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Unmei no Isan - 運命の遺産

Vermächtnis des Schicksals
von

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Ein kleiner Nebenjob

Itachi war Oniko dankbar für seine Worte und für sein Verständnis. Er schwor sich, den rothaarigen nie wieder anzufassen und seine Gefühle besser im Griff zu haben. Denn so einen Fehler durfte er sich nicht noch einmal leisten, nicht in seiner Position und schon gar nicht mit einem seiner Schüler.

Ganze drei Tage hatte sich Itachi zu Hause verkrochen und möglichst alles von dort aus erledigt, soweit es ging.

Doch das Training konnte er nicht schleifen lassen. Statt wie gewohnt mit seinen Schülern zu trainieren, hatte er einen erfahrenen Anbu gebeten, sich um das Training zu kümmern. Anfangs sollte Oniko erst einmal Einzeltraining erhalten und dann mit der mittleren Stufe trainieren. Er war froh, Omoide für einige Tage zu nicht zu begegnen.

Bei Matsuri hatte er sofort erfragt, ob er sich einige Tage frei nehmen konnte, da es ihm im Moment nicht besonders gut ginge, worauf sie zwar zugestimmt hatte, ihn aber an die Mission erinnert hatte. So versprach er ihr, sich von zu Hause aus darum zu kümmern.

Am vierten Tag ging er früh morgens aus dem Haus, doch er ging nicht ins Büro oder zum Training. Langsam schritt er zu dem Hügel hinauf, der im hinteren Teil des Dorfes lag. Ein leiser Windhauch umspielte ihn, als er auf der Spitze ankam und den Grabstein erblickte. Bedächtig kam er näher und sank davor auf die Knie. Behutsam holte er eine rote Wüstenblume hervor und legte sie vor den Grabstein. Die breiten Blätter der Blühte wiegten sacht im Wind. Samtener Sand umschloss den grünen Stiel und berührte zärtlich die grünen und roten Blätter. Er hob seinen Blick und fuhr mit den Fingerspitzen über die eingemeißelte Inschrift. „Gaara...“, flüsterte er tonlos. „... du fehlst mir sehr.“ Wie eine Antwort rieselte etwas Sand vom Stein und berührte sanft seine Finger. Ein leises Lächeln huschte über Itachis Züge.

Fast den ganzen Tag verbrachte er vor dem Grab seines verstorbenen Freundes.

Mit jeder Minute, die er dort verbrachte, wurde ihm bewusster, dass Gaara tot war und nicht mehr zu ihm zurückkehren würde, egal wie sehr er sich dies wünschte. Er schwor sich, öfter hierher zu kommen, da er scheinbar nur hier klar denken konnte und einsah, wie dämlich er sich in den vergangenen Tagen verhalten hatte.
 

Der rothaarige trainierte hart in den folgenden Tagen und er war überrascht gewesen, als ihm ein erfahrener Anbu zugeteilt worden war, der nun die Aufgabe seines Lehrers zu übernehmen schien.

Das Gerücht, dass es dem Uchiha anscheinend nicht gut ging, verbreitete sich schnell und im Grunde war Oniko sehr froh, dass er ihn nicht sobald wiedersehen musste. Er hatte in den letzten Nächten kaum geschlafen, da ihm immer wieder die Bilder des einen Tages im Kopf herum schwirrten. Zudem waren da noch diese anderen Erinnerungsfetzen, die er nicht zu deuten wusste. Er sah eine Menge Sand und das Meer und konnte förmlich die frische Salzluft riechen, die davon ausging.

Plötzlich wechselte die Szene und er befand sich in einem Onsen, wo er sich selbst erblickte, wie er sich an Itachi klammerte.

Schweißgebadet war er jedes Mal aufgewacht, nachdem sein Verstand begriffen hatte, dass es nur ein Traum gewesen war. Es musste einer sein, denn diese Szenen konnten nicht seiner eigenen Erinnerung entsprechen. Eigentlich konnte es sich dabei ausschließlich um längst vergangene Gedanken handeln, welche sein Lehrer hatte, doch wieso konnte er sie dann sehen?

