Zum Inhalt der Seite

For The Ones Who Search For Love

Bella und Edward helfen sich gegenseitig in Sachen Beziehungen, doch dann stellt sich heraus, das vieles mehr Schein als Sein ist und dass diese Entdeckung beide in eine unerwartete Richtung wirft.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

San Francisco Giants vs. Chicago White Sox - Edward vs. Tayk

Darf ich mit Stolz präsentieren? Das wahrscheinlich längste Kapitel der Welt...;D

Okay, vllt das längste persönliche von mir...>.<...Hätt das ja eigentlich auch noch teilen können...hm~...Egal, so gefällt´s mir besser...

Darf ich erwähnen, dass das mein persönliches Lieblingskapi is? Wenn ich sowas immer sag, isses bei den Lesern allerdings nie so...lol...>.<...

Ich hab mich bei einer Szene auf eine Folge von Akte X berufen. Wer das noch kennt und genauso verrückt danach war wie ich, fällt´s vllt auf...;)
 

Außerdem musste ich mich entscheiden zwischen Beyoncé und Faith Hill. Beide sind gut, auch wenn ihr jetzt noch keinen Schimmer habt, von was ich überhaupt schreibe...xDD
 

Okay, viel Spass...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Edward hielt mir die Beifahrertür auf und ich schlüpfte mehr als vorsichtig hinein. Nicht nur das Kleid machte es schwierig, auch die hohen Schuhe.

Während der Fahrt redeten wir nicht viel, sondern hörten der Musik im Radio zu, die mich zu meinem Bedauern ein wenig schläfrig machte.

Edward betrachtete mich immer wieder aus den Augenwinkeln und als er sah, dass meine Augen fast zufielen und mein Kopf bereits leicht zur Seite sackte, kicherte er.

“Nachher wirst du keine Zeit zum Schlafen haben, Bella. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du dann nicht einmal mehr müde sein wirst.”

Ich sah ihn an und lächelte schwach, während ich Mühe hatte, mein Gähnen zu unterdrücken. “Ich hoffe, du hast Recht.”

“Oh, ganz bestimmt.” Er grinste.

Als wir nach einer halben Stunde am Stadion ankamen, musste ich erst einmal blinzeln. Ich hatte schon oft solche Gebäude im Fernsehen gesehen und mir nichts weiter gedacht. Komischerweise hatte ich es bisher nie für nötig empfunden, eines dieser Stadien aus der Nähe zu betrachten. Und erst recht hatte ich keine Ahnung, wohin genau mich Edward eigentlich fahren wollte. Jetzt wusste ich es. Und es war beeindruckend. Meine Müdigkeit war mit einem Mal verflogen.

Bei Tag musste das Gebäude bereits riesig aussehen, doch nun in der Dunkelheit mit all den Lichtern um die runde Form auf jeder Etage wirkte es noch pompöser. Irgendwie erinnerte es mich an das alte, römische Kolosseum.

“Beeindruckend, oder?” fragte mich Edward und konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen, als er bemerkte, dass ich den Mund gar nicht mehr schließen konnte. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustande.

Als ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte und Edward glücklicherweise einen Parkplatz nicht weit entfernt vom Stadion finden konnte, stiegen wir aus und machten uns auf den Weg.

Als wir näher kamen, entdeckte ich eine Unmenge an Menschen, die sich vor dem Eingang tummelten und darauf warteten, endlich eingelassen zu werden.

Ich stöhnte. Das hieß dann wohl, ewig lange zu warten, bis wir uns einen Platz suchen konnten.

“Hm…” machte Edward und seine Augen wurden schmal, als er angestrengt über etwas nachdachte.

“Was ist?”

“Ich glaube, ich werde Tayk mal anrufen. Wenn wir Glück haben, ist er schon da und wir können uns das Warten sparen.”

Er holte sein Handy heraus und wählte. Während er auf eine Antwort wartete, blickte ich mit Schrecken auf die immer größer werdende Schlange. Hoffentlich klappte Edwards Idee.

“Tayk? Ich bin’s. Edward…” sagte er plötzlich.

“Ich steh gerade vor dem Baseball Station…” Pause. “Ja, genau. Ich hab dir doch von Bella erzählt. Ich wollte ihr unbedingt mal ein richtiges Spiel zeigen.”

Mein Herz klopfte schneller. Er hatte mit Tayk über mich gesprochen. Ich sah ihn erstaunt an und er lächelte zurück, während er sich auf das Gespräch konzentrierte.

“Das wäre super… Hm… Okay, machen wir, danke… Bis gleich.” Er klappte das Handy zu und steckte es zurück in seine Tasche.

Als ich fragend meine Augenbrauen hob, lächelte er. “Er kommt gleich herunter und holt uns ab.”

Als wir an der Schlange vorbeigingen und direkt den Einlass ansteuerten, legte Edward stützend seinen Arm um meine Taille. Ihm musste aufgefallen sein, wie wackelig ich auf den Schuhen ging.

Zwischen dem allgemeinen Gemurmel hörten wir auch ein paar aufgebrachte Rufe von Leuten, die der Meinung waren, wir würden uns vordrängeln. Na ja, irgendwie taten wir das schließlich auch.

“Bitte stellen Sie sich wie jeder andere hinten an, Sir”, hörte ich den Security-Mann am Eingang sagen, als wir dort angekommen waren und uns neben die Schlange stellten. Insgesamt waren es vier Leute, die dafür zuständig waren, dass der Einlass ordnungsgemäß durchgeführt wurde.

“Wir warten auf Mr. Rooney. Er wird gleich kommen”, erklärte Edward freundlich, doch ich war mir nicht sicher, ob die Wachmänner ihn ernst nahmen. Obwohl sie uns immer noch misstrauisch ansahen, erwiderten sie nichts. Ich ließ unterdessen meinen Blick über die Menschenmasse schweifen. Baseball hatte eine riesige Fangemeinde und Leute aus allen Schichten schienen sich dafür zu interessieren.

Ich blieb an einem Mann hängen, der mich ununterbrochen skeptisch beäugte und von Kopf bis Fuß musterte. Blinzelte er denn nicht mal?

Er war sehr groß gewachsen und ein klein wenig bullig gebaut. Seine kurzen, fettigen Haare klebten an seinem Kopf und seine Haut sah ungesund aus. Außerdem konnte man sogar im Halbdunkel den Schweiß auf seiner Stirn erkennen. Er trug eine dunkle Lederjacke und obwohl ich nichts gegen die Kleidung an sich hatte, machte sie ihn nur noch bedrohlicher.

Als er meinem Blick begegnete, wurden seine Augen noch schmaler, als sie ohnehin schon waren, und ein kleines, unheimliches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.

Schnell wandte ich mein Gesicht ab und starrte auf den Eingang. Edward bemerkte natürlich meine abrupte Reaktion.

“Alles in Ordnung?”

“Ja, alles bestens. Nur ein bisschen nervös.”

“Das wird schon.” Sanft strich er mit dem Daumen der Hand, die an meiner Taille lag, an meiner Seite auf und ab. Ich legte meine Hand auf ebendiese, um seinen Beruhigungsversuch noch zu verstärken, und holte tief Luft.

“Edward?” erklang eine Stimme von vorne und im nächsten Moment sahen wir Tayk auf uns zukommen.

Ich vergaß beinahe das Atmen und mein Puls erreichte Rekordgeschwindigkeiten. Er hatte einen weißen Anzug an und sah vollkommen anders aus als in der Schule. Viel erwachsener. Seine blonden Haare waren elegant nach hinten frisiert und sein markantes, makelloses Gesicht grinste Edward entgegen, ehe er mit dem Wachmann sprach.

Ich fühlte mich auf einmal etwas wohler, denn jetzt war ich nicht mehr die einzige, die sich für ein Baseballspiel herausgeputzt hatte.

Die Securitys ließen uns jetzt ein, wobei Edward dem Mann erst noch die Eintrittskarten geben musste. Wann hatte er die denn besorgt? Ich war davon ausgegangen, dass wir sie erst hier kaufen würden. Doch wenn ich an all die Menschen dachte, die da draußen immer noch warteten, konnte ich mir gut vorstellen, dass bereits alles ausverkauft war. Wer konnte auch ahnen, dass wir zu so einem Spiel gingen?

Als wir endlich hineingingen, fiel Tayks Blick zum ersten Mal auf mich und - wie schon zuvor bei Edward und anders als in der Sportstunde - weiteten sich seine Augen immer mehr, doch er versuchte, sich sein Erstaunen nicht anmerken zu lassen.

In Gedanken dankte ich Alice jetzt mehr den je für ihre Mühen.

“Du musst Bella sein, nehme ich an.” Er lächelte, während wir uns auf den Weg zur Tribüne machten. Der Weg, den wir gingen, schien nicht für alle gängig zu sein. Nur ein paar weitere Leute waren hier anwesend.

Tayk klang, als würde er sich nicht an mich erinnern.

“Ja. Wir haben übrigens zusammen Philosophie”, erklärte ich, doch die Aufregung verhinderte den sarkastischen Unterton.

“Wirklich?” Er war ernsthaft überrascht, dann grinste er. “Na ja, wenn du in der Schule auch so herumlaufen würdest, hätte ich dich bestimmt schon eher bemerkt.”

Also musste ich meinen Stil ändern, damit er mir mehr Beachtung schenkte?

