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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Erklärungsversuche

„Er hat was?,“ kam es von Dean und Bobby wie aus einem Munde nachdem sie Castiels Offenbarung vernommen hatten.

„Er hat bei ihr einen Alterungsprozess in Gang gesetzt,“ wiederholte der Engel seine Worte.

„Das haben wir schon verstanden, aber wozu hat er das gemacht und was hat das mit Sams Verschwinden zu tun,“ wollte der Winchester wissen.

„Wenn ihr es verstanden habt, warum habt ihr dann noch mal gefragt?,“ kam es verständnislos von Cas.

„Das spielt doch jetzt keine Rolle. Ich habe keine Zeit dir menschliche Gepflogenheiten im Sprachgebrauch zu erklären. Komm zum Punkt. Warum hat dieser Zacharias das mit Jenny gemacht?“

„Damit sie Luzifer töten kann, der in Sams Körper steckt.“

„Luzifer? Ich kapier hier gar nichts mehr,“ sagte Dean verwirrt.

„Würde es dir was ausmachen unsere Fragen so zu beantworten, dass dadurch nicht noch 1000 neue Fragen aufkommen?,“ bat der bärtige Jäger.

„Es ist schwer zu erklären, vor allem da mir die genauen Zusammenhänge auch noch nicht alle bekannt sind. Am nesten schicke ich euch zurück zum Anfang, damit ihr versteht.“ Mit diesen Worten berührte er Dean und Bobby an der Stirn. Vor den inneren Augen der beiden Männer lief nun eine Art Film ab.

~ Luzifers Verbannung aus dem Himmel~

~Die Erschaffung der Hölle und Lucifers Einkerkerung dort durch den Erzengel Michael~

~Die Entstehung der Dämonen und der Aufbau einer Armee~

~Ein Krankenhaus wo die Sprinkleranlage verrücktspielte: Ein Mann, der aussah wie Clint Eastwood, der auf der Säuglingsstation an dem Bettchen eines Neugeborenen stand, dem er scheinbar Blut aus seinem Arm in den Mund tröpfeln ließ.~

Das Szenario wechselte.

~Ein Mann mit gelben Augen stand in einem Kinderzimmer, das Dean nur allzu bekannt vorkam. Der Gelbäugige trat näher an das Kinderbettchen heran in dem Baby Sammy lag.~

In Dean kam sofort der Drang auf seinen Bruder zu beschützen. Doch er konnte nicht eingreifen. Musste zusehen wie der Gelbäugige sich über das Bettchen beugte und Baby Sammy Blut in den Mund tropfen ließ. Die Bilder verschwammen und andere wurden sichtbar.

~Eine junge Frau, die dem Winchester seltsam bekannt vorkam, die er aber nicht genau einordnen konnte. Sie war mit anderen jungen Leuten in einer Art Bibelgruppe. Sie machte sich auf den Heimweg. In Ihrem Zimmer, das aussah wie in einem Studentenwohnheim, sprang plötzlich der kleine Fernseher an, der in einer Ecke stand. Die junge Frau sah dann, obwohl es nur flimmerte, wie hypnotisiert auf den Bildschirm.~

Es erschien ein helles Licht und es folgte ein erneuter Szenenwechsel.

~Die junge Frau war nun auf einer Party. Sie begegnete Sam. Sie landeten miteinander im Bett.~

Dean hätte auf diese Bilder gut verzichten können, denn obwohl ein nackter Sam ihn im Allgemeinen nicht kalt ließ, seit sie zusammen gekommen waren, so erzeugte der Anblick von Sam, der mit jemand anderem Sex hatte, ziemliche Übelkeit. Auch wenn es sich eindeutig um Bilder aus der Vergangenheit handelte. Dean wusste jetzt warum die Frau ihm bekannt vorkam. Sie war Jennys Mutter. Wieder änderte sich das Szenario.
 

~Wieder ein Krankenhaus. Das Licht im Kreissaal flackerte. Das Baby, Jenny, wie Dean erkannte, wurde geboren. Die Mutter starb.~

~Jenny in ihrem Zimmer in Nebraska. Sie schrie wie am Spieß. Ihre Großmutter versuchte sie zu trösten.~

~Sam wie er sich den Kopf hielt.~

Das musste der Tag sein, an dem der jüngere Winchester die Version von dem Kinderzimmerbrand im Haus der Ericcsons hatte. Die letzten Bilder zeigten Sam und Dean wie sie Jenny aus dem Haus retteten.
 

