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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Goldi Gopher R.I.P.

Verwendete Songs:

LeAnn Rimes – How do I live without you

Led Zeppelin - Ramble on
 

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“Gut, dass du mich davon abgehalten hast noch mehr von diesen Steaks zu essen, auch wenn sie verdammt köstlich waren”, sagte Dean, als er nach dem BBQ mit Sam oben war, um Jenny hinzulegen. Er war ziemlich vollgefressen. Noch ein paar mehr Steaks und er wäre die Treppe nur hochgekommen, wenn Sam ihn geschoben hätte. Er konnte es sich nicht leisten mit einem zu vollen Magen an ihren Fall ranzugehen. Auch wenn sie dem Geist bis jetzt noch nicht begegnet waren, hieß das nicht, dass er sich nicht doch noch zeigen würde, wenn er merkte, dass es ihm an den Kragen gehen würde und dann musste er auf Zack sein.

„Schön, dass du zur Abwechslung mal auf mich gehört hast“, sagte Sam lächelnd.

„Ich hör doch immer auf dich, Sammy.“

„Meinst du da einen anderen Sammy, denn auf mich hörst du doch so gut wie nie“, neckte er seinen Bruder.

„Es gibt für mich doch nur einen Sammy.“ Dean wuschelte dem Jüngeren durchs Haar.

„Din!“ Das kleine Mädchen, dem Sam gerade die Zähne geputzt hatte, streckte ihre Händchen nach ihrem Zweitvater aus.

„Nimmst du sie? Ich mach nur schnell das Waschbecken sauber. Madame hat mal wieder die Zahnpasta überall verteilt beim Ausspucken.“

„Das Zielen muss sie halt noch üben.“ Dean nahm Jenny auf den Arm und ging in den Raum, in dem Jenny ihr Nachtlager hatte, um ihr ihren Schlafanzug anzuziehen. Er checkte auch noch mal die Windeln. Theresa und Nelson hatten sich bereiterklärt auf Jenny aufzupassen. Auf die Peinlichkeit vom Vormittag waren sie zur Erleichterung der Brüder und Nelson nicht noch einmal gekommen. Während Sam den beiden eine kurze „Bedienungsanleitung“ für Jenny, wie Nelson es nannte, gab, verteilte Dean zur Sicherheit etwas Salz vor den Fenstern. Er rechnete zwar nicht mit irgendwelchen Bedrohungen, aber er fühlte sich so einfach wohler in seiner Haut, wenn sie ihre Sabberschnute schon alleine zurückließen.

„Was für eine Geschichte möchtest du heute hören?“, fragte Dean die Kleine, nachdem er ihr den Schlafanzug angezogen hatte. Wie meistens, wenn das kleine Mädchen eine zu komplexe Frage gestellt bekam, sah sie den Fragensteller lediglich mit großen Augen an.

„Ah, ich seh schon. Du kannst dich mal wieder nicht entscheiden“, sagte Dean.

„Hm, lass mich mal überlegen. Ich glaube heute sing ich dir lieber mal wieder was vor. Wie würde dir das gefallen?“
 

Leaves are fallin' all around, time I was on my way

Thanks to you, I'm much obliged for such a pleasant stay

but now it's time for me to go, the autumn moon lights my way

for now I smell the rain, and with it, pain

and it's headed my way

Aw, sometimes I grow so tired

but I know I've got one thing I got to do
 

Während er sang, wiegte er Jenny sanft in seinen Armen und das kleine Mädchen wurde ruhig in seinen Armen und kuschelte sich an ihren Din.
 

A-ramble on, and now's the time, the time is now

Sing my song, I'm goin' 'round the world, I gotta find my girl

On my way, I've been this way ten years to the day

Ramble on, gotta find the queen of all my dreams
 

Sam stand außen am Türrahmen und linste ins Zimmer. Dean konnte ihn so nicht sehen, aber der Jüngere konnte wunderbar beobachten, wie liebevoll sein Partner mal wieder mit seiner Tochter umging.

„Er kann ziemlich gut singen. Er sollte sich mal bei American Idol bewerben“, sagte Theresa, die sich Sam langsam genähert hatte und diesen beobachtete, wie er Dean beobachtete. Der größere Winchester fuhr leicht zusammen, als er ihre Stimme hörte.

„´Tschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“

„Schon okay, aber ich glaub nicht, dass Dean schon bereit für die große Bühne ist“, sagte Sam lächelnd. Theresa schmunzelte.

„Ich glaube ja eher, dass du nicht bereit bist, ihn mit der Welt zu teilen.“

„Das kommt auch noch dazu, ja“, gab er zu und wurde leicht rosa um die Nase.
 

Got no time to for spreadin' roots, the time has come to be gone

And though our health we drank a thousand times

it's time to ramble on
 

“Was singt er da eigentlich?“, erkundigte sich Theresa bei Sam. Sie sprachen leise, damit Dean nicht auf sie aufmerksam wurde.

„Ramble on von Led Zeppelin. Einer seiner Lieblingssongs.”

“Ungewöhnliche Songauswahl für ein Baby.”

„Wem sagst du das? Aber normale Schlaflieder sind ganz einfach nicht sein Ding. Das wäre nicht Dean, verstehst du?“

„Ja. Dein Dean ist eben ganz außergewöhnlich.“

„Das ist er“, bestätigte Sam mit einem verliebten Lächeln auf den Lippen.
 

