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Der Himmel zwischen uns.

Marcus Flint x Katie Bell || Abgeschlossen!
von

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"Ich habe mich verändert."

23. Dezember

Hogwarts
 

Weihnachten stand vor der Tür und nur wenige Schüler blieben in Hogwarts, sondern gingen Heim zu ihren Familien. Normalerweise hätte auch Katie das Schloss verlassen um mit ihren Eltern gemeinsam zu feiern, doch vor einer Woche hatte sie ein Brief von diesen erreicht. Die Scheidung war vollzogen. Es schien noch unklar zu sein, zu wem sie kommen würde, doch eigentlich … eigentlich war es ihr egal. Sie war wütend auf die beiden und hatte auch nicht zurückgeschrieben. Sie spielte die Beleidigte, weil sie es wollte, denn tief in ihrem Inneren konnte sie ihre Eltern verstehen. Sie taten es für sie, damit sie sich nicht mehr ihre Streitereien anhören musste. Und sie taten es für sich selbst. Denn auch sie hatten das Recht zum Glücklich sein, so wie jeder andere. Und deshalb war sie wütend auf sie. Weil sie nichts weiter wollten, als glücklich sein.

Sie war wirklich eine Egoistin.
 

Leise schnaubte sie und ließ ihren Kopf ein wenig zu heftig gegen die Fensterscheibe krachen. Sie saß auf einer Fensterbank im Gemeinschaftsraum und starrte nach draußen auf die Ländereien. Es schneite. Sie war alleine. Die anderen Gryffindors, die über die Ferien ebenfalls dablieben waren unten in der Großen Halle und aßen zu Mittag. Doch sie hatte keinen Hunger, wie in letzter Zeit so oft. Wenn Alicia und Leanne sie nicht immer zum essen gezwungen hätten, wäre sie wohl schon längst verhungert. Die beiden jedoch waren nun nicht da, sondern waren nach Hause gefahren, allerdings nicht ohne sich zu vergewissern, dass es Katie auch wirklich überstehen würde, ein paar Tage ohne sie zu sein.

Erstaunlicherweise ging es ihr eigentlich ganz gut. Die Einsamkeit brachte sie zum nachdenken, über ihre Fehler und all das, was in diesem Halbjahr schon geschehen war und sie konnte nicht verhindern, dass ihre Gedanken oft zum Marcus abdrifteten.

Sie vermisste ihn. Sie vermisste die Stunden, in denen sie einfach nur zusammengesessen hatten, manchmal schweigend und dann wiederrum hatten sie sich über vollkommen absurde Themen kaputtlachen können. Auch wenn sie lange gebraucht hatte, um es zu begreifen, aber sie hatte sich selten so wohl bei einem Menschen gefühlt, wie bei Marcus.

Sie hatte sich noch nie nach der Nähe eines Menschen gesehnt wie nach seiner. Und sie wusste, dass sie sich verliebt hatte. Ganz langsam, ohne dass sie es selbst gemerkt hatte, hatte sie sich in ihn verliebt. Doch diese Erkenntnis half ihr nun auch nicht mehr viel. Sie hatte alles zerstört, ihn verraten und sie war sich sicher, dass er ihr das nie verzeihen würde.
 

Katie schüttelte den Kopf. Jetzt drifteten ihre Gedanken schon wieder in dieses deprimierende Thema ab, dass sie einfach nicht vergessen konnte, so sehr sie es auch wollte. Rasch warf sie einen Blick aus dem Fenster. Das Schneetreiben draußen hatte nachgelassen und nur noch vereinzelt fielen ein paar Flocken vom Himmel. Vielleicht würde ein kleiner Spaziergang sie auf andere Gedanken bringen.
 

