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Golden Fate

Sequel zu 'Deepest Gold'
von

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Duty and delight - Part One

Einige Zeit später kündigte sich ein ganz besonderer Abend an. Es war nun schon mehr als ein halbes Jahr vergangen, nachdem die Uchihas wieder zurück nach Konohagakure gekommen waren. Es war nicht einfach, alles, was bis dahin geschehen war, in ein paar Sätzen zusammenzufassen, auch wenn manche es rückblickend versuchten, weil sie in ihrem Kopf ein wenig Ordnung schaffen wollten, um sich selber und auch sein Unterbewusstsein zu beruhigen. Ja, es ging den Uchihas gut, mehr als gut sogar, denn ihnen waren eine Gnade und ein Wohlwollen zuteil geworden, von dem nicht jeder behaupten konnte, dass er so viel Glück hatte und ihm so sehr vertraut wurde. Nun, es war aber auch nicht von ganz alleine gekommen. Natürlich hatte die kleine Familie sehr hart daran gearbeitet, wieder ein normales Leben führen zu dürfen und sie konnten auch sehr viele Freunde ihr Eigen nennen, die ihnen dabei sehr geholfen hatten.
 

So befanden sie sich nun an einem Punkt ihres Daseins in der Stadt, an dem die meisten Bewohner dieses Ortes anerkannt hatten, dass 'Uchiha' und vor allem 'Uchiha Itachi' nicht mehr das Synonym für den Untergang war. Ganz im Gegenteil. Der Friede im Land breitete sich trotz alles Skepsis noch mehr aus und jeder musste zugeben, dass dem Mann, der eigentlich als grausames Monster verschrien war, keinerlei negativen Attribute mehr zuzuordnen waren. Gut, ein wenig gruselte es den Menschen schon, wenn sie ihn zufällig sahen und sein neutrales, kühles Gesicht erblickten – was nur allzu selten geschah – doch trotzdem hatten sie nicht mehr das gleiche Bild wie früher von ihm im Kopf. Sie wussten alle, dass er schon seit einigen Jahren Vater war und jeder, der seinen Sohn Tokui bereits zu Gesicht bekommen hatte, wusste, dass er ein besonderes Kind war, wohlerzogen, schlau und freundlich. Und er liebte seinen Vater, das war auch nur allzu schnell klar, denn er wirkte bei der Erwähnung seines Namens immer heiter und völlig unbesorgt. Besser konnte es doch eigentlich nicht sein, oder?
 

Jedenfalls kam dieser eine, besondere Tag und vor allem Seika freute sich darauf. Wie sehr sie sich freute, erkannte man daran, dass sie schon seit der Bekanntmachung des Termins mindestens einmal am Tag davon sprach und dabei wirklich sehr intensiv strahlte, auch wenn auf ihrem Gesicht dazu nur ein sanftes Lächeln zu sehen war. Doch es lag in ihren Augen, diese spezielle Aufregung, die eigentlich nur Itachi und Kisame deuten konnten und auch Sakura, die ja von der Vergangenheit der Brünetten bei den Akatsuki ein wenig erfahren hatte. Doch besonders Itachi wusste, was in seiner Frau vorging, denn es hatte vor ein paar Jahren ein paar denkwürdige Ereignisse gegeben, an die jener Abend, der nun anstand, sie sehr prägnant erinnerte.
 

Es war ein Empfang, den Tsunade gab, für ein paar stellvertretende Regierungsoberhäupter und Botschafter, die aus verschiedenen Ländern zu einem politischen Gipfeltreffen gekommen waren. Es waren allesamt wichtige Vertreter der großen Staaten und bei diesen Verhandlungen wurde über alles geredet, was für die Länder und deren Beziehungen zueinander von großer Wichtigkeit war. Es wurden Vorschläge für neue Bündnisse eingereicht, aber auch über schon vorhandene Gesetze wurde diskutiert. Es ging um die Wirtschaft, über Handelsabkommen und Friedensverträge, nicht nur zwischen Konohagakure und seinen Nachbarn, sondern auch zwischen den anderen Staaten. Die Botschafter waren von überall her gekommen, aus Tsuchi no Kuni, Kaminari no Kuni, Mizu no Kuni, Taki no Kuni, Kusa no Kuni und Kaze no Kuni. Nur Ame no Kuni und Otogakure hatten keine Vertreter gesandt, doch das war auch nicht weiter verwunderlich, was sie Situation und Stellung der beiden Länder anging. Doch die Zusammenkünfte wurden nicht nur in Konohagakure, sondern auch abwechselnd in den Hauptstädten der anderen Staaten abgehalten, wodurch niemand benachteiligt oder bevorzugt wurde.
 

Jedenfalls waren diese Treffen zu einem wichtigen Aspekt in der politischen Arbeit geworden, welcher sicherstellte, dass die Staatsgeschäfte gut liefen. Und sie taten es auch. Der Frieden auf dem Kontinent war mittlerweile sehr tief etabliert worden. Man erkannte, dass es auch ohne Kämpfe ging. Das Denken der Menschen veränderte sich allmählich, denn die vielen Jahre der Ruhe hatten ihnen gezeigt, wie man es eben besser machen konnte, als dauernd nur nach Konflikten und dem, was einem nicht passte, zu suchen. Kompromisse waren manchmal die bessere Lösung und so versammelten sich die Vertreter der Länder mehrmals im Jahr, um über Probleme zu beraten, eine Bilanz ihrer Verhandlungen zu ziehen und weitere Schritte und zukünftige Projekte zu diskutieren. Es war eigentlich eine recht ernste Angelegenheit, doch war es nicht, schön, wenn man etwas Spaß hatte und sich auch außerhalb des formellen Treffens ein wenig unterhalten konnte? Natürlich! Das war auch der Grund, warum Tsunade zum Abschluss der Verhandlungen ein kleines, feucht fröhliches Fest veranstaltete, bei dem man auch seine persönlichen Kontakte pflegen und auch neue Bekanntschaften machen konnte.
 

