie mit einem Bann belegte. Und so fiel Zelda in einen ewigen Schlaf.
 

Ihr Bruder, tief betroffen durch die Erkenntnis des Unheils, dass er über seine Schwester gebracht hatte, schloss sie weg im Nordteil des Schlosses und verfügte, dass jedes Mädchen des Königfamilie von nun an in Erinnerung an sie der Name „Zelda“ gegeben werden sollte.
 

Doch der junge Freund der Prinzessin, im Gedenken an ihr gegenseitiges Versprechen, konnte nicht glauben, dass sie für immer verloren sein sollte. Nach dem er schon alles versucht hatte, betete er zu den Göttern, dass sie ihm die Möglichkeit geben sollten, Zelda wieder zu erwecken, egal, welches Opfer er dafür bringen müsste.
 

Die Göttin Farore fand Gefallen an dem Mut des Jünglings und sie und die Göttin Nayru schlossen mit ihm einen Pakt:
 

Sie wussten nämlich, dass schon bald eine finstere Macht sich in Hyrule sammeln und es in den Untergang ziehen würde.

So gab Farore dem Jüngling einen Teil ihrer Macht, und Nayru tat das gleiche an Zeldas Seele. Der Jüngling wurde zum Krieger der Farore und sein Versprechen an Zelda wurde eine Verpflichtung an die Götter:
 

Es wurde zu seinem ewigen, vorausbestimmten Schicksal, die Prinzessin in anderer Form immer wieder zu finden und zu beschützen, sie und die Macht die in ihnen Beiden schliff. Zusammen sollten sie die Wächter des Triforces sein, es vor den Händen dieser finsteren Macht bewahren. Dafür schmiedeten ihre 6 Weisen dem Helden ein Schwert, dass nur er führen können würde, dass nur in seinen Händen mit der Kraft, das Böse zu bannen erstrahlen würde.
 

Die Göttinnen versahen ihn und Zelda mit einem Zeichen, ein Zeichen das sie als die wahren Träger der Triforceteile von Mut und Weisheit zeichnen würde, wann immer sie die Hand an eines anlegten.
 

Ein Zeichen, dass den Tod überschreiten würde und immer wieder an ein neues Leben weitergegeben würde, zusammen mit der Essenz, der Seele der Beiden. Sie würden, wann immer nötig, erneut zum Leben erwachen, einander wiederfinden und das Böse erneut bannen.
 

Und die schlafende Prinzessin wurde zu einer Hülle, die die wahre Macht der Prinzessin Hyrules versiegelt, bis zu jenem Tag an dem die Prinzessin durch die Hand des Jünglings in ihrer ursprünglichen Form wiederwacht.
 

So lange, bis die dunkle Macht diese Welt wieder endgültig verlassen hat, so lange werden die Beiden die Bestimmung und das Zeichen tragen und diese Welt selbst niemals verlassen können.
 

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„Mit dem ersten Anzeichen des drohenden Bösen wurde ein Kind in dem königlichen Rittersgeschlecht, das aus der einstigen Schmiedsfamilie hervor gegangen war, geboren, zeitgleich mit einer jungen Prinzessin Hyrules, der sogleich der Name Zelda gegeben wurde.

Doch bald erkannte man, dass der kleine Junge ein großes Schicksal tragen musste- das Zeichen der Göttinnen verriet ihn. Um nicht der Hand des Bösen zum Opfer zu fallen, versteckte seine Mutter ihn im Wald…
 

Wo ich auf ihn traf. Den Jungen, der die Essenz der Macht Fafores in sich trägt.
 

Verstehst du, Link?“
 

Link hielt sich den Kopf und versuchte das ganze zu verarbeiten… Langsam dämmerte ihm etwas:

„Jetzt kapiere ich…“, dachte Link laut „Als der Dekubaum sagte, wir sollten gar nicht nebeneinander existieren können, sagte er das, weil….“

Salia nickte:

„Weil ihr beide die Reinkarnation des Helden seid, den Fafore auserwählt hat, ja. Die gleiche Person sollte eigentlich nicht auf 2 Weisen gleichzeitig existieren können. Aus diesem Grund schlafen auch normalerweise die Erinnerungen eines früheren Lebens, so dass sich eine neue Seite bilden kann, unabhängig von allem was bisher geschah. Aber nun sind aus irgendeinem Grund 2 deiner Seiten zur gleichen Zeit aktiv, und noch dazu in 2 getrennten Gestalten. Warum das so ist? Es schämt mich, dass ich das sagen muss, aber:

Ich habe keine Ahnung.“

Link dachte angestrengt nach:

„Könnte es… an Zeldas Wiegenlied liegen?“

„Das Wiegenlied? Wie kommst du darauf?“, fragte Salia.

