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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Eine rosige Bestrafung

Verwendeter Song:

Kiss from a rose – Seal
 

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Das Einzige was Sam in den folgenden Minuten von sich gab war Deans Name. Er war noch ziemlich benommen, stellte aber zu Dr. Potters Zufriedenheit Augenkontakt her. Die Benommenheit erwies sich für Sam als gut, so bekam er kaum mit wie die Ärztin mit Sam Jr. hantierte um ihn vom Katheder zu befreien und somit entging ihm diese Peinlichkeit. Augusta versicherte ihm, dass der Ältere bald zurück sein würde. Dr. Potter hatte ihm schnellst möglich den Katheder entfernt, sein kleines Problem hatte sich dann rasch aufgelöst, und hatte anschließend seine Temperatur gemessen. Sie war unter 39,5 °C gesunken.

„Egal was Dean getan hat. Es scheint zu funktionieren. Behalten Sie Sams Temperatur im Auge und geben sie ihm viel zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Ich muss jetzt in die Praxis. Wenn ich es schaffe, dann sehe ich heute Abend noch mal nach ihm.“

„Ist okay Dr. Potter.“ Die Ärztin verließ das Haus. Kurz darauf klingelte Augustas Handy.

„Ist er wach? Die Kinder im Krankenhaus sind größtenteils zu sich gekommen.“ Dean hatte sich mit Lea und Mortie vor wenigen Minuten über den Zustand der Kinder informiert und war jetzt mit den beiden auf dem Weg nach Boston. Er wäre zwar am liebsten sofort nach Truro zurück gefahren, allerdings hatten die beiden ihm geholfen und da war es das Mindeste, dass er sie zurück nach Hause brachte. Bobby hatte er bereits informiert. Den Anruf bei Augusta hatte er aufgeschoben, weil er befürchtete, dass sie ihm sagen würde, dass es bei Sam nicht geklappt hätte, weil er nicht am selben Ort wie die Kinder gewesen war.

„Ja, er ist wach. Das Fieber ist auch etwas runter. Ich denke er wird noch etwas Ruhe brauchen, aber er kommt in Ordnung.“

„Gott sei Dank“, sagte er erleichtert.

„Wann wirst du hier sein?“

„Rechne nicht vor mittags mit mir. Ich bring die beiden, die mir geholfen habe zurück nach Boston. Es wird also noch eine Weile dauern. Ist Sam ansprechbar?“

„Noch ziemlich groggy. Er ist nicht gerade gesprächig im Moment und er muss schlafen. Was meinst du mit, die Kinder sind größtenteils aufgewacht?“

„Bei zweien scheint das Fieber schon so lange angehalten zu haben, dass sie höchstwahrscheinlich Hirnschäden davon getragen haben.“

„Das tut mir leid.“

„Mir auch, aber leider kann ich daran nun auch nichts mehr ändern. Ich wünschte, wir hätten schneller eine Lösung gefunden.“

„Mach dir deswegen keine Vorwürfe. Du hast getan was du konntest.“

„Ich weiß.“

„Ich werde Sam gleich was zu essen machen.“

„Was das angeht ist er ein schwieriger Patient. Mach ihm eine Tomatensuppe mit Reis. Was anderes wird er wohl nicht essen wollen.“

„Du weißt schon, dass er kein Kind mehr ist oder?“

„Glaub mir, manche Dinge ändern sich nie.“

„Gut, dann werde ich ihm die Suppe machen.“
 

„Und wie geht es ihm?“, fragte Lea Dean. Mortie war auf dem Rücksitz eingepennt.

„Er wird wieder“, sagte er. Lea konnte ihm deutlich ansehen, dass ihm eine riesige Last von den Schultern gefallen war.

„Siehst du, du hast dir unnötig Sorgen gemacht als wir von den Kindern weg sind.“

„Lea …ich …Danke. Du hast Sam das Leben gerettet.“ Und mich vor meinem schlimmsten Alptraum bewahrt, fügte er in Gedanken hinzu.

„Und den Kindern“, sagte sie.

„Ja und den Kindern.“ Dean lächelte.

„Weißt du Dean, ich habe schon ewig nicht mehr etwas so Aufregendes wie gestern und heute gemacht. Etwas Bedeutendes.“

„Der nächste Hurrikane kommt bestimmt und ich hab gehört eurem Stamm fehlt ein Schamane“, sagte Dean mit einem Augenzwinkern.

„Vielleicht sollte ich doch in die Fußstapfen meines Großvaters treten. Dadurch kann ich sicherlich mehr Gutes tun als mit einem Abschluss in Kommunikationswissenschaften, auch wenn ich das Studium beenden werde.“ Sie gähnte.

„Du bist sicher, dass du noch fit genug bist uns sicher nach Boston zurück zu bringen?“

