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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Das BBQ und der Morgen danach

@Fine: also wenn es natürlich war, dann ist das für mich ein riesen kompliment. Danke.
 

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Und so hatten sie fast den restlichen Tag im Bett verbracht. Weiterhin gekuschelt, sich geküsst, gedöst und mit Jenny gespielt. Alles in Allem war es ihr bis dato schönster 4. Juli, den sie je erlebt hatten. Im Laufe des Nachmittags hatte es aufgehört zu regnen und der Himmel hatte sich aufgeklärt. Sam saß mit Jenny auf seinem Schoss neben Dean, der langsam aus einem Nickerchen erwachte. Der Ältere lag auf dem Bauch und öffnete gerade die Augen.

„Hey,“ sagte Sam als er bemerkte dass Dean aufgewacht war.

„Selber hey,“ murmelte Dean und drehte sich auf die Seite.

„Wie spät ist es?,“ fragte er den Jüngeren.

„Gleich viertel nach fünf. Wenn du immer noch vorhast mich zu dem BBQ zu schleppen, dann solltest du dich langsam anziehen.“ Dean betrachtete Sam nun genauer und stellte fest, dass dieser bereits angezogen war. Der Ältere rückte näher an Sam heran und schob seine Hand unter Sams T-Shirt und streichelte über dessen Bauchmuskeln.

„Dean,“ sagte Sam sanft aber bestimmt und schob Deans Hand weg.

„Mistkerl,“ seufzte Dean.

„Idiot,“ kam es auch prompt von Sam zurück.

„Ich stehe ja schon auf.“ Er robbte sich zur Bettkante und wollte sich gerade aufsetzen, als Sam sich zu ihm hinunter beugte und liebevoll küsste. Entweder glaubte Sam ernsthaft, dass es Dean helfen würde leichter aus dem Bett zu kommen oder der Jüngere war einfach ein sadistischer Mistkerl, aber so schätzte er seinen Bruder eigentlich nicht ein. Also lächelte Dean kurz und schwang die Beine aus dem Bett. Dann ging er an den Schrank und fand nach einigen Sekunden die gesuchten Kleidungsstücke. Sam hatte gestern Vormittag erst ihre Sachen ausgepackt und Dean wusste noch nicht genau wo alles war.

„Komm Jenny, lassen wir Dean kurz die Zeit sich anzuziehen und bringen wir dein Spielzeug wieder runter ins Wohnzimmer zu deinen anderen Sachen.“ Sam nahm seine Tochter auf den Arm und schaffte es irgendwie auch noch die Spielsachen zu handeln während der Ältere etwas in der Kommode suchte. Warum musste die auch fast so viele Schubladen haben wie ein Adventskalender Türchen?

„Socken?,“ fragte Dean ein wenig verzweifelt.

„Unterste, rechte Schublade,“ entgegnete der Jüngere und lächelte ehe er mit Jenny das Schlafzimmer verließ.
 

Als Dean ein paar Minuten später nach unten kam saß Sam auf der Couch und cremte Jenny das Gesicht mit Sonnencreme ein. Es war zwar schon später Nachmittag und die Sonne schien nicht mehr ganz so warm, aber Sam wollte nicht riskieren, dass seine Tochter einen Sonnenbrand bekommen würde.

„Da bist du ja, dann können wir ja rüber gehen,“ sagte er und verteilte schnell die über gebliebene Sonnencreme in seinem eigenen Gesicht.