Das diesjährige Treffen in Konohagakure stand unter einem ganz besonderen Aspekt, denn jeder wollte erfahren, was denn nun mit Uchiha Itachi war, dem ehemaligen Akatsuki Mitglied, welcher nun wieder in der Stadt leben sollte. Einige hielten das wohl immer noch für ein Ammenmärchen, welches dazu gut war, die anderen Länder abzuschrecken. Viele wollten es nicht zugeben, doch sie waren neugierig, wie es sich wirklich verhielt und wollten nicht nur das hören, was über den Uchiha und seine neue Familie berichtet wurde, sondern wollten sie auch sehen. In dieser Hinsicht schienen sie recht furchtlos zu sein, doch wer befürchtete schon, dass es gerade bei diesem Empfang einen Eklat geben würde? Außerdem würde die Hokage nie riskieren, dass ein potentieller Gefahrenfaktor bei ihrer Feier auftauchen und ein fatales Chaos veranstalten würde! Nein, Tsunade war alles andere als so leichtsinnig und das wusste jeder.
 

Uns so kam es, dass im Hause der Uchiha eine leicht angespannte Stimmung in der Luft lag, denn Itachi würde nicht alleine zu dem Empfang gehen. Seine Frau Seika würde ihn natürlich begleiten, ebenso wie Tokui, den sie auch so vielen Leuten vorstellen wollten. Der Einzige, dessen Laune nicht allzu euphorisch war, war Kisame, der – mal wieder – nicht mitgehen konnte. Nun ja, mit ein wenig Überzeugungskraft hätte Seika vielleicht doch bewirken können, dass der Haimann die Erlaubnis von Tsunade bekam, auch dabei zu sein, doch erstens wäre die Anwesenheit des Blauhäutigen doch etwas zu viel des guten und zweitens musste jemand auf Hana aufpassen, denn ja, Furiko war auch eingeladen worden. Seika hatte die Blonde jedoch regelrecht zwingen müssen, mitzukommen, denn die Blonde hatte sich wirklich sehr zurückgezogen. Man sah sie nur ganz selten und auch wenn man sie traf, redete sie nur ganz wenig. Sie hatte zwar ihren Schock überwunden, doch war sie in einer Phase geblieben, in der sie meistens nur alleine für sich blieb und Gesellschaften mied. Seika fand dies wirklich schade, doch eigentlich hatte Furiko auch das Recht, zu tun, was sie für richtig hielt. Denn die Brünette konnte sie verstehen. Würde sie mit anderen Menschen zusammen sitzen wollen, die lachten, fröhlich waren und eine glücklich funktionierende Familie hatten, wenn sie ihren geliebten Mann verloren hatte? Bei diesem Gedanken lief es ihr jedes Mal kalt den Rücken herunter und sie wollte auch nicht weiter darüber nachsinnen. Doch trotzdem hatte die Blonde einmal etwas Abwechslung nötig. Es verlangte ja auch niemand, dass sie sich groß unterhielt, doch sie sollte einfach die andere Atmosphäre genießen und für ein paar Stunden alles um sich herum vergessen. Deshalb durfte Kisame den Babysitter für ihre kleine Tochter spielen. Außerdem sollte er später Tokui abholen, wenn es spät wurde, denn so lange durfte er nicht auf bleiben, auch nicht an diesem Abend. Und weil somit alles geklärt war, stand eigentlich einer unbeschwerten Feier nichts im Weg – sie mussten sich alle nur dafür zurecht machen.
 

Itachi, Tokui und Kisame waren bereits so weit und warteten unten. Wieder einmal mussten sie noch auf Seika warten, die erneut länger brauchte, als die Anderen, doch das wunderte schon niemanden mehr, jedenfalls die beiden erwachsenen Männer nicht. Aber sie waren nicht ungeduldig, weil sie noch genug Zeit hatten. Itachi sagte kein Wort, während Kisame mal wieder den Mund nicht halten konnte.
 

„Weißt du, Tokui, bei solchen Anlässen takeln sich alle immer furchtbar auf! Jeder will zeigen, wie toll und reich und schön er doch ist! Schau Dich nur um, dann wirst Du's schon sehen! Ach ja, und halt Ausschau, vielleicht triffst Du dort ja ein kleines hübsches Mädchen und – Au! Hey, ich mach doch nur Spaß!“, jammerte der Haimann, als Tokui ihn mit leicht verlegenem Gesichtsausdruck in die Kniekehle boxte. Er mochte es gar nicht, wenn sein Patenonkel ihn so aufzog, auch, wenn das nur Spaß sein sollte! Eigentlich verstand er auch gar nicht, was Kisame daran lustig fand, denn Tokui hatte nicht vor, nach irgendwelchen Mädchen zu suchen, weil er doch niemanden kannte und Choshu ihm gesagt hatte, dass die anderen Kinder nicht besonders nett waren... Der Blauhäutige konnte über diese Abreibung jedoch nur kurz schmollen, denn als ob Seika geahnt hätte, dass ihre Männer nur Blödsinn anstellten, wenn sie nicht da war, erschien sie.
 

