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For The Ones Who Search For Love

Bella und Edward helfen sich gegenseitig in Sachen Beziehungen, doch dann stellt sich heraus, das vieles mehr Schein als Sein ist und dass diese Entdeckung beide in eine unerwartete Richtung wirft.
von

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Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm?

*blinzel* o.o

Waré~waré~, ich weiß, ich bin sehr spät dran. *drop*

Aber das Kapitel wollte nicht so, wie ich wollte und dann musste ich noch über meine Charaktere nachdenken. In Bezug auf realitätsnah, tiefgründig usw ^^

Na ja, jetzt hab ich mich aber wieder gefangen und konnte das Chapter fertig stellen.

Und eins sag ich schon mal vorweg: Genießt es. Es wird evtl das letzte, vllt vorletzte ruhige Kapitel sein. Kommt drauf an, was in dem nächsten passiert…hehehe… xD
 

Zusammenfassung (damit ihr wieder wisst, worum es ging ^^):

- Bella trifft Edward durch einen Zufall. Beide machen einen Deal, dem anderen in Sachen Beziehung zu helfen.

- Anfänglich läuft alles gut, bis Bella merkt, dass sie mehr für Edward empfindet als erwartet.

- Es stellt sich heraus, dass Claire ein falsches Spiel mit Bella gespielt hat, ebenso Tayk, der des übrigen eigentlich schwul ist, es aber immer verheimlicht hat.

- Indes findet Bella in Alice eine neue Freundin, bei der sie das Gefühl hat, ihr vertrauen zu können und die ihr schon sehr geholfen hat.

- Diese scheint sich mit Jasper, ein Mitglied in Edwards Baseballmannschaft, näher anzufreunden

- Bella hat ein paar Mal das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden, dem aber nicht viel Bedeutung zugeschrieben.

- Auf der Strandparty werden Claires Intrigen aufgedeckt und Bella und Edward kommen sich näher.

- Außerdem taucht Edwards Bruder auf und findet Interesse an Claires Cousine Rosalie.

- Als alles perfekt scheint, taucht unerwarteter Besuch aus Edwards Vergangenheit auf und sorgt für einigen Wirbel. Seth, ein alter Kumpel aus Edwards Gang.

Außerdem hat Claire Edward bei Charlie angeschwärzt, sodass dieser jetzt mit Bellas neuem Freund auf Kriegsfuß steht.

- Schließlich erzählt Edward Bella von seiner Vergangenheit, sodass mehr Klarheit zwischen den beiden herrscht, obwohl Bella Edwards Gefühle dadurch falsch interpretiert. Edward konnte Seths Schwester Leah damals nicht beschützen und hat sich die Schuld dafür gegeben. Weil Bella ihr ähnlich ist, denkt sie, dass Edward nur mit ihr zusammen ist, um seine Schuld zu begleichen. Edward kann sie aber wieder umstimmen.

- Außerdem verspricht er ihr, seine Freundschaft mit Seth wieder aufleben zu lassen.

- Eine Wahrsagerin in dem Vergnügungspark, den alle besuchen, verheißt Bella eine schlechte Zukunft und obwohl letztere nicht wirklich daran glauben will, kann sie ihr eigenes ungutes Gefühl nicht abschütteln.

- Claire derweil versucht, sich bei Bella zu entschuldigen. Ohne Erfolg.

- Die Beziehung zwischen Bella und Edward wird enger und vertrauensvoller, das Problem mit Charlie scheint sich langsam dennoch nur langsam zu legen, wenn auch noch nicht ganz.

- Phil und Renée kündigen einen Besuch an.

- Am Samstag gibt es ein wichtiges Baseballspiel zwischen Bellas Schule und einer Nachbarschule.

- Am Donnerstag haben sowohl Alice und Jasper ein Date, als auch Emmett und Rose. Bella und Edward sollen auf Rose`s Tochter Roxy aufpassen.

- Alice bekommt plötzlich Blumen von einem Fremden geschenkt und obwohl man zuerst davon ausgeht, dass sie von Jasper sind, ist dem aber nicht so. Und Alice verhält sich diesbezüglich auch seltsam.

- Ein neues Problem taucht auf, als jemand Tayks Homosexualität in der Schule zur Schau stellt, zumal er der Captain der Mannschaft ist.

- Ein neuer Lehrer namens James Harper taucht an der Schule auf und ist Edward sofort unsympathisch. Trotz der offensichtlichen Feindseligkeit, sieht Alice in dem Neuen kein Problem, obwohl dieser gleich am ersten Tag ein merkliches Faible für sie hat

- Zu allem Unglück geht auch noch Alice‘ Auto kaputt

- Womit letztendlich aber keiner gerechnet hat, ist das Auftauchen von Jake, dem alten Mitglied aus Edwards Gang, noch dazu in Verbindung mit Seth, der Bella eine unmögliche Bitte auferlegt.
 

So, ich hoffe, ich hab die wichtigsten Sachen aufgezählt und ihr könnt euch wieder etwas einfinden. Falls ich was vergessen hab, könnt ihr es mir ja schreiben. ^^
 

In dem Sinne: Viel Spaß jetzt x)
 

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Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm?
 

„Jake…?“ echote ich ihn nach und stand für ein paar Sekunden auf dem Schlauch. „Jacob!“ Jetzt wurde mir bewusst, wen er meinte. Deshalb kam er mir auch so bekannt vor. Weil er zu Edwards alter Gang gehörte. Besser gesagt, war er mehr oder weniger das Oberhaupt - das Alphatier.

„Ich versteh nicht ganz. Was macht er hier? Ich meine… warum triffst du dich mit ihm?“ Ich wusste noch ganz genau, dass Seth nichts mehr mit den Wolves zutun haben wollte; dass er ausgestiegen war. Und jetzt sah ich ihn mit einem von ihnen hier in San Francisco.

„Er…“, druckste Seth unsicher herum. „Er ist mir hinterher gereist. Ich weiß auch nicht, wie er herausgefunden hat, wo ich mich momentan aufhalte. Aber das ist auch egal. Wichtig ist nur, dass Edward nichts davon mitbekommt. Deshalb darfst du ihm auch nichts von diesem Treffen erzählen.“

Meine Brauen schoben sich mitleidig zusammen. „Weißt du eigentlich, was du da von mir verlangst? Ich kann ihn nicht einfach so anlügen. Das würde er mir nie verzeihen.“ Okay, womöglich stimmte das nicht ganz. Er würde es mir nicht übel nehmen, wenn ich einen plausiblen Grund dafür hätte, nur könnte ich es mir selbst nicht verzeihen. Gerade jetzt, wo wir ausgemacht hatten, uns immer die Wahrheit zu sagen.

„Natürlich weiß ich das“, meinte Seth. „Aber bitte versteh doch. Wenn er herausfindet, dass ich mich mit Jake getroffen hab, dann kann ich es mit der Freundschaft gleich ganz vergessen. Mir liegt wirklich fiel daran, mich mit Ed wieder zu verstehen.“

Meine Stimme blieb mir im Halse stecken. Ich konnte nichts erwidern, da ich ja selbst wollte, dass die beiden ihre alten Differenzen ablegten und von vorne anfingen.

„Und was genau will dieser Jacob von dir?“ fragte ich stattdessen.

„Er… wollte mich überreden, wieder zurückzukommen.“ Seth seufzte. „Aber ich hab ihm erklärt, dass ich hier bleibe und dass ich mir ein neues Leben aufbauen will. Ohne die Wolves.“

„Und das hat er einfach so akzeptiert?“ hakte ich skeptisch nach.

„Keine Ahnung, aber fürs erste konnte ich ihn ruhig stellen.“

„Hat das was mit dem zutun, was du ihm gegeben hast?“ Verdammte Neugier. Warum konnte ich nicht einfach mal meine Klappe halten? Das ging mich nun wirklich nichts an.

Seth schien verdutzt, lächelte dann aber traurig. „Ja. Das waren ein paar Fotos von meiner Schwester.“

Meine Intuition war sich nicht sicher, ob ich ihm glauben konnte. Aber wieso sollte er mich anlügen? Außerdem klang er völlig überzeugend.

