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Lost Child

von

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Frühstück

Wie Salazar es vorausgesehen hatte, war es Punkt acht Uhr morgens, als es an der Tür klopfte, zwei Mal, extrem bestimmt. Der Vampir erhob sich und öffnete, wenig überrascht, wer davor stand. Er trat einen Schritt zur Seite, ließ Severus eintreten. Der Mann sah um Welten besser aus. Seine magische Rüstung saß wieder, doch er legte sie ab, kaum, dass er in die Wohnung getreten war.
 

„Wie geht es Caen?“
 

Der Langhaarige lachte leise. Kein Hallo, kein guten Morgen. „Er schläft noch und wir konnten es nicht über uns bringen, ihn zu wecken. Er hat eine Grippe gehabt, die Ric nur zum Teil heilen konnte, er wird ein paar Tage im Bett verbringen, aber sonst ist Alles so weit in Ordnung. Du hast ihm das Leben gerettet.“
 

„Es wäre nicht halb so drastisch gewesen, hättet ihr mir etwas gesagt!“, knurrte Severus aufgebracht. „Der Junge wäre fast drauf gegangen, hätte ich die Anzeichen für den Vampirismus nicht erkannt!“
 

Salazar hob seine Hand. „Nicht so laut, sonst hast du gleich einen tobenden Dämon am Hals,“ gab er nur zurück und deutete auf das Sofa, bevor er sich selbst auf seinen Sessel setzte. Er blickte den Tränkemeister eine ganze Weile einfach nur an. „Als Caens Gene aktiv geworden sind, ist er gerade sieben gewesen,“ gab er leise zurück. „Gerade Ric ist, ihm gegenüber, sehr überbeschützend. Und er, wir, haben allen Grund dazu. Er hat Angst, dass man ihm Caen wieder wegnimmt und..“
 

„Wegnehmen? Wie bitte kommt er auf den Ast? Und was hat diese Verwandlung ausgelöst?! Ich mag ja sein Gefährte sein, aber ich würde ihn nie von seinen Eltern fern halten, Gefährte hin oder her, im Moment ist er vor Allem noch ein Kind!“
 

„Gut, dass du es so siehst,“ gab Salazar ruhig zurück. „Das hat Ric die meisten Sorgen gemacht. Er will Alles von Caen fern halten, was ihm Schmerzen bereiten könnte.“
 

„Alles..? Ich will ja nichts sagen, aber das ist so ziemlich unmöglich! Wie kam er auf so etwas? So war er doch bei Tom auch nicht! Ist es wegen der Entführung?“
 

Salazar blickte den Anderen lange an. „Es ist wegen dem, was in der Zeit zwischen seiner Entführung und dem Moment geschehen ist, in dem ich ihn wieder gefunden habe,“ setzte er vorsichtig an. „Es war auch der Grund für seine zu früh eingesetzte Wandlung. Ich bin selbst... extrem beschützend Caen gegenüber, so, wie Tom und Sirius auch. Von Remus und Fenrir mal ganz zu schweigen.“
 

„Was ist damals geschehen? Wir haben Alle nie Einzelheiten erfahren!“
 

„Die Meisten haben auch erst ein Jahr später erfahren, dass er wieder da ist, als wir ihn gefunden haben. Und das hier ist der Grund.“ Salazar öffnete die Hand und ein kleines Denkarium landete darin, dass sich vom Kamin aus einer Halterung gelöst hatte. „Ric hat, nachdem er das gesehen hat, Caen stundenlang nicht loslassen können und ich habe... Morde begangen. Ich war stinkwütend. Die Verursacher haben wir Alle zusammen zu Tode gefoltert... und Keinem von uns hat es Leid getan.“
 

Was zum Henker musste da geschehen sein?! Severus drehte die Kugel in seinen Fingern, als eine Tür aufging und Godric heraustrat.
 

