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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Eiszeit

Wenn Sam geglaubt hätte, die restliche Fahrt würde unangenehm werden, hatte er sich geirrt. Die Fahrt war gelinde gesagt, die Hölle, und Sam fragte sich zwischenzeitlich, ob eine Runde mit einem Poltergeist nicht sogar besser wäre, als dieses eisige Schweigen. Dean sah ihn nicht einmal an. Sam konnte aber deutlich erkennen, dass sein Gesicht total angespannt war. Hart und ausdruckslos. Es sei denn, er betrachtete Jenny im Rückspiegel, dann lächelte er leicht. Jedes Mal wenn Sam etwas sagen wollte, stellte Dean die Musik lauter, so dass der Jüngere es zum Wohle von seinem und Jennys Trommelfell schließlich bleiben ließ. Er hatte es so was von verbockt. Er wusste nicht was er tun sollte. Mit einer ordentlichen Portion Selbstmitleid sah er aus dem Fenster und beobachtete wie sie an einem Baum nach dem anderen vorüber zogen. Er fühlte sich wie ein Häufchen Elend und wie armselig war das bitte? Er hatte Dean durch seine falschen Anschuldigen wehgetan und ihm war Elend zumute. Er seufzte, doch auch daraufhin bekam er von Dean keine Reaktion. Eigentlich tat der Ältere so, als wenn Sam gar nicht da wäre. So konnte es nicht bleiben. Irgendwas musste er doch tun können, um sich zu entschuldigen und Dean klar zu machen, dass es ihm Leid tat und er sich wie der größte Idiot der Welt verhalten hatte. Allerdings schien er da von Dean und seiner Laune abhängig. Erst wenn er bereit war Sam anzuhören, konnte sich Sam angemessen entschuldigen. Aber vielleicht fiel ihm ja etwas ein, dass das Ganze etwas beschleunigen würde. Sie hielten noch ein weiteres Mal. Während Dean diesmal Jenny wickelte, vertrat Sam sich die Beine und kaufte eine Packung Versöhnungs- M&Ms, die er Dean mit einem zaghaften Lächeln anbot. Dean nahm die Tüte wortlos und mit einem Stirnrunzeln ala „willst du mich verarschen“ entgegen und pfefferte sie dann auf den Rücksitz. Das war ein Fehlschlag gewesen, aber immerhin hatte er ein Stirnrunzeln gekriegt. Sam machte sich in seinem Sitz wieder klein, so wie er sich im Moment auch fühlte, während Dean den Motor anließ und den Wagen zurück auf die Straße steuerte.
 

Das war mal wieder typisch Sam. Dachte der doch, mit einer einfachen Entschuldigung wäre das Ganze gegessen, aber irgendwann hatte er, Dean, auch mal die Schnauze voll. Das mit der Popcornverkäuferin vor ein paar Tagen im Kino hatte er ja noch nachvollziehen können und er dachte, dass sein Kleiner verstanden hatte, dass es für Dean nur noch ihn gab, egal wie viele Frauen auf der Welt rumliefen. Er liebte Sam und nur ihn, und diese Beziehung würde er niemals für ´ne schnelle Nummer mit irgendeiner Schlampe aufs Spiel setzen. Aber Sam sah ihn anscheinend immer noch als den Kerl, der alles flach legte, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Scheinbar war es schwerer als gedacht dieses Image loszuwerden. Aber er hatte doch alles dafür getan. Er hatte nicht ein einziges Mal ernsthaft mit irgendwem geflirtet, seit er mit Sam zusammen war. Im Gegensatz zu Sam, der sich von dieser blonden Tussie hatte küssen lassen, die ihn an Jessica erinnerte. Ihm drehte sich bei dem Gedanken daran noch immer der Magen um. Damals hatte er sich aber mit Sam ausgesprochen und ihm verziehen. Diesmal jedoch war Sam zu weit gegangen und dann bildete er sich auch noch ein, dass er ihn mit M&Ms vertrösten könnte, als wäre er ein Kind, das man mit Süßigkeiten bei Laune halten konnte. Mit dem Vorwurf, er hätte ihn betrogen, hatte Sam Dean tief getroffen und er war dermaßen sauer und enttäuscht wegen Sam, dass er ihn für eine lange Zeit weder ansehen, noch reden hören wollte. Sie kannten sich ihr ganzes Leben lang und konnten sich immer auf einander verlassen und trotzdem glaubte Sam, dass Dean in der Lage wäre, ihm dermaßen weh zu tun. Er vertraute ihm nicht und verhielt sich wie ein eifersüchtiges Frauenzimmer. Okay, er war auch eifersüchtig auf Jeff gewesen, aber er hatte Sam nie ins Gesicht gepfeffert, dass Sam ihn mit Jeff betrügen würde, weil er wusste, dass sein Kleiner nicht von der untreuen Sorte war. Er sah ein Schild, dass ankündigte, dass Philadelphia nur noch ein paar wenige Meilen weit weg war. Er verstand Sam nicht. Es konnte doch nicht sein, dass …oder etwa doch? Hatte sein Bruder vielleicht genau so viel Angst davor, dass er Dean nicht genug sein könnte, sowie Dean Angst hatte nicht genug für Sam zu sein? Hatte er so viel Angst davor Dean zu verlieren, dass er in jeder Frau eine Bedrohung sah? Sollten sie wirklich ziemlich gleich ticken, beide so verkorkst sein? Wenn ja, sollte er Sam dann nicht verzeihen? Wahrscheinlich ja, aber er war noch nicht soweit, zu tief saß noch der Stachel von Sams Vorwurf. Das Schweigen war ihm aber mittlerweile auch unangenehm. Dämlicher Sam.