Langsam erkannte Dean wieder die Umgebung des Motelzimmers. Er fühlte sich wie man sich wohl nach einem schlechten Trip fühlen musste. Es waren so viele Eindrücke, aber so recht konnte er mit diesen zahlreichen Informationen nichts anfangen. Er sah zu seinem väterlichen Freund hinüber. Ihm schien es genauso zu gehen. Beide Männer sahen nun zu dem Engel hinüber, der sie seinerseits ansah als wenn jetzt alles erklärt wäre.

„Ich gehöre wirklich nicht zur begriffsstutzigen Sorte, aber ich kann mir aus dem allen noch immer keinen Reim machen,“ sagte Bobby zu dem Engel.

„Oh, ich vergaß, dass Menschen nicht so schnell Verbindungen knüpfen können wie Engel.“

„Könntest du vielleicht dein Engel-Hirn soweit runterfahren, dass wir dir folgen können?,“ kam es leicht aufgebracht von Dean. Er verstand nicht wieso der Engel alles so kompliziert machte. Vor einigen Minuten musste alles noch schnell gehen, aber nun schien er die Ruhe weg zu haben. An dieser Ruhe fehlte es dem Winchester zunehmend. Es ging um Sam und Jenny. Diese zwei Menschen waren sein Leben. Er musste wissen was los war, damit er was tun konnte. Den beiden nicht helfen zu können nagte an Dean.
 

„Also, Luzifer ist ein Engel. Er wurde von Gott aus dem Himmel verbannt, weil…“, begann Castiel, aber Bobby unterbrach ihn.

„Das mit Luzifer ist hinlänglich bekannt. Was Dean und ich nicht so wirklich nachvollziehen können ist der Zusammenhang zwischen Luzifer, Sam und Jenny.“ Castiel sah die zwei Männer nachdenklich an. Er hatte gehofft, dass die beiden nach den kleinen Flashbacks alles verstehen würden, aber so wie es aussah musste er da wohl doch noch etwas weiter ausholen. Also begann er diese komplizierte Geschichte für Dean und Bobby langsam aufzudröseln.
 


 

ER war in einer luxuriösen Hotelsuite mit Balkon und stand auf eben diesem. Schaute hinaus auf den Strand und die Weiten des Pazifiks. Ironischerweise hatte es IHN in die Stadt der Engel verschlagen. Vorher hatte er seine Hülle noch neu eingekleidet. ER trug nun einen weißen Anzug. ER hatte Alaistair und Lilith mit Aufträgen versehen und die beiden waren nun unterwegs, um diese zu erledigen. ER war mit Sam in sich allein. Die Seele des Winchesters hatte die ganze Zeit über geschrien, doch ER ignorierte ihn. ER konnte auch verbal mit seinen Dämonen kommunizieren, daher wusste Sam nicht was die zwei für IHN tun sollten. So langsam fing Sam an IHN zu nerven. Er versuchte noch immer gegen IHN anzukommen. Doch war er nicht stark genug und wenn alles nach SEINEM Plan lief, würde Sam es auch nie sein. Nichts desto trotz war das versuchte Auflehnen des Winchesters ziemlich lästig für IHN. ER musste Sam etwas beschäftigen, in ein Gespräch verwickeln, bis Lilith und Alaistair mit ihren Besorgungen zurück waren.
 

„Von all den Schöpfungen meines Vaters auf diesem Planeten war mir schon immer der Ozean am liebsten,“ sagte Luzifer.

„Das interessiert mich einen Scheißdreck,“ entgegnete Sam wütend. Erst ignorierte ER ihn die ganze Zeit und jetzt laberte ER so einen belanglosen Scheiß.

„Oh… und was würde dich interessieren?“ Gut. Der Winchester schien darauf anzuspringen.

„Wie ich dich wieder loswerde und rösten kann ehe ich dich wieder in dein Höllenloch zurück schicke.“

„Es ist so putzig wie die Menschen durch solche Drohgebärden versuchen sich die Hoffnung zu erhalten, aber das werde ich dir schon noch austreiben. Ich sagte ja, dass du mich nicht los wirst.“

„Warum ich?,“ wechselte Sam sprunghaft das Thema.