„Schläft er noch?“
 

„Ja,“ gab der Dämon kurz zurück. „Er ist noch vollkommen am Ende und er hat noch Fieber. Ich wollte ihn wirklich nicht wecken. Du hast ihm die Erinnerungen von Caen gegeben?!“
 

„Nein, die gesamten Erinnerungen. Von dem Moment an, als ich Caen gefunden habe.“
 

Godric sah Severus eine Weile an: „Ich hoffe, du hast einen stabilen Magen,“ meinte er nur relativ ruhig.
 

Erneut sah der Tränkemeister auf die Kugel, dann tippte er sie an und tauchte in die Bilder ein. Er sah, wie übel zugerichtet Salazar den Jungen gefunden hatte, wie Godric ihn geheilt hatte und dann die Erinnerungen des Jungen an die Schläge, an die Arbeit, an die grausigen Schmerzen. Er war schneeweiß, als er wieder auftauchte.
 

„Was...?!“
 

„Nun denke ich, verstehst du, warum Ric ihn um jeden Preis der Welt beschützen will. Und ich auch. Er hat wirklich genug durchgemacht.“
 

„Ich will zu ihm.“
 

Salazar deutete auf die Tür, aus der Godric gerade heraus gekommen war, während er die Kugel dahin zurückschweben ließ, wo er sie her hatte. Er beobachtete, wie der Andere regelrecht in den Raum stürmte.
 

„War das klug?“
 

Der Vampir sah auf: „Wir hätten es ihm so oder so erzählen müssen,“ gab er zurück. „Und ich wollte nicht, dass er Caen irgendwann fragt und Alles wieder aufwühlt, nachdem er es gerade zu verkraften beginnt.“
 

Godric rieb sich die Stirn. „Es gefällt mir immer noch nicht.“
 

„Ich weiß, aber du weißt auch, dass Caen seine Nähe braucht, wenn er sich jetzt zurückgestoßen fühlt, nachdem sie eine Woche zusammen waren, wird das wirklich schlimme Ausmaße annehmen.“
 

Severus trat in das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich, trat dann zum Bett, wo nicht viel mehr zu sehen war, als eine Kugel in der Mitte des Bettes. Er setzte sich auf die Matratze und zog die Decke etwas zurück, so weit, dass er zumindest Caens Kopf frei gelegt hatte. Nach diesen Bildern war ihm klar, warum der Kleine so schmal und unterentwickelt wirkte und warum Black ihn überall hin begleitete. Oder weswegen sofort einer seiner Eltern gerannt kam, wenn die Chance bestand, dass etwas geschehen sein könnte. Er wusste, er selbst würde nun zu denen gehören, die sofort hinterher laufen würden.
 

Sanft strich Severus durch Caens Haare, sie waren wieder sauber und weich. Der Junge atmete ganz ruhig und tief, er war etwas warm, wegen des Fiebers, aber sonst war er in wesentlich besserer Verfassung, als zu dem Zeitpunkt, wo die Anderen sie endlich gefunden hatten.
 

Kaum zu Glauben, da lag sein Gefährte. Er hatte ihn gefunden, dabei hatte er doch die Suche schon vor einen Jahrhundert aufgegeben. Natürlich war Caen noch ein Kind, aber das würde sich ändern.
 

Mit einem überraschten Lächeln sah Severus, wie Caen sich etwas aufrichtete und, noch schlafend, halb auf seinen Schoß kroch, so, wie er in der Höhle immer gelegen hatte. Schnell zog Severus die Decke nach und wickelte den Jüngeren darin ein. Der Tränkemeister merkte nicht, wie die Zeit verging, oder wie immer mal wieder Godric ins Zimmer kam, um nach dem Rechten zu sehen, oder wie Salazar heimlich ein Foto von ihnen aufnahm. Er war in Gedanken viel zu weit weg.
 

„Hrhrm,“ meldete Salazar sich schließlich doch nach einigen Stunden.
 

„Was?“, fragte Severus, ohne sich die Mühe zu machen, aufzusehen.
 

