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Der Weg den ich gegangen bin…

Chunin-Prüfung des Schicksals
von

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Ein erster Schritt zur Wahrheit

*KlopfKlopf*

*Tür geht auf*

ist noch jemand da, der das hier liest?

Hallo?... Haaaaaaallooooo???

Niemand da? Na, vielleicht kommt ja doch noch einer vorbei..

falls das noch jemand liest: Meine entschuldigung findet ihr in der Inhaltangabe.

*Tomaten ausweich*
 

Wünsche viel Spaß mit der Story und einen schönen Tag.
 

LG Sahara-san
 


 

Kapitel 9: Ein erster Schritt zur Wahrheit
 

Unruhig wälzte Naruto sich im Schlaf herum. Ein Alptraum quälte ihn. Entsprungen aus seinen Erinnerungen und dem bewussten Eintauchen der letzten Nacht. Er hatte geahnt, dass dieser Traum kommen würde. Vielleicht auch mehr als das.

All das alte Leid kam wieder in ihm hoch.

Naruto rannte davon. Weg von den Tuscheleien der Dorfbewohner. Weg von der Ablehnung, die er nicht verdient hatte. Er war doch nicht Schuld daran, dass man in ihm den Kyuubi versiegelt hatte. Dass er keine Eltern mehr hatte. Keinen Vater, keine Mutter. Niemand der für ihn sorgte. Niemand der ihn im Arm hielt, wenn sie wieder gemein zu ihm waren. Er war doch immerhin auch nur ein Kind. Weinend blieb er mitten im Wald stehen. Allein. Nur die Dunkelheit umgab ihn…
 

„…damit ist der zweite Teil der Chunin-Prüfungen beendet.“ tönte der Prüfer. „Es sind sehr viel mehr ausgeschieden als gedacht. Mehr als zwei Drittel. Da stimmt doch etwas nicht…“ murmelte er dann noch zu sich selbst. Niemand außer Naruto hörte es, denn er hatte von der vorhergehenden Konfrontation noch immer das Gehör des Fuchsgeistes. Es würde noch eine Weile dauern, bis er sich wieder vollkommen zurückziehen würde, da Naruto selbst noch nicht bereit war wieder zurück zu kommen. Immer und immer wieder sah er die Ereignisse der letzten Stunden und Tage. Der blonde dauergrinsende Junge saß in seinem eigenen Inneren an Kyuubis Käfig gelehnt und war nur soweit mit der Außenwelt verbunden, damit niemand realisierte, dass gerade der Biju Naruto gegenüber der Welt vertrat.

Der Prüfer wandte sich einem seiner Kollegen zu und sprach leise mit ihm, dass er sich mal im Wald umsehen sollte. Der andere Jonin nickte und machte sich dann auf den Weg. Naruto blickte ihm kurz nach. Er wusste, was dieser Jonin finden würde und auch was er nicht finden würde. Einen Moment lang brach alles mit einer hundert Mal stärkeren Intensität über Naruto herein, sodass er beinahe in die Knie ging. Er wollte schreien, fliehen,… vergessen. Alles vergessen, doch es ging nicht. Er war gefangen in den Ereignissen des Waldes. Gefangen in einem realen Alptraum. Das Entsetzten kroch seinen Rücken hinauf und drang in sein Inneres. Um zu zerstören was Naruto verzweifelt versuchte zu schützen. Sich selbst…

„Naruto! Naruto, wach auf!“ rief eine Stimme und riss ihn mit einem Mal aus seinem unruhigen Schlaf. Er schoss von seinem Schlafplatz hoch, schweißgebadet und keuchend vor Entsetzten. Knapp entging die andere Person im Raum einem schmerzhaften Zusammenstoß als Naruto so aufschreckte. Voller Angst betrachtete sie Naruto und kurz entschlossen schloss sie ihn in die Arme und schmiegte ihn an ihre Brust. „Ruhig, es war nur ein Alptraum. Es ist alles gut, Naruto. Ich bin bei dir.“ flüsterte sie sanft und strich ihm durchs Haar.

Naruto schloss die Augen und atmete mehrmals tief durch. Ein vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase und da erst erkannte er, dass es Sheila war die ihn aus dem Entsetzten gerissen hatte. Sofort entspannten sich seine Muskeln merklich. Erst jetzt erkannte er die Umgebung wieder. Die Unterkunft in Konoha.

Im Zimmer war es stockdunkel.

Er konnte also nicht allzu lang geschlafen haben.