Keine zehn Minuten später hatte sie das Schloss durch das riesige Portal verlassen und stampfte nun durch den Schnee, der ihre fast bis zu den Knien reichte. Der Wind blies ihr kalt ins Gesicht und sie zog ihren Winterumhang ein wenig enger um ihren Körper. Nach kurzer Zeit waren ihre Socken schon total durchweicht und sie begann leicht zu frieren, doch sie wollte nicht umkehren. Zielstrebig ging sie, so gut es ging, zum Rand des Verbotenen Waldes hinauf. Der Wind ließ nach, sobald sie diesen erreicht hatte und der Schnee war unter dem verflochtenen Astwerk der Bäume nicht so hoch. Sie lehnte sich erschöpft an einen dicken Baumstamm und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Sie war müde, obwohl sie erst seit zwei Stunden wach war und ihr Magen knurrte, da sie nicht nur das Frühstück sondern nun auch das Mittagessen verpasst hatte. Vielleicht hätte sie doch in die Große Halle gehen sollen…

Doch sie verwarf den Gedanken sogleich wieder, als sie eine Person erkannte, die nur ein paar wenige Meter von ihr entfernt stand. Marcus.

Sie spürte sofort, wie sie nervös würde. Was machte er denn hier? Es waren schließlich Ferien und so wie sie es immer mitbekommen hatte, war der Slytherin in diesen immer nach Hause gegangen. Die Schule schien nie ein Ort gewesen zu sein, an dem er sich gerne aufhielt, was wohl damit zusammenhing, dass er in Sachen wie Lernen eine ungewöhnliche Faulheit an den Tag legte.

Auch er schien sie bemerkt zu haben, denn er blickte sie ein paar Sekunden lang direkt an und … drehte sich um.

Katies Herzschlag stockte für einen Moment. Das ganze erinnerte sie wieder an die Szene auf dem Astronomieturm. Damals hatte er sich ebenfalls einfach von ihr abgewandt und war gegangen. Seit dem Vorfall hatte sie ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das durfte nicht noch einmal passieren.

„Marcus!“, rief sie, wobei ihre Stimme so schwächlich klang, dass sie Angst hatte, er würde sie nicht hören. Doch das hatte er offensichtlich, denn sie sah, wie er kurz zögerte und schließlich ganz stehen blieb. Sie rannte auf ihn zu und hielt ein paar Zentimeter von ihm entfernt an, wobei sie versuchte, ihren schnell gehenden Atem etwas zu beruhigen. Er hatte ihr immer noch den Rücken zugewandt und schien nicht gewillt zu sein, sie anzusehen, geschweige denn mit ihr zu sprechen. Doch Katie konnte ihn verstehen. Sie würde nicht anderes reagieren.

„Ich bin so froh, dich hier zu treffen.“, meinte sie, richtete sich ganz auf und strich sich nervös eine ihrer blonden Haarsträhnen hinters Ohr, die ihr störend ins Gesicht hing.

„Was willst du?“, fragte er schroff.

„Mit dir reden.“

Er schnaubt unwirsch, sah sie jedoch immer noch nicht an.

„Was hat sich verändert, dass du jetzt plötzlich mit mir reden willst, Bell?“

Katie schluckte leer und ihr Herz schlug hart gegen ihre Brust. Es war so laut, dass sie Angst hatte, dass er es hören würde.

„Ich habe mich verändert.“

Gott, das hörte sich so komisch an!

Sie hätte sich am liebsten selbst geschlagen. Dachte sie etwa wirklich, ihn so wieder für sich gewinnen zu können? Doch zu ihrer großen Überraschung drehte er sich zu ihr um, sein Gesicht zu einer mürrischen Grimasse verzogen.

„Gut, ich höre.“

„Es tut mir leid, wegen dem, was ich damals auf dem Astronomieturm zu dir gesagt habe. Ich wollte doch einfach nur, dass dich die anderen Slytherins in Ruhe lassen. Auf jeden Fall habe ich mir das eingeredet. Eigentlich…“, sie stockte, zwang sich dann jedoch weiterzureden, „eigentlich hab ich das alles nur wegen mir gemacht. Ich hatte Angst, plötzlich ebenfalls Probleme zu kriegen, alle meine Freunde zu verlieren und dann alleine dazustehen. Das war furchtbar egoistisch, ich weiß. Mir ist bewusst, dass ich nicht von dir verlangen kann, dass du mir das alles verzeihst oder mich verstehst. Ich meine, ich versteh mich ja selbst nicht einmal!“

Marcus Miene hatte sich nicht verändert und Katie wusste, dass sie versagt hatte. Sie hatte alles hingeschmissen, nur aus Angst um sich selbst. Dann begann ihr Gegenüber zu sprechen.