Plötzlich legte sich ein fragender Ausdruck auf sein Gesicht. „Hast du Edward eigentlich drauf angesprochen?“

„Auf deine Bitte?“

Er nickte. „Auf alles eigentlich.“

„Ja, hab ich… Das mit Leah tut mir leid“, flüsterte ich und sah ihm vorsichtig in die Augen.

Ein trübes Lächeln lag auf seinen Lippen.

„Also weißt du, wie viel Jake für sie übrig hatte… Und warum Edward nicht so gut auf ihn zu sprechen ist.“

Ich sog scharf die Luft ein. „Ja…“

„Dann verstehst du doch sicherlich, warum Ed nichts hiervon wissen darf, oder?“ Ein Flehen lag in seiner Stimme, das fast schon verzweifelt klang - und mich gleichzeitig in eine Bredouille zwängte. Wie konnte ich die Bitte des einen erfüllen, ohne die des anderen zu verletzen?

Das war so gut wie unmöglich.

Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit, wenigstens halbwegs eine Lösung zu finden. Ein Kompromiss.

„Hör zu, Seth“, fing ich an und versuchte, meinen Standpunkt so verständlich wie möglich zu vermitteln. „Ich kann das nicht einfach so versprechen. Ich kann und will Edward nichts vormachen.“

Seths Miene wechselte in Resignation, vielleicht auch Enttäuschung. Umso mehr beeilte ich mich, auf den Punkt zu kommen.

„Aber ich kann es ein paar Tage aufschieben. Am Samstag hat unsere Schule ein wichtiges Baseballspiel. Warum kommst du nicht einfach dorthin und redest danach mit ihm? Solange kann ich es für mich behalten, denke ich.“

Er musterte mich nachdenklich. „Und du sagst bis dahin kein Sterbenswörtchen?“

Ich schüttelte den Kopf. Sollte ich erwähnen, dass ich eine schlechte Lügnerin war? Wohl eher nicht. Würde Edward mir tatsächlich auf die Schliche kommen, müsste ich mir etwas einfallen lassen. Und zur Not könnte ich immer noch die Hälfte der Wahrheit sagen, dass ich Seth getroffen hatte und dass dieser sich mit ihm am Samstag treffen wolle.

„Danke.“ Mein Gegenüber sah mich eine lange Zeit mit einem undefinierbaren Ausdruck an, während er leicht auf den Rand seiner Lippe kaute. Mir wurde sein Blick etwas unangenehm und ich fühlte mich noch unbehaglicher, als er seine Hand auf einmal hob, als wollte er mein Gesicht berühren, sie dann aber sinken ließ. Seine Augen folgten der Bewegung seiner Hand und blieben an meinem Dekolleté hängen. Überrascht hoben sich seine Augenbrauen.

„Du trägst deine Kette ja gar nicht.“

Dieses Mal war ich diejenige, die verwundert dreinschaute. Warum fiel ihm das auf?

Meine Finger legten sich auf die Stelle, an der normalerweise der gelbliche Kristall prangte. Sie fühlte sich ungewohnt nackt an. Als würde mir etwas fehlen, das ich schon seit Ewigkeiten besaß.

„Der Verschluss ist kaputt gegangen“, erklärte ich und musterte ihn aufmerksam.

Er starrte immer noch auf die Stelle, dann sah er mich an, holte tief Luft und lächelte. „Okay, ich werd dann mal wieder… Bis Samstag.“ Er ging ein paar Schritte zurück, winkte noch einmal und drehte sich dann ganz, um Richtung Ausgang zu verschwinden.

Ich sah ihm noch ein paar Sekunden nach, ehe ich mich wieder besann und mich meinem derzeitigen Problem widmete. Das Abendessen mit Renée und Phil.
 

Während ich durch die Regale wanderte und nach geeigneten Zutaten suchte, spielte sich in meinem Kopf immer wieder die Szene mit Seth ab. Ein seltsamer Ausdruck hatte in den Augen dieses Jacobs gelegen, als er seinen Kopf zu mir gewandt hatte. Aber womöglich bildete ich mir das nur ein.

Ich versuchte, die wirren Gedanken abzuschütteln und mich voll und ganz auf heute Abend zu konzentrieren. Wenn ich nicht an das eben stattgefundene Treffen dachte, musste ich auch nicht einer gewissen Person gegenüber versuchen, es so gut wie möglich zu verheimlichen. Außerdem standen gute Absichten dahinter. Mein Schweigen war entschuldbar.

Ich seufzte, als mir klar wurde, dass ich mich gerade für mich selbst rechtfertigte und nach Argumenten suchte, die mein Handeln befürworteten. Eins nach dem anderen. Erst stand das heutige Essen an.

Denn das allein würde schon jede Menge Stress mit sich bringen. So wie Charlie bei der Erwähnung von Phil reagiert hatte.

Überraschenderweise fand ich ziemlich schnell etwas geeignetes zum Kochen, das alle Anwesenden ansprechen würde. So brauchte ich auch nicht länger als eine halbe Stunde im Markt.
 

Natürlich achtete ich auf der Fahrt zu mir nach Hause darauf, Edwards Auto nicht zu beschädigen und keinen Kratzer in den Lack zu setzen, geschweige denn eine Beule. Ich war heilfroh, als ich den Volvo unsere Einfahrt hochfahren, den Motor abstellen und endlich aussteigen konnte. Ich entschied mich dazu, erst die Haustür aufzuschließen und die Tür weit zu öffnen, bevor ich die beiden großen Papiertüten hineinschleppte und auf den Küchentisch abstellte. Nicht, dass mir noch eine davon aus den Händen rutschte. Dann hätte ich noch mal losfahren können. Und das mit Edwards geliebtem Fahruntersatz wollte ich nun wirklich nicht.
 

Nachdem ich alles soweit da hatte, fing ich sofort mit dem Vorbereiten der Speisen an. Kartoffeln schälen und ansetzen, Gemüse kochen, Fleisch zubereiten, Salat waschen, Brot aufbacken und schneiden…

Das alles allein zu machen, dauerte und ich war froh, als ich endlich die Pfanne mit dem Braten in den Ofen schieben konnte. Während er vor sich hinschmorte und die Töpfe auf dem Herd leise Geräusche der zerplatzenden Wasserbläschen von sich gaben, holte ich meine Schulsachen und machte auf dem Tisch ein wenig Platz, um meine Hausaufgaben zu erledigen. So verging die Zeit und ich konnte nebenbei aufpassen, dass nichts anbrannte. Zwischendurch wurden die Kartoffeln gar, ebenso das Gemüse, sodass ich meine Arbeit kurz unterbrechen musste.
 

Charlie kam heute sehr viel früher nach Hause, als ich es erwartet hatte. Ich war gerade dabei gewesen, meine Unterlagen wegzupacken, als ich unsere Tür und dann seine schweren Schritte im Flur hörte.

Normalerweise rief er schon von dort nach mir, doch heute steckte er einfach nur seinen Kopf in die Küche und murmelte ein „Du bist ja schon da.“

Ich lächelte verhalten und wandte mich dann wieder meiner Aufgabe zu, weil ich davon ausging, dass er eh gleich verschwinden würde. Allerdings tat er das nicht. Er beobachtete mich wachsam.

„Ist das nicht Edwards Auto in der Einfahrt?“

Stimmt ja. Natürlich würde ihm das auffallen.

„Ehm, ja, ist es. Er hat es mir geliehen, damit ich einkaufen konnte. Alice‘ Wagen ist kaputt gegangen und weil er nicht wollte, das wir mit einem Fremden mitfahren, hat er mir seinen anvertraut.“

Letzteres hätte ich mir eigentlich sparen können, doch vielleicht half es auch, Edward gut dastehen zu lassen.

Charlies Stirn hatte sich derweil in Falten gelegt und seine Augen waren gefährlich eng zusammengezogen. Aber er erwiderte nichts darauf, sondern nickte nur und verschwand im Wohnzimmer - kurz darauf hörte ich den Fernseher.

Er war mürrisch und still. Letzteres war er sonst eigentlich auch, nur dieses Mal war es noch auffälliger.

