Zum Inhalt der Seite

GOSSIP GIRL Have It-Girl and Lonely boy a chance?

Pair: S/D
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schnitzeljagd für die Liebe

Gossip Girl:

So meine lieben Leser und alle Neugierigen, es ist Weihnachten. Das Fest der Liebe und der Familie.

Seid ihr auch alle brav zu Hause und esst mit eurer Familie, habt die Geschenke unter den Baum gelegt? Vielleicht sogar eine Tasse Milch und einen Teller Kekse rausgestellt? Für wen?

Für euren heimlich Geliebten?
 

Gesichtet:

Nicht viele. Anscheinend haben alle New York verlassen.

Keine B, die ist auf Rhodos und gönnt sich mit ihrer Mutter ein paar ruhige Tage.

Kein N, denn dieser ist wieder auf seiner Yacht.

Kein E, er ist zu seinem Vater nach Boston gereist. Ob er den Hund mitgenommen hat?

Keine J, ja wo ist sie denn?

Kein D!

Ja, wo sind denn alle?

Ah, einen haben wir noch. C. Er sitzt mit seinem Vater und dessen neuen Geliebten, ein blondes Model, in einem Restaurant und lassen sich mit Hummer, Kaviar und Muscheln verwöhnen. Das ist also das Weihnachtsessen bei der Familie Bass?
 

Auf einer super galaktischen Weihnachtsparty können Sie ja nicht sein, denn ohne Serena und Blair gibt es diese ja nicht.

Vielleicht kann ich euch wieder etwas Interessantes erzählen, wenn die Weihnachtstage vorbei sind und alle von ihren Familien wieder in die wirklich wichtige Welt zurück kommen.
 

FROHE WEIHNACHTEN
 

Ihr wisst, ihr liebt mich!
 

XOXO Gossip Girl
 

„Würden Sie hier vielleicht auf mich warten?“

„Natürlich Miss, wenn Sie das möchten.“

Serena nickte, öffnete die Tür des Wagens, rutschte vom Sitz und trat hinaus. Die Sonne färbte den Himmel schon orange, bald würde sie untergehen. Doch drehte Serena diesem schönen Augenblick den Rücken zu und trat ins Kodak Theatre. Sie hatte nie gedacht, dass sie dort einfach so reingehen konnte. Aber sie kam auch gar nicht weit, denn ein Pförtner deutete ihr sofort, dass sie hier nicht rein konnte.

„Ich muss da aber rein“, meinte sie mit Nachdruck in der Stimme. Sie musste doch wirklich wissen, wer hinter dieser ganzen Sache steckte. Wer war ihr geheimnisvoller Verehrer?

„Nein, Sie können da nicht rein. Es ist geschlossen.“ Der dunkelhäutige Mann mit dem pechschwarzen Anzug, der die Breite eines Kleiderschrankes hatte und nicht gerade freundlich und einladend aussah, sagte dies mit Nachdruck.

„Aber... ich muss doch etwas abholen.“

„Wie bitte?“

Serena seufzte. Das konnte doch nicht alles gewesen sein. Sie blickte auf ihre weiße Schachtel und sah die goldene Maske darin.

„Oder sind Sie vielleicht Serena van der Woodsen?“

Sie blickte den Mann überrascht an. „Ja, die bin ich.“

„Sicher?“

„Ja, die bin ich wirklich. Warten Sie, ich hole meinen Ausweis.“ Sie zerrte schon den Verschluss ihrer Handtasche auf.

„Nein, ich glaube es Ihnen auch so. Also gut, dann wollen wir mal anfangen.“

„Anfangen?“, fragte sie überrascht und ließ ihre Tasche los.

„Man sagte mir, wenn Sie hier auftauchen, soll ich Ihnen ein Rätsel stellen und erst dann bekommen Sie das, weswegen Sie auch hier sind.“

Sie sah den Mann überrascht an. Ein Rätsel? Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Aber okay. Vielleicht war es ja ganz lustig. „Okay. Ein Rätsel“, sie nickte. Anscheinend war das hier wirklich ein Spiel. Aber es lenkte sie ab und es machte ihr sogar Spaß.

„Sind Sie bereit?“

„Ich denke schon.“ Hoffentlich war es keine Matheaufgabe. Die würde sie nicht lösen können und sich dabei noch richtig blamieren. Bitte, sei keine Matheaufgabe, betete sie noch schnell gen Himmel.

