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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Partyspiele für Erwachsene

Als Geburtstagsdinner gab es für alle Spaghetti mit Tomatensoße. Bobby hatte gekocht und Marcy war, unter dem Deckmantel sie wolle ihm beim Abschmecken der Soße helfen, bei ihm in der Küche gewesen. Dean und Sam, die immer noch versuchten Jenny für ihre Geschenke zu begeistern, vermuteten jedoch, dass die beiden Älteren nur ungestört knutschen wollten. Dean hatte ja spionieren wollen, doch Sam hielt ihn mit eigenen Küssen zurück, schließlich hatte Bobby seine eigene Privatsphäre mehr als verdient.

Nach dem Abendessen ließ sich Jenny problemlos von ihren Vätern ins Bett bringen. Sie hatte sich sichtlich beim Spielen mit den Verpackungsmaterialien ausgepowert. Als die Brüder wieder nach unten ins Wohnzimmer kamen, verkündete Bobby, dass er Marcy nach Hause bringen wollte. Seine Herzdame war noch auf der Toilette.

„Oh Mr. Bobby, planen wir etwa einen romantischen Abendspaziergang? Mit Sonnenuntergang und so?,“ neckte Dean den väterlichen Freund.

„Sam, verrat mir noch mal, warum wir ihn mögen. Ich vergesse das manchmal,“ konterte der ältere Jäger und Dean sah ihn gespielt beleidigt an. Sam schmunzelte.

„Weil er, wenn er nicht gerade blöde Witze macht, ein guter Kerl ist.“

„Ist sie schon eingeschlafen?,“ erklang plötzlich Marcys Stimme hinter ihnen.

„Ja unsere kleine Sabberschnute ist Gott sei Dank bis auf wenige Ausnahmen ein braves Engelchen,“ sagte Dean.

„Ja, ich wette `ne Menge Eltern würden so einiges für ein Kind wie Jenny geben,“ stimmte Bobby ihm zu.

„Nicht, dass wir sie je hergeben würden,“ kam es von Sam.

„Sie hat Glück euch Drei zu haben. Es war ein schöner Tag. Danke für die Einladung. Ich komme demnächst mal wieder vorbei, um zu sehen, ob Jenny der Sandkasten gefällt, wenn ich darf.“

„Natürlich darfst du,“ kam es geradezu synchron von den drei Männern. Marcy lächelte.

„Komm, ich bring dich Heim,“ sagte dann Bobby.

„Danke, dass ist lieb. Schönen Abend noch ihr beiden,“ verabschiedete sie sich von den Winchesters.
 

„Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?,“ fragte Dean.

„Na ja, Jenny ist ja noch weit davon entfernt ein Partylöwe zu werden, aber warum sollen ihre Gäste keinen Spaß haben?“

„Oh, das klingt ganz so, als hättest du schon eine Idee. Raus damit, was hast du dir vorgestellt?,“ wollte Dean wissen. ~Bitte lass es was sein, dass mit Sex zu tun hat.~

„Geh erstmal nach oben auf unser Zimmer. Bobby will sicher kein Zeuge von dem werden, was ich geplant habe.“ ~Jackpot~, dachte Dean. Doch dann, im Flur angelangt, schlug Sam eine andere Richtung ein.

„Kommst du nicht mit?“

„Doch, ich komm gleich nach. Ich muss nur noch was holen.“ Mit diesen Worten verschwand er in der Küche. ~Doppel Jackpot~ Dean kamen sofort die Bilder von 9 ½ Wochen in den Sinn. http://www.youtube.com/watch?v=3vLBMEWexoI&feature=related

Voller Elan ging er die Treppe hoch.
 

Alles was Sam jedoch einen Augenblick später mit hoch brachte, waren zwei Gläser, eine Flasche Whiskey und eine Flasche Cola.

„Na für ein großes Besäufnis reicht das wohl nicht,“ sagte er und versuchte sich den kleinen Stich Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.