Lange saßen sie so da ohne etwas zu sagen. Naruto lehnte an Sheila und atmete angestrengt, versuchte wieder zur Ruhe zu kommen. Instinktiv verstand Sheila, dass der Blonde jetzt einfach nur ihre Anwesenheit und Nähe brauchte. Ihren Trost, den sie ihm gab ohne zu wissen was ihn so aus der Bahn geworfen hatte. Irgendwann atmete Naruto noch ein letztes Mal tief ein, dann hob er den Kopf. „Danke, Sheila!“ sagte er leise. Bevor sie protestieren konnte griff er mit einer Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich. Zärtlich und dankbar küsste er sie. Nach kurzer Überraschung schloss Sheila die Augen und erwiderte Narutos Zärtlichkeit.

Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sich Naruto sanft und nahm nun die Schwarzhaarige in die Arme. Er musste sie jetzt einfach nah bei sich fühlen. Ohne die Umarmung zu lösen legte er sich mit Sheila hin und verharrte einfach so. Sheila legte ihr Ohr an Narutos Herz und hörte es noch immer schneller schlagen. Beruhigend strich sie über seinen nackten Oberköper. „Was hat diesen Traum ausgelöst?“ wagte sie leise zu fragen. Was darin vorgekommen war, war nicht von Belang. Denn das wusste sie sehr genau.

„Vieles.“ erwiderte er genauso leise. „So Vieles.“ wiederholte er noch leiser. Er wagte nicht die Augen zu schließen, aus Furcht der Alptraum würde wieder kommen. Blind starrte er an die Decke und hielt sich an Sheila fest – sie war sein Halt.

„Nochmal Danke, dass du mich da raus geholt hast… Aber was wolltest du eigentlich hier?“ wechselte Naruto dann das Thema. „Hattest du vor mich im Schlaf zu verführen?“ fragte er neckisch.

Sheila lief purpurrot an und schlug mit der Faust leicht auf Narutos Brustkorb. „Natürlich nicht, Blödmann. Was du wieder denkst!“ empörte sie sich, wurde jedoch schnell wieder ernst. „Ich hatte so ein komisches Gefühl, dass du mich brauchst. Ich weiß das klingt jetzt doof, aber so ist es.“

„Ganz und gar nicht. Ich bin sicher, dass du diese Art von Gespür hast… Immerhin hast du ja auch gefühlt, dass etwas mit deinem Vater und deinem Bruder war. Lange bevor die Nachricht ihres Todes das Dorf erreicht hatte…“ antwortete der Blonde bedächtig.

„Ja…“ hauchte sie leise und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Naruto fuhr ihr leicht durchs Haar und zupfte dann spielerisch daran. Er hatte sich wieder halbwegs von seinem Alptraum erholt, jedoch an Schlaf war für ihn nicht mehr zu denken. Andere Empfindungen sorgen dafür, dass sein Herzschlag sich beschleunigte.

Dass er mit ihren Haaren gespielt hatte gab Sheila die einzige Vorwarnung, ehe Naruto sich herum rollte und sie sanft aber bestimmt in ein zärtliches Liebesspiel verwickelte. Sie wehrte sich nicht. Warum sollte sie auch? Sie liebte Naruto und solche Gelegenheiten wie jetzt ergaben sich selten genug für sie beide…
 

--

Am nächsten Morgen saß Tsunade schon früh in ihrem Büro. Sie grübelte über Naruto nach, aber auch darüber, welcher der Genin wohl Hachibi in sich tragen konnte. Ihr Problem war nur, dass sie die Genin genau einmal gesehen hatte und da waren alle in Mäntel eingehüllt gewesen. Und laut dem Bericht der vor ihr lag, hatten auch Ibiki und die anderen Jonin der 1. Prüfung nichts Konkretes entdecken können. Verdammt, noch nicht mal deren Jutsus konnten sie sehen und Tsunade glaubte nicht, dass sie alles aus dem Kopf wissen konnten. Sie waren trotz allem immer noch Genin!

Seufzend nahm sie einen Stapel Papier in die Hand. Die Testergebnisse der Kumos. Zwei waren vollkommen identisch mit denen der Chunin. Einschließlich Handschrift. Wie konnte das sein? Wenn sie ein Jutsu angewandt hatten kristallisierten sich daraus zwei Fragen heraus: Was für ein Jutsu? Und wie war es möglich, dass dieses Jutsu noch nicht mal von den Chunin direkt daneben wahrgenommen worden waren? Abgesehen davon, dass sie noch nicht mal wusste ob die identischen Tests tatsächlich von den Sitznachbarn waren. Immerhin hatten die anwesenden Jonin versäumt sich zu merken wo welcher der Genin gesessen hatte.

