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Tempted to touch

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Im Voraus einen ganz herzlichen Dank an meine treuen Leser.

*Blümchen verteil*

Tut mir leid, dass es diesmal länger gedauert hat, aber ich hab wieder Uni.

Trotzdem wird es regelmäßig was Neues geben, versprochen
 

Mein größter Dank gilt diesmal meiner Betaleserin histoi.

Hab mich echt gefreut über deine Mitarbeit und hoffe es klappt auch weiterhin so gut.
 

So, jetzt aber viel Spaß beim lesen ^^
 


 

***Tempted to touch XI***
 

»Siehst du? Das musst du so machen, sonst verlierst du..«, lächelte Lano den Silberschopf an und bekam ein zurückhaltendes Lächeln zurück. Sie saßen im Garten und spielte ein Brettspiel das sich »Kairi yo« nannte. Es war ein sehr altes Spiel in der Dämonenwelt, aber es war recht simpel gemacht, sodass es selbst die armen Leute spielen konnte. Es gab eine Platte aus Holz, die viereckige Felder in zwei unterschiedlichen Farben hatte, ähnlich wie ein Schachbrett, nur nicht ganz so groß. Die Figuren wurden je auf einer Seite aufgestellt und man musste versuchen durch logisches Denken und Kombinieren, wenigstens eine seiner Spielfiguren auf die Seite des anderen zu bringen, ohne, dass der Gegner sie einem wegnahm.

Und gerade dieses Spiel versuchte Lano dem anderen beizubringen. Es war ein bisschen schwierig, weil es einige Regeln zu beachten gab, aber Yume lernte ziemlich schnell, machte allerdings auch ab und an einen Fehler. Wobei Lano dann so fair war und den Jungen freundlich darauf hinwies, denn immerhin waren sie erst beim zweiten Spiel.
 

Neben Yume lag ein Block mit kleinen Zetteln auf der Decke und ein Stift, sodass dieser seine Fragen aufschreiben konnte. So kamen sie richtig gut zurecht.

Die Sonne schien warm auf sie herab und da sie bereits eine ganze Weile spielten, war der Schatten des Baumes, in den sie sich geflüchtet hatten schon weitergerückt.

»Wollen wir die Decke ein Stück weiter ziehen?«, fragte Lano, denn ihm wurde ganz schön heiß so in der prallen Sonne. Zudem waren seine Haare und seine Haut viel dunkler als die von Yume, wodurch ihm sowieso schneller warm wurde. Bei der Frage löste der Silberschopf den Blick vom Spiel und nickte Lano zustimmend zu, bevor er sich erhob und sie gemeinsam, jeder an einer Ecke, an der Decke zogen, bis diese wieder halb im Schatten lag.

»Ahhh… viel angenehmer…«, seufzte der kleine Dämon und ließ sich auf die Decke plumpsen. Yume setzte sich mit einem feinen Lächeln auf den Lippen neben seinen neuen Freund und stupste ihm nach einer Weile leicht in die Seite. Auf den fragenden Blick hin, deutete er mit dem Kopf auf das Spielbrett und Lano grinste, drehte sich aus seiner Rückenlage auf den Bauch und stützte sich auf die Ellenbogen, während er guckte, was Yume für einen Zug gemacht hatte.
 

»Hm… der Zug war gar nicht mal so schlecht…«, lobte er, war aber gleich darauf wieder konzentriert, tippte sich mit einem Finger an die Lippen. Yume hat das echt schnell begriffen, sinnierte Lano und wusste eigentlich nicht, was er als nächstes tun konnte, ohne eine Spielfigur zu verlieren. Er seufzte. Das musste echt Anfängerglück sein! Ein wenig grummelig, weil er schon ahnte, dass er keine Chance mehr hatte, setzte er einfach eine Figur und seufzte schwer.

»Ich glaub, diesmal hast du gewonnen…«, gestand er ein und sah zu Yume hoch, der immer noch gespannt neben ihm hockte und ihn mit wachem Blick beobachtete. Es lag jedoch keine Schadenfreude darin, oder Frohlocken, weil er gewonnen hatte. Und dann legte ihm Yume in seiner liebenswürdigen Art, die er schon des öfteren bemerkt hatte, tröstlich eine Hand auf die Schulter und sah ihn entschuldigend an, sodass Lano seine Enttäuschung ganz schnell vergaß.
 

»Hey.. du hast gewonnen! Nun freu dich doch mal richtig«, meinte er lächelnd, während er Yume sanft auf die Schulter klopfte. »Brauchst mich nicht trösten. Beim nächsten Spiel gewinne nämlich wieder ich!«, erklärte Lano bestimmt und stellte die aus Holz geschnitzten Figuren wieder ordentlich auf.

So verbrachten sie fast den gesamten Nachmittag, wobei Yume öfter gewann, als Lanos Ego es vertrug. So war das auch schon bei den anderen Spielen in den letzten Tagen gewesen, erinnerte sich der kleine Dämon zurück. Seit vier Tagen war Yume nämlich wieder kräftig genug, dass Davon ihnen erlaubt hatte draußen etwas zu unternehmen.
 

Und es war ungefähr eine Woche her seit er bei Heron sozusagen eingezogen war.

Allerdings hatte sich weder zwischen ihm und Heron noch zwischen Davon und Yume etwas verändert.

Ersteres bedrückte Lano sehr, denn seit er mit dem Heerführer zusammen lebte, hatte dieser sich ihm noch nicht ein einziges Mal angenähert. Zwischen ihnen gab es bisher nur einen innigen Guten-Morgen-Kuss und ein paar seichte Küsschen, wenn sie sich verabschiedeten, um ihren Aufgaben nachzugehen. Abends redeten sie dagegen sehr viel, wobei Heron ihm sehr viele Fragen stellte und einfach alles über ihn wissen wollte. Angefangen von Kleinigkeiten, was er zu Essen mochte und seine Lieblingssüßigkeiten, welche Blumen er am liebsten hatte und so weiter. Außerdem hatte Lano in den letzten Tagen gemerkt, dass er gut mit dem anderen über bestimmte Dinge diskutieren konnte. Er hatte gemerkt, dass auch Heron sich viele Gedanken zu seinem Herrn und Yume gemacht hatte und da er viel mit dem Silberhaarigen zu tun hatte, war er auch nicht mit Fragen nach Vorschlägen zurückhaltend gewesen, wie er dem Kleinen am besten helfen und ihn dazu bringen konnte erstmal wenigstens wieder mit Davon zu kommunizieren.

Das ganze Reden über verschiedenste Dinge nach einem mehr oder weniger anstrengenden Tag machte ihn dann so müde, dass er meistens nebenbei einschlief. Oder Heron war so geschafft, dass dieser irgendwann wegnickte und Lano ließ den anderen natürlich schlafen. So war es noch nicht weiter zu intimen Handlungen zwischen ihnen gekommen und das konnte Lano kaum verstehen, denn er kannte es ja leider nicht anders aus seinem bisherigen Leben.

Leise seufzte er vor sich hin, ohne es richtig zu merken.
 

Aber Yume bemerkte es. Er beobachtete seinen neuen Freund schon eine ganze Weile und ihm war dessen Aufmerksamkeitsverlust nicht entgangen. Er konnte nur raten worum sich dessen Gedanken drehten. Gestern erst hatte der junge Dämon ihm erzählt, dass er einen Partner gefunden hatte und wie sehr er diesen schon immer bewundert hatte. Vielleicht gab es ja jetzt Probleme, überlegte Yume, griff nach dem Zettelblock und Stift und schrieb seine Frage darauf, hielt Lano den Zettel vor die Nase, damit dieser ihn auch wahr nahm und sah den anderen Jungen fragend und offen an, in der Hoffnung, dieser würde ihm seine Sorgen anvertrauen.