„Falls dein Durst zu groß wird, Bobby hat im Keller noch ein paar Flaschen Whiskey.“ Sam öffnete beide Flaschen und wollte gerade die Flüssigkeiten zusammen in die Gläser füllen, als Dean fragte:

„Moment, was soll das werden?“

„Ich mixe uns Whiskey-Cola.“

„Du mixt? Oh je, dann richte ich mir wohl besser schon mal meinen Platz vor der Kloschüssel ein. Wenn ich da an deinen letzten mir bekannten Mixversuch denke, wird mir schon ohne Alkohol ganz anders.“

„Mein Gott, wieso hängt mir das eigentlich immer noch nach? Ich war doch erst 14.“

„Ja und es war der Winter 1998. Im Fernsehen liefen Wiederholungen und du bist auf Tom Cruises „Cocktail“ gestoßen und hast - mal wieder – geglaubt, du hättest deine Berufung gefunden. Mein Bruder der Barkeeper.“

„Das war eine Phase!“

„Ja, genau wie das mit dem Zaubern, oder dein Wunsch Tierarzt zu werden, wo du aus Ermangelung an echten Haustieren, Regenwürmer zum behandeln ausgegraben hast. Das Badezimmer – dein Behandlungsraum – sah danach aus wie Sau und als Belohnung für deine tolle Arbeit, ließ uns Dad einen super Gewaltmarsch durch einen verregneten Wald machen.“

„Ich konnte doch nicht wissen, dass Dad gerade dann von der Jagd zurück kommt und duschen will.“

„Ich meine ja nur, deine Berufswünsche sind mir nie gut bekommen. Ich weiß bis heute nicht, ob du einfach nur keine Ahnung hattest oder du mich mit deinem komischen Mixgetränk vergiften wolltest.“

„Man, ich wollte dir doch nur eine Freude machen. Dein 19. Geburtstag war gerade ein paar Tage her gewesen und Dad hatte mal wieder nichts gemacht. Okay, ich hatte keinen Plan von dem was ich machte und hab die ganze Minibar zusammen gekippt, sowohl Alkohol als auch die Säfte und Softdrinks, aber ich wollte dich nicht vergiften. Ich war erst 14, aber du warst älter, du hättest es besser wissen müssen. Warum hast du das überhaupt getrunken?“

„Sammy, du…deine Augen, die haben so erwartungsvoll geleuchtet, du warst ganz hibbelig und irgendwie euphorisch. Ich wusste, dass du mir eine Freude machen wolltest und ich als dein großer Bruder wollte dich nicht enttäuschen.“

„Man, war es das wirklich wert, dass dir danach alles, inklusive dem Abendessen, wieder hoch gekommen ist?“

„Sammy, du bist wirklich blöd. Du raffst es immer noch nicht.“

„Was raff ich nicht?“

Dean seufzte. Seine Nervensäge wollte wohl unbedingt die Worte hören. Er würde alles für ihn tun, also auch das.

„Du bist mir alles wert, als Bruder als auch als Partner. Ich würde alles für dich tun.“
 

Ein Wimpernschlag später lag er auf dem Bett, mit Sam über sich, der ihn innig küsste.

„Womit hab ich dich bloß verdient?“

„Tja, irgendwer scheint es gut mit dir zu meinen und jetzt geh runter von mir. Ich brauch ´nen Schluck Whiskey, um die Erinnerung an diesen Chick-Flick-Moment runter zu spülen.“

„Okay, lass mich dir einen Whiskey-Cola mixen. Jess meinte ich würde den ganz gut hinkriegen.“

„Meinetwegen. Bei zwei Zutaten kann man eh nicht viel falsch machen. Verrat mir jetzt aber mal bitte, warum wir uns nicht unten im Wohnzimmer einen kleinen Absacker gönnen können. Ich glaub nicht, dass Bobby das stören würde.“

