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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Plymouth Rocks

Als Sam am nächsten Morgen aufwachte, merkte er, wie Dean mit seinem Haar spielte. Er lag mit dem Rücken zu Dean. Der Ältere zwirbelte, auf rosa Wolken schwebend, mit einem geradezu verzückten Ausdruck auf dem Gesicht eine Haarsträhne um seinen Finger. Er liebte Sams weiches, für Männer dann doch recht langes, Wuschelhaar und in Momenten wie diesen, in denen er sich unbeobachtet und Sam schlafend glaubte, konnte er dem Drang nicht widerstehen es zu berühren, hindurch zu streichen oder wie jetzt, ein wenig damit zu spielen. Der Größere brummelte etwas, doch Dean hielt das für ein Schlafgeräusch und fuhr mit seinem Tun fort. Sam wusste nicht so recht ob es ihm gefiel oder nicht. Auf der einen Seite mochte er jede Art auf die Dean ihn berührte, aber auf der anderen Seite war er doch kein Mädchen. Er entschloss sich Dean ein wenig aufzuziehen.

„Was wird das Dean? Willst du mir Zöpfe flechten? Ich glaube, du hättest die Barbie, die du Weihnachten 1991 geklaut hast für dich behalten sollen.“ Ertappt ließ Dean von Sams Haar ab. Der Jüngere konnte es praktisch in Deans Kopf arbeiten hören, während dieser nach einem schlagfertigen Konter suchte. Was dabei raus kam, war wieder der alt bekannte Seitenhieb, dass Sam das Mädchen in ihrer Beziehung sei. Die genauen Worte waren:

„Ein paar rosa Schleifen im Haar würden dir gut stehen, schließlich musst du als das Mädchen in unserer Beziehung ja hübsch aussehen.“ Sam reichte es langsam. Er hatte es satt, sich diese dämlichen Kommentare immer wieder anhören zu müssen. Er stieß Dean von sich weg, der gerade Sam einen Kuss geben wollte.

„Alter, was soll das? Das war doch nur ein Scherz“, sagte Dean, der überrascht und ein wenig geschockt war von Sams Reaktion.

„Ach ja? Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Ich denke, du sagst das nur, weil du dich in deiner Männlichkeit bedroht fühlst, da du ganz genau weißt, dass ich der Dominante in unserer Beziehung bin.“ Er rollte sich über Dean und drückte ihn ins Kissen.

„So ein Quatsch, du und mich domminieren.“ Der Ältere drehte den Spieß um und rollte sie auf die andere Seite, so dass er nun über Sam lag.

„Es ist wahr. Ich habe die Oberhand über dich. Ich kontrolliere dich und dein oberflächlicher Machocharakter versucht krampfhaft seinem Rollenbild zu entsprechen und sich dagegen durch deine Aussagen, ich sei das Mädchen, zu wehren, aber ich weiß genau, dass du tief in dir drin darauf stehst, dass ich dich domminiere.“ Durch eine schnelle, geschmeidige Bewegung hatte Sam ihre Positionen erneut getauscht. Langsam war Dean angepisst. Was bildete sich Sam eigentlich ein? Wenn er es nicht zulassen würde, würde Sam nie oben sein beim Sex. Er gab ein prädatorisches Knurren von sich.

„Scheint so als wäre es nun so weit, dass wir das ein für alle Mal klären“, sagte er zu Sam und drehte sie erneut.

„Wie du willst.“ Mit diesen Worten gab Sam den Startschuss für eine wilde Kabbelei. Die beiden testosterongeladenen Männer wälzten sich wie Ringer der Antike in den Laken. Die anfängliche leichte Aggression verwandelte sich ziemlich schnell in sexuelle Spannung, in Wollust, die die beiden Brüder überkam und ihre Herzen schneller schlagen und die gefühlte Temperatur um sie herum in die Höhe schnellen ließ. Sie kämpften um Dominanz, obwohl sie eigentlich wissen sollten, dass dieser Kampf aussichtslos war, da sie sich in allen Bereichen ebenbürtig waren. Nach einigen Minuten feinstem Wrestling blieben sie seitlich, sich dicht gegenüber liegend liegen. Sie waren etwas außer Atem. Sie sahen sich in die Augen und konnten darin die feurige Leidenschaft für einander erkennen. Zusätzlich spürten sie ihre Erektionen aneinander pressen. Die beiden reckten ihre Köpfe zueinander, trafen sich auf halbem Wege und versiegelten ihre Lippen zu einem heißen, lustvollen Kuss. Sie schlangen die Arme umeinander und vertieften den Kuss. Ihre Zungen setzten ihr Duell fort, doch auch beim Kuss gab es keinen Sieger. Beide stöhnten vor Erregung. Sie fühlten sich wie elektrisiert. Nach einer Weile lösten sich ihre Lippen von einander und beide sagten gleichzeitig: „Ich will dich!“
 

Es war eine Patt Situation. Keiner von beiden wollte diesmal klein bei geben und so fiel Sam nur eins ein, um die Situation zu ihrer beider Zufriedenheit zu klären. 69. Er hatte das schon mal mit Jessica gemacht und es hatte ihm eigentlich ganz gut gefallen.

„Dreh dich um, Baby“, sagte Sam bestimmend zum Älteren. Dieser schüttelte mit dem Kopf.

„Du legst mich nicht flach!“

„Ich meinte nicht, dass du dich auf den Bauch oder Rücken legen sollst.“ Dean sah Sam verwirrt an. Was wollte Sammy denn dann?

„Wie denn dann?“, fragte er den Jüngeren auch prompt.

„Mit dem Kopf zum Fußende, aber bleib mit deinem Gesicht mir zu gewandt.“ Der Kleinere verstand gerade nur Bahnhof, tat aber was Sam gesagt hatte. Als er schließ die Position gewechselt hatte, ging ihm ein Licht auf. 69. Sein Sammy war vielleicht ein Früchtchen.