„Mittagessen. Tom und Sirius sind auch da und Caen muss was essen. Weckst du ihn bitte?“
 

„Ja,“ gab Severus zurück und wartete, bis der Andere draußen war, bevor er über Caens Gesicht strich. „Kleiner, wach auf,“ bat er ruhig. „Komm schon, Schlafenszeit ist fürs Erste um.“
 

Überrascht stellte Caen fest, dass eine Hand durch seine Haare strich und obwohl er die Steine vom Boden nicht fühlte, roch er den Tränkemeister und es war wunderschön warm. Er wollte nicht aufwachen, dann würde es nur wieder kalt werden. Er kuschelte sich weiter zusammen, aber die Stimme blieb, er hatte keine große Wahl. Müde blinzelte der Grünäugige – und stockte. Nein, kein Stein, das da war ein Bettuch und... eine Hose. Aber sie war nicht dreckig. Das da... er war wieder zu Hause?!
 

Ach ja, dunkel erinnerte sich an die Kälte außerhalb der Höhle und das Bad. Und... Severus war hier! „Sev...?“
 

„Über deinen Geschmack in Kurznamen müssen wir noch reden,“ meinte der trocken, „Aber ja, ich bin hier.“ Er lächelte, als er das verwirrte Gesicht sah. „Wie geht es dir?“, fragte er dann ruhig, ohne aufzuhören, durch die halb langen, schwarzen Haare zu kämmen.
 

„Schön warm,“ nuschelte Caen zurück.
 

„Komm schon, Faulpelz. Es ist Mittagessenszeit und soweit ich das verstanden habe, ist dein Bruder mit seinem Flohsack angetanzt, um zu sehen, dass ich dich am Leben gelassen habe. Aufstehen.“
 

Überrascht blinzelte Caen, doch er fügte sich in das Schicksal. Dabei wollte er eigentlich im Moment nur mit dem Älteren etwas allein sein und kuscheln. Aber nein, er musste aus dem schönen, weichen Bett kriechen. Allerdings war es nicht mehr halb so bequem, als die Decken auf ein Mal verschwanden und er nur noch mit einem Oberteil da lag. Also rappelte er sich mit der Hilfe des Tränkemeisters auf, bis er saß. Dann stand der Ältere auf und trat zu einem Regal, an dem der Morgenmantel hing, der ihm nun hingehalten wurde.
 

Als er ihn angezogen hatte, stand Caen schließlich auf und tapste, ein wenig schwankend, auf die Tür zu, wobei die Hand des Älteren beruhigend gegen seinen Rücken spürte. Draußen saßen die Anderen, auch Fenrir und Remus. Er lächelte etwas. „Daddy, Papa... hi.“
 

Godric lächelte, als er seinen Sohn sah, noch immer vollkommen verschlafen. Severus brachte ihn zu dem Sofa, wo er sich auch selbst setzte. Er merkte nur aus den Augenwinkeln, wie Grayback, Lupin, Tom und Salazar grinsten. Warum auch immer. Ohne auf die Anderen einzugehen, füllte er ein Glas mit Saft und gab es an den Jüngeren weiter, der es nahm und daran nippte.
 

Fenrir konnte nicht umhin, zu grinsen. Er kannte Snape schon lange und der war Alles, aber nicht unbedingt beschützend. Eher das Gegenteil, gemein manchmal und unberechenbar, außer es ging um seinen Stamm. Und nun mutierte er zu einer ausgewachsenen Glucke. Nun, das machte nur eine mehr um diesen Jungen, der es trotz Allem immer wieder schaffte, in schier ausweglose Situationen zu schlittern. Da konnte ein Aufpasser mehr wahrlich nicht schaden.
 

Caen bekam von dem regen Blicketausch nicht wirklich was mit, er nippte zufrieden an seinem Glas, oder pickte sich einige der Sachen von dem Teller, der auf ein Mal vor ihm stand. Zwar hatte er etwas Hunger, aber nicht wirklich viel, weswegen ihm die Portion doch recht groß vorkam. Als er fertig war, rollte er sich einfach wieder zusammen, lehnte sich gegen den Tränkemeister, der noch nicht mal protestierte, und döste noch eine Weile weiter vor sich hin.
 