Es war zum verrückt werden! Und allmählich bekam Tsunade Kopfschmerzen. Nicht nur wegen der Genin sondern auch wegen Naruto. Über Nacht hatte sich ihr Entschluss gefestigt. Sie war sich nun hundertprozentig sicher, dass Naruto etwas verschwieg, was den damaligen Vorfall betraf. Irgendetwas das seine Tat von der sinnlosen Grausamkeit des Offensichtlichen abhob. Aber zum Teufel!! Wenn es einen solchen Unterschied machte, warum um alles in der Welt, sagte der Blonde dann nichts?!

Tsunade verstand das einfach nicht. Wie konnte Naruto etwas einfach so akzeptieren, dass eigentlich nicht so war wie es alle glaubten? Wieso verteidigte er sich nicht vor der Ungerechtigkeit? Irrte Tsunade sich etwa doch und Naruto hatte keine Gründe? Wollte er einfach sein grausames Wesen verschweigen?

Ein Klopfen an der Tür riss Tsunade aus ihren Gedanken. Aber diese Unterbrechung kam ihr gerade recht. „Herein!“ rief sie und hoffte auf Ablenkung von dem Problem um Naruto und den Kumos. Sie wurde jedoch enttäuscht! Derjenige der in den Raum kam war Kankuro. Die Hokage seufzte leise. Also weiter mit der nächsten Runde. „Guten Morgen, Kankuro. Danke, dass du dir so schnell die Zeit genommen hast.“

Der Angesprochene lächelte leicht. „Kein Problem. Es ist ja zum Glück noch etwas Zeit bis wir die Genin zum 44. Trainingsgebiet bringen müssen.“ antwortete der Ausbilder aus Suna.

Mit einer Geste bat Tsunade ihn Platz zu nehmen, was dieser dann auch tat. „Es tut mir Leid, aber ich bin momentan ein wenig gestresst. Aber bevor ich dich wieder aus dem Raum scheuche wollte ich mich trotzdem noch kurz mit dir unterhalten, Kakuro. Und dich etwas fragen.“ begann die Hokage.

„Und was wollten Sie mich fragen? Geht es um den Anbu aus Kumo-Gakure?“

„Auch. Aber zu aller erst wollte ich dich fragen was du davon hältst, dass ein unbekannter Jinshuriki bei den Prüfungen teilnimmst, immerhin bist du der Bruder des Kazekage und er hört auf deinen Rat.“ erläuterte die blonde Frau.

Als die Jonin gestern Abend die Schriftrollen vorbereitet hatten, hatte Tsunade die Situation genutzt allen Ausbildern von Hachibi zu berichten. Verständlicherweise waren kurzweilig Tumulte laut geworden, aber alle hatten sich bei der vernünftigen Erklärung der Kumo-Ausbilder relativ schnell wieder beruhigt. Zumindest oberflächlich. Mit Sicherheit brodelte es in dem einen oder anderen noch immer ein wenig. Ihnen wurde des Weiteren ausdrücklich verboten ihren Genin davon zu berichten. Man wollte schließlich nicht, dass sie aufgrund irgendwelcher Ängste nicht ihr ganzes Können zeigten.

Tsunade hatte in den nächsten fünf Tagen mit jedem Ausbilder einen Termin um alles noch einmal zu besprechen. Kankuro war der erste immerhin hatte er ohnehin heute zu ihr müssen.

Kankuro überlegte kurz. „Also die Situation an sich finde ich nicht optimal. Ich könnte verstehen, wenn es nur darum ginge das Geheimnis vor den anderen Genin zu bewahren. Aber es wird ja vor allen, selbst vor Ihnen, geheim gehalten. Ich weiß nicht ob es in Suna auch so gewesen wäre, aber falls sie es nur in Konoha so machen, müsste man sich ernsthaft Gedanken darüber machen, dass die Ninja aus Kumo eventuell spezifisch etwas gegen Konoha haben. Aber ich denke nicht, dass ernsthaft eine Gefahr besteht.“ meinte der Puppenspieler dann geradeheraus.

Tsunade setzte sich gerader hin. „Wieso?“

„Ich habe gestern, während des ersten Teils mit den anderen die Kumos-Jonin auf dem Dach getroffen. Der Anbu sagte uns, dass er die Genin ab und an selbst trainiert und sich der Jinshuriki sehr gut unter Kontrolle hat. Und ich denke nicht, dass er da lügen würde. Immerhin ist Hachibi auf keinen Fall zu unterschätzen. Außerdem denke ich nicht, dass wer immer sich hinter der Maske steckt, ein schlechter Mensch ist.“ erklärte er.

„Verstehe. Bezüglich des Anbus bist du demnach auch sicher, dass er keine Gefahr darstellt?“ fragte die Hokage dann mit seltsamen Unterton in der Stimme.