„Glaub mir, ich hab schon längere Zeiten ohne Schlaf durchgestanden.“

„Gut, dann kann ich ja ohne Sorge ein kleines Nickerchen machen.“ Sie machte es sich gegen die Beifahrertür gelehnt, so bequem wie möglich und war kurz darauf eingeschlafen. Dean sah zu ihr herüber. Schon wieder fühlte er sich an Sam erinnert. Er konnte es kaum erwarten, bis es wieder seine geliebte Nervensäge war, die neben ihm auf dem Beifahrersitz vor sich hin döste. Er musste an Nicks Worte denken: „und sei nicht so streng mit ihm. Du weißt doch wie kleine Brüder sind.“ Irgendwie hatte der Junge Recht. So wie er als großer Bruder immer überfürsorglich sein würde, würde Sam als kleiner Bruder wohl immer versuchen seinen eigenen Kopf durchzusetzen. Würde das auch so bleiben, jetzt wo sie ein Paar waren? Wäre es nicht notwendig ihre Marotten abzustellen, damit es zwischen ihnen funktionierte? Er hatte noch nie eine Beziehung gehabt, die so ernst war wie die mit Sam. Sie wohnten zusammen, verbrachten quasi 24 Stunden täglich miteinander und das jeden Tag. Würden die Eigenheiten, die sie als Brüder beim anderen akzeptierten in ihrer Beziehung als Paar Probleme bereiten? Gott, in seinem Kopf drehte sich alles. So mussten sich wohl auch „normale“ Paare fühlen, die gerade beschlossen hatten zusammen zu ziehen. Sowas nannte man wohl umgangssprachlich kalte Füße kriegen. Er würde wohl um ein ernstes Gespräch mit Sam nicht drum herum kommen und wie er solche Gespräche hasste, vor allem weil er insgeheim immer deren Ausgänge fürchtete. Der Rest der Fahrt war ultra langweilig, bis auf die Tatsache, dass sich Mortie und Lea ein Schnarchbattle lieferten. Dean war überrascht, dass eine so zierliche Person wie Lea derartig laut schnarchen konnte.
 

Gegen zehn setzte er die beiden dann vor Leas Wohnheim ab. Mortie blieb zunächst sitzen. Dean sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Oh, du hast gar nicht vor mich nach Hause zu bringen oder?“, sagte er feststellend.

„Mortie, stell dir Dean nicht als Taxifahrer, sondern als Busfahrer vor. Von der Bushaltestelle muss man auch immer ein Stück laufen. Es sei denn, man hat das Glück und man wohnt direkt an einer“, sagte Lea und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.

„Ich muss umziehen“, murmelte Mortie und stieg schließlich aus.

„Machs gut Mortie“, sagte Dean und lachte.

„Machs besser und denk dran, wenn du dein Baby…“

„Niemals Mortie. Keine Chance.“

„Okay, ich hab’s ja jetzt kapiert.“

„Auf Wiedersehen Dean. Brich nicht allzu viele Geschwindigkeitsbeschränkungen auf dem Rückweg und wenn es Sam wieder besser geht, dann kommt doch mal vorbei. Ich würde Sam gerne kennen lernen“, sagte Lea und gab ihm einen schnellen, flüchtigen Kuss auf die Wange.

„Vielleicht. Wenn wir schon mal Zeit haben, könnten wir hier ruhig mal Siteseeing machen.“ Obwohl, Sam würde ihn sicher in ein Museum schleppen oder Gott bewahre, in mehrere.

„Ich wohn schon ne Zeit lang hier, da kann ich euch bestimmt einiges zeigen.“

„Auf Wiedersehen Lea.“ Er lächelte, startete wieder den Motor und machte sich auf den Weg zu seinem Sammy.

„Hey, hast du vielleicht Lust mit mir einen Kaffee trinken zu gehen?“, fragte Lea Mortie. Irgendwie mochte sie diesen liebenswerten Idioten. Er sah sie perplex an.

„Meinst du das ernst?“

„Denkst du ich würde dich sonst fragen?“

„Okay, ja gerne. Ähm …aber du musst bezahlen. Weißt du, ich bin nämlich momentan knapp bei Kasse.“

„Na gut, aber nur dies eine Mal. Warum bist du denn knapp bei Kasse?“

„Also das war so …“ Die beiden schlenderten hinüber zum Cafe.
 

Die Fahrt nach Truro kam Dean fast endlos vor, aber schließlich erreichte er sein Ziel.

Dean parkte den Impala in der Garage und versuchte sich zu sammeln. Er wollte am liebsten so schnell wie möglich zu Sam, ihn in den Arm nehmen und nie wieder los lassen, aber er durfte nicht kopflos zu ihm gehen, denn sonst würde er vergessen, dass er eigentlich noch ein Hühnchen mit dem Jüngeren zu rupfen hatte und er dürfte auf keinen Fall in Sams verfluchte Hundeaugen sehen. Er stieg aus dem Wagen aus, nahm den Kirschslushy, den er beim Imbissstand bei der Strandpromenade gekauft hatte und ging in die Küche. Dort stellte er das Eisgetränk in den Tiefkühlschrank. Dann machte er sich auf den Weg nach oben. Auf der Treppe kam ihm Augusta entgegen. Sie trug ein Tablett auf dem eine Untertasse und eine leere Schüssel standen.

„Hey Dean! Gut, dass du da bist.“

„Wie geht es ihm?“

„Besser, das Fieber ist fast weg, aber Dr. Potter meint er braucht noch viel Ruhe. Der Patient rebelliert schon und verlangt nach dir. Das mit der Tomatensuppe war übrigens eine sehr gute Idee. Er hat sie gegessen, aber ich verstehe nicht wieso er Tränen in den Augen hatte, als ich sie ihm gebracht habe.“

„Naja, seine Mum hat ihm als er klein war immer Tomatensuppe mit Reis gemacht. Sie ist früh gestorben“, sagte Dean und blieb dabei so nah bei der Wahrheit, wie es nur ging.

„Verstehe“, sagte sie mitfühlend.