Er hörte die Erwachsenen Reden, aber das war ihm egal, er fühlte sich noch immer erschlagen und viel wichtiger schien ihm in dem Moment die Hand, die wieder durch seine Haare strich. Caen war ohnehin überrascht, dass Severus noch hier war und ihn gewähren ließ, immerhin hatte er dazu eigentlich keinen grund, sie waren schließlich wieder im Schloss. Und doch war er wieder da gewesen, eben, als er aufgewacht war und jetzt.
 

Im Halbtran bekam er schließlich mit, wie Remus und Fenrir sich verabschiedeten und auch Tom stand auf, wobei er Sirius hinter sich her zog. Das nahm er dann doch zum Anlass, um sich etwas aufzurichten, was ein amüsiertes Lachen zur Folge hatte. Tom und Fenrir wuschelten ihm durch die Haare. Sirius drückte ihn, was aber Severus aus irgendeinem Grund dazu brachte, zu knurren. Und dabei war doch sein Pate der Grimm.
 

Vielleicht sollte er doch langsam mitbekommen, was hier lief, entschied er und zwang seine Augen ganz auf. „Daddy?“
 

Godric lächelte seinem Sohn zu, der nun endlich wieder wach zu werden schien und der sich aus den Geschehnissen um sich herum keinen Reim machen konnte. „Was gibt es?“, fragte er ruhig, setzte sich wieder. Salazar war noch mit Tom nach Draußen gegangen, um das weitere Vorgehen zu besprechen, aber er würde wohl auch bald wieder da sein.
 

„Was... ist los?“
 

„Was meinst du?“, fragte der Dämon ruhig und auch Severus sah den Jüngeren überrascht an. Worauf wollte der Grünäugige wohl jetzt hinaus?
 

„Alles... ist komisch,“ gab er leise zurück. „Und von ... Sevs Blut ist.. mir nicht schlecht geworden...“
 

Der Tränkemeister strich kurz über Caens Hand. „Bei dem Gespräch sollten wir vielleicht auf deinen Vater warten,“ schlug er nur vor.
 

„Bei was wollt ihr auf mich warten?“
 

„Caen hat gefragt, warum er Severus’ Blut vertragen hat.“
 

„Oh, DAS Gespräch,“ murmelte Salazar nur und setzte sich zu Godric. „Nun, dafür gibt es einen guten Grund,“ gab er ruhig zurück.
 

„Welchen?“
 

Severus rieb sich die Stirn. Er ahnte, was nun folgen würde. Diese beiden Idioten hatten dem Jungen noch GAR NICHTS erzählt. Großartig! Abwartend saß er einfach nur da. Das sollten die Beiden mal schön selbst ausbaden!
 

„Nun ja, weißt du...?“
 

Caen hob eine Augenbraue, was Salazar zum Lachen brachte, in dem Moment hatte der Junge eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Severus, wenn er die Schüler nervös machte. Doch er begriff, dass seine Eltern ihm offenbar etwas eher wichtiges vorenthalten hatten.
 

Es war Salazar, der seinem Mann schließlich beistand. „Caen, du weißt, dein Vater und ich lieben uns, Tom und Sirius gehören auch fest zusammen. Es ist so, dass jedes magische Wesen einen Gefährten hat, den es sucht, ob man sich findet, ist wieder eine andere Sache. Ric und ich haben uns erst kennen gelernt, als wir diese Schule gegründet haben, Tom hat Sirius in Hogsmaede getroffen.“
 

Verwirrt sah Caen den Anderen an. Was hatte das Eine denn nun mit dem Anderen zu Tun? Er sah zu Severus, der irgendwie sichtlich amüsiert wirkte, während seine Eltern so herum drucksten.
 

Salazar seufzte etwas. „Dein Vater und ich, Tom und Sirius, wir sind Gefährten voneinander. Füreinander bestimmt. Kompatibel. Dasselbe gilt für... Severus und dich. Wir haben dir bis jetzt nichts davon gesagt, weil es ungewöhnlich ist, seinen Gefährten so früh zu finden. Tom war schon früh dran und er war immerhin gute zweihundert... Dass du seinen Rekord zu toppen versuchst, damit haben wir nicht gerechnet.“
 

Langsam, wie in Zeitlupe wandte Caen seinen Kopf zu Severus, der ihn sanft anlächelte und über seine Wange strich.
 