Lano half ihm sehr über viele Dinge hinweg zu kommen, da wollte er ihm auch so gut zur Seite stehen, wie er konnte.
 

Ein bisschen erschrak der Dunkelhaarige, als er plötzlich einen Zettel vor seiner Nase erblickte und war für einen Moment ganz schön verwirrt, bevor seine Gedanken sich geordnet hatten und er schief lächelnd zu Yume aufsah, nachdem er die Frage gelesen hatte. Er seufzte.

»Ich glaub… naja.. da kannst du mir auch nicht helfen.«

Lano schloss kurz die Augen, bevor er Yume wieder ansah, der anscheinend immer noch darauf wartete, dass er ihm von seinen Sorgen erzählte. Zweifelnd kaute der kleine Dämon auf seiner Unterlippe, entschloss sich dann aber Yume zu vertrauen. Der silberhaarige Junge war bisher sein einziger Freund, und Freunde erzählten sich doch alles, oder? Er hatte keine Erfahrung damit, aber bei dem anderen fühlte er sich wohl und das konnte ja nichts Schlechtes bedeuten. Und Yume war sicher nicht der Typ, der sein Vertrauen missbrauchte, weil er selbst ja mehr als schmerzhaft hatte erfahren müssen, wie weh so etwas tat.

»Also.. es hat mit Heron zu tun…«, gab Lano schließlich nach einigem Schweigen zu und nestelte am Bund eines seiner Hosenbeine. Dabei sah er Yume auch nicht an. Es war ihm schon etwas peinlich über solche Dinge zu sprechen. »Seit einer Woche lebe ich bei ihm und… naja.. er hat mich noch nicht weiter angefasst«, beendete Lano den letzten Teil des Satzes schnell, während sich auf seinen Wangen bereits eine gesunde Röte breit machte.
 

»Er sagt mir zwar ganz oft, dass er mich sehr mag, aber… aber ich will doch auch, dass er mich… dass er mich im Bett wie einen Partner behandelt.« Er hatte sehr mit sich ringen müssen, um diese Worte auszusprechen und traute sich gar nicht Yume anzusehen, weil es ihm total peinlich war.

Da sich der andere aber nicht bewegte, oder sonst irgendwie Anzeichen zeigte, dass er ihn verstand, blickte Lano doch auf und begegnete Yumes verwirrtem Blick. Der kleine Dämon schluckte. Konnte es sein…? Nein! Oder doch…? Davon hatte anscheinend wirklich noch nicht mit dem Silberschopf geschlafen. Es gab zwar Gerüchte, die in der ganzen Festung kursierten, aber niemand glaubte daran, weil Davon sonst ganz anders war.

»Du… du hast noch keinen… keinen Sex gehabt?«, fragte Lano deswegen ganz leise, weil er sich für seine Frage schämte, aber wissen wollte er es doch gerne. Er platzte schier vor Neugier, konnte einfach nicht glauben, dass die Gerüchte wahr sein sollten.
 

Daraufhin legte Yume den Kopf schief und sah ihn verständnislos an, was Lano eigentlich schon Antwort genug war. Aber zu allem Überfluss schrieb der Silberschopf noch etwas auf einen Zettel und hielt ihn Lano hin.

»Was ist Sex?«, las er leise vor und Yume nickte wissbegierig, was Lano dazu veranlasste sich an den Kopf zu fassen. Sein Gesicht bekam reichlich Farbe und er verfluchte sich, dass er überhaupt mit dem Thema angefangen hatte. Nun saß er in der Zwickmühle. Was sollte er denn jetzt machen? Wenn er sich rausredete und versuchte um eine Erklärung drum rum zu kommen, war Yume bestimmt enttäuscht und das wollte er nicht. Aber es war ihm so schon peinlich genug! Eine ganze Weile rang Lano mit sich, gab sich aber letztendlich geschlagen, als er Yumes bittenden Blick sah.

»Okay… ich erklärs dir… aber ich bin nicht gut darin, dass du´s nur weißt…«, warnte er den anderen und holte tief Luft, bevor er ganz leise anfing zu erklären.

»Also… du weißt ja, dass Davon und du… dass ihr gleich seid… also eure Körper… vom Aufbau her… Ihr seid beide männlich«, fügte er noch an, weil Yume aus dem Gestotter davor anscheinend nicht wirklich schlau geworden war, so wie er ihn anschaute.

»Jedenfalls… du hast einen Penis und er hat auch einen…« Allein das Wort Penis ließ ihn noch röter werden und Lano stockte. Nein! Er konnte das nicht! Er konnte nicht weiter erklären! Ihm war schon ganz komisch mulmig im Bauch. Und Yumes aufmerksame Augen machten die Sache auch nicht einfacher.
 

»Guck nich so! Ich hab doch gesagt ich bin schlecht im Erklären… jedenfalls bei solchen Dingen…«, fauchte er den Silberschopf leicht an, entschuldigte sich dafür aber gleich wieder, als Yumes Miene traurig wurde. »Ein Penis ist das zwischen deinen Beinen«, setzte er deswegen noch erklärend hinterher, ehe der andere das Wort auch wieder nicht verstand. »Und wenn er mit dir schlafen will, dann… dann gehen eure Körper eine Verbindung ein. Er… also du hast einen Eingang, deinen Po und da dringt er dann damit in dich ein…«

Erneut starrte der kleine Dämon stur auf sein inzwischen arg verknittertes Hosenbein und war froh, dass er das Schlimmste hinter sich hatte. Erst einige Zeit später traute er sich wieder zu Yume aufzusehen. Der Silberhaarige sah ziemlich betroffen aus, irgendwie sogar ein bisschen geschockt und das konnte Lano sich nun überhaupt nicht erklären, denn Yume hatte doch angedeutet, dass er noch keinen Sex gehabt hatte. Oder hatte er nur das Wort an sich nicht verstanden? Oh Gott… dann hatte sich vielleicht ganz umsonst so abgerungen…

Trotz seiner Verlegenheit, fand er das Verhalten von Yume komisch.

Unsicher wedelte er mit einer Hand vor dessen Augen herum, aber der andere reagierte nicht.

»Hey, Yume? Was hast du denn?«

Auf einmal machte Lano sich unglaubliche Sorgen, stellte sich auf die Knie und packte Yume bei den Schultern, wobei er ihn leicht schüttelte. »Hey… komm schon… Mach keinen Scheiß!«
 

Plötzlich zuckte Yume zusammen und Lano atmete auf.

»Man ey… du hast mir echt einen Schreck eingejagt! Mach das nie wieder!«, sagte Lano und sein Blick war immer noch ängstlich. »Hast du dich an was erinnert, hm?«, fragte er dann etwas ruhiger und ließ sich neben Yume auf die Decke gleiten, schloss den anderen Jungen sanft in seine Arme, weil er instinktiv spürte, dass dieser jetzt Nähe brauchte. Die Zeit verstrich und Lano fand sich schon damit ab, dass er wohl nie eine Antwort bekommen würde, was das eben Passierte anging, obwohl ihn schon interessierte, an was sich Yume erinnert hatte. Wohl nichts Gutes. Deswegen drängte er den anderen auch nicht, sondern akzeptierte es einfach.