Link gestikulierte unruhig:

„ Ich--- Das neuere Ich, meine ich--- habe es vor 2 Tagen mit dem Taktstock des Windes dirigiert, weil meine Großmutter – uhm, die Großmutter des neuren Ich’s- gesagt hat, das ich mich damit sehen kann, errm ich meine das neuere ich kann das ältere… irgendwie….-- ARGHH!!“

Er setzte sich zu Boden und stöhnte:

„Als ob das Ganze nicht schon ohnehin kompliziert genug war!!! Mir explodiert gleich der Schädel!!“

Salia legte ihm die Hand auf die Schulter:

„Die beiden Seiten kontradiktieren sich wohl doch an manchen Stellen zu sehr…Das muss sehr anstrengend sein. Es tut mir Leid, ich dachte nur, so wäre es leichter für dich zu begreifen.“

Das Kokiri Mädchen bewegte seine Hand über Link’s Augen, die er sofort aus Reflex schloss… plötzlich spürte er eine Art… „Druckerleichterung“.
 

Die Augen öffneten sich wieder. Nur waren es jetzt wiederum 2 Augenpaare.

Kaze und Toki schauten sich gegenseitig recht fassungslos an.

Kaze öffene endlich den Mund:

„Waren wir gerade echt…“

„…eine Person?“, beendete Toki. „Jup…Sieht so aus.“

„Wow…“

Salia lächelte:

„Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr mit der Aufhebung der Trennung belastet… Es war vielleicht nicht eine meiner besten Ideen.“

Kaze schüttelte den Kopf:

„Hättest du es nicht gemacht, hätten wir dir sicher nicht geglaubt. Außerdem… war das irgendwie schon cool… und merkwürdig. Da waren so viele „neue“ Erinnerungen, die jetzt einfach wieder weg sind…“

Toki musste immer noch seinen Kopf wieder frei bekommen:

„Aber… ich verstehe das nicht… Wenn er ich ist, wiedergeboren… Dann muss ich doch irgendwann mal gestorben sein, korrekt?“

Salia biss sich bei dieser heiklen Sache auf die Unterlippe:

„Das können wir wohl… annehmen.“

„Aber… daran erinnere ich mich gar nicht!“

„…“

„… Du weißt wohl auch nicht, was mir damals wirklich passiert ist, was?“

Salia schüttelte nur den Kopf:

„Alles was ich weiß ist, dass du nicht anwesend warst, als Ganondorf das Siegel gebrochen hat…“

„Arghh…“

Enttäuscht schaute Toki zu Boden.

Kaze schaute auf zu Salia:

„Sag… warum erzählst du uns das überhaupt? Ich meine, ist ja nicht so, als würden wir es jetzt ewig wissen, das hast du selbst gesagt.“

„Weil die Mauern der Zeit im Einstürzten begriffen sind.“, erklärte Salia. „Wir Weisen haben zwar keine Ahnung, wie es sein kann, das plötzlich 2 Seiten von euch nebeneinander existieren, aber euch dieses Wissen zu geben könnte ein entscheidender Vorteil sein, um das zu verhindern.“

„Salia…“, Toki stand vom Boden auf: „Was genau ist eigentlich los?“

Sie antwortete:

„Es fing vor knapp einer Woche an. Die Mauer zwischen den Zeitaltern und Zeitlinien wurde plötzlich, ohne irgendeinen Grund brüchig. Wir Weisen bemerkten es, aber waren unter unserem Siegel verschlossen, also sendete ich einen telepathischen Ruf an dich und an die Königin aller Feen. Doch er drang bei dir aus irgendeinem Grund nicht so durchschlagend durch, wie bei ihr.“

„Hm… vor einer Woche“, überlegte Kaze „Da haben meine Träume angefangen! Du bist schon darin vorgekommen, aber… du bist eben nicht herausgestochen, zwischen den ganzen anderen Bildern.“

„Ah, ich verstehe.“, meinte Salia „Wiederkehrende Erinnerungen mischten sich also mit meinem Ruf und ließen sich nicht mehr trennen… Das habe ich nicht bedacht. Naja, letztlich hast du es ja doch hergeschafft. Und jetzt, Link, höre mir--- hört mir bitte noch einmal zu.“
 

Salia machte sich bereit weiterzusprechen:

„Die Mauer zwischen den Zeiten steht schon kurz davor, einzubrechen. Wenn sie das tut, werden Dinge hier erscheinen, die schon lange nicht mehr sind, und in der Vergangenheit treten Erscheinungen auf, die es noch nicht geben sollte. Personen von früher und jetzt, die gleich sind werden sich einander auslöschen wenn sie überlappen und das Wasser des großen Meeres wird das blühende alte Hyrule letztendlich frühzeitig ertränken. Und das ist erst der Anfang.“
 