„Sammy, willst du etwa …?“ Der Jüngere nickte eifrig und nestelte bereits an Deans Beinen um ihn richtig in Position zu bringen. Er selbst winkelte sein linkes Bein an, um Dean Raum zu geben. Dean grinste. Sam hätte Diplomat werden sollen. Mit dieser Problemlösung konnten sie beide leben, ohne sich die Blöße geben zu müssen. Er leckte sich über die Lippen, während Sam es sich mit seinem Kopf auf Deans Oberschenkel bequem gemacht hatte und damit begonnen hatte, seine Erektion zu streicheln. Der ältere Winchester wollte ihm in nichts nachstehen und brachte seinen Oberkörper und Kopf ebenfalls so in Positur, dass er Sam am besten Freude und Lust bereiten konnte. Er leckte über die Unterseite von Sams Penis und dieser gab einen wohligen Laut von sich. Der Jünger küsste die Spitze von Deans Glied, ehe er es in seinen Mund saugte. Nun war es an Dean ein Stöhnen von sich zu geben. Es dauerte eine Weile, doch dann schafften sie es, sich gegenseitig oral zu verwöhnen, ohne von der eigenen Lust davon abgelenkt zu werden die Fellatio beim anderen fortzuführen. Bald war der Raum erfüllt mit ekstatischen Lauten, die jedoch gedämpft waren, schließlich hatten beide den Mund voll. Durch ihr Stöhnen brachten sie sich gegenseitig dem Orgasmus immer näher. Schließlich war es für Dean zu viel. Er musste aufhören, weil seine Lust ihn überrollte. Sam hatte ihn ganz in sich aufgenommen und schluckte. Es dauerte nur noch einen kurzen Moment eh Dean Sams Namen schrie und sich in dessen Mund ergoss. Der jüngere Winchester schluckte alles und während er Deans Schwanz sauber leckte, kam der Kleinere langsam wieder runter. Sam stieß ihm seinen Unterleib entgegen, so dass sein Glied Deans Wange streifte und dieser sich schnell wieder daran erinnerte, dass er noch etwas zu Ende zu bringen hatte. Er nahm Sams Penis in die Hand und führte ihn wieder an seinen Mund. Er lutschte, leckte und saugte und auch wenn er es noch immer nicht schaffte, Sams Erektion ganz aufzunehmen, schaffte er es sehr bald seinen Kleinen zum Höhepunkt zu bringen. Sammy stöhnte auf und biss Dean leicht in die Haut der Innenseite seines Oberschenkels. Auch Dean leckte das ihm dargebotene beste Stück seines Bruders sauber und kuschelte sich dann an dessen Oberschenkel.

„Wow“, sagte er und grinste befriedigt.

„Besser könnte ich es auch nicht ausdrücken“, entgegnete Sam und malte kleine Kreise um Deans Bauchnabel.

„Wir sollten einen Waffenstillstand schließen.“

„Ja, ich denke, es wird eh immer Remis ausgehen. Wir sind gleichberechtigt in unserer Beziehung und im Bett.“ Sam gähnte leicht.

„Sammy?“

„Ja, Dean?“

„Ich mag unser Sexleben so wie es ist.“

„Ich auch, Baby.“ Er grinste und Dean rollte mit den Augen.

„Ich liebe dich, Sammy.“

„Ich liebe dich auch, Dean.“ Sie blieben noch eine Weile so liegen, ehe Dean Sam Frühstück machen schickte, während er unter die Dusche ging.
 

Henriksen kam am Mittwoch der letzten Juli Woche nach einem Einsatz, bei dem es sich um einen Geldfälscher-Ring in Main handelte, zurück in sein Büro in der FBI Zentrale in Boston. Auf seinem Schreibtisch stapelten sich diverse Akten und der FBI-Agent war den Vormittag über damit beschäftigt, sich um den liegen gebliebenen Papierkram zu kümmern. Gegen Mittag hatte er sich schließlich bis zum Grund des Aktenbergs durchgearbeitet. Es handelte sich um eine ziemlich dicke Akte auf der in einer ihm bekannten Handschrift drei Namen standen. Winchester, John; Winchester, Dean und Winchester, Samuel. Die Handschrift gehörte seinem Mentor und Ausbilder Agent Harding, der leider vor ein paar Wochen verstorben war und dass, nachdem er gerade mal vor einigen Monaten in Rente gegangen war. Henriksen wusste, dass sich Harding daran bis zuletzt die Zähne ausgebissen hatte. Victor war zwar nicht hundertprozentig mit dem Fall vertraut, aber hatte schon das eine oder andere Mal einen Blick in die Akte geworfen, wenn Harding nach Feierabend noch darüber brütete. Henriksen holte sich einen Kaffee und setzte sich dann an die Akte. Er schlug sie auf. Zuerst kamen einige Seiten von John Winchester, aber der war entweder tot oder extrem gut untergetaucht, denn die letzten Hinweise gab es zuletzt vor mehr als einem Jahr. Er blätterte weiter zu dem Teil der Akte, der sich mit Johns ältestem Sohn Dean befasste. Laut der Akte war Dean Winchester vor einigen Monaten Haupttatverdächtiger in einem Mordfall. Der Fall war jedoch nie aufgeklärt worden, da Dean Winchester angeblich in St. Louis gestorben war. Harding hatte daran so seine Zweifel. Er war der Meinung, dass Dean seinen Tod vorgetäuscht hatte, um der Verhaftung zu entgehen. Sein Mentor hatte immer gesagt, dass er John Winchester für einen sehr gefährlichen Mann hielt, der seine Söhne geradezu zu Killern erzogen habe. Victor blätterte weiter und auf ein Mal sah er ein Foto von Dean Winchester. Ihm ging ein Licht auf. Das war der Mann, denn er in Truro gesehen hatte und den er nicht zuordnen konnte. Er schlug Sams Teil der Akte auf. Ja, das war der andere Typ und der Wagen stimmte auch überein. John Winchester war im Besitz eines 1967er Chevrolet Impala. Nur wie passte das Baby in das ganze Szenario? Er hatte die beiden Männer ja mit einem Kinderwagen gesehen. Er schlug die Akte zu und eilte in das Büro seines Vorgesetzten. Er hatte eine neue Spur und er hatte vor den Fall, den sein Mentor solange beschäftigt hatte, ein für alle Mal aufzuklären.

„Henriksen, was gibt’s? Ich bin gerade beschäftigt“, sagte James C. Burrell.

„Burrell, Sie müssen mir ein Team geben. Ich habe einen neuen Hinweis in einem alten Fall“, sagte Henriksen.