„Bei welcher Ausfahrt müssen wir raus, wenn wir zu unserem Motel wollen?“, fragte er Sam schließlich. Der Jüngere schien sichtlich erleichtert darüber zu sein, dass Dean wieder mit ihm redete, auch wenn es nur das Nötigste war.

„Da kommen noch drei Ausfahrten ehe wir runter müssen.“ Sam sah ihn hoffnungsvoll an. Doch Dean wusste im Moment nicht, was er noch sagen sollte, also schwieg er wieder. Als sie abgefahren waren, fragte Dean dann:

„Wo muss ich jetzt lang?“ Sam dirigierte ihn durch den langsam abebbenden Feierabendverkehr zu ihrem Motel. Es war nicht gerade das Hilton, aber immer noch einige Klassen besser als die Absteigen in denen sie vor Jenny untergekommen waren. Vielleicht hatten sie sogar wieder die Möglichkeit ein Kinderbettchen zu bekommen.

„Hohl doch schon mal unsere Sachen raus. Ich organisiere uns ein Zimmer.“

„Okay Dean.“
 

An der Rezeption stand ein urig aussehendes, altes Hutzelmännchen, das fast so viele Falten hatte wie Meister Yoda.

„Was kann ich für Sie tun?“, fragte er Dean freundlich und lächelte leicht. Während er sprach klapperte sein Gebiss und der ältere Winchester befürchtete bereits, dass es ihm bei einem längeren Satz aus dem Mund fallen würde.

„Ich bin ein guter Bekannter von Mortimer Davis. Er sagte, er wäre ein Freund von Ihnen und das wir hier ein günstiges Zimmer kriegen könnten.“

„Mortie der alte Windhund. Ein netter Kerl, aber ständig in irgendwelchen Schwierigkeiten. Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen, dass er sich als Schuljunge in meinem Laden versteckt hat, damit ihn diese Schlägerjungs aus seiner Klasse nicht verprügeln konnten.“

„Warum hätten sie das tun sollen?“, fragte Dean, dem schon eine Menge Gründe dafür einfallen würden.

„Naja, diese Bullies waren nicht gerade die Cleversten und haben ihm gedroht ihn zu verprügeln, wenn er ihnen die Hausaufgaben nicht machen würde.“

„Und er hat sich geweigert.“

„Nein, aber sagen wir es mal so, in einem Aufsatz über die Französische Revolution sollte nicht stehen, dass der Auslöser zu hohe Steuern für Froschschenkel war.“ Dean lachte. Mortie war niemand, der sich was gefallen ließ und er hatte definitiv Humor, auch wenn er sich damit meist in Schwierigkeiten brachte.

„Sie kennen ihn also schon seit seiner Schulzeit.“

„Ja, anfangs hat er sich in meinem Laden versteckt und später hab ich ihn dann eingestellt. Später ist er dann an der Ostküste ans College gegangen und ich hab ihn nur noch in den Semesterferien gesehen.“

„Und trotzdem haben Sie noch immer Kontakt?“

„Ja. Er ist ein netter Junge. Als mein Geschäft mies lief und ich schließlich dicht machen musste, hat er mir geholfen an das Motel hier ran zu kommen. Hat mir Geld geliehen und anstatt mir Zinsen aufzurechnen, hat er sie von dem Betrag abgezogen. Meinte, ich hätte in meinem Leben genug für ihn getan und wenn er kostenlos hier übernachten könnte, dann wäre er zufrieden.“ Wow, so großzügig kannte Dean Mortie gar nicht.