Ja, die Brünette sah mal wieder wunderschön aus, doch das hatte auch niemand bezweifelt. Diesmal hatte sie erneut ein atemberaubendes Kleid gefunden und sie war damit extra mit Sakura einkaufen gegangen, weil sie eine ganz besondere Robe brauchte. Denn ihr Bauch war nicht mehr zu übersehen und so war es wohl kaum möglich, dass sie eines ihrer alten Kleider anzog! Doch es hatte nicht lange gedauert, bis sie etwas gefunden hatte, was ihr sehr gut gefallen und auch perfekt zu ihr und ihrer ganzen Erscheinung gepasst hatte. Es war diesmal ein Kleid aus satter dunkelgrüner Seide, welche von der Farbe her sehr mit Seikas Augen und Haar stimmig war und ein bisschen an das tiefe Grün eines exotischen Dschungels erinnerte. Und es wirkte wirklich sehr edel. Es hatte keine Träger, doch das enge Oberteil saß stramm um ihren Oberkörper. Dieses hatte einen doch recht tiefen, herzförmigen Ausschnitt, welches Seikas Dekolleté sehr gut zur Geltung bracht. Und gleich unter ihren Brüsten war die am engsten genähte Stelle des Kleides, welche auch mit einem grünen Band abgesetzt war, doch ab da floss der Stoff schillernd wie in einer Kaskade frei herab und umspielte weit ihre Figur. Es ging bis knapp über ihre Knie und zeigte ihre schlanken und langen Beine. Doch natürlich gab es auch einen Grund, warum Seika gerade dieses Kleid gewählt hatte, denn es kaschierte ihren Babybauch, betonte ihn aber gleichzeitig durch die extra ausladend geschneiderte Silhouette. Außerdem hatte sie dazu ihre Haare hochgesteckt und sich ein wenig geschminkt, so, dass es eigentlich kaum auffiel, aber trotzdem richtig gut aussah. Als sie sich den Anderen so präsentierte, war die Reaktion wie erwartet.
 

„Aww, Kleine, Du siehst mal wieder richtig toll aus! Irgendwie erinnerst Du mich heute... an ein Bonbon!“, meinte er grinsend und man sah ganz genau, dass ihm noch etwas anderes auf der Zunge lag. Seine unausgesprochenen Worte lagen Seika wie automatisch im Ohr, weshalb sie ihm kopfschüttelnd die Zunge ausstreckte. Es schien auch Itachi nicht entgangen zu sein, dass der Haimann gerne noch etwas wie 'So richtig schön zum auspacken!' hätte sagen wollen, doch er hatte sich schließlich dagegen entschieden, denn erstens stand Tokui neben ihm und zweitens hatte er dann doch keinen Bedarf an der Beute am Kopf, die er für diese Aussage sicher von Seika verpasst bekommen hätte. Ersterer aber, der schwarzhaarige Junge, hätte auf diesen Kommentar wahrscheinlich gar nicht reagiert, weil er mit großen Augen und beinahe regungslos auf seine Mutter blickte. Er hatte sie noch nie so gesehen. Normalerweise bekam er sie nur in ihrer normalen schwarzen Kleidung zu sehen, welche sie auch bei den Akatsuki immer getragen hallte, weil sie sich so wohl am besten fühlte. Jetzt trug sie manchmal auch Kimonos, wenn sie nichts zu tun hatte und sich daheim ausruhte. Doch jetzt hatte sie sich wirklich toll zurecht gemacht! Tokui blickte sie mehrmals von oben bis unten an, bewunderte den edlen schimmernden Stoff ihres Kleides, ihre schön hochgesteckten Haare und den hübschen goldenen Schmuck, den sie trug – bis seine Augen auf ihre Füße fielen, zu den Schuhen in einer zu ihrem Kleid passenden grünen Farbe. Vorne war ein Loch, durch das man ihre Zehen sehen konnte, die golden lackiert waren, doch das, was ihn am meisten erstaunte, waren die hohen, dünnen Absätze an ihren Fersen, die am Boden vielleicht nur so klein waren wie Tokuis Daumennagel!
 

„Okaa-san, wie kannst Du damit denn nur laufen?!“, fragte der Junge und seine Stimme klang vollkommen verwirrt. Er machte einen Schritt nach vorne, als würde er seine Mutter auffangen wollen, wenn sie umfiel, sollte sie einen Fuß vor den Anderen setzen. Doch die Brünette lachte nur und drehte sich einmal geschickt um ihre Achse, ohne nur ein bisschen zu straucheln.
 

„Keine Sorge, das ist kein Problem!“, meinte sie nur dazu und schien wirklich sehr glücklich zu sein. Ja, die Vorfreude seiner Mutter zeigte sich ganz deutlich und war auch wirklich sehr schön anzusehen, denn es gab in letzter Zeit nicht allzu viele Momente, in denen sie sich so ausgelassen gegeben hatte, ohne Sorgen im Hinterkopf. So schmunzelte Itachi ein wenig, während er seine Frau betrachtete, weil auch er bemerkte, dass sie sich wirklich wohl zu fühlen schien. Seika bemerkte jedoch seinen intensiven Blick und als sie sich zu ihm wandte, konnte sie sich ebenfalls einer kleinen Musterung ihres Mann es nicht erwehren. Er hatte wieder einmal keine Probleme mit seinem Outfit für heute Abend gehabt, denn seine Wahl hatte nur zwischen den beiden Anzügen, die er auf den letzten Missionen getragen hatte, fallen müssen. Zwar hatte er seine Frau nicht gefragt, welchen er anziehen sollte, den besonders eleganten oder den locker sportlichen, doch das hätte Seika ja auch nicht erwartet. Trotzdem hatte er sich für das Kleidungsstück entschieden, auf das sie heimlich gehofft hatte. Es war der schicke, moderne und lässige Anzug, der aus Itachi einen wirklich sehr attraktiven Mann machte. Sein Anblick versetzte die Brünette zurück zu ihrer letzten Party, mehr noch, als es die Bilder, die Sakura ihr gezeigt hatte, vollbringen konnten. Es war aber auch wirklich ein denkwürdiger Moment gewesen und als Seika zu ihm trat, um den Kragen seines Hemdes zu richten, da war eine Atmosphäre zwischen den Beiden, wie sie prickelnder nicht hätte sein können.
 

