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Der Himmel zwischen uns.

Marcus Flint x Katie Bell || Abgeschlossen!
von

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"Alles verraten."

01. November

Hogwarts
 

Sie wusste, dass sie es sich wahrscheinlich nur einbildete. Doch trotzdem machten sie diese Blicke nervös. Als ob sie es alle wüssten. Als ob McEwan es tatsächlich allen erzählt hatte.

„Hör auf, du wirst ja noch ganz paranoid.“, hatte er zu ihr gesagt, als sie ihm davon berichtete. Er hatte sie angelächelt und ihr auf die Schulter geklopft, als ob alles in bester Ordnung wäre. Als ob die Beziehung zwischen ihnen kein Problem sei. Doch sie wusste, dass er log. Das dieses immer freundliche Lächeln gelogen war.

Sie beobachtete ihn manchmal während den Pausen. Heimlich. Er war immer alleine. Keiner seiner Freunde stand bei ihm, nicht einmal Adrian Pucey. Die beiden waren sonst immer unzertrennlich gewesen.

Katie ging nun nicht mehr zum Quidditch-Training. Wood hatte ihr klar genug gesagt, dass sie auf dem Feld nichts mehr verloren habe. Meistens saß sie in der Bibliothek herum, zusammen mit ihm. Sie lernten, redeten leise miteinander oder saßen einfach stumm beisammen. Sie fragte sich oft, warum er nicht mehr zum Training seiner Mannschaft ging. Manchmal sah sie die anderen Slytherin-Spieler, wie sie mit geschulterten Besen das Schloss verließen, doch er war nicht mehr dabei.

„Haben sie dich rausgeworfen?“

Sie machte sich sorgen. Was wohl sein Vater gesagt hatte? Schließlich war er nur wegen diesem in der Mannschaft seines Hauses gewesen. Doch er hatte nur gelächelt und den Kopf geschüttelt, so als ob ihm das alles egal sei.

„Hauptsache, ich bin bei dir.“
 

Katie seufzte leise und starrte in das Kaminfeuer, dass im Gemeinschaftsraum der Gryffindors brannte. Außer ihr, Alicia und Leanne war niemand mehr im Raum. Alle waren schon zu Bett gegangen.

„Ich beneide dich.“, meinte plötzlich Alicia in die Stille hinein und die beiden anderen blickten sie an. „Er gibt ziemlich viel für dich auf.“

Alicia war er vor ein paar Tagen in Katies Geheimnis eingeweiht worden und hatte es besser aufgenommen, als erwartet. Vielleicht, weil sie sich nun sicher sein konnte, dass Katie nichts mehr von Oliver wollte. Doch die andere war froh, über den Beistand ihrer Freundin, aus welchem Grund auch immer sie ihr zur Seite stand.

„Ich weiß.“, murmelte sie leise. „Aber ich verstehe nicht, wie er das aushält. Nur wegen mir ist er aus der Mannschaft geflogen. Er kann mir doch nicht wirklich erzählen, dass ihm das nichts ausmacht.“

„Ich glaube, es macht ihm nichts aus, weil er weiß, warum er Quidditch aufgegeben hat und ich denke nicht, dass er will, dass du dich schuldig deswegen fühlst.“, sagte Leanne bestimmt. Katie wusste, dass ihre beste Freundin wahrscheinlich recht hatte. Deswegen hatte sie ihm auch nichts davon gesagt, obwohl sie ahnte, dass er etwas bemerkt hatte. Sie distanzierte sich immer mehr von ihm, wollte nicht, dass irgendwer sie zusammen sah. Wollte nicht, dass er noch mehr Ärger bekam. Das könnte sie nicht ertragen.

„Katie, rede doch einfach mit ihm!“, wurde sie von Alicia angeherrscht, die den betrübten Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Freundin nicht mehr ertragen konnte.

„Wenn er dich wirklich liebt, dann wird er deine Zweifel verstehen und sicher nicht auf dich sauer sein.“

Katie nickte schwach.