A-ramble on, and now's the time, the time is now

Sing my song, I'm goin' 'round the world

I've gotta find my girl

On my way, I've been this way ten years to the day

I gotta ramble on, I gotta find the queen of all my dreams

I tell you no lie
 

“Ich glaube, ich sollte dich jetzt langsam hinlegen“, sagte Dean und unterbrach kurz seinen Gesang. Jenny gähnte und verzog dabei unglaublich niedlich das Gesicht. Dean lächelte, gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn und sang weiter, während er das Mädchen hinlegte und zudeckte.
 

Mine's a tale that can't be told, my freedom I hold dear

How years ago in days of old when magic filled the air

'twas in the darkest depths of Mordor, mm-I met a girl so fair

but Gollum and the evil one crept up and slipped away with her

her, her, yeah, and ain't nothin' I can do, no
 

“Wenn ich du wäre, dann würde ich die beiden nicht mehr hergeben wollen.”

„Das habe ich nicht vor. Sie sind mein Ein und alles.“

„So geht’s mir mit Nelson auch, trotz seiner Macken.“ Wie aufs Stichwort erklang ein lautes Fluchen und scheppern von unten.

„Ich werde mal sehen, was er jetzt schon wieder angestellt hat.“ Sam sah, wie sie die Treppe nach unten ging, widmete sich dann aber wieder Dean, der langsam mit dem Song zum Ende kam.
 

I guess I'll keep on ramblin', I'm gonna

Sing my song/Sh-yeah-yeah-yeah-yeah, I've gotta find my baby

I'm gonna ramble on, sing my song

Gonna work my way all around the world

Baby, baby/Ramble on, yeah
 

Als Dean nur noch leise summte und auf die eingeschlafene Jenny hinab blickte, trat Sam zu ihm heran.

„Na, hast du mich wieder heimlich beobachtet wie ein perverser Spanner?“, neckte Dean ihn.

„Was … woher?“, stammelte der Jüngere.

„Ach komm, Sammy. Leugnen ist zwecklos, ich kann deinen Blick spüren, wenn er auf mir ruht,“ erklärte Dean ihm. Sam wurde wieder leicht rot. Hieß das, dass Dean auch gemerkt hatte, wie er ihm am Nachmittag auf den Hintern gestarrt hatte?

„Ich bin kein perverser Spanner“, war alles, was er raus bringen konnte.

„Weiß ich doch, Sammy. Deine Augen wissen halt, was ihnen gefällt.“ Er gab Sam einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

„Gib Jenny noch einen gute Nacht Kuss und dann lass uns gehen. Es ist Zeit, den Geist des Plüschfreaks endlich ins Jenseits zu befördern.“ Mit diesen Worten ging er schon mal nach unten. Sam seufzte. Dean machte ihn ganz wuschig. Erst war er abweisend zu ihm und nun flirtete er wieder mit ihm und ließ Küsse und andere Zärtlichkeiten wieder zu. Er beugte sich zu Jenny hinab und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Schlaf schön, Kleines.“ Er schaltete das Licht aus und folgte dann seinem Bruder. Dieser wartete bereits an der Haustür auf ihn.
 

„Bis später ihr zwei“, sagte Sam zu Theresa und Nelson, die es sich mittlerweile auf dem Sofa bequem gemacht hatten.

„Passt auf euch auf. Jenny kann mit zwei Vätern im Streckverband nichts anfangen“, sagte Nelson. Sam nickte.

„Wir werden wie immer vorsichtig sein“, versicherte Dean, der an seinen Kleinen herangetreten war, und zog diesen jetzt zur Tür. Als sie wenig später am Impala waren, fiel Sam sofort der Kratzer auf der Beifahrertür auf.

„Alter, was ist denn hier passiert?“

„Erinnerst du dich an Mike, den Maskottchentrainer?“

„Der hat dir den Wagen zerkratzt? Was hast du gemacht?“

„Was? Wieso denkst du, dass ich was gemacht hätte?“

„Grundlos hat er das sicher nicht getan, also?“

„Mag sein, dass ich ihn vielleicht ein wenig verärgert habe …“

„Dean! Was hast du getan?“ Widerstrebend packte der Ältere dann endlich aus. Sie waren mittlerweile eingestiegen und los gefahren.

„Oh, Dean. Man, ich wusste ja, dass dich deine große Klappe irgendwann in Schwierigkeiten bringen würde.“

„Er hat angefangen!“

„Dean, du bist doch kein Kind mehr. Du musst dich nicht auf das gleiche Niveau begeben wie er, wenn er dir dumm kommt. Du hättest ihn einfach ignorieren sollen.“ Daraufhin schaltete Dean das Radio ein und machte Sam so unweigerlich klar, dass er jetzt von ihm nichts mehr hören wollte.
 

„Unsere Späher haben berichtet, dass die Brüder das Haus verlassen haben“, informierte ein Dämon Lilith, die im Zimmer des kleinen Mädchens war, in das sie geschlüpft war.

„Sehr gut, dann kümmert euch nun um das Baby, aber lasst das Ehepaar, in dessen Obhut es sich befindet am Leben.“

„Warum sollten wir sie am Leben lassen?“, erkundigte sich der Dämon.