Ich hatte nicht vergessen, das ich immer noch ein bisschen sauer auf ihn war, weil er unbedingt mit Edward morgen reden wollte, aber ich entschied, diesen kleinen Gram heute mal beiseite zu schieben. Er würde eh noch einen schwierigen Abend vor sich haben. Und vorher mit ihm zu reden, würde auch nichts bringen. Er war kein Fan von großen Worten.

Ich konnte also einfach nur hoffen, dass der Abend einigermaßen glimpflich ablief.
 

Ein kurzer Check durch die Scheibe des Backofens verriet mir, dass das Fleisch jetzt fertig war und ich das Gerät ausschalten konnte.

Stillschweigend räumte ich meine Sachen weg und deckte den Tisch. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Charlie Richtung Bad lief. Vermutlich duschte er und zog sich anschließend um. Wenigstens würde er so einen guten Eindruck bei Renée machen, und darüber war ich heilfroh. Und dass er heute früher von der Arbeit gekommen war, musste schließlich auch ein gutes Zeichen sein. Oder aber er war einfach nur nervös.
 

Als alles soweit fertig war, warf ich einen Blick auf die weiße, runde Uhr an der Wand. Zehn vor acht.

Hoffentlich hielt sie sich an die Zeit, obwohl Pünktlichkeit nicht unbedingt zu ihren Steckenpferden zählte.

Langsam wurde auch ich nervös und so sehr ich auch versuchte, es zu unterdrücken, so sehr versagte ich dabei auch. Hinzu kam, dass Dad immer noch nicht wieder aufgetaucht war. Ob er sich im Kleiderschrank verlaufen hatte?
 

Dann endlich hörte ich draußen das kiesige Geräusch von Gummireifen, die langsamer wurden, als das Auto am Straßenrand hielt, danach das Klappen von Autotüren…

Ich machte mich bereits auf den Weg zur Tür, als es auch schon an dieser klingelte.

„Mom!“ rief ich freudig. Vielleicht ein bisschen zu übertrieben, doch ich freute mich wirklich, dass sie da war. Sie umarmte mich fest, nahm mein Gesicht in ihre Hände und betrachtete es mit einem mütterlichen Strahlen, ehe sie mir einen Kuss auf die Stirn gab. „Hallo, mein Schatz.“

Gleich hinter ihr war Phil. Er war das genaue Gegenteil von Charlie. Groß, durchtrainiert und jünger. Seine kurzen, schwarzen Haare waren leicht durcheinander. Er nahm mich ebenfalls in die Arme, wenngleich es sich bei ihm etwas steifer und zurückhaltender anfühlte. „Hey, Sportsfreund.“

Okay, diesen Kosenamen gab er mir, seid er herausgefunden hatte, dass ich eine absolute Niete in Sachen Sport war. Genau genommen seid er seinen Versuch, mir Baseball beizubringen, aufgegeben hatte. Wenn er wüsste, dass ich jetzt einen neuen Lehrer hatte…

Jedes Mal wenn wir uns sahen, neckte er mich damit. Ob er dachte, dass er dadurch eine gewisse Verbindung zu mir hatte, wusste ich nicht. Ich akzeptierte ihn zwar als den neuen Mann meiner Mutter, doch das musste zwangsläufig ja nicht unbedingt heißen, dass wir die besten Freunde waren.

Ich lächelte nervös.
 

„Hallo, Renée“, hörte ich hinter mir die brummige Stimme meines Vaters. Augenblicklich drehte ich mich zu ihm um.

„Charlie!“ Meine Mom ging auf ihn zu und drückte ihn herzlich. „Wie geht´s dir?“

„Gut, gut“, antwortete er und bemühte sich, freundlich zu schauen.

Ich musste eingestehen, dass eine gewisse Intensität in der Luft lag. Und als Phil ihn begrüßte und ihm die Hand entgegenhielt, war ich mir nicht sicher, ob Charlie sie überhaupt ergreifen würde. Doch er tat es und ein Stein fiel mir vom Herzen.

„Hmm, das duftet aber“, stellte Renée fest und hielt ihre kleine, spitze Nase ein Stück in die Luft.

Sie wusste doch immer, wann man die Stimmung aufheitern musste und wie man gekonnt das Thema wechselte.

„Ja, das Essen ist schon fertig. Ihr könnt ja in Ruhe eure Sachen ablegen, während ich die letzten Feinheiten vorbereite.“
 

Die ersten paar Minuten, die wir am Tisch saßen, herrschte Schweigen zwischen uns und nur das Kratzen des Bestecks auf den Tellern war zu hören, genauso wie das leise Kauen der einzelnen Personen. Phil hatte eine Flasche Rotwein mitgebracht und zu meinem Erstaunen trank Charlie ebenfalls davon. Ich war wirklich davon ausgegangen, dass er sein Bier bevorzugte. So war also ich die einzige, die mit einem Glas Saft am Tisch saß.

Zuerst wusste ich nicht, wie ich diese drückende Stille auflösen konnte, bis ich mich wieder an etwas aus dem Telefongespräch mit meiner Mutter erinnerte.

„Ihr habt also bald ein Spiel hier in San Francisco, ja? Wie ist denn deine neue Mannschaft eigentlich?“

Phil hob verwundert die Augenbrauen. Vermutlich weil ich ihn das erste Mal von selbst auf das Thema ansprach. Charlie sah nicht minder überrascht aus.

„Na ja, so neu bin ich gar nicht mehr. Immerhin hat der Wechsel schon vor ein paar Monaten stattgefunden.“

„Wirklich? Edward meinte, du bist erst vor kurzem in die Major League gewechselt“, bemerkte ich.

Gerade als Phil antworten wollte, hörte ich ein komisches Geräusch von Seiten meiner Mutter und als ich meinen Kopf zu ihr drehte, grinste sie mich mit schmalen Augen an. „Edward?“

Oh, verdammter. Hatte ich ihn etwa erwähnt? So schnell wollte ich gar nicht auf das Thema zu sprechen kommen.

Charlie grummelte leise, was Renée kurz zu ihm schauen ließ, bevor sie sich wieder mir zuwandte. „Also… was hast du mir zu sagen?“

Nervosität… und sie brachte meine Wangen zum Glühen, als drei Augenpaare erwartungsvoll auf mich gerichtet waren.

„Er… ist mein Freund?“ stammelte ich scheu.

Das Glitzern in Renées Augen wurde größer.

„Fragt sich nur, für wie lange noch“, murmelte mein Dad auf einmal und machte sich an sein Essen, als hätte er eine unbedeutende Kleinigkeit erwähnt.

„Ich versteh nicht ganz.“ Mom sah sichtlich verwirrt aus, als sie ihren Exmann mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete und dann fragend zu mir sah.

Doch ich winkte nur ab. „Das erklär ich dir später, okay?“

„Bella“, mahnte sie mich.

„Bitte. Nicht jetzt beim Essen.“

Ein paar lange Sekunden betrachtete sie mich noch misstrauisch, ließ das Thema dann aber vorerst wieder fallen. Jedenfalls fast.

„Wie ist dieser Edward denn so? Ich hoffe nett.“ Während sie sprach, bearbeitete sie das Fleisch vor sich mit Messer und Gabel.

„Wunderbar“, lächelte ich und nickte zur Bestätigung. „Er spielt in der Baseballmannschaft unserer Schule.“

„Wirklich?“ Dieses Mal war es Phil, der etwas sagte. „Auf welcher Position?“

„Er ist der Schläger.“

Mein Stiefvater fing auf einmal an zu kichern - sogar Charlie -, doch leider hatte ich den Witz bei meiner Antwort verpasst.

„Du meinst wohl, der Batter. Der Schläger ist er sicher nicht“, klärte er mich dann auf und ließ eine meiner Brauen nach oben schnellen.

Herrgott, ich war ein Mädchen. Ich musste mich mit so was nicht auskennen. Renée sah das offensichtlich genauso, denn sie lächelte mich aufmunternd an.
 

So verbrachten wir den Rest des Abends. Mit einem Gespräch über Baseball. Obwohl ich eigentlich nicht mitreden konnte und meine Mutter auch nicht sonderlich viel zu dem Thema beitragen konnte, machte mich die aufgekommene Stimmung doch glücklich. Charlie wirkte nicht ganz so abweisend wie zu Anfang und durch das gemeinsame Interesse schien die Eisschicht zwischen den beiden langsam zu schmelzen.