„Ziemlich. Ich finde er ist ein ganz netter Typ und mit der Zeit könnte ich mir sogar vorstellen, dass wir Freunde werden.“ antwortete er. Darauf jedoch reagierte die Blonde mit einem deutlich finsteren Blick.

//Hab ich was Falsches gesagt?// fragte sich Kankuro in Gedanken.

„Na gut. Danke für deine Offenheit. Und jetzt muss ich mit Gaara sprechen.“ lenkte sie dann ein. Kankuro sah, dass die Hokage heute nicht nur ein wenig gestresst wirkte, also holte er ohne weiteren Kommentar das Funkgerät heraus und übergab es Tsunade. „Danke. Ich gebe es dir dann später wieder, okay?“ Kankuro nickte nur und war dann auch schon entlassen. Als er an der Tür noch mal die Frau ansah, starrte sie auf das Funkgerät und rieb sich dabei energisch die Schläfen.

//Anscheinend weiß sie mehr als jeder andere. Ich frage mich ob wir nicht doch in größeren Problemen hängen als gedacht…// Und damit schloss der Suna-Jonin die Tür des Büros hinter sich.
 

--

Den Kumo-Nins hatte man in ihrer Herberge netterweise einen abgetrennten Raum für ihre gemeinsamen Mahlzeiten zur Verfügung gestellt. So konnte Naruto ganz beruhigt mit seinen Leuten frühstücken, ohne weitere Vorkommnisse. Während die Erwachsenen sich über alles Mögliche unterhielten, waren die Genin seltsam ruhig. Sie wussten nicht was heute auf sie zukommen würde, jedoch vermuteten sie, dass sie es sich um einen praktischen Teil, also Kämpfe, handeln würde. Immerhin hatten sie die „Theorie“ gestern gehabt.

Was sie aber am meisten beunruhigte war das Verhalten ihres Gelegenheitslehrers. Er wirkte im höchsten Maße beunruhigt wegen diesem Teil der Prüfung. Was diese Beunruhigung hervorgerufen hatte wusste niemand von ihnen. Sie konnten sich auch nichts vorstellen, denn immerhin sahen sie das Ganze hier nach wie vor nur als Prüfung für den nächsten Ninja-Rang. Keiner von ihnen bedachte dabei, dass man mit dem Rang des Chunin manchmal zu Gewalt und Tod gezwungen wurde. Dass es von jetzt an immer gefährlichere Missionen geben würde, daran dachte niemand. Dafür waren sie glücklicherweise noch ein wenig zu sehr Kind…
 

„Ich werde die Genin heute doch nicht begleiten.“ sagte Naruto ohne Vorwarnung zu seinen Kollegen. Alle sahen ihn verblüfft an.

„Warum nicht?“ wollte Tamira wissen. Sie war fest davon ausgegangen, dass er sogar auf dieses Privileg bestehen würde. Immerhin war er heute zur Abwechslung summend aus seinem Zimmer gekommen. Die Braunhaarige hatte erst den Grund nicht verstanden, dann aber zu ihrer Kollegin gesehen und das leichte Strahlen in den Augen der Schwarzhaarigen hatte ihr so einiges erklärt. Darüber freute Sie sich natürlich, jedoch wurmte es sie, dass Sheila ihr nichts von ihrer Beziehung mit Naruto erzählt hatte. Immerhin kannten sie sich seit sie Genin waren und waren zudem beste Freundinnen. Obwohl… Tamira hatte Sheila ja auch nichts davon gesagt, dass sie selbst verliebt war. Aber bei ihr war es verständlich. Schließlich lag die Person ihres Begehrens weit außerhalb von Tamiras Reichweite. Das wusste sie und deshalb versuchte sie diese Gefühle sogar vor sich selbst zu verschließen. Würde sie es jemandem anvertrauen, so würde das zur Folge haben, dass sie diesen Mann niemals aus ihrem Herzen bekommen könnte. Denn manche Dinge entfalteten erst dann ihr wahres Potenzial, wenn es ausgesprochen wurde. Also schwieg Tamira…

Narutos Antwort riss sie aus ihren Überlegungen. „Weil ich die Genin dann vermutlich aufhalten würde bevor sie da reingehen…“ flüsterte Naruto so leise, dass selbst die drei Jonin sehr gut zuhören mussten.