„Wie geht’s Jenny?“

„Sie ist bei Sam. Er füttert sie, aber du solltest ihn vielleicht überzeugen, dass die Kleine ihr Mittagsschläfchen doch besser in ihrem eigenen Bettchen macht, damit Sam sich richtig ausruhen kann.“

„Mal sehen was ich machen kann. Sam ist stur und wenn er sie bei sich haben will wird es schwer sie ihm abzuluchsen.“

„Du kannst ihn bestimmt überzeugen. Auf dich hört er.“ ~Du hast ja keine Ahnung~ dachte Dean und konnte sich gerade so noch ein zynisches Lachen verkneifen.

„Danke, dass du dich um ihn und Jenny gekümmert hast.“ Dean gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Die gute Frau wurde etwas rot.

„Ich …ähm werde unten den Abwasch machen. Schick ihn in die Dusche, dann komm ich gleich noch mal hoch und wechsle die durchgeschwitzte Bettwäsche.“ Dean nickte. Die beiden gingen aneinander vorbei zu ihren jeweiligen Zielen.
 

Sam wischte Jenny gerade mit ihrem Spucktuch den Mund ab als Dean zu ihnen herein kam.

„Dean!“ Sams Augen wurden feucht und groß. Seit er aus diesem Albtraum aufgewacht war sehnte er sich danach den Älteren wieder bei sich zu haben.

„Du bist wach“, sagte Dean und lächelte leicht.

„Din! Pa da“, brabbelte das kleine Mädchen, so als wolle sie ihn darauf hinweisen, dass ihr Vater wieder in Ordnung war. Dean beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann nahm er sie auf den Arm. Sam verspürte einen Stich in seinem Herzen. Er hatte keinen Kuss von Dean bekommen. War er am Ende noch immer in seinen Albträumen gefangen? Nein, Dean war sicher nur sauer auf ihn, weil er alleine nach Chatham gefahren und mit einem Fieberkoma zurückgekehrt war.

„Dean, es tut mir leid …“

„Augusta hat gesagt, du solltest duschen gehen, aber jetzt wo ich dich sehe, denke ich, du musst duschen gehen. Du siehst furchtbar aus.“

„Du siehst aber auch nicht gerade aus wie das blühende Leben.“

„Ich bin müde Sam. Geh duschen. Augusta wechselt in der Zwischenzeit die Laken und ich bring Jenny in ihr Bettchen und dann will ich mich nur noch schlafen legen.“ Das entsprach der Wahrheit. Er hatte jetzt nicht mehr die Energie um sich mit Sam zu streiten. Dean ging mit Jenny auf dem Arm in Richtung Tür. Angst stieg in Sam auf. War Dean nur wegen Jenny in ihr Schlafzimmer gekommen? War er so sauer auf ihn, dass er nicht mehr mit Sam zusammen sein wollte?

„Dean, bitte. Geh nicht. Lass mich nicht alleine.“ Dean drehte sich bei diesen flehendlichen Worten um und sah Sam an. Wie konnte er ihm böse sein, wenn er so traurig und verloren, ja geradezu verängstigt aussah.

„Sammy, ich bring nur Jenny in ihr Bettchen. Danach komm ich wieder.“

„Wirklich? Versprich es mir.“

„Ich verspreche dir, dass ich gleich wieder zurückkomme. Was ist los mit dir Sammy?“

„In meinen Alpträume, da …du … wir …“, er konnte es nicht aussprechen. Eine leise Träne stahl sich aus Sams Augen. Dean verstand aber zum Glück auch so einigermaßen, was Sam meinte. Er lächelte ihn an.

„Sam, hör mir zu. Was auch immer für kranke Träume dir der Acheri in den Kopf gesetzt hat, nichts davon ist wahr. Ich werde dich nicht verlassen, okay?“ Sam nickte.

„Gut, dann geh jetzt duschen.“ Sam stand auf dem Bett auf und ging ins Bad. Dean ging mit Jenny ins andere Zimmer hinüber.
 

„So Kleines. Dein Dad und ich sind jetzt wieder beide voll für dich da. Gib uns nur etwas Zeit, um ein paar Dinge zu klären, aber ich verspreche dir, dass du jetzt keine Angst mehr zu haben brauchst. Dein Dad ist wieder in Ordnung.“ Er gab Jenny einen kleinen Kuss und legte sie dann in ihr Bettchen, wo sie sich an ihre Stoffschildkröte kuschelte und schnell ins Traumland abdriftete. Dean schloss leise die Tür hinter sich. Auf dem Flur traf er Augusta, die beladen mit frischem Bettzeug auf dem Weg ins Schlafzimmer war. Dean begleitete sie kurz und nahm frische Anziehsachen für Sam aus der Kommode und legte sie im Bad auf den runter geklappten Klodeckel. Anschließend ging er nach unten. Er wollte den Slushy für Sam holen. Als er in die Küche kam, fand er Carrie am Kühlschrank vor.

„Oh, du bist hier. Kann ich jetzt meine Grandma zurück kriegen?“

„Von mir aus schon. Hey, was machst du an unserem Kühlschrank?“

„Nun, da ihr meine Grandma okkupiert habt, ist bei uns drüben Schmalhans Küchenmeister, da dachte ich mir, ich sehe mal nach was ihr so zu futtern im Kühlschrank habt.“ Sie ging nun zum Tiefkühlschrank über.

„Oh, ein Slushy.“

„Hände weg, der ist für Sam“, sagte Dean. Carrie grinste und brachte sich samt Slushy hinaus aus Deans Reichweite.