„Seltsam, dass du dich zunächst so bereitwillig in die Sache reingestürzt hast und jetzt erst die wichtigen Fragen stellst wo es zu spät ist.“

~Tja, da hatte er wohl Dad’s Motto erst schießen und dann fragen falsch interpretiert.~

„Warum ich?,“ wiederholte Sam seine Frage.

„Ich würde ja gern sagen, dass ich mir dich gewünscht habe, aber um ehrlich zu sein, ich kann mir wen anderes, weniger widerspenstigen vorstellen. Es gibt genug Spacko-Satanisten, die mich anbeten und sich darum reißen würden mich in sich aufzunehmen. Nur leider sind normale Menschen viel zu schwach, als dass sie mir nützen würden. In ihnen könnte ich niemals meine volle Kraft entfalten.“

„Und was macht mich bitte so besonders?“

„Sag bloß du kannst noch immer nicht 1 und 1 zusammen zählen.“

„Was meinst du?“

„Tze…ich fass es nicht. Ich nehm das mit dem, dass du gar nicht so blöd bist zurück. Verrat mir eins, wie hast du es aufs College geschafft? Hast du die Lösungen zur Eignungsprüfung geklaut oder sowas? Du stellst dich gerade nämlich ziemlich dumm an. So schwierig ist mein Plan nun auch wieder nicht. Den sollten eigentlich auch geistig beschränkte haarlose Affen wie du begreifen.“

Plötzlich machte es bei Sam Klick.

„Meine Visionen…die Telekinese.“

„Bingo!“

„Aber wie…“

„Dämonenblut ist das Stichwort…des Rätsels Lösung, wenn du so willst.“
 

Sam sah ihn mit groß Aufgerissenen Augen an.

„Eine ganz bestimmte Menge von Dämonenblut, um genau zu sein.“

„Du hast mir Dämonenblut gegeben? Wann? Wie…“

„Nein. ICH habe dir kein Dämonenblut gegeben. Das war eins meiner fleißigen Helferlein. Es hat einige Jahrhunderte gedauert bis wir die richtige Dosis hatten und zugegeben, wir haben völlig falsch angefangen. Meine Führungsetage hatte zunächst Kandidaten ausgewählt, die von Natur aus eine bösartige Aura besaßen- Leider alles fehlgeschlagen. Sie wurden dadurch mental instabil und töteten sich selbst, bevor ich sie hätte nutzen können, sobald ich frei gewesen wäre. Perplexer weise hat sich heraus gestellt, dass Dämonenblut sich am wirkungsvollsten bei Menschen wie dir entfalten kann.“

„Bei Menschen wie mir? Was soll das nun wieder heißen?“

„Menschen, die vergleichbar sind mit dem biblischen „Verlorenen Sohn“. Du hast eine große Portion Eigenwilligkeit und Egoismus in dir. Glaubst, du wüsstest alles. Diese Selbstherrlichkeit, das Selbst-Herr-sein-wollen ist es, was dich anfällig macht für falsche Entscheidungen, auch wenn dein Herz am rechten Fleck sitzt, wie ihr Menschen so schön sagt. Du denkst vielleicht, dass das auf die meisten Menschen zutrifft, aber da irrst du dich, denn im Gegensatz zu den meisten eigenwilligen, egoistischen Menschen hast du auch die Gegenteiligen Eigenschaften in dir. Du willst Menschen helfen, besitzt ein gewisses Maß an Aufopferungsbereitschaft und Selbstlosigkeit, wenn auch nicht gerade so viel wie bei einer Mutter Theresa. Du bist ein lebendes Paradoxon. Bei aller Schlauheit manchmal doch so dumm. Ideal zu manipulieren. Ich kann meine Handlanger und mich natürlich nicht allein mit den Lorbeeren schmücken, dich gefunden zu haben, denn das haben wir vor allem einem guten Zuspiel von der Gegenseite zu verdanken.“
 

„Gegenseite?,“ kam es verwirrt von Sam, der völlig erschlagen war von der treffsicheren Charakterbeschreibung Luzifers über ihn. Diese Wahrheit beschämte ihn. Nichts desto trotz wollte er jetzt die ganze Wahrheit erfahren. Vielleicht halfen ihm weitere Informationen wieder aus der Sache raus zu kommen.