„Sin‘ deine Erinnerung‘n wirklich so entsetzlich?“

Der Blonde senkte den Blick und verbarg so den Ausdruck absoluten Entsetzens in seinen Augen. Und dies gab seinen Kollegen die Antwort. Ja! Es war tatsächlich so schlimm…

„Und was willst du stattdessen machen? Hier rumsitzen und nichts tun?“ wollte Sheila wissen. Sie machte sich schon wieder Sorgen um den Blonden. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Keine Sorge, ich finde mir schon eine Beschäftigung. Ich werde wohl einen ersten Bericht schreiben für den Raikage. Übrigens solltet ihr das auch nicht vergessen. In spätestens zwei Tagen möchte der Raikage die Berichte auf seinem Schreibtisch haben.“ tadelte er seine Kollegen mit einem Grinsen im Gesicht. Die anderen verzogen allesamt das Gesicht.

„Schon kapiert, Herr Oberkorrekt!“ motzte Tamira, da sie diejenige war, die am häufigsten den Bericht ‚vergaß‘.

Narutos Grinsen wurde daraufhin nur noch breiter. „Tja, wie auch immer. Ihr müsst dann ja eh schon los, also mach ich es mir in meinem Zimmer bequem.“ Damit erhob er sich vom Tisch und ließ seine Kollegen ein wenig verdattert zurück. Bevor er aber den Raum verließ ging er noch kurz zu den Genin hinüber und sagte etwas, das die Jonin nicht hören konnten. Alle ihre Schüler nickten ernst, vor allem Tsukihime. Takuya, Tamira und Sheila war aufgefallen, dass Naruto öfter so ernst mit seinen ‚Schülern‘ sprach. Den dreien war irgendwann klar geworden, dass der Blonde ein Geheimnis mit ihnen haben musste. Doch was dieses Geheimnis war hatte niemand bisher aus Naruto herausbekommen. Auch die Genin hielten absolut dicht, was an sich schon eine Sensation war. Normalerweise bekam man über kurz oder lang alles aus den Menschen von Kumo-Gakure raus. Dafür waren sie alle einfach zu Tratsch-offen. Doch hierbei war alles anders. Was zum Kuckuck konnte so wichtig sein, dass selbst die Jüngsten dicht hielten? Das war eine Frage, die sie unbedingt beantworten wollten aber nicht konnten. Seltsam…
 

--
 

Das Funkgerät in ihrer Hand knackte als Tsunade es einschaltete. Da es, wie sie feststellte, nur eine Frequenz gespeichert hatte, war es nicht schwer den Kazegake zu erreichen. „Hallo? Gaara hier.“ meldete er sich zu Wort.

„Hier ist Tsunade! Wie geht es dir Gaara?“ begrüßte die Hokage ihn. Dieser gab nur ein unbestimmtes Brummen zur Antwort. Es schien nicht gut geschlafen zu haben, oder auch zu wenig. „Das klingt ja nicht sehr erholt. Was ist los?“ fragte sie ihn deshalb.

„Dies und das, aber das ist nicht weiter wichtig. Wie geht es Ihnen, Tsunade-sama?“ erwiderte der Rothaarige.

„Ich stehe derzeit sehr unter Spannung. Hier in Konoha tut sich momentan sehr viel. Das meiste davon ziemlich unangenehm. Was ja auch der Grund ist, dass ich mit dir reden wollte. Denn es betrifft auch die verbündeten Dörfer.“

Mit diesen Worten war für Gaara bestätigt, was er ohnehin schon geahnt hatte. Er seufzte in Gedanken. „Und was genau ist das?“ antwortete Gaara mit nur müßig unterdrücktem Widerwillen dann der Hokage.

„Zuerst, was weißt du alles über die Ereignisse hier bei den Prüfungen?“

Der Kazekage seufzte unbemerkt. „Kankuro sagte mir, dass entgegen der Anweisungen nun doch ein Anbu aus Kumo-Gakure mitgereist ist. Dieser soll so was wie ein Aufseher sein für den Jinchuriki von Hachibi, von dem sie nicht sagen wollen wer von den Genin es ist. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?“ erklärte Gaara sein ‚Wissen‘, immerhin kannte er noch einige andere pikante Details.

„Bezügllich des Anbus gibt es etwas, das du wissen solltest. Ich habe ihm gestattet seine Maske zu tragen, denn als er hier ankam trug er keine-“ kurz stockte sie als sie hörte wie der Rothaarige scharf die Luft einsog, fuhr aber gleich darauf fort. „Demnach weiß ich also wer er ist. Um eine Massenpanik zu vermeiden darf er jetzt doch seine Maske tragen. Der Anbu aus Kumo-Gakure ist… Naruto Uzumaki!“ ließ sie endlich die Bombe platzen.

