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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Kara kann's nicht lassen

Der Montagmorgen begann eigentlich ganz gut. Nach dem so ziemlich Kara-freien Wochenende, auch wenn es in Rücksicht auf Bobby ohne Sex geblieben war, hatte Sam so gute Laune, dass er sogar Kara und ihren Schwall an Entschuldigungen wegen Freitag gegenüber Dean ertrug. Er saß nur, ab und an mit den Augen rollend, am Frühstückstisch und gab Jenny ihr Frühstück. Hin und wieder warf er Dean einen Blick zu, und als er zu Bobby sah, war er sich sicher, dass sie beide den älteren Winchester etwas bedauerten. Dieser versuchte ihr begreiflich zu machen, dass es schon okay war, und wollte offensichtlich nur, dass sie endlich ihre Klappe hielt und ihn in Ruhe lies, aber Kara tat ihm nicht den Gefallen. Immer wieder verkündete sie, wie leid es ihr doch täte, dass sie sich so daneben benommen hatte. Schließlich wurde es Dean zu bunt.

„Kara, ich hab es ja jetzt verstanden. Du kannst aufhören dich zu entschuldigen, das nervt langsam. Einige von uns wollen einfach nur in Ruhe frühstücken, also halt den Rand, bis wenigstens die erste Dosis Koffein wirkt“, fuhr er sie an.
 

Sie zuckte zusammen. Jetzt war Dean schon seit 4 Tagen hier und sie war ihrem Ziel mit ihm zusammen zu kommen noch keinen Schritt näher gekommen. Er stand völlig unter Sams Fuchtel. Sie musste die Zwei auseinander bringen. Es war langsam an der Zeit andere Seiten aufzuziehen, aber ihr Hilfsmittelchen würde sie nur im äußersten Notfall zum Einsatz bringen. Jetzt wollte sie gleich erstmal sehen, wie stabil deren Beziehung war und wie Sam reagierte, wenn sie ein paar Gerüchte verstreute, die Dean nicht gerade in einem guten Licht darstellten. Natürlich müsste Dean dazu erstmal weg sein und der alte Sack auch, am besten mit dem Balg und dann würde sie mit dem stumpfen Buttermesser ansetzen, Sam ins Herz zu stoßen. Aber sie war optimistisch, dass das bald klappen sollte, schließlich wollte Dean gleich sein Auto wieder auf Fordermann bringen, dann müsste sie nur dafür sorgen, dass Sam im Haus blieb.

„Es tut mir leid, ich … ich will ja nur sichergehen, dass alles okay ist zwischen uns“, sagte sie und setzte einen Hundeblick auf. Dean stand darauf. Sie hatte in der Vergangenheit oft genug gesehen, wie er darauf ansprang, wenn Sam ihn so ansah.
 

Dean wäre fast der Kaffee wieder hochgekommen. Das war doch das Allerletzte. Versuchte sie doch Sam zu imitieren, aber das war einfach nur eine billige und lächerliche Kopie. Sam verlieh dieser Gesichtsausdruck einen gewissen Charme, bei ihr hatte der Ausdruck soviel Charme wie ein langweiliger, spießiger, unnachgiebiger, gemeiner, auf seinen Paragraphen herumreitender, alter Steuerprüfer mit Hornbrille. Wie erbärmlich und sicher dachte sie auch noch, dass sie so bei ihm punkten könnte. So was Armseliges, man war Kara tief gesunken.

„Es ist alles so in Ordnung, wie es nur sein kann“, sagte er in der Hoffnung, dass sie dann endlich die Klappe halten würde. Das eigentlich gar nichts in Ordnung war schien ihr gar nicht in den Sinn zu kommen. Sie lehnte sich leicht lächelnd zurück und blieb dann tatsächlich ruhig.
 