„Schuld, mein Lieber. Schuld. Die Menschen sind voll von Schuldgefühlen, die nur den richtigen Auslöser brauchen, um herauszukommen und sie in den Wahnsinn zu treiben. Ein Tod bringt zwar Trauer, aber das ist nur halb so amüsant zu beobachten. Schuldgefühle bringen viel mehr Leid mit sich. Manchmal so viel, dass die Menschen sich wünschen sie wären tot. Schuld und tot … hm … eine herrliche Kombination.“ Lilith setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und fing an mit den herumliegenden Barbiepuppen zu spielen. Das Mädchen verfügte über zwei Kens und einer Handvoll Barbies mit unterschiedlichen Haarfarben. Lilith nahm sich eine schwarzhaarige Barbie und einen der Kens.

„Dean, Sam es tut uns ja so leid, dass mit eurem Baby. Wir hätten besser auf sie aufpassen sollen”, sprach sie mit den Puppen in der Hand. Dann nahm sie den zweiten Ken und eine brünette Barbie.

„Oh, mein Baby“, jammerte die brünette Barbie, die Sammy darstellen sollte.

“Warum habt ihr nicht besser auf sie aufgepasst? Wir haben sie euch anvertraut“, schrie der Ken wütend das andere Paar an, das Nelson und Theresa darstellen sollte.

„Es tut uns unendlich leid. Ich weiß, wir können es nicht wieder gut machen, aber ich hoffe, ihr könnt uns verzeihen”, sagte die schwarzhaarige Barbie.

„Das ist unverzeilich. Ich hasse euch!” Lilith schlug mit der brünetten Barbie auf die schwarzhaarige Barbie und den Ken ein. Lilith riss den Puppen den Kopf ab.

„Sam! Was hast du getan?”, fragte der zweite Ken, der Dean darstellen sollte.

“Sie sind schuld, dass mein Baby tot ist”, rechtfertigte die Sam-Barbie ihr Handeln.

„Waren sie das wirklich?“

„Was meinst du Dean?“

„Wenn wir nicht weggegangen wären, wäre das nicht passiert. Sie waren normale Menschen und als solches auf einen derartigen Angriff gar nicht vorbereitet.“

„Oh Gott, Dean! Es ist alles unsere Schuld.“ Die Sam-Barbie schmiss sich dem Dean-Ken an den Hals. Dann drehte Lilith den Kopf der Sam-Barbie in die Richtung, an der der die geköpften Puppen lagen.

„Was hab ich nur getan. Ich bin ein schlechter Mensch. Wie soll ich mit dieser Schuld nur leben?“

„Ich weiß es nicht Sam, aber es ist auch meine Schuld. Komm, wir zerfließen gemeinsam in Schuldgefühlen.“ Lilith legte die Puppen beiseite.

„Ich hoffe, du hast verstanden, was ich meine.“

„Ja. Sehr eindrucksvoll“, sagte der Dämon, der sich langsam fragte, ob ihre gefürchtete Anführerin nicht doch schwer ein an der Waffel hatte. Die kindliche Hülle, okay, aber jetzt spielte sie auch noch mit Puppen. Lilith kicherte vergnügt.

„Gut und nun geh und erfülle deinen Auftrag.“ Der Dämon nickte und war dann verschwunden. Lilith widmete sich dann wieder den Puppen.

„Dafür werden wir in die Hölle kommen, Dean“, schluchzte die Sam-Barbie.

„Ihr seid bereits angekommen. Hallo Jungs“, begrüßte sie eine blonde Barbie. Lilith steckte die Winchesterpuppen in einen Spielzeugkochtopf und ließ sie wie am Spieß schreien.

„Lasst die Spiele beginnen!“
 

Dean hatte mit Ray vereinbart, dass dieser sie am Eingang der Eishalle erwarten würde, um ihnen die Tür zu öffnen. Wenn sie schon jemanden mit Schlüsselgewalt hatten, sollten sie das auch mal nutzen fand Sam. Nelsons Bruder begrüßte, die zwei als sie aus dem Impala stiegen.

„Sind schon alle Spieler raus?“, erkundigte sich Dean.

„Ja, die letzten Nachzügler sind vor zehn Minuten weggefahren.“

„Gut, dann frisch ans Werk.“ Ray nickte und schloss die Eingangstür auf. Dann löste er den Schlüssel für den Raum, in dem die Maskottchenkostüme aufbewahrt wurden, von seinem Schlüsselbund und gab ihn Sam.

„Braucht ihr irgendwie Hilfe?“

„Nein, am nützlichsten bist du uns, wenn du hier stehen bleibst und aufpasst, dass keiner kommt. Wäre ja möglich, dass einer der Spieler irgendwas vergessen hat und das jetzt holen will“, meinte der jüngere Winchester. Ray nickte.

„In Ordnung. Wird gemacht. Wie lange wird das Ganze denn dauern?“

„Je nachdem ob der Geist Probleme macht oder nicht“, antwortete Sam. Dean hatte derweil Salz, Feuerzeugbenzin und eine Schrotflinte aus dem Kofferraum geholt.

„Ich denke, das sollte ausreichen gegen den Geist“, meinte er zu seinem Bruder.