Edward räusperte sich kurz und Tayk wirkte plötzlich schuldig. “Oh, tut mir leid. Das sollte jetzt nicht abwertend klingen. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel, Bella”, wandte er sich an mich.

Ich schüttelte heftig den Kopf. Vielleicht etwas zu heftig. Ich hatte plötzlich Angst, das es albern ausgesehen haben könnte, doch Tayk lächelte nur dankbar.

Wir gingen eine ziemlich lange Treppe empor und als wir das Ende erreichten und aus der uns eben noch umhüllenden Dunkelheit ins Licht traten, stockte mir der Atem. Nicht nur, dass sich vor mir eine riesige, offene Lounge ausbreitete, in der es Sessel - ungefähr zwölf und dicht an dicht - mit rotem Polster und kleine Tische gab, auch dahinter kam man kaum aus den Staunen heraus. Vorne war die Lounge durch ein, aus zwei Metallstangen bestehendes, Geländer abgesichert und unter uns waren unzählige Reihen an Sitzplätzen, von denen die meisten bereits besetzt waren. Die Gespräche jeder einzelnen Person im Stadion formten eine ungewöhnlich laute Geräuschkulisse - die Musik, die aus den Lautsprechern kam, war dennoch zu hören - und die Euphorie war fast zu spüren. Sie steckte bereits jetzt an.

Über den Reihen konnte man mehr als große Banner der einzelnen Mannschaften sehen. Der San Francisco Giants und der Chicago White Sox.

In der Mitte des Spielfeldes war ein Podest aufgestellt, hinter dem sich eine größere Anzahl von Menschen befand. Alle mit einem Instrument ausgerüstet. Ich nahm an, dass es ich um ein Orchester handelte.

Die riesige Anzeigetafel, die sich uns gegenüber befand, zeigte im Moment noch jede Menge Werbung. Ab und zu wurden die Logos der beiden Mannschaften aufgeführt, während immer wieder der Spruch kam, was für ein Zusammentreffen es doch wäre. Ein Spiel zwischen zwei Spitzenteams. Ich bekam mehr und mehr das Gefühl, dass dieses Game bedeutender war, als ich es mir bisher vorgestellt hatte.

Hinter der elektronischen Tafel ragten die meterhohen Gerüste empor, die für die Scheinwerfer verantwortlich waren.

Erst jetzt fiel mir das Wasser hinter dem Stadion auf. Ich hatte ganz vergessen, dass das Gebäude sich am Hafen befand. In vielen Werbeanzeigen hieß es: San Francisco Baseball Stadium: Wo die Homeruns ins Meer geschlagen werden.

Die Lichter an den Außenwänden des Stadions, als auch die Scheinwerfer wurden auf der dunklen, ruhigen Oberfläche reflektiert. Der Effekt hatte sowohl etwas unheimliches, als auch etwas romantisches.

Diesen Abend würde ich mit Sicherheit nicht vergessen. Niemals.

“Es scheint dir bereits zu gefallen, wie ich sehe”, hörte ich Edwards Stimme. Er kicherte leise.

“Wundervoll”, staunte ich und konnte meinen Blick gar nicht abwenden.

“Ich bin gespannt, was du sagst, wenn du das Spiel siehst.”

Jetzt drehte ich mich doch zu ihm und grinste.

“Setzt euch doch. Wollt ihr etwas trinken oder essen?” fragte uns Tayk. An ihn hatte ich gar nicht mehr gedacht, so überwältigt war ich von dem Anblick gewesen.

“Cola…” meinte ich zögerlich und nahm Platz. Die Sessel waren wirklich bequem.

“Für mich dasselbe.” Edward setzte sich neben mich und nahm meine Hand, die auf der Lehne lag.

Tayk nickte nur und ging zu einem kleinen Tresen, der sich hinter den Sitzreihen befand.

Ich beugte mich zu Edward herüber und flüsterte ihm etwas zu. “Sind wir drei hier alleine oder kommt noch jemand?”

“Nur wir drei. Tayk reserviert immer die gesamte Lounge. Er ist lieber allein”, flüsterte Edward ebenso leise zurück.

“Hat das einen bestimmten Grund?” hakte ich nach. Je mehr ich über Tayk erfuhr, desto besser.

Und wer war eigentlich sein Vater, dass er eine VIP-Lounge für sich reservieren konnte?

Edward biss sich auf die Lippen. “Das erklär ich dir ein anderes Mal.”

Zwar machte mich diese Antwort noch neugieriger, doch ich beließ es erst einmal dabei. Er hatte sicher seine Gründe.

Tayk kam wieder und stellte die Getränke auf den kleinen Tisch vor uns. Dann setzte er sich an meine freie Seite. Mein Puls fing wieder an zu rasen.

“Gleich fängt es an”, meinte Edward neben mir und drückte meine Hand.

Ich erwiderte seinen Griff und versuchte, meine innere Unruhe unter Kontrolle zu bekommen.

Die Hintergrundmusik wurde leiser und die Werbung auf der Anzeigetafel verschwand. Stattdessen war darauf nun ein Mann mit einem Mikrophon zu erkennen. Er musste um die Fünfzig sein.

Das Murmeln der Zuschauer verstummte und die plötzliche Stille hallte in meinen Ohren wider. Meine Aufregung vergrößerte sich.

“Meine Damen und Herren… Willkommen.” Der Sprecher hatte eine ziemlich tiefe Stimme und sein Text klang so professionell, dass man mit Leichtigkeit erkennen konnte, dass er das nicht zum ersten Mal machte.

“Ich begrüße Sie recht herzlich zum Start der Best-of-Five. Der Serie, in der es heißt, die Halbfinalisten für die Best-of-Seven zu finden. Und was für ein famoser Start. Das lang ersehnte Aufeinandertreffen der beiden favorisierten Teams ist endlich gekommen. Die CHICAGO… WHITE… SOX……” Er betonte jeden Teil des Namens und zog ihn extra lang. Ich sah, wie aus einem Eingang unter der Tribüne eine lange Reihe an Spielern das Feld betrat. Das musste das Team sein, dass der Sprecher angekündigt hatte. Ihre Trikots waren weiß und hatten hauchdünne schwarze Längsstreifen. Unter dem kurzärmligen Oberteil trugen sie schwarze, langärmlige Shirts. Auf der linken Seite der Brust waren die Buchstaben S, O und X in verschnörkelter Schrift aufgestickt und jeder Spieler trug eine schwarze Baseballkappe, auf dem ebenfalls das Logo prangte. Auf dem Rücken war die Nummer in großen Lettern und der Name des jeweiligen Spielers zu lesen.

Normalerweise hätte ich das alles nicht erkennen können, doch die Kameras waren jetzt nicht mehr auf den Sprecher gerichtet, sondern verfolgten den Marsch der Mannschaft, die sich auf dem Spielfeld in einer Reihe stellte. Wir konnten alles perfekt auf der Anzeigetafel verfolgen.

Großer Applaus, Zurufe und Jubelschreie von den Zuschauerreihen.

“…gegen die SAN… FRANCISCO… GIANTS……” Diesen Namen betonte er ebenso wie den anderen und zog ihn genauso lang, wobei seine Stimme bei jedem Wort höher kletterte.

Die Kamera wandte sich von dem ersten Team ab und verfolgte nun die Mitglieder der Gegnermannschaft, die auf das Feld traten. In circa einem Meter Entfernung stellten sie sich neben die White Sox.

Ihre Trikots waren ebenfalls weiß, doch das Nadelstreifenmuster, das auch sie besaßen, war rot, genauso wie das langärmlige Shirt unter dem Oberteil, die riesigen Zahlen und Namen der Spieler auf dem Rücken und die Kappen. Auf ihrer Brust stand in großen Buchstaben in einem Halbbogen ’GIANTS’.

Wieder Applaus, Rufe und Freudenschreie.

Der Sprecher fuhr fort. “Um Amerika zu ehren, erheben Sie sich jetzt bitte für die amerikanische Nationalhymne.”

Als er endete, kam aus dem gleichen Ausgang wie eben zuvor eine junge Frau in einem eleganten Anzug. Noch mehr Applaus, noch heftigere Reaktionen, als sie auf das Podest zuging und sich darauf stellte.

Eine Art Ächzen oder Raunen ging durch die Reihen, als sich jeder einzelne Besucher erhob, genauso wie wir es taten. Wir legten unsere rechte Hand auf unser Herz, wobei ich Edwards Griff lösen musste.

Aus den Augenwinkeln sah ich kurz zu ihm herüber. Ihm war seine Aufregung bereits jetzt anzusehen. Seine Augen sprühten förmlich vor Freude, soviel schien ihm dieser Sport zu bedeuten. Ich musste unweigerlich an damals denken, als er mir von seinem ersten Spiel erzählte, welches er sich mit seinem Dad angesehen hatte.

Plötzlich sah ich den kleinen, fünfjährigen Jungen neben mir stehen. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

“Und nun, live mit der amerikanischen Nationalhymne, Ladies and Gentlemen… Mehrfache Grammy-Award-Gewinnerin, Beyoncé Knowles.”

Mir stockte der Atem. Wie bedeutend war dieses Spiel eigentlich? Ich hatte keine Ahnung von der Struktur der Baseballliga, doch das hier schien kein Game im üblichen Rahmen zu sein.

Innerhalb weniger Sekunden war es totenstill im Stadion und die Celebrity fing an, The Star Spangled Banner vorzutragen. Das Orchester stimmte zeitgleich mit ein.