„Und jetzt wollen sie Cold Case spielen oder was? Zeigen sie mal her.“ Er deutete auf die Akte in Henriksens Hand. Dieser reichte sie ihm und sein Chef blätterte sie durch.

„Henriksen, ich bitte Sie. Die Akte Winchester? Der Fall ist aussichtslos und unwichtig. Dean Winchester ist tot, von John Winchester fehlt jede Spur und gegen Samuel Winchester haben wir nichts in der Hand. Was soll das eigentlich für ein Hinweis sein, den sie haben?“

„Ich habe Sam und Dean Winchester bei meinem Einsatz wegen der Leuchtturmmorde in Truro gesehen.“

„Ach ja? Und warum haben sie sie nicht fest genommen?“

„Nun ja, ich …mir kamen ihre Gesichter bekannt vor, aber ich konnte sie nicht zuordnen, aber jetzt wo ich die Bilder in den Akten gesehen habe, bin ich mir hundertprozentig sicher, dass sie es waren.“

„Sie haben also einen toten Mann und seinen Bruder gesehen?“, sagte Burrell skeptisch.

„Dean Winchester ist nicht tot. Der Mann hat seinen Tod vorgetäuscht.“

„Henriksen, das ist doch Humbug!“

„Mal angenommen, ich würde Ihrem Hirngespinst Glauben schenken. Sie haben die beiden angeblich vor Wochen dort gesehen. Sie sind wahrscheinlich schon längst weg.“

„Sie hatten ein Baby dabei. Vielleicht sind sie noch da und selbst wenn nicht. Es ist eine Kleinstadt. Irgendwer muss sie gesehen haben und mir sagen können, wo sie hin sind.“

„Henriksen, ich werde nicht die Zeit meiner Männer vergeuden, nur damit Sie die gleichen Fehler machen wie Agent Harding. Er hat mich damit auch immer wieder behelligt und letzten Endes hat es ihn geradezu in den Wahnsinn getrieben. Zum Glück ist er in Rente gegangen. Ich weiß nicht wie die Winchester Akte zu Ihnen gelangt ist, aber ich sage Ihnen, Sie tun gut daran sie zu ignorieren.“

„Heißt das, ich bekomme kein grünes Licht, um ein Team zusammen zu stellen?“

„Henriksen, nicht nur das, sondern ich untersage Ihnen der Sache nach zu gehen. Ich will sie nicht mal in der Nähe dieser Halbinsel sehen und jetzt gehen Sie wieder an Ihre Arbeit.“

Sauer und gefrustet verließ Victor das Büro seines Chefs.
 

„Was wollen wir heute machen?“, fragte Dean Sam, als er nach seiner Dusche zu Sam in die Küche kam. Dean hatte sich eine Weile im Spiegel betrachtet, aber Jeffs Schlag hatte kaum Spuren hinterlassen. So wie er aussah, konnte er getrost aus dem Haus gehen, ohne Aufsehen zu erregen. Der Kaffee war bereits fertig und der Jüngere reichte ihm eine Tasse. Jenny schlief noch.

„Ich weiß nicht“, sagte Sam.

„Ach komm schon Sam, es muss doch irgendwas geben, dass du hier in der Gegend gerne tun oder besichtigen willst.“

„Ja, schon“, gab der Jüngere zu.

„Das hört sich nach nem fetten aber an.“

„Dean, ich weiß nicht, ob dich das auch interessieren würde.“

„Spuck’s doch erst mal aus.“

„Ich wollte eigentlich gerne nach Plymouth fahren und mir den Pilgrim Memorial State Park ansehen.“ Er sah Dean an, so, als erwarte er eine Abfuhr.

„Du meinst das Geschichtsbuch Plymouth mit den Pilgervätern und den Mayflower Futzies?“ In der Tat sah Dean nicht gerade begeistert aus.

„Ja genau, das Plymouth, aber wie ich an deiner Mine erkennen kann, interessiert dich das nicht für fünf Cent.“

„Na ja, ich war nie der Geschichtsfan, was meinst du, warum ich das recherchieren meistens dir überlasse, aber wenn du da gerne hin möchtest, fahren wir da hin. Kein Problem. Wenn es ein Park ist, können wir da mit Jenny spazieren fahren.“

“Ehrlich?”, fragte Sam überrascht.

“Ja.”

„Und da ist auch kein Haken dran?“

„Sei nicht dumm, Sammy. Natürlich mach ich das nicht ohne Gegenleistung.“

“Und was willst du dafür?”

„Nicht fiel. Nur eine sexuelle Gefälligkeit deiner Wahl, die mir zukommen lassen wirst.“

„Oh je, du suchst doch jetzt nicht im Internet, ob es da eine Marshmallow-Fabrik gibt, oder?“

„Deiner Wahl Sammy, aber nachgucken könnte ich eigentlich mal.“ Er grinste schelmisch.

„Kann ich dir nicht einfach nur ein Eis kaufen?“

“Das habe ich sowieso voraus gesetzt. Also fahren wir?”

„Okay, ja. Du bekommst deine sexuelle Gefälligkeit“, sagte Sam und rollte mit den Augen. Im Verhandeln war Dean heute irgendwie geschickter als er.

„Weißt du, ich wäre wahrscheinlich auch so mit dir dahin gefahren“, sagte Dean. Er legte seine Arme um Sams Hüften. Der Größere sah ihm in die Augen und sagte:

„Und ich hätte dir die sexuelle Gefälligkeit auch ohne deine Bitte zukommen lassen.“ Dean lächelte ihn an und dann küssten sie sich zärtlich.
 

Nachdem sie gefrühstückt hatten ging Sam unter die Dusche. So bekam er nicht mit, dass seine Tochter wach wurde. Dean kümmerte sich um die Kleine und ging gerade mit ihr ins Bad, um ihr die Zähne zu putzen, als Sam aus der Dusche stieg. Er sah Dean, aber ihre Augen trafen sich nicht, da Dean die Aussicht auf Sams nackten, nassen Körper genoss.

„Musst du mich so ansehen?“, fragte Sam und wickelte sich in ein Handtuch. Ein leichter rosa Schimmer setzte sich auf seinen Wangen ab.