In Suna-Gakure ließ Gaara seinen Kopf in seine Hände fallen. Nartuo war wirklich in Konoha! Widerwillig musste er die Hokage jetzt belügen, seiner Freundschaft mit dem Blonden willen. „Geht eine Gefahr von ihm aus?“ fragte er ruhig. Vielleicht war die Hogake ja selber schon zur Vernunft gekommen, immerhin ließ sie Naruto in Konoha rumlaufen.

„Genau darüber wollte ich auch mit dir sprechen. Also folgendes: Ich vertraue Naruto nach wie vor nicht wirklich, aber es scheint auch keine konkrete Bedrohung von im auszugehen. Zumindest im Moment nicht. Natürlich hat er mit Krieg gedroht, wenn wir gegen ihn oder die Genin vorgehen, aber allmählich glaube ich, dass das nur eine Farce war, auch wenn er so wie er meinte der Berater des Raikage und dazu sehr beliebt sein soll in Kumo.“ erklärte die Hokage.

//Da wäre ich mir nicht so sicher. So respektvoll die anderen Anbus aus Kumo immer zu ihm aufsehen und was sie über die Verbundenheit der Dorfbewohner zu ihm erzählen, kann es durchaus zum Kampf kommen, wenn etwas geschieht. Und der Raikage erst. Seine Wut möchte ich mir nicht vorstellen.// dachte sich der Rothaarige. „Weiß außer Ihnen noch irgendjemand, dass es Naruto ist. Hat ihn irgendjemand gesehen als er das Dorf betrat?“ wollte er wissen.

„Sie kamen erst abends an und das bei strömenden Regen. Niemand hat ihn zu diesem Zeitpunkt gesehen.“ erwiderte sie mit gewissem Unterton, der von Sorge kündete.

„Aber danach hat es jemand herausgefunden, nicht wahr? Wer war das?“ Gaara hatte sehr wohl die versteckte Botschaft in der Stimme Tsunades gehört.

Die blonde Frau seufzte. „Es war Iruka. Er hat es durch Zufall herausgefunden, noch bevor die Nachricht ihn erreicht hatte, dass dieser Anbu in Frieden gelassen werden sollte. Du kannst dir vorstellen wie er ausgeflippt ist.“ Sie machte sich Sorgen, das hörte man deutlich.

„Worüber machen Sie sich mehr Sorgen? Dass Naruto eine Gefahr ist, dass seine Anwesenheit Panik auslösen wird oder dass Iruka gegen Naruto vorgehen könnte?“ Auch er ließ diesmal eine Botschaft in seiner Stimme verlauten.

„Iruka habe ich unter Kontrolle. In den nächsten Tagen werde ich mich mit ihm und Naruto gemeinsam treffen. Und natürlich mache ich mir auch Sorgen, dass Naruto ausrasten könnte, aber vielmehr macht mir etwas anderes zu schaffen.“

„Und das wäre?“ fragte der Kazekage nun interessiert. Es hoffte, dass Tsunade endlich die Augen geöffnet hatte was Naruto betraf. Immerhin hatte Naruto bis zu jenem Ereignis das Dorf immer unter Einsatz seines eigenen Lebens beschützt. Gaara war nach wie vor unbekannt wie sie das so schnell hatte vergessen können und dem Blonden nicht eine Sekunde lang zugehört hatte, sondern ihn sofort hatte jagen lassen. Als Verräter, als S-Rang Nuke-nin, als Mörder!

„Ich habe Zweifel, was Narutos damalige Motive betrifft. In den letzten Tagen hat er sich so wie damals verhalten, als noch alles in Ordnung war. Sicher, er legt eine gewisse Vorsicht an den Tag, aber er ist auf seine Art noch immer der lachende Chaot von früher. Inzwischen denke ich, dass wir damals etwas übersehen haben.“ Sie seufzte lautstark und rieb sich die Stirn. „Oder aber ich irre mich und will nur plötzlich nicht mehr den Mörder in ihm sehen, sondern den Jungen der mich damals nach Konoha zurückgeholt hat. Dass ich mir einfach wünsche, dass alles so wird wie früher… Das Problem ist einfach nur: Falls Naruto damals wirklich mehr sah und wusste als wir, wieso hat er nicht in der Zwischenzeit versucht eine Erklärung abzugeben. Immerhin ist er schon seit einigen Jahren in Kumo-Gakure. Ich versteh es einfach nicht, wieso dies alles passiert ist!“ machte Tsunade ihrer Verzweiflung Luft und dann schwiegen beide. Gaara überlegte fieberhaft ob er ES der Hokage sagen sollte. Denn er wusste warum der Blonde damals so viele Menschen getötet hatte. Und auch warum er all die Jahre geschwiegen hatte und nichts getan hat um sich zu verteidigen.

