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Go away...

... 'cause you've stolen my heart.
von

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Change.

Als Dean am nächsten Morgen aufwachte, tat ihm alles weh.

Er hatte in der Nacht mehr schlecht als recht geschlafen und war ständig aufgewacht, Albträume hatten ihn geplagt, in denen er Sam seine Liebe gestanden und der ihn dann verstoßen hatte.

Schweißgebadet lag er dann im Bett, versuchte, seinen heftig gehenden Atem zu beruhigen und lauschte angestrengt in die dunkle Stille hinein, um Sams gleichmäßiges Atmen wahrnehmen zu können.

Es beruhigte ihn unheimlich, wenn er das leise Schnauben hörte und er ab und an – wenn das Mondlicht günstig durch das Fenster in ihr Zimmer fiel – die überaus bemerkenswerte Silhouette seines Bruders erblicken konnte.

Wie lange er dann einfach nur kerzengerade in seinem Bett saß und den starken Rücken mit den breiten Schultern ansah, wusste er nicht.

Und dann konnte er sich, wenn er sich sattgesehen hatte, wieder zurücklegen und weiterschlafen – bis ihn der nächste Traum aus dem Schlaf jagte.
 

Und nun lag er da und begriff nicht, warum ihm jeder Gliedmaß so dermaßen wehtat.

Langsam hob er seinen Kopf, sah sich verschlafen um und stellte fest, dass er – komischerweise – in seinem Bett lag.

Aber dennoch kam ihm etwas total fehlerhaft vor.

Er versuchte, seinen Arm zu heben – und scheiterte kläglich bei diesem Versuch.

Dean drehte seinen Kopf, um zu sehen, was ihn daran hinderte, sich zu bewegen – und wäre beinahe aus dem Bett gefallen.

Sam hatte es sich auf seinem Arm gemütlich gemacht, sich regelrecht an ihn gekuschelt und seinen Kopf auf Deans Brust gelegt. Diesem schien das Herz stehen bleiben zu wollen.

„Ehm...“

Dean riss unwillkürlich die Augen auf, als er das sich ihm bietende Szenario erblickte.

In der ersten Schreckenssekunde hatte er das Verlangen, Sam von sich zu drücken und ihn anzupflaumen, was das denn sollte, aber als er in das friedliche Gesicht blickte, verblasste das Bedürfnis auch sofort wieder, so schnell wie es gekommen war.

Stattdessen legte er vorsichtig die freie Hand unter Sams Kopf und bettete diesen auf das weiche Kissen, das er für sich beansprucht hatte, was wohl der Grund für Deans Nackenschmerzen war.

Sam murmelte etwas undefinierbares, als Dean seinen Arm aus dessen Fängen befreite.

Ein leises Lächeln stahl sich auf des Älteren Lippen. Wie süß Sam doch war, wenn er schlief...

Langsam erhob er sich, darauf bedacht, keinen Lärm zu verursachen, beugte sich ein wenig vor, nachdem er seinen rechten Arm neben Sams Kopf auf dem Bett abgestützt hatte und küsste den Jüngeren sanft auf die Stirn.

„Pappnase.“

Einen letzten Blick auf Sam werfend, wandte Dean sich um und stapfte ins anliegende Bad.

Erst einmal duschen.
 

Keine zwei Minuten später stand Dean unter dem kalten Wasserstrahl und hielt sein Gesicht unter diesen.

Diese Träume waren doch nicht mehr normal, so oft, wie sie ihn in den Nächten heimsuchten.

Vielleicht sollten sie ja so etwas wie Vorahnungen darstellen? Ein Zeichen womöglich...

Ein Zeichen dafür, dass Dean Sam seine Gefühle gestehen sollte, damit ihn diese Geheimniskrämerei nicht mehr so plagte.

„Mh... Mag sein...“, murmelte Dean leise, während er das Wasser abstellte und nach dem flauschigen Handtuch griff, das auf der Kommode neben der Dusche lag.

Er rieb sich die Haare trocken, während er nebenher mit einer Hand nach der Zahnbürste griff.

Eines stand fest – lange konnte er Sam seine Gefühle nicht mehr verheimlichen.

Seltsam, dass Sam nicht von allein darauf gekommen war, dass sein Bruder ihn liebte, so, wie dieser sich bereits seit geraumer Zeit verhielt.

Dean musste leise lächeln.