„Ähm… Tokui, komm, wie wär’s, wenn wir noch mal schnell Deine Schuhe putzen gehen? Hast Du schon geschaut, ob die überhaupt sauber sind? Du musst doch ordentlich aussehen!“, sagte Kisame schnell und bemüht beiläufig klingend. Er fasste den Jungen an der Schulter, um ihn aus der Diele hinaus in der Küche zu schieben, bloß weg von Seika und Itachi, die gleich… nun ja…
 

Tokui konnte sich gar nicht mehr umsehen, da hatte sein Patenonkel ihn schon aus dem Vorraum geschoben - und das nicht zu spät. Itachis Hände griffen nach Seikas Gesicht und er zog sie an sich heran, doch nur ein kleines Stück, als würde er seine Frau aus der Nähe betrachten wollen. Oh ja, nicht nur Seika wurde an diese besonderen Abende erinnert, auch seine Gedanken waren voller Bilder, Bilder von seiner wunderschönen Frau in ihren wunderbar aufreizenden Kleidern - und ohne sie. Und er legte seine Lippen auf ihre, um die Erinnerung noch mehr zu wecken und für einen kurzen Moment zu fühlen, wie süß und weich Seikas Lippen auf seinen waren, denn eines war den Beiden klar: Es würde heute Abend keine Wiederholung ihres kleinen 'Rituals' geben. Dass machte ihnen Seikas runder Bauch klar, der die Beiden daran hinderte, als sie sich noch näher kamen. Leise musste die Brünette darüber lachen und drückte ihre Lippen noch einmal fest auf die ihres Mannes, der ein zustimmendes Raunen von sich gab.
 

„Wir kommen noch zu spät… Tokui, bist Du fertig?“, rief sie ihrem Sohn zu, welcher nur ein paar Sekunden später mit blitzblanken Schuhen aus der Küche kam und seinen Eltern ein wenig skeptisch gegenübertrat. Der Junge war natürlich auch entsprechend eingekleidet worden, bemerkte Seika mit zufriedenem Blick, als sie ihren Sohn noch einmal von oben bis unten ansah. Da waren natürlich die schwarzen Schuhe, die sehr elegant aussahen, aber bequem zu tragen waren. Ansonsten hatte er eine schwarze Hose an, die aus schönem Stoff war und der von Itachis Anzug ähnelte. Dazu trug er ein einfaches weißes Shirt und zusätzlich war er noch ein eine schwarze Strickjacke geschlüpft, weil es abends ja nicht allzu warm war. Er war also bereit. Mit einem stolzen Gefühl strich sie ihrem Sohn lächelnd und sanft über den Kopf. Er sah wirklich gut aus. Sie war froh, dass er mit ihnen mitkam. Sie hätten ihn eigentlich gleich daheim lassen können, wenn er nicht gewollt hätte, auf diese wohl doch eher spießig werdende Veranstaltung zu gehen. Denn obwohl sich Seika sehr freute, auf dem Empfang zu gehen, hatten sich trotzdem einige Zweifel in ihren Hinterkopf geschlichen. Es war ja auch etwas ganz anderes, wenn die Leute davon sprachen, dass es mittlerweile in Ordnung war, dass Uchiha Itachi wieder in der Stadt lebte, als wenn sie ihn nun leibhaftig zu Gesicht bekommen würden. Sie wusste, dass die Stimmung alles andere als locker werden würde, da sicher niemand die Courage hatte, Itachi einfach normal gegenüber zu treten. Natürlich würden sich alle bemühen, sich unbekümmert zu verhalten, doch man würde diese gekünstelte Stimmung sicher bemerkten. Und- Plötzlich spürte Seika eine Hand auf ihrem Arm und es war ihr Mann, der ihr mit einem Blick sagte, dass sie gehen mussten und sie damit auch gleichzeitig bedeutete, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Die Brünette schloss kurz ihre Lider, dann sah sie wieder auf und nickte Itachi zu. Ja, sie machte sich – mal wieder – unnötige Gedanken... So musste sich nur noch Seika ihre passende grüne Jacke anziehen, dann waren sie so weit. Auch als Itachi seiner Frau half, das Kleidungsstück anzulegen, sahen sie sie bedeutend an. Gut, dachte sich Kisame nur, als er dazu trat, dass Seika keinen roten Lippenstift aufgetragen hatte…
 

Gleich danach machten sie sich auf. Sie verließen ihr Haus und gingen dann die Straße vom Uchiha Gelände entlang, bis sie zum letzten Haus kamen, welches nahe beim Ausgang lag. Es war das Anwesen von Sasuke, das Haus, in dem die Uchiha Brüder ihre Kindheit verbracht hatten und in dem das Massaker einen schlimmen Höhepunkt für den Zusammenhalt der Familie erreicht hatte. Doch niemand verschwendete nun einen Gedanken daran, denn das Vorhaben, welches sie hierher führte, war mit den anderen Uchihas zusammenzutreffen, damit sie sich gemeinsam aufmachen könnten, zu dem Ort, an dem der Empfang stattfand. Während Kisame jammerte, dass er nicht dabei sein konnte und Tokui anwies, dass er sich alles ganz genau merken und ihm dann erzählen sollte, was und wer auf der Party gewesen war, erreichten sie schnell das Haus und erblickten dort schon ein paar wartende Personen. Als ihnen ein fröhliches Quietschen entgegen schallte, da wussten sie gleich, dass es nun Hana und damit verbunden auch Furiko sein konnten. Seika hatte schon befürchtet, dass die Blonde doch im letzten Moment kneifen würde, aber sie war da und das freute sie sehr. Sie hatte sich sogar richtig hübsch gemacht, mit einer hellblauen Bluse und einem weißen Rock gekleidet und schön frisierten Haaren. Vielleicht hatte sie ja verstanden, was Seika zu ihr gesagt hatte: Es war nicht schlimm, für einen Moment zu vergessen, doch verdrängen durfte sie das, was geschehen war, auch nicht, denn es war ein Teil ihres Herzens. Es ging um Deidara. Es war klar, dass man trauerte, wenn so etwas Schlimmes wie sein Ableben geschah, doch er hätte sicher auch nicht gewollt, dass Furiko, die Frau, die er geliebt hatte, in Lethargie verfiel. Und was konnte man am Besten dagegen tun? Ja, am Leben und den schönen Dingen, die es bot, teilnehmen.
 

