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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Flammen

Danke für die Kommentare. Jetzt gehts weiter.
 

Flammen
 

Es war kurz vor Mitternacht als Dean seinen Bruder sachte an der Schulter packte und ihn wach rüttelte. Sam war gegen halb elf eingeschlafen und Dean gönnte ihm den Schlaf, schließlich mussten sie nicht zu zweit die ganze Zeit aufs Haus starren. Aber langsam wurde Dean auch müde und wenn er schon das Radio nicht einschalten konnte um sich wach zu halten, musste er Sam nun doch wecken, damit sie sich gegenseitig wach halten konnten. Etwas verwirrt öffnete der Jüngere die Augen.

„Bin ich eingeschlafen? Warum hast du mich einschlafen lassen?,“ fragte er Dean hastig.

„Hey, mach dir keinen Stress. Bis jetzt war alles ruhig. Und du hast einfach etwas Ruhe gebraucht,“ erklärte Dean ihm.

„Wie spät ist es?“

„Beinahe Geisterstunde.“ Dean reichte Sam eine Wasserflasche, die der größere dankbar annahm. Er trank ein paar Schlucke und durch die Kühle des Wassers wurden seine Lebensgeister wieder geweckt. Jedenfalls soweit das möglich war, denn trotz seines Nickerchens ging es ihm zwar besser, aber er fühlte sich immer noch nicht wieder ganz auf der Höhe. Wenn der Fall hier vorbei war würde er solange wie möglich schlafen.

„Willst du auch nen Schokoriegel?,“ fragte Dean seinen Bruder.

„Nein danke.“

„Gut, dann bleibt mehr für mich.“ Der Älter griff über Sam hinweg ins Handschuhfach und nahm sich einen Riegel heraus. Plötzlich fing das Licht der Nachtlampe an zu flackern.

„Den solltest du besser wieder weg stecken,“ sagte Sam, deute auf das Fenster an dem nun die Silhouette eines Mannes erkennbar war. Der Jüngere war im nächsten Augenblick aus dem Wagen gestiegen. Dean wusste sofort was Sam meinte und er folgte seinem Bruder der bereits auf die Hintertür zu eilte. Hastig knackte Sam das Schloss. Im unteren Stockwerk war es dunkel, was bedeutete, dass Mrs. Ericsson oben war. Die beiden rannten die Treppe hoch. Als sie die letzte Stufe betraten hörten sie Jennys Großmutter schreien. Einen Wimpernschlag später hatten die beiden endlich die Tür des Kinderzimmers erreicht. Sie stand offen. Sam und Dean sprangen geradezu ins Zimmer, dass Weihwasser im Anschlag. Der Dämon stand vor Mrs. Ericsson, die in sich zusammen gesackt war. Dean spritzte dem schwarzäugigen Dämon, der in den Körper eines blonden Mittvierzigers gefahren war, sogleich eine Ladung des geweihten Nasses ins Gesicht. Dieser schien von ihrem plötzlichen erscheinen überrascht zu sein und ließ sich vom älteren Winchester zurück drängen. Sam erkannte sofort, dass es für Mrs. Ericsson zu spät war. Ihr Kopf hing in einem unnatürlichen Winkel auf ihrer Schulter. Anscheinend hatte der Dämon ihr das Genick gebrochen. Während Dean weiterhin versuchte das Wesen aus der Hölle in Schach zu halten, eilte Sam in Richtung Kinderbett um das Baby zu retten. Doch in diesem Augenblick hatte der Dämon sich wieder gefangen und schleuderte Sam mit einer winzigen Handbewegung aus dem Raum. Kaum war Sam unsanft auf dem Flurboden gelandet schloss sich die Kinderzimmertür. Sein Bruder war nun alleine mit dem Dämon.
 

Mit aller Kraft rann Sam gegen die Tür an, aber sie gab nicht nach. Der Mistkerl aus der Hölle schien die Tür mit seiner dämonischen Tür abgeriegelt zu haben. Plötzlich hörte er Dean seinen Namen schreien. Dem schreien folgte ein dumpfer Aufprall.

„Dean,“ schrie Sam und versuchte noch mal die Tür einzutreten, wieder erfolglos. Denk nach Sam, ermahnte er sich. Allein mit roher Gewalt würde er nicht weiter kommen. Er brauchte einen Plan. Er brauchte eine Axt. Damit würde er die Tür vielleicht soweit klein kriegen, dass er das Zimmer wieder betreten konnte. Er stürmte die Treppe runter. Am Nachmittag war ihm eine Tür in der Küche aufgefallen. Er hoffte, dass sie zum Keller führte. Die meisten Leute hatten ihr Werkzeug im Keller.
 

