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Glück im Unglück

von

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Donnerstag

Am Morgen weckt uns meine Mom.

„Hey ihr zwei, es ist schon elf. Aufstehen.“ Um ihre Worte noch zu unterstreichen zieht sie den Rollladen hoch und mir sticht das Licht durch meine Lieder in die Augen.

„Och Mom.“ Ich drück mein Gesicht an Melissas Körper. „Zu hell.“ Melissa lacht.

Meine Mutter verläst das Zimmer.

„Hey Schlafmütze.“ Sie streicht mir über die Haare. „Sonst bist du morgens auch nicht so ein Muffel.“

„Lass mich doch.“ Ich kuschele mich näher an sie. „Ich hab nicht besonders gut geschlafen.“ Ich unterdrücke ein gähnen.

„Wieso das?“

„Keine Ahnung.“ Jetzt muss ich doch gähnen. Ich setz mich langsam auf und öffne die Augen. „Ich weiß nicht mehr was ich geträumt hab.“ Ich weiß es noch ganz genau.

„Na dann, frag ich nicht weiter.“ Sie setzt sich ebenfalls auf und küsst mich auf die Stirn. „Und jetzt sollten wir aufstehen.“ Das tun wir dann auch.

Meine Familie ist schon lange mit frühstücken fertig und so ist nur noch für zwei gedeckt.

„Ich hab eigentlich gar keinen Hunger.“ Ich gähne noch einmal.

„Iss trotzdem was.“ Melissa legt mir ein Wecken auf mein Brettchen.

„Jawohl.“ Mit einem Grinsen auf dem Gesicht schneid ich mein Wecken auf. Wir essen und richten uns dann. Im Bad drückt sich Melissa an mich, meint unser Bad währe zu klein und setz ihr lüsternes Grinsen auf.

„Ja ja, dir ist jede Ausrede recht um mich nur bedrängen zu dürfen, oder?“ Ich schau sie ernst an.

„Und was ist so schlimm daran? Wenn ich dich doch so geil find.“ Den letzten Satz haucht sie mir ins Ohr. „Und jetzt putz die Zähne, wir sollten schon…“ Sie überlegt kurz. „… um zehn bei Fabien sein.“ Ein kurzer Seufzer ihrerseits. „Ich wett sie ist schon total aufgedreht und plant schon seit gestern alles durch.“ Ich bin fertig mit Zähne putzen und Melissa schnappt sich die Zahnbürste. „So und jetzt zieh dich an, so gern ich dich auch in deinem absolut figurbetonten Pyjama sehe.“ Sie lacht leise.

„Tja… wenn dir mein `figurbetonter´ Schlafanzug nicht gefällt, dann haste Pech gehabt.“ Ich wackele noch kurz übertrieben mit meinem Hintern und verschwinde dann lächelnd in meinem Zimmer, um mich umzuziehen. Eine weile Später kommt auch Melissa und tauscht ihr Schlafzeug, gegen ihre gewohnten schwarzen Klamotten.

„Fertig. Dann können wir ja los.“ Meine Freundin schielt kurz auf meinen Wecker. „Na toll. Fabien wird nicht begeistert sein. Naja egal. Ihre Pläne fallen sowieso immer ins Wasser und gehen in spontane Ideen über.“ Ich darf noch nicht einmal meine Schuhe richtig zubinden, schon zieht sie mich zur Tür. Ich ruf noch schnell meiner Mom zu, dass ich eventuell bei Melissa schlafe und schon sind wir weg.

„Wart doch mal.“ Ich bleib stehen, bind mir die Schuhe richtig zu und zieh den Reißverschluss meiner Jacke ganz nach oben. „So. Und jetzt rennen wir nicht zu Fabien, sonder lassen uns schön zeit.“ Ich schau zum Himmel und ich weiß irgendwie dass es jeden Augenblick zu schneien anfängt.