„Es hat sich herausgestellt, dass einige meiner Geschwister im Himmel auch nicht sonderlich angetan sind von euch Menschen und was sie Gottes Schöpfung angetan haben. Sie wollen die Apokalypse und dann von neu Anfangen.“

„Und du hast sie in dem Glauben gelassen, wenn sie dir helfen, sie einen Neuanfang bekommen,“ schlussfolgerte Sam.

„Genau, nur, dass ich nicht Gedenke Menschen für einen Neuanfang über zu lassen.“

„Natürlich nicht,“ murmelte der Winchester. Laut fügte er dann hinzu:

„Du hast sie also ausgenutzt.“

„Ja und sie waren wirklich sehr hilfreich. Weißt du, Engel haben im Gegensatz zu Dämonen die Gabe menschliche Auren zu lesen und den Charakter zu erkennen, auch bei winzig kleinen, neugeborenen Babys. Und so haben wir mit himmlischer Unterstützung dich gefunden. Du bist einfach ideal geeignet meine Hülle zu sein. Als du sechs Monate alt warst, hat einer meiner treusten Dämonen sich in dein Kinderzimmer geschlichen und dir von seinem Blut etwas in den Mund tropfen lassen. Nur einige Tropfen haben gereicht, um dich als meine Hülle zu Brandmarken. Dann hat er noch schnell Mami aus dem Weg geräumt und dein Schicksal war besiegelt.“

„Du mieses Schwein! Du hast meine Mutter auf dem Gewissen,“ schrie Sams innere Stimme wutentbrannt, als ihm die Schwere von Luzifers Worten bewusst wurde.

„Hey, hey, hey! Ich hatte den Auftrag dazu nicht gegeben. Da ist Azazel selbst drauf gekommen und dein Daddy hat ihn ja letztendlich zur Strecke gebracht. Marys Tod war nur schmückendes Beiwerk. Es hat einiges vereinfacht für unsere Sache, aber im Grunde war es mir scheiß egal was aus ihr wird.“

„Ich werde einen Weg finden dich zu töten und wenn es das letzte ist was ich tue!,“ schwor Sam dem Teufel.

„Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich das Maul nicht so weit aufreißen. Sonst könnte das dazu führen, dass ich mir deinen Dean und deine Tochter als erstes vorknöpfe.“

„Ich schwöre, wenn du ihnen auch nur ein Haar krümmst, dann…“

„Dann was? Was willst du tun? Ich habe hier das Kommando. Du kannst nicht mal einen fahren lassen ohne, dass ich es will.“ Schmerzlich wurde sich Sam der Wahrheit Luzifers Worte bewusst. Er versuchte gegen ihn anzukämpfen, aber schaffte es einfach nicht. ER grinste. Der Winchester wurde nach und nach demotiviert. Bald würde er aufgeben und ER hatte gewonnen.

„Also, schön den Rand halten. Je mehr du mich nervst, desto wahrscheinlicher ist es, dass ich deinem Liebhaber jeden Knochen einzeln breche, die Haut abziehe und mir eine Lampe daraus bastle.“

„Das machst du doch sowieso,“ kam es trotzig von Sam.

„Sterben wird er, da hast du Recht, aber wenn du dich mir fügst, mach ich es kurz und schmerzlos für die, die dir am Herzen liegen. Ich bin ja kein sadistisches Monster.“ Ehe Sam darauf reagieren konnte, klopfte es an der Tür.

„Komm her,“ rief Luzifer. Lilith trat auf den Balkon.

„Sie sind alle da,“ sagte sie kryptisch zu ihrem Herren.

„Sehr gut. Warte auf mich. Ich komme gleich.“ Sie nickte und ging zurück in die Suite.

„Jetzt kann es los gehen, Sammy. Weil du dich freundlicherweise als meine Hülle zur Verfügung gestellt hast, dachte ich wir fangen beim Auslöschen der Menschheit mit einigen Exemplaren an, die es vielleicht sogar in deinen Augen verdient haben zu sterben.“ Mit diesen Worten ging nun auch ER zurück ins Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  brandzess
2012-09-20T10:33:23+00:00 20.09.2012 12:33
Der gute Cas^^ Das wird eine ganze Weile dauern bis er ihnen die Geschichte erklärt hat. Aber gut.
Und sam wird schon einen Weg finden gegen Luzifer etwas zu unternehmen. Irgendwie!
Freu mich auf mehr ;D
ggvlg brandzess


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