„Ja, du hast recht. Ich muss mit ihm reden.“
 

03. November

Hogwarts
 

Sie hatte ihm einen Brief geschrieben, dass er sie heute Abend nach dem Abendessen auf dem Astronomieturm treffen sollte. Er hatte zugesagt.

Es war kalt und sie zog ihre dicke Winterjacke ein wenig fester um sich. In Gedanken versunken stand sie da und starrte den klaren Himmel über sich an, während sie überlegte, wie sie ihm das alles am besten erklären sollte. Sie hörte, wie hinter ihr die Tür zur Plattform aufging. Langsam drehte sie sich um und sah zu, wie er ihr entgegenkam und schließlich vor ihr stehen blieb.

Im schwachen Licht des Mondes konnte sie erkennen, wie sich ein blutverkrusteter Riss über seine linke Wange zog, als ob ihn dort ein Messer getroffen hätte. Er bemerkte ihren Blick und lächelte schräg.

„Ein Zauber ist schiefgegangen. Ich bin manchmal ziemlich schusselig.“

Sie seufzte leise und schüttelte sanft ihren Kopf.

„Warum lügst du mich an, Marcus? Ich weiß, dass das einer von den Slytherins war.“ Er wandte sich ab und sie wusste, dass sie ins Schwarze getroffen hatte.

Schweigen. Dann:

„So geht das einfach nicht weiter!“, platze es plötzlich aus ihr heraus und er zuckte perplex zusammen. „Ich will mich nicht mehr schuldig fühlen, wenn sie dir keine Ahnung was für Flüche auf den Hals hetzten.“

Er streckte seine Hand nach ihr aus und berührte ihre Wange sachte mit seinen Fingerspitzen. Die Berührung ließ sie erschauern.

„Du bist nicht schuld.“, meinte er ruhig. „Das Ganze war alleine meine Entscheidung. Du musst dir keine Vorwürfe machen.“

Sie unterbrach den Körperkontakt und trat einen Schritt zurück.

„Doch, es ist meine Schuld!“, schrie sie und für einen Moment war es ihr egal, ob sie irgendjemand hören konnte. „Ich hätte mich gar nicht erst auf diese Beziehung einlassen sollen. Ich frag mich wirklich, wie ich nur so naive sein und glauben konnte, dass alles gut werden würde. Das sich jeder für uns freuen würde.“

Sein Gesicht verdunkelte sich und sie merkte, dass er nun wütend war. Und verletzt. Doch das hatte sie erreichen wollen. Es war besser für sie beide, wenn es enden würde.

„Du hast Angst, oder? Vor all den anderen Leuten hier in dieser Schule. Dass dich deine Freunde verlassen, wenn sie alles herausfinden.“

„Ja, verdammt! Ich habe Angst davor, alleine zu sein. Denn war sagt mir bitte schön, dass ich dir vertrauen kann? Woher soll ich wissen, dass das nicht alles ein Scherz von dir ist?“

Sie hatte die Worte ausgesprochen, ohne groß über sie nachzudenken und nun bereute sie es. Soweit hatte sie es nicht kommen lassen wollen. Sie hatte ihn doch nur wütend machen wollen. Sie hatte nur gewollt, dass das ganze für sie leichter werden würde.

„Marcus-“, begann sie und schämte sich selbst dafür, dass ihre Stimme so weinerlich klang. Doch er drehte sich von ihr Weg, als ob er ihren Anblick nicht weiter ertragen konnte.

„Weißt du, was ich nicht verstehe, Bell?“, fragte er sie, mit einer monotonen Stimme, als ob er gar nicht mehr mit ihr zusammen auf diesem Astronomieturm stehen würde. „Wie konnte ich mich bloß in einen Feigling wie dich verlieben?“

Und dann ließ er sie alleine zurück. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, begannen die ersten Tränen über ihre Wangen zu laufen und sie sackte langsam in sich zusammen.
 