„Na ja, ich dachte mir, wir könnten ein nettes, kleines Partyspiel machen, wenn wir schon ein bischen feiern.“

„Oh man, Sammy. Bist du zum Teenager mutiert? Aber okay, klar bei „7 Minuten im Himmel“ muss uns Bobby nicht wirklich überraschen.“

„Ich hatte da eigentlich eher an Wahrheit ohne Pflicht gedacht.“

„Du meinst Wahrheit oder Pflicht.“

„Nein, bei dem Spiel geht es nur um Fragen und wer die nicht beantworten will, muss einen trinken und bevor du gleich wieder anfängst mich zu ärgern…“ Sam drehte sich um und tat so, als würde er immer noch an der Stelle stehen, an der er eben noch gestanden hatte. Dann sagte er in bester Dean-Imitation, inklusive verstellter Stimme und angedeuteter O-Beine:

„Sam, du bist so ein Mädchen.“ Dann stellte er sich wieder anders hin und spielte sich selbst.

„Und du bist ein Idiot, aber hey, ich liebe dich trotzdem.“ Wieder in Deans Rolle schlang er die Arme um den imaginativen Sam, so dass es aussah als würde er sich selbst umarmen und sagte:

„Oh, Sammy! Ich liebe dich auch. Du bist so groß, so stark, so gut aussehend und klug. Natürlich hab ich nichts dagegen, dass wir dein vorgeschlagenes Spiel spielen.“ Das war der Moment in dem Dean Sam einen Klaps gegen den Hinterkopf verpasste.

„Mistkerl, so kling ich gar nicht.“ Sam war wieder Sam und lachte fröhlich, während er den sich leicht sträubenden Dean in seine Arme zog, um ihn liebevoll zu küssen. Er ließ es schließlich zu. Nachdem Kuss ließ er sich dann von Sam die Regeln erklären. Es waren praktisch alle Fragen erlaubt – von Lieblingsfarbe zur Lieblingssexstellung.
 

„Okay, wenn du das wirklich durchziehen willst, fangen wir mit etwas einfachem an. Wen würdest du gerne mal treffen?,“ stellte Dean dann schließlich die erste Frage.

„Muss die Person noch leben?“

„Nein.“

„Dann Mum,“ beantwortete Sam die Frage wehmütig. Dean seufzte und legte seinen Arm liebevoll um Sams Schultern.

„Es ist so unfair, dass ich sie nicht mal kennen lernen konnte.“

„Ich weiß,“ sagte er und gab dem Jüngeren einen Kuss auf die Wange ehe er sich einen Schluck von Sams Whiskey-Cola-Mix nahm. Er verzog leicht das Gesicht.

„Was?,“ kam es sogleich von Sam.

„Zu süß.“ Ja, der Cola-Anteil war für Deans Geschmack viel zu hoch.

„Ich will dich ja nicht zu schnell betrunken machen.“

„Aber du willst mich betrunken machen? Gut zu wissen. Du schlimmer Finger, du.“ Er wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. Sam rollte mit den Augen.

„Das kommt immerhin darauf an wie bereitwillig du auf meine Fragen antwortest.“

„Apropos Fragen. Du bist dran.“

„Wie viele Sexpartner hattest du schon?,“ sprudelte es prompt aus Sam heraus.

„Willst du das wirklich wissen?“

„Sonst würde ich ja nicht fragen.“

„Okay, wie du willst. Mhm…so um die 50 vielleicht.“

„50? So viele?“ Sam konnte seine Überraschung zu seinem Leitwesen nicht verbergen. Aber er hatte die Antwort ja unbedingt wissen wollen, also musste er die Wahrheit jetzt schlucken.

„Eher mehr. Wieso? Wie viele hattest du schon?“

„Fünf,“ kam es leise von Sam. Er schämte sich nicht, aber Dean würde ihn jetzt sicher wieder aufziehen.