„Ja, es wird höchste Zeit. Ich sterbe vor Hunger.“
 

„Dean, was machen wir denn jetzt?,“ fragte Sam als er wieder ins Schlafzimmer kam. Sam hatte seine Tochter gerade ins Bett gebracht. Dean lag bereits im Bett. Soviel wie der Ältere beim BBQ verdrückt hatte, war es ein wunder, dass er es überhaupt die Treppe hoch geschafft hatte. Familie Harris musste ja denken, dass er Dean hier bei sich verhungern ließ, so viel wie er gegessen hatte. Das war wohl auch der Grund warum Augusta ihnen jede Menge Reste mitgegeben hatte. Damit würden sie ja garantiert ne halbe Woche mit auskommen. Sie hatten bei ihren Vermietern einen relaxten Abend verbracht, wenn Sam von dem erneuten Begattungsversuch des wollüstigen Zwergpinschers mal absah. Zum Glück hatte Dean ihn diesmal heldenhaft verteidigt in dem er Tristan mit einer zusammengerollten Zeitung verscheuchte. Der Hund wurde daraufhin für seinen erneuten Besteigungsversuch auch prompt mit Arrest bestraft und durfte nur noch raus um sein Geschäft zu machen. Carrie hatte versprochen Tristan bis zum nächsten aufeinander treffen klar zu machen, dass Sams Bein für ihn Tabu war. Augusta hatte Deans Ausfälligkeit vom Vorabend in keinster Weise erwähnt, worüber Sam sehr froh war und anscheinend hatte sie auch ihren Verwandten nichts davon erzählt, sonst hätte Carrie sie beide oder zumindest Dean sicher darauf angesprochen, so neugierig wie das Mädchen war. Sam hatte sich mit Augusta unterhalten und von ihr den Namen und die Adresse ihrer Hausärztin hier in Truro bekommen. Sie behandelte auch die Blessuren der Urlauber. Sie hatte ihren Facharzt in Algemeinmedizin und Kindermedizin gemacht. Was insofern gut war, weil er so zusätzlich zu dem HIV-Test auch gleich jemanden hatte, der Jenny mal durchchecken konnte. Sam hatte in einem der Babybücher gelesen, dass Jenny jetzt in dem Alter für die U6 – Vorsorgeuntersuchung war und da standen ganz sicher einige Impfungen an. Er würde also in den nächsten Tagen einen Termin für seine Familie bei ihr machen. Ross hatte ihnen erzählt, dass man unten an der Strandpromenade ein kleines Feuerwerk starten würde sobald es dunkel war und dass man es von ihrem Garten aus sehr gut würde sehen können. Zu diesem Zweck hatte er bereits Liegestühle aufgestellt. Eine Nackenversteifungsprävention wie Augusta es nannte. Augusta hatte erzählt, dass sie von Pastor Jim erfahren hatte, dass Sam in Stanford gewesen war. Sam hatte mit nur für Dean erkennbaren wehmütigem Unterton eine Weile über seine Collegezeit gesprochen und es irgendwie so hinbekommen, dass er von Jessica sprach, als wäre sie nur eine gute Freundin gewesen. Ob er das nun tat, weil er nicht wollte, dass sich Dean wie zweite Wahl vorkam oder er das ganze nur nicht gegenüber von Augusta zu kompliziert machen wollte wusste der Ältere nicht, aber eigentlich war es ihm egal. Er hoffte, dass je mehr Sam über Jessica sprach er mehr und mehr über sie hinweg kommen würde. Schließlich hatte Augusta den Besuch ihres ältesten Enkels in ein paar Wochen angekündigt, der ebenfalls in Stanford war und meinte es wäre für Sam sicher schön ihren Jeff mal kennen zu lernen. Was allerdings ihre Bemerkung sollte, dass Jeff auch schwul war verstand Dean nicht. Das klang ja fast schon so als wolle sie ihren Enkel mit Sam verkuppeln. Und überhaupt, auch schwul. Dean sah sich nicht als schwul an, er war sich ziemlich sicher, dass der einzige Mann an den er je Handanlegen wollen würde, sein Sammy war und gnade dem Jüngeren Gott, wenn es bei ihm anders sein sollte.
 

Das Feuerwerk war vor etwa einer halben Stunde vorbei gewesen. Sam hatte dann die bereits eingeschlafene Jenny in ihr Bettchen gelegt und legte sich gerade zu Dean ins Bett.

„Naja, Jenny schläft, wir zwei sind hier im Bett, alleine. Mir fällt da ne ganze Menge ein was wir jetzt tun könnten,“ beantwortete Dean mit verführerischem Unterton in der Stimme Sams Frage und begann damit Sams Nacken mit Küssen zu übersähen.

