Zum Inhalt der Seite

Eine Freundschaft in den Schatten

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Fluch der Nacht

Es war tiefe Nacht, als Peyu auf einmal einen recht unruhigen Schlaf annahm.

Myrrh sah zu ihr hinüber und schien nahezu zu sehen, wie Albträume ihre Freundin plagten. Doch nicht nur Albträume schienen hier am Werke zu sein, sondern eine Art Aura der Angst lag auf einmal in der Luft. Ein grässlicher Wind heulte aus der Ferne, der Volle Mond wurde von den Wolken verschlungen und das sonst so vertraute Wolfsgeheul erstickte im leisen Rascheln der Blätter.

~Es ist nichts...~ dachte sich Myrrh, um sich selbst zu beruhigen. Sie wusste genau, dass etwas nicht stimmte, aber die Zeichen ihr böses zu tun standen ungünstig, der Vollmond thronte am Himmel, was Myrrh ihre vollkommene Kraft gab. Außerdem war ihr Haus schließlich magisch geschützt, doch wenn diese seltsame Aura die Magie durchbrach, warum dann nicht auch das Wesen, was sie verursachte.

Myrrh befand die Suche nach dem Ursprung der Angst aussichtslos und konnte nichts weiter tun, als leise ein Lied zu singen, um Peyu in einen schöneren Schlaf zu wiegen.
 

Der verdammte Hahn krähte wieder und Peyu setzte sich fast schon Ruckartig an den Rand des Bettes. "Ich habe doch gesagt ich würde gerne bald einmal Hahn auf den Tisch bringen... Guten Morgen, Peyu."

Peyu jedoch nickte nur schwach und müde. "Mir geht es garnicht gut..."

"Das verstehe ich, du hattest einen ziemlich unruhigen schlaf, ich glaube du hattest schreckliche Träume..." sagte Myrrh, um ihr vielleicht eine Erklärung zu geben.

"Schreckliche Träume...? ich kann mich an garnichts mehr erinnern, außer dass ich eben grade irgendetwas von einem Bauernhof geträumt habe... Das kann aber daran liegen dass der Hahn mich geweckt hat..." Sie schüttelte sich kurz und streckte sich, um die Müdigkeit langsam aus ihrem Körper zu drängen. Man konnte ihr wirklich ansehen, dass sie schlecht geschlafen hatte.

Komplett zerzaustes Haar, leichte Augenringe, sogar ihre Augen glänzten als seien sie aus Kristall.

Die beiden ließen aber etwas Zeit im schweigen versinken und aßen etwas von dem Brot, das vom vorigen Tag noch übrig war. Myrrh hatte es in einen Pelz gewickelt, sodass es fast noch genauso weich war wie am Vortag.

"Ich frage mich, warum diese Frau Fa gehört hat und wir nicht..." murmelte Peyu.

"Vielleicht...", sagte Myrrh, "Waren sie beide einfach viel weiter im Wald als wir..."

"Aber einen Schrei, der aus Todesangst ausgestoßen wird müsste doch so laut gewesen sein..."

"Ja, schon... Nur wir können auch nicht alles hören, es kann sein dass sie einen menschlichen Tagesmarsch von uns entfernt waren, du weißt selber dass diese Entfernung für uns nahezu garnichts ist... Und trotzdem sind unsere Ohren auch nicht besser." erklärte sie.

"Du hast wohl Recht... Das ist ja auch unwichtig... Viel wichtiger: Was machen wir heute?"

"Du kannst eigentlich machen, was du magst. Ich muss dringend in die Bibliothek... Ich möchte etwas nachlesen. Du kannst ja mitkommen, wenn du möchtest. Es wird sicher auch einige Bücher dort geben, die dich interessieren."

Peyus Antwort war nur ein sachtes Nicken. Sie interessierte sich für nahezu alles, was sie noch nicht wusste, doch ihre Hoffnung lag besonders darauf, Bücher über Manaketen zu finden, immerhin musste sie ihre Tarnung perfektionieren, ein paar Flügel und der Stein, den sie mit sich trägt machen sie schließlich nicht zu einer echten Manakete...
 

Das Dorf war an diesem Tag ungewöhnlich still, trotz des nahen Marktplatzes regten sich nur kleine Menschenmengen dort, es war sogar möglich zwischen den Bewohnern des Dorfes durchzugehen, ohne sie anzustoßen. Die Bibliothek befand sich nicht weit der Taverne, in der Anodora und Fa sich niedergelassen hatten. Es war ein großes Gebäude, welches einen Eindruck von meisterlicher Bauarbeit vermittelte. Myrrh ging vorweg in die Bibliothek und sah sich vorerst um. Peyu schlich ihr nur zögelich nach, da innen ein spärliches Licht herrschre und es auch sonst nicht besonders ansprechend aussah. Myrrh nahm sie mit in eine Abteilung über alte Legenden und Riten. "In dieser Abteilung treiben sich meistens Dämonenjäger herum, ich denke hier finde ich, was ich brauche." Ohne weitere worte suchte Myrrh dann nach einem Buch, bis sie eines mit dem Titel 'Der Fluch der Nacht' in den Händen hielt. "Genau, der Fluch der Nacht! Dass ich darauf nicht eher gekommen bin..." Sie überflog einige Seiten und blätterte dann weiter, bis ein großes Bild in dem Buch aufgezeichnet war. Es zeigte eine Manakete und eine Art schwarzen Nebel. Die Manakete auf dem Bild hatte einen schmerzvollen Gesichtsausdruck und der Nebel schien ihr Pein zu bereiten. Myrrh schlug das Buch zu und stellte es zurück in das Regal. "Peyu, ich weiß was wir heute tun werden. Uns erwartet ein anstrengender Tag." Peyu ließ nur wieder ihr stummes Nicken für sie sprechen und ging zusammen mit Myrrh aus der Bibliothek.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Revlis
2009-04-20T14:55:38+00:00 20.04.2009 16:55
Nur so ne frage^^ war das jetzt nicht bissel fies von Myrrh, sie sagt das Peyu mitkommen kann um sich auch Bücher anzuschauen. Nach paar min hat sie das Buch und sie hauen schon wieder ab ^^ finde ich merkwürdig. (kann gut sein das andere es nicht merkwürdig finden.)

So und jetzt wieder etwas kritik, das was du geschrieben hast, könnte gut der anfang eines Kapitel sein aber ich finde, das es für ein ganzes Kapitel etwas zu wenig ist. Auch finde ich es schade, das die Kapitel immer etwas kürzer werden


Zurück