Ja, und auch Sakura und Sasuke war anzusehen, dass sie diesen Termin sehr ernst nahmen. Sakura hatte ein schwarzes Kleid an, welches auch bis zu ihren Knien ging. Es hatte nur ganz dünne Träger und machte den Kontrast zu ihrer doch recht blassen Haut umso deutlicher. Doch es sah keinesfalls schlecht aus, es gab ihr dadurch irgendwie ein sehr edles und erhabenes Aussehen, gegen welches Seika an diesem Abend recht verspielt wirkte. Doch die Rosahaarige trug ihre Haare offen und ein wenig wild gestaltet, weswegen es sich dann wieder ausglich. Sie hatte ihren Mann auch in einen Anzug gesteckt und obwohl dieses Sasuke auch richtig gut stand, schien das Kleidungsstück ihn zu stören, weil es doch nicht so bequem war und so viel Bewegungsfreiheit bot, wie die Sachen, die er sonst immer trug. Doch das war bei ihnen allen so. Ihre normalen Klamotten waren schon um einiges lockerer, doch das musste man doch für ein paar Stunden in Kauf nehmen können. Seika und Sakura taten das mit Freuden gern, sodass neben ihrem Enthusiasmus Sasukes Proteste einfach verblassten. Sasuke merkte man jedoch an, dass er den Gedanken an eine Party nicht allzu gut fand, doch umso mehr strahlte Sakura, vor allem, als sie Seika erblickte. Schon von weitem winkte sie ihr und den Anderen zu und auch Furiko hob die Hand, um die Ankömmlinge zu begrüßen. Sasuke nickte ihnen nur zu.
 

„Ja, wo ist denn meine süße kleine Maus?“, plapperte plötzlich Kisame rum, der zu Furiko gelaufen war und vor dem Gesicht der kleinen Hana Grimassen schnitt, was diese zu einem kreischenden Lachen brachte. Auch Furiko musste darüber kichern, und obwohl es das erste Mal seit Langem war, dass Seika ihre Freundin wieder hatte lachen hören, klangen diese Laute immer noch ein wenig betrübt und auch irgendwie… oberflächlich. Doch nun war leider nicht der Moment, weiter darüber nachzusinnen. Die Blonde gab ihre Tochter an den Haimann, der versprach, gut auf sie aufzupassen und pünktlich da zu sein, um Tokui abzuholen. Und so verabschiedeten sie sich voneinander und machten sich auf den Weg, um ihre Gastgeberin nicht durch Unpünktlichkeit zu verärgern und einen schlechten Eindruck zu machen.
 

Sie redeten nicht viel auf dem Weg, denn besonders Seika und Itachi wirkten so, als würden ihnen sehr viel im Kopf herumschwirren, wie sie sich denn in der Gesellschaft der anderen Leute geben sollten. Es war nämlich sehr wichtig, welchen Eindruck sie hinterließen, da davon viel für ihre Zukunft abhing. Klar, sie hatten sich bereits im Leben der Stadt etabliert, indem Seika im Krankenhaus arbeitete und Itachi mit Kisame die Stadtmauer bewachte und dies alles positive Effekte hatte. Doch es ging ja nicht nur um die Stadt, auch außerhalb davon mussten sie sich beweisen. Denn was die Botschafter von ihnen erzählen würden, wenn sie wieder in ihr Heimatland zurückkehrten und mit deren Oberhäupter redeten, das war ausschlaggebend für ihr weiteres Dasein.
 

Die Straßen um sie herum waren dunkel, als würden die Menschen um diese noch nicht sehr fortgeschrittene Stunde bereits schlafen, doch schon über den Häusern konnte man erblickten, dass sich in dieser Nacht jegliche Aktivität der Stadt an einem Punkt konzentrierte: Am Hokagegebäude. Es war das höchste Bauwerk in Konohagakure und war deshalb von weitem gut zu sehen. Es war hell erleuchtet, hinter allen Fenstern brannten die Lampen und das ausgestrahlte Licht schickte in seinen Strahlen schon das Gefühl von Feierlichkeit, Fröhlichkeit und Wichtigkeit. Ja, man konnte gleich merken, dass es sich um ein großes Fest handelte, auch wenn der Rahmen nach der Konferenz der Länder eigentlich eher schlicht ausfallen sollte. Doch es schien niemand etwas dagegen zu haben. Seika hatte kurzzeitig schon befürchtet, sie hätten sich zu fein angezogen, doch je näher sie dem Veranstaltungsort kamen, desto mehr gut gekleideten Leuten begegneten sie - und nichts desto trotz zogen sie schon die ersten Blicke auf sich. Das war der Augenblick, in dem Seika ein wenig nervös wurde. Die Last von der Bedeutung dieses Abends war ihr plötzlich völlig bewusst. Sie griff nach Itachis Hand, doch er hielt ihre Finger fest und gab ihr damit zu verstehen, dass er an ihrer Seite war und alles gut gehen würde.
 

Und eine weitere Sache wurde ihnen schnell klar: Die Feier war sehr streng bewacht. Ihre feinen Sinne sagten ihnen, dass überall in der Gegend ANBU postiert waren, die dafür Sorge trugen, dass nichts geschah. Sie spürten es sofort an den vielen vereinzelten, aber starken Auren. Klar, so ein wichtiges Treffen mit hohen Vertretern der vielen Shinobistaaten war sehr gefährdet, das Opfer eines Anschlags zu werden. Doch war der wahre Grund für die vielen Ninja nicht auch ein Anderer? Vielleicht wollte Tsunade ihre Gäste beruhigen, dass auch wirklich nichts geschehen würde?
 