Aber er hatte ein Versprechen gegeben. Dass er niemals irgendjemandem die Wahrheit sagen würde. Einfach weil es niemand glauben würde. Sie hatten damals doch schon die Augen vor der Wahrheit verschlossen. Jedoch nun, da die Hokage Zweifel an den Gräuel der Vergangenheit bekam, konnte er sie in die richtige Richtung weisen. Natürlich ohne offen zuzugeben, dass er von Anfang an Bescheid wusste.

„Haben Sie eigentlich schon versucht mit ihm zu reden?“ fragte der Kazekage. Tsunade horchte auf bei dem seltsamen Tonfall ihres Gesprächspartners. „Meiner Meinung nach kennt nur Naruto selbst die Antworten auf all diese Fragen. Spekulieren hilft uns nicht weiter. Nur das direkte Gespräch wird helfen.“

„Und wenn er sich weigert etwas zu offenbaren? Zwingen können wir ihn nicht. Dazu ist er zu stark, das hat er vor 5 Jahren bewiesen. Und er hat auch mit Sicherheit nicht aufgehört zu trainieren.“ kam es etwas gereizt von der Blonden.

„Dann können Sie es wieder versuchen. Er ist schließlich lange genug in Konoha. Oder aber…!“ Gaara unterbrach sich selbst. Ob das nicht etwas zu viel des Guten war?, fragte er sich.

„Oder was?“ wollte Tsunade wissen.

Gaara seufzte leise. „Sie haben doch damals seine Wohnung gesperrt, oder?“

„Ja, sie wurde bis heute nicht angerührt. Niemand möchte da hinein.“ Der Rothaarige fasste Hoffnung.

„Also ist sie noch in dem gleichen Zustand wie vor fünf Jahren. Es wurde nicht angerührt oder entsorgt?“ fragte er hoch interessiert. Tsunade wirkte hochgradig irritiert darüber, bejahte die Frage aber dennoch. „Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass er damals etwas zurück gelassen hat. Irgendeine Erklärung oder ein Hinweis auf seine Beweggründe. Haben Sie das jemals in Betracht gezogen?“

Tsunade stutzte. „Nein, aber nun da du es erwähnst… Es ist eine Möglichkeit und der Versuch kann nicht schaden. Danke Gaara.“ lenkte sie ein.

„Keine Ursache… Aber das ist nicht das Einzige, das Sie im Moment belastet, nicht wahr?“

„Ja, richtig. Da gibt es noch das Problem, dass sich vor den Toren Konohas Akatsukis aufhalten. Sie wollen Naruto und sie wussten lange vor uns, dass er auf dem Weg nach Konoha war. Dieser Umstand stört mich.“ machte sie ihre Besorgnis deutlich.

„Sie wussten es schon vorher? Heißt das etwa, dass sie die ganze Zeit wussten, dass er sich in Kumo-Gakure aufhält? Wissen sie dann etwa auch von Hachibi?“ gab Gaara sofort zu bedenken… und hätte sich im nächsten Moment am liebsten die Zunge abgebissen. //Scheiße, was wenn sie jetzt auf die Idee kommt die Akatsuki nach Tsukihime zu fragen? Mist!!// dachte er erbost über sich selbst.

„Das habe ich mir seit Narutos Ankunft auch schon gedacht, aber ich kann niemanden zu den Akatsuki schicken um sie zu fragen. Mein Ehrgefühl verbietet mir jemanden außerhalb der Chunnin-Prüfungen von Hachibi zu berichten. Und keiner der eingesetzten Aufseher hat eine Chance gegen diese Verbrechen, falls es zu einem Kampf kommt.“ gab die Blonde zu bedenken. „Außerdem scheinen sie ohnehin verschwunden zu sein. Die Anbus die ich losgeschickt habe um die zwei zu finden, konnten sie im ganzen Wald nicht finden. Aber sie haben Beweise gefunden, dass sie definitiv noch da sind…“

„Sie wären keine S-Rang Verbrechen, wenn sie sich nicht gut verstecken könnten. So wie es aussieht haben Sie es derzeit alles andere als leicht. Brauchen Sie Unterstützung?“ fragte Gaara hilfsbereit.

„Nein, im Moment noch nicht. Ich werde die Situation noch kurze Zeit beobachten und dann entscheiden wie wir weiter fortfahren. Aber trotzdem danke.“

„Na schön.“ meinte Gaara einlenkend.

„Ich wollte zumindest, dass du um die Umstände hier weißt, für den Fall, dass sich plötzlich alles in eine Katastrophe verwandelt.“

„Dafür bin ich Ihnen sehr verbunden. Sie können jederzeit Unterstützung einfordern. Wir sind schließlich Verbündete.“ meinte Gaara zuversichtlich.