„Ich mach dir nen Vorschlag. Ich geb dir den Slushy und du erzählst mir was hier alles so Mysteriöses los war. Mein Großvater meinte Sam sei krank, aber ich spüre, hier ist was faul im Staate Dänemark.“

„Wir sind aber in den USA. Gegenangebot. Du gibst mir den Slushy und ich schleif dich neugierige Else nicht an den Haaren zur Tür raus.“

„Oh, das ist ein fairer Deal“, sagte Carrie eingeschüchtert. Heute schien Dean keinen Spaß zu verstehen. Sie stellte den Slushy auf dem Küchentisch ab und machte sich dann aus dem Staub. Dean nahm sich den Plastikbecher und ging wieder nach oben, wo Augusta gerade eben damit begann die frische Bettwäsche auf zu ziehen.

„Sam ist noch im Bad.“

„Er braucht immer etwas länger im Bad“, sagte Dean und stellte den Kischslushy auf den Nachttisch. Dann half er ihr beim Bett beziehen.
 

Als Sam aus dem Bad kam, sah er nur unwesentlich fitter aus als vor der Dusche, aber wenigstens roch er besser. Augusta war kurz zuvor mit der benutzten Bettwäsche nach unten gegangen und so waren die beiden Männer allein.

„Dean, es tut mir leid. Ich …“

„Sam, wir reden später darüber. Leg dich hin.“

„Aber …“

„SAM!“ Sam nickte und schlüpfte ins frisch bezogene Bett. Dean reichte ihm den Slushy.

Sam sah ihn ungläubig an und lächelte dann.

„Das weißt du noch?“ Ein kleines Glücksgefühl machte sich in dem Jüngeren ob dieser Geste breit. Als er als Kind krank war, hatte Dean ihm auch immer Slushys geholt.

„Nichts, was dich betrifft würde ich jemals vergessen. Trink, ehe er zu flüssig wird.“ Dean ging zu dem Schreibtisch und nahm die Vase mit den Rosen.

„Was willst du damit?“, fragte Sam, der gerade genüsslich den ersten Schluck des Slushys getrunken hatte.

„Ich denke, wir sollten sie Augusta schenken, weil sie sich um dich und Jenny gekümmert hat, während ich unterwegs war um dir den Arsch zu retten.“

„Gute Idee“, sagte Sam kleinlaut. Deans Tonfall nach zu urteilen war er eindeutig sauer auf ihn. Dean nickte und ging mit einem: „Keine Angst, bin gleich wieder da“ nach unten.
 

Als er in die Küche kam, räumte Augusta gerade das abgewaschene Geschirr weg.

„Ist er endlich aus dem Bad raus?“, fragte sie ihn.

„Ja, aber er braucht definitiv noch mehr Schlaf.“

„Fieber zu haben ist halt sehr ermüdend. Aber sag, was machst du mit den Rosen?“

„Oh, die wollten Sam und ich gerne dir geben, weil du für uns in die Bresche gesprungen bist.“ Er fischte eine einzelne Rose heraus, die würde er noch für etwas anderes brauchen, und reichte dann Augusta die Vase.

„Danke Dean, das ist lieb von euch.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Kommt ihr jetzt alleine zurecht?“

„Ja. Ich denke, wir werden jetzt erst mal ein ganze Weile lang schlafen.“

„Aber ihr kommt doch am Samstag zu dem BBQ, wenn Jeff da ist?“

„Ja, klar.“ Er versuchte Vorfreude vorzutäuschen. Eigentlich hatte er keine besondere Lust ihren Enkel kennen zu lernen. Er wollte Sam eine Weile nur für sich.

„Schön. Ich werde jetzt mal sehen, ob mein Mann noch lebt. Wir sehen uns.“ Sie lächelte und verließ die Küche durch die Hintertür. Dean stellte die Rose in eine Kaffeetasse und lehnte sie gegen die Wand. Dann ging er wieder hoch zu Sam. Dieser saß im Bett und sah ihn erwartungsvoll an. Der Ältere zog sich bis auf die Boxershorts aus und legte sich auf seine Seite des Bettes.

„Schlaf Sam. Du brauchst Schlaf, um dich von dem Fieber zu erholen.“

„Dean …“

„Später Sam, später. Wenn du nicht schlafen willst okay, aber ich bin fix und alle.“ Er drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Er kam jedoch nicht zur Ruhe. Neben ihm erklang ein leises Schluchzen. Sofort drehte er sich wieder zu Sam um. Dieser zitterte leicht und weinte.

„Was ist mit dir Sam?“

„Dean …ich …du …du …seit du hier bist …hast du mich nicht einmal berührt… ich …warum …es tut mir doch leid …“ Der Ältere hatte das gar nicht so wahrgenommen. Er rückte näher an Sam ran.

„Komm her Sammy.“ Er zog ihn an sich.

„Es ist alles okay. Wir werden das klären, aber ich brauch jetzt ein paar Stunden Schlaf.“

„Ich liebe dich Dean“, flüsterte Sam gegen Deans Halsbeuge. Als Antwort bekam er von Dean einen Kuss auf die Stirn und ein „Ich dich auch“. So aneinander geschmiegt schliefen sie schnell ein.
 