Sämtliche Zuschauerreihen sangen leise mit und allein schon die Masse an Stimmen erhöhte dieses Flüstern ein wenig, sodass es sich anhörte, wie ein Chor. Allerdings immer noch vom Orchester und der Sängerin übertroffen.

Es gab eine Stelle im Lied, in der sie akapella sang - eine sehr hohe Stelle, die sie perfekt meisterte. Das Volumen ihrer Stimme war unglaublich. Unweigerlich bildete sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper, die so stark war, dass ich sogar kurz zitterte.

Als der Song endete, war es für ein paar Sekunden still, dann brach das Publikum in heftigen Applaus aus. Wie aus purem Reflex klatschten wir ebenfalls mit voller Stärke.

Ich atmete tief ein und offenbar so laut, dass Edward sich lächelnd zu mir umdrehte. “Unglaublich, oder?”

Ich nickte stillschweigend. Ich war immer noch überwältigt von dem eben Gehörten. Noch nie war ich live dabei gewesen, wenn ein Star die Nationalhymne sang. Und schon gar nicht bei einem Sportereignis. Ein Erlebnis, das man unbedingt einmal mit den eigenen Augen gesehen haben musste.

Schon jetzt war ich Edward dankbar, dass er mich hierher mitgenommen hatte.

“Das ist nicht irgendein Spiel, oder?” fragte ich leise, als würde ich davon ausgehen, meine Stimme könnte jemanden stören, wäre sie etwas lauter. Ich nutzte die Zeit, in der das Orchester sich vom Platz entfernte und das Podest abgebaut wurde, um mich etwas zu informieren.

Tayk neben mir kicherte.

“Nein, das ist es nicht”, erklärte er. “Die beiden Teams, die heute antreten, sind momentan die Besten im Land. Dass sie bereits jetzt im Viertelfinale gegeneinander spielen, kann man schon fast als vorweggenommenes Finale betrachten.”

Ich hatte es geahnt. Es war etwas Besonderes. Ich musste mich später unbedingt bei Edward für das alles revanchieren.

Nun war das Spielfeld wieder frei und die beiden Teams positionierten sich, während unter dem Bildschirm auf der Anzeigetafel eine Tabelle erschien und die Namen der Mannschaften eingeblendet wurden.

Ich war wirklich erpicht darauf, mir kein einziges Detail entgehen zu lassen.

Einer der Giants stellte sich auf die kleine, sandige Erhebung in der Mitte des Feldes - es musste der Pitcher sein - und fing an, den Baseball in seiner Hand auf und ab zu werfen. Drei seiner Teamkollegen gingen zu den drei Bases, die in einem Halbbogen um den Pitcher gekennzeichnet waren, während vier weitere aus seiner Mannschaft sich in einem gewissen Abstand hinter die jeweiligen Bases platzierten. Alle sieben bildeten die Basemen.

Der Batter der White Sox stellte sich dem Pitcher gegenüber und schwang den Schläger zur Übung ein paar Mal hin und her - hinter ihm hockte sich der, in seiner Schutzkleidung eingehüllte, Catcher nieder.

Vier weitere Personen in blauen Hemden gesellten sich dazu und positionierten sich an den Außenlinien, während sich einer von ihnen hinter den Catcher stellte. Da sich ihre Kleidung von beiden Teams abhob, nahm ich an, dass es sich um die Schiedsrichter handeln musste.

“Und nun, Ladies and Gentlemen… Die San Francisco Giants gegen die Chicago White Sox!”

Heftiger Applaus, dann war es wie auf Kommando wieder mucksmäuschenstill im Stadion.

Der Pitcher ließ den kleinen, weißen Ball noch ein paar Mal in die Luft sausen, legte, nachdem er ihn zum letzten Mal gefangen hatte, seine Hand an die Brust, hob ein Knie, machte einen Ausfallschritt nach hinten, holte tief aus und warf den Baseball mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf den Batter - oder Catcher. Das konnte ich nicht so gut erkennen, obwohl es auf der Anzeigetafel vergrößert wurde.

Der Batter schwang den Schläger mit voller Wucht, doch die abrupte Bewegung des Catchers, die erhobene Hand des Schiedsrichters und das darauf folgende “Out” signalisierten mir, dass er den Ball nicht getroffen hatte.

Das Ganze wiederholte er zweimal, wobei der Batter den Baseball beim letzten Versuch traf (ein Strike, wenn der Ball in das Feld hinter den Basemen geschlagen wurde. Traf man alle drei Bälle, hieß es Strikeout und der Batter konnte bequem zur ersten Base vorrücken. Falls er nicht traf und der Ball in die Tribüne geworfen wurde, war das ein Foul, was als Strike gezählt wurde. Allerdings konnte man damit kein Strikeout erzielen). Selbst ohne Mikro war das metallene, hohle Geräusch des Treffers deutlich zu hören. Der Batter ließ seinen Schläger fallen und sprintete in einer unmenschlichen Geschwindigkeit los, wobei er die erste Base erreichte, dann die zweite und dann auf die dritte zurutschte, doch leider zu spät. Die Gegner hatten den Ball rechtzeitig weiter geworfen.

Der Schiedsrichter schrie ein “Out”. Das Dritte, und wie Edward mir erklärte, bedeutete das, dass die Mannschaften jetzt die Positionen änderten. Jedes Mal, wenn er mir einen Spielzug besser zu verstehen gab, war der pure Enthusiasmus in seiner Stimme zu erkennen.

So verlief größtenteils das gesamte Spiel. Jede Menge Outs (ab und zu von Buh-Rufen begleitet, wenn das Publikum das Out als falsche Entscheidung ansah), gestohlene Bases und immer wieder Jubelschreie bei erfolgreichen Runs des jeweiligen Batters.

Von weitem konnte ich es nicht erkennen und auf der Tafel wurde es nicht gezeigt, aber Edward erzählte mir, dass der Catcher dem Pitcher immer wieder Handzeichen gab, die seinem Kollegen zeigten, welche Art Ball er werfen sollte. Es gab nämlich verschiedene: Curve Ball, Slider, Sinking Ball…

Der Moderator kommentierte jeden Spielzug.

Ich begann mich mehr und mehr für diese Sportart zu interessieren und nahm jetzt selbst den Teamgeist und die Begeisterung des Publikums wahr. Ich fieberte schon fast regelrecht mit. Edward war mit Leib und Seele beim Spiel. Er war auf dem Sessel nach vorne gerutscht; die Ellenbogen auf die Oberschenkel gestützt. Ab und an blinzelte ich zu ihm herüber und musste grinsen, wenn ich sah, wie er sich konzentrierte. Manchmal war er kurz davor aufzuspringen, wenn jemand vor der dritten Base war, und sackte dann wieder zurück, wenn es nicht geklappt hatte.

Tayk hatte eine ähnliche Position wie Edward; seine Augen waren auf das Spielfeld fixiert. Bald saß sogar ich so da, immer wieder auf- und abhebend, wenn die Giants - für die hatte ich mich nämlich entschieden (immerhin war es unsere Heimmannschaft) - eventuell einen Sieg erringen konnten.

Nach ungefähr einer Stunde - genau konnte ich es nicht sagen, da ich jegliches Zeitgefühl verloren hatte -, wurde zu einer halbstündigen Pause aufgerufen, damit sich die Teams etwas erholen konnten. Die White Sox lagen mit 17 Punkten in Führung.

“Wir scheinen einen neuen Fan zu haben”, bemerkte Edward und grinste frech.

“In der Tat”, entgegnete Tayk und grinste ebenfalls, allerdings ein wenig zurückhaltend, während er uns beide mit einer Spur Neugier betrachtete. Vielleicht bildete ich es mir aber auch nur ein. Im Moment war ich zu sehr vom Spiel gefesselt.

“Meint ihr, die Giants schaffen es noch zu gewinnen?” fragte ich unsicher und merkte selbst, wie sehr mich das alles mitriss.

“Ein Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter es abpfeift”, antwortete Edward völlig überzeugt und sich keine Spur Sorgen machend. Er stand auf und reckte sich, dann ging er zum Geländer und lehnte seine Arme darauf, um seinen Blick über die Massen schweifen zu lassen.

In meiner Kehle brannte es auf einmal und ich nahm schnell einen Schluck von meiner Cola. Mittlerweile war mir wirklich warm geworden, obwohl wir draußen saßen.

“Das glaub ich ja nicht”, hörten wir Edwards überraschte Stimme plötzlich, dann lachte er.

“Bitte entschuldigt mich einen Moment”, wandte er sich an uns und verließ mit schnellen Schritten kopfschüttelnd und grinsend die Lounge. Wo wollte er so eilig hin?

Nun war ich mit Tayk allein… ALLEINE!

Mein Herz klopfte schneller, mein Puls raste. Vorsichtig stellte ich mein Glas ab und setzte mich so steif in meinen Sessel, dass ich mit einer Skulptur Ähnlichkeit hätte haben können. Ich wollte mich keinen Millimeter bewegen, aus Angst sonst etwas peinliches anzustellen.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Tayk mich musterte - von Kopf bis Fuß.

“Gefällt dir das Spiel? Edward hat gesagt, dass du zum ersten Mal eines ansiehst.” Er klang verhalten neugierig.