„Gut, dann lass es uns hinter uns bringen.“ Es lief bis jetzt alles nach Plan. Sie waren problemlos bis zu dem Raum gekommen, in dem sich das zu verbrennende Kostüm befand. Doch als Sam gerade den Schlüssel ins Schloss stecken wollte, wendete sich das Blatt. Dean stand mit dem Rücken zu Sam, um ihm Rückendeckung zugeben, als plötzlich Teds Geist auftauchte. ~Da war er der Typ, der so gemein zu seinem Freund Mike gewesen war. Jetzt würde er ihm eine Lektion erteilen. ~

„Sam, leg mal einen Zahn zu“, rief Dean. Im selben Moment riss es Sam den Schlüssel aus der Hand.

„Verdammt,“ fluchte Dean und verpasste dem Geist eine Ladung Steinsalz. Er verschwand.

„Wo ist der Schlüssel hingeflogen?“, fragte Sam und suchte bereits den Boden in der näheren Umgebung ab.

„Weiß nicht, aber ich weiß, dass Ted definitiv was gegen unseren Plan hat, ihn unschädlich zu machen.“ Dean sah sich ebenfalls um und fand den Schlüssel schließlich.

„Hier.“ Er reichte Sam den Schlüssel. Als Sams Hand das Stück Metal umschlossen hatte, wurden die Brüder plötzlich wie von Geisterhand gepackt und gegen zwei gegenüberliegende Wände geschleudert und gingen dann zu Boden. Das Steinsalz hatte Teds Geist scheinbar noch mehr angepisst.
 

„Ein Baby-Phon wäre jetzt nicht schlecht“, meinte Theresa zu Nelson. Die beiden hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht und sahen sich einen alten Film an. Doch Theresa konnte nicht richtig zur Ruhe kommen, da sie Angst hatte Jenny nicht zu hören, wenn etwas mit ihr war.

„Entspann dich Babe. Wenn Jenny was hat, dann werden wir das sicher auch ohne Baby-Phon hier unten hören.“ Plötzlich erklang von oben Babygeschrei.

„Wenn man vom Teufel spricht“, sagte Nelson. Theresa stand auf.

„Ich werde dann mal nach ihr sehen“, sagte sie.

„Irgendwie hab ich das Gefühl, du freust dich, dass sie schreit, weil du sie auf den Arm nehmen und knuddeln kannst.“

„Tja, wenn du brav bist, knuddel ich dich vielleicht, wenn ich wieder unten bin“, sagte sie und stieg die Treppe hoch. Kaum war Theresa oben, da klingelte es an der Haustür.

„Wer ist das denn jetzt?“, murmelte Nelson und ging zur Tür.

„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er den Mann, der geklingelt hatte, doch Nelson bekam keine Antwort. Stattdessen wurde er von dem Mann, der auf einmal seltsame schwarze Augen hatte, quer durch den Raum geschleudert und krachte gegen das Treppengeländer. Hinter dem Mann tauchten drei weitere Dämonen auf. Alle vier gingen nun die Treppe hinauf.

„Was hast du denn Kleines?“, fragte Theresa Jenny, die wie am Spieß schrie. Wo waren ihren Daddys? Das kleine Mädchen spürte mal wieder, dass die Brüder in Gefahr waren. Ehe Theresa Jenny auf den Arm nehmen konnte, stürmten zwei der Dämonen in den Raum.

„Was zum Teufel?“ Mehr brachte sie nicht heraus, denn sie krachte gegen eine Kommode. Der rothaarige Engel wurde sichtbar und griff den Dämon, der Theresa außer Gefecht gesetzt hatte an und konnte ihn erledigen. Seine leblose Hülle fiel zu Boden. In der Zwischenzeit hatte der zweite Dämon sich über Jennys Schlafstätte gebeugt.

„Lass deine teuflischen Finger von ihr“, schrie sie den Dämon an. Dieser drehte sich zu ihr um und grinste sie an, dann ging er zum Kampf über. Er ließ sich nicht so leicht erledigen, wie sein Kollege. Während sich die beiden duellierten, schlich sich der dritte Dämon ins Zimmer. Der Plan war aufgegangen. Der Engel war abgelenkt und der Weg zu dem Baby, das immer noch wie wild schrie, war frei, und falls doch noch was passieren sollte, hatten sie immer noch einen Dämon in der Hinterhand.

„Nein“, rief Anna, als sie begriff, was los war. Es gelang ihr ihren Angreifer zu überwältigen und machte sich sofort daran den dritten Dämon unschädlich zu machen. Dieser hätte Jenny töten sollen, als eben einen Moment im Triumph zu schwelgen. Es entwickelte sich ein weiterer Kampf infolgedessen einige Möbel in dem Zimmer zu Bruch gingen. Endlich hatte Anna es geschafft und mit einer Berührung der Stirn des Dämons, diesen zurück in die Hölle geschickt. Schwer atmend trat sie an Jennys Schlafstätte, um das kleine Mädchen zu beruhigen. Sie wähnte sich schon in Sicherheit und merkte nicht, wie sich der vierte Dämon sich ihr von hinten näherte. Jenny versuchte sie durch einen Lautstärkeanstieg ihres Geschreis zu warnen, doch Anna verstand nicht, was das Mädchen ihr damit sagen wollte.

„Alles wieder in Ordnung“, sprach sie beruhigend auf das Mädchen ein. Als der vierte Dämon mit einem Dolch ausholte und auf den Engel einstechen wollte, erschien auf einmal Castiel. Er stieß den Dämon zur Seite. Beide gingen zu Boden.