Dann griff Yume allerdings zum Schreibzeug und teilte Lano auf diesem Wege mit, an was er sich zurückerinnert hatte.

»Oje… ich hab schon immer gemerkt, dass Vince ziemlich gemein ist, aber dass er dir damals so was angetan hat… und das in Davons Anwesenheit…« Lano schüttelte den Kopf. Zum Glück war Davon damals aus seiner Ohnmacht erwacht, sonst hätte Vince seinem Freund bestimmt noch schlimmere Dinge angetan. »Sei froh, dass er dich nur mit seinen Fingern traktiert hat und dich nicht vergewaltigt hat…«, murmelte der kleine Dämon und legte den Kopf auf Yumes Schulter.
 

»Ich glaube Davon würde dich nie so behandeln…«, rutschte ihm sein Gedanke so heraus und sofort versteifte sich Yume, das konnte er deutlich spüren, weil er dem anderen so nahe war. Sofort sah er zu dem Silberschopf auf, doch dieser hatte sein Gesicht abgewandt und rutschte ein Stück von ihm weg.

»Bitte, Yume… ich weiß, er war auch gemein zu dir, aber nur weil er dachte, dass du ihn verraten hast«, versuchte Lano die Wogen wieder zu glätten, merkte aber ziemlich schnell, dass er mit diesen Worten bereits ins nächste Fettnäpfchen getreten war. Jetzt sah Yume ihn ziemlich wütend an, kritzelte schnell etwas auf einen Zettel und warf ihn Lano hin. Dieser griff sofort danach und las sich die wenigen Zeilen durch.

»Ja… du hast Recht. Er hätte dich erst fragen sollen, was passiert ist, aber…«

Ein lautes Klappern unterbrach seine Worte. Yume hatte absichtlich das Spielbrett mit den Figuren umgeworfen, sprang auf und hielt sich die Ohren zu, während er sich von ihm entfernte. Kopfschüttelnd sah Lano dem anderen nach und seufzte schwer. So war das bisher jedes Mal gewesen, wenn das Gespräch auf Davon kam und Lano ihn ein wenig verteidigen wollte. Yume wollte davon nichts hören, das war ihm schon klar, aber es konnte doch nicht ewig so weiter gehen, dass die beiden sich aus dem Weg gingen.
 

Das tat Davon nämlich, seit er gemerkt hatte, dass Yume wenigstens halbwegs entspannt war, wenn er nicht in der Nähe war. Und Yume reagierte überhaupt nicht auf Davon, zeigte ihm die kalte Schulter und nahm nicht einmal etwas zu Essen von dem Dämon an. Lano war bereits einige Male unfreiwillig Zeuge von so einer Situation geworden und er hatte sich jedes Mal sehr unwohl gefühlt. Einmal hatte Davon den Silberschopf angefasst und da war Yume völlig durchgedreht, hatte sich so lange gewehrt und gestrampelt, bis der Mann ihn wieder losgelassen hatte. Für Lano war es einer der schrecklichsten Momente gewesen, weil er irgendwo beide Seiten verstehen konnte. Yume hatte vollkommen sein Vertrauen in Davon verloren und reagierte entweder mit Ignoranz oder Abwehr. Davon hingegen versuchte sich auf jede erdenkliche Art und Weise zu entschuldigen, wurde sogar seinen Prinzipien untreu und war das letzte Mal sogar vor Yume niedergekniet, um ihn dazu zu bewegen in seiner Gegenwart etwas zu Essen. Würde sein Herr den Silberschopf nicht unglaublich lieben, hätte er das sicher nicht getan und Lano machte es das Herz schwer die beiden so leiden zu sehen. Denn Davon aß kaum noch etwas und in Yumes ausdrucksstarken Augen konnte er oft den Schmerz erkennen, den der Kleine im Herzen trug.

Traurig sah er den Silberschopf an, der mit dem Rücken zu ihm an einem etwas entfernteren Baum lehnte. Die schmalen Schultern zuckten, was darauf schließen ließ, dass er weinte.
 

Eigentlich hatte er Yume noch nie weinen gesehen, aber die geröteten Augen, die er morgens meistens hatte, zeugten davon, auch wenn der andere ihm gegenüber größtenteils ein Lächeln zeigte, was er bei Davon nie tat.

Lano seufzte.

Sollte die ganze Situation denn so ausweglos sein?

Gab es überhaupt keine Hoffnung mehr für seinen Herrn und Yume?

Dabei spürte er doch, dass Yume noch genauso Gefühle für den Fürsten hatte, sonst würde er auch nicht so leiden.

Langsam stand Lano auf und ging zu dem anderen Jungen, trat hinter ihn und legte ihm seine Hände tröstend auf die Schultern.

»Hey… bitte, nicht weinen. Davon wird es doch auch nicht besser, hm?

Warum unterhältst du dich nicht einfach mal mit Davon, so wie du es mit mir machst? Vielleicht versteht ihr euch dann ein bisschen besser… weißt du… er leidet genauso wie du…«, wagte sich Lano noch einmal, auch wenn es vielleicht nicht klug war mit dem anderen in diesem Zustand darüber zu reden.
 

Offensichtlich war Yume aber empfänglicher für seine Worte als gedacht, denn er rannte nicht weg, sondern schlug die Hände vors Gesicht und weinte richtig los, rutschte mit dem Rücken am Baumstamm hinab und zog die Beine an den Körper, um sich möglichst klein zu machen. Sofort ließ Lano sich neben dem anderen nieder, zog ihn ein Stück in seine Arme und tröstete ihn so gut er konnte. Es war wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, bis es zu diesem Ausbruch kam. Lano wünschte sich so sehr, dass die beiden endlich ihre Ruhe und ihr Glück fanden. Wäre nur dieser gemeine Verräter Vince nicht gewesen, dann stünden die Dinge nun mit Sicherheit ganz anders!
 

***
 

»Verdammt!« Verbittert schlug Davon mit der Faust auf seinen Schreibtisch, sodass die lockeren kleinen Sachen auf der Platte ein Stück hochflogen, um gleich darauf wieder klirrend auf dem Tisch zu landen.

Frustriert fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare. Er konnte sich überhaupt nicht konzentrieren… und das schon seit Tagen. Sein Kopf schmerzte und Davon rieb sich mit den Fingern die Schläfen, um wenigstens ein bisschen Entspannung zu finden. Es lag mitunter daran, dass er in letzter Zeit viel zu wenig schlief. Einerseits konnte er nicht schlafen, andererseits bestand Nachts die einzige Möglichkeit Yume nahe zu sein, ohne das der Kleine vor ihm zurück wich oder ängstlich reagierte.
 

Außer Nachts hielt Davon sich nämlich so gut es ging von Yume fern, seit ihm klar geworden war, dass der Junge seine Anwesenheit als qualvoll empfand. Sein einziger Trost war, dass Lano dem Kleinen wenigstens ein Freund geworden war und Yume sich dem anderen einigermaßen anvertraute. Davon konnte Davon wohl in den nächsten Jahren nur träumen, so wie die Dinge standen. Seufzend starrte er auf seine Hände, die er auf die Tischplatte gelegt hatte und dachte nach. Es musste doch irgendetwas geben, was er tun konnte, um Yumes Vertrauen wieder zu gewinnen.

Vielleicht würde der Silberschopf sich über ein Geschenk freuen?