Nachdem Frühstück gab Dean Sam einen kurzen Kuss, streichelte Jenny übers Haar und meinte, dass es langsam Zeit für ihn wäre, sein Baby wieder hübsch zu machen, also verschwand er nach draußen hinters Haus, wo der Impala schon auf ihn wartete. Kara sah ihm kurz nach, dann blickte sie zu Bobby und Sam. Der ältere Jäger war dabei abzuräumen und Sam beachtete sie nicht, sondern war voll und ganz auf seine Tochter konzentriert. So wie es aussah, würde es noch eine Weile dauern, bis sie Sam zum Manipulieren für sich allein hatte. Sie beschloss jedoch ihn schon etwas zu triezen. Als sie das Wort ergriff, blickte Sam auf.

„Es ist doch wärmer als ich dachte. Ich glaube ich werde mir ein anderes Oberteil anziehen“, meinte sie und ging nach oben.
 

„Tze, sie hat doch schon ein knappes T-Shirt an? Was kommt denn jetzt?“, fragte Bobby.

„Wahrscheinlich ein Bikinioberteil, weil sie denkt, dass sie mit mehr Haut und Ausschnitt Dean rumkriegen kann“, meinte Sam.

„Gott, wenn sie vorhat, aus meinem Haus die Kulisse einer billigen Seifenoper zu machen, in der sie das gehasste Miststück spielt, dass versucht jemand anderem den Partner auszuspannen, hat sie sich geschnitten. Wenn ich sehe, dass sie irgendwas versucht, setz ich sie Achtkant auf die Straße. Ich hab keinen Nerv für so einen Bockmist.“

Ja, das war leider das Problem. Wenn Bobby in der Nähe war, beließ sie es bei dummen Sprüchen bzw. waren ihre bisherigen kleinen Flirtversuche in der Gegenwart des älteren Jägers wohl unter dessen Radar durchgegangen. Richtig ran, machte sie sich an Dean nur, wenn Bobby nicht dabei war, schließlich wollte sie ja nicht obdachlos werden. Er war sich sicher, dass wenn er Bobby erzählen würde, dass sie schon einige Versuche gestartet hat, er Kara sofort vor die Tür setzen würde, aber er war noch nie ein Petzer und Aufhetzer gewesen. Bobby würde noch früh genug mitkriegen, was Kara so trieb oder aber sie würde endlich einsehen, dass sie keine Chance bei Dean hat und ihn in Ruhe lassen. Letzteres war ihm lieber, denn wenn er sich vorstellte, dass sie seinen Dean noch mal angrabschen würde, ließ ihm schon fast wieder den Hut hoch gehen.
 

Sie hatte sich ein nur noch wenig der Phantasie überlassendes, hauchdünnes, bauchfreies, weißes Top angezogen. Als sie wieder runter kam, redeten Bobby und Sam noch miteinander, also beschloss sie ihren Plan noch einmal zu überdenken und erst noch einen letzten Versuch bei Dean zu starten. Sie trug Hotpants und besagtes Top, sie sah einfach heiß aus, fand sie zumindest. Dean würden sicher die Augen rausfallen und dann über sie herfallen. Dagegen konnte doch einfach kein Mann immun sein. Ohne Sam und Bobbys Aufmerksamkeit zu erregen, verschwand sie aus dem Haus und ging zur Rückseite, wo Dean schon die letzten Vorbereitungen fürs Lackieren traf. Er war konzentriert und Gott, er sah dabei so sexy aus, dass die Lust zwischen ihren Schenkeln erweckt wurde.
 