„Darum hast du dich nach seinem Unterricht so schlecht gefühlt,“ setzte Godric nun wieder fort, als er sich sicher war, dass seine Stimme nicht brechen würde. „Du dachtest, er mag dich nicht, dabei ist er schlicht und einfach nur ein Giesgram und immer pampig.“
 

Caen starrte seinen Dad sekundenlang an, bevor sein Blick wieder zu Severus glitt. Er hatte selbst seit einem Jahr magische Völkerkunde, natürlich kannte er das Gefährtenprinzip, aber dass er und... Severus...?!
 

„Hättet ihr mir gesagt, was los ist...!“
 

„Mit elf? Ich hätte dir damals schon sagen sollen, dass Caen dein Gefährte ist? Ich finde es doch jetzt noch viel zu früh! Wäre es nach uns gegangen, hätte es Keiner von euch vor in drei Jahren erfahren! Frühestens!“
 

Was?? Seine Eltern hatten es schon so lange gewusst? Und ihm nichts gesagt? Warum? Um ihn zu schützen? Wovor denn? Und...!
 

Severus starrte Godric, der da wohl seine Griffel tiefer drin hatte, als Salazar, kurz vernichtend an. „Es hätte ihn umbringen können!“
 

„Wie?“, fragte der Dämon ruhig. „Deine Instinkte hätten doch nicht zugelassen, dass du ihn wirklich heftig anschreist oder so. Darauf haben wir uns verlassen – zurecht, nicht wahr?“
 

Der Tränkemeister schüttelte nur den Kopf. Natürlich hatte Godric Recht, aber es war trotzdem unfair gewesen, Caen und ihm gegenüber. Als hätte er Hand an ein Kind gelegt! Nicht mal jetzt kam ihm so ein Gedanke! Allerdings verstand er den Anderen auch, er wusste, wie hart und streng die Hierarchie der Dämonen war und der Blonde war damit aufgewachsen. Gerade ältere Dämonen, die ihre Gefährten fanden, waren nicht unbedingt dafür bekannt, sehr nett oder geduldig zu sein. Ihre Art konnte Gefährten auch noch weit früher einfordern, im Kindesalter, wenn ihnen danach war, bei einigen der Sippen. Diese Gesetze waren erst vor Kurzem etwas abgemildert worden. Doch er war kein Dämon, er war Elf. Bei ihnen lief das doch entschieden anders.
 

Caen starrte immer noch auf die Anwesenden, den Mund offen. Versteh einer diese Erwachsenen! Nur sehr langsam sickerte etwas Anderes zu ihm durch und sein Blick konzentrierte sich wieder auf Severus. Sein Gefährte. Darum hatte er dessen Blut vertragen. Darum hatte dessen Nähe ihm so gut getan, trotz der Kälte und seinem Fieber. Er? Einen Gefährten? Das kam ihm so surreal vor und doch...
 

Severus lächelte etwas, als er den Blick des Jüngeren bemerkte und er küsste ihn sanft auf die Stirn. Einem Jungen wie Draco hatte sein schroffes Verhalten nie etwas ausgemacht, aber die Vergangenheit seines Gefährten hatte ihn vollkommen verunsichert, natürlich hatte der Kleine sich zurückgestoßen gefühlt, dabei war das sicher nicht seine Absicht gewesen. Und jetzt würde es auch nicht mehr vorkommen. Er wunderte sich eigentlich über sich selbst, er hatte verdammt lange gebraucht, um zu begreifen, was los war. Nun, das gab Lucius wenigstens endlich wieder neuen Stoff für seine Spötteleien. „Du solltest wieder ins Bett,“ meinte er dann zu Caen. „Du schläfst ja fast im Stehen ein.“
 

„Ich... sitze...“
 

Godric und Salazar lachten amüsiert. „Er hat Recht, Kleiner. Du hast immer noch Fieber und du bist schon beim Essen fast eingeschlafen. Komm, ich bring dich zurück in dein Bett.“
 

