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Dangerous Game

Ein Spiel mit der Dunkelheit
von

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Eine Nacht mit Folgen ?

Als die Rothaarige aus dem Bad trat, war Kuraiko verschwunden. Das konnte doch nicht wahr sein. Wo war sie denn jetzt schon wieder?

Der Schrank war geschlossen, der Koffer unter das Bett geschoben, doch von der Schwarzhaarigen fehlte jede Spur. An Schlaf war diese Nacht wohl nicht mehr zu denken.

Ein leises Seufzen entwich der Kehle der Rothaarigen, als sie auf das Fenster zu ging. Kuraiko war bestimmt draußen.

Da sie vom Fenster aus jedoch nicht zu sehen war, beschloss Ayumi, zu gehen um sie zu suchen.

Nur mit ihrem leichten Nachthemd bekleidet, verließ sie das Gebäude. Ein kühler Wind umspielte ihre Beine und wehte ihr ein paar ihrer feuchten Haarsträhnen ins Gesicht. Kuraiko jedoch konnte sie nirgends entdecken.

Ein weiteres leises Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie den Weg zwischen Wohnheim und Schulgebäude entlang ging. Aufmerksam hielt sie Ausschau nach ihrer Freundin, doch es war, als wäre sie vom Erdboden verschwunden. Aber es half alles nichts. Ayumi wollte nun einmal nicht, dass Kuraiko direkt am ersten Tag in irgendwelche Schwierigkeiten geriet. Also setzte sie ihre Suche fort.

Ein kalter Windstoß jagte der Rothaarigen eine Gänsehaut über den nahezu unverhüllten Körper, der nur von dem leichten Nachthemd bedeckt war und brachte sie dazu, ihre Schritte zu beschleunigen.

Schließlich erblickte sie die Schwarzhaarige. Sie stand an einen Baum gelehnt und betrachtete das große in Dunkelheit gehüllte Schulgebäude.

Ayumi hastete auf sie zu “Meine Güte Kuraiko, du kannst doch nicht einfach so verschwinden.”, konnte sie noch sagen, bevor sie über ihre eigenen Füße stolperte und fiel. Als sie ihren Sturz mit den Händen abfangen wollte, bohrte sich ein spitzer Kieselstein, der auf dem Weg gelegen hatte, in ihre rechte Handfläche. “Nur wegen dir.”, beschuldigte die Rothaarige daraufhin ihre Freundin und hielt ihr demonstrativ ihre Handfläche vor das Gesicht. Da der Stein eine Ader getroffen hatte, bildete sich ein kleiner Blutstropfen “Du weißt doch, dass ich eher nachtaktiv bin.”, entgegnete die Schwarzhaarige und fügte ein sarkastisches “Pass auf, dass du nicht verblutest.” hinzu. “Wie du meinst. Aber lass uns lieber gehen.”, war alles, was Ayumi sagte.

“Wie schade, ihr wollt schon gehen?” erschrocken fuhren die Mädchen um. Vor ihnen stand einer der Night-Class Schüler. Ayumi hatte ihn schon einmal gesehen. Es war der Blonde mit den blau-grünen Augen.

“Och nee, nicht noch so einer.”, ließ Kuraiko genervt verlauten und verdrehte ihre Augen. Doch ihre Aussage wurde ignoriert. “Hach, dieser Duft.”, seufzte er, als ein kurzer Wind aufkam. Ayumi schaute ihn aus ihren gold glänzenden Augen argwöhnisch an “Das ist mein Shampoo.”, entgegnete sie schließlich trocken und wollte, ohne ein weiteres Wort, gehen. “Sicher?” der Blonde griff nach ihrer Hand, die sie ihm mit einem knappen “Ja.” wieder entriss um zu gehen. Auch Kuraiko warf dem Blonden noch einen Blick zu und “Freak.” war alles was sie sagte, bevor auch sie ging.

“Diese Night-Class Typen sind irgendwie komisch.”, meinte Kuraiko auf dem Weg zurück zum Wohnheim. Aber die Rothaarige ging nicht näher darauf ein “Beeil dich lieber mal.”, war stattdessen ihre Antwort “Mir ist kalt.” Verwundert schaute Kuraiko sie aus ihren grünen Augen an, woraufhin die Rothaarige stehen blieb und die Hände in die Hüften stemmte. Die Schwarzhaarige betrachtete ihre Freundin nun etwas näher und bemerkte nun auch das dünne Nachthemd, das sie trug “Oh, habe ich gar nicht gesehen.” verlegen grinste sie und kratzte sie sich am Hinterkopf. “Verplant wie immer, was?!”, neckte Ayumi die Schwarzhaarige, die als Antwort darauf ihr Grinsen ein wenig verbreiterte.

“Na, jetzt komm aber.” die Rothaarige deutete mit einem Nicken auf das Wohnheim und die Mädchen setzten ihren Weg fort. Leise schlichen sie die Flure entlang zu ihrem Zimmer und liefen Yuki direkt in die Arme.

“Was macht ihr hier?”, die Vertrauensschülerin schien verärgert. “Also, ähm, ja …”, fing Kuraiko an, aber ihr wollte einfach nichts glaubwürdiges einfallen “Sie hatte Durst und ich bin mit ihr gegangen um ihr zu zeigen, wo die Küche ist. Sie hatte es vergessen.”, sagte Ayumi schnell und ohne zu wissen, dass Yuki gerade von eben dort kam. “Ahja.”, antwortete Yuki daraufhin “Ich hoffe ihr wisst, dass es verboten ist nach Ende der Ausgangssperre das Haus zu verlassen.” Die Angesprochenen nickten kurz. “Geht jetzt besser schlafen. Es ist spät.” war alles, was sie noch sagte, bevor sie den beiden den Rücken kehrte um ebenfalls schlafen zu gehen.

