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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Iselia brennt

Kapitel 21
 

Verschwitzt, weinend und schreiend wachte Lloyd endlich auf. Es dauerte einige Minuten bis er registrierte, wo er war und das es nur ein Traum gewesen war. Murrend setzte er sich auf und streckte sich. Solche Alpträume waren nichts neues, immer wieder plagten sie ihn und besonders wenn etwas aufregendes geschehen war. Dann träumte er meistens wirres Zeug, wo er von einem grässlichen Monster angegriffen wurde, oder wie seine Mutter vor seinen Augen starb und er und sein Vater nichts dagegen tun konnten.

"Oh man!" Stöhnte Lloyd und stand auf. Zumindest hatte er Colettes Geburtstagsgeschenk nun endlich fertig geworden, wenn auch erst spät in der Nacht.

Nun aber machte er, dass er raus kam, immerhin wollten sie heute auf die Reise zur Welterneuerung gehen. Schnell stand er auf, zog sich an und ging nach unten, im Glauben sein Vater wäre bereits dort, doch zu seiner Überraschung war die Stube leer. Nur ein Zettel lag auf dem Tisch. Mit einem ungutem Gefühl nahm Lloyd den Zettel und begann zu lesen.
 

Lieber Lloyd

Tut mir leid das ich mich nicht von dir verabschiedet habe, aber ich hielt es für besser so, da ich befürchtete das du mir folgen würdest. Was es wichtiges zu sagen gibt, habe ich dir gestern bereits mitgeteilt. Ich möchte aber das du weißt, dass es mir nicht leicht gefallen ist wieder wegzugehen und das nun für längere Zeit, aber es ist besser so. Ich weiß das du wütend auf mich sein wirst, aber es lässt sich nun nicht mehr ändern. Pass bitte gut auf dich auf und stell nichts dummes an!
 

Dad.
 

Mehrmals musste Lloyd den Zettel durchlesen um ihn zu begreifen. Sie waren schon aufgebrochen?!! Aber Colette hatte doch gesagt, dass sie erst am Mittag aufbrechen würden! Oder hatte sie ihn etwas angelogen? Wahrscheinlich.....

Wütend knallte er eine Hand auf den Tisch, während er versuchte sich zu beruhigen. Ja, er war wütend, doch noch mehr war er enttäuscht. Trauten sie ihm etwa so wenig zu?

Es dauerte etwas, bis sich Lloyd beruhigt hatte, wobei Noishe ihn so gut es ging zu trösten versuchte. Als es dann aber wieder soweit ging, beschloss Lloyd ins Dorf zu gehen, um vielleicht dort etwas zu erfahren.

"Komm Noishe. Ich brauch dringend frische Luft!"

Auch wenn sich Lloyd nun wieder etwas beruhigt hatte, so war seine Wut noch lange nicht verraucht und das zeigte er auch, indem er alles weg kickte, was ihm in den Weg kam. Noishe trottete währenddessen mit hängenden Ohren hinter ihm her. Er mochte es nicht wenn Lloyd so schlecht drauf, und noch dazu traurig war.

"Lloyd!"

Überrascht sah Lloyd auf als sein Name gerufen wurde und sah Genis, der ziemlich schnell auf ihn zurannte.

"Genis! Sag mal, sind Colette, Dad und die anderen schon alle weg?" Fragte Lloyd sofort, als sein Freund ihn erreicht hatte.

"Was? Klar, aber das ist nun nicht wichtig! Iselia wird angegriffen!" Schrie Genis schwer atmend.

"Was??!!" Ungläubig sah Lloyd zuerst Genis an, sah dann aber auf und erkannte deutlich dicke Rauchsäulen am Himmel. "Oh nein!"

So schnell sie konnten rannten die Jungs Richtung Iselia um den Bewohnern zu helfen.

"Wer war das Genis?!" Fragte Lloyd unterwegs ohne anzuhalten.

"Die Desians! Wenn wir Pech haben, hat es wegen gestern zu tun!" Erklärte Genis ihm schwer atmend.

Es dauerte nicht lange bis sie das Dorf erreicht hatten. Doch der Schock war groß. Überall brannten die Häuser und die Bewohner drängten sich ängstlich zusammen, während die Desians vor ihnen standen.

"Wo bist du?! Zeig dich Lloyd Aurion!" Schrien sie durch das Dorf.

"Hört sofort auf damit!" Schrie Lloyd mehr als wütend und lief zu ihnen hinüber.