Automatisch klammerte Caen sich an den Anderen, der ihm kurz über die Finger strich, sie aber dann aus seinem weißen Hemd löste. „Keine Sorge, ich komme morgen wieder hoch,“ meinte er nur leise. Oh, und das Passwort zu meinen Quartieren, wenn mal was sein sollte, ist Elfennebel. Ich hoffe, dass du es nicht rumposaunst...“ Der Tränkemeister stand auf, küsste den Jüngeren noch ein Mal auf die Stirn. „Erhol dich in Ruhe...“
 

„Elfennebel,“ grinste Salazar nur, während er sich erhob, nachdem Severus gegangen war. „Komm, Kleiner, ich bring dich ins Bett.“
 

Caen sah auf seinen Vater, nickte und ließ sich ohne ein weiteres Problem ins Bett verfrachten, wo er ziemlich schnell einschlief, in sich zusammengerollt und mit seinem Teddy. Seine letzten Gedanken waren, dass es mit Severus hier viel bequemer wäre...
 


 


 

„Das kann nicht sein!“
 

Der Mann zuckte traurig mit den Schultern. „Wir haben das Lager gefunden, unangetastet, zusammen mit acht Toten, Alle mit einem Pfeil hingerichtet, der direkt durchs Herz ging. Hier.“ Er reichte dem Bärtigen einen der rot-gold gefiederten Pfeile, deren Spitze blutbesudelt war.
 

Albus starrte auf die Waffe. Er kannte Niemanden, der mit so einem Pfeil umgehen könnte. „Sie wurden exekutiert?“, fragte Albus, als er sich wieder etwas gefangen hatte. „Aufgestellt und umgebracht? Warum haben sei sich das gefallen lassen, verdammt!? Sie konnten doch zaubern!!“
 

„Wir... haben Alle Toten auf ihren Lagern gefunden,“ druckste der Mann unglücklich. Die Pfeile sind durch die Zeltwände eingeschlagen.“
 

„Im Schlaf? Diese Idioten haben sich überrumpeln lassen?!“
 

„Offensichtlich.“
 

„Dummköpfe! Idio...! Moment, acht Leichen?“
 

„Ja.“
 

Ich habe aber zehn Mann losgeschickt!“
 

„Wir haben das gesamte Gebiet abgegrast, wir haben nur diese Acht gefunden und Nichts sonst hat gefehlt, keine Ausrüstung, Decken und Felle. Nichts, nicht einmal Geld oder Lebensmittel!“
 

Albus’ Gesicht wurde erst schneeweiß, dann rot vor Wut. Mit voller Wucht stand er auf, der Stuhl kippte um und schlug auf dem Steinboden auf, während der Alte bereits seine Kreise drehte, dabei immer wieder aus dem Fenster auf die schneebedeckte Landschaft starrte. „Diese Irren! Wieso sind sie so leicht überrumpelt worden?! Und von wem?“
 

„Ich weiß nicht, aber diese Pfeile sind vielleicht ein Hinweis, nur Wenige Wesen der magischen Welt nutzen sie noch und...“
 

„WESEN?!“
 

„Ja, Sir. Elfen jagen mit Pfeil und Bogen, aber ihre Pfeile sind anders. Vielleicht Fae, Dämonen sind auch ein Jagdvolk.“
 

„Magischer Dreck also! Magischer Dreck bringt Weißmagier um! Damit habe ich wieder alle Asse im Ärmel! Ich will Bilder von den Leichen und Pfeilen! Die vervielfältigt ihr und verstreut sie überall in England und Schottland!“
 

„Jawohl, Sir...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  sky74
2008-10-19T16:04:38+00:00 19.10.2008 18:04
Hallo Da-chan,

schön, dass jetzt beide "aufgeklärt" sind. Wollen wir doch mal schauen, wie es jetzt mit Sev und Caym weitergeht.

Hoffe doch, dass das Aas Dumbles mit seinen neuen Plänen nicht durchkommt. Der wird wirklich langsam sehr, sehr lästig.

Natürlich wieder super Kappi.

Bis nächstes Mal.