„Dean,“ sagte der Jüngere ermahnend, aber an seinem Lächeln erkannte Dean sofort, dass Sam nicht wirklich wollte, dass er damit aufhörte.

„Das hatte ich nicht gemeint,“ fuhr Sam fort. Er drehte sich zu Dean um und gab ihm einen kurzen Kuss.

„Ich meinte doch unseren Fall. Wirklich viel haben wir ja noch nicht rausbekommen bisher, nur dass sich niemand wirklich vorstellen kann warum Dylan seine Freundin und dann sich selbst getötet hat.“

„Vielleicht ist es wirklich nur ein Serienkiller.“

„Das glaube ich nicht.“

„Vielleicht sollten wir dann mal ein paar Leute zu den älteren Fällen befragen,“ schlug Dean vor, doch Sam schüttelte mit dem Kopf.

„Ich bezweifle, dass uns dass weiterbringen würde. Ich habe irgendwie das Gefühl, das ganze hat was mit dem Leuchtturm und dieser Spukgeschichte zutun die darum kursiert.“

„Wie meinst du das?,“ wollte Dean wissen. Sam erzählte ihm die Story, die Donna ihm erzählt hatte.

„Okay, dann sollten wir was über diese Sekretärin und deren Boss herausfinden und uns auch mal den Leuchtturm ansehen. Dylan und Kelly sind noch nicht lange tot, vielleicht nimmt das EMF noch irgendwelche Schwingungen war.“ Dean hoffte, dass Sam darauf eingehen würde, damit der Jüngere seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn und seine Vorstellung von Abendunterhaltung lenken konnte.

„Gute Idee. Ich werde gleich noch mal auf deren Internetseite nachsehen, ob der Leuchtturm schon wieder zu besichtigen ist und wenn ja, wann die morgen aufmachen,“ sagte Sam und nahm sich seinen Laptop.

„Oh nicht doch,“ murmelte Dean und ließ sich in die Kissen sinken. Wenn Sam erstmal an diesem dämlichen, wenn auch manchmal recht hilfreichen Kasten saß bekam man ihn nicht so schnell wieder davon losgeeist. Jedes Mal wenn er erledigt hatte weshalb er den Rechner überhaupt angeschmissen hatte, fielen dem Jüngeren noch zig andere Dinge ein, die er doch schnell auch noch nach gucken konnte. Das hieß Deans Abend war gelaufen. Jetzt wo er Sam endlich für sich gewonnen hatte musste er ihn mit diesem blöden, Sams Zeit beanspruchenden Laptop teilen. Sam, der Deans Gemurmel gehört, aber nicht verstanden hatte fragte ihn:

„Was hast du gesagt Dean?“ und tippte bereits was in seinen Laptop.

„Musst du das jetzt machen? Reicht es nicht wenn du dir die Informationen morgen früh besorgst?“

„Jetzt hab ich den Laptop doch schon hochgefahren. Es dauert nicht lange.“

Dean seufzte und stand aus dem Bett auf.

„Ich geh nur schnell was trinken.“

„Hhm,“ kam es von Sam, der gerade einen Notizblock aus der Nachttischschublade holte um etwas aufzuschreiben.
 

Da Sam ja nun erstmal beschäftigt war, nahm Dean sich eine Flasche Wasser (Alkohol hatte er für zumindest diesen Tag abgeschworen) aus dem Kühlschrank und setzte sich aufs Sofa vor den Fernseher. Vielleicht lief ja mal zur Abwechslung mal was Interessantes und tatsächlich fand hatte er Glück. Auf einem Kanal lief Independence Day. Aber als Dean Jeff Goldblum mit dem Laptop auf dem Schoss in der Airforce One sitzen sah schweiften seine Gedanken sofort wieder zu Sam. Der Jüngere war mit dem verteilen von Zärtlichkeiten während des Abends bei den Harris’ sehr zurückhaltend gewesen und gerade eben hatte er ihn für einen Bildschirm mit Tastatur abgeschoben. Dean hatte auf jeden Fall noch eine Menge an Überzeugungsarbeit zu leisten, um Sam lockerer zu machen. Denn der schien noch ziemlich gehemmt zu sein, was die öffentliche zur Schaustellung von Zuneigung ihm gegenüber anging. Aber Dean erwartete ja keine Wunder.
 