„Verdammt“, fluchte der Dämon. Nun wurde auch Anna auf Castiel und den weiteren Dämon aufmerksam. Dieser erkannte, dass er nun in der Unterzahl war und er wollte nicht, dass es ihm so erging wie seinen Kollegen und so machte er sich aus dem Staub.

„Cas?“, fragte Anna ungläubig. Wo war ihr Untergebener und Geliebter nur auf einmal hergekommen?

„War ganz schön knapp“, sagte er und streckte ihr die Hand hin. Sie half ihm auf.

„Woher …“

„Er hat dich beobachtet. Auf meine Anweisung hin“, erklärte Zacharias, der nun ebenfalls erschienen war.

„Was? Wieso?“

„Ich hatte meine Gründe, aber das ist auch egal, denn ich habe gut daran getan. Castiel hat recht. Es war sehr knapp. Du bist unachtsam geworden.“

„Es waren vier“, verteidigte Cas sie. Zacharias sah ihn warnend an, sagte aber nichts weiter dazu. Stattdessen wand er sich an Anna.

„Kümmere dich um das Ehepaar. Ich entsorge den Müll“, sagte er und deutete auf die drei leeren Dämonenhüllen, die nun drei tote Menschen waren.

„Und räumt hier auf. Wir dürfen keine Spuren hinterlassen.“ Mit diesen Worten war er mitsamt der drei Leichen verschwunden und Anna und Cas machten sich an die Arbeit.
 

Dean rappelte sich wieder auf. Wo zum Teufel war die Schrotflinte gelandet? Dean konnte sie nirgendwo entdecken. Er sah zu Sam hinüber, der ein paar Meter neben ihm zu Boden gegangen war und dort immer noch lag. Er konnte sich jetzt nicht wirklich um Sam kümmern. Er musste aber verhindern, dass der Geist sich ein weiteres Mal gegen seinen Kleinen richten würde. Aus dem Augenwinkel sah Dean, wie Sam sich regte. Es schien ihn auch nicht schlimmer erwischt zu haben als ihn. Der kleinere Winchester atmete erleichtert auf. Jetzt hieß es schnell handeln. Dean musste den Geist ablenken, damit Sam, der nun näher an dem Raum zu den Kostümen dran war als er selber, Teds Kostüm finden und salzen und verbrennen konnte. Schnell legte sich Dean einen Plan zurecht. Er würde diesen Plüschfreak einfach reizen und so dessen Aufmerksamkeit auf sich lenken, sodass Sam freie Bahn hatte und das ohne Schrotflinte. Er hatte keine Zeit erst noch nach dieser zu suchen.

„Hey, Plüschkostümfreak“, rief Dean laut.

„Komm und zeig dich. Als du noch gelebt hast, warst du zu feige dich zu wehren und jetzt wo du als Geist hier rum schwirrst, machst du ein auf dicke Hose, weil du auf einmal stärker bist, aber ich sag dir eins. Ein Loser bleibt immer ein Loser. Du bist armselig und auch nicht besser als die Jungs, die dich schikaniert haben.“ Er sah sich um. Irgendwo musste der Geist doch sein.

„Komm schon Gopher-Mann!“ Als er sich umdrehte, stand Teds Geist auf einmal hinter ihm.

„Urgh, nicht gut“, presste Dean hervor, als ihn der Geist mit seiner Kraft an der Gurgel packte und hoch hob. Aus dem Augenwinkel sah Dean, dass Sam wieder auf den Beinen war, dann

flog er, von Teds Geist gestoßen, mit voller Wucht gegen die Bande und durchschlug dabei die Plexiglasscheibe, die das Publikum vor dem Puck schützen sollte, ehe er mit einem dumpfen Geräusch mit dem Kopf zuerst auf die Eisfläche aufschlug. Während er flog, hörte er Sam seinen Namen schreien. Der Ältere hätte ihm am liebsten zugerufen, dass Sam seinen verdammten Job machen und das Kostüm endlich verbrennen sollte, doch dazu kam er nicht mehr. Dean gab nach der „Landung“ noch einen kurzen Schmerzenslaut von sich, dann blieb er reglos liegen. Das hinderte den Geist jedoch nicht daran, sein Tun fortzusetzen. Es wäre doch mal lustig zu sehen, ob man einen Menschenkopf auch als Puck benutzen konnte. Teds Geist ließ einen Eishockeyschläger herbeischweben. Er lachte und als er ausholte und dabei war mit dem Schläger gegen Deans Kopf zu schlagen, verschwand der Geist auf einmal. Der Jüngere hatte es geschafft.
 

„Wir sollten es den Brüdern sagen“, meinte Anna, nachdem sie alles wieder in Ordnung gebracht hatten und nun wieder als stille, unsichtbare Beobachter fungierten. Die toten Hüllen der Dämonen, die sie angegriffen hatten, hatte Zacharias beseitigt. Nelson und Theresas Gedächtnis hatten sie so verändert, dass sie sich nicht mehr an den Angriff der Dämonen erinnerten und sie lagen wieder aneinander gekuschelt auf der Couch. Oben schlief Jenny wieder ruhig und friedlich.

„Das ist nicht dein Auftrag“, sagte Castiel.

„Mein Auftrag ist es das Baby zu schützen. Wenn die Jungs wissen, dass die Kleine in Gefahr ist, wird der Schutz doch verstärkt“, rechtfertigte sich Anna.

„Du solltest auf deinen Untergebenen hören“, erklang Zacharias Stimme.