Bye
~sky~
Von:  leewes
2008-10-18T14:23:03+00:00 18.10.2008 16:23
oooooohhhh dombi dieses Ars****** wie kann er es wagen sich schon wieder etwas hoffnung zu machen und wieder auf cean und seine familie los zugehen.... ich mag ihn nicht.... oooh hilfe ich könnte mich mal wieder aufregen.... nun gut... ich habe mich schon genug aufgeregt und somit lasse ich euch mal wieder in ruhe.... *g*
ich freu mich schon riesig auf dasnächste kapi...
bis dann
lee
Von:  AngelHB
2008-10-18T09:25:58+00:00 18.10.2008 11:25
Hi!

Wieder ein super Kap. Freu mich schon aufs nächste.

LG Angel
Von:  Bessere_Haelfte
2008-10-17T21:06:58+00:00 17.10.2008 23:06
ich find es schön das caen un sev in sicherheit sind und beide bescheid über die situation wegen den gefährten wisseN!
*g*
das freut mich sehr!

und dumby kommt denke ich mal nciht sehr weit mit seienr aktion die er da vor hat!

bin gespannt was ncoh so passieren wird
Von:  ai-lila
2008-10-17T19:53:02+00:00 17.10.2008 21:53
Hi~~

Schön, das Cean und Sev nun wieder "sicher" im Schloß sind.
Tja, die Aussprache von Sal, Ric und Sev war wohl auch nötig. ^____^
Na gut... Cean hatte schon ein paar Probleme dem Ganzen zu folgen. ^^
Aber es wird sich nun sicher sehr viel verändern.
Oder soll ich sagen Sev wird sich sehr viel änderen? *g*

Oh~ wie ich diesen alten Sack hasse! -.-"
Da will er doch tatsächlich die Schuld an den Toten ganz allein den magischen Wesen in die Schuhe schieben.
Was diese Verbrecher jedoch getan haben, wird natürlich niemand erfahren.
Ich könnte platzen vor Wut!
Hoffe Ric und Sal bekommen durch diesen Irren keine all zu große Probleme.

Das war wieder ein Klasse Kapi. ^_____^b
Freue mich schon auf das nächste.
lg deine ai
Von: abgemeldet
2008-10-17T18:57:31+00:00 17.10.2008 20:57
hi
ich hab erst mal alle kapi gelesen bevor ich dir nen kommi da lasse

also ich find die ff bisher voll cool denn endlich ist dumbli mal total böse und die story hats auch total in sich
*freu*
ich freu mich schon zu sehen wie es so an den geschichts teilen weitergeht - was sev und caen noch so überwinden müssen oder ob man dumbli endlich mal das handwerk endlich legen kann

also schreib schnell weiter
__Kai__
Von:  xuxu713
2008-10-17T15:28:21+00:00 17.10.2008 17:28
Die Aufklärung von Caen und Severus über ihre Beziehung des des Schicksals des kleinen Caen verlief ja recht problemlos. Es war süß Severus und Caen zusammen zu erleben. Die Bemerkung über die Kurzform von Namen fand ich sehr amüsant.

Mal sehen, ob Dumbledore mit den Bildern Glück hat oder Salazar und Godric eine Geschichte zu erzählen vermögen (wenn auch nicht die 10 %ige Wahrheit in aller Ausführlichkeit), die so etwas rechtfertigen könnten.
Von:  Caratinu
2008-10-17T15:09:56+00:00 17.10.2008 17:09
tolles kapi
Von:  DarkEye
2008-10-17T14:33:41+00:00 17.10.2008 16:33
nein nein nein
warum hat dumbi immer glück!!!
dark
Von: abgemeldet
2008-10-17T14:17:07+00:00 17.10.2008 16:17
Das Kapitel ist echt klasse!
ich freu mich, dass Sev und Caen so gut mit einander umgehen...und vorallem, dass Caen jetzt bescheid weiss!
Nur Dumbli zerstört mal wieder alles...also die gute Laune zum Ende hin...
Das gibt bestimmt Ärger!...v.v...
Mach weiter so!
glg!
bloody


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