„Ah, Teme, schick siehst Du aus! So viel Modebewusstsein hätte ich von Dir nicht erwartet!“, schallte ihnen plötzlich eine laute Stimme entgegen und keiner von ihnen musste seinen Kopf umdrehen, um zu wissen, wer sich da mit spöttischen Worten ankündigte: Es war Naruto und an seinem Arm eingehakt war Hinata. Auch die Beiden hatten sich entsprechend in schale geschmissen, Naruto ebenfalls in einem Anzug und Hinata in einem fliederfarbenen Kleid, welches auch ein wenig ausladender war, denn vielleicht wollte sie ihren Babybauch verbergen, obwohl er noch kaum zu sehen war.
 

„Ich konnte mich wenigstens alleine anziehen, im Gegensatz zu Dir, Dobe“, gab Sasuke trocken zurück und erntete dafür einen entrüsteten Aufschrei seitens des Blonden, der sich so eine Unterstellung nicht anhören wollte. Das war ja mal wieder typisch, Sasuke reagierte überhaupt nicht auf Narutos Worte, dieser aber regte sich gleich furchtbar auf wenn der Schwarzhaarige ihm etwas an den Kopf warf! Hinata, die versuchte, ihren Mann davon abzuhalten, dass er sich gleich auf Sasuke stürzte, war wirklich zu bemitleiden. Doch auch Sakura konnte nur ihren Kopf darüber schütteln, dass Sasuke seinen besten Freund immer wieder provozieren musste!
 

„Wir gehen lieber schon rein“, gab Seika Bescheid. So lustig die Szenerie auch war, sie hatte keine Lust, daneben zu stehen und zuzusehen, wie die beiden jungen Männer sich stritten. Sie wollte lieber auf die Feier gehen und Tsunade treffen, um dadurch ihr Erscheinen bekannt zu geben. Denn damit wäre der erste Schritt getan und sie konnten den Abend etwas ruhiger angehen lassen. Als die Brünette zu ihrem Sohn sah, wirkte dieser auch ein wenig nervös, denn er schien zu wissen, dass die Leute sehr auf ihn achten würden, nicht nur, weil er wohl das einzige Kind war, das zu so einer Veranstaltung kam, sondern weil… nun ja, eigentlich wusste Tokui gar nicht, warum, doch er spürte es in der Art seiner Mutter, wie sie ihn an der Hand nahm und immer bei sich hielt, als sollte er sie beschützen. So gingen Seika und Itachi mit ihrem Sohn voraus und nur ein paar Schritte brachten sie zu dem Eingang des imposanten Gebäudes. Und schon dort begegneten sie den ersten bekannten Personen, welche sie neugierig ansahen.
 

„Guten Abend, könnten wir bitte Ihre Einladungen-“
 

„Ah, keine Umstände! Sie sind herzlich willkommen! Treten Sie nur ein!“, fiel die eine Wache der anderen ins Wort und sie funkelten sich darauf hin böse an. Es waren Kotetsu und Izumo, die wieder den undankbaren Job übernehmen mussten, die ankommenden Gäste zu überprüfen. Izumo schien seine Aufgabe aber wohl etwas zu ernst zu nehmen, zumindest in den Augen seines Kollegen Kotetsu, der sich wahrscheinlich dachte, dass man die Uchihas lieber nicht mit solchen Förmlichkeiten aufhielt, da doch sowieso jeder wusste, dass sie heute Abend zu der Feier erscheinen würden.
 

Irgendwie erheiterte dies Seika sehr und sie wollte trotzdem die Karten mit ihren Namen vorzeigen. Diese Situation, die den beiden Shinobi sichtlich peinlich war, machte die Brünette locker, denn so steif, wie sie diese Party eingeschätzt hatte, war sie wohl nicht, weil nicht jeder auf Perfektheit getrimmt war. Dass Seika lächelte, als sie die Einladungen aushändigte, um nicht bevorzugt gegenüber den anderen Gästen zu wirken, verwirrte die Männer vollkommen und man konnte sogar sehen, wie verlegen Izumo darüber war, sich so komisch angestellt zu haben. Wurde er etwa rot?, fragte sich Tokui und schaute ein wenig skeptisch drein, während die nun vollkommen hibbeligen Wachen schnell die Karten überprüften und die Namen auf einer Liste abhakten. Da Itachi wohl keiner weitere Zeit mehr verlieren wollte, nahm er seine Frau beim Ellenbogenund winkte seinem Sohn, damit sie endlich zusammen hinein gehen konnten.
 

Seika staunte nicht schlecht, als sie durch die Eingangstür kamen, überrascht war sie jedoch nicht, als sie ihren Blick durch die kleine Halle schweifen ließ, während sie ihre Garderobe ablegten. Shizune hatte ihr bereits vorgeschwärmt, wie viel Mühe sie in die Planung der Dekoration gesteckt hatte und dass es diesmal besonders toll aussehen würde. Nun, das Adjektiv, welches sie gebraucht hatte, mochte ja zustimmen, doch es lag eher im Auge des Betrachters, wie die Aufmachung der Räumlichkeiten gefiel. Denn es war irgendwie… kitschig, sehr kitschig, mit bunten Girlanten, ausgefallenen Lampions und verschiedenem Schickschnack, der überall herum stand. Bereits der Vorraum war hell erleuchtet und überall standen Tischchen, von denen man sich selber Häppchen oder dieses und jenes Getränk nehmen konnte. Doch zugegeben: Der Eingangsbereich, der sonst wirklich recht trostlos und kahl wirkte, wie eine verstaubte Besenkammer, die man ab und zu trotzdem gezwungenermaßen betreten musste, wirkte nun viel fröhlicher und auch einladender. Außerdem tummelten sich schon einige sich angeregt unterhaltende Gäste, die das Bild noch lebendiger machten. Und da war noch ein Faktor, denn einer Person schien die Atmosphäre besonders gut zu gefallen.
 