Über eine Stunde später hatte Will Smith die Welt gerettet und Dean war im sitzen auf der Couch eingedöst. Sam oben im Schlafzimmer hatte derweil seinen Computer wieder ausgemacht und seine Arbeit beendet. Plötzlich hatte er dann festgestellt, dass Dean nicht neben ihm lag. Blitzschnell war ihm wieder eingefallen, dass Dean was trinken wollte. Sam sah auf den Radiowecker. Das konnte doch nicht sein, hatte er tatsächlich fast zwei Stunden hier an seinem Laptop gesessen? Scheinbar schon. Dabei hatte er doch nur noch mal eben schnell die anderen Fälle durchgehen wollen. Dabei hatte er die Zeit vergessen und nicht mal was Neues herausgefunden, was ihnen weiter helfen würde. Sam seufzte. Jetzt hatte er Dean schon wieder fast vergessen. Der Jüngere räumte den Laptop weg und ging nach unten. Im Fernsehen lief eine Dauerwerbesendung für einen George Foreman Grill und Dean schnorchelte niedlich vor sich hin. Als Sam den Fernseher ausgeschaltete hatte, wachte Dean auf.

„Sammy?,“ sagte er und sah ihn mit verschlafenen Augen an.

„Komm ins Bett Dean.“

„Da war ich ja heute Abend schon mal, aber mein Betthäschen hat mich versetzt.“

„Tut mir leid, ich habe beim recherchieren die Zeit vergessen und nenn mich gefälligst nicht Betthäschen, sonst muss ich dir weh tun.“

„Wer sagt, dass ich dich mit Betthäschen gemeint habe?“ Daraufhin kniff Sam ihn in den Oberarm.

„Aua, spinnst du?“

„Ich hab dich gewarnt und jetzt komm endlich. Das Bett ist viel zu groß für einen alleine.“ Sam sah Dean mit einem umwerfenden Schmollmund an und brachte auch wieder diesen super gemeinen, aber unwiderstehlichen Hundeblick zum Einsatz. Dean lächelte und ließ von Sam vom Sofa hochziehen. Dann ginge er mit Sam nach oben in ihr Schlafzimmer, wo Sam sich an Dean kuschelte und sie sich schläfrig küssten. Mehr passierte nicht, weil beide stillschweigend übereingekommen waren, dass es besser war nichts zu überstürzen und ihrer Beziehung Zeit zum entwickeln zu lassen. Dean hatte es bis zu diesem Punkt geschafft, da würde er die Zeit bis Sam so weit war auch noch irgendwie überstehen. So anhänglich und liebesbedürftig wie Sam momentan war, wenn sie alleine waren, würde es hoffentlich nicht mehr all zu lange dauern.
 

Als Dean am nächsten Morgen aufwachte war Sam schon auf. Der Ältere brummte unzufrieden. Warum musste Sam auch so ein Frühaufsteher sein? Nicht dass er selbst ein totaler Langschläfer war, schließlich war es gerade mal kurz nach neun. Und Sam hatte Recht. Das Bett war zu groß für einen allein. Dean empfand das Bett als leer und fast schon etwas ungemütlich ohne Sam an seiner Seite. Der ältere Winchester sah auf den Nachttisch wo Sams Laptop ruhte. Wenigstens saß der Jüngere nicht schon wieder an dem Ding. Er streckte sich einmal und stand dann auf. Fertig angezogen kam er dann einige Minuten später nach unten und ihm kroch sofort der köstliche Geruch von Kaffee in die Nase. Auf Sam konnte er sich verlassen. Sein Bruder wusste genau, dass er morgens einen Kaffee brauchte, um richtig in die Gänge zu kommen. Sam selber saß auf der Couch und sah sich mit Jenny ein Bilderbuch an. Das Haar war bei Vater und Tochter vom schlafen noch herrlich verwuschelt. Dean lächelte bei dem Anblick.

„Wie lange seit ihr zwei denn schon wach?,“ fragte er und küsste Sam auf die Wange, während er Jenny kurz über den Kopf streichelte.

