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Rope Shrine Maiden

Kiries Story
von

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Der Besucher

Diese Fanfiction erzählt Kiries Geschichte von Anfang bis Ende. Einigen Figuren, die namenlos blieben, habe ich selber welche gegeben. Da die Story SO nie erzählt wird, ist sie zum Großteil ausgedacht. Ich mag Kirie und ihre traurige Geschichte sehr gern und erzähle sie so, wie ich sie mir vorgestellt hätte. Vll. lesen das hier auch NOCH none-Fatal Frame Spieler. Es würde mich freuen euch zu bekehren! Aber ACHTUNG SPOILER FÜR FATAL FRAME 1.

Die Wissensquelle ist meine eigene Spielerfahrung, "Beyond the Camera Lens" und die Fatal Frame Wiki.
 

Der Besucher
 

Der Reis schmeckte nach nichts. Das Fleisch roch nicht. Überhaupt fiel mir erst jetzt auf, dass ich kaum noch etwas wahrgenommen hatte. Essen tat ich nur noch um hier zu warten. Warum fiel es mir jetzt auf?

Eben hatte ich noch aus dem Fenster gelugt, mich dazu auf die Zehen gestellt um einen besseren Ausblick zu haben. Doch ich hatte nicht nach dem blauen Himmel gesucht über den sich riesige Wolken türmten oder das das gepflegte Grün. Auf irgendetwas anderes hatte ich gehofft. Eine Veränderung meines trüben Daseins. Ich schalt mich selbst für den Gedanken und kaute doppelt so lange auf einem Stück Fleisch herum. Ja, ich hatte auf den Mann gewartet. Mich quälten Fragen. Warum war er hier? Was suchte er im Atrium? Es sah so aus als würde er nach etwas Ausschau halten. Was war dieses „Etwas“? In Gedanken vertieft hatte ich nicht gemerkt, dass jemand vor meinen Gittern stand. Erst als mein gesenkter Blick auf das Paar Füße fiel.

Diesen Mann hatte ich nicht gesucht. Es war Lord Himuro. Der Besitzer dieses Anwesens und der umgebenen Ländereien, also auch Besitzer des Dorfes aus dem ich kam. Er sagte nichts, aber offensichtlich wartete er. Doch meine Lippen öffneten sich nicht. Er würde genauso wenig wie die anderen mit mir sprechen. Mein Blick traf seinen. Kam es mir nur so vor? Ich fand in seinen Augen nichts. Nichts. Sie waren so leer, wie die Schatten. Furcht war meine Empfindung auf sein starrendes Augenpaar. Es blieb nur Sekunden direkt auf mich gerichtet, dennoch erschien es mir viel länger. Er wendete sich ab und ging. Ohne etwas Bestimmtes gesagt oder getan zu haben. Dennoch meinte ich, er hatte erfahren, was er wollte. Das machte mir Angst, obwohl ich nichts zu fürchten hatte. Mir konnten sie nichts nehmen, weil ich nichts mehr besaß außer mir und bis zum Ende durfte ich wenigstens mich noch besitzen. So meinte ich zumindest.

Lord Himuro trug ohnehin ständig eine Maske. Daher kam mir sein Blick ohnehin noch viel bedrohlicher vor. Es waren kleine schwarze Pupille, die unter der seltsamen Bekleidung hindurch lugten. Die Maske erinnerte mich an eine Geschichte von damals und jedes Mal, wenn ich ihn zu Gesicht bekam, was zum Glück ach so selten war, wurde ich mir sicherer, dass es genau jene Maske war. Die Maske der Reflektion.

Meine Mutter hatte diese Geschichte öfter erzählt, jedoch immer neu ausgeschmückt. Verzweifelt schüttelte ich mein schwarzes, langes Haar. Es war alles wie von einem Nebel in meinem Kopf verschleiert. Ich konnte mich kaum mehr an die Erzählung erinnern. Nur eins wusste ich noch Wortlaut für Wortlaut.