Ein Mann mit grünlichem Haar und einer Augenklappe drehte sich mit einem gemeinem Grinsen zu ihm um.

"Bist du dieser Lloyd?"

"In der Tat, aber was soll das hier?! Wieso greift ihr das Dorf an?!"

"Immer mal langsam, immerhin hast du zuerst den Nichtangriffspakt gebrochen indem du mit einem unserer Wirtskörper geredet und unsere Männer getötet hast! Wir haben dich durch das Sicherheitssystem beobachtet!" Erklärte ihm der Mann immer noch grinsend.

"Was?!" Schrie da der Bürgermeister. "Du warst auf der Menschenfarm?!"

Schuldbewusst senkte Lloyd den Kopf. Da hatte er ja mal wieder was schönes angerichtet! "Es tut mir leid..." Murmelte er entschuldigend.

"Das wird auf jeden Fall nicht ungestraft bleiben!" Machte ihm der Desian gleich klar.

"Und deshalb müsst ihr das ganze Dorf zerstören?!" Fragte Genis ungläubig.

"Zudem habt ihr die Auserwählte zuerst angegriffen!" Versuchte sich Lloyd zu verteidigen.

"Die Auserwählte?" Etwas erstaunt wurde er angesehen. "Ach so, sie müssen es gewesen sein."

"Sie?" Etwas verwirrt sah Lloyd ihn an. "Wen meinst du mit sie? Und wer bist du überhaupt?"

"Eigentlich sehe ich keinen Grund mich einer jämmerlichen Kreatur wie dir vorzustellen, doch, aber gut. Mein Name ist Forcytus! Einer der fünf Großfürsten der Desians!" Erklärte Forcytus immer noch grinsend. "Aber nun Spaß beiseite, wir haben dir einen würdigen Gegner mitgebracht. Na los, töte ihn!"

Sprachlos sah Lloyd auf das Monster, welches sich auf ihn zuschleppte. Er hatte schon einige Monster gesehen, doch so eines war ihm noch nie unter gekommen. Seltsam aber war, dass es ihm doch gar nicht so unbekannt vorkam, doch er konnte noch nichts damit anfangen. Viel mehr Zeit zum Nachdenken, denn das Monster griff ihn auch schon an. Lloyd merkte, dass er keine andere Wahl hatte als zu kämpfen wenn ihm sein Leben lieb war. Doch es war nicht einfach, obwohl er manchmal den Eindruck hatte, als würde sich das Monster etwas zurück halten. Doch er war nicht allein, denn Genis half ihm mit seiner Magie so gut er konnte.

Allerdings ging ihm mit der Zeit dann doch die Puste aus und er wagte es etwas kräftigere Attacken einzusetzen, obwohl ihn sein Vater immer davor gewarnt hatte. Das half dann und irgendwann lag das Monster besiegt am Boden.

"Sie einer an!" Rief Forcytus plötzlich und packte Lloyd von hinten.

"Hey, was soll das?" Beschwerte sich Lloyd und versuchte sich loszureisen, was ihm aber nicht gelang.

Ohne das Lloyd es verhindern konnte, entfernte Forcytus die Binde, die sich Lloyd um seinen Exsphere gelegt hatte und besah sich diesen.

"Ihr hattet recht Lord Forcytus, dieser Junge besitzt tatsächlich einen Exsphere!" Rief einer der Desians aus dem Hintergrund.

"Lloyd!" Genis wollte seinem Freund helfen, doch die anderen Desians hielten ihn davon ab. So konnte er nur hilflos zusehen.

"Das Angelus Projekt!" Murmelte Forcytus siegessicher.

"Was?" Unsicher versuchte Lloyd nach hinten zu sehen.

"Hör zu, wenn du mir diesen Exsphere freiwillig gibst, werde ich vielleicht doch dein Leben verschonen!" Sagte er mit leiser, flüsternden Stimme.

"Niemals!" Schrie Lloyd wütend und sein Blick verfinsterte sich. "Das ist ein Andenken an meine Mutter, ich werde euch den Exsphere niemals überlassen und wenn ich sterben sollte!"

"Pah, armseliger Bengel!" Zischte Forcytus verächtlich. "Gut, wenn dies dein Wunsch ist, dann soll er dir erfüllt werden!"

Lloyd wusste nicht wie ihm geschah, als er plötzlich von einem Energiestrahl getroffen und gegen eines des noch stehenden Häuser geschleudert wurde. Die Schmerzen die er allerdings bei dem Aufprall spürte waren fürchterlich und er musste die Zähne zusammenbeißen um nicht vor Schmerz aufzuschreien.

