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Nectarine Sunsets

UlquiHime Shortstories
von

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Regen

Here - follow

Hollow are these haunted hills

Far below the ground

Searchers in the deep reveal
 

Es gab keinen Regen in Hueco Mundo.

Inoue Orihime hatte nicht bes0nders lange gebraucht, um sich dessen bewusst zu werden. Schließlich hatte sie im halbdunkel ihres Raumes nie viel anderes zutun gehabt, als durch das kleine, vergitterte Fenster hinauszublicken und den kleinen Ausschnitt dieser fremden Welt zu betrachten, den sie zu erkennen vermochte.

Sie wusste selbst nicht genau, wieso sie es tat - da draußen gab es stets dasselbe zu sehen.

Kalkweiße Dünen, tintenschwarze Himmel und fahles Mondlicht.

Sie wusste, das irgendwo, vermutlich weit unter diesen Dünen in den Tiefen ihre Freunde dabei waren, sich in die Richtung der Festung voranzukämpfen, aber hier konnte sie nicht viel davon sehen, nur schwarz und weiß, nur eine zeitlose, niemals endende Nacht, die ihr keinen Aufschluss darüber gab, wie die Zeit verging.

Sie hatte ein paar Mal darüber nachgedacht, jedes Mal, wenn sie eine Mahlzeit gebracht bekam, eine Kerbe in die Wand zu kratzten, aber sie wusste nicht, womit.

Also blickte sie einfach nur hinaus, zu jener Welt, in der es keine Farben zu geben schien.

Nur schwarz und weiß, Erde und Himmel, Stark und Schwach streng voneinander getrennt.

Schwarz und weiß, schwarz und weiß, wohin sie auch blickte.

Selbst ihr eigenes Kleid war schwarz und weiß, wie die Uniformen der Arrancar, die hier arbeiteten.

Mehr weiß als schwarz, mehr stark als schwach, mehr auf der Erde als im Himmel, aber ohne Farben, ohne Regen.
 

Born in motion

Forward is your only course

Plunge the gaping edge

Fallen into flesh and bone
 

Oft liefen die Arrancar mit den buntesten Haarfarben und seltsamen Markierungen in ihren Gesichtern umher, als wollen sie die Farblosigkeit ihrer Kleidung ausgleichen.

Sie fragte sich, woher das kam, denn dass diese Leute zu ihren Lebzeiten ebenfalls so herum gelaufen waren, konnte sie nur schwer glauben.

Vielleicht bekam ein Hollow seine ursprüngliche Form nach zerbrechen der Maske nur so weit zurück, wie er sich auch daran erinnerte, und wenn eine Person ihre Haarfarbe nicht mehr wusste, konnte es sein, dass sie ihre Zeit als Arrancar mit pinkfarbenem Haar fristen musste.

Stimmt ja, all diese Arrancar waren einmal normale Hollows und diese einmal normale Menschen gewesen. Nur zu gut erinnerte sich das Mädchen mit den göttlichen Kräften an den Vorfall mit ihrem Bruder.

Wenn man es recht bedachte, dann benutzte Aizen verirrte, wandelnde Seelen als Werkzeuge für seine Pläne, und seine treuen Diener waren in Wahrheit seine bemitleidenswertesten Opfer.

Diese Welt gehörte denen, die sich entweder nie darum bemüht hatten, von anderen verstanden zu werden, oder aber nie jemanden hatten, der ihnen Verständnis entgegen brachte… vielleicht hatten manche von ihnen niemals erfahren, was Verständnis überhaupt ist.

So, wie die Herzen der hier lebenden Personen nie wirklich die von anderen berührt hatten, so berührte auch der Himmel dieses Ortes niemals wirklich die Erde.

Es gab keinen Regen in Hueco Mundo, es gab keine Farben zwischen schwarz und weiß, nicht einmal grau existierten hier, nur dunkle Monster mit weißen Masken.

Und selbst, wenn unter denen mal etwas Buntes hervorkommen sollte, so würden sie das schwarz und das weiß nie ganz abschütteln können.

“Wenn ich der Regen wäre, könnte ich dann die Herzen der Menschen miteinander verbinden, wie der Regen Himmel und Erde zusammen bindet, die sich in allen Ewigkeiten nicht treffen werden?”

Während sie die Leere in diesem Raum mit ihren eigenen Gedanken zu füllen versuchte, ertappte sie sich selbst dabei, wie sie diese Worte zum zweiten Mal sprach - dieses Mal ohne den fantasievollen, träumerischen Ton, den es beim ersten Mal an sich gehabt hatte.
 

You could've been

Caught up in

All those empty odds

Alive but not awake

Promises

Am I seeping through?


 

Doch welchen Zweck hatte das noch…? Wenn ihr ‘Aufpasser’ hier wäre, würde er sie sicherlich für ihre Naivität tadeln;

Er, Ulquiorra, dieser junge Mann mit der knochenweißen Haut und den tintenschwarzen Haaren, knochenweiß und tintenschwarz wie die Welt, in der er lebte, wie die Uniform, die er trug.

Er, der nicht an Herzen glaubte, der es für unmöglich hielt, das die Menschen einander verstehen würden, er, dessen ausdrucksloses Gesicht der trostloseste Ort in ganz Hueco Mundo war.

“Das ihr eure Gefühle miteinander teilen könnt, ist eine Illusion, mit der ihr Menschen es euch einfacher machen wollt. Es ist unmöglich, dass zwei Menschen genau dasselbe fühlen.”

Und es war unmöglich.

Es war unmöglich, dass sie Kurosaki-kun je dazu bringen könnte, ihre Gefühle für ihn zu bemerken. Sie würde es wohl auch nicht wollen, das er in ihren Kopf hinein sah, denn dann würde er ihre Eifersucht auf Kuchiki-san, ihre Wut, ihr Wissen über ihre eigene, jämmerliche Nutzlosigkeit und viele andere hässliche und schmutzige Dinge sehen, derer sie sich schämte.

Es war unmöglich, dass Ulquiorra sie dadurch verstehen würde, dass er ihr den Schädel spaltete und nachsah, was drin war.

Es war unmöglich, dass sie sehen konnte, was hinter seinen chlorophyllgrünen Augen vor sich ging, oder das sie nur mit einer Berührung die Bedeutung dieser Linien erfahren würde, die in seinem Gesicht residierten.

Er sagte, das alles sei ihm irgendwann klar geworden - so, als würde er es selbst bedauern, als hätte er selbst Dinge, die er ihr zeigen wollte, es aber nicht konnte, weil er sie selbst nicht begriff oder nicht die Worte fand, um sie zu benennen.

Vielleicht glaubte er ja deshalb nicht wirklich daran, dass die Leute einander verstehen konnten, weil er besonders untalentiert darin war, anderen zu zeigen, was in ihm vorging.

Doch sie bekam keine wirkliche Zeit dafür, ihm zu erklären, wie es ging, denn schon bald hatte er sich in einen Kampf mit Ichigo verwickelt.

Und zum ersten und letzten Mal gab es Regen in Hueco Mundo, Tränen, schwarz wie Teer, unendliche Verzweiflung des Himmels, die die Erde befleckte…
 

Are you an angel

Whose ship ran aground?

Can't get a grip

On this planet you've found

Never to look down

Trade in my halo

For feet on the ground



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-05-11T10:16:37+00:00 11.05.2009 12:16
uhi
das war mal wieder sehr schön geschrieben
und das mit den sprüchen zwischen durch war gut
orihime kann einem echt leid tun
den letzten satz fand ich immer noch am besten
^^


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