„Ok.“ Sie nimmt meine Hand. „Lust auf einen romantischen Spaziergang zu zweit?“

Ich klammer mich an ihren Arm. „Sehr gern.“

Mein Gefühl lässt mich nicht im stich und es fängt an zu schneien. Kleine weiße Flocken.

Während wir zu Fabien laufen, erzählt mir Melissa, dass unsere Freundin den Drang zum planen hat, den Plan aber irgendwie nie einhält.

Bei Fabien angekommen, sitzen auch schon Mark und Joshua in ihrem Zimmer.

„Was hat das solang gedauert?“ Joshua schaut uns zornig an.

„Naja, die Schlafmütze hier… „ Melissa zieht mich an der Hüfte zu ihr. „… hat ziemlich lange gebraucht um wach zu werden.“

„Sorry Leute.“

Ich setz mich mit Melissa auf Fabiens Bett.

„Schon in Ordnung. Und? Auf was habt ihr heute Abend Lust?“

„Wie kein Plan oder so was?“ Melissa starrt Fabien an.

„Nein. Kein Plan. Den mach ich sowieso immer umsonst. Also, Vorschläge?“

„Wir könnten zu Melissa gehen und einfach nur warten.“ Mark lehnt sich zurück. „Ich hab irgendwie keine Lust richtig was zu unternehmen.“

Joshua stimmt seinem Vorschlag zu und auch Fabien nickt. „Wieso nicht.“

„Ja ja, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Ihr geht einkaufen, wenn ihr mir schon auf der Pelle hockt.“

„Gut.“ Fabien lächelt. „Dann wäre das geregelt.“ Sie steht auf. „Dann gehen wir mal einkaufen, oder Jungs.“ Gesagt getan. Die Drei gehen einkaufen während Melissa und ich zu ihr gehen, ein wenig aufräumen und natürlich um noch etwas Zeit für uns zu haben.

„Sag mal.“ Wir sitzen schon eine weile auf dem Sofa als ich sie ansehe. „Ich weiß nicht ob ich fragen sollte, aber es interessiert mich irgendwie.“

„Was denn. Schieß los.“

„Also … Ihr redet immer davon das deine bisherigen Freundinnen… „ Ich will gar nicht wissen wie viele. „ … anders waren als ich. Was meint ihr damit?“ Mir tut die Frage schon wieder leid.

„Über so etwas zerbrichst du dir den Kopf?“

„Ich denk über viele Dinge nach, über die ich eigentlich nicht nachdenken sollte.“ Ich werde leicht rot.

Melissa rutscht ein wenig hinunter und legt ihren Kopf auf meine Schulter. „Naja, wenn ich so darüber nachdenke, weiß ich selbst nicht mehr warum ich überhaupt was mit denen angefangen hab.“ Sie schließt ihre Augen uns seufzt. „Sie waren ein wenig… wie soll ich sagen. Sie waren genauso kaputt wie ich. Mädchen die verletzt wurden, aber immer die Starke spielen.“ Ich umarm Melissa und streich ihr durchs Haar.

„Naja, ich bin auch nicht die heilste.“ Melissa lacht.

„Stimmt.“ Sie hebt ihren Kopf. „Aber du hast einen Grund dafür.“

„Du doch auch.“ Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und wir tauschen für einen Moment die Rollen, in dem ich sie tröste. Doch er dauert nicht lang, dann setz sie sich wieder auf.

„Und auch das unterscheidet dich von den anderen. Du weißt wie ich mich fühle, oder versuchst es zumindest zu verstehen.“

„Ich tu mein Bestes.“ Sie beugt sich vor und versiegelt mir meinen Mund mit einem Kuss.

Um acht klingelt es dann und die Drei stehen an Melissas Tür, vollgepackt mit Tüten, in denen höchstwahrscheinlich Alkohol und ziemlich viel Naschzeug ist.

„Na Super. Alex, es schneit schon wieder.“ Fabien schüttelt ein paar dicke Flocken aus dem Haar.