“Das stimmt. Und ich bin froh, dass er mich mit hierher genommen hat. Es ist wirklich eindrucksvoll.” Ich traute mich nicht, ihn anzusehen.

“Ja, das ist es wirklich…” Er seufzte und sah aufs Feld, dann drehte er seinen Kopf wieder zu mir.

“Und du bist also Edwards neue Freundin”, stellte er fest. Ich nickte langsam, konnte ihn aber immer noch nicht ansehen.

“Wie lange seit ihr jetzt zusammen?”

“Erst ein paar Tage…”

“Seid ihr glücklich?” fragte er ohne zu zögern. Die Frage an sich war etwas seltsam. Wenn man erst so kurz zusammen war, musste man doch automatisch ohne Einschränkungen glücklich sein, oder? In einer echten Beziehung…

“Sind wir”, antwortete ich knapp und lächelte schwach, statt mir auf die Lippen zu beißen, was ich liebend gerne getan hätte, wenn ich dadurch hätte verhindern können, so eine Frage in seiner Gegenwart zu beantworten.

“Wirklich? Du kommst mir ziemlich nervös vor…” Ich blinzelte in seine Richtung und sah, wie sich eine seiner Augenbrauen hob.

Ich sagte nichts und er rückte plötzlich etwas näher. Mein Herz pumpte das Blut noch schneller in meine Venen.

Meine Hände lagen noch immer auf den Lehnen und Tayk platzierte seine plötzlich direkt darauf. Lag sein plötzliches Interesse an mir denn wegen des Kleides oder wirklich an mir? Oder meine gesamte Erscheinung?

Okay, letzteres wohl eher nicht, da ich in gerade in diesem Moment ziemlich dämlich dreinblicken musste, als ich meinen Kopf mit weit aufgerissenen Augen zu ihm drehte. Es fehlte nur noch, dass ich anfing zu sabbern.

Ihn schien das nicht zu stören. Er lächelte und sah mir tief in die Augen. Er selbst hatte blaue.

“Das ist wirklich schade, weißt du… Aber so etwas sollte ich nicht sagen. Tut mir leid.” Verlegen wandte er den Blick ab.

Ich wollte Nein, ist schon in Ordnung sagen, verkniff es mir aber erst einmal. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, einen Ohnmachtsanfall zu verhindern und musste mir wieder in Erinnerung rufen, wie man richtig atmete. Er hatte Interesse an mir… An mir! Und weit und breit keine Claire. Nur ich… und Edward, der übrigens gerade wieder aufgetaucht war und im Eingang stand, während er uns betrachtete. Leider war ich nicht in der Lage, seinen Gesichtsausdruck zu deuten.

Schnell zog ich meine Hand zurück und wurde rot. Als wäre ich gerade bei etwas Verbotenem ertappt worden. Ich wunderte mich selbst über meine Reaktion. Es gab doch gar keinen Grund dafür.

Tayk lehnte sich zurück und Edward kam langsam auf uns zu, um sich in seinen Sessel zu setzen, ein kleines Lächeln auf den Lippen. Irgendwie sah es erzwungen aus und war nur dafür da, mir kein schlechtes Gewissen einzureden. Meine anfängliche Verwirrung verflog jedoch und ich erwiderte es.

“Wo bist du denn so schnell hingelaufen?” wollte ich wissen. Der beabsichtigte Themenwechsel war deutlich.

Einer von Edwards Mundwinkeln zuckte nach oben.

“Ich hab meinen Bruder in den Zuschauerreihen gesehen und wollte ihn gleich mal begrüßen. Ich wusste nicht, dass er hier ist. Eigentlich müsste er in Chicago an der Uni sein. Für dieses Spiel wollte er aber unbedingt herkommen.”

“Dein Bruder?” stellte Tayk verblüfft fest. “Warum hast du ihn nicht hierher mitgebracht?”

Edward lachte kurz. “Weil er nicht zwischen einem Haufen Giants-Fans sitzen will. Er fiebert mit den White Sox mit.”

“Seit wann ist er denn auf ihre Seite gelaufen?”

“Seit er in Chicago wohnt, denke ich…” Edward seufzte.

Tayk schüttelte gedankenverloren den Kopf. “Das waren noch Zeiten, als Emmett an unserer High School gespielt hat. So schnell macht ihm keiner Konkurrenz. Noch nicht einmal ich kann mit ihm mithalten.”

“Das würde ich nicht sagen. Du schätzt dich selbst völlig falsch ein und das weißt du. Das hab ich dir schon mal gesagt.”

Tayk grinste halb. “Ich weiß…”

Die Stimme des Kommentators ertönte aus den Lautsprechern und verkündete das Ende der Pause.

Wir setzten uns alle wieder ordentlich hin und blickten gebannt aufs Spielfeld. Diesmal nahm Edward meine Hand in seine. Schmunzelnd erwiderte ich seinen Druck. Konnte es sein, dass jetzt er derjenige war, der ein wenig Eifersucht durchblicken ließ?

Ich war mir sicher, dass er mein Amüsement bemerkt hatte, ließ es sich aber nicht anmerken.

Das Spiel setzte wieder ein und es dauerte nur ein paar Sekunden, ehe wir abermals vollkommen von der Stimmung eingefangen wurden. Ich musste aber feststellen, dass Edward ein wenig von seiner Begeisterung verloren hatte - als könnte er sich nicht mehr richtig konzentrieren.

Irgendwann während des Spiels spürte ich plötzlich etwas über meinen freien Arm streichen. Ganz sanft und so vorsichtig, als würde es meine Haut fast gar nicht berühren. Sofort erstarrte ich, wobei mein Herz das genaue Gegenteil tat und aus den Augenwinkeln blickte ich zu Tayk. Er starrte immer noch aufs Feld, als wäre nichts, doch es waren seine Finger, die zaghaft über meinen Unterarm fuhren. Ich fühlte ein kleines Kribbeln an der Stelle.

Edward hatte meine Starre ebenfalls bemerkt und blickte nun zu seinem Baseballkapitän. Dann richtete er seine Augen wieder nach vorne, legte allerdings auf einmal seinen Arm um meine Schulter, um mich dichter zu sich zu ziehen - wobei mein Arm unter Tayks Berührung weggezogen wurde - und mir etwas ins Ohr zu flüstern.

“Siehst du die Tabelle auf der Tafel?” fragte er ganz leise und ruhig und deutete mit dem Finger darauf, als hätte sein Verhalten nur diesen Grund gehabt.

Ich nickte.

“Sie ist fast voll. Ein Baseballspiel besteht meistens aus neun Innings, wobei jedes einzelne aus zwei Halbinnings besteht, in dem beide Teams zum Schlag kommen. Aber das hast du bestimmt schon mitbekommen.”

Wieder nickte ich.

“So wie die Zahlen aussehen, sind die Giants leicht im Rückstand und das hier ist das letzte Inning. Es gibt nur eine Möglichkeit, wie sie noch gewinnen können…”

Ich hielt die Luft an, als ich auf die Antwort wartete, doch Edward sagte nichts weiter. Stattdessen grinste er.

“Welche?” flüsterte ich etwas zu energisch.

“Warte einfach ab. Ich hab nämlich immer noch Hoffnung, dass sie es schaffen. Und wenn es klappt, dann hast du heute wirklich eins der besten Spiele gesehen.”

Er würde nichts weiter sagen, darüber war ich mir klar. Also konzentrierte ich mich voll und ganz auf das Spiel.

Der Pitcher der White Sox warf den Ball auf den Catcher. Out.

Er warf ihn ein zweites Mal. Der Batter schwang den Schläger, verfehlte aber den Baseball. Out.

Dann der dritte Versuch. Es war totenstill. Noch nicht einmal der Kommentator sagte etwas, während der Pitcher den Ball ein paar Mal in die Luft warf und wieder auffing, ihn dann eine Ewigkeit lang an die Brust hielt, ein Knie hob, einen Ausfallschritt machte und dann ausholte.

Der Batter der Giants schwang den Schläger ein paar Mal hinter seiner Schulter und festigte noch einmal seine Haltung.

Als sein Gegner endlich den Ball warf, kam es mir zum ersten Mal vor, als würde er in Zeitlupe fliegen. Vielleicht wurde der Effekt auch nur durch mein steigendes Adrenalin erzeugt.

Und dann… mit einem ohrenbetäubenden Knall traf der Batter den kleinen, weißen Baseball und schleuderte ihn regelrecht über die Tribüne und noch weiter. Sehr viel weiter…

Ein paar ewige Sekunden lang war es still, ehe die Tribüne in Jubelschreie ausbrach und sogar der Moderator seine Freude nicht unterdrücken konnte, als er immer wieder ”HOMERUN!!!” und ”DIE SAN FRANCISCO GIANTS HABEN GEWONNEN!!!” ins Mikro schrie.

Wir sprangen synchron von unseren Sesseln auf und schrieen ebenfalls wie verrückt vor Freude über den Heimsieg.

Ich fiel Edward um den Hals und konnte meine Begeisterung kein bisschen verbergen. Er drückte mich ebenfalls ganz fest und lachte leise in mein Ohr. Ich war einfach nur glücklich in diesem Moment. Unvergesslich.

Als wir uns endlich voneinander lösten, strahlten wir beide übers ganze Gesicht und das Leuchten des kleinen, fünfjährigen Jungen war wieder in seinen smaragdgrünen Augen zu erkennen.