„Gut. Sie kommen an ein Hotel und bezahlen dort 40 000 $. Danach gehen Sie weiter. Wie heißt die Straße?“

Wie bitte? „Das ist das Rätsel?“ Sie sah ihn fragend an. Das konnte doch nicht das Rätsel sein.

„Genau.“

Wie sollten Sie denn bitte so etwas lösen? Sie sollte sich also wirklich blamieren. Vielleicht war das ja auch hier versteckte Kamera und wenn sie nun irgendwas sagte, dann würden es heute Abend alle im Fernsehen sehen. Oh Gott, wie peinlich. Egal, verdrängen wir mal den Gedanken an die Blamage, die sie gleich erleben würde.

Sie würde das schon hin bekommen. Eric hatte ihr mal gesagt, dass sie immer um die Ecke denken sollte. Er hatte nämlich immer solche Rätsel mit ihr gemacht. Keine Ahnung, wie er auf so was immer kam. Es ist also lösbar.

„Und haben Sie die Antwort schon?“

„Einen Moment noch.“

Gut, dachte sie sich, denken wir doch mal ganz simpel. Ich komme an ein Hotel und bezahle dort 40 000 $. Warum? Wohl kaum für ein Zimmer. Also warum? Vielleicht darf ich dort nicht sein und muss eine Strafe bezahlen. Bezahle also nicht das Geld an das Hotel, sondern vielleicht an die Polizei, oder…

Genau, jetzt fiel es ihr ein.

Ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Also nach diesem Rätsel würde sie sagen, dass ihr Bruder der geheimnisvolle Verehrer war, aber erstens konnte das nicht sein und zweitens hatte sie ja vorhin noch mit ihm telefoniert und er war in New York.

„Und?“, fragte der Mann.

Wie hieß die Straße noch mal? Dieses dumme Spiel. Sie hatte es schon so lange nicht mehr mit Eric gespielt. Ah, genau.

„Die Schlossallee“, antwortete sie und strahlte bei der Antwort, denn sie wusste, dass es richtig war. Es konnte nur stimmen.

„Wow. Alle Achtung. Als ich es zum ersten Mal gehört habe, ich konnte damit gar nichts anfangen. Sie müssen ziemlich was im Köpfchen haben.“

„Danke sehr“, meinte Serena und lächelte. Nicht viele Menschen sagten, dass Serena etwas im Köpfchen hatte. Um das zu wissen, hätte man ja mehr machen müssen, als sie einfach nur anzusehen und das war für viele einfach zu anstrengend gewesen oder was auch immer. „Und kriege ich nun mein Geschenk?“

„Natürlich. Sie haben das Rätsel ja gelöst.“ Der Mann drehte sich um, öffnete den kleinen Schrank, der hinter ihm stand und holte eine Schachtel heraus. Sie war ebenfalls weiß, nur dass dieses Mal eine rosafarbene Schleife die Schachtel schmückte. „Da muss Sie jemand ganz schon gern haben.“

„Wie meinen Sie?“, fragte sie und sah von der Schachtel – welche nun in ihren Händen war – wieder zum Mann.

„Na ja, da macht sich doch jemand echt enorme Mühe um diese Geschenke und Rätsel für Sie zu machen.“

Ja, das stimmte allerdings. „Ja, da haben Sie Recht. Danke sehr.“

„Ich danke Ihnen. Es war schön hier mal etwas Abwechslung rein zu bekommen. So was kann ruhig öfters passieren.“

„Ich überlege es mir noch mal“, meinte sie, schenkte dem Mann noch ein Lächeln und eilte dann wieder zum Taxi. Die Schachtel hielt sie fest mit der anderen, an sich gedrückt. Da hatte sie wirklich jemand sehr gerne und das fühlte sich verdammt gut an.

„Und wohin soll es nun gehen, Miss?“, fragte der Taxifahrer.

Serena zog die Tür wieder zu und lächelte den Mann an. Sehr freundlich von ihm, dass er gewartet hatte. „Warten Sie einen Moment, dann kann ich es Ihnen sagen.“ Sie zog die Schleife auf, zog das Band weg und öffnete die weiße Schachtel.

Darin lag ein goldener Schuh. Ein wundervoller goldener Schuh. Wow. Das hier war ein Manolo Blahnik. Und er sah wundervoll aus. Die kostbaren Verzierungen, der teure und samtige Stoff , das Muster. Einfach alles.

Aber warum nur einer?