Er bekam jedes Mal furchtbare Kopfschmerzen, nachdem er aus diesen Träumen erwachte und an Einschlafen war nicht mehr zu denken.

So kam es, dass er beim Training öfters unkonzentriert war und das ein oder andere Mal Attacken abbekam, denen er unter normalen Umständen sofort hätte ausweichen können.

Ab und zu erwischte er sich dabei, wie er an Itachi dachte und daran, wie es ihm wohl wirklich ging. Er hatte freigenommen, das wusste er, doch war er der Grund dafür, oder gab es einen anderen?

Die Tage vergingen und bald kam es, dass Takamasu – der Falke des Kazekage erneut zu ihm geflogen kam und ihm eine Nachricht von Matsuri brachte, die ihn dringend zu sehen wünschte. Es war der Morgen des vierten Tages, seit er Itachi nicht gesehen hatte und umso mehr wunderte es ihn, als er ihn zufällig sah, wie er durch die Straßen schlenderte und sein Weg ihn in den hinteren Teil der Stadt zu führen schien. Heimlich und im Schatten der Häuser folgte er seinem Lehrer. Er wollte wissen, was dieser um diese Uhrzeit vorhatte. Er sah, wie er zu einem Hügel ging, welcher weit über das Dorf hinweg ragte und staunte, als er den Grabstein an dessen Spitze erblickte. Sofort wusste er, um wessen Grab es sich handeln musste und sein Herz wurde schwer bei dem Anblick.

Erinnerungen an einen Kampf, mit einem Mann mit orangener Maske kamen in ihm hoch und ein riesiger Drache erschien vor seinem inneren Auge. Er spuckte Feuer und riss Oniko aus seinen Gedanken. Kurz schüttelte er den Kopf und machte sich wieder auf den Weg zur Residenz, da er Matsuri nicht unnötig warten lassen wollte.
 

Itachi schreckte aus seinen Gedanken, als er den Schrei eines Falken direkt neben sich vernahm. Verwirrt schaute er das edle Tier an und bemerkte die Nachricht, die scheinbar für ihn vom Kazekage war. Nachdem er die Nachricht gelesen hatte, seufzte er. Matsuri wollte ihn sehen. Warum auch immer, doch es schien dringend zu sein. Der Vogel erhob sich wieder in die Luft und flog davon, doch zuvor gab Itachi ihm einen Keks, den er eigentlich immer für Kasô dabei hatte.

Schließlich verabschiedete er sich von Gaara, erhob sich und schlenderte zu der Residenz. Er hatte eigentlich gehofft, dass er noch länger hätte bleiben können, doch seine Arbeit rief nach ihm und er konnte nicht noch länger alles schleifen lassen.

Er klopfte kurz an der Türe des Dorfoberhauptes, bevor er herein trat. Er grüßte Matsuri gedämpft fröhlich und er stutzte, als er Oniko neben ihr erblickte. Er beeilte sich, seine Fassung wieder zu kriegen, was hatte dies zu bedeuten? Wusste Matsuri etwa von dem Vorfall? Hatte Oniko doch geredet? Sofort hatte er seinen gleichgültigen Gesichtsausdruck aufgesetzt und grüßte auch den rothaarigen, zwar etwas kühler als den Rokudaime und dennoch recht freundlich.

„Was gibt es?“, fragte er schließlich an das Mädchen gewandt.
 

Als es an der Türe geklopft hatte, drehte sich Oniko um und blickte direkt in Itachis rote Augen. Sofort senkte er seinen Kopf, deutete ein Nicken an und wandte sich wieder dem Mädchen vor sich zu, um den Uchiha nicht ansehen zu müssen. Also war der schwarzhaarige die besagte Person gewesen, von der Matsuri sagte, dass sie unbedingt noch auf sie warten mussten.
 

