Zum Inhalt der Seite

Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Backe, backe Kuchen

Ausgeschlafen und gut gelaunt erwachte Sam am nächsten Morgen, doch die gute Laune wich der Enttäuschung, als er feststellte, dass er allein im Bett war. Von Dean und Jenny keine Spur, zumindest im oberen Stockwerk, wie ihm ein Besuch im Bad und ein Blick in Jennys Zimmer verriet. Vielleicht hatte es Dean nicht länger ausgehalten und war nach unten gegangen, um Bobby wegen seinem Date auszufragen. Rasch machte er sich fertig und ging nach unten. In der Küche erwartete ihn Bobby, der gut gelaunt ein Lied vor sich hin pfiff und dabei war den Grillrost zu schrubben, aber auch hier keine Spur von seinen zwei Lieblingen.

„Morgen,“ begrüßte Sam Bobby niedergeschlagen. Dean war gegangen ohne ihm Bescheid zu sagen. Wenigstens einen Zettel hätte er ihm da lassen können.

Oh Gott, er war das Mädchen in ihrer Beziehung, zumindest im Moment. Dean war kein Kind und musste sich nicht bei ihm abmelden, wenn er das Haus verließ.

„Morgen,“ kam es fröhlich von Bobby. Zu fröhlich für seine Verhältnisse wie Sam fand, was ja nur bedeuten konnte, dass das Date mit Marcy mehr als gut verlaufen war. Tse, jetzt hatte Sam nicht mal mehr Lust ihn danach zu fragen, ohne Dean machte das keinen Spaß.

„Zieh nicht so nen Flunsch. Dean hat dich nicht verlassen, er ist nur einkaufen gefahren mit der Kurzen. Hat irgendwas von Backzutaten gefaselt bevor er zur Tür raus ist.“

„Hat er wenigstens die Liste eingesteckt?,“ fragte Sam und goss sich Kaffee ein.

„Ja, hat er.“

„Gut, dann können wir ja deinen Backofen heute Nachmittag zum Glühen bringen.“
 

„Was hat es eigentlich mit dem vollen Pizza-Karton im Wohnzimmer auf sich den ich heute Morgen gefunden habe?“

„Oh, wir haben ja ganz vergessen den zu entsorgen.“

„Sag mir nicht, dass das mit euch beiden war wie in diesen Filmen, wo ein Dinner geplant ist, das dann auf dem Esstisch kalt wird während das Paar sich bereits in den Laken wälzt. Oh Gott, warum hab ich das gefragt, jetzt hab ich ein unschönes Bild vor meinem inneren Auge.“

Sam war leicht amüsiert, aber konnte Bobby gleich beruhigen.

„Nein, so war das nicht. Wir wollten gerade essen, als Jenny geweint hat. Sie hatte gestern etwas Fieber und hat uns ganz schön auf Trapp gehalten.“

„Fieber? Woher kam das denn? Ein Infekt?“

„Nein, das können wir ausschließen, so schnell wie es gekommen und wieder weg war.“

„Was war es dann?“

„Keine Ahnung, vielleicht lag es daran, dass du zu lange mit ihr draußen warst bei der Wärme oder daran, dass Dean sie zu warm zugedeckt hat oder daran, dass ich ihr tagsüber nicht genug zu trinken gegeben hab.“

„Tja, kleine Kinder kriegen halt mal Fieber.“

„Ja und ich bin froh, dass es ihr heute Morgen wieder gut geht.“

„Sie war ganz munter. Hör mal, wenn ihr backen wollt, ich hab noch ein paar alte Formen von meiner Frau unten im Keller. Sie hat gerne und viel gebacken. Müsste zwar mal abgewaschen werden, aber ich denke, dass ihr sie danach benutzen könnt. Ich hol sie gleich mal hoch.“

„Danke Bobby.“

„Kein Ding. Jenny soll ja einen schönen Kuchen bekommen, auch wenn ich mir das irgendwie nicht vorstellen kann, wenn ihr zwei Holzköpfe ihn backen wollt.“

„Wie viel vertrauen du in uns hast…“ Doch Bobby war schon die Treppe runter in den Keller.
 

