I'm always there for you
Zuhause angekommen zog mich Teruki gleich ins Bad zum Medizinschränkchen.
Er drehte das Wasser auf und befahl mir meinen Arm drunter zu halten.
Das kalte Wasser brannte fürchterlich auf meiner Haut.
„Itai!“, vor Schmerz kniff ich die Augen zusammen.
„Reicht schon, los setzt dich hin...“
Ich tat wieder wie mir befohlen und ließ mich auf der Waschmaschine nieder.
Teruki beugte sich zu mir und wischte erstmal das Blut von meinem Arm, bevor er
die Frischen Wunden desinfizierte.
Das brannte schon wieder so, doch ich biss Tapfer die Zähne zusammen.
Schließlich verband er das ganze noch.
„So schon fertig...“
„Danke, Teruki-san...“
„Kein Problem...Takuya...“, plötzlich sah er mich mit so einem
undefinierbaren Blick an und ehe ich mich versah hatte er mich fest in die Arme
geschlossen.
„Ich hab mir solche Sorgen gemacht...es tut mir leid das ich dich geschlagen
habe, vergib mir...“
„Ist schon in Ordnung...ich habe es ja verdient...“
Ich legte ebenfalls meine Arme um ihn.
„Es tut mir eher leid...ich hab dir schon wieder nichts als Probleme
gemacht...“, schniefte ich.
„Oh Takuya, nicht schon wieder weinen, ja? Weißt du was, ich ruft jetzt
erstmal die anderen an und danach mach ich uns was gutes zu Essen und du legst
dich derweil ein bisschen auf die Couch und siehst fern, okay?“
„Hai...“, ich wischte mir die Tränen aus den Augen und hüpfte von der
Waschmaschine in Richtung Wohnzimmer begleitet von einem grinsenden Teruki.
Ich ließ mich einfach auf die Couch fallen und schnappte mir die Fernbedienung,
drehte den TV auf und zappte durch die Programme.
Teruki war nach draußen ins Vorzimmer verschwunden.
~*~*~
Er kramte sein Handy aus der Tasche und wählte Yuukis Nummer. Teruki wusste es
wäre nicht in Takuyas Sinn würde er nun Kanon oder gar Miku anrufen.
Das Handy läutete ein paar Mal da meldete sich auch schon der Angerufene.
„Hey, Teruki..“
„Ähm...hai...Yuuki also...ich wollte nur sagen das ihr...nun ja nachhause
gehen könnt...die Proben sind für heute...beendet...Takuya geht es gerade
nicht so gut...“
„Wieso? Was hat er denn?“
„Also das...“, wie sollte Teruki das nun schon wieder erklären, „...ihm
ist nicht wohl...er fühlt sich wohl etwas krank...deshalb ist er...vorhin auch
so einfach...losg erannt...er...er musste sich wohl...übergeben...“
„Oh...dann wünsch ihm Bitte Gute Besserung und pass auf das er sich schont
nicht das er noch ernsthaft krank wird!“
„Werde ich machen...bis bald mal...“
„...Bis bald Teruki-san!“
Damit hatte er aufgelegt.
~*~*~*~*~*~
Ich saß vor dem Fernseher und starrte auf den Bildschirm indem gerade ein
kleines Mangahäschen über eine grüne Wiese hoppelte
,als ich plötzlich Terukis Stimme hinter mir vernahm.
„Na du...was hast du denn Lust zu Essen?“
Ich drehte mich zu ihm um.
„Hmm...weiß nicht...was schlägst du denn vor?“
„Nun ja...was hältst du von Donburi? ...Geht einfach und schnell..?“
„Hai, soll mir recht sein^^“
„Na gut dann eben das!“
Damit machte sich Teruki auf den Weg in die Küche und ich konnte mich wieder
dem TV zuwenden.
Doch leider war die Mangaserie schon aus und ihr folgte nur Blödsinn.
Also zappte ich mich durch die Programme, blieb schließlich bei einem
Musiksender stehen.