Als Dean ein paar Stunden später aufwachte schlief sein Bruder noch tief und fest. Er streichelte ihm über den Kopf und stand dann auf. Er ging in Jennys Zimmer. Das kleine Mädchen schlief auch noch. Also ging er nach unten, um sich ein Sandwich zu machen. Mit seinem Snack ausgestattet setzte er sich oben im Schlafzimmer neben Sam aufs Bett. Wenn er aufwachte sollte er nicht denken, dass Dean nicht in seiner Nähe sein wollte. Auf Sams Nachttisch lag sein Notizblock. Der Winchester schlug eine freie Seite auf und fing an Sams „Strafarbeitsliste“ schriftlich festzuhalten. Als er fertig war riss er die Seite raus, faltete sie zusammen und legte sie in die Nachttischschublade. Als Jenny kurz darauf wach wurde, machte Dean ihr einen Gute Nacht Brei, badete sie und legte sie wieder schlafen. Sie schien nicht weniger müde als ihr Vater. Danach ging er zu seinem „Sex as a weapon“ Plan über. Er schritt hinüber zum Kleiderschrank und holte ein paar Krawatten heraus. Dann ging er zum Bett, entkleidete Sam und schaffte es ihn ans Bett zu fesseln, ohne dass er wach wurde. Wenn Sam noch weiter schlafen würde, dann konnte Dean ebenso gut duschen gehen.
 

Sam wachte auf und stellte fest, dass er nicht nur nackt war, sondern dass er obendrein auch noch mit Krawatten ans Bett gefesselt war. Verwirrt blickte er sich um.

„Ah, du bist wach“, sagte Dean und kam nur in Boxershorts bekleidet ins Zimmer.

„Was …“ Doch Dean ließ ihn nicht aussprechen.

„Du hast nicht auf mich gehört, hast dich von dem Acheri erwischen lassen und ich bin dann halb umgekommen vor Sorge um dich.“

„Dean …“

„Nein Sam, lass mich weiter reden.“ Der Jüngere schwieg augenblicklich wieder.

„Wenn wir einfach nur Brüder wären, dann würde ich dir jetzt eine verpassen und die Sache wäre erledigt. Aber die Situation hat sich geändert. Wir sind zusammen und ich will dich nicht schlagen. Daher hab ich mir eine alternative Strafe für dich ausgedacht.“

Sam sah ihn perplex an. Dean hatte ihn nackt ausgezogen und ans Bett gefesselt. Was sollte da bitte für eine Bestrafung für ihn bei rauskommen? Er würde nämlich lügen, wenn er behaupten würde, dass ihn das hier nicht anmachte.

„Kennst du den Film „40 Tage 40 Nächte?“

„Ist mir…ein Begriff“, stammelte Sam. In dieser Situation fühlte er sich erregt und etwas unbehaglich zugleich. Was wollte der Ältere mit dieser Anspielung auf diesen Film erreichen? Dean wollte ihn doch hier nicht etwa 40 Tag und Nächte so angebunden lassen.

„Gut, dann brauch ich ja nicht all zuviel erklären. Ich habe ihn mal gesehen, als Cassie und ich was am Laufen hatten. Jedenfalls gibt es doch da diese Szene in der Josh Hartnett die Tussi, die er im Waschsalon kennen gelernt hat, unter Zuhilfenahme einer Feder zum Höhepunkt bringt.“

„Ja, ich …erinnere mich.“

„Jedenfalls haben Cassie und ich dann darüber diskutiert ob das wirklich funktionieren kann und wir waren uns einig, dass es bei Frauen sicher klappt, allerdings gingen unsere Meinungen etwas auseinander, was eine solche Umsetzung bei einem Mann betrifft. Sie war der Meinung, dass Männer nicht weniger sensibel auf so eine zarte Berührung reagieren als Frauen, während ich so meine Zweifel hatte, dass die bloße Stimulation mit einer Feder einen Mann zum Orgasmus bringen kann.“

„Und …habt ihr es ausprobiert?“ Sam wollte eigentlich nie wieder etwas über Deans Sexleben vor ihm hören, aber er war ziemlich neugierig.

„Ne, wir hatten keine Feder. Am nächsten Tag hab ich ihr die Wahrheit über mich erzählt und den Rest der Story kennst du ja.“ Sam nickte. So langsam dämmerte es ihm was Dean mit ihm vorhatte. Er sah Dean in die Augen und sofort lief ihm ein Schauer über den Rücken. Der Ältere hatte ein leicht sadistisches Grinsen im Gesicht. Sam schluckte.

„Weißt du Sam, ich bezweifle immer noch, dass man einen Mann alleine durch so ne Feder zum kommen bringen kann, aber ich habe eh keine um das zu testen, jedoch habe ich etwas, was hoffentlich denselben Zweck gut erfüllen kann.“ Er griff hinter sich und holte eine der Rosen hervor, die Sam vor ein paar Tagen gekauft hatte. Der Verkäufer hatte Recht gehabt. Die Blumen blieben wirklich lange frisch. Die Knospe hatte erst vor kurzem angefangen sich zu öffnen und würde wohl auch nicht den Kopf hängen lassen, ehe sie völlig aufgeblüht war.

„Ich werde dich damit wahrscheinlich nicht zum Höhepunkt bringen können, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dich damit so hart werden lassen kann, dass du mich anbetteln wirst dich zu erlösen“, sagte Dean mit rauer Stimme. Sam stöhnte erregt. Sein Penis war bereits dabei sich aufzurichten.

„Freu dich nicht zu früh Sam, denn ob dich dann erlösen werde, oder dich einfach mit deiner schmerzenden Erektion hier alleine liegen lasse, dass wird sich noch zeigen.“

„Dean …“ Wieder sah er seinem Bruder in die Augen. Deans Augen hatten noch nie eine so dunkelgrüne Farbe angenommen.