„Echt?“ Ich geh an Melissa und den anderen vorbei und tatsächlich, es schneit, dicke weiße Flocken. Ich muss breit grinsen.

„Hey, komm wieder rein, nicht das du dich noch erkältest.“

„Gleich.“

Zwei Arme schlingen sich von hinten um mich. „Du liebst den Winter oder?“

Ich nicke. „Ja, sehr. Früher in der Grundschule, hab ich mich immer in der Großen Pause, hinter dem Schulgebäude versteckt. Es war alles weiß. Die Sicht auf den kleinen Weiher und der Schnee unberührt. Und wenn es dann auch noch geschneit hat, dann hatte ich einen Grund zum Lächeln.“ Meine Freundin dreht mich zu ihr um.

„Ich weiß, ich hab dich ein paar Mal gesehen.“ Sie lächelt mich an. „Damals hab ich mich nicht getraut was zu sagen, leider. Ich wurde erst in der Realschule selbstbewusster und so wie ich jetzt bin.“ Sie gibt mir einen kleinen unschuldigen Kuss. „Und jetzt rein. Es wird kalt.“ Wir gehen rein.

„So und jetzt. Ihr habt doch sicher spiele mitgebracht, oder?“

„Sicher.“ Fabien hält ganze zwei große Tüten hoch. „Alles dabei.“ Er grinst. „Ich hab die Spiele meiner kleinen Schwester mitgehen lassen.“

„War ja mal wieder klar.“

Wir schieben den Kleinen Wohnzimmertisch beiseite und setzen uns im Kreis auf den Boden.

Bis es soweit ist spielen wir „Lotti Karotti“, „Mensch ärger dich nicht“ in abgeänderten Form und noch ein paar andere Kinderspiele. Dann noch „Monopoly“, wobei uns Mark alle abzockt.

Kurz vor Zwölf gehen wir dann alle nach draußen, wo es so stark schneit das man die Hand vor Augen nicht sieht.

„Ist das schön.“

„Naja… wer drauf steh.“ Joshua steht neben ein wenig abseits von uns und sucht unter einem kleinen Baum vergeblich Schutz.

„Na komm schon.“ Fabien zieht ihn hervor und lächelt ihn an. „Sein nicht so.“

Joshua lächelt sie nur an und bleibt auch neben ihr stehen.

„Zehn… Neun…“ Mark fängt mit dem Countdown an und alle machen mit. Wir stehen zwar allein und ohne Feuerwerk auf der Straße. „… Drei… Zwei… Frohes neues Jahr.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-06-05T18:32:27+00:00 05.06.2009 20:32
ich liebe solche kapitel, in denen die unterschiedlichen charaktere so wunderbar zur geltung kommen :)

glg
hiromi.
Von: abgemeldet
2009-06-04T19:18:16+00:00 04.06.2009 21:18
toooll :D

deine story ist momentan meine lieblings-story ^^
freu mich schon aufs nächste kapi

lg (:



Von:  cloe04
2009-06-04T10:27:13+00:00 04.06.2009 12:27
aaah tolles kapi sehr sehr sehr schöhön =D

SCHÖN WEITERSCHREIBSELN ;P
Von:  Say_Say
2009-06-03T22:15:55+00:00 04.06.2009 00:15
^//////////^ toll toll, der anfang ist einfach klasse und auch so was die beiden später bereden toll toll toll. Einfach klasse!!!
Schnell weiter machen will das nächste lesen *grins*
Lg Say_Say
Von: abgemeldet
2009-06-03T21:10:40+00:00 03.06.2009 23:10
also erstmal ... wieder ein supa kapi...vorallem den anfang fin ich voll süß
un jez ne frage ...
wasn ein "Wecken" Oô
also damit konnte ich jez mal ganix anfangen o.o
aber trotzdem werde ich brav die ff weiterverfolgen ^_____^


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