„Noch nicht lange.“ Sam lächelte ebenfalls und zog Dean für einen richtigen Kuss zu sich runter auf die Couch.

„Mhm, das ist besser als Frühstück,“ sagte Dean.

„Das höre ich gerne.“ Sam küsste ihn noch mal.

„Wenn du noch nicht so lange auf bist, warum hast du mich dann geweckt?“

„Du sahst beim schlafen einfach zu süß aus.“

„Oh bitte, Sammy. Bring mich nicht in deinen Sätzen nicht mit dem Wort süß in Verbindung, ja? Mädchen sind süß, Jenny ist süß, Bonbons sind süß, ja sogar dieser Pinscher ist irgendwie süß, wenn er an deinem Beim hängt, aber ich bin nicht süß, verstanden?“ Dass Dean selber manchmal kein anderes Wort fand um Sam zu beschreiben behielt er mal lieber für sich.

„Okay, immer wenn ich dich süß finde, dann behalte ich den Gedanken in Zukunft für mich.“

„Damit kann ich leben.“ Dean küsste Sam.

„Wenn du dir mit Jenny weiter das Bilderbuch ansiehst, mach ich dir Frühstück.“

„Solange es nicht Winnie Pooh ist,“ sagte Dean, der langsam genug hatte vom Honigschleckenden blöd Bär. Sam lachte.

„Nein, keine Sorge. Du hast dir eine Pooh freie Zeit verdient.“

„Hast du heute die Spendierhosen an, Sammy?“

„Ich habe nur das Gefühl, dass ich da einiges bei dir gut zu machen habe.“

„Sam,“ begann Dean beschwichtigend, doch Sam schnitt ihm das Wort ab.

„Nein Dean. Ich habe mich falsch verhalten. Ich hätte mit dir reden sollen. Ich hab einfach erwartet, dass du deine Gefühle einfach so abschalten könntest, bis ich endlich so weit bin. Ich, ich …, ich wollte… dir nicht…weh tun. Deine Gefühle nicht verletzen.“

„Sam, wir hatten uns doch geeinigt das ganze abzuhaken und noch mal alles auf Anfang zu setzen. Ich will das nicht noch mal durchkauen. Wir haben gestern alles geklärt und alles gesagt, was es zu dem Thema zu sagen gab und du solltest dich nicht schlecht fühlen, nicht wenn ich mich momentan so gut fühle.“ Er küsste Sam hingebungsvoll. Der Jüngere seufzte. Nachtragend war Dean ihm gegenüber noch nie gewesen.

„Frühstück darfst du mir aber trotzdem machen,“ sagte Dean und grinste. Sam stand auf, küsste Dean auf die Stirn und ging in Richtung Küche.

„Ach noch was Sammy, falls du immer noch das Bedürfnis verspürst Wiedergutmachung zu leisten, ich hätte da ne Menge Ideen, wie du das machen könntest,“ sagte Dean und wackelte schelmisch mit seinen Augenbrauen.

„Hm, vielleicht komme ich darauf zurück, wenn mir selber nichts mehr einfällt. Die eine oder andere Idee habe ich nämlich selber. Gib mir einfach ein bisschen Zeit,“ sagte Sam und warf Dean einen vielsagenden Blick zu.

„Vielleicht sollten wir vorher unsere Ideen vergleichen,“ sagte Dean begeistert.

„Vielleicht,“ sagte Sam und verschwand mit einem Grinsen auf dem Gesicht in die Küche.

„Din!,“ riss Jenny ihn aus seinen kleinen, schmutzigen Gedanken.

„Ich bin ganz der deine,“ sagte er zu Sams Tochter und blätterte die Seite um, um sich zum gefühlten eine Millionstem Male die lustige Marienkäferfamilie anzusehen. Es war Jennys Lieblingsbilderbuch und alles war Dean im Moment lieber als Winnie Pooh, auch wenn er wohl da nicht all zu lange drum herum kommen würde.
 

„Und wann brechen wir zum Leuchtturm auf?,“ fragte Dean nachdem er sein Rührei mit Toast verdrückt hatte.

