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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Was mit Jenny passiert ist

Kurz nach Ankunft der Engel und Jäger am Waldrand:
 

„Lilith?“

„Ja, Vater,“ kam es sofort von Luzifers treuen Dienerin.

„Wir haben Besuch bekommen. Ich will, dass du sie mit deinen Dämonen zur Strecke bringst.“ Der Feldweg vor dem Wald mochte zwar von den Engeln abgeriegelt sein, aber als Jenny, Dean und die anderen den Wald betreten hatten, hatte Luzifer sie gespürt. Jenny, das von den Engeln viel zu hoch gejubelte Mädchen. Das Kind seiner Hülle. Wie dumm von den Engeln die Kleine mitzunehmen. Durch die Vater-Tochter-Bindung spürte Luzifer sie indirekt durch Sam und das hatte das Unternehmen verraten.

„Aber Herr, seid Ihr sicher, dass ich Euch allein lassen kann?“

„Ich habe unseren Sammy voll und ganz im Griff. Du brauchst dir also keine Sorgen machen. Alistair und sein Heer werden mir hier reichen. Kümmer dich um das geflügelte Pack und ihre törichten Menschen-Freunde, die meine mich hinters Licht führen zu können.“

„Sehr wohl, Vater. Ich werde sofort mit der Garde aufbrechen.“
 

Kurz nachdem sich der Weg von Jenny und den anderen getrennt hat:
 

War das wirklich eine gute Idee gewesen? Jenny war sich da nun nicht mehr so sicher. Mit Dean an ihrer Seite hatte sie sich mutiger und sicherer gefühlt als jetzt, wo sie hier alleine stand. Sie schluckte und umfasste erneut ihren Anhänger. Für deine Familie, sagte die Stimme in ihrem Inneren, die die Führung übernommen hatte. Es war der Teil in ihr, der ihrer Menschlichkeit so fremd war, den sie nicht mochte. Es war das Dämonen- und Engelsblut, das sich in ihr zu etwas unsagbar Mächtigem verbunden hatte. Wie die Vereinigung Jesu Christi mit dem Antichristen. So ein Wesen sollte es gar nicht geben. Es machte ihr Angst und doch war sie darauf angewiesen, wenn sie ihren Papa retten wollte. Die dunkel-violette Wand kam immer näher. Plötzlich hielt sie an. Eine einzelne Rauchschwade trat heraus und vor ihr erschien eine Dämonin – Lilith-.
 

„Ich weiß weshalb ihr hier seid, aber ihr werdet sie nicht stoppen können. Luzifer wird scheitern,“ stellte sich Jenny ihr entgegen.

„Und wer bitte soll uns aufhalten? Du etwa? Sei nicht dumm, Kleine. Ich weiß alles über dich und du bist lange nicht so stark wie die Engel glauben. Wenn du schön brav aus dem Weg gehst, darfst du noch ein bisschen weiter leben, ehe ein Dämon auch von dir Besitz ergreifen wird,“ sagte Lilith siegessicher.

„Tja, wer immer dir von mir erzählt hat … er wusste nicht die Bohne,“ kam es trotzig von Jenny. Lilith wurde zornig angesichts dieses vorlauten Mädchens.

„Das werden wir ja sehen.“ Mit diesen Worten verschwand sie wieder im Rauch, gliederte sich in die noch einige Meter weit entfernte dunkel-violette Front ein und richtet sich an ihre Dämonen: „Unserem Sturm wird sie nicht standhalten können.“
 

Jenny macht sich bereit. Sie sammelt all ihre Energie. Dabei halfen ihr einige schöne Erinnerungen. Als sie zu den Brüdern kam hatte sie schnell eine Bindung zu ihnen aufgebaut. Vor allem zu Dean. Sie hatte sich auf Anhieb bei ihm wohl gefühlt. Die angenehme Wärme, die sie verband war von Anfang an spürbar gewesen.
 

Flashback:
 

Jenny sabberte gerade genüsslich auf Deans Lederjacke.

