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Foltern kann so schön sein?

Psychoshipping (Bakura/Mariku) und Angstshipping (Ryou/Malik)
von

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Mit knarrenden Geräuschen wurde die schwere Tür aufgeschoben. Herein trat Bakuras Peiniger, mit Handschellen, Ketten und einem Knebel. Bakura kannte diese Prozedur, er wusste, wenn er sich nicht wehrte, dass alles viel sanfter ablief. Und so geschah es dann auch. Der Knebel wurde ihm nicht zu fest, aber auch nicht locker umgebunden, die Handschellen zogen sich fest um die Handgelenke des Diebes. Zum Glück hatte Bakura die Karten in seine etwas zerrissene Hose gesteckt. Sonst hätte er diese wohl hier lassen müssen.

„Tja, mein lieber Bakura. Dein Körper hat mir lange Zeit treue Dienste erwiesen“, bei diesen Worten senkte der Weißhaarige den Blick, er wollte die Bilder verdrängen, welche sich brutal in sein Hirn bohrten, aber er konnte es nicht verhindern. Wie er immer und immer wieder diesen stechenden Schmerz spürte und die Erleichterung, nachdem sein Peiniger gegangen war. Die Schläge und Tritte, welche er einstecken musste, weil sein „Meister“ nun einmal Lust dazu empfunden hatte.

„Aber nun habe ich keine Verwendung mehr für dich. Du hast zwar einen schönen Körper, aber ich habe einen jüngeren Sklaven gefunden. Du wirst diese Nacht verkauft.“

Bakura konnte nur nicken. Was sollte er schon großartiges erwidern. Jeder Versuch, ihm zu widersprechen, hätte in Schlägen und Tritten geendet. Also folgte er dem Mann, welcher nun die Zelle des Kellers verließ und eine steinige und rutschige Treppe hinaufstieg. Oben angekommen betraten sie den großen hellen Saal, welchen Bakura nicht lange betrachten konnte, als er hier herein kam. Da er nun nicht so gezogen wurde, konnte er in aller Ruhe die großen Treppen, teuren Verziehrungen und alles andere in sich aufnehmen. Als sie an einem Spiegel vorbeikamen, zuckte der Weißhaarige zusammen. Seine Haare, welche eigentlich diesen besonderen Glanz trugen, waren fettig und hingen leblos an seinem Kopf herunter. Überall an seinem Körper waren blaue Flecken, Wunden, Narben. Sein Shirt war eigentlich gar kein Shirt mehr, es war eher ein Fetzen Stoff, der an seiner Brust hing. Seine Hose war wohl das einzig annehmbare an ihm. Und dann fiel sein Blick direkt in seine Augen. Seine braunen Augen, auf welche er so stolz war, etwas, was er über alles liebte, neben seinen Muskeln, welche er hatte. Aber diese wie Schokolade aussehenden Spiegel seiner Seele haben wie sein Haar und seine Haut ihren Glanz verloren und sahen trübe aus. Plötzlich wurde er weitergezerrt.

„Schau nicht so, du wirst gleich besser aussehen, oder glaubst du, ich kann dich so zu einem vernünftigen Preise loswerden?“

Er wurde in ein Zimmer ohne Fenster gestoßen, welches sich dann als Badezimmer herausstellte. Zwei Diener kamen und wieder einmal fragte sich Bakura, wie man als so reicher Mann nur Sklavenhandel betreiben konnte. Ihm wurden Knebel und Handschellen entfernt und die Tür zum Badezimmer verriegelt. Der Fetzen des Shirts wurde ihm vom Leib genommen. Doch als sie ihm die Hose öffnen wollten, stieß er sie von sich und machte das selbst. Zu schlimm wären die Erinnerungen gewesen. Dann stellte er sich unter die Dusche, als jedoch das Wasser von außen aufgedreht wurde, schrie er kurz auf. Das war doch so was von beabsichtigt. Die Schmerzen an seinen Wunden wären ja ertragbar gewesen, wenn das Wasser nicht so brühend heiß wäre.