Ehrlich gesagt hatte ich es mir schlimmer vorgestellt.

Das positive war, dass ich sogar dazu kam, Phil wegen Samstag zu fragen - oder besser gesagt, alle. Es wäre gemein gewesen, Charlie diesbezüglich außen vorzulassen, zumal ich wusste, wie sehr er diesen Sport vergötterte. Außerdem war es ja auch eine weitere, passende Gelegenheit, ihn von Edwards guter Seite zu überzeugen.

Und mal ernsthaft: Wer sich für Baseball interessierte, konnte kein schlechter Mensch sein. Laut Charlie. Und an seinen Überzeugungen hielt man schließlich fest.
 

Dad stimmte sofort zu, während Renée und Phil kurz darüber nachdachten. Ich wurde schon leicht nervös und ich hielt den Atem an, als sie sich einen unschlüssigen Blick zuwarfen. Ich erklärte ihnen, dass unsere Mannschaft sich bestimmt freuen würde, wenn jemand wie Phil da wäre, vor allem da es ein schwieriges Spiel für unsere Schule war.

Das musste sie überzeugt haben - mal ganz davon abgesehen, dass mein Stiefvater sich immer noch bemühte, bei mir zu punkten, um vollständig anerkannt zu werden.

Am Ende lächelten mich beide an und nickten eifrig.

Erleichtert atmete ich aus.
 

„Sag mal, was mir vorhin aufgefallen ist“, meinte Renée plötzlich, während wir dabei waren, den Tisch abzuräumen und das Geschirr in den Spüler zu stellen. Charlie und Phil waren derweil im Wohnzimmer und schauten sich ein Spiel an. Vielleicht unterhielten sie sich auch, das konnte ich nicht so genau sagen, da die Stimme des Kommentators alles übertönte.

„Habt ihr euch ein neues Auto gekauft?“

„Hm?“ Mir fiel nicht auf Anhieb ein, worauf sie hinauswollte, doch dann traf mich die Erkenntnis. „Oh!… Nein, das ist Edwards Volvo. Er hat ihn mir geliehen.“

Moms Augen wurden groß und ein warmherziges Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Er muss dich wirklich lieben, wenn er es dir anvertraut. Ein Mann und sein Heiligtum sind schwer voneinander zu trennen.“

Ja, Männer und Autos. Die altbekannte Liebe…

Und genau das letzte Worte ließ mich nachdenken.

Liebe.

Das in Verbindung mit Renées Worten.

Edward hatte das noch nie zu mir gesagt. Dass er mich liebte.

Okay, zugegeben, ein einziges Mal hatte er es in Anwesenheit von Claire getan. Damals diente es aber nur der Täuschung. Dennoch, die Erinnerung daran ließ mein Herz schneller schlagen und ich wünschte mir plötzlich, dass er es ernst gemeint hätte.

Aber würde er das überhaupt?

Die Vorstellung, die in meinem Kopf gerade immer mehr an Form gewann, war fast schon utopisch. Wenn er das wirklich einmal zu mir sagen sollte… würde…

Mit einem Mal wurde mir wärmer ums Herz und die Aufregung durchflutete meinen Körper wie heiße Lava.

Doch sobald mich die Stimme meiner Mutter aus meinen Gedanken riss, verblasste das Bild in Sekunden und das Gefühl kühlte so schnell ab, wie es gekommen war.

Vermutlich war es eh noch zu früh, um so etwas von jemandem zu erwarten. Was hieß zu früh. So etwas überhaupt zu erwarten, wäre die bessere Formulierung. Wir waren erst ein paar Tage zusammen. Da konnte sich so etwas wie Liebe doch noch gar nicht richtig entwickeln. Und wir waren erst siebzehn. War es möglich, so zeitig schon jemanden zu finden, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen konnte… wollte? Viele Paare wurden in diesem Alter schon Eltern und heirateten kurz darauf. Die Hälfte davon wurde todunglücklich mit dem erstbesten Partner, den sie sich ausgesucht hatten, ertrugen aber ihr Schicksal, und die andere Hälfte ließ sich scheiden und suchte nach jemand neuem. Woher sollte man schon wissen, wer der Richtige war… Oder die Richtige? Woher sollte Edward wissen, dass ich es für ihn war?

Außerdem hatte ich es bisher auch noch nicht zu ihm gesagt. Wie konnte ich da von ihm verlangen, mir seine Liebe zu gestehen? Ich wusste, dass ich in ihn verliebt war, aber liebte ich ihn auch? Mein Herz sagte Ja, und auf das sollte man bekanntlich hören. Wenn er nicht bei mir war, sehnte ich mich mit jeder Faser meines Körpers nach ihm, jeder Gedanke handelte von ihm und ich sah sein Gesicht und sein schiefes Lächeln, wenn ich die Augen schloss. Auch das waren Anzeichen dafür.

Aber könnte ich ihm das sagen? Direkt, gerade heraus?

Wie groß war der Schmerz bei einer Enttäuschung?

Wie sehr würde es an mir zerren, wenn er nicht so für mich empfand?

Wie dämlich würde ich dann dastehen?
 

„Bella…!“

Erschrocken hob ich meinen Kopf. „Entschuldige, ich war nur gerade in Gedanken versunken.“

„Hab ich mir schon gedacht“, grinste sie. Dann kam sie schnurstracks auf mich zu und zog mich zum Küchentisch, um uns beide auf zwei Stühle zu setzen. Kurz huschte ihr Blick Richtung Wohnzimmer, dann wieder zu mir.

„Also…“, fing sie an und in ihren Augen war abermals dieses Leuchten. „Jetzt erzähl mir alles über diesen Edward.“

Kurz gefror mein Gesicht anhand dieser völlig überrumpelten Aufforderung. Dann jedoch atmete ich ergeben aus. Ich wusste, dass sie nicht eher locker lassen würde, bis sie jede Einzelheit erfahren hatte.

So erzählte ich ihr alles über meinen Freund, während die Herrn der Schöpfung sich mit Baseball amüsierten. Einige Dinge änderte ich natürlich um, oder ging nicht näher darauf ein, genauso als ich ihr von Claire erzählte. Renée hatte sie nie persönlich getroffen und kannte sie nur aus meinen Erzählungen. Als ich mich mit Claire angefreundet hatte, lebte Mom bereits in Phoenix.

Trotzdem war sie traurig, dass unsere Freundschaft vorbei war. Zumal sie unser Verhältnis immer als sehr eng angesehen hatte und froh war, dass ich so eine gute Freundin besaß. Auf der anderen Seite freute sie sich unheimlich für mich, dass ich in Alice eine neue, gute Seele finden konnte und hoffte, dass es dieses Mal keine Enttäuschung gab.

Was genau Claire angestellt hatte, wie hinterhältig sie wirklich war, verriet ich ihr nicht. Manche Dinge behielt man einfach für sich und diese Sache war meiner Meinung nach nichts, das ich meinen Eltern unbedingt erzählen musste.

Am Ende gab sie mir ein mütterliches Lächeln, das mir zeigte, wie sehr sie sich für mich freute, hatte sie doch einige der bisherigen Enttäuschungen, was Jungs anging, mitbekommen. Und sie wünschte mir alles Glück der Welt, dass es dieses Mal besser laufen würde - auch wenn man den Lauf des Lebens nie von vornherein einschätzen konnte…

Was ich jedoch ausließ, war das morgige Gespräch zwischen Dad und Edward. Zwar hatte ich in Erwägung gezogen, sie deshalb zu fragen, ihr sogar versprochen, Dads kleine Bemerkung zu erklären, doch im Endeffekt wäre es wirklich gemein Charlie gegenüber. Ich würde ihm in den Rücken fallen. So hätte ich mich automatisch auf Claires Niveau herabgelassen. Und das war nun wirklich das letzte, was ich wollte…
 

Als Phil und Renée wieder aufbrachen, war es schon ziemlich spät. Wir machten noch einen genauen Zeitpunkt für Samstag aus, wann genau wir uns denn in der Schule treffen würden. Renée war schon ganz gespannt darauf, Edward dann selbst sehen zu können.