„Du hast recht, ich versteh dich nicht.“, meinte er ruhig, hob eine Hand und stupste ihr leicht mit einem Finger gegen die Stirn, allerdings nicht so fest, dass es ihr wehtat. „Denk ja nicht, dass damit alles aus der Welt geschaffen ist, nur weil du endlich begriffen hast, was für einen Blödsinn du gemacht hast.“

Er lächelte und Katie hatte das Gefühl, dass plötzlich eine riesige Last von ihren Schultern gerutscht war. Sie wäre ihm gerne um den Hals gefallen, wagte das jedoch nicht. Es war noch nicht alles aus der Welt geschafft, was sich zwischen ihnen befand, doch ein kleiner Schritt war gemacht. Vielleicht würde sich dieses Jahr doch noch in eines der schönsten verwandeln, das sie jemals erlebt hatte.
 


 

[Silents Aftertalk]

Hallo!
 

Es ist vollbracht. Ich habe diese Geschichte tatsächlich fertiggeschrieben! Samt Happy End! Eigentlich wollte ich Katie ja leer ausgehen lassen, aber durch Liebeslieder-Dauerbeschallung habe ich das dann doch nicht über mich gebracht. Ein bisschen Kitsch braucht jeder in seinem Leben!
 

Und nun, noch einmal einen ganz fetten Dank an meine lieben Kommentarschreiber - Feyane, eva-04, LadyKluck, Melle456, CoffeeJunkie, Rose-Tyler, -Yuna- und Alex-Andra - die mich dazu gebracht haben, diese Geschichte tatsächliche abzuschließen. Ohne euch wäre sie sicher irgendwo auf meiner Festplatte verstaubt und ich hätte sie bald abgebrochen oder sogar gelöscht.
 

*euch alle einmal ganz fest drückt*
 

Bis denne!

Eure Silent ^.^/)



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-04-28T10:11:06+00:00 28.04.2009 12:11
ach ist das toll^^ ich find die ebeiden einfach klasse!!! und deine ff ist wirklich klasse!!!
ich liebe die beiden

lg emmett
Von: abgemeldet
2008-10-17T19:06:23+00:00 17.10.2008 21:06
Tja, das war's dann wohl.
Schluss, Aus, Ende.
Ach herrje, was mach ich jetzt bloß mit meiner Freizeit. *seufz*

Nein, Spaß beiseite. Das war mal ein wirklich schönes Ende. Romantisch und süß, wie ich es liebe. x3 Besonders der Schnee hat es mir angetan. Es ist toll, dass es letztendlich doch ein Happy End gab. Zumal ich das nicht unbedingt vermutet hätte. ;)

Wie ich bereits in einem meiner vorherigen Kommentare erwähnt hatte, ist mir diese Story eine der liebsten überhaupt. Ich weiß auch nicht, sie strahlt einen gewissen Flair aus, welcher bis zum Schluss bestehen bleibt und ich hoffe solche Atmosphären werden auch in deinen zukünftigen Geschichten präsent sein. Ich kann nur sagen: Deine kleine FF hat mir an so manchen Tagen die Zeit versüßt und ich hoffe sehr das weitere folgen werden.

Ganz liebe Grüße
~|Fey

Von: abgemeldet
2008-10-15T19:57:21+00:00 15.10.2008 21:57
süß
und gott sei danke doch noch ein gutes ende :D
glg melle
Von:  _SMarti_
2008-10-15T19:43:26+00:00 15.10.2008 21:43
*freu* ^^
Ich war sowas wie ein Teil deiner Inspiration :-P

War ein ziemlich überraschendes Ende, aber schön.
Von:  eva-04
2008-10-15T19:14:57+00:00 15.10.2008 21:14
*zurück knuddel*
ich fand das ende so süß^^
die beiden sind richtig süß^^
tolles happy-end
ich liebe happy-ends^^
naja aufjedenfalls hast du es richtig gut geschrieben^^

*wink*


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