Der Dämon hatte Dean mit einem Schlenker seiner Hand gegen die Wand gedrückt. Das Weihwasser hatte Dean dabei fallen lassen.

„Ich schwöre bei Gott, ich werde dich und deines gleichen auslöschen,“ schrie Dean den Dämon an. Dieser stieß ihn noch härter gegen die Wand.

„Ich denke nicht, dass du in der Position bist große Töne zu spucken,“ entgegnete der Dämon gelassen. Er trat auf das Kinderbett zu.

„Lass die Finger von ihr du Hurensohn,“ fauchte Dean, der noch immer an der Wand hing.

„Gib mir nur einen Grund und ich töte dich ebenfalls,“ zischte der Dämon zurück.

„Ach und sonst lässt du mich laufen oder was?“ Dean musste den Dämon so lange in ein Gespräch verwickeln bis Sam ihn hoffentlich retten würde.

„Dean, ich habe meine Anweisungen. Es widerstrebt meinen Prinzipien Leute zu töten, die nicht auf meiner To do Liste stehen, das ist so Zeitaufwendig.“ Dean entfuhr ein kaltes Lachen.

„Seit wann haben Höllenkreaturen wie du Prinzipien?“

„Seit wir angefangen haben das große ganze zu sehen. Wir haben Pläne. Wir murksen nicht mehr länger wahllos Leute ab.“

„Verstehe, ihr tötet jetzt unschuldige Kinder und deren Großmütter. Toller Plan.“

„Du weißt nicht mit was du es hier zu tun hast. Also halt endlich die Klappe und lass mich meine Arbeit machen.“ Er schritt noch näher an das Bett heran. Mit aller Kraft versuchte Dean gegen die dämonische Kraft anzukommen die ihn an die Wand drückte und es gelang ihm nach einem anderen Weihwassergefüllten Flachmann in seiner Jackentasche zu greifen.. Der Dämon schien sich sicher zu sein Dean unter Kontrolle zu haben. Dean schaffte es den Deckel des Flachmanns abzuschrauben und mit letzter Kraft schleuderte er dem Dreckskerl eine Ladung Weihwasser entgegen. Dieser zuckte Kurz zusammen und drehte sich wütend zu Dean um.
 

Sam hatte sich nicht geirrt. Mrs. Ericsson hatte eine gut sortierte Werkbank im Keller. Wahrscheinlich ein Überbleibsel ihres Mannes. Er griff nach einer Axt. Natürlichen hatten sie eine Axt, schließlich hatten sie auch einen Kamin. Dann raste er wieder die Treppe hoch. Auf dem Weg nach oben kam ihm eine Idee. Bevor er wieder die Treppe zum Kinderzimmer hoch stieg schnappte er sich die Packung Räucherstäbchen, die auf dem Wohnzimmertisch lagen.
 

„Warum tust du das? Ist dir dein Leben nichts wert, dass du es für dieses Kind opfern willst?“

„Ist dir der Tod des Kindes so viel wert, dass du es riskierst von uns getötet zu werden?,“ entgegnete Dean mit schmerzverzerrtem Gesicht. Es fühlte sich an als würde sich ein Messer in ihn hinein bohren. Wo blieb Sam? Wie aufs Stichwort durchbrach in diesem Moment die Axt das Holz der Tür. Der Dämon rollte mit den Augen als würde er denken `der nicht auch noch`. Kaum hatte Sam sich durch die Tür gearbeitet als ihn der Dämon quer durchs Zimmer gegen die Wand neben dem Fenster segeln ließ. Sam krachte die massive Stein mauer und verlor kurz das Bewusstsein. Jedoch hatte der Dämon dabei wieder seine Kraft gegenüber Dean zurück genommen, so dass der Ältere an der Wand hinunter glitt. Dean sammelte sich noch einmal, goss dem Dämon den Rest Weihwasser ins Gesicht, der ihn schon wieder unterschätzt hatte und stürzte dann zu Sam.

„Was hast du mit ihm gemacht?,“ fuhr Dean den Dämon an. Sam stöhnte.

„Anscheinend hat es noch nicht gereicht.“ Dean beugte sich schützend über seinen Bruder.

„Wieso beschützt du ihn? Das hier ist nicht dein Kampf. Er ist nicht dein Bruder,“ sagte der Dämon verständnislos. Diese Worte hatten gesessen. Dean war für einen Augenblick perplex. ~Hör nicht auf das was er sagt. Er will dich nur verwirren~ sagte Dean zu sich selbst.

„Warum tötest du wehrlose Frauen?,“ konterte Dean schließlich.