Schon bald darauf machte ich mich für die Nacht fertig. Erst jetzt realisierte ich, wie müde ich eigentlich war. Doch kurz bevor ich gänzlich in die Traumwelt versank, fiel mir etwas ein, an das ich den ganzen Tag über nicht gedacht hatte und weshalb ich jetzt im Bett regelrecht hochschreckte.

Edwards Auto stand bei uns und er selbst hatte keine Möglichkeit, zur Schule zu kommen. Also hieß das, dass ich ihn abholen musste. Nur gab es da ein Problem: Ich hatte keine Ahnung, wo er wohnte.

Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass es kurz vor Mitternacht war. Auch auf die Gefahr hin, ihn aufzuwecken, beschloss ich, bei ihm anzurufen.

Hastig krabbelte ich aus meinem Bett, nur um dann auf Zehenspitzen ins Wohnzimmer zu schleichen und tunlichst darauf zu achten, kein allzu lautes Geräusch zu machen, das eventuell Charlie aufwecken könnte. Das war gar nicht so einfach, wenn man kein Licht anmachen wollte. Nachdem ich dann meinen Fuß einmal an einer Kommode gestoßen hatte und es fast unmöglich war, den Schrei zu unterdrücken, gelangte ich zu dem kleinen Tisch neben der Couch. Vorsichtig tastete nach dem Schalter der kleinen Lampe, die dort stand, damit ich in dem kleinen Notizbuch nach seiner Nummer suchen konnte.
 

Ich rieb mir meinen immer noch schmerzenden Zeh, während das Klingeln auf der anderen Seite der Leitung ziemlich lange dauerte. Dann endlich hörte ich eine sehr verschlafene Stimme. Augenblicklich musste ich schmunzeln.

„Cullen…?“ antwortete er, gefolgt von einem unterdrückten Gähnen.

„Edward, ich bin‘s“, flüsterte ich, war mir allerdings nicht ganz sicher, ob man das durch die Sprechmuschel hören konnte.

Er zögerte, als ob er überlegen würde. „…Bella… Was…“, fing er dann an und im nächsten Augenblick fuhr er doppelt so schnell, hellwach und besorgt weiter. „Alles in Ordnung? Geht‘s dir gut?“

„Ja. Nein. Also… Mein Fuß tut weh, aber das ist jetzt unwichtig.“

Ein Kichern am anderen Ende. „Bist du irgendwo gegen gelaufen?“

Statt etwas zu sagen, brummte ich nur vor mich hin und anscheinend amüsierte ihn das noch mehr. Was für ein Glück hatte er doch, dass er nicht gerade neben mir saß. Ich schloss meine Augen, und atmete tief ein und aus, während sich meine Hand, die zu einer Faust geballt war, langsam wieder entspannte.

„Weswegen ich anrufe…“, kam ich in gedämpftem Ton wieder auf das eigentliche Thema zurück. Allerdings blieb es auch bei den paar Wörtern, denn Edward unterbrach mich.

„Warum flüsterst du?“

„Um Charlie nicht zu wecken…?“ Eine meiner Augenbrauen hob sich. Das war ja nun wirklich offensichtlich.

„Ach so. Okay… Also, du rufst an, weil…?“

„Weil ich dich fragen wollte, wo du wohnst. Ich hab dein Auto, was bedeutet, dass ich dich morgen früh abholen muss. Sonst kommst du ja schlecht zur Schule.“

Er lachte leise, woraufhin sich meine Stirn in Falten legte. Was an meiner Sorge so witzig war, konnte ich leider nicht erkennen.

„Da mach dir mal keinen Kopf“, antwortete er schließlich. „Abgesehen davon, dass ich auch mit dem Bus hätte fahren können… Emmett bringt mich.“

„Ich versteh nicht. Warum sollte er so früh aufstehen?“

Jetzt klang sein Lachen ein wenig triumphierend. „Er hat gestern bei einer Wette verloren und ich hab deshalb noch was gut bei ihm.“

„Oh…“
 

Hätte ich genauer nachgefragt, hätte ich gewusst, was er damit meinte, als er sagte, Emmett würde ihn bringen. So war ich doch ziemlich überrascht, als ich am nächsten Morgen aus der Tür trat und einen Jeep am Straßenrand stehen und zwei männliche Wesen mit vor der Brust verschränkten Armen daran lehnen sah; einer ein breites Grinsen auf dem Gesicht und der andere eine mürrische Miene.

Und genau in diesem Augenblick, als Edward seine Arme leicht ausbreitete und auf mich zukam, spürte ich es. Dieses ungute Gefühl, das einem eine Gänsehaut verpasste und Schweißausbrüche verursachte.

Ruckartig drehte ich mich nach hinten, als ich ein Geräusch in der Hecke neben unserem Haus wahrnahm. Meine geweiteten Augen verengten sich, um genauer sehen zu können, trotzdem konnte ich nichts erkennen.

Und als ich Edwards Arme um mich spürte, verschwand das Unbehagen. Einzig die Erinnerung daran blieb. Doch das allein reichte, um mich nervös zu machen.

„Morgen“, begrüßte er mich und legte seine Lippen sanft auf die meinen. Und als er mich danach aufmerksam musterte, sah ich, wie das Lächeln in Verwirrung umschlug. „Alles in Ordnung?“

„Ja. Ich dachte nur eben, dass ich was gehört hätte. Aber ich hab mich wohl geirrt.“ Ich lächelte und fing gleich daraufhin mit einem anderen Thema an. „Was machst du hier?“

Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. „Das ist ja eine Begrüßung. Ich hab doch gesagt, dass Emmett mich bringt.“

„Ja, aber ich dachte, dass ihr gleich zur Schule fahrt.“

„Und mir so eine Fahrt mit dir entgeht? Keine Chance“, schmunzelte er leise.

Für einen Moment war ich still und analysierte seine Antwort. Dann wurde mir klar, was der wahre Grund für seine Anwesenheit war und meine Augen wurden schmal.

„Du hast nur deinen Volvo vermisst.“

Sichtlich irritiert wollte er gerade zum Sprechen ansetzen, als sein großer Bruder ihm seine Pranke auf die Schulter drückte. „Tja, du bist wohl aufgeflogen.“

Ich selbst war minimal zusammengezuckt, weil ich gar nicht mehr an ihn gedacht hatte und er wie aus dem Nichts hinter Edward aufgetaucht war.

„Ich hab mein Auto nicht vermisst“, verteidigte sich Edward ärgerlich, was Emmett nur zum lachen brachte.

Etwas leiser fügte er dann mit geschlossenen Augen hinzu: „Jedenfalls nicht nur.“ Und als er sie dann wieder öffnete, waren seine Lippen zu einem schelmischen Grinsen verzogen.

In dem kurzen Moment des Schweigens regte sich Emmett und unterbrach somit unseren Blickkontakt.

„Ich mach mich dann wieder auf den Weg.“

Wir nickten ihm zu, während ich ihm noch viel Spaß heute Abend wünschte.

Mit einem verschlagenen Grinsen wünschte er mir dasselbe, ehe er in seinen Wagen stieg und davonfuhr, und für ein paar Sekunden machte mich genau das stutzig.
 

Der Vormittag schleppte sich nur so dahin. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen.

Die erste Stunde hatte ich zusammen mit Alice und was mir dabei besonders auffiel, war ihre Hibbeligkeit, die sie heute an den Tag legte. Nicht diese quirlige Art wie sonst, sondern auf eine nervöse Weise. Die Ursache dafür konnte ich mir nur allzu gut vorstellen. Ihr Date mit Jasper.

Mir ging es nicht viel anders, obwohl bei mir nicht nur die Aufregung allein wiegte. Einerseits wollte ich Edward von Phils Besuch erzählen, andererseits waren da noch das Gespräch mit Charlie am Nachmittag und die Sache mit Seth.

Zwar versuchte ich mir meine innere Unruhe nicht anmerken zu lassen, doch ich war mir fast sicher, dass Edward sie trotzdem bemerkte. Es war komisch, dass er mich nicht einmal darauf ansprach, auch wenn ich mehr als froh darüber war. Vielleicht hielt er sich absichtlich zurück.