Über den kleinen Drachen damals war Yume überglücklich gewesen, erinnerte er sich und die Idee, die ihm plötzlich in den Sinn kam, fand er gar nichts so schlecht. Er hatte sich bereits so viele Gedanken gemacht, dass er nun erst einmal zur Tat schritt.
 

Gegen Abend betrat er das große Schlafzimmer, das er nun fast vollständig Yume überlassen hatte. Zu dieser Zeit war der Junge meistens schon wieder aus dem Garten zurück, auch wenn es noch lange nicht dunkel geworden war. Suchend sah Davon sich um und fühlte sich wie ein kleiner Junge, der seiner Angebeteten das erste Mal seine Liebe gestand. Dieses Gefühl war vollkommen neu für ihn, weil er bisher für niemanden außer Yume je solche Gefühle empfunden hatte. Unsicher warf er einen Blick auf das Kästchen in seiner Hand.

Ob es Yume gefallen würde?

Er hoffte es.

Nachdem er den Raum halb durchquert hatte, erblickte er Lano und Yume auf dem Balkon und blieb stehen, weil er die Beiden nicht gleich stören wollte. Da er recht nahe stand, hörte er Lano reden und war erstaunt über das, was ihm zu Ohren kam. Soweit er das richtig verstand, gab der Kleine Yume doch tatsächlich Hinweise, wie er am besten ein »Gespräch« mit ihm, also Davon, anfangen konnte.

Sollte Yume sich ihm tatsächlich wieder nähern wollen?

Davon konnte das kaum fassen und war hin und weg, denn plötzlich durchströmte ihn ein wunderbares Glücksgefühl. Wie sehnsüchtig hatte er auf diesen Moment gewartet? Augenblicklich schlug sein Herz schneller und er leckte sich nun noch nervöser über die Lippen, bevor er sich schließlich durchrang und langsam auf die beiden Jungen zutrat.
 

Lano bemerkte ihn zuerst, stockte kurz, bevor er seinen Satz zu Ende sprach und dadurch bemerkte Yume seine Anwesenheit ebenfalls und drehte sich um. Sofort verschwand der entspannte Ausdruck von den hellen Zügen, was Davon ein Seufzen entlockte, doch er ließ sich davon nicht entmutigen.

»Herr..?« Lano glitt vom Balkongeländer, auf dem er bis eben noch gesessen hatte und deutete eine leichte Verbeugung an, bevor er zweifelnd begann auf seiner Unterlippe herum zu kauen, immer wieder den Blick zwischen Davon und Yume wechselnd.

»Möchtet ihr allein mit Yume reden?«, fragte Lano und Davon wollte gerade nickend zustimmen, als Yumes kleine Hand nach Lanos Arm griff und der Silberschopf vehement den Kopf schüttelte. Er sah den kleinen Dämon bittend, ja fast schon flehendlich an, sodass es Lano ziemlich unangenehm war derartig zwischen den beiden zu stehen. Er saß damit in einer ziemlichen Zwickmühle, denn er wollte eigentlich nicht dabei sein, wenn die Zwei ihre Angelegenheiten klärten. Meistens endete das in einem Desaster und er hatte innerlich darauf gehofft weggeschickt zu werden. Aber nun… nachdem Yume sich praktisch an ihm festklammerte, das es schon ein wenig weh tat, wo die zierliche Hand seinen Arm umklammerte, würde Davon ihm sicherlich erlauben zu bleiben. Und so kam es dann auch.
 

»Bleib ruhig hier…«, gab er Yumes Wunsch nach, auch wenn er wirklich lieber allein mit ihm gewesen wäre. Aber vielleicht half ja Lanos Anwesenheit dabei, dass er dem Kleinen wieder etwas näher kam als es die Woche zuvor bisher der Fall gewesen war.

Nichts desto trotz fühlte Davon sich immer noch furchtbar unsicher. Ein Weilchen blickte er Yume nur an. Der Junge hatte sich wirklich gut erholt, wenn man bedachte, wie schlecht es um ihn gestanden hatte. Die hellen Wangen hatten von der Sonne sogar ein bisschen Farbe bekommen, dachte er für sich. Dennoch schaute Yume ihn immer noch nicht an, sondern hatte den Kopf zur Seite gewand und ignorierte ihn genauso, wie bei jedem anderen Mal zuvor auch.
 

Schließlich fasste sich Davon, nachdem er sich noch einmal innerlich Mut zugesprochen hatte.

»Also… du siehst schon viel besser aus…«, sagte er und biss sich auf die Lippe. Das hatte er überhaupt nicht sagen wollen. Nervös spielten seine Finger mit der kleinen Schatulle.

»Hier.. für dich…« Er reichte sie dem Silberschopf langsam. »Ich habe das beim Aufräumen gefunden und naja... gedacht, dass es dir vielleicht gefällt…« Unsicher lächelte er Yume an. Es stimmte zwar nicht, dass er die Perlen gefunden hatte, aber das war ja auch nicht so wichtig. Er wollte Yume ein kleines Geschenk machen und da waren ihm gleich diese Perlen in den Sinn gekommen. Davon hatte das Kästchen extra aus der Schatzkammer geholt. Diese Perlen waren etwas ganz besonderes, denn sie konnte je nach Gemütszustand desjenigen, der sie berührte ihre Farbe ändern. Sie waren sehr selten und einer Sage nach wurden sie in ganz speziellen Blüten »geboren«. Die besagten Pflanzen wuchsen nur in Gipfelnähe von Bergen, die sehr schwer oder überhaupt nicht zugänglich waren. Laut den Erzählungen gab es auch jedes Jahrzehnt nur eine einzige.
 

Misstrauisch und ängstlich beäugte Yume das dargereichte Kästchen. Sein Blick wechselte mehrmals zwischen dem Gesicht des Dämons und der Schatulle hin und her, bevor er sich zusammenriss, seine Furcht überwand und es Davon abnahm, jedoch so, dass er diesen dabei ja nicht aus Versehen berührte. Generell mied er jeden Kontakt zu dem anderen. Es war nicht so, dass er nur Angst ihm gegenüber empfand, sondern weil er sich innerlich immer noch viel zu sehr zu Davon hingezogen fühlte, sich nach der Wärme sehnte, die dieser immer ausstrahlte, nach der Geborgenheit der starken Arme und Yume befürchtete, dass seine Sehnsucht danach mit jeder Berührung größer werden würde, sodass er irgendwann doch nachgeben würde. Davor hatte er Angst… aber vor allem fürchtete er sich davor wieder zu vertrauen. Er hatte Angst, dass sein Vertrauen erneut enttäuscht wurde… und dann war da noch etwas in ihm. Etwas Neues, was er sich überhaupt nicht erklären konnte. Und gerade jetzt spürte er es wieder stärker in sich.
 

Dann bemerkte er die Blicke der anderen beiden auf sich und wurde dadurch aus seinen Gedanken gerissen. Yume schluckte und senkte die Lider, schaffte es jedoch ein Zittern zu unterdrücken, welches ihn sonst immer überkam, wenn Davon ihm derartig nahe war. Auch den Fluchtinstinkt, der ihn jedes Mal ergriff, schaffte er einigermaßen zu unterdrücken.