„Wie sehe ich dich denn an?“, fragte Dean unschuldig und setzte Jenny auf den Waschbeckenrand. Er hielt sie mit einem Arm fest, während er mit der freien Hand die winzige Zahnbürste und Zahnpasta aus dem Hängeschränckchen holte.

„Das weißt du sehr genau.“

„Nein, sag’s mir.“ Er grinste frech.

„Du siehst mich an und ich kann dir an deinem Blick ablesen, was für schmutzige Gedanken du schon wieder hast.“

„Und das stört dich?“, fragte Dean überrascht.

„Nicht wirklich, aber es ist unfair, weil du Klamotten anhast und ich dich nicht genauso ansehen kann“, sagte Sam leise und wurde noch etwas rosafarbener um die Nase.

„Du nimmst es mit der Gleichberechtigung aber ziemlich genau.“

„Ja und darum werde ich mich jetzt anziehen.“ Er gab Jenny beim Vorbeigehen einen kleinen Guten Morgen Kuss und verschwand dann im Schlafzimmer.

„Dein Daddy ist manchmal sehr seltsam“, sagte Dean zu der Kleinen, während er es irgendwie schaffte, einhändig die Zahnpasta auf die Zahnbürste zu kriegen. Als er mit Jenny im Bad fertig war, ging er mit ihr in ihr Zimmer, wo Sam ihr gerade ihre Anziehsachen zurecht legte. Dean setzte sie aufs große Bett und zog ihr den Schlafanzug aus. Gewickelt war sie schon und so machte sich Sam dann daran, ihr das hellblaue Sommerkleidchen mit der Schildkröte von „Findet Nemo“ darauf anzuziehen. Er band ihr auch gleich einen Schlabberlatz um, so dass sie sich bei ihrem Frühstück nicht bekleckern konnte. Die drei gingen dann zusammen nach unten. Während Dean Jenny fütterte, wusch Sam schon das Geschirr ab. Es klopfte an der Hintertür. Sam trocknete seine Hände am Geschirrhandtuch ab und öffnete einer freudestrahlenden Carrie die Tür.

„Morgen ihr drei“, sagte sie fröhlich.

„Man, hast du gute Laune heute“, sagte Dean und schob Jenny einen weiteren Löffel ihres Frühstückbreis in den Mund.

„Ich habe ja auch allen Grund dazu. Jeff ist heute Morgen ganz früh abgereist.“

„Wart ihr mit ihm gestern noch im Krankenhaus?“, fragte Sam.

„Yap, Dean hat ihm einen schönen, geraden Bruch verpasst. Er wird bald wieder arme, unschuldige Männer belästigen können. Grandma war geschockt, als sie ihn gestern Abend zu Gesicht bekommen hat. Als Grandpa ihr erzählt hat wie es dazu gekommen war, hat sie zu Jeff gesagt, dass sie unglaublich enttäuscht von ihm sei und er sich bei euch entschuldigen sollte. Aber das wollte Jeff nicht und dann hat Grandpa gesagt, dass er dieses Jahr keine Weihnachtskarte von ihnen erwarten soll und ist mit Grandma ins Bett gegangen. Ich sag euch, jeder normale Mensch hätte es das Herz gebrochen, so eine Enttäuschung, wie die meiner Grandma, an ihn gerichtet zu sehen, aber Jeff hat nicht mal mit der Wimper gezuckt.“

„Jeff ist ein Arsch“, sagte Sam.

„Schön, dass du auch noch zu der Einsicht gekommen bist“, sagte das Mädchen.

„Aber Carrie, deswegen allein bist du doch nicht so fröhlich heute“, sagte Dean.

„Ich habe heute ein Date mit Owen. Ich habe ihn eben angerufen.“

„Owen?“, fragte Dean verständnislos.

„Der Schuhverleih-Bubi“, sagte Sam.

„Ah, der große, schlaksige Junge, der nach einem Wachstumsschub erst noch wieder in seinen Körper rein wachsen muss?“ Carrie nickte. Dean grinste.

„Glaub mir, dass sind die Besten.“ Er deutete auf Sam, dieser wurde schon wieder etwas rosa.

“Wow, du meinst er wird später auch so heiß aussehen?” Sam lächelte geschmeichelt, wurde aber noch etwas röter.

„Vermutlich und wenn du ihn jetzt schon magst, wirst du ihm am liebsten die Klamotten vom Leib reißen wollen, wenn er erst mal anfängt sie richtig auszufüllen“, meinte der Ältere und zwinkerte seinem Kleinen zu, dieser hatte nun Tomatenröte erreicht.

„So ein Mist, dass ich nach den Sommerferien wieder nach Minnesota muss.“

„Ah, Sommerflirts sind toll“, sagte Dean. Sam sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an.

„Ihr könnt doch in Kontakt bleiben“, versuchte Sam ihr Hoffnung zu machen.

„Sam, ich bin zu jung für eine Fernbeziehung. Dean hat recht. Es ist ein Sommerflirt.“

„Aber du sagtest doch eben …“

„Sammy, Sammy, Sammy. Muss ich dir das jetzt echt noch erklären? Sie schwärmt für ihn und dann will man natürlich, dass der Sommer nicht aufhört, aber dann beginnt das neue Schuljahr und man entdeckt, dass der im Vorjahr noch total verpickelte Junge, der im Chemieunterricht neben dir saß, seine Akne im Sommer los geworden ist und Schuhverleih-Futzie ist Geschichte.“ Carrie lachte. Sam rollte mit den Augen.

„Ich sollte dich wirklich nicht mehr so viel fernsehen lassen“, sagte er zu Dean.

„Ihr zwei seid echt witzig, aber wie dem auch sei. Ich muss jetzt gehen. Ich muss mir noch überlegen, was ich heute Abend anziehe.“ Lachend verließ Carrie die Küche
 

Kurz darauf brachen sie nach Plymouth auf. Im Auto lief Sams Augenrollen zum Trotz mal wieder AC/DC, Jenny brabbelte fröhlich irgendwas vor sich hin, kurz um, während der etwa 1 ½ stündigen Fahrt war die Stimmung sehr ausgelassen. Der Pilgrim Memorial State Park war in Deans Augen noch langweiliger als er sich es vorgestellt hatte, aber auch Sam fand es nicht gerade berauschend, was aber wohl eher daran lag, dass Ferienzeit war und der ganze Park voller Touristen war. Sie mussten sich fast eine Stunde anstellen nur um die Mayflower II, eine Nachbildung, des original Schiffes, besichtigen zu können.