„Aber genug von mir. Sie brauchen ein Zimmer?“

„Ja, für zwei Erwachsene und ein kleines Kind.“

„Für eine Nacht?“

„Mindestens für zwei Nächte.“

„Okay, wenn Sie noch länger bleiben wollen, sagen Sie einfach Bescheid. Ein Doppelbett oder zwei Einzelbetten?“

„Zwei Einzelbetten. Haben Sie zufällig auch Kinderbettchen?“ So wie die Lage zwischen ihm und Sam momentan war, war es besser etwas Abstand zu halten, sonst würde Sam nur denken, dass alles wieder in Ordnung war.

„Ja. In der Sommerzeit kommen hier oft Touristen Familien mit kleinen Kindern vorbei. Besonders nach diesem Tempelritter Film mit Nicolas Cage. Mein Motel ist gut für Familien mit kleinem Geldbeutel. Ich werde Ihnen nachher Darrel vorbei schicken. Er arbeitet für mich in der Nachtschicht und fängt in etwa einer halben Stunde an. Ich brauche wahrscheinlich ewig um das sperrige Ding auf ihr Zimmer zu bringen. Ich bin halt nicht mehr der Jüngste.“

„Okay, vielen Dank. Die halbe Stunde können wir warten. Wie viel macht das?“

„Da Sie ein Bekannter von Mortie sind, können Sie hier umsonst wohnen.“

„Ehrlich?“ Das ist ja wunderbar, dachte Dean. Sie schwammen nicht gerade im Bargeld und der alte Mann war ihm sympathisch und er wollte ihn nicht mit gefälschten Kreditkarten übers Ohr hauen.

„Ja. Sie kriegen Zimmer 11. Es ist unser bestes Zimmer, liegt nach Westen, direkt am Pool und nicht zur Straße raus. Schön ruhig.“ Er reichte Dean die Schlüsselkarte.

„Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.“

„Nochmals danke. Schönen Abend noch.“ Dean lächelte und ging raus zum Impala, wo Sam mit Jenny an der einen Hand und ein paar Taschen in der Anderen bereits auf ihn wartete.

„Das hat aber ganz schön lange gedauert“, maulte der Jüngere. Das ging Dean schon wieder gegen den Strich, weil er es als anklagend empfand.

„Du weißt ja wie ich bin Sam, ich musste erst alle weiblichen Mitarbeiter beglücken“, sagte er zynisch und er wusste, dass es gesessen hatte, als er sah wie Sam bei den Worten zusammen gezuckt war. Er hatte Jennys Hand losgelassen und legte Dean die nun freie Hand auf die Schulter.

„Dean, es tut mir leid. Ich weiß …“ Dean entzog sich Sams Berührung.

„Kein Wort“, schnitt er Sam das selbige ab. Er nahm noch ein paar weitere Taschen aus dem Kofferraum und ging dann in Richtung Zimmer an Sam vorbei. Jenny sah mit großen Augen zu ihrem Vater hinauf und tapste dann Dean hinterher. Sam folgte den beiden.
 

„Haben sie hier keine Kinderbettchen?“, fragte Sam Dean, als er die zwei Einzelbetten sah.

„Doch. Es kommt gleich jemand und bringt es.“ Er stellte die Taschen neben dem Bett, das der Tür am nächsten stand, ab. Eine gewisse Traurigkeit überkam Sam. Dean hatte damit deutlich gemacht, dass er wohl nicht vorhatte mit Sam in einem Bett zu schlafen oder aber, und das war der letzte Strohhalm, an den er sich klammerte, es gab nur noch Zimmer mit zwei Einzelbetten. Er stellte die Taschen, die er getragen hatte auf das zweite Bett. Jenny stand zwischen den Betten und zog die Nachttischschublade auf, in der die obligatorische Bibel lag. Sie war zu groß für ihre kleinen Händchen und so machte sie sich lieber an der Fernbedienung zu schaffen, die auf dem Nachttisch lag. Dean lächelte und beeilte sich etwas von Jennys Spielzeug auszupacken.