„Ja, danke Gaara. Ich melde mich bei Bedarf.“ verabschiedete sie sich dann. Auch Gaara verabschiedete sich und beide unterbrachen die Verbindung. Danach hingen sie beide ihren Gedanken nach. Mit gleichen und doch völlig verschiedenen Sorgen.
 

„Narutos Wohnung!“ beschloss Tsunade dann unerwartet laut und verließ ihr Büro…
 

Bis zum nächsten Mal...
 

LG Sahara-san^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Isamu_17
2016-05-03T20:21:24+00:00 03.05.2016 22:21
Schaut man nicht eigentlich gleich zu Anfang in der ex-Wohnung nach?
Von:  Yuki1992
2014-05-27T08:50:33+00:00 27.05.2014 10:50
Tolles Kapitel.
Bitte schreibe schnell weiter, ist echt spannend.

LG Yuki1992
Von:  Dicker1
2013-02-21T16:26:07+00:00 21.02.2013 17:26
Wow Gerade die FF gelesen und es ist einfach nur der Hammer:) Hoffentlich gehts es bald weiter bin sehr gespannt^^
Von:  OtakuCifer
2013-01-21T20:27:44+00:00 21.01.2013 21:27
Man hab deine Fanfic grade gelesen und ich finde sie spannend, dass ich jetzt kaum auf das nächste Kapi warten kann :) Ich meine am Ende hab ich nur gedacht: "Nein, wieso geht es nicht weiter T_T!"
:D Sehr guter Schreibstil und eine gut durchdachte Art Stück für Stück Infos zu verraten. Ich meine du hast es sehr spannend gemacht rund zum Thema "Was hat Naruto gemacht" und hast es dann schließlich kompakt erzählt. Momentan hab ich fast nur Lob.
Eine Sache, die mir etwas fehlt ist eine viel zu kleine Chara-Übersicht. Ich weiß Extra-Arbeit, aber es lohnt sich und kann noch mehr Leser anlocken. :))

Freu mich aufs nächste Kapi und LG

LeonAdamo
Von:  marrak
2012-10-01T14:51:00+00:00 01.10.2012 16:51
Auch wenn es etwas gedauert hat bis das nächste Kapitel kam, freut es mich sehr und ich habe es gerne gelesen.

Mir hat das Kapitel sehr gefallen und auch bin ich gespannt wie es weiter geht. Auch schön das man die Beziehung von Naruto und Sheila etwas sieht. Bin gespannt wie das noch weiter geht, besonders wenn ich mich richtig erinnere war vor dem Ereigniss Ino Narutos Freundin? Zumindest gab es da Andeutung in diese Richtung.

Wie gesagt ich bin gespannt wie es da weiter geht und ich hoffe sehr das das nächste Kapitel bald kommt.

Bis dahin,
schöne Grüße von marrak
Von:  paladina
2012-10-01T05:02:31+00:00 01.10.2012 07:02
Endlich gehts weiter ;) Super Kappi, freu mich schon auf die nächsten Kapitel :D
Von:  bLy
2012-09-30T23:59:03+00:00 01.10.2012 01:59
tolles kapitel, nur leider nen bisschen zu kurz für diese lange zeit ;D
hoffe das nächste kapitel erscheint nicht erst in 2 jahren!! :>
also schreib schnell weiter!!!!
Von:  dark-danny
2012-09-30T22:20:49+00:00 01.10.2012 00:20
schön das es weiter geht, diese ff hat mir von anfang an sehr gut gefallen hat.
Und endlich etwas mehr naruto sheila momente, ich liebe deine story einfach.
so schön flüssig zu lesen, ideen,story,ausführung,schreibweise alles top freue mich auf mehr und hoffentlich auf ein spannenten verlauf bis zum schluss.

lg dark-danny
Von:  fahnm
2012-09-30T20:00:48+00:00 30.09.2012 22:00
Endlich es geht weiter^^
Und endlich gibt es einen Hinweiß.
Freue michs chon sehr aufs nächste kapi^^
Von:  InaBau
2012-09-30T19:10:48+00:00 30.09.2012 21:10
Endlich kommt nach so langer Zeit ein neues Kapitel! Das wurde aber auch höchste Zeit! Ich kann Tsunades Sorgen nachvollziehen. Wird Tsunade in Narutos Wohnung etwas finden? Ich finde es gut, dass sie Gaara um Rat fragte. Er kennt die Wahrheit, ist aber an sein Versprechen gebunden.
Ob jemals die Wahrheit raus kommt? Ich bin wirklich neugierig! Bitte schreib schnell weiter!


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