»Na los… mach es doch mal auf…«, hörte er leise Lanos Stimme neben sich und der kleine Dämon beugte sich neugierig zu ihm heran. Yume ließ es zu. Er war zwar auch gespannt, was in dem hübschen Kästchen drin war, aber eigentlich hatte er vorgehabt es erst einmal noch nicht zu öffnen. Doch er gab Lanos und seiner Neugier schließlich nach, obwohl es ihm reichlich unangenehm war, so vor Davon zu stehen. Deshalb trat er auch zurück zum Balkongeländer, um ein bisschen Abstand zu dem anderen zu haben. Dort stellte er das Kästen aufs der breiten Geländerfläche ab und suchte den Mechanismus zum öffnen.
 

Lano war ihm gefolgt, stützte sich neugierig mit den Ellenbogen auf dem Geländer ab und hatte sich ganz weit vorgebeugt, um auch ja nicht zu verpassen, wie Yume das Kästchen öffnete. Langsam klappte Yume den fein geschnitzten Deckel zurück und war im ersten Augenblick fasziniert. Die Perlen funkelten silbrig im restlichen Sonnenlicht des Abends und er wollte gerade eine Hand danach ausstrecken, als plötzlich dieses seltsame Gefühl in seinem Inneren explodierte. Yumes Augen verengten sich von einer Sekunde auf die andere zu schmalen Schlitzen. Wie in Zeitlupe drehte er sich zu Davon um, der ihn erwartungsvoll ansah und warf ihm einen teils abschätzigen, teils verletzten Blick zu, während er blind nach dem Kästchen griff, es über das Geländer hielt und langsam ankippte, sodass eine Perle nach der anderen in die Tiefe fiel. Als die letzte Perle gefallen war, ließ er auch das Kästchen los.
 

Sowie das edle Holz seinen Fingern entglitten war, durchströmte ihn eine Flut an Gefühlen, die alle überhaupt nicht wirklich greifbar waren. Dennoch fühlte Yume sich verletzt, traurig, niedergeschlagen… es tat fast so weh, wie Davons Demütigungen damals.

Was hatte sich der andere eigentlich bei seinem Geschenk gedacht?, raste ihm die Frage durch den Kopf. Wollte er ihn etwa mit hübschen Geschenken bestechen? Dachte er, dass er käuflich war und sich auf diese Weise einwickeln ließ? Unmerklich schüttelte Yume den Kopf, biss sich auf die Unterlippe, um durch den leichten körperlichen Schmerz seine Tränen zurück drängen zu können, die ihm in die Augen traten und ihm die Sicht verschwimmen ließen. Dann verflüchtigte sich dieses komische Gefühl der Selbstsicherheit wieder und Yume fühlte sich noch schlimmer als vorher, schlang die Arme um seinen schmalen Körper und begann nun doch zu zittern. Er konnte überhaupt nicht begreifen was er da eben getan hatte. Auf einmal hatte er sich so stark und selbstbewusst gefühlt… was passierte nur mit ihm? Er verstand das nicht und war wieder völlig verunsichert.
 

Lano, als auch Davon hatten dem Geschehen geschockt zugesehen. Der kleine Dämon fasste sich zuerst wieder. »Yume… meine Güte… warum… hast du das gemacht…«, kam die geflüsterte, fast atemlose Frage über Lanos Lippen und der Kleine schluckte schwer. Sein Blick wanderte zweifelnd zwischen Yume und Davon hin und her. Sein Herr stand immer noch erstarrt und wie angewurzelt da, während Yume, die plötzlich rebellische Haltung wieder verlassen hatte. Vielmehr erschien der Silberschopf selbst ganz verstört über seine Handlung zu sein und hatte stark zu zittern begonnen. Yumes ängstlich geweitete goldene Augen lagen auf Davon, dessen Kiefer bereits gefährlich aufeinander malmten. Der Dämon hatte die Hände zu Fäusten geballt und eine unheimliche Ausstrahlung ging von ihm aus. Die unterdrückte Wut des Dunkelhaarigen lag fast schon greifbar in der Luft und Lano konnte nicht verhindern, dass ihm ein kalter Schauder über den Rücken lief. Er presste die Lippen aufeinander, warf einen Blick auf Yume, der völlig in sich zusammen gesunken wirkte und stellte sich schließlich nach einigem Zögern gebeugt vor den Silberhaarigen.
 

»Bitte, Herr… er hat es sicher… nicht so gemeint«, versuchte der Kleine die angespannte unangenehme Situation wenigstens ein bisschen zu entschärfen. Er traute sich gar nicht Davon anzusehen, so wie dieser vor Wut kochte. Einen Wimpernschlag später wurde er jedoch grob bei Seite geschoben. Schmerzvoll keuchte er auf, da Davon seine Kraft anscheinend überhaupt nicht unter Kontrolle hatte und musste erschreckt mit ansehen, wie Davon Yume hart am Hemdkragen packte und ihn zähnefletschend zu sich heran zog. Ohne zu überlegen, drängte sich Lano in einer Kurzschlussreaktion zwischen Davon und Yume, hängte sich an den stahlharten Arm seines Herrn und sah diesen so flehendlich an, wie er konnte.

»Nicht… bitte… beruhigt euch…«, redete er panisch auf Davon ein. »Wenn ihr ihm jetzt weh tut, brecht ihr euer Versprechen«, erinnerte er seinen Herrn geistesgegenwärtig, obwohl er innerlich vor Angst schlotterte.

Oh Gott… wenn Davon jetzt die Beherrschung verlor, zerstörte er auch noch das letzte bisschen Zuneigung, das Yume noch für ihn empfand.
 

Ein dunkles gefährliches Knurren drang aus Davons Kehle, als er Lanos Worte vernahm und sein Blick war so finster wie die Nacht. Aber nicht nur Wut schwelte in ihm, sondern auch abgrundtiefe Enttäuschung. Er war von Yumes Reaktion verletzt. Mehr, als er bereit war sich einzugestehen. Mit jeder Perle, die aus dem Kästchen gefallen war, hatte er sich gefühlt, als stieße der andere ihm ein Messer in die Eingeweide und das hatte ihn ein Stück weit die Beherrschung verlieren lassen. Noch nie hatte ihn jemand derartig behandelt, hatte es gewagt ihm offenkundig seine Abneigung zu zeigen und aus diesem Grund war so etwas wie eine Sicherung bei ihm durchgeknallt. Für einen kurzen Moment, in dem sich sein Blick wieder einigermaßen normalisierte, starrte er Lano an. Der Kleine hatte Recht. Darüber wurde er sich erst einige Sekunden später bewusst und er dankte einer höheren Macht dafür, dass der Junge hier geblieben war und den Mut besessen hatte, sich ihm in den Weg zu stellen. Sonst hätte er womöglich eine ziemliche Dummheit begangen und es später schmerzlich bereut.
 

Abrupt löste er seine Finger von Yumes Kragen und zog sich ruckartig zurück. Yume stolperte ebenfalls sofort zurück, ging auf Abstand und sank neben dem Balkongeländer schluchzend auf die Knie, während er sich an die leicht gequetschte Haut am Hals fasste.

Davon schloss die Augen, weil ihm dieser Anblick durch und durch ging und unglaublich weh tat.

»Es… tut mir leid…«, presste er mit erstickter Stimme hervor, bevor er sich umdrehte und fluchtartig den Raum verließ.
 

***
 

»Was ist denn los? Du siehst so niedergeschlagen aus…«, bemerkte Heron. Er war gerade ins Zimmer gekommen, aber heute Abend begrüßte ihn Lano nicht wie sonst, was in seinen Augen schon sehr verwunderlich war. Mit schweren Schritten trat der große Dämon ans Bett, auf dem der Junge nach wie vor im Schneidersitz auf den Decken saß und den Kopf hängen ließ.