„Hey, wie lang ist Dean schon weg?,“ fragte Sam Bobby, als der mit einer Ladung Backformen und Rührschüsseln wieder hoch kam.

„Ne gute Stunde bestimmt.“

„So lange? Warum hat er mich nicht geweckt?“

„Ich hab’s ja versucht, aber du hast geschlafen wie ein Stein. Hast nicht mal Jennys Geschrei gehört. Ich sag dir, sie wird mal Hahn von Beruf,“ erklang plötzlich Deans Stimme hinter Sam. Dieser drehte sich lächelnd zu seinem Partner um und gab ihm und Jenny einen Kuss auf die Wange. Bobby beobachtete das mit einem Augenverdrehen. Manch einer würde das ja süß finden, aber er nicht, Er konnte sich das nicht leisten, weil er keine Zahnzusatzversicherung hatte.

„Da hat uns aber jemand vermisst, was Jenny?“

„Ich hab gehört ihr wart schon fleißig heute Morgen. Hast du alles bekommen was auf der Liste stand?“

„Yap!“ Dann zog er ihn zu sich und flüsterte Sam ins Ohr:

„Ich war schon so früh im Supermarkt, weil ich hintenrum über Marcy was über das Date raus finden wollte, aber sie fängt erst um 11 an.“ Das war nur der eine Grund. Den anderen konnte Dean ihm nicht verraten.

„Du bist so neugierig.“

„Als würdest du es nicht auch gerne erfahren.“

„Wer flüstert der lügt,“ schaltete Bobby sich nun ein.

„Ich hab ihm nur erzählt, dass du uns Backformen zur Verfügung gestellt hast.“

„Ach ja? Verkauf mich nicht für dumm. Ich weiß doch, dass ihr zwei Gossipgirls wissen wollt wie mein Date war.“

„Du ließt Cecily von Ziegesar?,“ kam es überrascht von Sam. Dean sah ihn verwirrt an.

„Kann sein, dass im Waschsalon eins ihrer Bücher rum lag,“ druckste der ältere Jäger rum.

„Ich muss nicht verstehen, worüber ihr hier redet oder?“

„Nichts wichtiges,“ versicherte Sam und Bobby meinte:

„Vergiss es einfach.“ Dean sah die beiden skeptisch an und verfasste in einem Memo an sich, dass er den Namen dieser Frau mal googeln sollte.
 

Bobby hoffte, dass er durch Sams Bemerkung gerade ebenso noch mal aus der Nummer rausgekommen war und wollte sich gerade ins Wohnzimmer verkrümeln als Dean meinte:

„Nicht so schnell Bobby, wolltest du uns nicht noch von deinem Date erzählen?“

„Da gibt es nicht großartig was zu erzählen.“ Man, es ging die beiden gar nichts an.

„Ehrlich nicht? Ich komme mit Jenny heute Morgen runter und finde dich hier in der Küche vor, wie du ein Liedchen pfeifend Wasser in die Kaffeemaschine füllst. Ich kann mich nicht erinnern, dass du je so gute Laune hattest, also muss es toll gewesen sein. Komm, raus mit den Details.“ An Sam gewandt formte er mit dem Mund die Worte „mach mit“.

„Lass ihn doch, wahrscheinlich will er sich mit dem pfeifen nur seine Laune verbessern und sich über sein miserables Date hinweg trösten,“ warf Sam also daraufhin ein.

„Hey, halt mal den Ball flach, Jungchen. Wir hatten einen tollen Abend mehr brauchst du nicht zu wissen.“

„Aha und zu welcher seid Base seit ihr gekommen?“

„Das geht euch gar nichts an. Wie gesagt, alles was ihr wissen müsst ist, dass wir uns gut verstehen und sie heute zu einem BBQ zu uns stoßen wird.“

„Darum hast du den Grillrost geschruppt.“

„Ja deswegen und noch was. Ich…ich hab ihr die Wahrheit über euch erzählt.“

„Du hast was?,“ kam es von Dean.

„Wie darf ich das verstehen?,“ wollte Sam wissen.
 

Und so berichtete er seinen Jungs von dem Gespräch.