„Ja, da seid ihr! Ich habe schon auf euch gewartet! Und, wie findet ihr es hier? Alle amüsieren sich bereits prächtig. Ihr müsst besonders den Sake probieren, der ist heute Abend vorzüglich!“, redete Tsunade, noch während sie auf die Uchihas zu kam und winkte wie demonstrativ mit ihrem Sakeglas. Oh ja, das war etwas für sie. So war es klar, dass sie völlig begeistert von der Dekoration war und diese natürlich auch bei Shizune abgesegnet hatte. Doch die Hokage hatte noch nicht fertig gesprochen, denn ihre braunen Augen funkelten, als hätte sie noch etwas Besonderes zu sagen.
 

„Ich hoffe, ihr Zwei benehmt euch heute, ne? Aber Tokui wird sicher auf euch aufpassen, nicht wahr? Du bist ja heute richtig schick!“, sagte sie, nachdem sie den beiden Uchihas viel bedeutend zugezwinkert hatte und wandte sich danach deren Sohn zu, an dem sie, wie Seika so schön ausdrückte, einen Narren gefressen hatte. Sakura meinte dazu meistens, dass die Hokage nun wirklich alt wurde, denn so hätte sie sich noch vor ein paar Jahren nie verhalten. Die blonde Sannin war eigentlich eine sehr resolute Frau mit extremen Launen, die manchmal auch wirklich boshaft sein konnten. Doch der kleine Junge, der Sohn von Uchiha Itachi, schien in ihr, die sie selber keine Kinder hatte, etwas auszulösen, das der Freude und Fürsorge einer Großmutter gleich kam. Seika nahm ihr Kind zwar nicht oft mit, wenn sie Dienst hatte, doch wenn niemand auf ihn aufpassen konnte, dann durfte der Junge sie begleiten. Natürlich hatte er es auch spannend gefunden, sich in dem Krankenhaus umzusehen und auch mal sozusagen hinter die Kulissen zu sehen. Er hatte von seiner Mutter auch viele spannende Dinge zu sehen bekommen und sie hatte ihm auch eine Menge darüber erklärt, wie denn zum Beispiel ein Notfall abgewickelt und behandelt wurde. Nun ja, das war gewesen, bevor Tsunade entdeckt hatte, dass er manchmal zu Besuch kam. Seitdem fing sie Tokui immer ab, wenn Seika ihn mal wieder mitbrachte und betütelte ihn, bis es selbst dem Jungen zu viel wurde, der es eigentlich anfangs sehr lustig fand, dass er dann alles machen durfte, was er wollte, was sonst sogar seine Mutter nicht erlauben würde. Dabei wusste er eigentlich gar nicht, warum sie so furchtbar nett zu ihm war, obwohl er eigentlich nichts anderes tat, als auch nett zu sein. Aber das war doch kein Grund, ihn so übertrieben gut zu behandeln, oder? Jedenfalls erklärte er der Hokage, dass ihm seine Mutter beim Aussuchen der Sachen geholfen hatte und das schien die Frau sogar irgendwie zu enttäuschen. Aber sie fing sich schnell wieder, denn sie setzte wieder ihren strengen und erhabenen Gesichtsausdruck auf, als sie zu den Uchihas sah.
 

„Dann amüsiert euch noch gut und wenn etwas ist, dann ruft nach mir“, sprach sie und drehte sich um, um wieder zu gehen, weil sie wohl noch andere Dinge zu tun und weitere Gäste zu begrüßen hatte. Doch was sie wohl mit ihrem letzten Kommentar gemeint hatte? Seika und Itachi schienen sich nicht weiter darum kümmern zu wollen. Sie gingen mit ihrem Sohn zu einem der Tische und jeder nahm sich von dort etwas zu trinken. Die wenigen Leute, die bisher da gewesen waren, hatten die Lautstärke ihrer Gespräche sehr weit zurück geschraubt, weil sie wohl nun endgültig die Anwesenheit der Uchihas bemerkt hatten, nachdem Tsunade sie begrüßt hatte.
 

„Okaa-san, was macht man eigentlich auf so einer Party?“, fragte Tokui seine Mutter. Gut, das kam jetzt erst ein wenig spät, doch davor hatte er irgendwie keine Zeit gefunden, um dies in Erfahrung zu bringen. Aber eines konnte er schon sagen: Er hätte es sich schon aufregender vorgestellt.
 

„Weißt du, eigentlich ist man hier, um viel zu reden, über lustige Dinge, und man isst und trinkt und tanzt. Oft trifft man viele Leute, die man lange nicht gesehen hat, weil zu so einem Anlass eigentlich jeder kommt. Erwachsene tun so etwas eigentlich gern“, meinte Seika und legte eine Hand auf Tokuis Kopf. In ihrer Geste lag eine Art Entschuldigung, denn alles, was sie angesprochen hatte, würde ihren Sohn wohl kaum interessieren. Doch er hatte mitkommen müssen und dafür wollte sie ihm nun 'Es tut mir Leid' sagen, denn dass er hier war, zumindest am Anfang, erleichterte den Uchihas die ganze Sache erheblich, wie sie gerade an Tsunades Reaktion gesehen hatten. Jedenfalls würde Tokui hier nicht viel zu tun haben und sich vielleicht sogar langweilen, doch schon in zwei Stunden holte Kisame ihn wieder ab, dann konnte er noch aufbleiben und tun was er wollte. Doch der Junge lächelte nur und nickte seiner Mutter aufmunternd zu, damit sie sich keine Sorgen machen musste. Denn es stimmte nicht, dass er es hier öde fand, eigentlich war er sogar sehr daran interessiert, die vielen Leute zu sehen, die seine Eltern von früher kannten und natürlich fand er es auch spannend, all den wichtigen Personen aus den anderen Ländern zu begegnen. Außerdem war diese Party gar nicht schlecht, denn sie hatten echt leckere Sachen zu essen…
 

„Mir macht das nichts aus, Okaa-san!“, sagte er zu ihr und versuchte, wirklich überzeugend zu klingen. Das Lächeln, das sich daraufhin auf dem Gesicht seiner Mutter ausbreitete, war wie ein kleiner Triumph für den Jungen, denn dass er es geschafft hatte, sie aufzumuntern, war ein toller Erfolg. Er blickte kurz zu seinem Vater und ein kaum merkliches Kopfnicken von ihm gab Tokui die nötige Bekräftigung, dass er alles richtig gemacht hatte. So konnte der Abend ruhig weitergehen!
 