„Scheiße, echt jetzt? Was hast du bloß am College gemacht?“

„Gelernt.“

„Streber.“

„Und stolz drauf.“ Ein Grinsen huschte über sein Gesicht.

„Außerdem hattest du vielleicht mehr Sexpartner, aber dafür hatte ich wahrscheinlich mehr Sex. Frauen sind nämlich keine Einwegflaschen. Man kann öfter mit ihnen schlafen. Es gibt da nämlich etwas, dass nennt sich Beziehung.“

„Das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich stecke ja gerade in einer solchen drin und das ist genau das, was ich will.“

„Ich liebe dich auch, Dean.“ Der Ältere verdrehte die Augen.

„Stell die nächste Frage.“

„Lass mich nachdenken. Ach ja, was gefällt dir an mir am meisten?“

Daraufhin leerte Dean den Rest des Whiskey-Cola oder besser gesagt Cola-Whiskey-Mix in einem Zug und verweigerte somit die Antwort. Dabei konnte er ja nur verlieren.

„Was? Das ist doch eine ganz simple Frage.“

„Ein Fangfrage alla „sehe ich dem Kleid fett aus“ ist das. Auf so was antworte ich grundsätzlich nicht. Mach mal wieder voll, aber spar nicht wieder so mit dem Whiskey.“ Er hielt Sam das leere Glas hin. Ohne Beanstandung tat er worum Dean ihn gebeten hatte.
 

„Okay, ich bin wieder dran. Was ist das Schrägste, was dir während deiner Studentenzeit passiert ist?“

„Das glaubst du mir ja doch nicht.“

„Stell mich auf die Probe. Jetzt hast du mich nämlich neugierig gemacht. Muss ja was ganz abgefahrenes gewesen sein.“

„Okay, dazu muss ich allerdings etwas weiter ausholen.“

„Nur zu. Ich bin ganz Ohr.“

„Erinnerst du dich an den ersten Scary-Movie Film?“

„Nur grob. Du weißt ja, ich stehe eher auf echte Horrorstreifen.“

„Okay, auf jeden Fall gibt es doch da diesen Geistig etwas zurückgebliebenen Captain Doofy, der eine sehr innige Beziehung zu seinem Staubsauger hegt.“*

„Ah ja, jetzt dämmert’s mir. Der hat sich doch von dem Sauger ´nen Blowjob verpassen lassen, oder?“ Sam nickte.

„Und was hat das jetzt mit deinem schrägen Erlebnis am College zu tun?“

„Na ja, in meinem ersten Studienjahr hatte ich im Studentenwohnheim ein Zimmer und das musste ich mir mit einem ziemlich seltsamen und wohl auch sehr einsam und verzweifeltem Typen teilen.“ Schon jetzt prustete Dean los.

„Nein, sag jetzt nicht, der hat…“

„Doch. Ich war Freitagabend noch mal in die Bibliothek gegangen und er wollte das Zimmer saugen, aber als ich zurück kam, war der Ansaugstutzen des Staubsaugers nicht auf den Teppich gerichtet.“ Dean lachte laut los bei der Vorstellung von dem Bild, das sich seinem Bruder da geboten haben musste.

„Und was hast du dann gemacht?,“ fragte Dean, nachdem er sich vom Lachen wieder erholt hatte.

„Was wohl? Ich bin wieder abgehauen. Geradezu geflüchtet. Es kam nie zur Sprache und unsere Bude ist dann zum Ende hin fast im Dreck versunken, weil ich den Staubsauger einfach nicht mehr benutzen konnte.“

„Das ist ja nur zu verständlich. Ich hätte das Teil auch nicht mehr angerührt.“ Er lachte noch einmal und schüttelte dann mit dem Kopf.

„Ich werde Staubsauger nach deiner kleinen Anekdote sicher ab jetzt mit anderen Augen sehen. Du bist übrigens wieder dran mit fragen.“

„Was nervt dich an mir am meisten?“

Es wiederholte sich dasselbe Szenario wie zuvor bei der Frage, was Dean am liebsten an ihm hätte. Dean leerte sein Glas. Diesmal war Sams Mischung schon etwas besser, aber noch immer verbesserungsfähig.