~Oh nicht doch~ Reichte denn das Blut und weiß Gott was diese Kreaturen sonst noch so absonderten, wenn sie von den Jägern zur Strecke gebracht wurden als Verzierung seiner Jacke nicht aus? Musste jetzt als over kill noch Babyspucke dazu kommen? Schnell griff er ins Handschuhfach und nahm eine noch einigermaßen saubere Papierservierte von ihrem letzten Dinerbesuch heraus. Er wischte die Spucke von seiner Jacke und platzierte die Servierte dann so, dass Jenny auf diese sabbern konnte während Dean sie weiterhin liebevoll, geradezu mütterlich im Arm hielt. Dies hatte zwei Gründe. Erstens hatte er Angst sie würde wieder anfangen zu schreien wenn er sie wieder auf den Rücksitz legte und zweitens konnte Dean nicht abstreiten, dass es ein wunderbares, herzerwärmendes Gefühl war Jenny in seinem Armen zu halten.
 

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Sie erinnerte sich noch genau wie sie das erste Mal Deans Namen und Papa sagte. Ihre Väter waren gerührt und aus dem Häuschen gewesen.
 

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Plötzlich spürte Dean wie etwas gegen seinen Brustkorb prallte. Er drehte sich um und sah wie Jennys kleiner Plastikball aufs Wasser klatschte. Jenny hatte ihn scheinbar damit beworfen.

„Din!,“ quiekte sie fröhlich und griff wieder nach dem Ball.

„Was war das?,“ fragte Dean verblüfft. Jenny warf dem Älteren den Ball gegen den Bauch und wieder quiekte sie:

„Din!“

„Ich fass es nicht, sie spricht. Sie hat deinen Namen gesagt,“ sagte Sam und legte glücklich die Arme um Dean.

„Dann habe ich mich doch nicht verhört,“ sagte der Älter und ein breites Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

„Ihr erstes Wort und das wo sie nicht mal ein Jahr alt ist,“ sagte Sam stolz.

„Din!“ Die Kleine streckte ihm ihre Arme entgegen. Sie meinte wirklich ihn. Das war kein willkürliches Gebrabbel. Der Ältere zog die kleine Badenixe in seine Arme und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Wenn es möglich wäre vor Glück zu platzen, würde Dean es jetzt tun. Sam streichelte seiner Tochter sachte über den Kopf und küsste Dean ebenfalls auf die Wange.

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„Na schau mal wer da ausgeschmollt hat Jenny,“ fragte Dean.

„Pa-pa!“ Ihre Augen glitzerten vor Freude. Sam grinste über das ganze Gesicht.

„Ja, der Papa“, sagte Dean.

„Du hast Papa gesagt“, freute sich Sam fast ein Bein ab.

„Pa-pa!“ Jenny streckte ihre Arme nach ihm aus. Sam nahm sie auf seinen Arm und Dean fuhr mit dem Vorlesen fort.
 

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And I'll remember the love that you gave me

Now that I'm standing on my own

I'll remember the way that you changed me

I'll remember
 

Ja, sie liebte ihre Eltern, auch den strengen Sam, der ihnen ihren Cartoon und Lucky Charmes Morgen nicht gönnte.
 

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„Sam, diese Elmyra hat echt einen an der Waffel. Kein Wunder, dass die ganzen Tiere vor ihr weg rennen. Ich meine, wer will schon zu Tode geknuddelt werden?“

„Komm, mach das aus. Unser Kind sollte nicht schon so früh vor dem Fernseher geparkt werden und erst recht nicht wenn eine Sendung läuft bei der sich die Figuren zu Tode knuddeln, oder sich mit dem Holzhammer gegenseitig eins auf die Rübe geben. Sie soll keine gewaltverherrlichenden Sendungen sehen.“

„Findest du nicht, dass du da etwas übertreibst?“, meinte Dean zu seinem Bruder.