Sie machte eine kurze Sprechpause, währen die beiden Links ihr einen recht nervösen Blick

gaben. Das hörte sich schlecht an…
 

„Selbst wenn die Ordnung der Zeit dadurch nicht völlig zerstört werden sollte, was sehr unwahrscheinlich ist, so wird dennoch auch die Mauer zwischen den Zeitsträngen sich vorzeitig auflösen. Der andere Zeitstrang würde in diesen hineinstürzen, mit einem noch verheerenderem Ergebnis als der Sturz der Mauer zwischen den Zeiten. Falls dann noch irgendjemand überleben sollte, wird sich Nayru’s Gabe der Ordnung an die Welt auflösen und die Schöpfung der Göttinnen sich wie Nebel verflüchtigen.“
 

„Oder, wie Eyna es ausdrücken würde: Eine Apokalypse!“, meinte Toki sehr aufgeregt.

Salia stimmte zu:

„Ja, das wäre eine absolute Apokalypse“.

„Wie können wir es aufhalten?“, fragte Kaze.

„Wir Weisen können versuchen, die Mauer der Zeit zu stabilisieren und ein Siegel darauf legen, um zu verhindern, dass sie erneut bricht, allerdings muss dazu erst das Siegel, dass auf uns selbst liegt, gebrochen werden.“

„Also müssen wir zu den Tempeln und die Siegel wieder lösen, richtig?“, fragte Toki.

Salia antwortete:

„Ja, aber das Siegel auf Impa wurde bereits gelöst, auch wenn ich nicht weiß, von wem.“

„Huh? Wer könnte das gemacht haben?“, fragte Toki.

Kaze zuckte mit den Schultern:

„Naja, egal wer es war, hoffen wir, dass er noch mehr löst. 4 verbleibende Weisen sind immer noch nicht wenig und uns läuft die Zeit davon…“

„Na, worauf warten wir dann noch! Wir müssen war tun!“, meine Toki.

„Aber wir haben kein Boot, schon vergessen?“

„Ach ja…“

Toki setzte sich enttäuscht wieder hin.

„Ihr findet schon eine Lösung.“, meinte Salia „Denn ich glaube an dich, Link.“

Sie lächelte ihren alten Freund warm an.

Er wurde ein wenig rot:

„Danke, Salia…“

„Bevor ihr diesen Ort wieder verlassen müsst… Würdest du mit mir das Lied spielen, Link?“

Sie schaute ihn bittend an.

Er sah auf zu ihr und nickte:

„Na klar!“

Er zog seine Okarina hervor und legte sie an.

Salia lächelte. Auch sie legte ihre Okarina an ihren Mund an. Und die beiden begannen das Lied. Und die beiden Okarinen spielten im Einklang.

Das ganze, schöne, alte Lied.

Schließlich beendeten sie ihr Spiel und Saria legte ihre Okarina ab:

„Link…Es war schön, einmal mit dir gespielt zu haben!“

Sie lächelte doch konnte etwas Wehmut nicht verbergen.

Toki wirkte etwas verlegen:

„Du… wirst weiter hier bleiben?“

„Ja. Ich muss.“; sagte Salia „So ungerne ich dir auch auf Wiedersehen sage...“

„Aber… wir sehen uns doch wieder, irgendwann, oder?“, fragte er.

„Irgendwann sicher.“, sprach Salia „Aber… dann erkennst du mich vielleicht nicht, weil die Erinnerung schläft.“

„Nein, ich erkenne dich schon!“, meinte Toki gelassen „Das verspreche ich!“

„Link… Hihi…“

Salia lachte:

„Es ist schön zu sehen, dass du immer noch so optimistisch bist…“

Sie trat einen Schritt zurück. Das Licht fing an zu schwinden:

„Dann… bis wir uns wiedersehen, Link!“

„Ich freue mich schon, Salia!“, antwortete er und streckte seine Hand aus.

Sie berührten einander kurz und sie lächelte noch, bevor das Licht aus der Altarkammer verschwand und sie mit sich nahm.
 

Du darfst diesen Optimismus nie verlieren, Link.
 

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„Wie geht es ihm, Majestät?“

Das Mädchen betrat den Raum langsam. In ihrer Stimme lag tiefe Sorge und nur vorsichtig näherte sie sich dem Bett, auf dem der junge Mann lag.