„Langsam wird es mir zu bunt. Du hast mich wütend gemacht. Also Dean, entweder das Kind oder Sam. Du musst dich wohl entscheiden.“

„Muss er nicht,“ erklang Sams Stimme. Er war wieder bei Bewusstsein, hatte eins der Räucherstäbchen entzündet und damit den Teppich in Brand gesetzt. Nun warf er die restlichen Räucherstäbchen in die Flammen. Dean war verwirrt. Was sollte das? Noch überraschter war er als sich der Dämon auf einmal vor Schmerzen wand und er als schwarzer Rauch den Körper des besessenen Mannes verließ und durch das Luftschutzgitter verschwand. Sam stand rasch auf und eilte zum Kinderbett. Dean taste nach dem Puls des leblosen Körpers vor ihm. Der Mittvierziger war tot. Die Flammen hatten nun die Vorhänge erreicht und die Flammen stiegen bis an die Decke.

„Sam, schnapp dir das Kind und dann nichts wie raus hier!“
 

Schnell waren sie am Impala angekommen. Dean entriegelte die Türen und ließ sich auf den Fahrersitz sinken.

„Das war knapp,“ sagte Dean während er den Motor des Impalas startete.

„Das kannst du laut sagen.“ Sam glitt auf den Beifahrersitz. Noch immer hielt er Jenny im Arm. Dean setzte sein Baby in Bewegung und sie machten sich auf den Weg zum Motel.

„Wie bist du auf die Idee mit dem Feuer gekommen?,“ wollte der Ältere wissen.

„Na ja, Gott ist Moses doch als brennender Dornenbusch erschienen und es gibt zahlreiche andere Überlieferungen in denen Feuer als Charakterisierung des Erscheinungsbildes Gottes geschildert wird und da dachte ich mir, wenn Dämonen vor Gottes Namen zurückschrecken besteht vielleicht auch eine Chance, dass sie vor Feuer, das durch etwas ganz bestimmtes hervorgerufen wird zurück weichen.“

„Deshalb hast du den Teppich mit dem Räucherstäbchen in brand gesetzt.“

„Ja, auf der Packung stand Palo Santo, was so viel heißt wie 'heiliges Holz'. Das Holz stammt von einem, in einigen Regionen Südamerikas wachsenden Baumes, der auf Grund seiner heilenden Wirkung von den Südamerikanischen Ureinwohnern für heilig gehalten wird. Medizinmänner und Schamanen verwenden das Holz für unterschiedliche Rituale.“

„Lass mich raten, man kann damit Menschen oder Orte vom Bösen reinigen.“

„Ganz genau. Das Palo Santo wird verbrannt und dann wird der Rauch verbreitet, um die Umgebung von bösen Geistern, negativen Energien oder anderen schlechten Kräften zu befreien. Weil es einen angenehmen Duft hat, werden aus dem Holz Räucherstäbchen und andere Räucherwaren hergestellt.“

„Alter, woher weißt du so was?“

„Ich habe es heute Nachmittag erst recherchiert, nachdem ich die Schachtel mit den Räucherstäbchen in diesem Wellness-Geschenkekorb unten im Wohnzimmer gesehen hatte.“

„Und warum erzählst du mir erst jetzt davon?“

„Weil ich mir nicht sicher war, ob an der Sache wirklich was dran ist und es tatsächlich funktionieren würde. Aber es ist das einzige was mir eingefallen ist als es darum ging dich zu retten, also musste ich es versuchen. Und ich hatte so eine Ahnung, dass es klappen könnte.“

„Das heißt also, ich könnte jetzt genau so gut tot sein.“

„Bist du aber nicht. Es hat doch funktioniert.“

„Ja, Gott sei Dank. Aber das nächste Mal sollten wir besser vorbereitet sein. Deine Ahnungen in Ehren, aber das ist nun wirklich nichts auf was ich mich dauerhaft verlassen möchte.“

„Darum sollten wir auch so bald wie möglich zu Bobby fahren.“

„Aber zuerst brauche ich schlaf, du übrigens auch. Du bist ganz schön blass um die Nase.“

„Was machen wir mit ihr?,“ fragte Sam und blickte auf das kleine Bündel in seinem Arm. Es war erstaunlich wie schnell sie sich nach der Sache, die eben geschehen war, wieder beruhigt hatte. Es schien fast so, als würde Jenny spüren, dass sie jetzt in Sicherheit war. Mittlerweile schlief sie wieder.