„Nein, ich war mal als Gasthörer mit Jess bei einer ihrer Kinderpsychologievorlesungen und kurz um, die Dozentin hat an Hand von Diagrammen und Fallbeispielen deutlich gezeigt, dass Kinder die schon im frühen Alter vor Augen gehalten bekommen, das Gewalt was Lustiges ist, deutlich mehr Aggressivität in Kindergarten und Vorschule zeigen und sich das Ganze auch in der Schullaufbahn fortsetzt wenn man es nicht unterbindet. Wenn du also nicht willst, dass unser Kind zu einer Soziopathin wird und kleine Tiere quält, weil es ja in der Zeichentrickserie so witzig war, schaltest du jetzt um, oder am Besten, du machst den Fernseher gleich ganz aus.
 

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Nein, Sam war wirklich nicht der Spaß-Elternteil, aber seine Unterstützung war ihr sicher.
 

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Sam betrat das Schlafzimmer. Dean hielt Jenny hoch über seinen Kopf.

„Gefällt dir das?,“ fragte er die Kleine, die ein niedliches quieken von sich gab.

„Viel höher wirst du nicht hinaus kommen, also genieß es. So lange ich lebe wirst du nämlich weder Pilotin, noch Stewardess oder Astronautin,“ sagte Dean, der Sam noch nicht bemerkt hatte. Der Jüngere lächelte und stellte das Tablett ab. Erst jetzt sah Dean ihn. Er ließ Jenny wieder runter.

„Meine Tochter kann werden was sie will,“ erklärte Sam.

„Das klären wir später. Schau mal Jenny, dein Dad hat uns Kekse mitgebracht. Dafür hat er sich einen Kuss verdient, meinst du nicht auch?“ Dann beugte sich Dean vor und hielt Sam Jenny ins Gesicht, so dass ihre Sabberschnute Sams Wange streifte.
 

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Und immerhin hatte er ihr das erste „schlimme“ Wort bei gebracht.
 

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„Idiot“, sagte Sam.

„Ido“, versuchte Jenny nachzuplappern. Dean, der sich gerade einen großen Löffel Lucky Charms in den Mund geschoben hatte, verschluckte sich vor Lachen und dabei schoss ihm eine winzige Fontäne Milch aus der Nase.

„Ido, ido, ido“, brabbelte das kleine Mädchen, während Dean hustete. Sam befürchtete schon er müsse den Heimlich-Griff anwenden, doch zum Glück beruhigte sich Dean wieder, nachdem ihm Sam ein paar Mal kräftig auf den Rücken geklopft hatte.

„Super Sam.“ Hust. „Wie war das noch.“ Hust. „Mit dem nicht Fluchen und verwenden von Schimpfworten und Beleidi…“ Hust. „gungen vor der Kleinen? Die Tiny Toons machen aus ihr einen Soziopathen, da ist es natürlich viel besser, wenn du ihr Kraftausdrücke beibringst“, stichelte Dean mit einem fiesen Grinsen.

„Ach halt die Klappe Dean“, sagte Sam. Er drückte seinem Bruder Jenny in den Arm, schnappte sich seine Tasse und ging in die Küche. Er brauchte einen weiteren Kaffee.

„Ido!“ Dean lachte weiter.

„Pa-pa?“ Jenny sah ihrem Vater hinterher.

„Dein Dad kommt gleich wieder, sobald ihm eine schlagfertige Entgegnung eingefallen ist. In der Zwischenzeit lass uns doch mal sehen was so auf dem Disney Channel läuft.“
 

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Und auch wenn er nicht so gut sang wie Dean, so konnte auch er sie zum Einschlafen bringen.
 

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Die kleine Maus planschte fröhlich in der Wanne, aber von Müdigkeit war immer noch keine Spur. Sam seufzte, also würde er ihr doch was vorsingen. Er setzte sich neben die Wanne und knuddelte sie ein bisschen.

„Also, ich habe zum Glück nicht so einen furchtbaren Musikgeschmack wie Dean, aber leider auch nicht so eine schöne Singstimme, also sei gnädig mit mir,“ sagte er zu der Kleinen, die ihn erwartungsvoll ansah. Dann begann er leise den Refrain von Bon Jovis „Always“ zu singen. Was Langsames, was sie hoffentlich müde machen würde.