»Hey…« Er setzte sich neben Lano und schaute ihm von der Seite prüfend ins Gesicht.

Es musste definitiv etwas vorgefallen sein, denn so mitgenommen hatte er den Kleinen bisher noch nie zu Gesicht bekommen. Sanft legte er ihm einen Arm um die Schulter und zog ihn zu sich heran. Sofort kuschelte Lano sich an seine Brust, klammerte sich regelrecht daran fest und machte sich ganz klein.

Darüber war Heron ebenfalls verwundert. Das hatte der Kleine noch nie gemacht. Er hatte bereits viel über Lanos Charakter gelernt. Der Junge war eigentlich eine Frohnatur und obwohl er sehr mit seinem neuen Freund mitfühlte, hatte er sich davon bisher nicht allzu sehr beeinflussen lassen. Oder Heron hatte es nicht mitbekommen. Allerdings war er ein guter Beobachter und hatte bis jetzt nicht das Gefühl gehabt, dass Lano sich von den Problemen, die es zwischen Davon und seinem Jungen gab, herunterziehen ließ.

Leise seufzte er und strich dem Kleinen sanft über den Kopf.
 

»Willst du mir erzählen, was passiert ist?«, fragte er einfühlsam, aber nicht drängend, denn er würde es auch akzeptieren, wenn Lano nicht über das Vorgefallene sprechen wollte. Tatsächlich hüllte sich der Kleine eine ganze Weile in Schweigen. Beruhigend streichelte Heron über den schmalen Rücken und spürte deutlich, wie ein Schaudern durch den schlanken Körper ging. Leicht vergrub er seine Nase in Lanos weichem Haar und atmete den lieblichen Duft ein, der in schon regelrecht süchtig gemacht und den er von Anfang an geliebt hatte.

Plötzlich drückte sich Lano von seiner Brust ab, leckte sich über die Lippen und sah kurz zu ihm auf. Es lag so viel Unsicherheit in diesem Blick, dass Heron sich immer intensiver fragte, was eigentlich geschehen war. Schließlich begann Lano zu sprechen. Zwar ganz leise und etwas stockend, aber es reichte aus, dass Heron sich ein Bild davon machen konnte. Es schien wirklich eine ziemlich verzwickte Situation zu sein.
 

Er kannte Davons Jungen zwar nicht persönlich, aber dafür gab es so allerlei Gerüchte. Und auch Lanos Erzählungen nach, hatte er bisher den Eindruck gehabt, dass es sich bei Yume eher um eine ruhige, schüchterne und in sich gekehrte Person handelte. Dazu passten die Reaktionen, die Lano ihm eben geschildert hatte, überhaupt nicht.

Normalerweise zog Heron sich nicht andere Schuhe an, aber diesmal war auch jemand betroffen, den er beschützen wollte… nämlich Lano! Und es ging ihm unglaublich nahe, den Kleinen so traurig zu sehen. Er war zwar kein Hellseher, aber er glaubte auch zu spüren, dass das noch nicht alles war. Es gab noch etwas, was den Jungen bedrückte. Allerdings hatte er keine Ahnung, ob es klug war, das jetzt auch noch anzusprechen. Nach einigem hin und her überlegen, tat er es dann aber doch.

»Lano, Kleiner…« Seine Stimme war sanft, als er einen Finger unter das Kinn des Kleinen legte und ihn so zwang den Kopf zu heben und ihn anzusehen. »Gibt es da vielleicht noch etwas, was du mir sagen, oder worüber du mit mir reden möchtest?«
 

Lano empfand es als Erleichterung dem anderen seine Sorgen mitteilen und sie sich so von der Seele reden zu können. Dennoch war er überrascht, als er nach einer ganzen Weile genötigt wurde aufzusehen und die Frage vernahm. Herons Blick ging ihm durch und durch. Seine Augen weiteten sich und er starrte den großen Dämon überrumpelt an. Woher…? Woher wusste der andere das? War ihm sein Kummer so deutlich anzusehen, was ihre Beziehung anging?

»Ich… also… es ist...« Nichts. Er wollte sagen es sei nichts, doch das stimmte nicht. Lano senkte die Lider und drehte den Kopf zur Seite, kaute unsicher auf seiner Unterlippe herum. Er hatte doch überhaupt nicht den Anschein erwecken wollen, dass irgendwas nicht in Ordnung war, oder dass er unzufrieden war. Warum nur musste Heron das gerade jetzt merken? Der Kleine seufzte. Es war ihm peinlich über diese Dinge zu sprechen und seine Wangen bekamen schon jetzt eine überaus gesunde Farbe, als er nur daran dachte.

»Ich…«, versuchte er es noch einmal, weil Heron ihn nach wie vor erwartungsvoll musterte. »Ich hab mich nur gefragt, ob… ob du mich noch magst, oder ob du mich überhaupt willst… weil, na ja… bisher ist ja gar nichts passiert... zwischen uns, mein ich…«, fügte er die letzten Worte noch an, weil er sich doch recht undeutlich ausgedrückt hatte. Verlegen spielten seine Finger mit einem Zipfel der Bettdecke und er war total nervös.
 

Aufmerksam hörte Heron zu, was der Kleine von sich gab und war gleichzeitig entrüstet und ein wenig belustigt darüber. Als Lano geendet hatte, zog er den Jungen wieder an seine Brust und knuddelte ihn, bevor er ihn an den Schultern fasste und eine Armeslänge von sich weg hielt.

»Lano… ich hab noch nicht mit dir geschlafen, weil ich dachte wir lernen uns erst mal richtig kennen, hm? In einer Beziehung kommt es doch nicht nur auf den Sex an. Eine Beziehung macht viel mehr aus, meinst du nicht?«, erklärte er und schmunzelte, als der Kleine ganz rot um die Nase wurde und verlegen zur Seite blickte.

»Du bist mir Einer… hast du wirklich gedacht ich mag dich nicht, weil ich dich noch nicht genommen habe?«, fragte er und schüttelte lächelnd den Kopf, als der Junge zur Bestätigung noch röter im Gesicht wurde.

Sanft zog er ihn wieder an sich und kraulte den Kleinen im Nacken. Er hatte herausgefunden, dass Lano dies über alles liebte und sogleich fing der junge Dämon an zu Schnurren, so sehr gefiel es ihm.
 

Heron konnte noch immer nicht glauben, dass Lano aus diesem Grund derartig verzweifelt gewesen war. Aber übel nehmen konnte er es dem Jungen wohl nicht, denn anscheinend hatte er bisher keine anderen Erfahrungen gesammelt. Aber genau deswegen wollte er anders mit ihm umgehen, ihm zeigen, dass er ihn nicht nur wegen seinem Körper begehrte, sondern auch wegen seiner Sanftmütigkeit, dem scheuen Lächeln, wegen seiner lebhaften Art zu erzählen und gerade hatte er wieder eine neue Seite an dem Kleinen entdecken dürfen, die er ebenfalls äußerst niedlich fand, nämlich Lanos Verlegenheit. Und all das zählte er dem anderen auch auf, damit dieser mitbekam, wie Heron über ihn dachte.
 