Die Maske ähnelt einer traditionellen japanischen Noh Maske, die Frauen repräsentiert, die sich durch Eifersucht und Wut zu einem Dämon verwandelt haben. Doch dieser wird nachgesagt, dass sie beginnt das Innere von dem, der sie trägt zu reflektieren. Engel oder Teufel. Wie das Herz sich entscheidet. Diese schreckliche Gesichtsbedeckung besitzt zwei dicke Hörner, kleine Löcher für die Augen und ein gefährliches Grinsen, welches sich von einem Ohr zum anderen zieht. Schrecklich grotesk.

Das trübe ungute Gefühl brodelte in mir. Nur für kurze Zeit hatte ich mich erneut zu der Familie zurückgesehnt, von der ich einmal ein Teil war. Erleichternd war nur, dass mir dieser Gedanke inzwischen kaum mehr weh tat. Ich würde dem Priester danken, dass er mich über meine Pflicht aufgeklärt hatte. Selbst wenn ich wie üblich keine Antwort, nicht einmal einen Blick, eine Reaktion erhalten würde. Der Wind rauschte vor sich her.
 

Doch! Da waren die Schritte!

Meine Zehen knacksten als ich mich erneut gen Fenster reckte.

Der Mann war wieder da und ich konnte ihn nun noch genauer sehen. Er hatte schwarzes, mittellanges, leicht struppiges Haar. Er war in einem braunen, schlichten Yukata gekleidet. Sein Augenmerk war auf den Kirschbaum gerichtet.
 

Ein paar Tage lang kam der Besucher regelmäßig in den Garten. Er betrachtete die Pflanzen, Erde, alles in dem kleinen Atrium. Seit 2 Tagen hatte er die Gewohnheit entwickelt sich für kurze Zeit unter den Kirschbaum zu setzen. Das war die spannendste Zeit des Tages. Ich blickte durch das kleine Fenster, versuchte die kleinen Gitterstäbe aus meinem Blickfeld zu löschen. Dort saß er, als wartete er. Er musste viel Einfluss haben, dass er das Zentrum des Himuro Anwesen betreten durfte. Sogar in das Atrium, von dem ich meinte jeder wüsste, dass ich darauf Ausblick hatte. Trotzdem war ich stets darauf bedacht Abstand vom Fenster zu wahren, wenn man mir meine Mahlzeiten brachte.

Insgeheim erklärte ich mich für absolut lächerlich. Hatte ich mir längst ausgemalt was er für einen Beruf haben konnte. Vielleicht war er ein berühmter Wissenschaftler mit einem absolut komplizierten Namen. So wie er die Blumen betrachtete würde es durchaus Sinn ergeben. Oder er war ein Botschafter von einem weit entfernten Ort, der wichtige Mitteilungen von dort nach hier brachte.

Lächerlich, wie gesagt. All das lenkte mich gut ab.
 

An diesem Abend brachte man mir wie üblich das Abendbrot und es wurde unter einer kleinen länglichen Spalte am Boden meiner Zelle hindurch geschoben.

Es war nicht der Priester, dem ich danken wollte.

Doch heute kam mir der Tag so verschwommen vor, alles floss vor sich her und ich rührte mich nicht wie üblich um das kleine Brett entgegen zu nehmen. Energielosigkeit machte sich in mir breit und verschwommen nahm ich eine Silhouette war, die quietschend die kleine Gittertür öffnete, für die man sich tief bücken musste um hindurch zu krabbeln.
 

„Seilschreinjungfrau!“

Ganz weit weg mit einem dumpfen Klang.

„Seilschreinjungfrau!“

Ich hatte keinen Namen für sie. Meine Bezeichnung war die meiner Bestimmung.
 

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Leider sehr kurz, aber das kleine Kapitel musste als ein Abschnitt rein. =)

Freue mich über Feedback.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kim_Seokjin
2008-09-28T09:14:19+00:00 28.09.2008 11:14
Das stimmt es ist wirklich sehr kurz.
+grübel*
Und vorallem lässt es so viel offen.. musst du immer Cliffhanger machen,d ass ist echt gemein.



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