„Sam, heute Abend finden wir eh keine Lösung mehr für das kleine Problem, also lass uns das Morgen regeln.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Himeka
2009-08-01T06:41:16+00:00 01.08.2009 08:41
So, jetzt schaff auch ich es endlich mal weiter zu lesen ^^ Ich war mit der Arbeit die letzten Tage so beschäftigt, dass ich mein tägliches kapitel leider nicht geschafft hab, aber dafür bekommst du jetzt ein paar mehr Kommis^^ ich schreib einfach nur eins und mach Kapitelüberschriften, damit du weisst, worüber ich rede^^

kap 5
*hust* So lange wie möglich schlafen, ne? XD Sam macht sich gar keine Gedanken, wie anstrengend kiddies sind *lach*
Was für ein spannender Kampf^^ Und Sams Gedanken XD ICh dachte, er hätte ne Axt in der Küche gesehen *lach* Da hatte ich noch nicht weiter gelesen und ich hab mich eine Sekunde wirklich gefragt, was man in der Küche mit so was anstellt XD
Mau... Muss ich das mit den Räucherstäbchen verstehen? Warum hat der Dämon davor so extreme Angst und das Weihwasser juckt ihn nicht mal??????
Okay, du hast es noch erklärt XD das kommt davon, wenn man beim lesen mitschreibt *lach*
Wäh, fieses Ende. Ich will weiter lesen...

Kapitel 6
Ganz ehrlich: Der kapiteltitel ist toll XD *grins* mal sehen, was mich erwartet.
Moment mal: 9 Monate alte Enkelin??? Sie müsste doch 6 Monate alt sein???? Sonst haut das mit dem Dämon doch irgendwie nicht hin... Oder irre ich mich jetzt?
Okay.
Diese Wendung kam unerwartet XD Sammy als daddy XD *lach* okay, es würde zu ihm passen, und erklärt auch diese Vehemenz, das Kind behalten zu wollen, aber ehrlich? *grins* Oh je, mal sehen was sich da noch ergibt^^
Dean bekommt die Baby-Krankheit XD Er findet sie schon nach 3 Sekunden niedlich. Oh nein, er ist infiziert XD Tut mir Leid, irgendwie kann ich das gerade nur ins lächerliche ziehen, weil ich so ein breites Grinsen auf den Lippen habe, während ich das Lese. Das sind einfach die ersten gedanken, die mir dabei in den Sinn kommen.
Und deine FF ist immer noch super ^.^ ehrlich!

Liebe Grüße
Himeka
Von: abgemeldet
2009-06-04T09:58:01+00:00 04.06.2009 11:58
Spannendes Kapitel!
Obwohl ich mir gewünscht hätte, dass Sam villt. i-wie seine dämonischen Kräfte anzapft um Dean vor dem Dämonen zu retten!
Aber da Sam ja so ein kluges Köpfchen ist, hat er den Dämonen mit Räucherstäbchen gekillt... oder zurück in die Hölle geschickt!

Aber das was der Dämon gesagt hat, sollte Dean und Sam zu denken geben: Einerseits haben Dämonen einen Plan und töten nur noch bestimmt Leute... wieso sollten sie also ein Baby töten wollen!
Und was für die beiden noch wichtiger ist: Hat der Dämon recht wenn er sagt, dass sie keine Brüder sind?
Dämonen lügen, aber wieso sollte er sowas "erlügen"?

Wenigstens ist die kleine gerettet!
Mal schaun, was Sam und Dean nun mit ihr vorhaben!

lg
Von: abgemeldet
2009-05-27T12:45:09+00:00 27.05.2009 14:45
haha!
Jenny hat jetzt zwei Papis O.o
Und da sieht man mal wieder, dass ein hübsches kleines Beil in allen scheinbar ausweglosen Situationen weiterhelfen können!
Ein Hurrah auf die rohe Gewalt XD

Hach ja. Endlich Action, von Action krieg ich einfach nicht genug, weder in Büchern noch in Filmen.^^
Von: abgemeldet
2009-04-01T19:04:39+00:00 01.04.2009 21:04
Erste! Denk ich doch mal.:)
Also das war gut, sehr spannend und Action und Dämonen, mag ich.^^ Den Dämon mochte ich i-wie auch... Ja, ich bin komisch.oO
Jedenfalls hats wieder Spaß gemacht das zu lesen. Besonders gut fand ich:
"Er brauchte einen Plan. Er brauchte eine Axt."
Das war lustig und in solchen Situationen denkt man ja echt so.*g*
Und was jetzt? Sie sind also keine Brüder, sagt der Dämon?
Mhm, das müssen sie aber noch besprechen und n bisschen was drüber rausfinden, freu mich schon drauf.
Zumal sie ja eh schon Gefühle füreinander haben, hehe.
Und jetzt auch noch ein Baby. Das ist so... süß irgendwie.^^
Nun ja, ich bleibe gespannt.
Und Sam ist ja einfach nur genial, mit seiner Räucherstäbchenidee. Was würde Dean eigentlich ohne sein Superhirn machen?xD
Sehr schön, mach weiter so!
lg


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