Doch auch dort lief nichts wirklich sonderlich Interessantes, wieder mal nur die neusten News und
Video Clips, Musikshows etc.
Das war langweilig...
...
Umso mehr freute es mich als Teruki endlich mit dem Essen ankam.
„Sollen wir hier essen oder möchtest du zum Tisch?“
„Lass uns hier bleiben...ich möchte fernsehen...“
„Ok, hier hast du aber Vorsicht, heiß!“, Teruki gab mir meine Schüssel
samt Stäbchen in die Hand und gesellte sich zu mir.
„Was guckst du denn da Schönes?“
„Ach nur nen Musiksender nichts Interessantes...“, sagte ich und begann zu
essen, „ Schmeckt wirklich lecker...“
„Arigato, ich hab mir ja auch Mühe gegeben^^“
Und schon wieder folgten im Fernsehen die neusten Musiknachrichten.
Eigentlich nichts besonderes, doch heute war es anders.
Ich wäre fast an meinem Essen erstickt, als ich das sah.
An Cafe. Bassist Kanon und Vocal Miku. Sind sie ein Paar?
Und dazu auch noch ein schönes Bild von den beiden, als sie gerade
eng umschlungen und wahrscheinlich nicht mehr gerade Nüchtern aus einem Club
kommen.
Nicht nur ich sondern auch Teruki steht gerade der Schock ins Gesicht
geschrieben.
Doch nachdem Schock folgt bei mir sofort wieder die Trauer.
Es war einfach nicht fair!
Warum konnte ich mich nicht damit abfinden diesen blöden Typen mit einem
anderen zusehe? Liebte ich ihn wirklich so sehr, war ich ihm so verfallen?
Er liebte mich nicht, nein...nicht mich, er liebt mich nicht...
Diese Erkenntnis zog mich erneut in ein tiefes schwarzes Loch...
„Takuya?“, dringt Terukis Stimme zart zu mir.
Ich habe den Kopf Gesenk...starre auf den Boden und fühle schon wieder so einen
Kloß im Hals nicht weinen, bloß nicht weinen...Zu spät!!
Ich stelle meine Schüssel schnell auf den Couchtisch und ehe sich Teruki
versehen konnte, war ich ihm in die Arme geflogen, weswegen er fast sein Essen
fallen gelassen hätte, es aber gerade noch so Retten konnte und es nun so gut
wie eben möglich ebenfalls auf das kleine Couchtischen platzierte.
„Hey du sollst doch nicht weinen Taku-chan“, sagt er mit sanfter Stimme legt
einen Arm um mich streichelt mir mit einer Hand sanft durch die Haare.
„Schht...beruhig dich wieder Kleiner...“
Ich versuchte es ja nur so leicht war das nicht.
Ich drückte mich ganz nah an mein Gegenüber.
Ich schniefte und schluchzte, versuchte mich wieder zu fangen.
Teruki half mir dabei wirklich. Seine warmen Hände waren so angenehm...wenn sie
über meinen Rücken strichen, meinen Nacken kraulten oder durch mein Haar
streichelten.
Ich war so froh, dass er da war...
Vielleicht hätte ich mich schon längst umgebracht...wäre er nicht immer für
mich da gewesen...wer weiß?
Und ich tat ihm immer wieder so weh, ich wollte es nicht, doch ich konnte
einfach nicht anders...
Ich entspannte mich schließlich völlig und beruhigte mich wieder, schloss
meine Augen.
Der Tag heute war nicht gerade der Tollste gewesen und furchtbar Anstrengend...
Ich spürte schließlich nur noch wie Teruki sich etwas vorbeugte und
schließlich die Decke über mich ausbreitete.
Ich war hundemüde, doch ehe ich gänzlich dem Schlaf verfiel, hörte ich noch
Terukis leise Stimme an meinem Ohr.
„Takuya? Ich bin immer für dich da? Ok?“
Ich brachte nur noch ein schwaches Nicken Zustande bevor ich endgültig ins
Reich der Träume versank...