„Ich hoffe, dass wir es an dieser Geschichtsträchtigen Stätte nicht mit nem Geist zu tun kriegen, ich habe nämlich kein Salz dabei“, sagte Dean, als sie von dem Schiff wieder runter waren und sich in die Schlange stellten, um Plymouth Rock zu sehen.

„Das ist auch gut so Dean, schließlich sind wir im Urlaub.“

„Und warum stehen wir dann wie doof hier an um einen Stein zu sehen?“ Das war absolut nicht das, was sich Dean unter Urlaub vorstellte.

„Dean, fang jetzt nicht so an. Du hast eingewilligt mit mir hier her zu fahren und jetzt sehen wir uns das an.“

„Okay, den Stein noch. Aber danach setzen wir uns auf eine Parkbank, essen was und genießen die Sonne und den Ausblick auf den Hafen.“

„Abgemacht.“ Sam gab Dean einen kleinen Kuss. Dabei wurde er von einem kleinen Jungen gesehen, der seine Beobachtung natürlich sofort seinem Vater mitteilen musste. Sam zuckte zusammen, als er das Kind sagen hörte:

„Daddy, guck. Der Mann hat den anderen Mann geküsst.“ Der Vater des Jungen drehte sich um, musterte die beiden, sah sie dann angewidert an und zog dann seinen Sohn von den Brüdern weg. Dean sah aus, als würde er dem Kerl gerne eine verpassen, doch er tat es nicht. Der Mann konnte denken was er wollte und so lange er den Mund nicht aufmachte, hatte der Winchester kaum das Recht ihn zu schlagen. Sam sah niedergeschlagen aus. Dean hoffte nur, dass sein Kleiner jetzt nicht wieder jegliche Zärtlichkeit in der Öffentlichkeit abblocken würde. Dean streichelte ihm über den Rücken. Beide seufzten. Es war ja zu erwarten, dass nicht jeder so verständnisvoll auf ein schwules Paar reagieren würde, wie Augusta und Ross, trotzdem war es traurig für sie, dass sie nun noch größere Außenseiter waren.
 

Eine halbe Stunde später gingen sie mit Sandwichs beladen zu einer Parkbank.

„Ich kann nicht glauben, dass ich über zehn Minuten angestanden habe, um mir so einen dämlichen Granit-Stein anzusehen.“

„Der Stein ist aus Granodiorit“, verbesserte Sam ihn. Er hatte das Schild gelesen.

„Du bist so ein blöder Klugscheißer. Wenn du nicht mein Bruder gewesen wärst, hätte ich dich in unserer Schulzeit mit dem Kopf ins Klo getaucht“, sagte Dean.

„Ja, wahrscheinlich gleich nachdem du deine Hausaufgaben bei mir abgeschrieben hättest.“

„Klar, zu irgendwas musst du ja gut sein.“ Sam boxte ihn gegen die Schulter. Dean lachte.

„Du hattest doch nie Zeit den Schulschläger zu spielen, weil du damit beschäftigt warst deine Drei-, Vier- oder Fünfecks Beziehungen mit den hübschesten und gleichzeitig dümmsten Mädchen der Schule aufrecht zu halten“, sagte Sam.

„Dabei nicht erwischt zu werden ist eine Kunst. Aber es hat leider nicht immer geklappt.“

„Ich weiß. Monica Gates hat dir ein hübsches Veilchen verpasst.“

„Ja, sie war hübsch, aber nicht dumm. Mein Fehler.“

„Aber jetzt hast du ja jemanden der klug und gut aussehend ist.“

„Ja, wann stellst du mir diese Person vor, Sammy?“

„Idiot“, schimpfte Sam und gab Dean einen Klaps gegen den Hinterkopf.

„Au, Sammy. Das war doch nur ein Scherz. Verstehst du denn gar keinen Spaß mehr?“

„Iss dein Sandwich und halt die Klappe“, sagte Sam eingeschnappt.

„Komm schon Sammy, sei mir nicht böse.“ Er verteilte kleine Küsse auf Sams Gesicht und drückte seine Lippen schließlich auf die von Sam. Ein älteres Ehepaar, dass an ihnen vorbeiging, warf ihnen abschätzige Blicke zu, aber Dean hörte nicht auf Sam zu küssen und dieser ließ den Kuss auch zu.

„Okay, okay“, San lachte schließlich.

„Ich verzeih dir noch mal, wenn du morgen Abend mit mir ausgehst.“

„Das Date!“

„Genau das Date. Also, gehst du morgen mit mir aus Dean?“

„Da muss ich, glaube ich, erst in meinem Terminkalender nach…Au!“ Diesmal hatte Sam ihn in den Oberschenkel gekniffen.

„Okay, das hatte ich verdient. Ja Sammy, ich würde gerne mit dir ausgehen. Erwarte aber keine Blumen oder Schokolade.“

„Abgemacht. Wann kommst du mich abholen? Ich habe gehört, du fährst nen scharfen Wagen“, sagte Sam. Er grinste und nahm Jenny aus ihrem Kinderwagen, um ihr eine Banane zu geben. Wenn er dann sein Sandwich gegessen hatte, würde er sie mit den geriebenen Möhren füttern, die er in einer Plastikbox dabei hatte.

„Das kannst du laut sagen. Mein Rücksitz freut sich besonders drauf dich kennen zu lernen.“ Daraufhin rückte Sam gespielt empört ein Stück weg von Dean.

„So leicht bin ich nicht zu haben, du Wüstling.“ Dean sah ihn an. Ihre Blicke trafen sich und sie fingen beide an zu lachen.
 