„Okay, dass macht Sinn,“ stellte Sam nach Bobbys Ausführungen fest. Er verstand warum er es ihr erzählt und etwas von der Wahrheit abgewandelt hatte.

„Cool, dass sie so locker reagiert hat.“ Dean war überrascht.

„Du hast mit Marcy wirklich einen Glücksgriff getan,“ stimmte Sam ihm zu.

„Wirst du ihr die Wahrheit über den Job den wir machen auch sagen?“

„Irgendwann…vielleicht.“ Die Brüder nickten. Das war nichts, dass man einfach so hinaus posaunte, aber zu lange sollte man wohl auch nicht warten, aber Bobby würde das schon hinkriegen. Marcy würde sicher nicht so reagieren wie Cassie.

„Wir freuen uns für dich,“ sagte Sam abschließend und nahm sich eine Schale Müsli. Dean goss sich noch einen Kaffee ein und Bobby ging ins Wohnzimmer, um die Zeitung nach eventuellen Fällen zu durchstöbern. Nicht, dass er oder die Jungs vorhatten in nächster Zeit einen Fall anzunehmen, aber vielleicht konnte er ja Informationen an einen Jäger in der Nähe weiter leiten.
 

Während Sam etwas später seine Schüssel abspülte, befüllte Dean den frisch gekauften Winnie Pooh Trinklernbecher mit Jennys Baby-Tee.

http://de.vmstatic.com/disney-winnie-pooh-auslaufsicherer-trinklernbecher-g00051o1rh.jpg

„Ähm…Dean, was ist das?“

„Ein Pony.“

„Dean, ernsthaft. Ich dachte, wir hatten uns geeinigt, nichts schnullerähnliches in ihre Umgebung zu bringen.“

„Wir hatten uns eigentlich nicht geeinigt. Du hast es bestimmt. Meine Meinung hat dich dabei nicht wirklich interessiert, aber Sam, sie hat keinen Schnuller, das ist okay, aber das Trinken wird sie damit leichter lernen und außerdem wird es für uns so leichter sein dafür zu sorgen, dass sie genug trinkt. Glaub mir Sammy, sie wird dadurch keine schiefen Zähne bekommen, denn im Gegensatz zu faulen Eltern werden wir sie rechtzeitig wieder davon entwöhnen.“ Sam sah ihn an und dann küsste er Dean sanft auf die Lippen.

„Okay, dann machen wir es so.“ Dean war ein wenig überrascht, dass Sam das nicht zu Tode ausdiskutieren wollte, aber es war irgendwie schön und der Kuss schmeckte nach mehr, trotzdem sollte er jetzt erstmal Jenny ihr Getränk geben. Er nahm sie auf den Schoß und half ihr mit dem Handtieren und siehe da, sie begann zu trinken.

„Gut machst du das, aber nicht zu schnell.“ Er küsste sie auf den Kopf und lächelte dann stolz Sam an, der das Lächeln erwiderte.
 

Nachdem sie genug vom trinken hatte, spielten Sam und Dean eine Weile mit ihr. Zu Mittag gab es dann für alle Snacks und Jenny, die bereits an Sams Schulter einzudösen begann, als er sie hoch trug für ihr Mittagsschläfchen, machte ihrem Vater das zu Bett bringen heute ziemlich leicht. Als er wieder nach unten kam, war Bobby bereits draußen, um alles für das BBQ vorzubereiten. Dean hatte derweil alle Backutensilien auf den Tisch gestellt.

„Oh, dann fangen wir jetzt wohl an mit dem Backen.“

„Irrtum, ich fange an mit dem Backen. Zu viele Bäcker verderben den Teig.“

„Okay, wie du meinst, aber sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst.“ Er gab Dean einen Kuss auf die Wange und ging ins Wohnzimmer. Vielleicht konnte er die Zeit nutzen, um mehr in Sachen Deans Blutanomalie zu recherchieren. Kaum im Wohnzimmer angekommen, schlug er die Idee jedoch aus dem Wind. Dean hatte ihm gesagt, er wolle nicht, dass Sam Nachforschungen anstellt und der „alte“ Sam würde nicht darauf hören, aber der „neue“ Sam würde Deans Wunsch respektieren. Er sollte lieber einen Abstecher zur nächsten Buchhandlung machen, um neue Bücher für Jenny zu besorgen. Also ging er noch einmal zurück in die Küche, um Dean Bescheid zu sagen. Dieser war gerade dabei Eier zu trennen und so wie es aus sah, war er bis jetzt auch recht erfolgreich dabei, mal von einigen Eierschalen abgesehen, die noch im Eiweiß schwammen, aber vielleicht brauchte man ja kein Eiweiß für den Kuchen, dann spielte das keine Rolle, dachte Sam.