„Komm schon,“ maulte Sam, der zu gern eine Antwort darauf hätte.

„Nein und hör besser auf mit solchen Fangfragen.“

„Das ist so unfair.“

„Halt die Klappe. Ich bin jetzt wieder dran. Was war der ungewöhnlichste Ort an dem du je Sex hattest?“

„Mit dir in Bobbys Schuppen.“

„Oh man, das war gar nicht mal so schlecht. Nichts desto trotz ist es ausbaufähig. Ich werde mir bei Zeiten mal was Schönes für uns einfallen lassen.“

„Wo würdest du es denn gerne mal tun?,“ kam es dann neugierig von Sam.

„Na ja, bei unserem ersten Date hättest du im Kino gern in die Vollen gehen können. Ach und ich hatte das neulich im Schwimmbad ernst gemeint. Wenn wir Jenny nicht dabei gehabt hätten, hätte ich dich totsicher in der Umkleidekabine ran genommen.“

„Da könnte uns doch jeder erwischen,“ sagte Sam und wurde leicht rosa um die Nase.

„Das ist doch der Reiz daran. Ich bin wieder dran. Okay, was war dein peinlichstes Sexerlebnis?“

„Mein erstes Mal. Bin zu früh gekommen, aber sie hat mir dennoch eine zweite Chance gegeben. Bist du schon mal zu früh gekommen?“

„Klar, das passiert doch jedem Mal. Hast du einen Fetisch von dem ich noch nichts weiß?“

„Hm, nicht das ich wüsste,“ antwortete Sam.

„Du bist so langweilig manchmal.“

„Und du bist meinen Fragen schon zweimal ausgewichen.“

„Das ist doch aber völlig nach deinen doofen Regeln, also beschwer dich nicht. Ich hab ja gleich gesagt, wir sollten 7 Minuten im Himmel spielen,“ maulte der Ältere.

„Knutschen können wir auch so, dafür müssen wir nicht in Bobbys Abstellkammer klettern.“

„Ich seh uns nicht knutschen.“

„Weil wir jetzt spielen,“ erklärte Sam augenrollend.

„Dann stell endlich die nächste Frage.“

„Was ist der totale Abturner für dich?“

„Mangelnde Körperhygiene. Frage zurück an dich, Sammy.“

„Wenn jemand nicht küssen kann.“

„Oh, sag bloß du bist immer noch verschreckt von Dusty mit der Froschzunge.“

„Das war ein traumatisierendes Erlebnis.“

„Armer Sammy! Ich weiß. Du wolltest danach ne ganze Zeit nichts mit Mädchen zu tun haben. Wolltest du nicht sogar ´ne Zeit lang ins Kloster?“

„Das war so ´ne Phase. Aber du hast mir das ja dann ausgeredet und gesagt es würde beim nächsten Mal besser laufen.“

“Ist es ja dann auch oder nicht?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage von Dean.

„Ja, Monica war toll, leider hatten wir nicht die Chance über die zweite Base hinaus zukommen, weil Dad uns in irgendein verschlafenes Nest in Wisconsin verschleppt hat.“
 

Sie schwiegen eine Zeit. Das Thema Dad wollte eigentlich keiner wieder aufgreifen. Schließlich kam Sam zu einer früheren Frage zurück.

„Hey, ähm…zu deiner Frage wegen dem Fetisch.“

„Ist dir doch noch was eingefallen, Sammy?“

„Ich weiß nicht, ob man es als Fetisch bezeichnen kann, aber als ich Jess davon erzählt habe, dass ich Jura studieren will, haben wir manchmal im Schlafzimmer oder an meinem Schreibtisch Anwalt und Mandantin bzw. Sekretärin gespielt.“

„Soll das heißen, dass du, mein ach so „unschuldiger“ Sammy, auf Rollenspiele stehst? Cool.“ Das war Sam schon wieder etwas peinlich und so stellte er, nachdem er erstmals auch was von seiner Whiskey-Cola trank, schnell die nächste Frage.