„Sie machen heute zum ersten mal nach dem Mord wieder auf. Die erste Besichtigung war um 10 und danach alle halbe Stunde,“ sagte Sam und stellte seinen Teller in die Spüle. Dean stand auf und tat es ihm gleich.

„Na Jenny, was hältst du davon, wenn wir gleich einen Spaziergang machen?,“ fragte ihr Pate sie. Sam hatte die Kleine auf die Arbeitsfläche neben der Spüle gesetzt um ihr die Frühstücksbreireste aus dem Gesicht zu waschen. Jenny lächelte fröhlich.

„Heißt das ja süße?,“ fragte Sam sie.

„Din!“

„Wir müssen deinem Wortschatz dringend ein paar neue Wörter hinzu fügen,“ sagte ihr Vater.

„Din!“ Der genannte nahm die Kleine auf den Arm.

„Wie wärs, versuchs mal mit Sam, kannst du Sam sagen?“

„Dean, findest du nicht, dass sie zu jung ist um ihren Vater beim Vornamen zu nennen?“

„Okay. Jenny, probier es mal mit Dad. Komm schon, das ist bloß eine kleine Silbe, drei Buchstaben. D-A-D.“

„Din!“ Sam lachte.

„Ich glaube, wir sollten ihr mehr Zeit geben.“

„Meinst du? Sie ist eine Winchester, sie ist doch eigentlich ein kleines Genie. Aber wie du meinst. Gut, dann konzentrieren wir uns auf was anders. Jenny, was hältst du davon auf Windeln zu verzichten und selber aufs Klo zu gehen?“ Sam lachte wieder während er damit begann das Geschirr zu spülen.

„Sam, ich glaube sie hat eben genickt.“

„Dean, hör auf rum zu spinnen.“

„Man wird ja wohl noch träumen dürfen.“

„Ist das dass einzige wovon du momentan so träumst?,“ fragte Sam mit flirt Stimme.

„Nein, aber das andere ist wohl nicht Jugendfrei.“ Er küsste Sam in den Nacken.

„Lass das, das kitzelt.“

„Ich weiß, aber ich weiß auch, dass dir das gefällt.“

„Das stimmt ja gar nicht.“

„Leugnen ist zwecklos Sammy. Ich bin dein großer Bruder und ich weiß wann du lügst.“

Er küsste Sam wieder und beobachtete wie sich dessen Nackenhärchen aufrichteten. Dean nahm diese Reaktion mit Freuden zur Geltung und fuhr damit fort sich Sams Hals entlang zu küssen. Verdammt, warum hatte Dean seinen Schwachpunkt nur so schnell gefunden? Jessica hatte dafür fast einen Monat gebraucht, aber seine Beziehung zu Jessica war auch nicht so schnell so intensive geworden, wie die zu Dean, was wohl an dem mangelnden Testosteron in Jessicas Blut lag. Dean hingegen hatte davon definitiv jede Menge und wenn Sam nicht höllisch aufpasste, dann hätte Dean ihn bald so weit, dass er sich gleich hier von ihm auf dem Küchentisch flach legen ließ. Das ging ihm alles einfach zu schnell, aber er konnte Dean da einfach keinen Vorwurf machen. Der Ältere konnte ja nicht wissen, dass Sam momentan so überempfindlich war, dass selbst ein paar Küsse in den Nacken schon ausreichten, dass sein Hirn sich fast ausschaltete. Tja, das passierte Kopfmenschen halt, die dem Drang des Körpers nicht nachgaben und sich somit Befriedigung vorenthielten. Klar könnte er Dean einfach nach geben, aber er wollte sich 100%ig sicher sein, dass er soweit war um später nichts bereuen zu müssen. ~Lass dir was einfallen Sam~ Der Jüngere hob seine Hand aus der Spüle und strich Dean mit den Fingern an denen noch Spülmittelschaum haftete über die Wange. Der Ältere hörte auf Sams Hals zu küssen und hob den Kopf.

„Bäh Sam, das ist irgendwie ekelig.“

„Hey, die in der Werbung sagen das Spülmittel wäre so sanft, dass man sogar sein Baby darin baden kann,“ sagte Sam und verteilte den Schaum in Deans Gesicht.