Und ja, es trudelten immer mehr Gäste ein, sodass der Raum schnell gefüllt war mit den verschiedensten Leuten, die auch die verschiedensten Sachen anhatten und manchmal auch wirklich lustig darin aussahen. Um die vielen Neuankömmlinge gut beobachten zu können, hatten sich die Uchihas ein wenig abseits auf eine Bank hingesetzt, auch, damit Seika sich und ihre Füße ein wenig ausruhen konnte, da sie es doch nicht mehr so gewohnt war, lange auf diesen hohen Absätzen zu stehen, vor allem nicht mit dem zusätzlichen Gewicht ihres Babys. So konnte sie ihrem Sohn aber auch in Ruhe erzählen, wer dies und jenes war. Tokui hatte einige der Leute schon bei der Hochzeit von seinem Onkel Sasuke gesehen, doch jetzt konnte er sie von nahem beobachten. Es waren viele Leute aus vielen verschiedenen Ländern, größtenteils Shinobis, die sich auf dem Empfang tummelten, amtierende und ehemalige Sensei, deren erwachsene Schüler und viele Jounin und Chuunin, manche in ihrer landestypischen Tracht und Uniform. Viele Clanoberhäupter waren vertreten, außerdem Leute, die etwas mit der Politik zu tun hatten oder auch wirtschaftlich gesehen einen hohen Posten innehatten. Letztere waren nicht zwangsläufig als Ninja ausgebildet, sowie viele der Frauen, die ihre Männer heute Abend aus das Fest begleitet hatten. Generell fiel Tokui auf, dass es eigentlich recht wenige Kunoichi gab, aber woran das lag, das konnte er sich nicht erklären. Außerdem sah er nur hin und wieder jemanden, der etwas dicker war, klar, wenn sich hier nun trainierte Kämpfer aufhielten. Es war schon lustig, wie viele Schlüsse man ziehen konnte, auch wenn man nut wenig um sich blickte! Es stießen auch wieder Sakura, Sasuke, Hinata und Naruto zu ihnen, doch nur, um sich zu erkundigen, ob bei ihnen alles in Ordnung war, dann verschwanden sie schon wieder in der Menge. Auch Furiko sahen sie ein paar Mal, wie sie durch den Saal streifte. Sie schien alles sehr neugierig zu betrachten, doch mit noch niemandem ins Gespräch gekommen zu sein. Aber auch das konnte sich noch ändern, da sie erst vor kurzem hier angekommen waren. Und auch die Uchihas beschlossen nach einer Weile, etwas herumzugehen und sich noch ein wenig umzusehen.
 

„Ha, heiliger Strohsack, wen haben wir denn da!?“, rief ihnen plötzlich eine laute, etwas raue und ruppig klingende Stimme zu. Es war unumstritten die Stimme einer Frau, doch Seika konnte sie nicht gleich zuordnen. Aber die dazugehörige Person war auch noch nicht zu sehen, denn viel zu viele andere Leute scharten sich in diesem Raum, als dass man jemanden gleich hätte ausmachen können. Schnelle, auf dem Marmorboden klappernde Schritte kamen näher, die verkündeten, dass der Träger der Geräusche verursachenden Schuhe nicht wirklich an diese gewohnt war und sich auch keine Mühe gab, zu verbergen, dass sie mit den hohen Absätzen gar nicht laufen konnte. Doch es war eben ein wichtiger Abend, an dem alle schick sein sollten, von Kopf bis Fuß und so hatte auch sie sich dem Dresscode fügen müssen. Und da kam sie auch, sich durch die Menge quetschend, in einem dunkelvioletten, recht gewagten Kleid, welches oben nur aus einem Netzgeflecht bestand, welches sich von ihrem Hals und über ihr Dekolleté so weit nach unten über den Ansatz ihres üppigen Busens zog, dass Seika befürchtete, dass, als sie auch noch anfing zu winken, der restliche richtige Stoff herunterrutschen und man gleich ihre Brustwarzen sehen würde. Doch nichts tat sich, denn der Stoff ihres Kleides saß fest und glatt an ihren recht ausladenden Kurven, wofür die Frau sicher schon gesorgt hatte.
 

„Das... Das ist doch...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nabiri
2009-07-31T17:06:07+00:00 31.07.2009 19:06
wieder mal gemein an so einer stelle aufzuhören aber da ja schon das nächste kappi da ist kann ich gleich nachschauen gehen *g*
dieses kappi ist dir wieder die anderen auch sehr gut gelungen *dickeslobauschütt*
glg deine yami
Von:  Kerstin-san
2009-07-11T13:07:11+00:00 11.07.2009 15:07
Hey!
Eine Party also und die Uchihas werden genaustens unter die Lupe genommen?
Da kommt man sich ja wie im Zoo vor, wobei Itachi und Seika mittlerweile daran gewöhnt sein müssten, angestarrt zu werden.
Hmm und zu der mysteriösen Person, keine Ahnung, Temari vielleicht??
lg
Kerstin
Von:  GoldenBird
2009-07-10T20:38:58+00:00 10.07.2009 22:38
So, jetzt hinterlass ich dir hier auch noch mal meine meinung^^
also solche romantischen szenen kommen definitiv zu selten vor! ich hoff auch, dass tokui eine freundin findet, oder dass er mal sein sharingan (so ganz zufällig und unbeabsichtigt^^) zeigt, hähä. die leuts wären sicher voll erstaunt!

also mal wieder supi zum lesen! weiter so ;)


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