Oder hatte ich soviel Glück, dass er das alles auf das Babysitten bezog?
 

Unterricht mit Mr. Harper hatten wir heute Gott sei dank nicht. Nur einmal waren wir ihm auf dem Flur begegnet; als Edward mich zu einem meiner Räume begleitete. Er hatte uns freundlich gegrüßt, doch mein Freund tat sich schwer, überhaupt eine Antwort zu geben und letztendlich kam sie relativ krampfhaft. Sein Blick war dabei so feindselig wie eh und je.

Dass wir ihm bis Schulschluss kein weiteres Mal über den Weg liefen, deklarierte ich als eine glückliche Fügung. Mir war er ja selbst irgendwie zwiespältig und die Gänsehaut krabbelte meinen Nacken hinunter, wenn ich auch nur an diese Augen von ihm dachte. Sie besaßen eine seltsam dunkle Farbe und das Schimmern darin strahlte eine noch nie gesehene Kälte aus. Im selben Moment waren sie von einer verzehrenden Intensität erfüllt.

Flammende Eisigkeit

Dabei war ich davon ausgegangen, so was nur im Fernsehen sehen zu können.
 

Edward hatte heute kein Baseballtraining, weshalb ich nicht auf ihn warten musste. Wir konnten gemeinsam das Gebäude verlassen, und die Freude darüber, diesen Teil des Tages endlich geschafft zu haben, zeigte sich in einem lauten Seufzer, als ich mit geschlossenen Augen über den Parkplatz ging; das Gesicht gen Sonne gestreckt und die Wärme der Strahlen auf meiner Haut genießend. Durch Edwards vorsorglichen Griff um meine Hüfte war jede mögliche Tollpatschigkeit ausgeschlossen.

Der Himmel war wolkenlos und das Wetter an sich eigentlich viel zu schade, um sich über alles mögliche den Kopf zu zerbrechen. Sei es wegen heute Abend, noch wegen dem neuen Lehrer oder diversen, zufälligen Begebenheiten.
 

„Was bedrückt dich?“ Edwards leise Stimme brach sanft die Stille und kurz darauf spürte ich seine weichen Lippen auf meiner Schläfe. Meine gegenwärtige ‘Blindheit‘ unterbrach ich deshalb allerdings nicht.

Mit der gleichen Ruhe und etwas träumerisch antwortete ich. „Wie kommst du darauf, dass mich was bedrückt?“

„Bella…“, schmunzelte er halb vorwurfsvoll. „Das ist offensichtlich.“

Wie ich es mir gedacht hatte. Also hatte er mich den Morgen über absichtlich nicht angesprochen. Ob er mir Zeit lassen wollte, bis ich von allein damit anfing? Wenn ja, musste ihm die Wartezeit jetzt zu lang geworden sein.

Langsam öffnete ich meine Augen und richtete sie auf einen unbedeutenden Fleck vor mir.

„Du… Hast du das Gespräch mit meinem Vater schon vergessen?“ fragte ich dann und sah zu ihm auf.

Er schien doch tatsächlich überrumpelt, so groß, wie seine Augen waren. Im nächsten Moment fing er aus heiterem Himmel an zu lachen.

„Machst du dir darum etwa immer noch einen Kopf? Wirklich, Bella. Du nimmst dir das alles ein bisschen zu sehr zu Herzen. Was soll denn schon großartig passieren?“

Ich öffnete meinen Mund, um dagegen zu halten, doch leider hatte er meinen Standpunkt komplett zunichte gemacht. Natürlich hatte ich einige Argumente parat, allerdings ließen die doch sehr an der Realität zweifeln. Und ehrlich gesagt war ich noch nie in so einer Situation gewesen, in der mein Vater meinen Freund auf die Probe stellte. Wahrscheinlich sollte ich es einfach drauf ankommen lassen.
 

Dass Edward Recht hatte, musste ich ihm aber dennoch nicht zeigen. Immerhin hatte er sich gerade über mich lustig gemacht. Also versuchte ich, ihn so böse wie möglich anzufunkeln.

Wer hätte gedacht, dass jeder Widerstand gegen seine dunklen Augen zwecklos war? Mein Gesichtsausdruck fütterte das Amüsement, das sich in ihnen widerspiegelte, noch.

Ehe aber einer von uns beiden weiter agieren konnte, drang eine ziemlich hohe Stimme an unsere Ohren.

„Eddy!“

Unsere Köpfe schossen synchron in die besagte Richtung. Sekunden später erkannten wir einen blonden Wirbelwind auf uns zu rennen. Ihre großen Locken schwangen im Takt ihres Laufschritts.

Ohne Vorwarnung sprang sie auf Edward zu, welcher gerade noch rechtzeitig seine Arme ausbreitete, um sie aufzufangen.

„Woah… Roxy, nicht so stürmisch.“ Er lachte und setzte die Kleine dann ab. Ihre Brille war ein bisschen verrutscht, weshalb er diese wieder richtig auf ihre Stupsnase setzte. „Du brauchst mich übrigens nicht Eddy nennen.“

„Aber Onkel Em meinte, du willst lieber so genannt werden“, erklärte sie mit gehobenen Augenbrauen.

Edwards Augen weiteten sich, ehe sie ganz schmal wurden, er aber dennoch versuchte zu lächeln. „Hat er das, ja?“

Wie es aussah, musste sich Emmett einen kleinen Scherz erlaubt haben, über den mein Freund so gar nicht erfreut war. Ich konnte mein Kichern nur schwer unterdrücken und für den Bruchteil einer Sekunde huschten Edwards Pupillen in meine Richtung, bevor sei wieder das blonde Mädchen betrachteten.

„Na ja, er muss da wohl was verwechselt haben. Edward ist mir lieber, einverstanden?“

„Einverstanden“, nickte sie und grinste.

„Wo kommst du eigentlich her?“ Normalerweise sollten wir sie von der Schule abholen, umso überraschter waren wir doch, sie hier auf dem Parkplatz zu finden.

„Der Unterricht war schon früher vorbei und da die High School ja gleich nebenan ist, bin ich einfach hergekommen und hab bei dem silbernen Volvo gewartet.“ Sie deutete auf Edwards Auto.

„Ach so“, lächelte Edward. „Aber das nächste Mal wartest du in deiner Schule, okay? Nicht dass noch was passiert, wenn du einfach so allein losgehst.“

Sein Einwand schien ihr nicht so sehr zu gefallen. Das ließ jedenfalls ihr Gesichtsausdruck durchblicken. Und höchstwahrscheinlich auch die kleinen, in die Seite gestemmten Arme.

„Ich bin aber schon groß“, widersprach sie ihm energisch. Edward nahm es mit Humor, wollte sie aber dennoch nicht zu sehr verärgern.

„Das bezweifle ich auch nicht. Nur gibt es sogar Erwachsene, die in alle möglichen Unfälle verwickelt werden, und das bloß, weil sie nicht warten können.“ Ein unauffälliger Seitenblick zu mir und ich wusste, dass er die Sache mit den Fahrradfahrern meinte.

Meine Augen weiteten sich. Er machte es schon wieder!

Ruhig Blut, Bella. Lass dich nicht immer auf seine Provokationen ein.

Ich setzte ein gespieltes Lächeln auf und symbolisierte ihm meine Gleichgültigkeit über seine Anmerkung. Als er seine Aufmerksamkeit aber Roxy wieder widmete, stellte ich mich etwas dichter neben ihn und trat dann mit etwas mehr Kraft auf seinen Fuß.

„Au!“ schrie er auf und zuckte kurz zusammen. Geschockt sah er zu mir.

Ich lächelte entschuldigend. „Tut mir leid, aber es sah so aus, als wäre da was herumgekrabbelt.“

Natürlich kaufte er mir das nicht ab, stattdessen schoss eine seiner Augenbrauen in die Höhe, ehe sich ein verstohlenes Lächeln auf seinen Lippen bildete.
 