„Es hat sich nicht geändert…“, sprach Prinzessin Zelda enttäuscht. „Magie, Heilkunde… nichts bringt etwas. Wenn wir nur wüssten, was geschehen ist, Ilia…“

Sie schaute das Mädchen an. Ilia wich dem Blick aus:

„Ich kann nur sagen, dass er auf der Weide einfach so zusammengebrochen ist. Es ist wirklich nichts weiter geschehen…Aber… vielleicht hätte ich mir wegen seiner Träume Gedanken machen sollen.“

„Träume?“, fragte Zelda.

„Ja.“, antwortete Ilia „Link hat in letzter Zeit immer wieder erwähnt, dass er Albträume hätte. Albträume, in denen er ein Kind ist, dennoch kämpfen muss. Euch hat er dabei auch erwähnt.“

„Albträume also…“, wiederholte Zelda.

Ilias Augen schweiften zu Boden:

„Ich hatte schon so eine Ahnung, dass es nichts Gutes verheißt, wenn er solche Dinge träumt, aber er wollte optimistisch bleiben und nicht schwarzsehen… „Immerhin ist dies eine Friedenszeit“ hat er gesagt…“

Zelda betrachtete Link’s schlafendes Gesicht: „Wie eigenartig… auch ich habe in letzter Zeit derartige Albträume… Das ich ein junges Mädchen bin und nicht weiß, wo ich hingehöre…“

„Ist das wahr, Majestät?“, Ilia klang etwas unruhig, als sie das fragte. Doch Zelda lächelte:

„Keine Sorge, Ilia. Ich werde nicht auch einfach umfallen.“

„Hoffentlich… ohne euch wäre das Königreich… in Zeiten wie diesen.“

Zelda nickte:

„Wir müssen nur weiterhoffen. Hoffen, dass Link sich erholt.“

„Ja.“, stimmte Ilia zu „Aber trotzdem… Ich habe einfach Angst. Was geschieht mit diesem Land nur?“
 

„Etwas äußerst gefährliches.“
 

Zelda und Ilia wendeten ihre Köpfe der neuen Stimme zu, die plötzlich zu ihnen gesprochen hatte.

Eine junge Frau mit dunkler Haut und flammend rotem Haar stand, von Impa geleitet, in der Tür des Zimmers. Sie lächelte:

„Es ist einige Zeit her, Zelda.“

Während Ilia nur verwirrt schwieg, stand Zelda auf und lächelte erfreut:

„Midna! Aber wie-“

„Tja, der Grund warum ich hier sein kann ist leider weniger erfreulich als unser Wiedersehen.“, erklärte die Schattenprinzessin ihrer Freundin.

„Aber—Huh?“

Plötzlich fiel Midnas Blick auf den jungen Mann in dem Bett. Sie lief zu ihm:

„Link!“

„Er schläft und erwacht einfach nicht mehr.“, erklärte Zelda „Seit fast 3 Tagen.“

„Oh nein…“

Sie schaute das schlafende Gesicht des Jünglings mit erschrockenen Augen an.

„Dabei war er meine große Hoffnung…“

„Midna, was ist los?“, fragte Zelda mit einer unangenehmen Vorahnung.

„Zelda...“, sie wandte sich der Prinzessin zu :

„Wir alle stecken in sehr ernsten Schwierigkeiten. Und ich habe keine Ahnung, was wir dagegen unternehmen sollen…“
 

---Author's Note---

Ein langes Kapitel!
 

Viiiiiel zu lang....
 

Das passiert bei allen meinen epischen Fanfictions: Ich ethabliere viel zu viel Background Theorien und Story und es resultiert in einem Monster-Kapitel, wo ein oder mehrere kluge Charactere einen 100-Seiten Monolog of Doom führen.

Augenschmerzen garantiert.

Ich hoffe, ich konnte es im erträglichen Maß halten ^^;
 

Uhm, ja, wenn ihr euch jetzt denkt "Will die mir damit sagen, alle Links wären die Reinkarnation des Links aus "The Minish Cap", und die Zelda aus Minish Cap wäre die schlafende Zelda aus "The Adventures of Link"?!" dann habt ihr recht.

Das ist nämlich meine Meinung, wie die Timeline funktioniert. Habe eine sehr gut funktionierende Chronik für Zelda aufgestellt, werde sie bei der nächsten Author's Note anfügen.
 

Tja, der letzte Part löst nun endlich das Rätsel um den schlafenden, erwachsenen Link von ein paar Kapiteln vorher auf:

Twillight Princess Timeline.

Jup, die spielt jetzt auch eine (Neben)rolle.
 

Bei Midna's Auftritt fühlte ich mich echt versucht, sie "Midonaito" zu nennen, weil es der Ursprung ihres Namens ist (Midonaito= japanischer Anglizismus für "Mitternacht") und edeler klingt als nur "Midna".

Letztlich habe ich aber das Japanisch-Fangirl in mir unterdrückt ^^;



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