Ich nahm mir meine Cola vom Tisch und wollte gerade einen Schluck nehmen, weil mein Hals so trocken war, als ich sah, wie Edwards Blick an mir vorbeiwanderte. Neugierig drehte ich mich nach hinten - leider mit viel zu viel Schwung.

Tayk stand so dicht hinter mir, dass ich mit meinem Arm gegen seine Brust knallte und die gesamte Cola über seine Kleidung goss. Über seinen weißen Anzug!

Vor Schreck ließ ich auch noch das Glas fallen und schlug mir die Hand vor den Mund, während mein Atem stockte, als ich zusah, wie Tayk sich ganz langsam von unten bis oben betrachtete. Mein Herz sackte in die Hose.

Ich hatte es vermasselt. Alles. Ich hatte den gesamten - und wunderbarsten - Abend in nur einem Bruchteil einer Sekunde zunichte gemacht…

Nur die Ruhe bewahren, Bella.

Mein Beruhigungsversuch scheiterte kläglich.

Unbeholfen stolperte ich zurück und fühlte, dass mein Kleid ebenfalls etwas abbekommen hatte, auch wenn das jetzt unwichtig war.

“Ich… ich… Es… Das wollte ich… nicht”, stammelte ich, dann drehte ich mich um und rannte davon, ein “Ich muss kurz auf die Toilette.” im Vorbeigehen murmelnd, als Edward versuchte, mich aufzuhalten.

Als ich - immer wieder kurz davor zu stolpern - das untere Ende der Treppe erreichte und in die Halle trat, hielt ich kurz inne, um den Weg zu den Damentoiletten zu finden. Ein Schild zeigte mir die Richtung und hastig lief ich darauf zu. Sie befanden sich, etwas abgelegen von der Halle, in einem abgeschiedenen Flur.

Glücklicherweise war niemand hier. Ich ging in eine der Kabinen, schloss die Tür hinter mir und setzte mich seufzend auf den Toilettendeckel, während ich mein Gesicht in den Händen vergrub.

Das konnte doch eben nicht wirklich passiert sein. Ich konnte Tayk unmöglich die Cola wirklich übergeschüttet haben. Über seinen Anzug, der nebenbei betrachtet, wirklich teuer aussah. Tayks Familie war reich, soviel war klar und da war es nur logisch, dass sie ausschließlich Kleidung von Top-Designern tragen würden.

Oh Gott, wie konnte ich nur? War es denn nicht möglich, diesen Tag zurückzudrehen, damit ich mich selbst vorwarnen konnte? Oder erst gar nicht mit Edward mitkommen würde?

Leider gab es so etwas wie Zeitreisen nicht und ich musste mich meinem Unglück stellen. Tayk würde mich jetzt mit Garantie hassen und noch weniger beachten als vorher schon. Vielleicht musste ich ihm sogar den Anzug ersetzen. Wie teuer war so was überhaupt? Zehntausend Dollar? Zwanzigtausend?

Ich würde meinen Dad auch noch in den Ruin treiben. Oder ich würde bis an mein Lebensende irgendwo arbeiten müssen, um meine Schulden abzahlen zu können.

Vielleicht besaßen die Rooneys ja irgendwelche Geschäfte, wo ich anfangen könnte - als ewige Sklavin. Dann wäre ich immerhin in Tayks Nähe. Ich lachte leise bei dem Gedanken, doch mein plötzliches Schluchzen ließ es erstickt klingen.

Bitte nicht noch weinen!

Die Tränen würden mich noch elender aussehen lassen. So wollte ich nicht wieder zurück zu Edward. Ich wollte ihm nicht auch noch Sorgen bereiten.

Hastig wischte ich über meine Wangen, bis sie ganz trocken waren. Ich stand auf und trat aus der Kabine.

Als ich mich im Spiegel über den Waschbecken betrachtete, hätte ich beinahe wieder angefangen zu schluchzen. Ich sah miserabel aus. Gerötete Augen, verwischtes Mascara…

Schnell riss ich etwas Papier aus dem Spender, machte es nass und wischte abermals über meine Wangen. Extra kräftig, um sicher zu gehen, dass nichts schwarzes mehr da war. Leider hatte es einen ganz anderen Effekt.

Meine Haut rötete sich noch mehr bei dem starken Reiben und das verwischte Mascara war immer noch da.

Wütend warf ich das Papier in den Mülleimer und betrachtete das Häufchen Elend im Spiegel, das mir einen verzweifelten Ausdruck zuwarf.

Ich ließ meine Schultern hängen und stakste schweren Schrittes aus der Toilette auf den menschenleeren Flur. Im Moment konnte ich eh nichts ändern. Warum also nicht seinem Schicksal entgegentreten?

Als ich mich zum Gehen wandte, öffnete sich hinter mir eine andere Tür. Das musste die Herrentoilette sein.

Ich drehte mich kurz um, um zu sehen, wer es war. Als würde ich hier jeden kennen…

Dann wandte ich mich wieder um.

“Hey, Kleines. Dich hab ich doch schon mal gesehen”, sagte der Mann plötzlich hinter mir.

“Wohl kaum”, murmelte ich, als ich mich abermals zu ihm umdrehte. Und da bemerkte ich, dass er recht hatte. Denn ich erkannte ihn auch.

Es war der Gleiche, der mich vor ein paar Stunden am Eingang so eindringlich gemustert hatte!

Ich hielt die Luft an, als er mich auf einmal genauso widerlich angrinste, wie zuvor draußen.

“Wo ist denn dein Freund? Hat er dich etwa alleine gelassen?” fragte er schleimig. Ich fing an zu zittern.

“Er… er kommt gleich”, erwiderte ich etwas kleinlaut und hoffte innerlich, dass es wirklich so war.

Der Kerl kam ein paar Schritte auf mich zu und grinste noch breiter. “So kommt mir das aber nicht vor. Eher als hättet ihr euch gestritten… Also ich würde so ein hübsches Ding wie dich nicht einfach so gehen lassen.” Er lachte leise und hinterhältig, während er noch etwas dichter kam.

Ich wusste, dass ich hätte weglaufen sollen, doch ich war zu erstarrt in meiner Angst. Ich konnte ihn nur mit geweiteten Augen ansehen, während mein Herz so laut klopfte, dass ich das Gefühl bekam, es würde jeden Moment aus meiner Brust springen.

Er streckte seine riesige Pranke nach mir aus, doch bevor er mich erreicht hatte, hielt er inne und sah mit zusammengezogenen Augenbrauen an mir vorbei.

Im nächsten Augenblick sah ich, wie Edward seine Hand weg schlug und sich schützend vor mich stellte. “Finger weg!”

Der aggressive Ton, den ich in seiner Stimme hörte, war beängstigend, doch ich fühlte mich trotzdem vollkommen sicher bei ihm.

“An deiner Stelle würde ich hier ganz schnell verschwinden, wenn ich du wäre”, fuhr Edward ihn zornig an.

Der Andere lachte nur und reckte sein Kinn, als er auf meinen Beschützer hinuntersah. Er war wirklich doppelt soviel wie Edward.

“Ach, und das sagt mir so ein Hänfling wie du, ja?” fragte er belustigt, wobei ich sah, wie er bereits seine Hände zu Fäusten ballte und die Knöchel weiß hervortraten.

“Edward, bitte lass uns gehen…” flüsterte ich, als ich meine zittrige Hand auf seinen Oberarm legte. Er drehte sich zu mir um und nahm mein Gesicht in seine Hände. Einen kurzen Moment weiteten sich seine Augen, als er mein verweintes Gesicht sah, dann lächelte er. “Keine Sorge, Bella. Ich mach das schon.”

Dann ging er einen Schritt rückwärts und drehte sich wieder zu dem Kerl. Doch noch bevor er überhaupt reagieren konnte, hatte dieser ihm mit voller Wucht die Faust ans Kinn geschlagen. Der Schlag hatte soviel Schwung, dass Edward zu mir zurückschleuderte und mich mit auf den Boden riss. Trotzdem schaffte er es, seine Hand auf meinen Hinterkopf zu legen. Vermutlich, um zu verhindern, dass ich mit dem Kopf aufschlug.

“Edward?” flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Ich hörte ein Stöhnen neben meinem Ohr, als er sich langsam auf seine Hände stützte und mit geschlossenen Augen seinen Unterkiefer reckte. An seinem Mundwinkel war Blut. Ich hielt die Luft an.

Tief durchatmen, Bella.

Ich spähte kurz über seine Schulter und sah zu meinem Entsetzen, dass dieser Typ bereits wieder auf uns zukam und Edward packen wollte. Doch das würde ich nicht zulassen. Edward hatte genug gelitten.

Ich nahm all meine Kraft zusammen und rollte zur Seite, sodass Edward jetzt auf dem Rücken lag, kniff meine Augen zusammen und machte mich bereits auf den Griff des Angreifers gefasst.

Doch es kam nichts. Stattdessen hörte ich hinter mir einen Knall. Abrupt öffnete ich meine Augen wieder und sah nach hinten. Jemand hatte den Typen gegen die Wand und einen Unterarm gegen seine Kehle gepresst. Er röchelte.

“Alles in Ordnung bei euch?” fragte der unbekannte, sehr kräftig gebaute Helfer mit den braunen Locken, ohne den finsteren Blick von seinem Opfer zu wenden.