„Es ist nicht dein Auftrag mit den beiden Kontakt aufzunehmen.“

„Aber …“

„Nichts aber. Was willst du ihnen denn sagen?“

„Na, das die Dämonen die Kleine töten wollen und sie in Gefahr ist, denn wie gesagt, ich denke, wenn sie wissen, dass Jenny in Gefahr ist, dann werden sie alles tun, um sie zu beschützen. So könnten wir sie gemeinsam vor den Dämonen bewahren.“

„Und du denkst nicht, dass die beiden wissen wollen, warum die Dämonen das Baby töten wollen? Menschen hinterfragen immer alles. Sind neugierig, wollen alles wissen.“

„Dann sagen wir ihnen eben die ganze Wahrheit.“

„Bist du von Sinnen? Wenn sie die Wahrheit kennen, werden sie sich gegen uns wenden und der ganze Plan wird über den Haufen geworfen. Sie werden uns für das, was mit ihrer Mutter passiert ist, die Schuld geben. Sie werden nicht verstehen, dass es ein nötiges Übel war, um Gottes Plan zu erfüllen.“

„ER ist unser Bruder. Ich kann immer noch nicht verstehen, wie es Gottes Plan sein kann IHN zu töten. Er ist doch sein Sohn.“

„Anna“, sagte Castiel und legte ihr seine Hand auf die Schulter. Er war besorgt, dass sie sich durch weitere solcher Äußerungen in Schwierigkeiten bringen könnte.

„Schweig! Wie kannst du es wagen an Gottes Plan zu zweifeln?“ Durch eine Handbewegung zwang Zacharias sie in die Knie. Erschrocken ließ sich Castiel neben ihr nieder.

„Sie dürfen nichts von allem erfahren. Denn sonst werden sie sich mit Händen und Füßen gegen ihr Schicksal wehren und damit nur alles unnötig in die Länge ziehen. Kein Wort zu den beiden, haben wir uns verstanden?“

„Ja“, sagte Anna atemlos. Zacharias nickte zufrieden und ließ die unsichtbare Macht, die Anna niedergehalten hatte verschwinden.

„Was dich angeht Castiel, so befehle ich dir, hier bei Anna zu bleiben und ihr bei der Erfüllung ihrer Aufgabe zu helfen. Wenn die Dämonen ihr Bemühen erhöhen, so müssen wir dagegen halten. Dieses Baby muss geschützt werden.“

„Sehr wohl“, sagte Cas und nickte dem Chef seiner Chefin zu. Als Anna wieder auf den Beinen war, war Zacharias bereits wieder verschwunden. Castiel lächelte sie liebevoll an. Noch nie hatte ihn ein Befehl so glücklich gemacht. Er durfte bei Anna, seiner Geliebten, auf der Erde bleiben. Auch Anna freute sich, dass man ihr Cas zur Seite gestellt hatte, auch wenn Zacharias Zurechtweisung ihre Freude schmälerte. Er hatte ernst gemacht. Bei einer weiteren Verfehlung ihrerseits würde er sie hart bestrafen. Nichtsdestotrotz schenkte sie Cas ein kleines Lächeln, sagte dann aber gleich wieder ernst:

„Wir haben viel zu tun. Wir müssen wachsam sein.“

„Ich weiß, nur gib uns einen Moment“, bat er sie. Anna nickte und ließ sich von Cas zärtlich küssen. Für einen kurzen Moment nur, ehe sie wieder in den Wächtermodus übergingen.
 

Sam hatte, als er Dean hatte zu Boden gehen sehen, die Tür geöffnet, dann schnell die nötigen Utensilien zusammen gerafft und war in den Raum getreten. Es kostete ihn eine Minute, um das richtige Maskottchenkostüm zu finden, denn in dem Raum wurden auch die Kostüme des Football und Basketball Maskottchens aufbewahrt. Als er es schließlich fand, schmiss er es in der Mitte des Raumes auf den Boden und dann verteilte er zügig Salz und Feuerzeugbenzin darüber und setzte es schließlich in Brand. Erst als das Kostüm brannte, der Geist verschwunden war und langsam der widerliche Geruch von verschmortem Kunststoffgewebe in der Luft lag, konnte Sam sich auf seinen Bruder konzentrieren. Mit Schrecken stellte er fest, dass Dean noch immer regungslos auf den Plexiglasscherben auf dem Eis lag. Sofort eilte Sam auf ihn zu, sprang wie ein Springreiterpferd über die Bande, um zu seinem Liebsten zu gelangen. Das Zubruchgehen der Plexiglasscheibe war anscheinend so laut gewesen, dass es Ray nicht mehr auf seinem Posten am Eingang gehalten hatte. Auch er lief so schnell er konnte auf die Eisfläche. Als er ankam, kniete Sam bereits neben Dean und tätschelte dessen Wange, um ihn aufzuwecken, denn Dean war bewusstlos.

„Dean, hey … Dean … komm, wach auf“, hörte Ray Sam immer wieder sagen.

„Soll ich einen Krankenwagen rufen?“, erkundigte sich Nelsons Bruder.

„Dean…man, wach auf…“

„Sam?“ Erst jetzt bemerkte der Genannte, dass er nicht mehr alleine mit seinem Bruder war.

„Ray? Was…?“

“Ob ich einen Krankenwagen rufen soll, hab ich dich eben gefragt.”