Ein Bad, etliche Bon Jovi Songs und eine warme Milch später, war Jenny immer noch wach und Sam fix und alle. Er hatte alles ausprobiert, was ihm eingefallen war. Er hatte ihr vorgelesen, aber sie wollte irgendwie lieber spielen. Vielleicht sollte er sie sich auspowern lassen, aber dann würde sie am nächsten Tag sicher bis Mittag schlafen und das würde ihren Rhythmus total durcheinander bringen. Schließlich war Sam selber so müde vom betüddeln, dass er sich Jenny und Speedy schnappte und sich mit ihr auf Deans Seite des Bettes im Schlafzimmer legte. Er sorgte dafür, dass sie sich an ihn kuscheln konnte und rieb ihr über den Bauch. Sie gab einen Rülpser von sich und machte dann auch keine Anstalten mehr von ihrem Dad weg zu krabbeln. Sam lächelte und sang dann leise „Sweet Child of mine“ von Guns N’ Roses. Es hörte sich schrecklich an, weil Sam wirklich kein guter Sänger war, aber Jenny schien es trotzdem zu mögen und war beim zweiten Refrain eingeschlafen.
 

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Und an ihrem Geburtstag waren sie alle glücklich.
 

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Als Bobby von Jennys Geschrei vom Frühstück machen abgelenkt wurde und nach oben kam, fand er zwei erwachsene Männer vor, die ein Kleinkind liebten und herzten. Das musste einfach für die Nachwelt festgehalten werden. Er zückte sein Handy und knippste die zwei, als sie Jenny gerade gleichzeitig auf jeweils eine Wange küssten und zum Geburtstag gratulierten..
 

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And I'll remember happiness

I'll remember

I'll remember

I'll remember
 

Es waren wirklich schöne Erinnerungen. Nicht zu vergessen ihre ersten Schritte.
 

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„Pa!“, erklang die Stimme von Sams Tochter. Er blickte auf und sah wie Jenny von der Stelle an der sie gesessen und gespielt hatte auf sie beide auf dem Liegestuhl zukam.

„Dean, sie läuft. Dean, Jenny kann laufen“, sagte Sam begeistert und aufgeregt. Sofort riss Dean die Augen wieder auf und strahlte bei dem Anblick vor Stolz mit Sam um die Wette. Es sah zu niedlich aus, wie das kleine Mädchen mit ihrem Windelhintern auf sie zu wackelte. Sie hielt vor dem Liegestuhl und streckte ihre Ärmchen nach Dean aus. Dieser nahm sie hoch und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sam streichelte ihr über den Kopf.

„Toll gemacht Kleines, bald müssen wir dich nicht mehr herum tragen“, sagte Sam.

„Ach Sammy unser Baby wird erwachsen“, sagte Dean wie in einer dieser kitschigen Familienserien und lachte.

„Von nun an werden wir nur noch wenige Ruhige Minuten haben“, fügte er dann hinzu. Sam fasste Dean am Kinn und drehte seinen Kopf zu sich, so dass er ihn küssen konnte. Dean war glücklich. Familie war für ihn schon immer das oberste Gut und er war froh, dass er Sam und Jenny hatte und bei einem so wichtigen Meilenstein in ihrem Leben dabei sein konnte. Im Moment war alles gut zwischen ihnen und er hoffte, dass das auch in Zukunft so bleiben würde. [
 

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And I'll remember the strength that you gave me

Now that I'm standing on my own

I'll remember the way that you saved me

I'll remember
 

Die Erinnerungen waren detailliert, besonders die letzte. Sie machten ihr Mut und verliehen ihr Kraft. Es schien so als wären ihre Gefühle der Schlüssel zu ihren Kräften. Sie liebte ihre Eltern und wollte eine Zukunft mit ihnen. Sie würde das hier durchstehen. Und plötzlich begann sich um sie herum eine Art Schutzkuppel aus ihrer Energie zu formen. Die Front kam mit rasanter Geschwindigkeit auf sie zu. Jenny schloss die Augen. Sie war bereit für den Aufprall. Als die Dämonenwand gegen die Kuppel prallte entstand ein ohrenbetäubender Lärm, der am ehesten mit Donner vergleichbar war. Durch den Zusammenstoß waren alle Dämonen dazu gezwungen worden sich zu materialisieren.