“Puh. Das ging ja gerade noch einmal gut.”, seufzte Kuraiko fuhr sich mit einer Hand über die Stirn. “Naja.”, entgegnete Ayumi nur und ging dann weiter. “Kommst du?” Sie hatte bemerkt, dass Kuraiko einfach stehen geblieben war. “Ja … klar.” Sie schüttelte kurz den Kopf, als ob sie etwas abschütteln wollte und schloss dann zu ihrer Freundin auf, die sie mit einem “So was wie heute muss aber nicht noch mal sein.” empfing. “Nächstes Mal passe ich besser auf.”, antwortete die Schwarzhaarige mit einem Zwinkern und öffnete die Zimmertür. “Nächstes Mal?!”, Ayumi zog eine Augenbraue hoch. “Nachtaktiv.”, war alles, was Kuraiko mit einem Grinsen erwiderte “Und anfällig für solche Situationen, in die wir heute gleich mehrmals geraten sind.”, ergänzte die Rothaarige und schaute sie durchdringend mit ihrem bernsteinernen Blick an.

Die Schwarzhaarige verdrehte ihre grünen Augen “Ich passe einfach besser auf.” Sie ließ sich auf ihr Bett sinken. Kurz darauf erhob sie sich wieder “Ich bin duschen.” Und schon war sie im Bad verschwunden.

Auch Ayumi ließ sich auf ihrem Bett nieder und kuschelte sich in die warme Decke, bevor sie einen Blick auf den Wecker warf. Seufzend ließ sie sich in die Kissen sinken. Es war ein Uhr nachts.

Als Kuraiko zurück kam schlief die Rothaarige bereits.

Kurz überlegte die Grünäugige, ob sie nicht noch einmal raus gehen sollte, entschied sich aber dagegen. Nur mit einem Tanktop und einer Hotpants bekleidet war es ihr dann doch zu kalt. Zudem waren ihre Haare noch ziemlich nass und erkälten wollte sie sich auch nicht unbedingt. Sie ließ sich auf ihrem Bett nieder, fand jedoch keine Ruhe. Sie war viel zu aufgeweckt. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, sich nicht doch etwas über zu ziehen und doch zu gehen. Aber als sie an den Silberhaarigen dachte, der ziemlich schlecht gelaunt schien, verwarf sie diesen Gedanken wieder.

Sie schlug die Decke zurück und trat ans Fenster. Draußen konnte sie eindeutig zwei Jungen in weißen Uniformen erkennen “Was wollen die denn hier?”, murmelte Kuraiko und ließ ihre Augen nach hinten rollen. Sie hätte schon gerne gewusst, wieso sie dort waren. Hatten sie nicht Unterricht?

Jedoch entschied sie nicht das Fenster öffnen und heraus rufen, da sie Ayumi nicht wecken wollte. Also beobachtete sie nur.

Sie schienen eine Meinungsverschiedenheit zu haben. Das schloss sie daraus, dass einer der beiden scheinbar etwas bestritt. Auf jeden Fall gestikulierte er wild mit den Händen.

Der andere der beiden blieb ruhig. Er schien sich seines Standpunktes sicher. Es sah so aus, als ob er etwas sagte. Daraufhin ging der andere der beiden. Anscheinend hatten sie sich geeinigt.

Da nun auch der andere der beiden ging und so nichts mehr passierte, ließ Kuraiko sich auf ihrem Bett nieder und zog ihren Koffer hervor. Sie nahm ein Buch heraus und begann zu lesen.

Als Ayumi aufwachte, schlief Kuraiko noch immer nicht. “Warst du die ganze Nacht wach?”, fragte sie mit müder Stimme und blinzelte verschlafen mit den Augen. “Du kennst mich doch.”, war alles, was die Schwarzhaarige mit einem Grinsen entgegnete. “Also schläfst du im Unterricht!?” mehr eine Feststellung als eine Frage. Kuraiko schlief immer in der Schule, was sich meist jedoch nicht negativ auf ihre Zensuren auswirkte. “Was dachtest du denn?”, fragte Kuraiko gespielt entrüstet.

“Wieso frage ich überhaupt.” ein Seufzen entwich der Kehle der Rothaarigen “Ich bin eben unter der Dusche.” und schon war sie verschwunden.

Bei Kuraiko machte sich nun langsam Müdigkeit bemerkbar. Gähnend streckte sie sich und setzte sich auf den Rand ihres Bettes. Jetzt zum Unterricht gehen? Lieber hätte sie es sich auf ihrem Bett bequem gemacht und geschlafen. Doch sie hatte nicht lange genug Zeit, um darüber nachzudenken. Gerade, als sie unter die Decke kriechen wollte, stand Ayumi schon in voller Montur im Zimmer.

“Komm, auf zum Unterricht.”, war alles, was die Rothaarige sagte. Kuraiko war noch immer in ihre Schuluniform gekleidet. “Muss das sein?”, murrte sie und Ayumi schaute sie durchdringend an “Ich würde dir nicht raten direkt am ersten Tag den Unterricht zu verpassen. Außerdem ist ja morgen schon Wochenende.”

Mit einem Grummeln erhob die Schwarzhaarige sich von ihrem Bett und schlurfte zur Tür. Nicht sonderlich begeistert machte sie sich mit ihrer Freundin auf den Weg zum Klassenzimmer.

Die Schulbank musste also genügen.



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