11. November

Hogwarts
 

Eine Woche war nun vergangen seit ihrer Auseinandersetzung mit Marcus und in diesen Tagen hatte sie ihn kaum noch zu Gesicht bekommen. Sie hatte nur von Oliver gehört, dass er wohl oft im Unterricht fehlte und wenn er dann kam, sah er nicht gerade gesund aus. Sie wusste, was das bedeutete. Die Slytherins hatten ihm nicht verziehen und behandelten ihn immer noch gleich.

Es war also alles um sonst gewesen, denn auch ihr ging es nicht besser. Alicia und Leanne waren beide sauer auf sie und wollten nicht mit ihr reden. Sie verbrachte ihre Zeit meistens alleine irgendwo auf dem Schlossgelände. Genau das, was sie nie gewollt hatte. Alleine sein. Doch nun, da weder ihre Freundinnen noch Marcus bei ihr waren um sie zu unterstützen hatte sie niemanden mehr.

Doch sie beklagte sich nicht. Sie war selbst schuld. Sie war es gewesen, die ihn so verletzt hatte. Nur aus Angst, sie könnte alleine sein, hatte sie alles verraten, was ihr wichtig gewesen war. Und es wieder zu bekommen schien in ihren Augen unmöglich.
 


 

[Silents Aftertalk]

Hallo!
 

Bitte schlagt mich nicht! Aber ich wollte einfach nicht, dass alles Friede-Freude-Eierkuchen wird und sich alle freuen, dass die beiden zusammen sind. Das wäre mir irgendwie zu platt vorgekommen. Deshalb dieses Kapitel. Ich hoffe, dass wenigstens jemand Katies Gefühle nachvollziehen kann.

Das ist übrigens das zweitletzte Kapitel. Es folgt jetzt noch ein Epilog und dann wird diese Geschichte ihr Ende finden.
 

Danke an Feyane, eva-04, LadyKluck, Melle456 und CoffeeJunkie, die mir zum letzten Kapitel ein Kommentar geschrieben haben! *euch Kekse und Kuchen hinstellt*
 

Bis denne!

Eure Silent ^.^/)



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-04-28T10:04:13+00:00 28.04.2009 12:04
...*eingeschnappt sei* die gehören doch aber zusammen!!! menno...hoffe, im nächsten kap wird es wieder anders!!!
Von: abgemeldet
2008-10-11T13:39:47+00:00 11.10.2008 15:39
WOW, tolles Kapitel!!! Respekt!
Schade, dass du nur noch ein Kapitel schreibst...bin ja schon ganz gespannt.
Hoffe, dass es für Katie und Marcus doch noch irgendwie ein gutes Ende gibt...und das Wood sich da raushält, kann den nicht leiden!
Schreib bitte schnell weiter
LadyKluck
Von: abgemeldet
2008-10-09T15:38:58+00:00 09.10.2008 17:38
Hey!
Wirklich super Kapitel. Ich verstehe, warum du der Geschichte so einen kleinen dramatischen Touch verliehen hast. Und ich muss sagen: Es gefällt mir. ;)

Marcus muss ja wirklich sehr verknallt sein, wenn er so einfach alles hinschmeißt. Erstaunlich. So etwas findet man nicht aller Tage. Irgendwie bin ich ein bisschen neidisch. xD

Jedenfalls hat es mir sehr gefallen und ich freue mich schon übermäßig auf deinen Epilog. <3

Ganz liebe Grüße!
*knuddel*

~|Fey
Von: abgemeldet
2008-10-08T17:24:25+00:00 08.10.2008 19:24
oh neeeeein... :(
toll geschrieben aber traurig ;)
jez bin ich aber ma aufs letzte kapitel gespannt
schreib schnell weiter <3
glg Melle
Von:  Momoline
2008-10-08T14:22:07+00:00 08.10.2008 16:22
....er hat sie jetzt verlassen oder???
das find ich jetzt mal garnicht gut...

schoenes kapitel....
ich freu mich schon auf den epilog, vllt. kommt sie ja doch ncoh mit oliver zusammen...

schnell weiter ja?
deine CoffeeJunkie


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