„Warum schickt Ihnen jemand einen Schuh?“

Sie holte den kostbaren Schuh heraus, der so viel mehr war als nur ein Schuh. Hier wusste jemand, verdammt viel über sie. Zum Beispiel, dass sie Manolos liebte.

„Spielen Sie ein Spiel?“

„Ja, eindeutig.“ Sie lächelte den Fahrer an.

„Okay. Aber sie sind doch nicht Cinderella?“

„Nein, ich glaube nicht“, sie lächelte den Mann an. Der war vermutlich genauso von der Sache hier fasziniert, wie sie selber.

„Okay, wo geht’s als Nächstes hin?“

„Ach so“, sie legte den Schuh neben sich und holte nun die Karte, die auf dem Boden der Schachtel lag. Mit leicht zittrigen Fingern – man, sie war wirklich schrecklich aufgedreht – faltete sie die Karte auf.
 

Mahatma Gandhi sagte mal:

Du und Ich: Wir sind eins.

Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.
 

Serena schluckte schwer. Es waren nur wenige Worte und doch saßen diese Worte sofort.

Wer auch immer ihr das hier alles mit ihr machte, er wusste so viel von ihr. Wusste oder ahnte von ihrem Schmerz.

War das hier alles wirklich nur ein Spiel und wollte sie immer noch weiter machen?

Jetzt gerade war der Moment an dem sei zweifelte, denn da war wieder der Schmerz, der ihr die Brust zuschnürte. Angst, die sich auf ihre Schultern setzte und sie langsam zusammen sacken ließ.

Sollte sie wirklich weitermachen?

Wollte sie noch mehr von solchen Nachrichten lesen?

„Also wo geht’s hin, Miss?“

Sie konnte ihm auch sagen, dass er sie einfach nach Hause fahren sollte. Nicht nach New York, nein, zu ihrem Ersatzzuhause.
 

Es ist nicht immer leicht. Schon gar die Liebe nicht.

Wir zwei wissen das, nicht?

Wenn du wissen willst, wie es weiter geht?

Wirst du nun deinem Taxifahrer sagen, dass er dich zur Yucca-Straße fahren soll. Dort wird jemand auf dich warten, der dir ein Rätsel stellen wird.

Und wenn du auch dieses Rätsel beantworten willst, bist du deinem eigentlichen Weihnachtsgeschenk schon sehr nahe.
 

In Liebe,

dein geheimnisvoller Verehrer
 

„Also?“

Sollte sie nun wirklich weiter machen? Was würde sie am Ende entdecken? Dass das alles doch nur ein Spiel war und sie zu viel Hoffnung hinein gesteckt hatte? Wollte sie riskieren, dass sie am Ende sogar verlor?

Sie blickte den Fahrer an und kämpfte mit sich, als sie sagte: „Bitte zur Yucca-Straße.“ Ihre Stimme etwas, als sie das sagte, aber sie brachte die Worte über ihre Lippen.

„Gut, sofort“, meinte der Fahrer und drehte sich wieder um und startete den Motor wieder.

Serena holte die goldene Maske wieder aus der Kiste und hielt nun Schuh und Maske in der Hand.

Was war das hier? Sie konnte es echt nicht sagen.

Ihr blaue Augen sahen sich die beiden mit goldbesetzten Accessoires an. Die Maske gehörte mal ihr, das wusste sie. Es war ihre.

Aber die Schuhe nicht, diese waren neu und eindeutig auch sehr teuer.

Wer gab so viel Geld für sie aus? Wer machte sich so eine Mühe mit den Rätseln, mit den Geschenken, mit den Orten wo sie diese dann bekam?

Nein, sie konnte nicht aufhören.

Allein schon wegen der Person, die sich hier so ins Zeug gelegt hatte. Es wäre nicht fair, wenn sie nun aufgeben würde.

Vorsichtig legte sie den Schuh und die Maske wieder in die Schachteln und setzte den Deckel darauf.

Sie fühlte sich gut und sie hatte Spaß, vielleicht sollte sie das nun auch einfach mal genießen und nicht immer grübeln und an allem Zweifeln.
 

„So da wären wir. Und wo genau wollen Sie hier hin?“

„Das kann ich gar nicht sagen.“

„Was steht denn in der Karte?“, fragte der Taxifaher interessiert.