Nach der kleinen Mittagspause stöberten sie noch ein bisschen durch die Souvenirläden. Dean fand eine hübsche Vase, die er Augusta schenken wollte – als Ersatz für die Vase, die Jenny auf dem Gewissen hatte. Sam fand ein kleines Angelköderset, das er Ross mitbringen wollte. Für Jenny kauften sie ein Bilderbuch mit dem Titel: Gute Nacht Cape Cod, ein Buch der Good Night Our World – Reihe. Carrie würden sie später Geld geben, damit sie, wie Dean es so schön ausdrückte: „Loverboy“ ins Kino einladen konnte. Sam wollte dann noch ins Pilgrim Hall Museum, doch Dean konnte es ihm ausreden und ihn stattdessen zu einer kleinen Hafenrundfahrt überreden. Kurz darauf befanden sie sich 32 Dollar ärmer an Bord der Pilgrim Belle, auf der sie eine 90 minütige Rundfahrt machten. Dabei kamen sie noch mal an der Mayflower II vorbei http://farm1.static.flickr.com/112/304440035_a581d4d5e5.jpg

und sie sahen den Gurnet Point Leuchtturm.

http://img580.imageshack.us/i/gurnetlighthouse02.jpg/

Jenny betrachtete alles mit ihren großen Augen und schien alles in sich aufzusaugen. Wahrscheinlich würde sie später genau so ein Streber wie Sam, dachte Dean. Für beide, besonders Dean, war es ungewohnt mal, zu relaxen und was typisch touristenmäßig Normales zu machen, aber es machte ihnen irgendwie schon Spaß. Sam hatte in einem der Souvenirläden eine Einwegkamera gekauft und auch schon den halben Film verschossen. Am späten Nachmittag machten sie sich dann auf den Rückweg. Unterwegs hielten sie noch am Sandy Neck Leuchtturm. http://www.boston.com/community/photos/raw/Sandy_Neck_Light.jpg

In einer Broschüre, die Sam aus einem der Souvenirläden hatte, wurde das Mattakeese Wharf Restaurant in Barnstable angepriesen und so fand sich Dean trotz kleinem Widerspruch, einige Minuten später in einem Fischrestaurant wieder, das weit über dem Niveau der Fastfood-Läden war in denen sie sonst immer aßen. Zum Glück waren die Preise noch einigermaßen moderat und Sam hatte zugestimmt dafür mit einer ihrer gefälschten Kreditkarten zu bezahlen. Dean seufzte, was tat er nicht alles für seine Nervensäge. Der Ausblick entschädigte etwas, für das in Deans Augen nicht gerade verlockende Speisenangebot. Er war kein großer Fischfreund. Die Kellnerin war sehr nett und organisierte ihnen für Jenny einen Teller mit Kartoffelbrei und Gemüse. Sie empfahl ihnen den Hummer, aber der fiel wegen Deans Allergie ja mal so was von flach. Sam nahm den gegrillten Schwertfisch. Es dauerte aber fast ne halbe Stunde, bis Sam Dean endlich zu der gebratenen Scholle überredet hatte. Wenn sie in einem Fischrestaurant waren, dann sollten sie auch Fisch essen. Die rote Zwiebelmarmelade, die dazu gereicht wurde, gab schließlich den Ausschlag. Um weitere 60 Dollar ärmer fuhren sie schließlich nach Hause, wo sie gegen 19 Uhr ankamen.

„Sammy, ich sag dir ein Urlaub treibt einen in den Ruin. Wann haben wir das letzte Mal so viel Geld in so kurzer Zeit nur für Spaß ausgegeben? Ich meine, wie machen das normale Leute? Nehmen die für ihren Jahresurlaub einen Kredit auf?“

„Dean, es ist ja nicht mal unser Geld.“ Eigentlich hatte Sam immer ein schlechtes Gewissen, wenn sie ihre gefälschten Kreditkarten benutzen, aber Dean hatte gerade erst die Kinder aus Chatham vor dem Acheri gerettet, also konnten sie sich auch mal was gönnen.

„Trotzdem. Das ist doch Wucher. Die nehmen Touristen aus wo sie nur können.“

„Du bist so niedlich, wenn du dich aufregst“, sagte Sam und lächelte seinen Partner an. Dean zog eine Grimasse. Niedlich war auch nicht viel besser als das verbotene S-Wort.

„Sieh zu, ob du was Gescheites im Fernsehen findest. Ich bringe eben unsere Mitbringsel zu Augusta und Ross.“

„Gut, mach das. Wenn du Glück hast, wartete vielleicht ein Bier auf dich, wenn du zurück bist“, sagte Sam und übte sich an einem verführerischen Augenaufschlag. Dean lachte.
 

Eine Minute später klopfte er an die Tür ihrer Vermieter, die über die Wochen zu guten Freunden geworden waren. Augusta öffnete ihm die Tür.

„Hallo Dean!“, begrüßte sie ihn gewohnt herzlich. Sie trat zur Seite und ließ ihn ein.

„Hallo Augusta!“

„Was trägst du denn mit dir rum?“, fragte sie ihn und führte ihn ins Wohnzimmer, wo Ross sich die ESPN-Classics im Fernsehen ansah und ihn mit einem kurzen Kopfnicken begrüßte.

„Sam und ich waren heute in Plymouth auf Historienkurs und haben euch aus dem Souvenirladen was mitgebracht.“ Dean reichte Ross die Angelköder und gab Augusta die Vase. Der ältere Mann schaltete den Ton aus und widmete sich Dean und dem Geschenk.

„Das wäre doch nicht nötig gewesen, vor allem nicht nachdem was Jeff …“

„Augusta, er hat sich daneben benommen, aber dafür könnt ihr doch nichts“, versicherte Dean ihr.

„Da hörst du es Liebes. Dean mag uns noch. Das hab ich dir doch gesagt. Danke übrigens für die Köder.“ Er klopfte Dean freundschaftlich auf die Schulter.

„Die Vase ist wunderschön, danke.“ Sie legte eine Hand an Deans Wange und küsste ihn auf die andere. Dean war ein wenig gerührt davon, dass sie ihn wie einen Sohn oder Enkel behandelte. Die Frau war wirklich herzensgut und hatte einen besseren Enkel als Jeff verdient.

„Ich dachte, als Ersatz, für die, die neulich zu Bruch gegangen ist.“

„Das ist so lieb von dir.“ Er lächelte und räusperte sich. Er wollte nun zum eigentlichen Grund für seinen kleinen Besuch kommen.