„Sam, ich will natürlich nichts tun, was dir unangenehm ist. Du hast die Wahl. Du kannst deine Strafe, die ich dir eben vorgestellt habe akzeptieren und über dich ergehen lassen, oder aber sagen du willst lieber, dass ich dir eine rein haue, so wie ich es früher gemacht hätte. In dem Fall werde ich dich losbinden, du ziehst dich wieder an und meine Faust wird dich irgendwann in den nächsten Tagen wie aus dem Nichts treffen. Also entscheide dich Sam.“

Dean betrachtete den begehrenswerten Körper seines Partners und wartete auf Sams Antwort. Würde ihm sein Kleiner genug vertrauen um sich ihm quasi auszuliefern?
 

Dean hatte noch überhaupt nichts gemacht und trotzdem prickelte Sams Körper bereits vor erwartender Erregung. Sam musste nicht wirklich über diese Frage nachdenken. Er würde die Strafe annehmen wie ein Mann. Seine braunen Augen trafen Deans grüne. Der Jüngere räusperte sich ehe er leise sagte:

„Bestraf mich Dean.“

„Wenn du das wirklich willst, dann lass uns anfangen.“

Der Ältere legte sich auf die Seite neben Sam. Er schwang die Blume in seiner Hand. Dean lächelte. Zuerst ließ er dann die Rose über Sams Brust tanzen. Als ihn die samtweiche Blüte berührte erschauerte der Jüngere vor Lust. Dann umspielte er damit Sams Brustwarzen. Dieser bekam darauf eine Gänsehaut. Dean ließ die Schnittblume nun weiter den Bauch des anderen hinab wandern. Sein Gesicht kam Sams Halsbeuge sehr nahe aber berührte sie nicht.

Deans heißer Atem an seiner Haut und dass Wissen, dass nur wenige Millimeter ihn von Deans sinnlichen Lippen trennten, ließen Sam ihm den Kopf entgegen strecken. Doch Dean hatte den seinen bereits wieder weg gezogen. Sam stöhnte unzufrieden auf.

„So nicht Sammy!“ Er setzte sich auf, um die Rose weiter südlich führen zu können. Sams Schwanz stand nun wie eine Eins. Was auch Sam nach einem Blick an sich herab visuell wahrnahm. Gefühlt hatte er es schon vorher.

“Das ging ja schneller als erwartet“, sagte Dean und ließ die Rose an Sams Oberkörper auf und abgleiten. Er umkreiste mit ihr Sams Bauchnabel. Sam gab wollüstige Laute von sich. Aber noch hielt er es aus. Dean ließ Sams edelste Teile links liegen und strich mit der Blüte über Sams muskulöse Oberschenkel bis zu seinen Knien. Dann bahnte sich die frisch aufgeblühte junge Knospe von Deans Hand geführt ihren Weg entlang hin zur Innenseite seiner Schenkel. Sam spürte, wie sein Blut heißer wurde und durch seine Adern schoss. Der Größere winselte leicht. Dann wechselte Dean seine Position und liebkoste mit der Blüte nun Sams Arme. Dean kitzelte ihn an den Achseln. Sam versuchte sich dem Reiz zu entziehen, doch da Dean ihn festgebunden hatte kam er nicht weit.

„Nicht doch Sammy. Du entkommst mir ja doch nicht“, hauchte er ihm in den Nacken. Das war nun Mal bekanntermaßen Sams Schwachpunkt. Sein Körper bäumte sich vor Begierde auf, doch wieder konnte er Deans Lippen nicht erreichen. Er wurde immer härter.

'Denk an was anderes, versuch dich abzulenken`, sagte sich Sam und sein Blick ging erneut auf sein kerzengerades Glied.

„Scheiße“, fauchte er und ließ seinen Kopf wieder in das Kissen fallen.

„Was denn Sammy, kannst du schon nicht mehr?“

Ihre Augen trafen sich. In Sams war bereits ein leichtes Flehen zu erkennen. Aber so schnell würde Dean ihm nicht geben was er verlangte. Er ließ die Rose nun an Sams Hals entlang streichen und Sam bewegte sich ihr entgegen. Wollte jede Berührung spüren die er kriegen konnte in der Hoffnung, dass er auch ohne Deans Hand oder Lippen um seinen Penis kommen würde. Doch es klappte nicht.
 

Baby, I compare you to a kiss from a rose on the grey

Ooo, the more I get of you, the stranger it feels - yeah
 

Dean streichelte ihm mit der Blume über die Seiten und langsam konnte Sam nicht mehr.

„Dean, ah, bitte fass mich an.“

„Was Sam, was ? Hast du gedacht ich mache es dir so einfach? Da muss von dir schon mehr kommen als ein einfaches bitte.“ Er hob die Rose von Sams Körper weg und rupfte ein Blütenblatt ab und ließ es auf Sams Brust fallen. Dann senkte er seinen Kopf und pustete das Blütenblatt über Sams Bauch, bis es in der kleinen Kuhle an seiner Hüfte zur Ruhe kam. Der kleine Windhauch von Deans Puster kitzelte auf seiner Haut. Sams ganzer Körper kribbelte vor Verlangen. Er war noch nie so erregt gewesen wie jetzt und er war machtlos. Dean hatte völlige Kontrolle über ihn und das machte Sam nur noch geiler. Deans Liebe war längst zu einer Art Droge für Sam geworden.
 