„Das mich hier jemand treffen wird, der mir das nächste Rätsel stellen wird.“

„So, so. Na, dann steig mal aus. Ich werde hier warten.“

Serena nickte und öffnete die Autotür. „Kann ich die Schachteln hier liegen lassen?“

„Natürlich. Ich bleib hier auch sicher stehen.“

Serena nickte und stieg aus, verschloss die Tür aber nicht wirklich, sondern ließ sie ein wenig offen. Sie trat einen Schritt auf den Gehweg und sah sich in beide Richtungen um. Sie fand nichts, aber das lag wohl daran, da sie ja auch nicht wusste, nach wem oder was sie nun suchen sollte.

„Und?“, hörte sie den Taxifahrer fragen. Er hatte das Beifahrerfenster geöffnet und sah sie fragend an.

Doch Serena zuckte nur mit der Schulter. Sie sah die Straße hinunter und sah nun wie die Sonne unterging, wie im Meer verschwand. Der Anblick war schön und sie genoss ihn. Sie wusste gar nicht wann sie das letzte Mal einen Sonnenuntergang beobachtet. Doch, ihr fiel es wieder ein. Mit Dan.

Mit Dan hatte sie so viel schönes erlebt. Sie vermisste ihn schrecklich.

Vielleicht sollte sie sich nun endlich bei ihm melden. Vielleicht hatte sie nun endlich den Mumm, ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Ihm eine E-Mail schreiben, wenn sie wieder zu Hause war. Er hatte ja auch nicht verdient, dass sie so mit ihm umgegangen war. Vermutlich wollte er aber gar nichts mehr von ihr hören, wollte vielleicht sogar, dass sie für immer aus seinem Leben verschwand, so wie sie damals gegangen war. Was wäre, wenn sie sich die Chance verspielt hatte?

„Serena.“

Besagte Person drehte sich um und war überrascht, wen sie da vor sich. Es war ein blondes junges Mädchen, dass sie sehr gut kannte. Eine Blonde die wie sie hier gar nicht her gehörte, für die nun mal New York ihre Heimatstadt war. Sie kannte dieses Mädchen in dem gelben Mantel, den schwarzen Stiefeln und dem schwarzen Rock wieder. Sie war ihr eine zeit lang eine gute Freundin gewesen und auch mit ihr hatte sie viel gelacht.

„Was machst du hier?“, fragte Serena sie ganz perplex. „Jenny, was machst du hier?“ Sie hatte doch heute noch eine E-Mail von ihr bekommen. Wie konnte sie also hier sein?

„Von mir bekommst du das nächste Rätsel“, meinte Jenny nur und lächelte Serena an. Sie freute sich die Schwester von Eric und die liebste Person ihres Bruders zu sehen. Und ja, es hatte wirklich einen Grund warum sie hier war. Sie wollte ihren Bruder helfen, deswegen war sie hier und sie war nicht die Einzige. Aber das würde Serena schon früh genug erfahren.

„Wie bitte?“

„Ich stelle dir das nächste Rätsel.“

„Du?“ Warum denn Jenny? Was hatte denn Jenny mit ihrem geheimnisvollen Verehrer zu tun? Irgendwie war das sehr komisch. „Ich verstehe nicht.“

„Du wirst es am Ende des Tages schon verstehen. Also bist du bereit?“

„Nein. Warte mal.“ Sie musste das nun erst mal verdauen. Jenny war also hier und sie machte bei diesem Spiel mit? Das wurde nun alles noch verrückter, als es schon ohnehin war. „Ich würde echt gerne wissen, warum du hier bist? Du hast mir doch heute noch eine E-Mail geschrieben.“

„Ich habe doch bei den Besten gelernt, wie man vortäuscht, nicht?“ Ein verschmitztes Grinsen machte sich auf Jennys Lippen breit. Bei Blair und schließlich auch ein paar Tricks bei Serena.

Einerseits wollte sie bei dem Spiel mit machen um ihren Bruder zu helfen, dass sie nun aber so mit machte, hatte sie erst kurz vorher entschieden. Sie wollte Serena nun wirklich den richtigen Hinweis geben, wer der geheimnisvolle Verehrer von Serena war. Verstand sie denn nicht?

„Du hast die Karten geschrieben“, stellte Serena nun erstaunt fest. Deswegen kam ihr diese Schrift so bekannt vor. „Du hast all diese Karten geschrieben.“ Sie lächelte als sie nun wusste, warum ihr diese Schrift so bekannt war, dass allerdings Jenny hier mit drin steckte, hätte sie nun wirklich nicht erwartet. Gut, eigentlich hatte sie gar nichts erwartet. Sie wusste gar nicht, was sie von diesem Spiel denken sollte. Es war komisch, verrückt und nun wurde es noch merkwürdiger. Jenny Humphrey war ein Teil dieses Spiels, sie hatte ihr die Karten geschrieben. Aber warum?