„Ich weiß, es kommt jetzt vielleicht so rüber, als ob ich euch die Sachen nur gebracht habe, weil ich was von euch will, aber Carrie ist nicht da und wir bräuchten nachher unbedingt einen Babysitter.“

„Wir machen das gern, nicht wahr Ross?“

„Aber der Superbowl von 2002 läuft später.“ Ross hatte den Sieg der New England Patriots nicht live im Fernsehen sehen können, weil er mit einem Bandscheibenvorfall im Krankenhaus gelegen hatte.

„Dean und Sam haben auch einen Fernseher“, sagte seine Frau.

„Kannst du nicht alleine …“

„Ross, wir verbringen den Abend zusammen.“ Er seufzte. Dean lächelte. Augusta hatte hier so was von die Hosen an.

„Also, wann sollen wir rüber kommen?“, fragte sie Dean.

„So gegen halb elf?“

„Okay. Hörst du, erst um halb elf. Da ist dein blödes Footballspiel schon zu Ende“, informierte sie ihren Ehemann.

„Gut, danke. Bis später dann“, verabschiedete sich Dean.
 

Als Dean zurückkam, saß Sam mit Jenny auf dem Schoß im Wohnzimmer und las ihr das neue Bilderbuch vor. Auf dem Couchtisch stand ein Bier für ihn. Dean lächelte, überhaupt wollte es den ganzen Tag über kaum aus seinem Gesicht verschwinden. Er setzte sich neben Sam und gab Vater und Tochter ein Küsschen.

„Nachher läuft Hell Hazers“, sagte Sam. Bescheuerte Horrorfilme waren total Deans Ding.

„Super. Ich habe gehört, die wollen nächstes Jahr einen zweiten Teil davon drehen.“

„Noch ein Film, den die Welt nicht braucht.“

„Hey, Schindlers Liste ist auch nicht viel besser. Bei einem Horrorfilm schlafen die Leute wenigstens nicht ein.“

„Dean, ich musste mir den Film für die Schule ansehen. Mein Geschmack ist weder das eine noch das andere.“

„Stimmt ja, du bist eher der Matrix-Typ.“

„Hey, die visuellen Effekte waren spitze. Dafür gab es sogar einen Oscar.“

„Pa-Pa“, rief Jenny und deutete auf das Bilderbuch in Sams Hand.

„Entschuldigung Kleines. Wo waren wir stehen geblieben, bevor der böse Dean uns unterbrochen hat?“

„Ich bin der Böse? Das trifft mich jetzt aber. Und ich wollte dich nachher zum Nacht/Nacktbaden mitnehmen, um mit dir im Ozean rum zu machen.“

„Nachtbaden okay, aber ich habe dir schon mal gesagt, dass ich sicher nicht nackt baden werde,“ sagte Sam. Er gab Dean einen versöhnlichen Kuss auf die Wange.

„Aber Sammy, gestern war Neumond, das heißt es wird stockdunkel sein. Keiner wird uns sehen. Du weißt doch, dass an dem Strandabschnitt abends keine Seele mehr ist.“

„Dean …“

„Überleg es dir. Augusta und Ross kommen gegen halb elf. Dann gehen wir los zum Strand.“

„Mal sehen“, sagte Sam nur und las seiner Tochter das Bilderbuch zu Ende vor und brachte sie anschließend zusammen mit Dean ins Bett.
 

Sam und Dean hatten sich gerade in ihre Badeklamotten geworfen, als es an der Hintertür klopfte. Dean öffnete Augusta die Hintertür.

„Hey Ross, wie ist das Spiel ausgegangen?“

„Die New England Patriots haben gewonnen, wie 2002 auch“, antwortete Augusta für ihn.

„Hallo Sam“, begrüßte sie den Jüngeren, als dieser mit zwei Handtüchern in die Küche kam.

„Hallo ihr beiden. Jenny schläft und sollte auch nicht aufwachen vor morgen früh.“

„Sie ist ein kleiner Engel“, schwärmte Augusta. Ross war nach einem kurzen Gruß an Sam bereits ins Wohnzimmer gegangen.

„Ihr wollt schwimmen gehen? Draußen ist es ziemlich dunkel.“

„Das ist kein Problem“, sagte Dean und zeigte ihr seine Taschenlampe.

„Na dann viel Spaß. Ich werde mal sehen, dass Ross nicht wieder irgend ne Sportsendung an macht. Bis später.“

„Wir werden spätestens um Mitternacht zurück sein“, meinte Sam.

„Kein Problem. Carrie hat einen Schlüssel“ Mit diesen Worten folgte sie Ross ins Wohnzimmer. Die beiden gingen langsamen Schrittes zum Strand. So dunkel war es nicht, da das Licht der umliegenden Häuser auf den Strand fiel. Dennoch ließ Dean die eingeschaltete Taschenlampe neben ihren Handtüchern liegen, so, dass sie sie später wieder finden konnten.

„Also, Nacktbaden ja oder nein?“, fragte Dean Sam.

„Nein.“

„Sei kein Feigling“, sagte Dean.

„Nur weil du deiner nudistischen Ader frönen willst, muss ich das nicht auch machen und deswegen bin ich noch lange kein Feigling.“

„Spielverderber.“ Sam streckte ihm die Zunge raus.

„Sam ehrlich, es ist niemand hier außer uns. Komm schon.“ Während er sprach, hatte Dean sich seine Schwimmshorts ausgezogen. Der Jüngere schüttelte mit dem Kopf, aber er war nicht mehr so vehement dagegen wie noch vor ein paar Minuten.

„Dann nicht, aber du verpasst was.“ Er rannte den Strand runter. Das Wasser spritzte empor, als Dean schließlich das Meer erreichte. Er lachte und dies brachte Sam schließlich dazu, seine Meinung zu ändern.

