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Everything/Nur mit dir

PxD
von

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Kapitel 04 [Romeo and Juliet]

Nach der letzten Stunde wartete ich dann noch auf David, da ich ihm versprochen hatte, ihn etwas zu begleiten. So konnten wir immerhin noch etwas reden, vor allem unter vier Augen und ich würde wahrscheinlich mehr über ihn erfahren. Ich hatte das Gefühl über ihn nie genug wissen zu können, aber wollte natürlich alles wissen, denn er war wirklich ein bemerkenswerter Mensch.
 

„Heyyy!! Sorry, dass ich etwas später komme. Ich musste noch etwas mit meinem Lehrer klären.“, entschuldigte David sich sofort bei mir, als er aus dem großen Gebäude kam.
 

„Kein Problem. Ich verzeih’ dir mal ausnahmsweise.“, grinste ich ihn an.
 

„Na, dann bin ich erleichtert.“
 

Die ersten paar Minuten des Heimweges schwiegen wir uns an, als wäre es ein Wettbewerb. Wir suchten wohl scheinbar beide nach einem Thema. Ich dachte dabei eher über unsere Englischstunde nach und darüber, was wir für eine längerfristige Aufgabe bekommen hatten.
 

*Flashback*
 

„Ich möchte von euch, dass ihr mir „Romeo und Julia“ vorspielt.“, begann unsere Lehrerin zu erklären. So gut wie alle freuten sich schon darauf. Das würde bedeuten, wir könnten mehr Zeit mit Leuten verbringen, die wir mochten und auch noch eine perfekte „Ausrede“ dafür haben, wenn es mal länger am Abend dauern würde. Doch diese Freude verschwand sofort wieder, als Mrs. Martin weiter sprach.
 

„Aber nicht ihr entscheidet mit wem ihr es zusammen vortragt. Das habe ich bereits für euch festgelegt.“ Der große Stöhnwettbewerb war eingeläutet. Wer stöhnte am Lautesten und vor allem wer war der am meisten genervte? Das war ein Kopf an Kopf rennen.
 

„Ihr könnt euch dafür später bei mir beschweren oder auch bedanken. Denn ich habe mir dabei natürlich etwas gedacht, aber das werdet ihr dann selber feststellen.“
 

Dann fing sie an die Paare aufzuzählen. „…Jon und Maria. Zoe und Michael…“, redete sie, bis am Ende nur noch David und ich übrig blieben. Schicksal? Zufall? Keine Ahnung. Ich sah zu David rüber und er sah verlegen auf seine Hände.
 

*Flashback Ende*
 

Ich dachte noch etwas nach und sah dann zu David, als ich merkte, dass er mich regelrecht anstarrte.
 

„Was ist?“, fragte ich ihn mit irritiertem Unterton.
 

„Ich…ähm…“, begann er stockend und sah wieder weg. „Ich hab nut eben…über unsere…Englischaufgabe nachgedacht…“
 

Oh, er hatte auch darüber nachgedacht?! Ob er über das gleiche nachgedacht hatte wie ich? Darüber, dass wir viel Zeit miteinander verbringen würden!? Dass wir uns sehr nah kommen würden?! Ich meine…wir würden uns küssen müssen. Mein Herz schlug bei dem Gedanken daran irgendwie sofort schneller und ich spürte die Röte in meine Wangen steigen.
 

„Ach, du auch?“, fragte ich ihn dann total belämmert und versuchte auf andere Gedanken zu kommen.
 

Er nickte nur kurz und versuchte anscheinend mich anzusehen, schaffte es aber nicht ganz. „Ja…das ist irgendwie komisch. Ich meine…wir sind das einzige männliche…Paar für das Vorspielen. Und…die anderen haben vorhin schon alle gelacht.“
 

Sein Blick wirkte nun schon wieder traurig. Langsam hob er seinen Kopf und schaffte es dann endlich mich anzusehen. Sein Anblick brach mir irgendwie das Herz.
 

„Ach, scheiß doch auf die anderen.“, versuchte ich ihn zu besänftigen. Die anderen suchten immer nach Gründen sich über andere lustig zu machen. Sie waren einfach nur Idioten. „Mrs. Martin will einfach nur…dass wir Spaß an der ganzen Sache habe. Und…dass wir uns alle besser kennen lernen…da können…uns die anderen doch...egal sein…“ Wieso stotterte ich denn jetzt schon wieder? Wegen dem Gedanken David besser kennen zu lernen? Oder weil schon wieder der Gedanke aufkam, ihm so nah zu kommen? Ich wusste es nicht.
 

„Ja…es ist nur so…ungewohnt…keine Ahnung….“
 

„Ach, wir beide…packen das schon.“, lächelte ich ihn an. Irgendwie musste ich ihn doch aufmuntern. Ihn von der ganzen Sache überzeugen. Ich würde das schon schaffen. Vielleicht auch ohne, dass ich jedes verdammte Mal, an diese Kussszene denken würde, die im Stück vorkommt. Ich würde es schon schaffen ihn davon zu überzeugen, dass wir das packen.
 