“Alles bestens, Emmett. Danke”, antwortete Edward und ich blickte wieder zu ihm. Seine Augen ruhten auf mir und funkelten mich sowohl erschrocken als auch vorwurfsvoll an, als er mein Gesicht abermals in seine Hände nahm. “Kannst du mir mal verraten, was du dir eben dabei gedacht hast, Bella?” fragte er fast schon wütend.

“Ich… Was meinst du?” Ich war verwirrt wegen seinem aufkommenden Zorn.

“Das, was du vor ein paar Sekunden vorgehabt hattest, kurz bevor Emmett den Kerl weggerissen hat. Weißt du eigentlich, was mit jemandem, der so zierlich ist wie du, passiert wäre, wenn er dich zwischen seine Finger bekommen hätte?” In jedem Wort lag Wut.

“Ich… Ich wollte nur, dass dir nichts passiert…” stotterte ich und spürte bereits die Tränen in meinen Augen. Ich wollte doch gar nicht weinen. Nicht schon wieder.

“Du schaffst es noch, dass ich einen Herzinfarkt erleide…”

“Da wärst du womöglich nicht der Erste”, murmelte ich mehr zu mir selbst.

Edwards Wut war plötzlich ganz verschwunden und nur noch Sorge füllte seine Gesichtszüge. Er setzte sich auf, wobei er mich automatisch mit hochzog, nur um mich in den Arm zu nehmen und mich fest zu drücken. “Bella…” seufzte er.

Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper und gab mich für einen Moment völlig der Wärme und Sicherheit hin, die ich gerade verspürte.

“Tut mir leid”, nuschelte ich in sein Hemd, woraufhin er sanft über meinen Rücken strich. “Mach so was nie wieder, okay?” Jetzt klang seine Stimme ruhiger, nicht mehr so zornig wie eben noch.

Ich nickte.

Der Mann namens Emmett führte den Angreifer an uns vorbei in die Halle, wobei er kurz innehielt. “Was ist mit euch? Kommt ihr klar?”

Wir lösten uns voneinander und Edward nickte ihm zu. “Wir kommen gleich hinterher.”

“Okay.” Er verschwand mit dem Kerl um die Ecke und ich konnte hören, wie er nach den Security-Leuten rief.

Edward half mir auf die Beine und legte seinen Arm um meine Taille, während wir langsam in Richtung Halle stapften. Dankbar legte ich meinen Kopf an seine Schulter. “Was ist eigentlich mit Tayk?”

Edward lachte leise und schüttelte ungläubig den Kopf. “Wir wären beinahe Hackfleisch geworden und du machst dir Gedanken um Tayk.”

Ich erwiderte erst einmal nichts. Später hatte ich immer noch Gelegenheit, darauf zurückzukommen.

In der Halle sahen wir bereits ein paar Wachmänner, die den Mann gepackt hatten und ihn wegbrachten.

Emmett stand noch an der Stelle, wo die anderen eben noch gewesen waren, und blickte ihnen hinterher.

Als er sich zur Seite drehte und uns sah, kam er auf uns zu und grinste.

“Na, mal wieder in einer Prügelei verwickelt gewesen?” fragte er schelmisch und kickte Edwards freie Schulter, der wiederum eine Grimasse zug.

Stop!

Wie hieß er? Emmett?

Hatte Edward nicht erzählt, dass sein Bruder mit ebendiesem Namen hier wäre?

“Du bist sein Bruder”, stellte ich erstaunt fest.

Er lachte. “In der Tat. Und du musst Bella sein, oder?”

Ich nickte und brachte tatsächlich ein Lächeln zustande.

“Wenn mein kleiner Bruder dich zum Weinen gebracht hat, dann kannst du mir das ruhig sagen. Dann bekommt er nämlich eine ordentliche Kopfnuss von mir”, sagte er, als er mein Gesicht sah und ballte seine Hand, um Edward kurz auf den Kopf zu tippen. Der verdrehte nur genervt die Augen.

“Nein, hat er nicht”, besänftigte ich ihn und musste kurz schmunzeln.

Emmett seufzte. “Tut mir echt leid, Edward. Ich würd ja gerne noch etwas bleiben, um zu quatschen, doch ich muss wieder los. Hab übermorgen wieder jede Menge Seminare vor mir.”

Mein Scheinfreund winkte ab. “Schon in Ordnung. Mach dir keinen Kopf deswegen.”

Sein Bruder lächelte. “Grüß Carlisle und Esme von mir, ja?”

“Mach ich. Versprochen.”

Emmett nickte. “Ich werde bald wieder kommen. Die Semesterferien fangen nämlich dieses Jahr schon früher an.”

Sie stießen ihre Fäuste leicht gegeneinander, dann wandte sich Emmett auch schon zum Gehen, als er mir noch kurz winkte. “Mach’s gut, Bella. War nett, dich kennen zu lernen.”

“Ebenfalls”, antwortete ich, dann drehte ich mich zu Edward. “Er ist ganz nett.”

“Ja, aber sag ihm das nicht, sonst bekommt er noch Höhenflüge.” Er lachte kurz, verzog aber plötzlich sein Gesicht und fasste sich an sein Kinn. “Argh.”

“Tut es sehr weh?” fragte ich vorsichtig.

“Geht schon.” Seine Antwort passte nicht ganz zu der Miene, die er hatte. Ich nahm ihn bei der Hand und zog ihn zurück zu den Toiletten, wobei ich gekonnt seinen Protest ignorierte.

Als ich ihn an eines der Waschbecken drückte, holte ich ein Taschentuch aus meiner Handtasche und hielt es unters Wasser.

“Bella, das brauchst du nicht zu machen.”

“Schht… Keine Wiederrede. Wir müssen das kühlen.” Noch während ich das sagte, presste ich das nasse Tuch gegen seinen Unterkiefer. Edward stöhnte schmerzhaft auf, kniff die Augen zusammen und verzog das Gesicht.

“Siehst du”, entgegnete ich ihm triumphierend.

Eines seiner Augenlider hob sich und er blinzelte mich an, wobei er sein schiefes Lächeln aufsetzte. Ich erwiderte es, wurde aber gleich darauf wieder ernst. “Danke.”

“Gern geschehen”, entgegnete er.

Ich lächelte wieder und machte das Tuch abermals nass. Wir schwiegen eine Weile.

Eigentlich hatte der Abend ganz normal begonnen und verlief das gesamte Spiel über hervorragend, geradezu perfekt. Und jetzt? Auf einen Schlag war er zu einer Katastrophe mutiert und Edward hatte am eigenen Leib erfahren, dass es nicht gut war, sich mit mir abzugeben. Und Tayk konnte ich wahrscheinlich auch vergessen.

“Bella?”

Edwards samtene Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah ihn fragend an.

“Bist du wirklich sicher, dass es dir gut geht?”

Ich konnte ihm wirklich nichts vormachen. Er durchschaute mich hervorragend. Ich seufzte.

“Na ja, weißt du, die Sache mit Tayk…” fing ich an, doch Edward unterbrach mich.

“Er nimmt es dir nicht übel, obwohl er wirklich etwas schockiert war, als er seinen Dolce-und-Gabana-Anzug betrachtet hat. Ich fand es, ehrlich gesagt, ganz lustig.” Er grinste, doch danach war mir nicht zumute.

“Du musst dir wirklich keine Gedanken darüber machen”, versuchte er mich zu beschwichtigen.

Ich sah ihn skeptisch an. “Und was ist mit dir? Jetzt bist du auch durch mein Pech verletzt worden. Wenn du also weglaufen willst… Ich werde dich nicht aufhalten.” Ich sog die Luft tief ein, um mich innerlich schon darauf vorzubereiten, wieder alleine zu sein.

“Du bist unglaublich, weißt du das? Und damit meine ich nicht deinen suizidgetränkten Mut, sondern dein zerstörerisches Talent, dich selbst schlecht zu machen und in Selbstmitleid zu versinken.”

Mir klappte der Mund auf und meine Hand verharrte an seinem Unterkiefer. “Wow…”

Edward hatte es tatsächlich geschafft, mich in einem Satz zu beschreiben.

Auch wenn ich das vorher bereits gewusst hatte, war es doch etwas anderes, es aus dem Mund eines Außenstehenden zu hören.

“Das ist nichts positives, Bella. Es wäre besser, wenn du dir mehr zutrauen würdest und nicht jedes Unglück als dein persönliches Pech betrachtest. Das wäre nämlich ganz schön egoistisch von dir. Warum versuchst du die Sache mit den gescheiterten Dates nicht mal positiv zu sehen?”

Eine meiner Augenbrauen schnellte nach oben. “Was soll daran denn positiv sein?”

“Zum Beispiel dass dein so genanntes Pech vielleicht eher eine Gabe ist, dich vor falschen Freunden zu schützen?”

Jetzt musste ich kichern. “Das ist wirklich sehr weit hergeholt, Edward.” Die Hand mit meinem Tuch nahm seine Tätigkeit wieder auf.

“Das gleiche könnte ich von deiner Theorie sagen”, grinste er. Ich lächelte und nahm das nasse Taschentuch von seinem Kinn, um ihm einen langen Kuss auf den verletzten Unterkiefer zu geben.

Er sah mich überrascht an.

“Danke”, sagte ich und wusste, dass ihm dieses eine Wort Antwort genug war.

Wir schwiegen wieder eine Weile, während ich weiterhin sein Kinn kühlte.

“Bella?”

“Hm?”

“Ich würde dich gerne etwas fragen und es wird dir vielleicht nicht gefallen.”