„Hey Kleines! Wollen wir tauschen?“ Er hielt ihr ihre Stoffschildkröte hin.

„Pidy!“, sagte sie begeistert, überließ Dean bereitwillig die Fernbedienung und schloss ihr geliebtes Stofftier in den Arm. Sam lächelte bei dem Anblick, doch als Dean ihn ansah, wieder genauso kalt wie vorher, kein bisschen von der Wärme mit der er Jenny angesehen hatte, verging Sam das Lächeln wieder. Dean legte noch ein paar weitere Spielsachen zu Jenny auf den Boden. Zwischen den Betten wären sie nicht im Weg, wenn nachher das Kinderbettchen gebracht werden würde. Da Jenny nun mit Spielen beschäftigt war, packten ihre Eltern ein paar Sachen aus. Als Sam fertig war, wagte er einen weiteren Annäherungsversuch. Er trat zu Dean heran, der gerade noch ein paar T-Shirts in eine Schublade gelegt hatte. Er legte ihm von hinten die Hände um die Hüften.

„Es tut mir wirklich leid Dean. Ich bin ein Esel. Es tut mir leid. Lass es mich wieder gut machen“, hauchte er ihm ins Ohr und ließ eine seiner Hände langsam in Richtung von Deans Schritt wandern. Dieser fasste blitzartig Sams Hand, drehte sich um und stieß den Jüngeren von sich. Was dachte sich Sam eigentlich? Hielt er ihn für ein gefühlloses Wesen, dem es nur um Sex ging?

„Dean, was …“ stotterte Sam erschrocken, trat aber wieder auf ihn zu.

„Lass es sein Sam, du machst es nur noch schlimmer. Wie kommst du nur darauf, dass ich das jetzt wollen würde, nachdem was heute Mittag passiert ist? Sex ist verdammt noch mal nicht die Lösung aller Probleme.“

„Dean, bitte. Verzeih …“ Wieder ließ Dean ihn nicht ausreden.

„Bleib du hier und warte auf das Kinderbettchen. Ich hol was zu essen.“ Dean war wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer verschwunden. Er hielt es einfach in dem Moment nicht mit Sam in einem Zimmer aus. Frustriert und traurig ließ Sam sich auf dem Bett nieder und versuchte seine Tränen zurück zu halten. Jetzt war er endgültig unten durch bei Dean. Er hatte eben aus purer Verzweiflung gehandelt, weil er nicht wusste, wie er es bei Dean sonst wieder gut machen konnte. Jenny stand auf, betrachtete ihn eindringlich und hielt ihm dann ihre Stoffschildkröte hin, so als wolle sie ihn trösten. Er hob seine Tochter mit einem leichten Anflug eines Lächelns auf seinen Schoss. Jenny war definitiv kein normales Kind. Vom Verstand her schien sie viel weiter entwickelt zu sein als andere Kinder in ihrem Alter, auch wenn sie das verbal noch nicht ausdrücken konnte. Das kleine Mädchen kuschelte sich an ihn und Sam ging es etwas besser.

„Süße, ich hab so was von Mist gebaut. Unser Dean ist böse auf mich und ich weiß nicht was ich tun kann, um es wieder in Ordnung zu bringen.“

„Din?“

„Er kommt gleich wieder, keine Bange. Er würde uns niemals zurück lassen.“

„Pa-pa?“

„Ich bleib auch bei dir.“ Er seufzte. Was sollte er nur tun? Nachdem er es eben nur noch schlimmer gemacht hatte, schien es wohl das Beste, wenn er Dean einfach in Ruhe lassen würde. Irgendwann musste er ihm doch verzeihen.
 

Als Dean zurück ins Motelzimmer kam, stand das Kinderbettchen an der hinteren Wand neben Sams Bett, aber von Sam und Jenny war nichts zu sehen. Der Idiot war doch nicht etwa mit der Kleinen abgehauen? Nein, die Taschen waren alle noch da. Er stellte die Tüte mit den Fressalien auf den kleinen Tisch neben dem Fernseher.

„Sam?“

„Badezimmer.“ Als er seinen Bruder antworten hörte war Dean erleichtert. Gleichzeitig gab er sich aber auch einen mentalen Klaps gegen den Hinterkopf. Die Angst, dass Sam ihn verlassen würde war nach wie vor da und dahingehend war er nicht besser als Sam, weil auch er immer noch an vergangenen Ereignissen zu knabbern hatte, auch wenn man das vielleicht nicht wirklich mit Sams Vorurteilen ihm gegenüber vergleichen konnte. Sie mussten aber irgendwann darüber hinweg kommen, sonst würden sie sich in Zukunft immer wieder über das Gleiche streiten. Ganz und gar nicht zufrieden mit der Situation ging er ins Bad, wo Sam Jenny gerade gebadet hatte und nun abtrocknete.