„Möchtest du nun meine Rätselfrage an dich hören?“

„Wie?“, sie sah Jenny wieder an und erinnerte sich daran, dass Jenny ihr ja die nächste Frage stellen würde. „Ach so. Ja. Ich denke ich bin bereit.“

„Gut.“ Jenny lächelte Serena an.

„Aber ich verstehe immer noch nicht...“

„Du wirst es schon noch verstehen, Serena. Ganz bestimmt.“ Sie sah die Blonde an, die ein paar Zentimeter größer war als sie. Ja, sie würde es schon noch verstehen, spätestens wenn das Spiel beendet war. Aber dazu musste sie auch erst Mal dieses Rätsel beantworten.

„Es hat keine Farbe, trotzdem kann man es sehen. Es wiegt nichts, aber jeder Gegenstand wird damit leichter. Was ist das?“

Wieder so ein dummes Rätsel, bei dem man garantiert wieder um die Ecke schauen musste. Wer hatte sich denn das hier ausgedacht? Warum stellte Jenny ihr so eine Frage?

„Wirst du mir sagen, wer sich diese Rätsel ausgedacht hat?“

Jenny schüttelte mit einem Grinsen den Kopf. „Nein, aber das wirst du schon noch selber raus kriegen.“

„Was ich heute also alles noch raus kriegen werde“, meinte Serena und dachte über das Rätsel nach, welches Jenny ihr so eben gestellt hatte.

„Das ist ja eine komische Frage“, hörte sie den Taxifahrer hinter sich sagen. Nicht komischer als ihr ganzer Tag schon, dachte Serena sich dabei.

Die einfachste Antwort wäre 'Luft', aber das wäre auch die falsche Antwort, dass wusste sie. Man musste hier schon ein wenig nach denken. Sie ging die einzelnen Teile, die das gesamte Rätsel ergaben durch. Jeden einzelnen Satz, den Jenny ihr genannt hatte.

Es hat keine Farbe, und trotzdem kann man es sehen. Daraus kann sie so noch nichts erkennen und raus lesen auch nicht.

Dennoch würde sie echt gerne wissen, wer hinter all dem hier steckt.

Nicht ablenken!

Es wiegt nichts, aber jeder Gegenstand wird damit leichter. Schon eher. Wie kann jeder Gegenstand, denn leichter werden, wenn es gar nichts wiegt? Wenn es ja etwas wiegen würde, dann würde die Gegenstände ja auch nicht leichter werden. Logisch. Also müsste dieses Etwas, dem Gegenstand dadurch, dass es daran ist, etwas wegnehmen oder so.

Genau.

„Ich hab's“

„Ja?“, fragte Jenny überrascht, sie hatte Serena gemustert. Sie erkannte, dass Serena ein wenig von ihrem Strahlen fehlte, dass sie in New York so an ihr bewundert hatte. Sie war immer ein so heller Stern gewesen, doch hier in LA schien sie nicht wirklich zu leuchten. Vielleicht lag es ja an der Stadt. Sie sah auch ein wenig dünner aus, sie hatte vielleicht öfters mal eine Mahlzeit übersprungen. Aus Kummer?

„Genau.“

„Sag es schon“, meinte der Taxifahrer. „Ich weiß es nämlich nicht.“

„Es ist ein Loch. Ein Loch hat keine Farbe, aber man kann es dennoch sehen. Ein Loch wiegt nichts, aber jeder Gegenstand wird damit leichter.“

„Gute Antwort“, meinte der Taxifahrer. „Und ist die Antwort richtig?“ Er sah Jenny erwartungsvoll an.

Genau, Serena sah Jenny fragend an. Aber diese Antwort musste einfach richtig sein.

„Ja, du hast 100 Punkte.“ Sie lächelte Serena an. Sie wusste dass sie die Frage richtig beantworten würde. Und die Person, die sich diese Fragen ausgedacht hatte, wusste das auch.