„Was würdest du denn gerne mal mit mir anstellen?“

„Oh, Sammy! Ich dachte schon du würdest nie fragen. Also, wir würden uns mal einen ganzen Tag Zeit dafür nehmen und dann würden wir uns erstmal gegenseitig überall küssen, bis uns fast die Lippen abfallen und dann würden wir es so oft und auf jede nur erdenkliche Art treiben, bis wir erschöpft und vollkommen befriedigt weg pennen, nur um nach einem kurzen Nickerchen noch mal von vorne anzufangen.“

„Ein Sexmarathon – warum überrascht mich das nicht?“ Er grinste und küsste Dean kurz. „Aber das wird wohl noch warten müssen, bis wir uns als Jäger zur Ruhe gesetzt haben und Jenny aus dem Haus bzw. das Wochenende bei einer Schlummerparty ist.“

„Oder sie ein Wochenende bei Onkel O-by und Tante Marcy verbringt.“

„Jetzt auch noch ein ganzes Wochenende? Ob wir das überleben?,“ scherzte Sam.

„Sammy, du Dummerchen. So viel Kalorien wie wir beim Matratzensport verbrauchen, müssen wir natürlich auch Essenspausen einplanen, da sind dann zwei Tage doch besser.“ Sam lachte und küsste Dean erneut.

„Ich liebe dich, weißt du das?“

„Klar, wer kann mir schon widerstehen? Du warst hin und weg seit ich dich das erste Mal geküsst hab.“

„Da ist was Wahres dran.“

„Wollen wir doch mal sehen, ob ich dich immer noch aus den Latschen kippen kann.“ Er nahm Sams Gesicht in beide Hände und küsste ihn leidenschaftlich und ausdauernd, bis alle Sauerstoffreserven aufgebraucht waren.

„Wow, wir hätten wirklich 7 Minuten im Himmel spielen sollen und das mehrmals hintereinander,“ sagte Sam der Deans Kusstechnik sehr genoss und zu schätzen wusste.

„Tja, ich bin der Ältere und so bleibt mir nur zu sagen, natürlich hatte ich Recht. Aber jetzt spielen wir erstmal dein kleines Fragenspiel zu Ende und wer weiß, vielleicht zeig ich dir dann eine Nacht im Himmel.“ Er küsste flüchtig Sams Hals, schaffte es aber dennoch ihm eine Gänsehaut zu verpassen.
 

„Wenn ich mich richtig erinnere, dann bin ich jetzt wieder dran mit fragen.“

„Okay, schieß los,“ sagte Sam.

„Hattest du schon mal Sex mit einer Autoritätsperson?“

„Wie genau meinst du das?“

„Na ja, jemand der viel älter ist oder ´ne Lehrerin, Studentische Hilfskraft, Professorin, Polizistin?“

„Nein,“ kam es sofort von Sam.

„Du etwa?“

„Yap!“

„Oh mein Gott! Kannte ich sie?“

„Ja, vielleicht sogar besser als ich, wenn auch auf eine andere Art, schließlich warst du 13 und Miss Wilcox über 20.“

„Du hast mit meiner Geschichtsreferendarin gebumst?,“ entfuhr es Sam schockiert.

„Ja und glaub mir, sie hatte keinen Keuschheitsgürtel drunter.“

„Aber…aber das ist moralisch so was von falsch. Sie war Lehrerin…“

„Hey, ich war 18 und sie war nicht meine Lehrerin.“

„DEAN, das…ich…argh!“ Er schnappte sich sein Glas und kippte sich Whiskey nach, ehe er sich die Flüssigkeit hinter die Binde kippte.
 