Als sich dann der Rauch verzog, konnte er die zufriedenen Gesichter der Desians sehen, die dann aber überrascht wirkten. Wütend stand Lloyd schwankend auf und musste sich erst einmal Mühe geben sich auf seinen eigenen Beinen halten zu können, doch er stand.

"Wie konnte er das überleben?" Hörte er einen der Desians überrascht fragen, doch darauf schien niemand eine Antwort zu wissen.

"Du bist wirklich zäh." Stellte Forcytus nun anerkennend fest. "Aber auch unglaublich dumm!"

Mit vor Wut schreiend griff Lloyd den Desian an, der zuerst nur überrascht abblockte, dann aber ebenfalls zum Schlag ausholte und Lloyd zu Boden schlug.

"Gib mir den Exsphere lieber freiwillig, du hast sowieso keine Chance!" Erneut wollte er zuschlagen, doch diesmal wich ihm Lloyd geschickt aus und kniete nun etwas entfernt, schwer atmend vor ihm.

Langsam ging Forcytus wieder auf ihn zu, blieb aber dann abrupt stehen. Lloyd hatte den Kopf langsam gehoben und sah ihn nun mit einem undefinierbaren Blick eindringlich an. Doch das war es nicht allein was ihn beunruhigte, denn er hatte plötzlich ein komisches Gefühl und es kam ihm auch vor als wären die Augen des Jungen auf einmal rötlicher.

Ohne auch nur einen Blick von Forcytus zu lassen stand Lloyd wieder auf und machte sich erneut kampfbereit.

Der Desian versuchte diese Gedanken zu verscheuchen und griff Lloyd erneut an, doch dieser wich blitzschnell aus und griff seiner seits nun mit einer Energieattacke an, wobei sein Exsphere aufzuleuchten begann. Forcytus wurde voll getroffen und mit voller Kraft zurück geschleudert. Verwundert sah der Desian ihn an. Woher hatte dieser Junge auf einmal so eine Kraft? Lag das vielleicht an dem Exsphere?

Zwischen den beiden begann nun ein heftiger Kampf, dem Lloyd aber dann unterlag. Gerade als Forcytus ihn endgültig töten wollte, setzte Genis aber seine Magie ein, die den Großfürst voll traf.

"Du kleiner Bastard!" Schrie Forcytus nun bis aufs äußerste gereizt und griff nun ihn an. Doch gerade als der kleine Magier glaubte er würde nun sterben, stellte sich Lloyd schützend vor ihn und wehrte mit letzter Kraft Forcytus ab und griff ihn mit einer kraftvollen Energieattacke an, wobei sein Exsphere noch mehr leuchtete.

Stöhnend lag der Desian nun besiegt am Boden und fragte sich ununterbrochen woher dieser Junge nur so eine Kraft hatte. Aber ganz aufgeben wollte er noch nicht. Ein letztes mal richtete er sich auf und zielte mit seiner Waffe auf die beiden Jungs. "Sterbt!" Zischte er mit aller Wut und Hass.

Genis stand noch unter Schock um wegzulaufen und Lloyd lag schwer atmend am Boden und war nicht mehr fähig dazu. Doch bevor der Desian dazu kommen konnte, geschah etwas unglaubliches. Das Monster stand nämlich plötzlich wieder auf und stürzte sich auf Forcytus, der erschrocken aufschrie. "Argh! Geh runter von mir!"

"Genis..... Lloyd..... Lauf weg!" Hörte man das Monster rufen, was alle erschrocken aufsehen ließ.

"Diese Stimme.... Sie klingt wie Marbel...." Murmelte Genis verwirrt.

"Genis.... Du warst für mich.... wie ein Enkel..... Lebt wohl...." Brachte das Monster gerade noch heraus.

"Wie ist das möglich?" Murmelte Forcytus verzweifelt. "Sie dürfte doch keine Gefühle mehr haben....."

Doch zu mehr kam er nicht, denn das Monster explodierte plötzlich mit einem lauten knall und war dann verschwunden. Einzig und allein ein Exsphere landete auf den Boden und rollte vor Genis Füße.

"Schnell, schützt Lord Forcytus!" Schrie einer der Desians, die sich sofort dran machten ihrem schwer verletzten Anführer aufzuhelfen.

"Lloyd.... Wir haben uns nicht zu letzten Mal gesehen!" Stöhnte der Anführer. "Wir werden dich unerbitterlich jagen und nicht eher ruhen als bis wir dich und deinen Exsphere haben!" Drohte er zum Schluss und verließ dann mit den restlichen Desians das Dorf.