„Sagst du mir jetzt, wer sich das hier alles ausgedacht hat und warum du hier bist?“

Jenny lächelte, als sie Serena antwortete: „Nein, tut mir Leid, dass kann ich dir nicht sagen.“

Serena seufzte, lächelte aber. „Ja, dachte ich mir schon. Eigentlich will ich auch gar nicht wissen, wer dahinter steckt.“

Überrascht blickte Jenny sie an. Das hier war doch so viel mehr als nur ein Spiel, verstand Serena dass denn nicht? „Was meinst du damit?“

„Ganz einfach. Wer auch immer sich das hier ausgedacht hat, sich diese Mühe gemacht hat, der hat verdient, dass ich das eigentliche Rätsel – also wer dahinter steckt – erst am Ende löse, nicht?“ Sie sah, wie Jenny nickte. „Und es macht mir Spaß. Es ist schön und diese Zitate und diese ganze Sache eigentlich, erinnert mich so sehr an....“ Dan. Auch wenn sie den Namen nicht aussprach, wusste sie das Jenny es auch wusste.

Und Jenny war gerade kurz dabei, dieses Spiel aufzulösen. Egal was sie versprochen hatte. Serena hatte so traurige und doch so verträumte Augen. Sie dachte an Dan, das wusste sie einfach, dass sie Serena an.

Aber dann lächelte Jenny. Das Spiel würde ein gutes Ende nehmen, dass wusste sie jetzt. „Komm wir fahren zu deinem nächsten Punkt“, sie öffnete die Wagentür und rutschte auf der Rücksitzbank durch.

„Du kommst nun mit?“, fragte Serena überrascht, setzte sich aber auch hin.

„Nur bis zu deinem nächsten Punkt“, erklärte Jenny und öffnete ihre Handtasche um Serena wieder eine weiße Schachtel zu reichen. Die nächste Schachtel.

„Das nächste Geschenk also?“, fragte Serena und sah die Schachtel an, die wie die anderen zuvor nun auf ihren Schoss lag. Und nun war es passend zu Jennys Mantel eine gelbe Schleife.

„Wohin geht’s denn nun?“

„Lass dir Zeit mit dem öffnen“, meinte Jenny zu Serena, beugte sich zum Fahrer vor und gab ihm die nächste Adresse an.

Serena lächelte und löste die schöngebundene Schleife.

Jenny steckte also auch mit drin.

Wer noch?

Vielleicht Dan? Nein, daran sollte sie nicht denken. Wenn sie sich nun vorstellte, das Dan am Ende des Spiels auf sie wartete, würde sie doch nur enttäuscht werden.

Warum sollte er auch bei so einem Spiel mitmachen? Sie hatte ihn doch verlassen. Warum sollte er hier sein? Sie war doch von New York abgehauen!

Sie öffnete den Deckel und fand den zweiten Schuh vor.

Nun hatte sie also schon eine Maske und ein Paar Schuhe. Okay, nicht nur irgendwelche Schuhe. Manolos um genau zu sein.

Aber wie würde das hier enden? Was sollten die Geschenke? Was sollte sie am Ende damit machen?

„Sag mal, Jenny?“

„Ja?“

„Wie viele Stationen gibt es noch?“

„Eigentlich nur noch eine. Da wirst du wieder ein Rätsel gestellt bekommen. Und wenn du es gelöst hast, bekommst du wieder ein Geschenk und mit dem kommst du dann zum Hauptgewinn, ohne weitere Rätsel.“

„Also erfahre ich bei der nächsten Station, wer hinter all dem hier steckt?“

„Nein“, meinte Jenny und lächelte Serena an. Aber die nächste Station würde dennoch eine Überraschung für sie sein. Denn die Person, die Serena da treffen würde, wäre für sie auch eine Überraschung. Genauso wie sie dachte, das Jenny eigentlich in New York sein sollte, sollte diese Person auch eigentlich woanders sein und nicht in Los Angeles und bei einer Schnitzeljagd wichtige Hinweise geben.

„Und wann dann?“

„Vielleicht beim Hauptgewinn“, antwortete Jenny und lächelte Serena an.

Ja, vielleicht beim Hauptgewinn?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  FreakyFrosch1000
2009-06-07T14:45:55+00:00 07.06.2009 16:45
heheh^^
cooles kapitel!!
Ich find den Taxifahrer echt klasse^^
dem gefällt es genauso wie dem ersten Rätselsteller"lach"
Jenny ist da???
Was kommt jetzt, Dan??^^
Lg FreakyFrosch♥
Von: abgemeldet
2009-06-06T09:51:18+00:00 06.06.2009 11:51
coole geschichte
ich liebe deinen schreibstil ich bin jedesmal ein teil der geschichte wenn ich sie lese und das macht echt spass

freue mich aufs nächste kapi

ps: kannst du mir ens schicken wenn du ein kapi on hast ?

lg rob


Zurück