Nach Herons tiefgründiger Erklärung, warum er ihn bisher nicht angerührt hatte, schlug dem Kleinen das Herz bis zum Hals und er war total verlegen. Ein dicker Kloß hatte sich in seiner Kehle gebildet und er war richtig gerührt, denn so nette Worte hatte ihm bisher noch niemand gesagt. Andererseits kam Lano sich irgendwie oberflächlich vor. Was musste der andere denn nun von ihm halten? Der kleine Dämon grämte sich deswegen ein bisschen und war hin und hergerissen, ob er sich Heron nun in die Arme werfen oder lieber ein wenig auf Abstand gehen sollte. Er war so leicht zu verunsichern, weil er noch nie solche Gefühle gehabt hatte und deswegen alles richtig machen wollte. Aber leider schien es jedes Mal nach hinten loszugehen.
 

Heron merkte natürlich, wie gedankenverloren der Kleine war und gab ihm Zeit seine Gedanken zu sammeln. »Lassen wir es doch einfach auf uns zukommen, hm? Wir müssen ja nichts überstürzen und ich glaube es wäre nicht gut in deinem jetzigen Zustand, wo dich so viele Sachen belasten etwas zu übereilen«, gab Heron zu bedenken, strich dem Kleinen noch einmal sanft über die Wange, bevor er vom Bett aufstand und ins angrenzende Badezimmer ging. Den ganzen Tag hatte er auf einem Pferd verbracht und danach roch er auch. Das Lano sich darüber nicht beschwert hatte, zeigte deutlich, wie sehr er mit seinem Kopf woanders war.

Heron seufzte. Wenn es jetzt mit Davon und seinem Jungen schon soweit war, dass Lano sich psychisch nicht mehr entspannen konnte, dann musste etwas passieren. Morgen würde er mit Davon reden, denn er wollte auf keinen Fall, dass sein Kleiner noch mehr unter dieser Situation litt, wie er es jetzt offensichtlich bereits tat.
 

Damit war für ihn dieses Thema erst einmal abgehakt. Heron duschte ausgiebig, seifte sich ordentlich ab und schlang sich danach einfach ein Handtuch um die Hüften, bevor er das Badezimmer wieder verließ.

Automatisch wanderte sein Blick zuerst zum Bett. Er hatte schon befürchtet Lano würde immer noch deprimiert dort sitzen, doch dem war zum Glück nicht so. Anscheinend hatte sein Kleiner sich gefangen und wie es aussah war Lano in der Zeit, wo er duschen gewesen war, runter in die Küche gegangen, um Abendbrotessen zu holen. Gerade war der Junge damit beschäftigt den schmalen Tisch zu decken, den er am zweiten Tag seines Einzugs zum Esstisch auserkoren hatte. Bis dato hatte Heron diesen immer als Ablage für seine noch einigermaßen sauberen Sachen genutzt. Er wusste auch nicht, wie Lano es schaffte, aber seit der Kleine bei ihm lebte, war dieses sonst dauerhaft herrschende Chaos allmählich verschwunden. Zum Aufräumen hatte Heron einfach nicht die Zeit und auch keine Nerven. Andererseits hasste er es, wenn irgendjemand fremdes in seinen Sachen herum wühlte. Deshalb, und weil er klar gemacht hatte, dass niemand bei ihm aufzuräumen brauchte, putzte auch keiner bei ihm und da er es selbst auch nicht tat – höchstens in der aller größten Not – sah es auch dementsprechend aus.
 

Auf Lano war er deswegen am Anfang auch nicht sonderlich gut zu sprechen gewesen, hatte aber eingesehen, dass es kein Zustand war und der Kleine, der anscheinend sehr ordnungsliebend war, sich in seinen selbstgebastelten Chaos nicht wohl fühlte. Und Heron musste sich eingestehen, dass ihn ein gewisses Maß an Ordnung – und zwar so, wie es jetzt war – sogar sehr gefiel. Und Lano war schließlich auch kein Fremder.

Der leckere Duft, der vom Tisch herüber wehte, ließ seinen Magen erwartungsvoll knurren und das riss Heron aus seinen Gedanken. Lano sah ihn auch schon fragend an, sodass er sich verlegen am Kopf kratzend und mit einem etwas schiefen, entschuldigendem Lächeln umdrehte und zum Schrank ging, um sich schnell anzuziehen.

Eine lockere Hose und ein Hemd mussten reichen.

Barfuß ging er zum Tisch und setzte sich Lano gegenüber.

»Na dann… guten Hunger«, wünschte er, lächelte den Kleinen an, während er schon nach dem Besteck griff und begann schließlich heißhungrig zu essen.
 

Auch Lano nahm sein Besteck, allerdings war er so in Herons Anblick vertieft, dass er das Essen fast vergaß.

Die feucht glänzenden schwarzen Haare fielen dem anderen leicht gewellt in die Stirn und Lano hätte am liebsten eine Hand ausgestreckt und sie Heron zurück gestrichen, doch er tat es nicht, weil er den anderen nicht beim Essen stören wollte. Der große Dämon war abends immer besonders hungrig und Lano wusste, weil Heron es ihm erzählt hatte, dass er meist keine Zeit zum Mittagessen hatte. Im Gegensatz dazu verspürte Lano noch nicht einmal richtig Appetit. Doch seit sie zusammen waren, hatte Heron bisher immer darauf geachtet, dass er ordentlich aß. Innerlich seufzend zerdrückte Lano eine Kartoffel in der dunklen Soße und schob sich Gabel um Gabel davon in den Mund. Es schmeckte sehr gut, was seinen Appetit aber trotzdem nicht zu wecken vermochte.

»Du isst ja schon wieder wie ein Spatz…«, erklang Herons Stimme leicht tadelnd und Lano senkte beschämt den Blick.

»Ich weiß… Aber ich kann am Abend einfach nicht so viel essen«, verteidigte er sich und legte seine Gabel neben den fast noch vollen Teller. Daran konnte auch Heron nichts ändern. Das hatte der andere aber schon mitbekommen, stieß ein Seufzen aus und bedeutete Lano mit einer Geste, den Teller zu ihm rüber zu schieben, denn im Gegensatz zu Lano war er Abends immer besonders hungrig. Und so verdrückte er auch noch Lanos Portion, wobei der Kleine sich jedes Mal wunderte, wo Heron das alles hinaß.
 

***
 

Langsam legte sich die Dunkelheit wie eine schützende Decke über das Land und die Sterne begannen am wolkenlosen Himmel zu funkeln. Ein leichter Wind wehte um die Türme der Festung und ließ ein leises Surren erklingen, das sich mit den Lauten der nachtaktiven Insekten und Vögel zu einem einzigartigen Lied vermischte.

Sitzend an einen der Türme gelehnt, starrte Davon in den Himmel und versuchte für einen Moment all seine Sorgen zu vergessen, all die Selbstvorwürfe, den Schmerz und die Hoffnungslosigkeit, die in seinem Inneren

wogten. Die Sache von vorhin, als er Yume das Kästchen geschenkt hatte, wollte ihm jedoch einfach nicht aus dem Kopf gehen. Noch immer fühlte er sich elend und begriff einfach nicht, was er falsch gemacht hatte.

Sicher… er hätte nicht ausrasten und dem Kleinen Angst einjagen dürfen.

Aber warum hatte der Kleine nur so reagiert? Was war schief gelaufen?

Ein schweres Seufzen stahl sich über seine Lippen und Davon schüttelte den Kopf, bevor er das Gesicht für einen Moment in den Händen vergrub.
 