~Wow, cool, wer hätte gedacht, dass ich das kann,~ dachte Jenny, mahnte sich jedoch die in ihr herrschende Überraschung nicht nach außen zu tragen. Sie hatte keine Ahnung wie sie das gemacht hatte, aber es hatte den Dämonen den Wind aus den Segeln genommen.
 

Lilith war geschockt, als sie Jenny ohne einen Kratzer vor ihr stehen sah. Links und rechts formierten sich ihre Dämonen, die nun in Menschengestalt waren.

„Das ist unmöglich,“ sagte die älteste Dämonin entrüstet.

„Überrascht? Aber das war noch nicht alles,“ sagte Jenny nun um einiges mutiger. Doch Lilith nahm sie noch immer nicht ernst.

„Ich hab dich vielleicht ein wenig unterschätzt, aber du hast keine Chance gegen uns, kleines Mädchen. Mach dich lieber vom Acker. Sonst sorg ich dafür, dass du schreiend und weinend zu deinem Papa rennst…oops, er ist ja jetzt Luzifer und von deinem Vater nichts mehr übrig.“ Sie grinste süffisant und voller Bossheit.

„Das ist nicht wahr,“ entgegnete Jenny mit fester Stimme.

„Egal … es ist ja nicht so als würde ich dir die Gelegenheit geben dich vom Gegenteil zu überzeugen. Macht sie kalt!,“ gab sie den Befehl an die Dämonen links von ihr. Instinktiv hob Jenny die Hand und bewegte sie nach links. Die Dämonen hatten nicht den Hauch einer Chance auch nur in ihre Nähe zu kommen. Durch Jennys Handbewegung leuchtete in ihren Augen ein Licht unter elektrischem Flackern auf und erlosch, dabei strömte eine Art Energie zu Dean und Sams Tochter herüber. Zeitgleich vielen die leblosen Körper, die den Dämonen als Hülle gedient hatten zu Boden. Die Energie drang in Jenny ein und zwang sie in die Knie.
 

Lilith tobte, weil ihre Dämonen versagt hatten, doch da sie Jenny geschwächt glaubte, gab sie das Angriffssignal an die rechte Flanke. Die Dämonen griffen an, doch konnten sie mit ihren telekinetischen Kräften nichts gegen die Schutzkuppel ausrichten, die Jenny noch immer umgab. Das Mädchen war noch nicht wieder auf den Beinen. Der obersten Dämonin dämmerte etwas. Das Kind hatte durch ihren dämlichen Bruder Azazel Dämonenblut in sich. Sie musste gegen die Kräfte gewöhnlicher Dämonen immun sein.

„Dieser lächerliche Schutzwall hält nur eure dämonischen Kräfte ab. Sie ist am Boden greift sie euch!,“ stachelte sie ihr verbliebenes Heer an. Die Schwarzäugigen kamen Jenny immer näher. Doch als der erste sie berührte, um ihr das Genick zu brechen stieg die Winchester wie ein Phönix aus der Asche. Was Lilith für eine Schwächung Jennys hielt war in Wirklichkeit eine Stärkung gewesen. Das Dämonenblut in ihr machte sie nicht nur immun gegen dämonische Kräfte sondern ermöglichte ihr zusätzlich die Kräfte von getöteten Dämonen aufzunehmen. Die Wucht hinter dieser Energie war es die sie in die Knie gezwungen hatte, nicht die Erschöpfung durch die Anwendung ihrer Kräfte. Mit einer eleganten Leichtigkeit schüttelte sie den Dämon ab und vernichtete ihn und sein Gefolge wie die anderen Dämonen zu vor.
 