Einige Zeit später stand er dann da und konnte sich noch einmal kurz im Spiegel betrachten. Seine Haare hatten ihre Lebendigkeit wieder. Die Haut war noch ein wenig gerötet durch das heiße Wasser, aber das würde vergehen. Nur seine Augen waren immer noch so glanzlos und dieser Glanz sollte auch nicht so schnell wiederkommen.

Die Tür wurde wieder geöffnet und sein Peiniger trat ein.

„Sehr schön, sehr schön. So gefällst du mir schon besser, Bakura. Einen schönen Preis werde ich für dich bekommen“, lachte der Mann und legte ihm wieder die Handschellen und den Knebel an. Dann wurde er in den Saal erzogen und erreichte bald darauf den riesigen Haupteingang. Dort parkte bereits ein Auto, damit der Weg nicht so lang war und man nicht so einfach gesehen werden konnte. Die schwarz getönten Scheiben ließen keinen Blick ins Innere es Autos zu, wo sich Bakura nun auf den Rücksitz setzte. Sein Käufer und baldiger Verkäufer platzierte sich neben ihm. Der Wagen startete.

„Für wie viel habe ich dich noch mal bekommen? Neun – oder Zehntausend? Ich glaube es war ersteres. Dann nehmen wir doch als Startpreis diese, oder etwa nicht? Ich will schließlich keinen Verlust machen, aber das verstehst du ja sicher.“

Bakura erwiderte nichts. Er wollte auch nicht, diese Preise lagen über seiner Vorstellungskraft, diese Leute schmissen damit herum, als ob es sich nur um ein paar Centstücke handeln würde. Warum war er auch aus Japan nach Europa gekommen? Ach ja, sein Vater war ja schuld. Aber er verdrängte es. Er wollte sich nicht erinnern.

Wenige Minuten später kam das Auto zum Stillstand. Bakura stieg aus, wartete auf seinen Händler, welcher ihm den Knebel abnahm und noch einmal nachprüfte ob er alles dabei hatte. Dann gingen sie in eine dunkle Gasse und weiter hinten hörte man leise Stimmen, welche langsam aber sicher immer lauter wurden. Eigentlich wollte er nie wieder hier her, aber wie sollte er es verhindern. Als sie ankamen, herrschte bereits reges Treiben, was aber um diese Uhrzeit kein Wunder war. Der Mond stand hoch am Himmel, es war Vollmond. Wie Bakura den Vollmond liebte.

„Und, Bakura, weißt du noch, wohin wir müssen?“

Ungewollt nickte der Angesprochene. Hier gab es für jede Altersklasse irgendeinen verdreckten Laden, am Tag vielleicht eine Bar, aber nachts wurde sie zu einem Handelslager. Er musste in den „Stern“, ein Markt für sechzehn bis zwanzigjährige Sklaven. Hier wurde er vor zwei Jahren auch gekauft, beziehungsweise verkauft. Und er kam wieder hier her. Denn er musste. Wie gewohnt stellte er sich an. Meist dauerten die Verhandlungen nicht lange, maximal nur zehn Minuten, da es oft mehr Käufer als Verkäufer gab. Deshalb kam er auch schnell dran, obwohl er das nicht nötig hatte. Er begab sich auf den Tisch, sein Verkäufer neben ihm.

„Hey meine Freunde!“, schrie der Mann in die Menge. „Hier bin ich wieder und hab euch ein ganz tolles Angebot zu machen! Dieser junge Mann hier ist Bakura, er war einst ein Dieb, aber das hat man ihm inzwischen ausgetrieben, wenn ihr versteht was ich meine?!“

Allgemeines Grölen in der Menge, sie jubelten. Bakura hob sein Gesicht zur Decke. Er ertrug die gierigen Blicke dieser Leute nicht. Dass er nicht mal ein Shirt trug, machte das alles nicht einfacher.

„Hört ihr? Er ist gerade mal 19, aber doch ein ganz hübscher, oder nicht?“ Wieder ein Jubeln.

