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Diener der Liebe

"Servant of Love" Walter x Myu
von

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Der erste Kuss

Am nächsten Morgen stand Myu schon sehr früh auf. Walter hatte ihr bereits ein Bad gerichtet und nachdem sie sich angekleidet hatte, gingen sie zusammen durch die sonnenüberfluteten Straßen von London. Es war ein herrlicher Tag und Myu dachte schon, dass es nicht hätte schöner werden können.

„Möchtet ihr euch etwas schönes kaufen, werte Myu? An solchen Tagen sollte man immer einen Sonnenschirm bei sich tragen.“ Myu lief ein paar Schritte voraus.

„Ach Walter, wofür brauche ich denn einen Sonnenschirm? Bei solch schönem Wetter ist es doch viel besser die einzelnen Sonnenstrahlen in vollen Zügen auszukosten und zu genießen. Aber...“ Sie errötete leicht. Walter tritt an ihre Seite.

„Ich...wollte dich fragen, ob ich dir nicht etwas schönes kaufen sollte.“

Dabei blickte sie Walter tief in die blauen Augen. Dieser lächelte nur.

„Das ist wirklich nett von euch, Mrs. Myu, aber ich brauche rein gar nichts was mir mehr Freude bereitet als...“ Verwundert blickte Myu ihn an. Ihr Blick bohrte sich neugierig in die leicht geschlossenen Augen ihres Dieners.

„Als was?“ Ein Stück schritt Walter näher heran.

„Als ihr. Ich brauche nichts anderes um glücklich zu sein wenn ihr in meiner Nähe seid. Ich habe doch euch.“ Er sah genau, wie die adelige Dame vor ihm stark errötete. Für einen Moment schwieg sie und hörte wieder nur das laute Pochen ihres Herzens in ihren Ohren dröhnen.

Bevor sie jedoch irgendetwas sagen konnte merkte sie, wie Walter plötzlich erschrocken und wütend zugleich aussah.

„RUNTER!“ Er drückte Myu urplötzlich hinter sich und sie konnte nur noch ein paar Schüsse eines Gewehrs wahrnehmen. Sie blickte erschrocken auf. Auf einem Dach haben sich mehrere Soldaten postiert und sogar die Straßen füllten sich abrupt mit ihnen. Sie griffen die ängstlichen Passanten an und Myu starrte verwirrt durch die Gegend, bis sie bemerkte, dass Walter seine Waffe hervorgezogen hatte und nun mit den dünnen scharfen Drähten seine Feinde erledigen wollte.

„MYU, LAUFT! ICH KÜMMERE MICH DARUM! IHR MÜSST VERSCHWINDEN!“ Doch Myu blieb. Sie konnte Walter doch jetzt nicht alleine lassen.

„NEIN, ICH LASSE DICH NICHT ALLEINE, WALTER!“ Erneut vielen Schüsse. Myu bemerkte, dass eine Gasse noch begehbar war, wo sie zum Anwesen flüchten konnte und wollte Walter gerade fassen, als sie mit Schrecken feststellen musste, dass dieser schwer atmend auf die Knie sank.

„WALTER, WAS IST LOS? SAG DOCH WAS!“ Er stand auf. Er packte Myu grob am Arm und verschwand inmitten dieser Schlacht in der Gasse. Bevor er mit seiner Adeligen zurücklief, drückte er sie heftig gegen eine Wand und baute sich schützend vor ihr auf, die Arme links und rechts an der Wand aufgestützt. Es war Totenstille. Der Geruch von Schwefel und Blut lag in der Luft und Myu hatte noch nie so gezittert wie jetzt. Sie konnte ein paar Soldaten hören, wie sie sich über sie und Walter unterhielten.

„Wo sind sie? Verdammt, sie sind entkommen! Sucht sie, wir müssen sie erledigen, bevor der Herr Major davon Wind bekommt und bevor Paladin Anderson zurückkehrt! BEWEGUNG!“

Als die Stimmen schwanden und Ruhe einkehrte, keuchte Walter erschöpft auf.

„Alles in Ordnung, sie sind weg. Seid ihr okay, Mrs. Myu?“ Myu konnte nicht antworten. Sie hatte an ihrem Diener runtergesehen und erschrocken festgestellt, dass er eine schwere, klaffende Wunde unter der rechten Brusthelfte hatte. Das Blut tropfte gleichmäßig zu Boden.

„Walter, du blutest!“ Er keuchte schwer. „Das...ist schon in Ordnung. Ich habe doch meine Pflicht als Leibwächter erfüllt. Ich konnte euch beschützen.“ Unter Schmerzen versuchte er ein Lächeln aufzubringen, doch erneut sank er unter Schmerzen zusammen und Myu stützte ihm, damit sie nach Hause konnten. „Du musst schnell behandelt werden! Du blutest so stark. Ich kümmere mich um dich!“

Als sie Zuhause ankamen, bat Myu Walter sich seiner Kleidung am Oberkörper zu entledigen und fing an die Wunde zu reinigen und zu desinfizieren. Nach und nach spürte sie, wie sie immer unkonzentrierter wurde, als sie anfing den Verband anzulegen. Ihr wurde heiß. Ihr Herz raste. Ihre Gedanken schweiften fort.

„Diese Muskeln, dieser schöne Körper. So jung und so stark. Er hat mich beschützt und beinah mit seinem Leben bezahlt. Ich verarzte den Körper meines Dieners, der, der mir ewige Treue schwor. Das ist...der Körper...meines Dieners!“

Sie presste die Augen zusammen und versuchte diese Gedanken zu verdrängen, als Walter plötzlich nach ihrer Hand griff. Sie starrte ihn mit aufgerissenen Augen an.

„Euer Herz...ich höre es schlagen.“ Er kam näher. Myu wurde knallrot. Das Zittern ihres Körpers wurde heftiger. Ihr Herz beruhigte sich nicht. Das Pochen wurde stärker.

„Ist es schlimm? Fällt es euch schwer euren eigenen Diener so zu sehen? Ihn zu versorgen? Ihr müsst es mir nur sagen, ich zwinge euch nicht dazu. Wenn es euch unangenehm ist, dann hört besser auf!“

Myu sah ihn verzweifelt an. Die Röte auf ihren Wangen entarnte langsam ihre wahren Gefühle und im Moment zwang sie sich diese zu unterdrücken.

„Nein, das ist es nicht. Es...“ Sie schaute weg, doch Walter drehte ihren Kopf zu sich und er blickte ihr liebevoll in die grünen, erstaunten Augen.

„Ich weiss, was ihr denkt und fühlt, denn ich...fühle das gleiche.“ Erschrocken sah sie ihrem Diener in die Augen, als er sie sanft zu sich zog und ihre Münder sich berührten. Sanft rieben ihre Lippen übereinander und Walter küsste sie erst langsam, dan etwas wilder, bis Myu ihr Herzklopfen nicht mehr unterdrücken konnte und bevor sie komplett die Beherrschung verlor, riss sie sich los und lief aus dem Zimmer. Walter blickte ihr mit heißem Atem hinterher. Draussen sackte Myu hinter der Tür zusammen. Sie kniff die Augen zusammen und weinte leise.

„Warum nur? Warum hat er das getan? Ich kann nicht! Es ist falsch! Ich darf das nicht!“ Sie fasste sich an die Lippe und registrierte jetzt erst, was gerade passiert war.

„Das...war mein erster Kuss.“ Sie fuhr sich langsam über die Lippen. Erschrocken musste sie feststellen, dass sie langsam ihrer Gefühle bewusst worde und sie sie langsam nicht mehr kontrollieren konnte.



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