„Das wollen wir lieber gar nicht ausprobieren, nicht wahr Jenny?“

„Dann nicht,“ sagte Sam.

„Din!“ Dean lächelte, griff nach dem Handtuch und wischte sich den Schaum aus dem Gesicht. Sam drehte sich zu Dean um und küsste ihn zärtlich auf die Lippen.

„Mach dich nützlich Din! und zieh sie an. Dann gehen wir gleich los.“

„An deinem Babyslang musst du noch arbeiten, Sammy.“ Er küsste Sam und ging dann mit der Kleinen nach oben um sie anzuziehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  RyouAngel
2009-08-11T13:57:35+00:00 11.08.2009 15:57
Armer Dean er kann einem fast leid tun, immer muss er auf Sammy verzichten.
Aber wenigstens leidet Sam mit ihm, selbst schuld XD
*grinsl*
meine namensfetterin Jenny finde ich so süß, ich lieb die kleine wirklich, auch wenn sie manchmal komisch ist, was wohl an ihrem Blut liegt XDD

Das war so süß wie Dean am Ende mit Jenny sprach und sie zum Toilette gehen bringen wollte XD Typisch Dean
*schmacht*

Also ich freue mich schon mal sehr auf das nächste Kap, auch wenn ich irgendwie nicht glauben kann das die beiden Jenny mit zum Leuchtturm nehmen...
Mal sehen was kommt^^

RyouAngel
Von:  Morathi
2009-08-10T16:01:28+00:00 10.08.2009 18:01
Hi und sorry, dass ich beim letzten Kapitel keinen Kommentar geschrieben hab. Es war einiges los und ich bin jetzt erst dazu gekommen die beiden neuen Kapitel zu lesen.

Süß ^^
Also die beiden miteinander im Bett war ja wirklich wunderbar knuffig. So die Gedankengänge und einfach die Vertrautheit zwischen ihnen. Die Verbildlichung von dem Zungenkuss zwischen den beiden (Moses und das Meer) war genial *ggg* richtig toll! *schwärm*

und, das find ich besonders schön, es war nicht kitschig! O.o Also romantisch und süß, klar, aber nicht kitschig. Nicht typisch.
Du hast meinen Respekt ;) Das schaffen nicht viele.

hehe, inzwischen ist wohl Sam der Unkontrolliertere von beiden. Dean kann bei Bedarf aufhören, Sam zuliebe. Dieser aber weiß, dass er sehr schnell die Grenze überschreiten wird, nach der er nicht mehr aufhören kann. Also stoppt er was früher. Interessant ^^
Und ja, eine schöne Entwicklung. Auch, dass sie sich noch was Zeit lassen. Auch wenn das nicht unbedingt so häufig erwähnt werden muss. Jedenfalls hab ich das Gefühl.
Aber das ist wirklich der einzige Kritikpunkt.

Bei einer Szene bin ich gespannt, ob sie noch Einfluß auf spätere Geschehnisse hat. Dieser Neffe (?) von Augusta, der ja angeblich auch schwul ist. Er könnt noch Ärger bereiten, oder aber auch nur eine flüchtige Nebenfigur sein und bleiben. Bin mal gespannt, was du daraus machst. Ich könnte mir ja vorstellen, dass Sam sich einfach gut mit ihm versteht (wegen der College-Sache) und Dean dann eifersüchtig wird. Dabei wäre das unnütz, denn wenn ich mich richtig erinnere hat Sam sich gegenüber schon einmal zugegeben, dass er nur Dean liebt und dass ihn kein anderer Mann interessiert. Schön zu wissen, dass das bei Dean auch nicht anders ist ;)
Klar, sie sind eben was besonderes ^^

Oder aber dieser Typ interessiert sich für Dean ... hm, mal sehen XD ich lass mich überraschen.