Diese Verzweiflung, die Unwissenheit, was er als nächstes tun konnte, um Yume wenigstens ein bisschen näher zu kommen, treib ihn allmählich in den Wahnsinn. Dabei wünschte er sich doch so sehr, den Kleinen wieder in seine Arme schließen zu dürfen… Kraftlos ließ er die Hände sinken und starrte blicklos in die Dunkelheit.

Wie lange er noch so dasaß, wusste Davon nicht, aber irgendwann als es ziemlich kühl wurde, rappelte er sich auf und machte sich auf den Weg zu seinen Gemächern. Er hatte beschlossen noch einmal mit Yume zu reden.

Er wusste zwar nicht wofür, aber er wollte sich entschuldigen für das was er falsch gemacht hatte und vielleicht – so viel Hoffnung besaß er noch – vielleicht hörte Yume ihm ja diesmal zu.
 

Er hatte gerade die Treppe zur Festungsmauer hinter sich gelassen, als eine Wache direkt und ziemlich hektisch auf ihn zukam und ihn damit aus seinen trüben Gedanken riss.

»Herr… wir.. es gibt ein Problem!«, berichtete der Mann stockend und sofort stellten sich Davons Nackenhaare warnend auf. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus und er knirschte mit den Zähnen. Verdammt noch mal… gab es nicht einen Tag an dem mal nichts schlimmes passierte?

»Erzähl schon, was ist los?«, knurrte er den Wachmann an und seine Laune wurde gleich um einige Nuancen schlechter. Sicher konnte sein Gegenüber nichts dafür, doch seine Nerven waren heute schon genug strapaziert, da brachte er es nicht mehr fertig nett und verständnisvoll zu sein.
 

»Wir wissen nicht, wie das passieren konnte, aber Vince, euer ehemaliger Drachenmeister…«

»Was ist mit ihm?«, fuhr Davon ungeduldig dazwischen und er ahnte Böses.

»Er ist… verschwunden…«

Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben und Davon war für einen Augenblick erstarrt, bevor grenzenlose Wut in ihm aufkochte und er ohne weiter zu zögern hinunter in die Kerker stürmte.
 


 

Tbc…
 

Soo.. wieder ein gemeines spannendes Ende.. aber es wird langsam mit der Handlung ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  me-luna
2010-04-30T20:24:20+00:00 30.04.2010 22:24
Oje, mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wer mir von den beiden mehr leid tun soll, Davon oder Yume.
Wieder einmal sehr schön geschrieben und was es mit Yumes geändertem Wesen auf sich hat, lässt mich schon ziemlich neugierig auf das Kommende werden.
Auch sehr süß beschrieben, wie sich Davon so sehr um seinen Kleinen sorgt und sich um ihn kümmert.
Was ich dem Dämonenfürst dagegen noch nicht verziehen habe, ist die Vergewaltigung von Lano,die bestimmt nicht einmal die einzige gewesen ist und für die er sich noch nicht einmal entschuldigt hat *Davon vorwurfsvoll anschau*
Freue mich auf jeden Fall auf mehr.
Liebe Grüße
Von:  yokiko86
2010-04-25T20:43:06+00:00 25.04.2010 22:43
Hallo,

ich fand das Kapitel schon.
So einen wie Heron hätte ich gerne^^ er möchte eine richtige Beziehung mit Lano führen und nicht nur Sex, das ist toll. Es ist gut das die beiden darüber geredet haben sonst hätte sich Lano bestimmt nur weiter gegrämt. Man merkt bei Heron das Lano ihm sehr viel bedeutet, sonst würde er sich nicht so um ihn kümmern. Es it gut das er die Sache langsam angehen will, hoffe nur dass es für Lano nicht zu langsam wird XD
Yume hingegen tut mir sehr Leid. Kann es sein das dass Gefühl in seinem Innern, das neu für ihn ist, Liebe ist?
Wenn ja will ich mir nicht mal vorstellen wie es in seinem Inneren aussieht,
er Liebt Davon, hat aber auch Angst vor ihm. Will ihn berühren, aber auch auch am liebsten Weglaufen. Wenn das einen nicht verwirt weiß ich auch nicht weiter.
Davon muss sich in Gedult üben, sonst kann er Yume gleich vergessen. Ich finde es schön das er versuchen will Yume zurück zu erobern und sich Gedanken macht wie er ihm eine Freude bereiten kann. Mit viel Ausdauer hat er eine Chance.
Das einzige was mir nicht gefällt ist, dass Vince wiede auf freien Fuß ist.
Der wird Yume bestimmt was antuen wollen.

bye und alles gute yokiko

PS: hoffe das ich dich nicht vollgequatscht hab^^
Von:  histoi
2010-04-25T11:59:04+00:00 25.04.2010 13:59
ein sehr schönes kapitel über die gefühle der charaktere, teilweise hab ich so schnell gelesen, dass ich mich förmlich in die story/personen hineinversetzt hab. das ist ein gutes zeichen, denk ich^^

das mit davons geschenk ist echt bitter. es war so wertvoll und yume feuert es einfach weg. das ist nicht der yume, den ich liebe. ich kann davons verzweiflung richtig nachvollziehen. was soll er denn noch tun?

und vince? der ist einfach nur ein A***! obwohl dramatik in einer story nicht fehlen darf, hoffe ich doch sehr, dass es i-wann auch mal wieder ein lichtblick gibt. ich glaube alle charaktere brauchen das, um kraft zu sammeln.

den rest hab ich dir ja schon geschrieben,
LG
deine beta histoi *ganz stolz sei*

PS: danke für das lob!^///^
Von:  ReinaDoreen
2010-04-24T11:10:17+00:00 24.04.2010 13:10
Davon hat Yume ein wirklich besonderes Geschenkt gemacht. Allerdings ist auch das gründlich schief gegangen.
Vielleicht bringt ja die Flucht dieses Drachenmeisers auch für Yume und Davon eine Entscheidung.
Reni
Von:  wieprei
2010-04-23T17:34:43+00:00 23.04.2010 19:34
Oh man, der arme Yume. Davon tut mir auch irgendwie leid. Auch wenn er es verdient hat. Ich hoffe Yume verzeiht ihm irgendwann.

LG Ines
Von:  ApfelringDeluxe
2010-04-23T17:09:22+00:00 23.04.2010 19:09
uhhhh!
endlich ein neues Kap, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich gefreut hab! *honigkuchenpferdegrinsen vom Gesicht kratz*
wie schon in einem vorigen review mal erwähnt, gehört diese Story zu meinen absoluten Lieblingen! Der Verlauf ist unglaublich, zu anfang noch sehr vorhersehbar, aber mit der Zeit wird es immer besser. Und überall diese Kliffhänger-
was war das z.B. mit yumes komischen Gefühlsausbruch! hat das vielleicht etwas damit zu tun, dass er ein Drachenmensch ist ?
Spannand, spannend!
Außerdem ist Davons und Yumes Situation sooo verzwickt *beide nehm und durchschüttel* Sie sollen sich doch endlich wieder liebhaben!!!
Und dann Vince *grrr* Ich kann mir irgendwie vorstellen, zu wem der jetzt ab ist *schauder* Mein armer Yume!!!
Ich bin sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo gespannt auf ein neues Kap!
BYE
Von:  evejean
2010-04-23T17:05:53+00:00 23.04.2010 19:05
ohweh davon und yume kommen woll erst mal net zu ruhe, kann mich von deiner schreibstil net satt lesen. und kaum das, das kapitel zu ende is hungert man schon nach mehr ^^

lg eve


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