„Noch nicht. Du … du musst noch mal in den Raum und das Feuer löschen, ehe es auf irgendwas übergreift.“ Daran hatte Sam nämlich nicht gedacht, als er auf seinen Bruder auf dem Eis zugestürmt war.

„Feuer … ja … klar“, entgegnete Ray und lief los. Sam war wieder mit Dean alleine. Er versuchte weiterhin den noch immer bewusstlosen Mann wach zu rütteln. Je länger Deans Zustand anhielt, desto mehr Sorgen machte sich Sam. Puls und Atmung waren normal, aber Dean kam nicht zu sich. Was, wenn er in eine Art Koma gefallen war? Oder er schwerwiegende Hirnblutungen oder sowas hatte? Was sollte er nur ohne Dean machen, wenn ihm diesmal was wirklich Schlimmes passiert war?
 

How do I get through one night without you

If I had to live without you

What kind of life would that be

Oh I, I need you in my arms

Need you to hold

You're my world, my heart, my soul
 

“Komm schon Dean! Das Eis ist kalt. Du willst dir doch nicht den Arsch abfrieren oder? Dean … komm zu dir … Dean.“ Immer noch keine Reaktion. Langsam bekam der jüngere Winchester wirklich Angst. So lange war Dean noch nie ohne Bewusstsein gewesen.
 

Without you, there'd be no sun in my sky

There would be no love in my life

There'd be no world left for me

And I, oh Baby, I don't know what I would do

I'd be lost if I lost you
 

“Dean, mach endlich deine verdammten Augen auf”, schrie Sam und gab dem Älteren eine leichte Ohrfeige.
 

How do I live without you

I want to know

How do I breathe without you

If you ever go

How do I ever, ever survive

How do I

How do I

Oh, how do I live
 

Endlich flatterten Deans Lider und der kleinere Winchester gab ein durch Schmerz hervorgerufenes Stöhnen von sich.

„Au …argh…“ Dabei schickte Sam ein leises Dankgebet in den Himmel.

„Gott, Dean! Tu mir sowas nie wieder an.“ Er schlug kraftlos mit seiner flachen Hand auf Deans Brust.

„Au …Smy…lass mich … mein Kopf.“ Er versuchte sich aufzusetzen.

„Hey, hey … bleib liegen“, sagte Sam nun wieder mit sanfterer Stimme.

„Kalt … Kopf tut weh..Smy.“

„Das kann ich mir vorstellen. Lass mich kurz checken, ob du irgendwo blutest.“ Er tastete so vorsichtig wie möglich Deans Kopf ab, fand aber keine offenen Wunden.

„Ist dir schwindelig?“, erkundigte sich Sam.

“Nein”, sagte Dean und klang nun wieder klarer. Er machte erneut Anstalten sich aufzusetzen, was von sam verhindert wurde.

„Sammy, ich bin okay. Nur die übliche Beule“, versicherte Dean ihm.

„Dean, du warst bestimmt über fünf Minuten bewusstlos. Bleib liegen, bis ich dich gründlich durchgecheckt habe.“ Dean rollte mit den Augen. Er verstand nicht, was sein Bruder hier für einen Aufriss machte. Er flog fast jede Woche mit seinem Kopf irgendwo gegen. Er konnte einiges ab. Ja, sein Kopf tat etwas weh, aber das war doch normal.

„Ist dir schlecht?“, kam Sam nun zum nächsten Punkt seiner Checkliste.

„Nein,“ antwortete Dean wahrheitsgemäß und klang nun gewohnt genervt, sodass Sam leicht lächelte.

„Wie viele Finger halte ich hoch?“, fragte Sam nun.

„17, Gott Sam. Ich bin okay.“ Und damit hatte er Sam überzeugt. Froh darüber, dass Dean auch diesmal wieder glimpflich und mit wahrscheinlich einer einfachen Gehirnerschütterung davon gekommen war, küsste er Dean stürmisch, so als wäre es die letzte Gelegenheit, die er dazubekommen würde. Der Ältere war zunächst überrascht, doch dann erwiderte er den Kuss ebenso inbrünstig. Ein Räuspern ließ sie auseinander fahren.

„Wie ich sehe, scheint ein Krankenwagen wohl doch nicht erforderlich zu sein,“ sagte Ray.

„Sammy, du hast doch nicht etwa vor mich in ein Krankenhaus zu bringen oder?“ Sam sah seinen Bruder so an, als würde er eben darüber nachdenken.

„Kein Krankenhaus, Sammy. Ich bin okay.“

„Ich weiß nicht, Dean. Du scheinst ganz schön was abbekommen zu haben“, meinte Ray.

„Vielleicht wäre es wirklich das Beste. Ich meine ein CT würde mich schon beruhigen“, sagte Sam nun etwas kleinlaut.

„Kein Krankenhaus Sam! Ich schwöre, ich mach Schluss mit dir, wenn du mich dahin bringst.“ Bei diesen Worten zuckte Sam erschrocken zusammen. Er wusste, dass Dean das nicht ernst meinte, aber die Worte hörten sich trotzdem furchtbar an.

„Da mag wohl einer keine Krankenhäuser“, sagte Ray. Sam seufzte.

„Er hasst es. Er würde sich wahrscheinlich eh sofort wieder selbst entlassen, also können wir es auch sein lassen“, sagte der Jüngere leicht frustriert.