„Er gehört euch, Startgebot sind neuntausend schlappe Euros, wer bietet mehr?“ Schreie hallten durch die Bar, das Gebot stieg immer wieder, und wenn es nur um einige hundert Euro ging, so ahnte Bakura, wie sehr die Augen seines Händlers leuchteten. Plötzlich durchschnitt eine Stimme das Geschrei.

„Ich biete dreizehntausend für ihn!“

„Dreizehntausend, höre ich dreizehntausendeinhundert? Nein? Zum ersten, zweiten, und dritten! Verkauft. Er gehört dir!“

Der Käufer schritt auf den Tisch zu. Den Scheck hatte er bereits geschrieben. Er überreichte ihn, nahm die Geburtsuhrkunde Bakuras an sich und zog mit viel Kraft an der Kette, nachdem der Knebel wieder fest um den Mund von dem einstigen Dieb lag. Mit schnellen Schritten verließen sie die dunklen Gassen und stiegen in ein ähnliches Auto, nur das dieses Silber war, die Scheiben genau so getönt wie die des anderen Wagens.

„So Bakura“, der Knebel wurde ihm gelöst. Ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Käufer seine Ware bis Sonnenaufgang zurückgeben konnte. Diese anfänglichen Gespräche kannte Bakura, so sollte eine Art „Vertrauensbasis“ sein, etwas, worauf er gut verzichten konnte, wenn es nach ihm ginge. Hier war schließlich nur sein Körper gefragt.

„Wie lange bist du denn schon in diesem Geschäft?“, eine Standartfrage.

„Vier Jahre, ich hatte bereits acht Besitzer, mit Ihnen sind es neun“, sagte er mit leiser aber fester Stimme.

Er beantwortete die nächste Frage bereits mit.

„Ja, das merke ich, du bist viel zu selbstbewusst. Andere hätten gezittert und geschwiegen.“

Bakura richtete den Blick auf den Boden. Eine Stille entstand, welche er sich nicht erklären konnte. Sonst wurde er mit Fragen gelöchert. Aber nun? Dann versuchte er etwas, mit der Gewissheit, später Schläge und Tritte einstecken zu müssen, schließlich war es nicht erlaubt, dass der Sklave Fragen stellte.

„Haben Sie noch andere Sklaven?“

„Ja, habe ich. Und du musst mit ihnen auskommen“, waren die einzigen Worte.

Und dann hielt der Wagen.

„Dein neues Heim, nun ja, mein Heim, sollte ich sagen, willkommen in der Hölle?“
 

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Sow, des wars.

Ich bin echt stolz auf mich, des Kapi geschrieben zu haben.

Is zwar ein bisschen länger geworden, als ich es geplant habe, aber das ist ja nicht so schlimm.

Ich hoffe, ich kann euch ein Komi entlocken?

Konstruktive Kritik ist immer gern gesehen.
 

Ach ja, wegen den Verkaufstädten. Die hab ich mir jetzt einfach mal so ausgedacht. Falls es Diskos, Bars oder ähnliches mit dem

selben Namen gibt, war das auf jeden Fall nicht beabsichtigt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: Heru
2009-03-29T19:30:37+00:00 29.03.2009 21:30
Armes Baku T_T
Aber wirklich arm. Er tut mir leid.
Aber ich muss zugeben, dass die Geschichte wirklich interessant ist!
Ich hoffe stark, dass du balt wieder weitermachst^^

Dieser Satz "Willkommen in der Hölle" klingt ja nicht so berauschend
O_O

Dein Schreibstil gefällt mir im Übrgien. MAn kann sich alles gut vorstellen!

cu
Yami_Bakura
Von:  SMC_Smoker
2009-03-29T11:51:56+00:00 29.03.2009 13:51
oh man, der arme baku!
wie kann ein mensch eingentlich so grausam sein und mit anderen menschen umgehen, als seien sie wertlos?
*kopf schüttel*
der letzte satz ist auch eine super einladung....
>Willkommen in der Hölle?<
Klasse.
da freut man sich aber reingehen zu können....

das kapitel finde ich sehr gut geschrieben.
eine sehr bildliche beschreibung des marktes, ich find's gut.

lg wibi


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