Wenn er dachte, dass er sich jetzt in Ruhe um sein Baby kümmern könnte, dann hatte er sich gründlich geirrt, denn kaum war er fünf Minuten bei der Arbeit, da wurde er auch schon wieder gestört. Er stand mit dem Rücken zur Tür des Schuppens, indem er die Lackpistole startklar machte, Bobby hatte wirklich alles was das Herze eines Autobastlers begehrte, und sah nicht, wer es war, aber dem Geräusch nach zu Urteilen, das nach einem geschnurrten Räuspern klang, musste es sich bei dem Störfaktor, wie sollte es auch anders sein, um Kara handeln. Er rollte mit den Augen. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie einfach aufgehört hätte entweder Sam zu provozieren oder ihn zu nerven und sich endlich wie ein normaler, vernünftiger Mensch verhalten würde. Sam hatte recht, dass er ihr gesagt hätte, dass irgendwann wieder eine Freundschaft möglich wäre, hatte sie nur noch mehr dazu angestachelt ihm auf die Pelle zurücken, ein Fehler, den er nun auszubaden hatte. Mit einem gedanklichen „Oh Gott, was will sie nun wieder?“, drehte er sich zu ihr um. Was er sah, ließ bei ihm sofort die Alarmglocken klingeln. Kara sah ihn an, wie er seit einiger Zeit eigentlich nur noch von Sam angesehen werden wollte, nämlich so als wäre er ein unglaublich leckeres Dessert, dass es zu vernaschen galt oder wohl doch eher ein perfekt gebratenes Steak, wenn man beachtete, dass sie ihrer Kleidung nach, an der für seinen Geschmack zu viel Stoff fehlte und ja er war sich der Ironie in Anbetracht seiner Schürzenjägervergangenheit durchaus bewusst, zu urteilen, spitz, wie eine läufige Hündin war und das ausgerechnet offensichtlich auf ihn.
 

~Okay, werde sie schnell wieder los~, schoss es Dean durch den Kopf. Nur wie? Hm … er hatte bis jetzt doch immer Bräute aufgerissen, aber wie wurde man die nur wieder los? Ha, er würde einfach das Gegenteil tun. Genau, das Gegenteil von Flirten. Keine Komplimente, Beleidigungen und unhöflich sein, das müsste funktionieren.

„Hey, lass mich raten, irgendein Monster hat es auf Prostituierte abgesehen und jetzt willst du undercover auf den Strich gehen“, beurteilte er ihren Aufzug. Doch schien diese versteckte Beleidigung ihr Ziel zu verfehlen, denn Kara lächelte nur. ~Was zur Hölle?~

„Jetzt tu doch nicht so Dean. Ich weiß, dass du auf mich stehst. Sam ist nicht hier, du musst dich also nicht zurück halten und so tun als würde ich dir nicht gefallen.“ Während sie gesprochen hatte, war lasziv auf ihn zu geschritten.

„Man, Kara. Das hast du doch echt nicht nötig. Ich will nichts von dir, also hör auf mich auf diese billige Art anzumachen. Ich bin nicht der einzige Mann auf diesem Planeten, warum wirfst du deine Angel nicht nach denen aus, anstatt mit mir deine Zeit zu verschwenden?“ Noch immer versuchte er es im Guten mit ihr.
 

Kara rollte mit den Augen. Wem wollte Dean denn hier bitte etwas vormachen?

„Jetzt hör aber auf Dean! Wir wissen beide, dass du Sam nur aus Bequemlichkeit fickst, weil er eben immer da ist und du es ausnutzt, dass er auf dich steht und willig ist, aber eigentlich ist er doch nur ein minderwertiger Bettgefährte, denn du bist nicht schwul, du willst Titten, keine Schwänze und ich biete sie dir und sieh es mal so, mit einer Frau ist es doch viel abwechslungsreicher im Bett. Wir haben eine Körperöffnung mehr.“

Sie hatte ihn nun geradezu in die Ecke gedrängt, die Arme um ihn gelegt und ihm praktisch den Ausschnitt ins Gesicht gedrückt und bei Dean brennen die Sicherungen durch. Er packt sie an den Oberarmen, drehte sich und wechselte somit blitzschnell ihre Positionen und drückte sie grob gegen die Wand.
 

„Gott, du widerst mich an. Wag es ja nicht noch mal über Sam zu reden, als wäre er für mich nur ein Loch, das ich stopfen kann. Ich liebe ihn, und dass nicht nur weil wir Sex miteinander haben und er ist Millionen Mal mehr wert als du und vor allem gibt er mir mehr als du es je könntest. Aber in einem Punkt hast du recht. Ich bin nicht schwul. Ich habe mich nicht in Sam verliebt, weil er ein Mann ist, sondern weil er etwas Besonderes ist. Ein netter, liebevoller, intelligenter und starker Mensch.“ Nur der Gedanke an Sam lässt Deans Gesichtszüge weich erscheinen, während seine Stimme Kara wütend entgegen weht.