Ein gemeinsames Feuerwerk, das ist schön. Vielleicht lässt sich Sam ja von der Stimmung beeinflußen und wird was offener was Zärtlichkeiten angeht. Es ist aber schon verständlich, dass er der zurückhaltendere von beiden ist. Dean ist da ja allgemein der offenere. Also vom Verhalten. Und inzwischen lernt er auch seine Gefühle offener zu zeigen. Muss er ja, um Sam bei sich zu halten. Ne, nicht um ihn bei sich zu halten, sondern damit das mit ihnen klappt!

Und Jenny ist einfach genial mit ihrem "Din!" XD jaja, kleine Kinder sind süß und putzig ^^ und ich kann mir vorstellen, dass Sam Dean jetzt so auch hin und wieder mal aus Spaß nennt ;)
ist ja auch ein genialer Spitzname *g* mal sehen, wann sie auf "Dad" kommt ^^

Ich freu mich aufs nächste Kapitel und bin gespannt, was die beiden auch bei ihrem Fall erwartet!
Und ob sie Donna wiedersehen? O.o

Ach ja, ob Sam wohl jemals seinen Forscherdrang so unterdrücken kann, dass er tatsächlich nur kurz an den Laptop geht? Ich denke mal er wird immer ein Kopfmensch bleiben, aber hin und wieder wird auch bei ihm die Sicherung rausspringen und er noch süchtiger nach Dean sein, als er es sowieso schon ist ^^

Also in dem Sinne:
Viel Spaß beim Schreiben und bis bald!
lg, Morathi
Von: abgemeldet
2009-08-08T16:10:52+00:00 08.08.2009 18:10
Ich hätte gerne noch mehr von dem BBQ gelesen, aber man kann sich ja vorstellen, wie das abgelaufen ist!
Augusta und Sam haben sich wahrscheinlich die meiste Zeit übers backen, über Jenny oder über Pastor Jim unterhalten und Dean hat sich seiner Fressorgie hingegeben!
Und zum Abschluss noch ein schönes Feuerwerk!
Na das war doch mal wirklich ein schöner 4.Juli!

Dean hats einfach drauf, was?
Im Schwachstellen finden ist er der Meister!
Obwohl ich mal bezweifel, dass es besonders ratsam ist, wenn er Sam soweit treibt, dass der schon fast bereit ist, sich Dean in der Küche hinzugeben, und die überintelligente kleine Jenny dabei zusieht??!?
Gegen Küsse und Neckereien ist nichts einzuwenden, aber das geht dann doch zu weit, oder?
Naja, wenn Sam so weit ist, können sie ja Carrie beauftragen auf die kleine Maus aufzupassen! Ich bin mir sicher, dass wenn Dean ihr sagen würde, wofür sie sie als Babysitter brauchen, dann würde sie das ganze auch umsonst machen XD

Dean ist doch echt perfekt!
Super Charakter, lustig, trotzdem einfühlsam und zurückhaltend!
Sam braucht eben seine Zeit, und Dean ist bereit sie ihm zu geben!
Tja, mal schuan, wie lange Sam noch braucht, bis er seine Freizeitideen mit Deans vergleichen oder vielleicht auch austauschen möchte *hehe*

Bis dahin hoff ich doch mal, dass keinem der beiden was bei ihrem Fall passiert! Gerade wo sie sich endlich mal näher kommen!
Aber wer weiß... jetzt wo sie zusammen sind, sind sie vielleicht noch stärker als schon davor!

Echt ein schönes Kapitel!
bussi
Von:  Fine
2009-08-08T12:18:35+00:00 08.08.2009 14:18
Oh man, Sam!
Dean weiß doch gar nicht mehr, wo oben und unten ist.
Und Deans Abneigung gegen über Winnie Pooh ist total verständlich und nachvollziehbar, aber auch sehr lustig.

Ich fand es total süß, wie Dean, Sam und Jenny im Bett lagen und einfach nur schmusten und kuschelten.
Und Sam muss sich auch zusammen reißen, um nicht über Dean herzufallen?
Man oh man, was für ne Story. XD

Das Kapi hat mir wirklich gut gefallen und weist doch schon mal darauf hin, dass sich Sam und Dean jetzt wirklich NÄHER kommen.
Mach weiter so, super Leistung!
Bis demnächst dann
Fine


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