Love remained a drug that's the high not the pill
 

Langsam ging er wieder in Sams tiefere Region und widmete sich nun Sams Männlichkeit. Er stieß seinen Atem der harten Länge entgegen, stupste sie mit der Blume an, stieß sachte gegen die Eichel, so dass Sam zusammenzuckte. Dean betrachtete ihn, lächelte und wiederholte das Ganze. Sam zuckte wieder und stöhnte rau und frustriert auf.

„Dean bitte, ich kann nicht mehr. Bitte, fass mich an.“ Doch Dean grinste nur. Er umspielte abermals Sams Brustwarzen mit der Rose während er seine Zunge über das Stückchen Haut unter Sams Bauchnabel gleiten ließ und eine feuchte Spur hinterließ und gleichzeitig kitzelte er Sams Haut mit seinen Wimpern. Dann pustete er leicht über die Stelle die er zuvor mit seiner Zunge liebkost hatte. Es kitzelte und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Wenigstens schien der Ältere bereit dazu zu sein, nun auch sich selbst zum Einsatz zu bringen. Dean platzierte die Rose zwischen seinen Beinen und ließ die Blüte sanft über Sams Hoden wandern. Hauchte dabei wieder und wieder gegen Sams pulsierendes, fast schon steinhartes Glied. Sam brach in Schweiß aus. Dean machte ihn unvorstellbar heiß und er hielt es nicht mehr aus. Wenn Dean nicht bald Gnade mit ihm hätte würde er wahrscheinlich jämmerlich eingehen.

There is so much a man can tell you, so much he can say

You remain my power, my pleasure, my pain

Baby, to me you're like a growing addiction that I can't deny

Won't you tell me is that healthy, babe

„Dean bitte! Ich halt es nicht mehr aus.“ Der Ältere ließ nun ganz von ihm ab.

„Sam, du weißt, warum ich sauer auf dich bin oder?“ Der Jüngere nickte.

„Wir hatten uns geeinigt, dass es das es zu gefährlich ist, wenn du alleine dahin gehst und du warten würdest bis es mir besser geht und du bist trotzdem gegangen und noch dazu ohne mir was zu sagen. Ich bin nicht Dad. Ich bin nicht taub gegen deine Argumente und will dir nicht vorschreiben, was du zu tun und zu lassen hast. Ich will nicht alleine alle Entscheidungen für uns treffen.“ Er ließ die Rose ziellos über Sams Körper kreisen.

„Manchmal habe ich das Gefühl, es geht dir gar nicht so sehr darum deinen Kopf durchzusetzen, weil du meinst Recht zu haben, sondern nur, um das Gegenteil von dem zu tun, was ich für richtig halte, weil du mich ärgern oder mir weh tun willst.“

„Gott, das würde ich niemals tun Dean …ich …“ Dean strich mit der Rose über Sams Lippen und brachte ihn so zum Schweigen. Dann liebkoste er mit der Blüte auch den Rest seines Gesichtes und Sam schloss die Augen.

„Aber du weißt, dass, wenn ich dich Mal bitte etwas zu tun, oder etwas sein zu lassen, dass nicht tue, weil ich dich bevormunden will.“ Wieder nickte Sam.

„Ich tue, dass weil ich denke, dass es das Beste für dich ist. Ich liebe dich und will, dass es dir gut geht. Verstehst du das?“ Es folgte ein erneutes Nicken von Sam. Seine Erektion schmerzte mittlerweile ziemlich stark.

„Dean, bitte. Ich brauche dich.“ Sam lief der Schweiß von der Stirn und er sprach dies so flehendlich aus, dass Dean erkannte, dass er Sam an seine Grenzen getrieben hatte. Überschreiten würde er sie niemals.

„Siehst du ein, dass ich Recht hatte, du grob fahrlässig gehandelt und ohne mich fast gestorben wärst?“ Ein erneutes Nicken seitens Sams.

„Ich hoffe, du meinst das ehrlich.“

„Ja Dean, bitte …es tut mir leid, ich verspreche, dass ich mir deinen Rat ab sofort mehr zu Herzen nehmen werde …ich …oh Gott! Bitte Dean.“ Sam hatte leichte Tränen in den Augen.

„Okay Sammy, damit kann ich leben.“ In der Tat war Dean klar, dass ihm Sam nicht würde mehr bieten können. Er ließ die Rose neben Sam aufs Bett sinken und beugte sich dann zu Sams Gesicht hinab. Er küsste ihn leidenschaftlich und voller Liebe. Sam hatte noch nie zuvor einen Kuss so sehr herbeigesehnt und genossen. Dean ging es kaum anders. Er wollte Sam jetzt und so schob er die anderen noch abzuarbeitenden Themen in das Hinterstübchen seines Gehirns und ließ nun seinen niederen Trieben die Oberhand.

„Ich liebe dich so sehr, dass du es dir nicht vorstellen kannst Sammy“, sagte Dean leise, ob der doch recht peinlichen Schmalzigkeit seiner Worte. Er löste Sams Hand- und Fußfesseln und zog sich dann schnell die Boxershorts aus. Kurz darauf wurde er von Sam stürmisch in dessen Arme gezogen. Deans Haut endlich auf seiner zu spüren war tausendmal besser als von ihm indirekt mit der Rose stimuliert zu werden. Sam wollte dieses Gefühl nie wieder missen. Kaum hatte Sam ihn in die Arme geschlossen, wurde Dean klar, dass es diesmal zu keiner Penetration kommen würde, dazu waren beider Erregungen bereits zu fortgeschritten.