Genis indessen hob den Exsphere auf und betrachtete ihn entsetzt und mit Tränen in den Augen. "Marbel. Marbel! NEIN!" Brüllte er verzweifelt.

Keuchend stand nun auch Lloyd auf und sah Genis mitleidig an. Dann schweifte sein Blick über das zerstörte Dorf und er hatte das Gefühl von Schuldgefühlen zerfressen zu werden.

"Was hast du getan!" Schrie da der Bürgermeister vor Wut schäumend. "Haben wir dir nicht immer wieder gesagt du sollst dich von der Menschenfarm fern halten?! Siehst du, was du angerichtet hast?"

"Es tut mir leid...." Versuchte sich Lloyd zu entschuldigen, auch wenn er wusste das es nichts bringen würde.

"Es tut dir leid? ES TUT DIR LEID!!! Denkst du das es damit getan ist?!" Brüllte er Lloyd an.

"Aber Lloyd wollte doch nur...." Versuchte Genis ihm zu helfen, doch der Bürgermeister ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen.

"Man kann nicht mit einfachen Worten rechtfertigen was geschehen ist, dadurch kommen die Toten auch nicht mehr zurück! Zudem werden die Desians keine Ruhe geben bis sie Lloyd haben, er kann hier nicht mehr bleiben!"

Lloyd sah ihn einfach nur geschockt und erschrocken an. Er fühlte sich einfach nur mies und konnte im Moment nicht sagen ob die Schmerzen, die er gerade spürte seelisch, oder körperlich waren.

"Moment mal, heißt das ihr wollt ihn verbannen?!" Genis konnte es einfach nicht glauben.

"Es ist das Beste für das Dorf!"

"Das könnt ihr nicht machen! Es war meine Schuld, ich habe ihn dazu überredet mitzukommen, er kann also nichts dafür!"

"Aber die Desians sind hinter ihm her!"

"Gut, dann werde ich mit ihm mitgehen!"

"Genis!" Das war das erste Mal das sich Lloyd wieder rührte. "Lass es gut sein, es war schon meine Schuld das dies hier passiert ist." Versuchte er ihn zu überreden, doch Genis blieb dabei.

"Wenn ihr ihn verbannt, werde ich mit ihm mitkommen!"

"Nun gut, dann soll es so sein!" Sagte der Bürgermeister mit ernster Stimme. "Mit der Kraft, die mir als Bürgermeister verliehen wurde, verbanne ich euch beide aus Iselia!"

"Genis, das musst du wirklich nicht tun.." Versuchte Lloyd es noch einmal, doch der kleine Magier ließ sich nicht abbringen.

"Nein Lloyd. Es war auch meine Schuld. Ich schwöre das ich bei dir bleiben werde!"

"Genis..." In dem Moment wusste Lloyd einfach nicht was er sagen sollte.

So brachen sie einfach auf, etwas anderes konnten sie nicht mehr tun. Für Lloyd war das ganze immer noch ein großer Schock, den er so schnell auch nicht vergessen würde. Bis sie in Lloyds Haus ankamen, sprachen beide kein Wort mehr. Drinnen packte Lloyd dann schnell das nötigste ein und sie machten sich dann wieder auf den Weg. Diesmal allerdings zu Dirks Haus, denn Lloyd wollte sich noch von seiner Mutter verabschieden.

"Sag mal Lloyd...." Begann Genis und schreckte seinen Freund so aus seinen Gedanken.

"Äh, ja?"

"Wie hast du diesen Schlag gegen das Haus so locker abwehren können?"

"Äh.... Ich bin dank Dad halt gut in Übung und mein Exsphere hilft mir da auch etwas." Versuchte er ihm zu erklären. Er konnte ihm ja schlecht sagen, dass er als Halbengel Schläge ein wenig besser weg stecken konnte als Menschen, wenn auch nicht so gut wie sein Vater.

"Ach so." Nickte Genis und glaubte ihm, da er darüber ja nicht so gut bescheid wusste.

Als sie bei Dirk ankamen, erzählten sie ihm zuerst bedrückt was geschehen war. Dieser hörte ihnen aufmerksam zu und als sie ihm erzählten, dass sie Colette und den anderen folgen wollten, konnte er nur zustimmend nicken und meinte es wäre das Beste. Lloyd verbrachte dann noch etwas Zeit um sich von seiner Mutter zu verabschieden, bevor sie endgültig aufbrachen, um Colette zu folgen.



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