„Setzt euch“, sagte Matsuri, nachdem auch sie ihren Anbu-Ausbilder gegrüßt hatte. „Itachi, ich hoffe, dir geht es wieder besser?“
 

Zwar waren die Sinne des Uchihas alarmiert und alles vorbereitet, doch er gab sich ruhig und folgte der Aufforderung des Kazekage. „Danke, die Auszeit hat wirklich gut getan.“, erwiderte er. Zu viel wollte er jedoch nicht verraten. Schließlich waren es seine Angelegenheit, die er weder mit Matsuri noch mit Oniko erläutern wollte, auch wenn dieser es sowieso wusste.

Inständig betete er dafür, dass dieses Zusammentreffen nicht darauf hinauslaufen würde, dass er seines Amtes enthoben werden würde, aufgrund der Misere, welche ihm mit Oniko unterlaufen war. Es tat ihm immer noch schrecklich leid. Doch er schwieg und wartete ab, was Matsuri zu sagen hatte.
 

„Gut, kommen wir zum Wesentlichen!“, begann sie nach einer kurzen Pause. „Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass du Hilfe benötigst, Itachi“, sie schaute dem angesprochenen fest in die Augen. „Zwar hast du dir bisher nichts zu Schulden kommen lassen, doch ich bin der Meinung, dass deine Gesundheit wichtiger ist, als der Stress, dem ich dich immer aussetze“, sie stand auf und ging zu einem der Fenster, um hinaus in den Hinterhof zu blicken, von wo aus sie direkten Blickkontakt zu Gaaras Grab hatte, welches sich dunkel von dem hellblauen Himmel abbildete.

„Ich werde dir Omoide direkt unterstellen, was bedeutet, dass er dich von nun an auf Schritt und Tritt begleiten wird, direkt auf deine Befehle hört, welche nur von mir gebrochen werden können und“, sie hielt kurz inne, „er wird dir bei deinen schriftlichen Aufgaben behilflich sein!“
 

Entsetzt hatte Oniko dem Dorfoberhaupt zugehört. Sie wollte tatsächlich, dass er zusammen mit Itachi arbeitete und das jeden Tag? Ihm rutschte das Herz in die Hose, bei dem Gedanken, dass er nun noch viel mehr Zeit mit dem Uchiha verbringen sollte. Er wollte etwas erwidern, doch hielt er sich angesichts der Tatsache, dass er ein Versprechen abgegeben hatte, die Befehle des Kazekage widerstandslos zu akzeptieren, zurück. Stattdessen starrte er auf seine Hände in seinem Schoß.
 

„Wie bitte?!“, rutschte dem Uchiha protestierend heraus.

Ruckartig war Itachi aufgesprungen und sah seine ehemalige Schülerin wütend an. Das konnte sie nicht von ihm verlangen. Das wäre nicht nur für ihn anstrengend, sondern auch für Oniko, denn er hatte aus dem Augenwinkel wahrgenommen, dass er geknickt den Kopf sinken ließ.

Er räusperte sich, doch seine Augen blieben hart. „Ich danke dir für deine Fürsorge um meine Gesundheit, doch noch fühlte ich mich sehr gut und Imstande genug die Arbeit selber zu erledigen.“, erklärte er mit kühlen, aber auch energischem Ton. „Ich benötige keinen Gehilfen!“ Er suchte sich einen Moment nach einer passenden Ausrede. „Und außerdem muss Omoide hart trainieren und die zusätzliche Arbeit würde ihn nur unnötig belasten und von dem Training abhalten.“
 

Leise lachte Matsuri. Sie hatte sich bereits gedacht, dass Itachi sich dagegen wehren würde.