„Was soll’s“, sagte er und zog sich ebenfalls die Badehose aus und rannte Dean hinterher. Deans offene Arme erwarteten ihn, als Sam ihn erreichte. Der Ältere schloss ihn in eine zärtliche Umarmung. Sam hatte noch so viel Schwung, dass es Dean glatt von den Füßen riss und sie beide in die nächste Welle fielen. Das Wasser war noch von der Sonne des Tages erwärmt. Die Welle erreichte den Strand und die beiden knieten im seichten Wasser und küssten sich zärtlich. Ehe die nächste Welle sie erreichte, waren sie wieder auf den Beinen und sie gingen weiter rein, bis das Wasser tief genug war, dass sie schwimmen konnten. Dean spritzte ihm eine Ladung Wasser entgegen. Sam revanchierte sich damit, dass er den Kleineren untertauchte und so neckten sie sich eine Weile, bis Sam Dean schließlich packte, ihn an sich zog und sie sich erneut küssten. Diesmal jedoch leidenschaftlicher. Plötzlich spürte Sam außer dem Meerwasser noch etwas anderes an seinem Glied. Dean hatte seine Hand um seinen Penis gelegt. Sam sah ihn mit großen Augen an. Der Ältere grinste nur und fing an ihn zu pumpen. Kurz darauf küsste Dean ihn stürmisch. Sam war nun hart und es dauerte nicht lange, da war es auch schon vorbei. Viel zu früh, für Sams Geschmack.

„Du konntest deine unersättlichen Finger nicht von mir lassen“, scherzte Sam und küsste Deans Hals, während er ihm über den Rücken strich.

„Als ob dir das eben nicht gefallen hätte.“ Er gab Sam einen saftigen Klaps auf den Po.

„Aber vielleicht ist dir das ja lieber.“ Er hob Sam an und schmiss ihn ein Stück weit weg von sich ins Wasser. Er war sich ziemlich sicher eine Art Quieken von Sam gehört zu haben, ehe der nach dem Wurf untertauchte. Dean lachte, machte sich dann aber Sorgen, als Sam nicht sofort wieder auftauchte.

„Sa…“ Der Jüngere war zu ihm getaucht und hatte ihn an den Beinen unter Wasser gezogen. Damit war eine weitere Spritz und - Untertauch Schlacht ausgebrochen. Nach einer Weile waren sie etwas außer Atem und sie ließen sich von den Wellen ans Ufer treiben. Langsam gingen sie zurück zu der Stelle, an dem sie ihre Badeshorts und Handtücher zurück gelassen hatten. Dean setzte sich auf das mitgebrachte Handtuch und benutzte Sams, um sich abzutrocknen. Sam nahm es ihm weg und drückte ihn auf den Boden. Er fing an ihn fordernd zu küssen und sich an ihm zu reiben. Dean war etwas überrascht, aber hatte nichts dagegen einzuwenden. Wenn Sam eine zweite Runde wollte, sollte er sie bekommen. Er erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

„Mhm…deine Lippen…göttlich“, murmelte Sam zwischen den Küssen. Es dauerte nicht lange, bis beide hart waren. Das Salz des Meerwassers, das noch an ihnen haftete, vermischte sich mit dem von ihrem Schweiß. Die Küsse wurden immer heißer. Beide stöhnten immer wieder erregt. Schließlich griff Sam hinter sich und platzierte Deans Ständer zwischen seinen Pobacken, dieser verstand den Wink und nutzte die neue, engere Reibungsfläche augenblicklich. Beide gaben einen genießerischen Laut von sich. Sie bewegten ihre Körper gegeneinander und miteinander, während sie sich weiterhin küssten und sie jedes erreichbare Fleckchen Haut streichelten.

„Nagh…Dean…oh Gott, so kurz davor, Baby.“

„Ja, Sammy…nhm…gleich.“ Ihre Bewegungen wurden immer ekstatischer, ehe schließlich beide mit einem, lauten, befriedigt klingenden Stöhnen kamen.

„Sammy, der Strand scheint dich ja jedes Mal auf Hochtouren zu bringen,“ neckte Dean ihn.

„Das ist nicht der Strand, das bist du.“ Er küsste Dean innig. Sie lagen noch eine Zeit lang so da und genossen das Nachglühen ihres Höhepunkts. Dann nahm Sam sein Handtuch und machte sie beide sauber.

„Zeit nach Hause zu gehen“, sagte er dann zu Dean. Doch diese wollte nicht aufstehen. Er zog Sam, der sich bereits seine Badehose wieder angezogen hatte, wieder zu sich nach unten und küsste ihn.

„Komm schon Dean. Wir sind etwas versandet. Das schreit doch geradezu nach einer gemeinsamen Dusche“, sagte Sam mit rauchiger Stimme. Das klang doch viel versprechend.

„Bekommst du eigentlich nie genug?“ Dean ließ sich von Sam aufhelfen.

„Von dir nicht.“ Kaum war Dean auf den Beinen, küssten sie sich erneut. Dean zog sich die Badehose über und dann gingen sie Hand in Hand zurück zu ihrem Ferienhaus. Als sie das Wohnzimmer betraten, saßen Augusta und Ross auf dem Sofa. Beide waren eingeschlafen und Augustas Kopf ruhte auf Ross Schulter. Der Mann hatte seinen Arm um seine Gattin gelegt. Im Fernsehen lief eine Dauerwerbesendung für einen Messerblock. Beide Brüder lächelten bei dem Anblick und wünschten sich, dass sie später beide zusammen auch so einen schönen Lebensabend miteinander verbringen können würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  brandzess
2011-12-16T23:27:28+00:00 17.12.2011 00:27
wie süß war das denn!?
Sam und Dean gehen händchenhaltend durch die Straen :3 *love it* <33
Ross und Augusta sind einfach toll :D
vllt sollten Dean und Sam mal ans abreisen denken. je weiter weg sie sind wenn Henriksen doch seinen dickschädel durchsetzt, desto besser! aber vllt reicht es auch fürs erste, wennetwas besser aufpassen!
Von:  kleine1
2010-07-19T20:51:46+00:00 19.07.2010 22:51
ein schönes kapitel so stellt man sich doch einen gemütlichen urlaubstag vor ^^
der agent ist nicht zu unterschätzen, der wird ihnen bestimmt noch probleme bereiten Oo
tja und das hat dean schon richtig erkannt richtiger urlaub ist echt teuer aber man spart gerne darauf ^^
ich find es echt spitze das jeff sich endlich verzogen hat und seine großeltern nicht mehr so viel von ihm halten ^^
oh man sammy ist echt leicht rum zu kriegen XD aber wenigstens hatten beide so etwas mehr spaß ^^
ich bin wirklich mal gespannt wie es weiter geht ^^

lg kleine


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