„Au hör auf. Lass mich los, du tust mir weh.“ Es gefällt ihr gar nicht wie Dean sie behandelt. Sie will sich von ihm losmachen, doch er schuppst sie und ihr Rücken macht abermals Bekanntschaft mit der Wand des Schuppens.
 

„Halt die Klappe. Ich hab es echt versucht. Ich wollte dir mit dem nötigen Respekt begegnen, aber du hast gerade eben nur einmal mehr bewiesen, dass du keinen mir noch Sam gegenüber hast und somit verdienst du meinen auch nicht länger. Dein Vater war ein guter Mann, und nur weil ich ihm Respekt zolle, werde ich dir nicht den Hals umdrehen, aber komm mir ja nicht noch mal zu Nahe, denn sonst überleg ich mir das noch mal. Am besten wäre es, du würdest deine sieben Sachen packen und ausziehen, würde das Leben wesentlich sicherer für dich machen, denn glaub mir, ich werde es sicher nicht vor Sam verheimlichen, was du hier gerade wieder für eine peinliche, niveaulose und verachtenswürdige Nummer abgezogen hast und für ihn kann ich nicht garantieren.“ Er lockerte seinen Griff und sie konnte sich befreien. Sie sah ihn bitterböse an, oh diese Zurückweisung würde er noch bereuen. Er würde schön blöd gucken, wenn Sam mit ihm Schluss machen würde, wenn sie gleich mit ihm geredet haben würde. Ihr war es nun egal, ob sie Dean bekam, Hauptsache Sam bekam ihn nicht. Die Winchesters durften beide nicht glücklich zusammen werden, wenn sie es nicht war.
 

„Zieh ab“, sagte Dean. Das musste er ihr wenigstens nicht zweimal sagen. Kopfschüttelnd sah er ihr hinterher. Nun gut, sie war endlich weg. Er hatte diesmal wirklich nicht auch nur den geringsten Spielraum für Fehlinterpretationen gelassen. Sie musste es doch nun verstanden haben, dass sie keine Chance bei ihm hatte und Sam und ihn in Ruhe lassen sollte. Er konnte nur hoffen, dass sie seinem Rat folgen würde und sich aus dem Staub machte, denn er hatte es eigentlich ernst gemeint, er würde es Sam sagen und dann würde sicherlich die Hölle los sein und eigentlich konnte ihm Kara ja egal sein, aber er wollte es den übrigen Beteiligten gerne ersparen und wenn Sam dann Hackfleisch aus Kara gemacht hatte, würde er Dean sicher auch noch mit „Ich hab es ja gleich gesagt“ kommen. Vielleicht sollte er doch den Mund halten, aber ein Stimmchen in seinem Kopf, die verdächtig nach Sam klang, sagte ihm, dass er so etwas auf keinen Fall vor Sam verheimlichen sollte. Er seufzte.

„Na das kann ja was werden“, bemitleidete er sich ein wenig selbst. Er sollte die Ruhe vor dem Sturm aber lieber nutzen und sich um sein Baby kümmern. Was wollte er noch gleich tun, bevor er von Kara unterbrochen wurde? Ach ja, den Lack mit dem Verdünner ins richtige Mischungsverhältnis bringen und dann konnte es gleich losgehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  brandzess
2012-01-30T15:13:27+00:00 30.01.2012 16:13
damn she's such a fucking bitch!
Von:  Ran34
2011-05-28T11:29:49+00:00 28.05.2011 13:29
Wie ich diese Kara doch hasse! >.<
Mal ganz ehrlich, die kann einem ja schon fast leid tun, so verzweifelt, wie sie hinter Dean her ist.
Oh man, ich hoffe nur, dass das gut geht mit den beiden, aber ich denke mal, dass wenn Kara Sam irgendwelche Sachen über Dean erzählt, er ihr nicht unbedingt glauben schenke wird...
Naja wir werdens sehen!^^

lg~


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