„Ich bin wieder dran, kleiner Bruder.“

„Okay, ich bin soweit.“

„Welcher Song kommt dir am ehesten in den Sinn, wenn du an mich denkst?“ Die Frage hatte er mal in so `nem Psychotest in einer von den Zeitschriften gelesen, die Carrie bei ihnen vergessen hatte. Er musste darauf zurückgreifen, da nach Sams Antwort, er hätte erst mit 5 Personen geschlafen, die Hälfte seiner noch vorhanden Frageideen weg gefallen waren.

„Ist das dein Ernst? Du stellst mir so ne schmalzige Frage?“ Sam war ehrlich überrascht.

„Was? Du denkst doch nicht etwa an „Eternal Flame“ oder so `nen Kack oder?“

„Nein.“

„Na was ist denn dann an der Frage schmalzig?“

„Na ja, ich hätte so was halt nicht von dir erwartet.“

„Ich stecke halt voller Überraschungen. Also, welches Lied erinnert dich an mich?“

„AC/DC’s T.N.T,“ kam es leicht verlegen von Sam.

„Wow, ich wusste doch, dass tief in dir drin, doch noch ein Funken guten Musikgeschmacks verborgen ist.“

„Der ist nicht verborgen. Mein Musikgeschmack ist astrein.“

„Wenn du das meinst,“ stichelte Dean. Sam aufzuziehen machte einfach immer wieder Spaß.

„Idiot!“

„Mistkerl, rück mal lieber mit der nächsten Frage raus.“

„Okay, wie du willst.“ Eigentlich konnte ihn ja jetzt nichts mehr schocken, aber dennoch war er auf die Antwort auf die folgende Frage gespannt.

„Hast du schon mal Frauenunterwäsche getragen?“

Dean nickte.

„Ich glaub’s ja nicht!“

„Ich war glaub ich 19 und hatte was Heißes laufen mit Rhonda Hurley und eines nachts hat sie mich überredet mal ihre Panties anzuprobieren. Sie waren pink, aber abgesehen davon hat mir das seidige Gefühl auf der Haut irgendwie gefallen.“

„Tse und da sagst du immer ich wäre das Mädchen.“

„Hey, vielleicht solltest du das auch mal ausprobieren oder wir könnten es gemeinsam ausprobieren.“

„Ich bezweifle, dass es Damen Panties in einer so großen Größe gibt, das alles von mir bedeckt ist.“

„Wow, der Spruch hätte von mir sein können, du Angeber.“ Gedanklich hatte er aber bereits das Ausfindigmachen von Seidenhöschen in Sam-Größe auf seiner Liste notiert.
 

„Hey, wir haben ja jetzt lang und breit über meine Sexeskapaden und Phantasien gesprochen. Gibt es denn irgendwas, dass du mal machen wollen würdest?“

„Na ja, ich wollte es eigentlich schon immer mal auf einem Wasserbett tun.“

„Mhm…interessant. Ich behalt das mal im Hinterkopf, falls wir mal einem Wasserbett begegnen. Du bist wieder dran mit fragen.“ Diesmal überlegte Sam etwas, bis er eine Frage parat hatte.

„Wenn das mit uns nicht klappt, käme dann noch mal ein Mann für dich in frage?“

„Wenn das mit uns nicht klappt, dann war es das für mich, denn dann klappt es mit niemandem. Irgendwie bist du es für mich.“ Sam legte Dean eine Hand an die Wange und küsste ihn zärtlich.

“Was? Kein „gib die Liebe nicht auf“ Gefasel?“

„Nein, weil ich das irgendwie genau so sehe.“

„Wir sind einer Meinung?“

„Scheint so,“ stimmte Sam zu.

„Haben wir irgendwo einen Rotstift? Ich muss das im Kalender markieren.“

„Idiot, so selten sind wir auch wieder nicht einer Meinung und nur zu deiner Information, wir haben weder einen Rotstift noch einen Kalender.“ Dean grinste, dann küssten sie sich kurz ehe er die nächste Frage stellte.