Meine Hand lag die gesamte Zeit der Heimfahrt über in Edwards und der leichte Druck linderte die Anspannung, die meinen Körper abermals befallen hatte. Je näher wir meinem Zuhause kamen, desto nervöser wurde ich. Alle möglichen Szenen spielten sich in meinem Kopf ab, wie das Gespräch verlaufen könnte. Die eine absurder als die andere. Andererseits kam mir auch ein anderer Gedanke.

Roxy.

Dass wir sie jetzt schon dabei hatten, konnte man durchaus als Pluspunkt betrachten. Wenn Charlie sie sehen würde - und sie war nun wirklich niedlich -, konnte er gar nicht anders, als dem Abend zuzustimmen und mich gehen zu lassen. Also hieß es, alles auf diese eine Karte setzen - und vielleicht auf Edwards Überredungskunst?

Als er sein Auto letztendlich am Straßenrand parkte und ich vor dem Haus Charlies Wagen stehen sah, musste bereits eine kleine Revolte in meinem Magen begonnen haben. Am liebsten wäre ich sitzen geblieben. Doch ich konnte Edward nicht allein hineingehen lassen. Und mein Vater musste ja Roxy sehen.

Während der Fahrt hatten wir der Kleinen erklärt, dass wir vorher noch zu mir fahren würden, weil Edward mit meinem Vater reden musste, ehe wir uns auf den Weg zu den Cullens machten.
 

Gemeinsam gingen wir ins Haus; ich mit weichen Knien und Edward mit einem heiteren Kopfschütteln, als er mich kurz betrachtete.

Als wir im Flur standen, hörte ich Geräusche aus dem Wohnzimmer. Ich wusste sofort, dass es Charlie war und ein Blick um die Ecke bestätigte mir meine Vermutung. Nur als ich sah, was er dort machte, bekam ich leichte Panik. Auf dem Tisch lagen diverse Reinigungsutensilien und in seinen Händen hielt er eine halb auseinander genommene Waffe. Im selben Moment wie er aufsah, drehte ich mich zurück, um Edward und Roxy daran zu hindern, näher zu kommen. Gerade als ich etwas zu den beiden sagen wollte, unterbrach mich die Stimme meines Vaters.

„Bella?“ Er kam in den Flur und als er Edward erkannte, wurden seine Gesichtszüge hart, obwohl es aussah, als würde er genau diese Distanz verbergen wollen.

„Guten Tag, Sir“, begrüßte Edward ihn höflich.

Charlie musterte ihn, ehe er sich räusperte und „Hallo“ sagte. Ich konnte mir nicht helfen, aber die Situation erinnerte mich doch leicht ans Militär.

Ein paar Sekunden herrschte Stille, dann allerdings machte sich Roxy ungewollt bemerkbar. Mein Dad musste sie erst jetzt wahrgenommen haben. Überrascht sah er auf den blonden Lockenkopf hinab. „Oh… Und das ist?“

Roxy wirkte irgendwie auf der Hut. Als hätte sie die stumme Interaktion zwischen meinem Freund und Charlie mitbekommen und sich ihr angepasst.

„Roxy Madeleine Hale, Sir“, antwortete sie leise und stand halb hinter Edward, als wolle sie sich verstecken.

„Dann bist du also…“ Dad schien jetzt doch leicht überfordert. Sein hilfesuchender Blick in meine Richtung entging mir nicht und ich nickte ihm zur Bestätigung zu. Ein Stein fiel mir von Herzen, als ich bemerkte, dass seine Haltung etwas erweichte, wobei das vielleicht nicht das richtige Wort war. Er kam mir leicht unbeholfen vor und irgendwie wusste ich, dass er der Situation am liebsten auf der Stelle entfliehen würde.

Na ja, immerhin konnte er jetzt nicht mehr behaupten, das Babysitten wäre nur ein Vorwand für etwas anderes.
 

Ich beschloss, Edward und Charlie allein zu lassen und mit Roxy in mein Zimmer zu gehen. Ich hätte dem Gespräch zwischen den beiden zwar lieber beigewohnt, nur leider war das mit Roxys Anwesenheit unmöglich, und allein in unserem Haus lassen konnte ich sie auch nicht - ganz davon abgesehen, dass mich mein Vater eh nicht hätte dabei haben wollen. Das wusste ich, auch ohne dass er es sagen musste. Also packte ich ein paar Sachen für heute zusammen, während Claires Nichte sich schweigend in meinem Zimmer umsah.

Kleider zum Wechseln, Waschzeug und… Sachen zum Übernachten. Dieses leicht kribbelnde Gefühl in meinem Bauch stellte sich wieder ein und ich musste gestehen, dass es mir gefiel. Ebenso wie der Gedanke daran, bei Edward zu schlafen.

Doch während ich dabei war, meine Tasche zu packen, kam mir wieder das Gespräch in den Sinn, das er mit Charlie gerade führte - seit einer geschlagenen halben Stunde.

Was wenn es ein schlechtes Ende nahm? Was wenn der ganze Abend ins Wasser fiel?

Mitten in meinem Tun, das letzte Stück Kleidung einzupacken, hielt ich inne und überlegte. Ich könnte mich leise an die beiden heranschleichen und eventuell etwas von dem Gespräch mitbekommen.

Ich hatte die Überlegung noch gar nicht richtig zu Ende geführt, da war ich schon auf Zehenspitzen aus meinem Zimmer geschlichen und auf dem Flur. Ein Blick in Richtung Wohnzimmer zeigte mir, dass sie die Tür zugemacht hatten.

Sehr gut. So würden sie es nicht bemerken, wenn ich kurz in die Küche ging, um ein Glas zu holen. In den Filmen hatten die Leute das auch immer gemacht, um besser hören zu können, also musste da was dran sein. Ein Versuch war es jedenfalls wert.

Vorsichtig, auch ja kein einziges Geräusch zu machen, huschte ich an einen Küchenschrank und nahm mir ein Glas heraus. Anschließend schlich ich zurück in den Flur, stellte mich ganz dicht an die Tür zum Wohnzimmer und hielt die offene Seite des Glases an das Holz, ganz langsam und so geräuschlos wie möglich. Dann legte ich mein Ohr an den Fuß des Gefäßes.

Zuerst hörte ich nichts, was schon leichte Besorgnis in mir auslöste. Hatte Charlie seine Waffe doch benutzt? Aber das war unmöglich. Er war Polizist.

Allerdings reagierten selbst die manchmal über. Vielleicht hatte Edward was falsches gesagt.

Ich spannte meinen Kopf an, in dem Glauben, so mein Gehör zu verbessern, und presste ihn noch mehr ans Glas. Und dann endlich nahm ich ein leises Gemurmel war. Es hörte sich unerwartet heiter an, als würden sie lachen.

Ebenfalls unmöglich. Warum sollten die beiden lachen? Gemeinsam?
 

„Was machst du da?“

Roxys Stimme warf mich total aus der Bahn und ich zuckte förmlich zusammen. Nur mit Mühe schaffte ich es, meinen erschreckten Schrei zu unterdrücken. Ich hatte sie ganz vergessen. Vorhin war sie noch damit beschäftigt gewesen, mein Regal zu inspizieren.

Jetzt stand der Wirbelwind vor mir, die Augen geweitet und die Neugierde schon fast spürbar. Ihr Blick wanderte von meinem Gesicht zu meiner Hand, die das Glas hielt und dann zu ebendiesem. Ganz langsam schoben sich ihre Mundwinkel nach oben, entblößten ihre kleinen Milchzähne, bis ein breites Grinsen zu sehen und ein leises Kichern zu hören war.

So schnell wie sie in die Küche flitzte, konnte ich gar nicht gucken. Schlagartig wurde mir bewusst, was sie vorhatte. Das gleiche, was ich gerade machte. Ich wollte ihr bereits hinterher rufen, bekam aber nur ein leises Zischen zustande. Andernfalls hätten Charlie und Edward mich bemerkt.

Wenn da nicht noch eine andere kleine Sache gewesen wäre. Nämlich die, dass ich die beiden gehört hätte, wenn ich nicht von Roxy abgelenkt worden wäre.

„Bella?“

Die Tür neben mir ging auf und zwei verdutzte Gesichter sahen mich aufmerksam an. Ich stand immer noch mit erhobenem Glas da. Zugegeben, die Situation war doch recht peinlich und dass sich meine Wangen deshalb knallrot färbten, nur verständlich.