„Das mag ja alles Stimmen und dennoch möchte ich, dass ihr beiden zusammenarbeitet“, blieb sie bei ihrem Standpunkt. „Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Omoide sehr viel mehr von dir lernen wird, wenn ihr mehr Zeit miteinander verbringt.“

Freundlich lächelte sie, als sie sich zu den beiden Ninjas umdrehte. „Ihr werdet bestimmt ein super Team abgeben!“

Vollkommen begeistert von ihrer Idee, die beiden Shinobi in dieser Hinsicht zusammen arbeiten zu lassen, ließ sie keine Widerworte mehr gelten. „Bitte geht jetzt, ich habe noch zu arbeiten!“, damit verabschiedete sie die beiden und setzte sich zurück an ihren Schreibtisch.
 

Oniko, der dem Gespräch schweigend zugehört hatte, war noch immer nicht wohl zumute. Und dass Matsuri sich nicht von ihrer Entscheidung abbringen ließ, beunruhigte ihn. Wie sollte das nur funktionieren? Er sollte Itachi von nun an immer begleiten? Das konnte wirklich nicht ihr ernst sein und dennoch war er es.

Leise murmelte er eine Verabschiedung, erhob sich seinerseits von seinem Stuhl und schickte sich an, den Raum zu verlassen, wobei er betont darauf achtete, den Uchiha nicht ansehen zu müssen.
 

Lange blieb der schwarzhaarige vor dem Tisch des Kazekage stehen und starrte das Mädchen zornig an. Genervt ballte er seine Hände zu Fäusten und unterdrückte seine Wut, die in ihm aufkeimte.

„Mach was du willst.“, brummte er letztendlich zu Matsuri, wandte sich ab und stampfte zur Türe, vorbei an Oniko und hinaus auf den Flur.

Das konnte nur in einer Katastrophe enden, wenn er den jüngeren fast den ganzen Tag sehen müsste. Er musste sich dringend was einfallen lassen, denn so wäre die Arbeit für ihn unmöglich. Für einen Herzschlag lang hatte er überlegt, ob er von seiner Position freiwillig zurücktreten sollte, doch dann besann er sich eines Besseren. Sie waren erwachsene Menschen und er sollte über so etwas drüber stehen.
 

Oniko spürte nur den Windhauch, als der andere an ihm vorbei rauschte. Er konnte dessen Wut spüren und er war erleichtert, dass er nicht der einzige war, der so dachte. Er zog die Türe hinter sich zu und seufzte, bevor auch er sich auf den Weg machte, die Residenz zu verlassen. Er musste mit Itachi reden, so viel stand fest, doch wo sollte er anfangen, ihn zu suchen? Es gab so viele Orte, an die der Uchiha gegangen sein könnte und er kannte nicht mal ansatzweise alle von ihnen.

So entschied er sich zu warten, da Itachi am heutigen Tag eh noch frei hatte und somit war es ein Tag weniger, den er gezwungen war, mit ihm zu verbringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  astala7
2010-10-10T10:32:51+00:00 10.10.2010 12:32
das war ein schuss unter die gürtellinie.
ist matsuri einfach nur dumm-doof, dass sie den quatsch wirklich glaubt, den sie da von sich gibt, oder will sie die beiden verkuppeln?
Von:  FreakyFrosch1000
2010-06-27T19:45:09+00:00 27.06.2010 21:45
heheh^^
der arme Itachi!!
jetzt MUSS er sogar mit Oniko zusammen arbeiten!!
des kann was werden!!
lg freakyfrosch
Von:  Seiya-Chan
2010-06-14T10:39:10+00:00 14.06.2010 12:39
toll geschrieben! bin mal gespannt wie sich das entwickelt!^^
Von:  fahnm
2010-06-13T22:57:40+00:00 14.06.2010 00:57
Klasse kapi^^
Von:  HlKO
2010-06-13T12:26:57+00:00 13.06.2010 14:26
ich kann mich Mine_ nur anschließen
du sprichst mir aus der seele!
Von:  Mine_
2010-06-13T10:57:46+00:00 13.06.2010 12:57
wah, es werden immer mehr erinnerungen die er hat..
wie spannnedn..
ich finde, ihr habt echt geile ideen und ich kann den sontag immer ncih abwarten,,,...
mir tut aba ita voll leid..ihr lasst den ja so richtig quälen..


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