„Ich liebe dich auch Dean, so sehr, so sehr.“
 

Sich fortwährend küssend und streichelnd, rieben sie sich aneinander bis zuerst Sam mit einem lauten Aufschrei und Deans Namen auf den Lippen und kurz danach auch Dean zum Höhepunkt kam. Erschöpft sanken sie sich in die Arme. Dean strich ihm liebevoll durchs Haar. Der Jüngere hatte sich nach dem überwältigenden Orgasmus kurz ausgeklinkt und kam erst einige Minuten später wieder langsam zu sich. Verträumt sah er Dean an.

„Da bist du ja wieder“, sagte Dean und streichelte ihm nun zärtlich über die Wange und verteilte nebenbei kleine Küsse über seinem Gesicht.

„Eins sage ich dir, wenn wir uns jemals wieder uneins sein sollten, was einen Fall betrifft, werde ich dich festbinden, bevor du wieder auf eigene Faust losziehst,“ sagte Dean und küsste Sams Handgelenke, die von den improvisierten Krawattenfesseln ein klein wenig gerötet und aufgescheuert waren. Der Jüngere schmiegte sich enger an Dean.

„Das wirst du wohl auch tun müssen, denn, auch wenn ich weiß, dass alleine loszuziehen ein der dämlichsten Ideen war, die ich je hatte, so kann ich dir nicht versprechen, dass sowas nicht wieder passiert, wenn ich denke, dass ich das Richtige tue.“

„Ich weiß, dass ist die Antwort, die ich befürchtet habe, denn leider ist dein Dickkopf noch größer als meiner.“

„Quatsch, dass geht doch gar nicht“, neckte Sam ihn.

„Oh doch, dass sieht man doch schon daran, dass du ständig das letzte Wort haben willst.“

„Will ich gar nicht.“

„Siehst du, dass ist der Beweis.“

„Okay, du hast mich überführt.“

„Aber Sam, du weißt, dass das gleiche auch für mich gilt.“ Sam nickte. Er wusste, was Dean meinte. Deans Beschützer- und Aufopferungsprogramm war schreibgeschützt und konnte nicht einfach gelöscht oder geändert werden. Sie waren ganz offensichtlich in ihren Verhaltensmustern gefangen.

„Ich schätze, wir müssen lernen mit unseren „Handycaps“ zu leben“, sagte Sam.

„Ja, aber wir haben es bis hier her geschafft, da sollten wir es die nächsten 50 bis 70 Jahre auch noch hinkriegen.“ Deans Worte ließen Sams Herz höher schlagen. Der Ältere plante den Rest seines Lebens mit ihm zu verbringen, auch wenn er dies in genau diesen Worten wohl nie sagen würde.

„Sieht so aus, als hätte jeder von uns Lebenslänglich gekriegt.“ Sam rieb seine Wange an der von Dean und kuschelte sich noch enger an ihn.

„Oh Gott! Lebenslänglich mit Sammy, dem Kuschelhäschen, ob ich das aushalte?“

„Hey, ich weiß genau du wirst jeden Augenblick genießen und das mit dem Kuschelhäschen hab ich überhört.“ Dean lächelte sanft.

„Hey, apropos Kuschelhäschen. Was ist eigentlich damals aus deinem Mr. Snoozleberg geworden?“

„Hm, ich weiß nicht. Ich glaube, der liegt noch irgendwo bei unseren alten Sachen auf Pastor Jims Dachboden.“

„Vielleicht sollten wir die Sachen mal durchgehen. Vielleicht ist was für Jenny dabei.“

„ Was ist denn mit dir los? Erst die Tomatensuppe mit Reis, dann der Kirschslushy, jetzt mein altes Kuscheltier? Wirst du etwa auf deine alten Tage noch sentimental?“

„Mistkerl!“

„Idiot!“ Beide sahen sich einen Moment lang tief in die Augen. Dann trafen sich ihre Lippen zu einem tiefen, ausgiebigen Kuss. Obwohl da noch Einiges aufzuarbeiten war zwischen ihnen, wollte Dean diesen Augenblick einfach nur genießen. Glücklich und mit der Gewissheit geliebt zu werden schliefen sie bald darauf ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  brandzess
2011-12-16T14:55:35+00:00 16.12.2011 15:55
fürs erste herrscht wieder Friede, Freude und Kirschshlushy xD
zumindest so loange, bis Dean die anderen Themen anspricht und das muss er unbedingt tun! aber micht wieder streiten!
Von:  L_Angel
2010-04-24T21:11:02+00:00 24.04.2010 23:11
Jaaaa, Sam ist endlich wieder wach!!! Und Dean ist bei ihm!! *freu*
Ich finds auch super, das Dean mit der "netten Bestrafung" beginnt *ggg*
Da muss ich KnallBonBon nämlich recht geben, die hätte ich auch gern!!!
Ach, jetzt ist alles gut *beruhigt*
Kann es kaum erwarten, wie Sam reagiert, wenn er den Rest der Bestrafungsliste erfährt...Dean hat sich sicher noch ein paar andere lustige Sachen ausgedacht!! *ggg* Ich liebe diese Story einfach!!!!!
Freu mich aufs nächste Kapitel!!!! *knuddel*

Angel^^
Von:  notalovegirl
2010-04-24T20:11:17+00:00 24.04.2010 22:11
Damn |D Was für eine Strafe.
Wünscht die sich nicht jeder von Dean? :D

Super Kapitel! Mir gefällt die Idee ;) Toll <3

Richtig süß mit dem Ende, dass Dean unbewusst angedeutet hat, dass
er sein Leben lang mit Sam verbringen will :3 Voll niedlich!


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