“Schieß los”, antwortete ich, obwohl mich seine Worte ein wenig misstrauisch machten.

“Bist du dir wirklich sicher mit Tayk?”

Einen Augenblick starrte ich ihn nur an. “Ja. Wieso fragst du?”

Er nickte, wirkte aber nachdenklich, wobei seine Augen sich in die meinen bohrten.

“Ich will niemanden schlecht reden, aber mir ist heute aufgefallen, dass Tayk reuloser ist, als ich es erwartet hab. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob wir ihn davon überzeugt bekommen, eine ernsthafte Beziehung zu führen… Was ich damit sagen will, ist, dass ich nicht möchte, dass du eventuell verletzt wirst… Und dann vielleicht sogar noch durch meine Schuld.”

Mein erster Eindruck war, Edward wollte einen Rückzieher machen, weil er nicht wusste, wie er mich mit Tayk verkuppeln sollte. Mein zweiter Eindruck war, dass er sich einfach zu viele Sorgen machte, was die Wut über den ersten Eindruck sehr gut linderte.

“Edward, ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wir das hinbekommen”, sagte ich ruhig und ließ mir meine Verständnislosigkeit über seine Worte nicht anmerken.

Er bedachte mich noch mit einem prüfenden Blick. “Wie du meinst.” Dann wandte er seinen Kopf leicht ab.

Irgendwann streckte er sein Kinn vorsichtig nach links und rechts und stellte sich aufrecht. “Ich denke, das reicht. Danke…”

“Ich bin froh, dass ich zur Abwechslung auch mal helfen konnte.”

Er grinste, dann nahm er meine Hand. “Wir sollten los, sonst werden wir noch eingeschlossen.”

Als wir auf den Flur traten, hörten wir keinen einzigen Laut. Weder Musik aus dem Radio, noch Stimmen von den Zuschauern, die das Stadion verließen. Schon bevor wir die Halle erreicht hatten, ahnte ich, was los war. Hier war niemand. Noch nicht einmal Personal und als wir weitergingen und Edward letztendlich an der Eingangstür rüttelte, war ich mir sicher, dass wir wirklich eingeschlossen worden waren.

Ich schmunzelte. “Tja, ich glaube, du hattest recht.”

Er sah mich an und seine rollenden Augen amüsierten mich noch mehr.

“Es muss doch noch einen anderen Ausgang geben”, sagte er grummelnd.

“Wir könnten ja aufs Spielfeld laufen und versuchen, über die Tribüne dahinter ins Wasser zu springen”, witzelte ich.

Plötzlich blitzte etwas in Edwards Augen auf und er grinste. Da er mich sofort mit sich zog, als er zurück zur Halle lief, konnte ich nichts erwähnen, sondern nur versuchen, nicht zu stolpern.

Wir rannten einen anderen Gang als den von vor ein paar Stunden entlang. Ehe ich mich versah, stand ich auf einmal direkt vor dem Baseballfeld. Mittlerweile war es viel dunkler hier. Nur ein paar vereinzelte, schwache Scheinwerfer erhellten den Platz.

Hier unten zu stehen war noch beeindruckender als oben in der Lounge. Viel gewaltiger. Als wäre ich selbst ein Spieler, konnte ich die imaginären Anfeuerungsschreie der Zuschauer hören.

Edward zog mich langsam aufs Feld und erst jetzt realisierte ich, dass jemand eine seltsame Maschine hier hingestellt hatte, neben der ein Metallkorb mit Baseballschlägern stand.

“Was ist das?” flüsterte ich und betrachtete das Gerät, das rechteckig und etwas mehr als hüfthoch war. Obenauf war eine Art Rohr angebracht.

“Damit können Batter ihre Schläge üben, ohne einen Pitcher zu benötigen. Sie können den Gegner ziemlich gut ersetzen, obwohl sie nicht in der Lage sind, jeden Wurfball abzuschießen.”

Er machte kurz eine Pause und betrachtete dieses… Ding.

“Ich hatte gehofft, dass es hier steht. Als du das Spielfeld erwähnt hast, ist es mir wieder eingefallen.”

Ich sah ihn verwirrt an. Er lächelte.

“Manchmal werden sie nach einem Spiel aufgestellt, damit andere Teams am nächsten Tag hier üben können”, erklärte er, als er mit der Hand seine Schulter rieb.

Auf einmal grinste er mich an. “Möchtest du es mal probieren?”

Er wusste genau, dass ich eine Niete im Sport war. Trotzdem fragte er mich allen Ernstes, ob ich versuchen wollte, einen Baseball mit einer Mordsgeschwindigkeit zu treffen. Normalerweise hätte ich sofort Nein gesagt, doch etwas in seinen leuchtenden Augen brachte mich dazu, seine Frage noch einmal zu überdenken.

“Ich werde es vormachen und dir auch dabei helfen”, meinte er, als er mein Zögern bemerkte.

Ich holte tief Luft. “Na gut.”

Ein breites Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und ich bereute meine Entscheidung keine Sekunde.

Edward nahm verschiedene Schläger in die Hand. Metallene als auch hölzerne und hielt sie kurz in die Höhe, um sie zu schwingen und die Form und Bearbeitung zu betrachten, wobei er mit seiner Hand sanft über die Oberfläche des Materials glitt.

Er lebte für diesen Sport. Das sah man ihm an.

Am Ende entschied er sich für einen Baseballschläger aus massivem Eichenholz. “Das Alte ist immer noch das Beste.”

Er wandte sich dem Gerät zu und betrachtete das Bedienfeld. Nach ein paar Sekunden nickte er.

“Okay. Also ich werde ein paar Schläge vorführen. Du solltest etwas Abstand nehmen. Nur zur Sicherheit.”

“Alles klar.” Ich entfernte mich ein paar Meter von ihm und sah dabei zu, wie er etwas eingab. Dann lief er auf die Stelle zu, auf der heute bereits eine Menge Batter gestanden hatten, beugte sich leicht nach vorne, schwang den Schläger noch ein paar Mal hinter seiner Schulter und fixierte die Maschine.

Es dauerte nicht lange, da kam auch schon der erste Ball aus dem Rohr geschossen wie eine Pistolenkugel.

Edward holte aus und… traf.

Der Aufprall des Balls auf dem hölzernen Schläger machte ein dumpfes Geräusch.

Ein weiterer Ball kam und Edward traf ihn abermals, sogar noch weiter als zuvor.

Ein dritter Ball… War das gerade ein Homerun?

Ich schirmte meine Augen mit der Hand vor dem schwachen Scheinwerferlicht ab und blickte in die Richtung, in die der Baseball geflogen war.

Meine Lippen formten ein stummes ’Wow’.

“Bist du soweit?” hörte ich ihn plötzlich neben mir sagen und fuhr zusammen.

Ich holte noch einmal tief Luft und nickte dann.

“Okay. Ich werde die Geschwindkeit der Bälle etwas senken, damit es leichter für dich wird”, sagte er, als er mir den Schläger in die Hand drückte und zur Maschine ging.

Ha, als wenn ich jemals überhaupt irgendeinen Ball in meinem Leben getroffen hatte.

Ich ging zum Platz des Batters und versuchte, mich genauso hinzustellen, wie Edward es getan hatte. Leichter gesagt als getan.

Ich spreizte meine Beine ein wenig, beugte mich leicht nach vorne und hielt den Schläger über meine Schulter. Er war verdammt schwer. Und dann sollte ich einen Ball aus zwanzig Metern Entfernung treffen?

Ich gab die Hoffnung lieber gleich auf. Außerdem fühlte ich mich total unsicher auf meiner Position.

Edward kam auf mich zu gerannt und zu meiner Überraschung stellte er sich direkt hinter mich.

Mir fiel auch ein, warum ich mich so unwohl fühlte. Mit diesen Schuhen konnte man einfach nicht sicher stehen.

“Warte kurz”, bat ich ihn, legte den Schläger beiseite und wollte in die Hocke gehen, um die Bänder aufzuknoten. Edward stützte mich, sodass ich nicht fallen konnte.

Nachdem ich mich von den ‘Monstern’ befreit hatte, schmiss ich sie erleichtert und weit weg von mir.

“Viel besser so”, grinste ich und Edward lachte leise, als ich nun barfuss dastand.

Ich nahm meinen Schläger wieder und positionierte mich von neuem. Bereit, dem ersten Ball entgegenzutreten.

Zu meiner Überraschung legte Edward hinter mir seine Arme um mich und ergriff ebenfalls den Schläger.

Mein Puls erhöhte sich um ein paar Schläge pro Minute.

Er schob meine Hände am Griff zusammen, sodass er eine seiner Hände am untersten Teil des Schlägers platzierte und die andere auf die obere, kleine, schmale Ecke, die noch vom Griff erkennbar war. Kurz ließ eine seiner Hände den Schläger los. Seine Fingerspitzen berührten meine Hüfte und fuhren vorsichtig über den dünnen Stoff meines Kleides bis zu meinem Becken, das er etwas nach hinten drückte, dichter an ihn.

Ein paar Pulsschläge mehr pro Minute.

“Die Beine noch ein Stückchen weiter auseinander, damit du einen besseren Halt hast”, flüsterte er in mein Ohr.

Es war schon spät und etwas frisch, wodurch sein warmer Atem auf meiner Haut einen noch größeren Effekt hatte. Es jagte mir unweigerlich eine Gänsehaut über den Rücken und ich musste frösteln.