„Ja, vielleicht hast du Recht. Ich werd mich schon an den Gedanken gewöhnen. Danke, dass du versuchst mir zu helfen“, lächelte er mich dann an. Es kam mir vor, als würde dieser Junge Gedanken lesen können. Das war natürlich absurd. Zumindest glaubte ich das, denn von einem anderen Planeten kam er bestimmt nicht. Lächerlicher Gedanke, ich weiß.
 

„Ist doch gar kein Problem. Dafür sind Freunde da.“, erwiderte ich sein Lächeln und sah ihm ganz kurz in seine nussbraunen Augen, versuchte dann aber, erfolgreich, woanders hinzusehen.
 

Nun sah er mich verdutzt an. Wegen dem Freunde-Ding? Keine Ahnung. So besonders fand ich das nun gar nicht. Aber er schien sehr überrascht deswegen zu sein.
 

„Freunde?“, fragte er mich dann, mal wieder verlegen lächelnd.
 

Also doch der Freunde-Part. Betrachtete er uns etwa nicht als Freunde? Ich hoffte es war nicht so. Ich mochte ihn. Er war nett und alles. Einfach ein perfekte Freund.
 

„Ja natürlich. Wir sind doch Freunde, oder nicht?“
 

Sein Lächeln wurde nur noch größer. Es strahlte heller als die Sonne und steckte mich regelrecht an. Auch mein Lächeln wurde größer, aber seines wuchs fast ins unermessliche. Es war einfach nur verdammt süß. Und seine Augen erst. Sie strahlten wie zwei Sterne.
 

„Wieso wirst du denn plötzlich rot?“
 

Was? Ich wurde rot. Verdammt. Ich schüttelte kurz den Kopf und sah ihn an. „Werd ich doch gar nicht. Außerdem hast du nicht auf meine Frage geantwortet!“
 

„Immer diese Ausreden.“, grinste er mich frech an und streckte mir dabei die Zunge entgegen. „Natürlich sind wir Freunde.“
 

Und das war der Satz den ich hören wollte. Der Satz, der ihm wieder dieses Lächeln auf die Lippen zauberte und mir natürlich auch. Aber gerade das verführte mich wieder zu meiner allseits bekannten Philosophie. Was ist eigentlich Freundschaft? Ich glaube, dass viele Menschen das gar nicht wirklich wissen, weil es für sie einfach was ganz selbstverständliches ist, dass da ein Mensch ist, der immer für einen da ist und den man Freund nennt. Wie viele Menschen wissen denn eigentlich, dass hinter dem Begriff, hinter der Tatsache, Freundschaft viel mehr steckt?! Dass dahinter grenzenloses Vertrauen steckt?! Bedingungsloses Füreinander-Dasein?! In einer Freundschaft sollte man den anderen schätzen wie er ist und sollte dabei nicht versuchen die andere Person zu verändern. Man muss einen Menschen nehmen wie er ist, ansonsten ist man ihn nicht wert. Es sollte auch wahre Freundschaft sein und nicht nur eine „Gelegenheitsfreundschaft“. Eine Freundschaft, die einem nur wichtig ist, wenn man etwas vom anderen haben will. Das ist keine Freundschaft. Das ist…keine Ahnung was das ist. Auf jeden Fall keine Freundschaft.
 

Aber genug philosophiert. Ich musste ihm endlich mal antworten. Nur fehlten mir plötzlich die Worte. Verdammt, wie peinlich.
 

„Jetzt sag doch mal was!“, forderte David mich dann plötzlich auf. Ich sah ihn etwas erschrocken an. „Du schweigst mich seit geschlagenen fünf Minuten an. Das find ich nicht okay von dir!“
 

„Oh…so lange? Tut mir leid…“, versuchte ich mich irgendwie zu entschuldigen. „Ich habe gerade etwas nachgedacht.“, und kaum hatte ich die Worte ausgesprochen lief ich gegen eine Laterne.
 

David lachte auf, als ich total benommen vor der Laterne stand und mich entschuldigte, bis ich merkte, dass es kein Mensch war. Leicht stöhnend vor Schmerz rieb ich mir die Stirn und sah ihn finster an.
 

„Hör auf zu lachen! Das ist keineswegs witzig…“, schmollte ich nun.
 

„’Tschuldigung!“, kam es lächelnd von seinen Lippen und dann leckte er diese sanft auf die gerötete Stelle an meiner Stirn. „Ist auch nur ’ne kleine Beule…“, versicherte er mir und sah mich lächelnd an, wobei ich nur total rot anlief. Hatte er eben wirklich meine Stirn geküsst? Verdammt seine Lippen waren so schön warm und weich. Ich hätte in Ohnmacht fallen können. Aber da kam mir diese Frage auf.
 

Wieso hatte ich solche Gefühle und Gedanken?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-04T12:41:04+00:00 04.10.2008 14:41
...weil du auch Dave stehst!! Deswegen
So Story zuende :P
Nee~e, das hoffe ich mal net.
Oh Romeo und Julia *--*
Ein Klassiker um 2 Menschen zusammen zu bringen. ;)
Ich freue mich schon voll auf die Kussszene
*sabba*
Also schön weiter schreiben ^^/))
lysfm Beti


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