„Hey, ich entführ dir kurz dein Baby und fahr in die Stadt um noch ein paar Kleinigkeiten für Jennys Geburtstag zu besorgen. Jenny schläft bestimmt noch eine Weile und Bobby ist bestimmt gleich draußen fertig, so dass er sich dann kurz um sie kümmern kann, wenn sie wach wird.“

„Okay, aber kauf nicht zu viel. Es ist bloß der erste Geburtstag. Da wird sie sich wahrscheinlich eh mehr über die Verpackung freuen als über die eigentlichen Geschenke.“

„Keine Sorge. Ich will uns nur allen einen Gefallen tun, und ein paar neue Kinderbücher besorgen.“ Er küsste Dean erneut auf die Wange, nahm die Autoschlüssel an sich und machte sich dann auf den Weg.
 

Bobby war einige Minuten später wieder ins Haus gekommen. Dean war gerade dabei das Eiweiß steif zu schlagen. Der ältere Jäger wünschte ihm viel Glück dabei und war im Wohnzimmer verschwunden. Als Jenny dann wieder wach war, hatte er sie mit nach draußen genommen, um sich mit ihr zu beschäftigen. Die Teigzubereitung lief für Dean besser als er erwartet hatte. Das Endprodukt machte einen soliden Eindruck und schmeckte sogar lecker. Er würde jetzt eine kleinere Form damit befüllen und einen Testkuchen ins Rohr schieben. Besser auf Nummer sicher gehen und dann würde er alles für den Streich vorbereiten, den er sich für Sam ausgedacht hatte. Das war der zweite Grund warum er ohne Sam einkaufen gehen wollte. Er musste etwas besorgen, das der Jüngere nicht zu Gesicht kriegen sollte. Als der Testkuchen im Ofen backte, hörte er dass Sam zurück und im Wohnzimmer war. Er würde mal sehen was seine andere Hälfte so alles gekauft hatte.
 

„Hey Sammy, nah, was dürfen wir denn in Zukunft für Gute Nacht Geschichten vorlesen?“

„Ich hab mich durchgerungen nur drei Bücher zu kaufen.“

„Ich bin ja so stolz auf dich,“ witzelte Dean.

„Also, ich hab „Der Regenbogenfisch“, „Die kleine Raupe Nimmersatt“ und „Der Grüffelo“,“ zählte Sam auf.

„Der Grüffelo? Ist das nicht der Mist, der sich reimt?“ Er hatte mal bei einem ihrer Einkäufe in der Kinderbuch- und Spielzeugabteilung gestöbert.

„Ja, aber es auch ein Klassiker unter den Kinderbüchern und moralisch wertvoll.“

„Wie kann es ein Klassiker sein, wenn es noch gar nicht so alt ist?“

„Okay, dann ist es eben ein moderner Klassiker.“ Dean verdrehte die Augen.

„Aber sag mal, wie läuft das Backen?“

„Für einen ersten Versuch, nicht schlecht. Ich muss jetzt aber noch was vorbereiten.“

„Kein Problem. Ich wollte eh noch die Bücher einpacken. Hab extra Geschenkpapier und Schleifen besorgt.“

„Mit Clowns drauf?“

„Beiß mich!“ Dean schmunzelte nur und verschwand wieder in der Küche.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ran34
2011-08-13T13:00:28+00:00 13.08.2011 15:00
Ich bin wirklich gespannt, was Dean sich da ausgedacht hat!
Hoffentlich ist es nicht zu gemein! >.<
*Hach~* die kleine "Ni" wird erwachsen ;P
Jetzt hat sie schon ihren ersten Geburtstag...

lg~


Zurück