„Verdammt! Aber mit mir wirst du nicht so einfach fertig,“ fluchte Lilith und machte sich kampfbereit.

„Mag sein, dass ich es vorher nicht gekonnt habe, aber dank der Energie deiner nutzlosen Mitstreiter kann ich es jetzt doch.“ Wie aus dem Nichts traten schwarzweiße Flügel aus ihrem Rücken hervor.*

„Was ist das? Engelshokuspokus? Das jagt mir keine Angst ein.“

Jenny entgegnete darauf nichts mehr. Sie musste ihre ganze Kraft bündeln. Die junge Frau hätte eh nicht erklären können, was da gerade mit ihr passiert war. Sie musste sich stärker konzentrieren. Die anderen Dämonen waren zwar wesentlich stärker als die üblichen Dämonen, besaßen aber trotzdem nur einen Abklatsch von der Kraft, die die erste Dämonin inne hatte. Wieder hob sie ihre Hand, um auch Lilith zu eliminieren. Erst dann konnte sie zu Dean und Sam zurück. Die Dämonin lachte hysterisch.

„Willst du mich jetzt kitzeln oder was?“ Sie zückte ein Messer. Als einzige hatte sie eine Waffe dabei. Sie und Alaistair benutzten sie für ihre erheiternden Lustspielchen. Lilith rannte auf Jenny zu. Sie war nur von der Idee besessen, das Mädchen auszuschalten und glaubte noch immer an das, was Luzifer ihr gesagt hatte, fühlte sich noch immer dominant ihrer Gegnerin gegenüber. Ein Wink mit Jennys Hand und schon verlor Lilith den Boden unter ihren Füßen.

„Das ist unmöglich! Du kannst mich nicht besiegen!“ Sie hatte sich wieder aufgerappelt, aber klang nun nicht mehr siegessicher. Die Dämonin entschied sich, dass es das Beste wäre diesen Körper zu verlassen, doch Jenny war an sie heran getreten und hielt mit ihren angesammelten Kräften die schwarze Seele in der Hülle fest.

„Töte mich und Luzifer wird sich an deinen Eingeweiden laben,“ versuchte Lilith ihr Gegenüber einzuschüchtern.

„Das bezweifle ich,“ entgegnete Jenny.

„Wenn du mich tötest … dann … wird dich das auch töten … kein Engel kann eine solche Macht hervorbringen ohne daran zu Grunde zu gehen.“

Jenny legte ihren Kopf schief als würde sie nachdenken.

„Hm … ich …“ Sie schloss ihre Augen und richtete Kraft und Gedanken darauf die Dämonin von dieser Welt zu tilgen.

„… bin …“ Die Augen von Lilith begannen zu glühen.

„… aber .“ Die Dämonin schrie wie am Spieß.

„… kein …“ Elektrisches Flackern … Ansammlung von Ladung … plötzlich ein gigantischer Blitz. Lilith zuckt ein letztes Mal.

„… Engel!,“ hauchte Jenny. Die Körper beider Kämpfender sackten zu Boden. Blut rann aus Jennys Nase. Dann Stille.
 

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Anmerkung: Die Erinnerungen sind aus vorherigen Kapiteln entnommen und da Jenny ja auch empathisch ist, enthalten die Erinnerungen auch die Gefühle ihrer Eltern.
 

Verwendeter Song: I'll Remember – Madonna
 

*Die Flügel könnt ihr euch so vorstellen:
 

http://www.fotos-hochladen.net/view/154452474jt5h6olu3.jpg



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  brandzess
2013-02-03T20:32:19+00:00 03.02.2013 21:32
Ich wiederhole mich, aber machst es echt spannend. Tja, Lillith hat sich, mal wieder, überschätzt. Das hat aber scheinbar auch Jenny ziemlich umgehauen. Hoffen wir, dass sie schnell wieder in Ordnung ist.
Sie muss ja noch zu ihren Vätern und denen helfen.
Freu kich tierisch auf mehr :D
ggvlg brandzess


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