Ganz ruhig, Bella. Er will dir nur Baseball beibringen. Alles, was sich gerade in deinem Kopf abspielt, ist bloß deine eigene Einbildung. Es ist spät, du bist erschöpft und kannst eh nicht mehr klar denken.

Seine Hand gesellte sich wieder auf den Schläger und gemeinsam schwangen wir ihn ein paar Mal, bevor wir uns auf den ersten Ball vorbereiteten.

“Bereit?” fragte er leise.

“Hm-hm…”

Ich spürte, wie seine Finger sich fester um das Holz wickelten und er seinen Blick auf das Gerät richtete, genauso wie ich.

Und dann kam auch schon der erste Ball auf uns zu. Mit voller Wucht schlugen wir zu, doch verfehlten ihn.

Ich stöhnte. Ich hatte es ja gewusst.

“Das ist nicht schlimm. Den nächsten treffen wir”, versicherte er mir, doch er hatte unrecht.

Die weiteren sechs oder sieben traf ich ebenfalls nicht, doch das machte mir gar nichts mehr aus. Wir hatten soviel Spaß dabei, dass wir unser Lachen bald schon unterdrücken mussten, um uns auf den Ball zu konzentrieren. Edward musste immer wieder die Maschine neu einstellen - sogar ein paar Bälle nachfüllen - und stellte sich danach immer wieder hinter mich.

Wir dachten gar nicht daran, aufzuhören. Diese Ausgelassenheit tat gut. Für kurze Zeit vergaß ich meine derzeitigen Probleme, mein Pech mit Jungs und meine Abneigung für Sport.

Irgendwann traf ich tatsächlich einige Bälle.

Wir spielten solange, dass uns irgendwann schon schwindelig wurde von dem ganzen Schwingen des Baseballschlägers.

Natürlich war das, was danach passierte, also unausweichlich gewesen.

Bei dem Versuch, einen weiteren Ball zu treffen, gaben wir unserem Schlag zuviel Schwung, drehten uns auf unseren Füßen und fielen zu Boden. Edward über mir.

Wir lachten über unsere eigene Ungeschickheit, doch schon bald verstummten wir, während Edward mich betrachtete und ich ihn.

Sein Gesicht nahm einen vollkommen ruhigen Ausdruck an und einer seiner Finger strich mit dem Rücken sanft über meine Schläfe.

Mein Herz klopfte unaufhörlich schnell unter meiner Brust und ich fragte mich, ob Edward es nicht vielleicht fühlen konnte.

Zwischen uns war wieder dieselbe, merkwürdige Spannung wie damals in der kleinen Kammer, als sein Gesicht dem meinen auf einmal immer näher kam…
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ich hoffe, man kann sich das einigermaßen gut vorstellen mit dem Spiel...

Ich liebe Baseball i-wie...O.o...
 

Kommis? ;)...Theorien?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-02-01T11:26:07+00:00 01.02.2009 12:26
Sow~ wie bereits bei myfanfiction angekündigt, mach ich mich jetzt mal daran hier meine Kommentare loszuwerden XD

Ich fand dieses Kapitel einfach hammer. Deine Beschreibungen von dem Baseballspiel waren wirklich toll, ich konnte mich gut hineinversetzen und ich musste die ganze Zeit grinsen, als ich mir Edward vorgestellt hab, wie er da total an- und gespannt auf dem Sessel saß und mitgefiebert hat. :D Auch Bella hab ich gut vor Augen gehabt. Ich muss ehrlich gestehen, ich hab keine Ahnung, wie es ist wirklich live bei so etwas dabei zu sein, aber ich denke, dass du diese ansteckende Atmosphäre gut getroffen hast.
Ich bin froh, dass ich mich aufgrund einer meiner FFs auch mal zu Baseball belesen habe und es daher auch gut verstehen konnte xDD" [Eigenlob stinkt, ganz nebenbei ... |D] Als dann nachher der Sieg der Giants feststand und der Moderator "HOMERUN" geschrieen hat, bin ich selbst fast aufgesprungen und hab gejubelt. XD Du siehst, deine Beschreibungen haben mich angesteckt.
Tayks Annäherungen fand ich auch nicht schlecht - ganz zu schweigen von Edwards "besitzergreifenden" Reaktionen darauf; sprich, wie er Bella von ihm weggezogen hat - herrlich :D

Und der zweite tolle Part war natürlich, als Edward mit Bella Baseball gespielt hat. Das war wirklich süß. Ich hatte es im Kopf, wie es aussehen musste. Sportniete übt mit Sportass Bälle schlagen mit einem Schläger. Genial XD

Was ich noch ergänzen wollte, ehe ich es wieder vergesse: Immer, wenn Bella sich den fünfjährigen Edward vorstellt, komme ich total ins Schwärmen. Man kann es sich gut vorstellen, wie ein kleiner Junge mit leuchtenden, grünen Augen in diesem Stadion ist und gebannt von dem Spiel ist. Baseball - seine Leidenschaft schlechthin. Großartig!

Fazit: Ein ganz, ganz tolles Kapitel! :D
Von: abgemeldet
2008-09-04T15:10:20+00:00 04.09.2008 17:10
Das is echt soooo das geielste kappi das ich jeh gelesen hab ich lieeebe es XD
Edward is soooo sweet zu ihr und man bekommt voll die spannung mit, oh bitte bitte schreib wen du erwachsen bist ein eigenes buch...NEIN ganz viele bitte !!!!!
Von: abgemeldet
2008-08-27T08:49:54+00:00 27.08.2008 10:49
ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
wie mies dass du jetzt schon aufhörst zu schreiben!!!!
ich will ne kussszene habn T.T
tolles kapi
das mit dem baseball war mir zwar zu lang aba egal xD
Von: abgemeldet
2008-08-26T13:09:57+00:00 26.08.2008 15:09
also diesmal war das aufhören wirklich gemein ^^
Puh das ich es sogar spannend find über ein baseballspiel zu lesen
hätt ich nicht gedacht aber hast es gut rübergebracht
Na ich bin ja mal gespannt ob sich die zwei nun endlich
küssen werden oder eher nicht ^^
bei dir weiß man ja nie

Von:  miaXD
2008-08-25T18:58:47+00:00 25.08.2008 20:58
aaaaaaaaa schnell weiter schreiben ich platz gleich vor aufregung wies weiter geht un das wäre ja wo unnötig eumweltverschmutzung alsoooooooo ganz schnell weiter schreiben



bitte ^^

Von: abgemeldet
2008-08-25T13:50:26+00:00 25.08.2008 15:50
So endlich hab ich Zeit gefunden dieses Riesenkapitel durchzulesen xD
Deinen Schreibtil find ich einfach nur Woooooooow.....^^

Und ist echt fies von dir an so einer Stelle aufzuhören!
Ich hoffe sie küssen sich...obwohl ich denke das iwas dazwischen kommt xD
Is ja meist immer so..xD

Schreib schnell weiter *.*
Von: abgemeldet
2008-08-24T19:09:30+00:00 24.08.2008 21:09
OH MEIN GOTT
*kreisch*
*rumhüpf*
Wie cool!!! Die ganze Zeit warte ich drauf, dass er sie endlich küsst. Des ganze Kapitel. Und dann machst du Schluss
*bösen Blick zuwerf*
Wie gemein!!!!
Des Kapitel war wirklich laaaaaaaaaaaang. Aber es war so hammer gut egschrieben, dass ich garnicht gemerkt habe, dass ich schon so weit bin, bis es zu Ende war^^
Des mit Tayk war schon lustig. Aber hat der Kerl den gar keine Skrupel? Baggert ein Bella an, während ihr Freund daneben sitzt. HALLO!!! Gehts dem noch gut???
Naja. Ich denke, alles was ich sagen wollte, ist gesagt^^
Hoffe, es geht bald weiter. Bin sowas von gespannt ;-)
Von:  kleinYugi5000
2008-08-23T15:07:48+00:00 23.08.2008 17:07
oh echt ey...so ein gemeiner cliffhänger!!!
Mach bitte ganz schnell weida^^
also tyak kann ich irgendwie nicht ab...das ist eddie nur ganz kurz weg und schon macht der sich an bella ran..hat der gar keinen anstand?

deine Soph-chan
Von: abgemeldet
2008-08-22T17:56:33+00:00 22.08.2008 19:56
Ahhh x3
Das Kapi ist so geil ** Und mir kams garnet lang vor..es war einfach so toll :3 Freu misch schon total auf ie nächsten >3
Von: abgemeldet
2008-08-22T15:03:38+00:00 22.08.2008 17:03
Ahhhh... gerade, wo es so schön spannend wird!!
*grins* ^^
Das mit dem Baseball hast du toll beschrieben,
obwohl ich die Regeln immer noch nicht verstehe... xD
Emmet war es... Ich fand seinen Auftritt leider sehr kurz :( ^^
Und die arme Bella... immer muss sie diesen Perversen in die Hände fallen!
jaaaa, also richtig schönes (und dazu langes) kapitel ^^
Ich kann mir schon denken, was als nächstes kommt...
oder du bricht es spontan ab...
Ich will endlich ein Kuss sehen!!! xD

haha^^
Also dann, ich verzieh mich wieder!
Bis zum nächsten Mal

Liebe Grüße
Clan <3

Ps: Danke für die Ens!!!


Zurück