„Hast du ein Idol?“

„Ja, Ghandi.“

„Ein dürrer, kleiner Mann mit Brille und Windeln ist dein Idol?“

„Was? Er war praktisch der Erfinder des gewaltlosen Widerstands, das verdient Anerkennung.“ Dafür bekam Sam jedoch nur ein Augenverdrehen von Dean.

„Okay, ich bin wieder dran,“ kam es dann resignierend von Sam.

„Wenn du drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen?“

„Die Zeit zu haben mit ´nem guten Buch vor dem Kamin zu sitzen und Rotwein zu schlürfen und natürlich den Weltfrieden.“

„Ernsthaft, Dean.“ Doch der ältere Winchester trank nur einen Schluck Whiskey. Sam musste nicht alles wissen.

„Okay, so einseitig macht das Spiel zwar nicht so viel Spaß, aber was soll’s. Du bist dran.“

Dean brauchte diesmal auch etwas länger, ehe er bereit war eine Frage auszuformulieren. Bevor er sie stellte, nahm er noch einen Schluck aus seinem Glas.

„Was gefällt dir besser, Frauen zu küssen oder mich, einen Mann?“

„Da gibt es glaube ich kein besser oder schlechter. Es ist einfach nur anders. Nebenbei müsste ich wohl noch ein paar Männer mehr als dich küssen, um zu einem aussagekräftigen Vergleich zwischen den Geschlechtern zu kommen.“

„Unter steh dich!,“ kam es sofort von Dean. Sam lächelte.

„Es kommt darauf an, ob mein Gegenüber küssen kann und das konnten sowohl die Frauen, mit denen ich was hatte, als auch du. Ich kann wie gesagt bei nur einem Mann als Richtwert nicht sagen, ob ich prinzipiell lieber Männer oder Frauen küsse, aber von allen Menschen, die ich bis jetzt geküsst habe, bist du mein Favorit.“ Er sah ihm tief in die Augen und verschloss dann Deans Lippen mit den seinen zu einem zärtlichen Kuss. Die Worte als auch die Geste waren das was Dean sich als Antwort gewünscht hatte. Er vertiefte den Kuss und Sam überließ ihm die Führung.
 

Als sie sich wieder lösten, stellte Sam Dean eine letzte Frage.

„Wie war das damals für dich als ich aufs College gegangen war?“ Sam war gespannt wie ein Flitzebogen auf die Antwort auf diese Frage. Eins stand fest. Mit dem runter kippen von ´nem Whiskey würde er Dean diesmal nicht davon kommen lassen.
 

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*Für alle die den Film nicht kennen oder ne Auffrischung brauchen:

http://www.youtube.com/watch?v=tPvjMETZePw



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  brandzess
2012-02-11T02:20:13+00:00 11.02.2012 03:20
das Kapi war echt geil!
da sind äußerst interessante Dinge zu tage gekommen *hehe*
Von:  -Kassiopeia-
2011-09-11T01:42:21+00:00 11.09.2011 03:42
diese art vom flaschendrehen kannte ich gar nicht... gefällt mir^^ schönes kapitel! bei einigen fragen haben sich ja abgründe aufgetan ;) ich freu mich auf die reaktion von dean! ach ja und ich freu mich dass bobby und mercy so gut zueinander passen^^ ich kann mich da Ran34 nur anschließen die wasserbettenidee interessiert mich auch
Von:  Ran34
2011-09-02T21:22:05+00:00 02.09.2011 23:22
Ich finde diese Fragerunde richtig klasse!
Vor allem, weil nicht nur die beiden, sondern auch wir Leser viele Infos über das "Innenleben" der beiden bekommen und wir uns die zukünftigen Dinge besser ausmalen können :3
Ich halte übrigens viel von der Wasserbettenidee ;)

lg~


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