„Ich…“, stammelte ich unbeholfen, senkte die Hand mit dem Glas hastig und versuchte, zu lächeln. „Ich wollte mir gerade etwas zu trinken holen.“

In dem Moment kam der Lockenkopf aus der Küche, ebenfalls ein Glas in der Hand. Wie war sie verdammt noch mal an den Schrank gekommen?

„Jetzt kann ich auch-“, fing sie voller Euphorie an, stoppte aber, als sie die beiden Männer sah, und ihre Stimme daraufhin leicht enttäuscht klang. „Oh, schon vorbei?“

Edwards Stirn legte sich immer weiter in Falten, während die Augen meines Vaters immer schmaler wurden. Bevor das Schweigen aber noch lächerlicher wurde, hielt sich mein Freund die Faust vor den Mund und räusperte sich. Ich konnte genau sehen, dass er sich ein Grinsen verkniff.

„Also, wenn ihr dann soweit seid, können wir los.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Soo, ich hoffe, ich bin nicht zu sehr durchs Kapitel gerast, aber sonst wär´s noch länger geworden mit Dingen, die nicht wirklich spektakulär sind…^^
 

Ich hab auch Absätze zum besseren Lesen. Mir ist aufgefallen, dass ich dadurch bessere Zeitsprünge machen kann o.o…

… und ich hab auch nicht mehr sooo viele Dialoge…
 

Wenn auch etwas ereignisruhiger, hoffe ich doch, dass es euch trotzdem gefallen hat (?) :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von: abgemeldet
2009-04-05T14:17:40+00:00 05.04.2009 16:17
Hiho
ich meld mich auch mal wieder!
Tut mir leid, dass ich schon so lange nichts mehr von mir hab hören lassen, aber ich hatte nie wirklich Zeit gefunden die Kapitel zu lesen, aber ich gelobe Besserung!!!

Das war ja mal wieder ein wirklich spannendes Kapitel. Am lustigsten fand ich die Stelle beim Abendessen und den Schluss.
Bellas (Nicht-)Wissen über Baseball fand ich irgendwie niedlich, vor allem als sie sagte, dass Edward der Schläger ist. Das hat sich im ersten Moment so angehört als wenn er dafür verantwortlich ist, die Gegenspieler zu verprügeln. Vor allem bei seiner Vergangenheit wird diese Äußerung ja noch heftiger!
Gut ich kenn mich auch nicht wirklich mit Baseball aus, aber trotzdem war es recht amüsant.
Naja und zum Schluss mit dem Glas war ja auch toll. Das Beste wäre in der Situation wirklich noch gewesen, dass Bella ihr Glas fallen lässt, ich glaub dann hätte sich Edward auch nicht mehr eingekriegt vor lachen und Charlie würde auch wissen, was sie grad gemacht hat.
Hoffentlich beschreibst du noch, über was Charlie und Edward sich unterhalten haben, denn es muss ja einiges gewesen sein und vor allem auch Wichtiges. Vor allem wie hat Edward Charlie überreden können, dass Bella mit zu den Cullens fahren darf!

Na mal sehen, wie Bella das "Geheimnis" von Seth hüten kann, ohne Edward in den Rücken zu fallen und was passiert wenn irgendwann dann noch Jacob auftaucht.

Das nächste große Event scheint ja wahrscheinlich das Baseballspiel von Edward und Jasper zu sein.
Ich bin auf jedenfall schon mächtig gespannt.

LG
Marro
Von: abgemeldet
2009-03-27T17:04:04+00:00 27.03.2009 18:04
wow deine ff ist echt hamma geil^^

bin schon gespannt wie es weiter gehen wird, also schreib schnell weiter

lg^^
Von: abgemeldet
2009-03-24T16:41:53+00:00 24.03.2009 17:41
*hüstel*
*nein ich darf nich...*
hahahahhahahahahhahahahahah *lachen tut*
*tränen aus den augen wisch*
is nich wahr... mit nem glasxD
hihi
edward is ja so toll*schwärm*
ich als seine freundin hätte ihm jedoch auf jeden fall von jacob erzählt^^
und diese person die bella beobachtet... ich glaub ich weiß wer das is.
uuuuuuh und warum hat seth ihr in dekolete gestarrt??? ÖÖ schäm dich seth!
Von:  Brid_get
2009-03-23T19:05:03+00:00 23.03.2009 20:05
*omg* Und jetzt lässt du uns einfach so zurück??!
BEVOR Edward und Bella "die Nacht zusammen verbringen"??
Du bist wirklich grausam!!!!

*ggg* Ne, jetzt im Ernst, das Kapi war wieder mal super (wie auch nicht
anders zu erwarten.
Zwar ruhig, aber trotzdem ereignisreich.
Mir gefällt besonders an der Story, dass du die Charaktere so vortrefflich hinkriegst. Sie haben zwar die typischen Charakterzüge, die wir bereits von Stephanie Meyer kennen, aber du gibst ihnen noch mal einen ganz eigenenTouch. Toll, toller, am tollsten!!!

Und jetzt hoffe ich, dass du einfach ganz ganz schnell weiter schreibst und uns nicht zu lange warten lässt ;)
Ein bisschen mehr Romantik darf natürlich beim kommendem Kapi auch dabei
sein ;)

GGLG Birgit
Von:  Chopin
2009-03-14T09:37:03+00:00 14.03.2009 10:37
Schönes Kapitel :3
Das mit Jake beunruhigt mich auch etwas.. uhh da bin ich schon gespannt °° xD
Und ich finde, du hast Bellas Nervosität im Bezug auf Edwards und Charlies Gespräch gut wiedergegeben. Ich glaub jeder kennt das, wenn man seinen Freund den Eltern vorstellen soll xD Und mit Edward ist das nochmal 'ne Sache heikler wegen seiner Vergangenheit und so..
Und Roxy ist so süß *Q*
Das Edward Bella noch nicht gesagt hat, das er sie liebt, ist mir gar nicht aufgefallen.. Aber so wichtig finde ich es auch nicht, denn nach ein paar Tagen Beziehung wäre das wirklich übereilt xD

Freu mich auf's nächste Kapitel =D

LG <3
Von: abgemeldet
2009-03-12T15:01:02+00:00 12.03.2009 16:01
Ja, es ist wieder ein sehr gutes chapi geworden..xD
Aber jetzt bin ich mal gespannt was mit Jake so los ist, und vor allem mit Seth..wieso bermerkt er sofort wenn bella eine kette mal NICHT umhat!?!?!

Tja...das werden wir ja bald erfahren, bis dahin =D

vG couchkartoffel
Von: abgemeldet
2009-03-11T14:28:55+00:00 11.03.2009 15:28
Haallo ich bin hier neu...und deine FF war die erste die ich gelesen habe =)
ich muss schonmal sagen:
Die Geschichte hat mir von Anfang an sehr gut gefallen! Sie sollte wirklich als Buch verfasst werden!! Meinen Glückwunsch
Du hast echt Schreibtalent! Ich bin wirklich begeistert von dieser Geschichte...
liebe Grüße Bella =)
Von: abgemeldet
2009-03-11T07:45:58+00:00 11.03.2009 08:45
Hi super Kapi. freu mich schon drauf wie es weiter geht.
lg ^^
Von: abgemeldet
2009-03-10T22:33:00+00:00 10.03.2009 23:33
aaaaaahhh:D:D

mehr kann ich dazu nicht sagen..ich hab dem abend soooo entgegen gefiebert..un jetzt machste einfach schluss...bööööseees mädchen xDD

seth..hmm...pervers oder nicht?!o.O...xDD...

nyaa...freu mich aufs nexte^^

lg
Von: abgemeldet
2009-03-10T20:15:23+00:00 10.03.2009 21:15
lol ????
xDD wirklich bella is unmöglich.....
jdnfalls ehm... jah nich sehr ereignissreich.... iwie zeiht sich das bei dir... xDDDD
6 seiten und ich hab absolut keine ahnugn mehr was war
aba warum zweifelt bella immer so?!?!?!
xDDD dummes mädchen
njah trotzdem gutes chap ^^
<3 hannah


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