„Braver Sammy und jetzt hilf mir hoch.“ Er streckte Sam seine Hand entgegen. Der Größere half ihm auf die Beine, zog ihn nah an sich und gab ihm einen kleinen zärtlichen Kuss.
 

Er brachte Dean zur untersten Sitzreihe der Tribüne, wo sich der ältere Winchester auch bereitwillig niederließ.

„Hier, die habe ich eben gefunden. Ist das eure?“, fragte Ray und hielt ihnen die Schrotflinte hin. Sam nickte und nahm sie an sich.

„Danke. Wir haben sie im Gefecht verloren.“

„Kein Ding. Ihr solltet vielleicht ein Gummiseil dran binden oder so“, schlug Ray vor.

„Keine schlechte Idee“, meinte Dean.

„Ist es jetzt eigentlich vorbei mit dem Geist?“, erkundigte sich Ray.

„Yap, mein Sammy hat ihn erledigt“, sagte Dean mit einem leichten Anflug von Stolz.

„Was ist mit dem Feuer?“, fragte Sam Ray.

„Ich hab es gelöscht. Übrig geblieben ist nur ein Klumpen Kunststoff. Ich muss nur sehen, wie ich den furchtbaren Gestank loswerde.“

„Sam könnte seine Schuhe ausziehen. Das würde den Gestank überdecken und erinnert sicher auch mehr an Umkleide“, neckte Dean seinen Kleinen. Ray lachte.

„Haha, sehr witzig.“ Sam warf Dean einen warnenden Blick zu.

„Nix darf man hier sagen“, maulte Dean und lehnte sich dann gegen das Geländer der Treppe, die neben ihrer Sitzreihe nach oben führte.

„Und sowas wie heute erlebt ihr öfter?“, fragte Ray neugierig.

„Leider viel zu oft.“

„Ist ja ein echter Knochenjob“, meinte Nelsons Bruder.

„Das kannst du laut sagen. Wir sollten jetzt langsam los.“

“Bist du sicher, dass wir ihn nicht doch besser ins Krankenhaus bringen sollten?“, fragte Ray Sam.

„Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass es nichts Ernstes ist.“

„Dann übernachtet doch bei mir. Es ist bestimmt nicht gut, wenn ihr erst noch ´ne viertel Stunde fahren müsst“, schlug Nelsons Bruder vor. Sam schien dies zu überdenken, als Dean sich nach dem vorherigen Vitalcheck erstmals zu Wort meldete.

„Sammy, fahr mich endlich nach Hause, bevor ich mir hier noch den Arsch abfriere. Ich will schlafen.“ Nach Hause hatte er gesagt. Nach Hause, das war für Dean in der Regel dort, wo Sam war und mittlerweile wohl auch da, wo Jenny war. Ein Teil von Sam hielt es zwar für besser Rays Angebot anzunehmen, aber Dean war so kooperativ gewesen bisher und war sogar gewillt in seinem Zustand Sam den Impala fahren zu lassen, dass er sich gegen Rays Angebot entschied.

„Danke für das Angebot Ray, aber ich werde ihn zurück zu deinem Bruder fahren. Ich will heute nur noch nach meiner Tochter sehen und mich dann um Dean kümmern.“

„Okay. Aber melde dich morgen und sag mir, wie es Dean geht.“

„Mache ich und es wäre nett wenn du hier …“

„Ja klar. Ich räum hinter euch auf. Kein Problem. Dank euch bin ich ja einen gefährlichen Geist losgeworden.“

„Danke Ray.“

„Wie gesagt, kein Ding. Kommt gut nach Hause.“

„Du auch.“

„Habt ihr euch jetzt genug verabschiedet?“, maulte Dean.

„Ja, lass uns fahren Dean“, sagte Sam lächelnd. Er half seinem Bruder auf und war überrascht, dass dieser sich auch helfen ließ.

„Hey Ray! Morgen fahr ich die Zamboni“, rief Dean ihm zu.

„Ich werde sehen, was sich machen lässt“, entgegnete dieser. Sam lächelte. So schlecht schien es Dean doch nicht zu gehen. Er nickte Ray noch ein Mal zu und brachte Dean dann raus zum Impala wo dieser sich auch brav auf dem Beifahrersitz niederließ. Kurz darauf hatte sich Sam auf dem Fahrersitz niedergelassen und startete den Motor.

„Nach Hause, Sammy.“

„Jawohl Miss Deanie“, neckte Sam ihn. Dean boxte ihn auf den Oberschenkel.

„Au! Bist du gemein.“

„Ich geb dir gleich Miss Deanie. Ich bin zwar leicht angeschlagen, aber ich kann dich immer noch übers Knie legen, wenn ich will.“

„Okay, okay.“

„Und fahr bloß vorsichtig. Mein Baby hat bei diesem Fall schon schwer genug gelitten.“ Dean tätschelte das Armaturenbrett.

„Jetzt geht das Autopetting wieder los“, sagte Sam und rollte mit den Augen, während er den Impala auf die Straße steuerte.

„Du bist ja nur eifersüchtig.“ Und zum ersten Mal entgegnete Sam nichts auf diese Aussage, denn diesmal entsprach es wirklich der Wahrheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Kassiopeia-
2011-01-23T02:49:05+00:00 23.01.2011 03:49
wieso zum teufel gibt es eigentlich nie kommentare? sauerrei! ich fand das kapitel sehr niedlich, so! und ich les jetzt weiter!!


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