„Din!“, sagte sie fröhlich und lächelte.

„Ich hab dir einen Salat mit gebracht“, sagte er an Sam gewand, sah ihn aber nicht an, sondern erwiderte Jennys Lächeln. Dass Dean wegen dem Salat diesmal keine triezende Bemerkung machte, versetzte Sams Herzen einen weiteren Stich.

„Ich mach Jenny eben noch bettfertig, dann komme ich essen. Gefüttert hab ich sie schon. Morties Freund Warren an der Rezeption hat mich seine Mikrowelle benutzen lassen.“

„Keine Eile.“ Er ging wieder aus dem Bad und setzte sich an den Tisch. Er packte Sams Salat aus. Er selber hatte sich einfach einen Burger gekauft. Er hatte keine Lust mehr auf ein Philly Cheesesteak. Sam konnte einem auch einfach alles vermiesen. Nach ein paar Bissen schmiss er den Burger jedoch weg. Er hatte nicht wirklich Appetit. Dämlicher Sam.
 

Eine halbe Stunde später schlief Jenny in ihrem Bettchen. Sam hatte auch keinen Appetit gehabt und kaum was von dem Salat angerührt. Er fühlte sich mies wegen dem, wie er Dean behandelt hatte und er bereute es zutiefst, aber heute schien Dean für einen weiteren Entschuldigungsversuch nicht mehr in der Stimmung zu sein. Er saß auf seinem Bett (Sam hatte mittlerweile keinen Zweifel mehr daran, dass Dean sich bewusst für zwei Einzelbetten entschieden hatte) und zappte lustlos durch die Kanäle.

„Ich gehe duschen“, sagte Sam, der es nicht mehr aushielt von Dean nicht beachtet zu werden. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn er ihn angeschrieen oder ihn geschlagen hätte. Alles wäre besser gewesen als dieses eisige Schweigen.

„Mach was du willst.“ Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. Als Sam etwas später aus dem Bad kam, war Dean im Bett eingeschlafen. Sam zog sich an und legte sich traurig in das andere Bett. Nach einer Weile wacht Dean auf und hört von Sams Bettseite aus immer wieder ein leises Seufzen. Der ältere Winchester rollte mit den Augen. Jetzt fuhr sein Bruder scheinbar die Mitleidsschiene. Er räusperte sich kurz, ehe er mit fester Stimme sagte:

„Sam, ich liebe dich, aber das heute Mittag war einfach zu viel. Also hör auf zu jammern. Du hast Mist gebaut und ich bin zu Recht sauer auf dich. Ich lass mir deswegen von dir kein schlechtes Gewissen machen.“ Mit diesen Worten drehte sich Dean auf die andere Seite. Sam zuckte in seinem Bett zusammen. Er brauchte ewig ehe er schließlich einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  brandzess
2011-12-21T15:20:45+00:00 21.12.2011 16:20
naja Sam, Dean hat irgendwie recht! Im Moment kannst du nichts anderes als abwarten und ich würde (fürs Erste) die Entschuldigungsversuche mal lassen. Das bringt gerade nicht mehr.

Und Dean, du solltest mal mit Sam reden! For god's sake(!) ihr liebt euch, damnd! reißt euch zusammen!
Von:  kleine1
2010-09-19T09:22:26+00:00 19.09.2010 11:22
oh je die beiden machen es sich echt schwer Oo
ich würde mal sagen dean hat es auf den punkt gebracht wie er meinte das sam vielleicht die gleichen ängste hat wie er selbst ... ich hoffe wirklich das die zwei sich wieder zusammen reißen und sam und auch dean nicht mehr so oft eifersüchtig sind bzw das es nicht mehr so eskaliert ^^
aber sam und dean wären ja nicht sam und dean wenn sie das nicht packen würden ^^
es ist echt gut geschrieben vor allem gefällt es mir das es auch solche dinge ihr leben beeinflussen ^^
du hast die sache echt gut beschrieben und ich bin echt mal gespannt wann die eiszeit zu ende ist und es wieder frühling wird ^^

lg kleine


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