Ja, vielleicht lag es einfach daran, dass Sam ihm blind vertraute. Sicher war es das. Und Dean... ja, Dean missbrauchte sein Vertrauen ja fast.

Lange würde er mit dieser unausgesprochenen Last nicht mehr weiterleben können.

Er würde es ihm sagen müssen.
 

Nach weiteren zehn vergangenen Minuten betrat Dean das Zimmer, das er sich mit Sam teilte und sah sich um, bis sein Blick am – äußerst zerwühlten – Bett hängen blieb.

„Sam?“, fragte er mit argwöhnischem Blick, als er sah, dass sein Bruder immer noch schlief.

Eigentlich hätte ihn das plätschernde Wasser wecken müssen...

„Hey!“

Als Dean unmittelbar vor Sam zum Stehen kam, stupste er ihm sachte mit dem Zeigefinger gegen die Nase. Immer noch keine Reaktion.

„Sahaaam...“, schnaubte Dean entnervt und tippte ihm nun mit dem Finger mehrmals gegen die Schläfe, doch sein Bruder rührte sich immer noch nicht.

Dean zog eine Augenbraue gefährlich weit in die Höhe. Nun reichte es aber. Machte er das etwa absichtlich und tat nur so, als würde er schlafen? Oder... stimmte etwas nicht mit ihm? Aber nein, das konnte nicht sein...

„Sam!“ Und mit einem dazugehörigen Nasekneifen wachte eben Gerufener endlich auf.

Jedoch mit einer solch ungeahnten Heftig- und Schnelligkeit, dass Dean sich unwiderruflich auf dem Boden liegend befand und es sicherlich nicht einmal geschafft hätte, „Christo“ zu sagen, hätte er das tun wollen, ehe er – wie eben geschehen – unsanft auf dem Rücken aufgekommen wäre.

„Argh...“

Dean rieb sich den schmerzenden Kopf und blickte auf seinen Bruder, der rittlings auf seiner Hüfte saß und ihn angriffslustig anfunkelte.

„Ähm... Sam?“

Dieser hob nur bedrohlich langsam die rechte Hand und zeigte mit dem Zeigefinger auf Deans Bauch.

„Du...“, murrte er leise. „... hast mich aufgeweckt!“

Ehe Dean überhaupt noch einmal hätte Luft holen können, stach ihm Sam bereits mit dem Finger in die Seite.

Und Gestochener gab einen Laut von sich, der eher an ein zehnjähriges Mädchen erinnerte, als an einen sechsundzwanzigjährigen Mann.

„Sam!“, fiepte Dean regelrecht, als er sich winselnd unter ihm wand.

„Du weißt genau, wie kitzlig ich bin... verdammt!“

Dean schnappte erschrocken nach Luft, als Sam einen besonders sensiblen Punkt direkt unter seinem Rippenknochen getroffen hatte und stemmte beinahe kraftlos seine Arme gegen dessen Brust.

„Hör auf!“

Doch Sam lachte nur sein wohl dreckigstes Lachen und schien nicht einmal im Entferntesten daran zu denken, jetzt damit aufzuhören, seinen Bruder zu foltern.

„Selbst Schuld, du hast mich aufgeweckt...“

Doch bevor Sam auch nur dazu ansetzen konnte, Dean weiterzukitzeln, hatte dieser ihm bereits die linke Hand in den Nacken gelegt und ihm seine Lippen auf den Mund gepresst.

Augenblicklich ließ Sam seine Hände sinken und riss die Augen auf, was Dean mit einem Grinsen quittierte.

Sam musste ja nicht wissen, was er in diesem Moment wirklich fühlte, also musste er alles schön hinter einem fiesen und breiten Grinsen verstecken.

Und er war sich dabei gar nicht mal so sicher, ob er das auch wirklich schaffte, da in ihm alles brannte, als ob sein Körper in dem Augenblick, in dem er Sams Lippen mit seinen eigenen eingefangen hatte, Feuer gefangen hätte.

Es war unbeschreiblich.

Vor wenigen Minuten hatte er sich noch den Kopf darüber zerbrochen, wie und vor allem wann er Sam seine Gefühle gestehen sollte und nun lag er auf dem Boden, Sam auf ihm und er küsste ihn. Wenn auch nur sachte.

Die Berührung reichte aus, um Dean in eine Art Schockzustand zu versetzen.

Am Liebsten würde er sich nie wieder rühren, einfach für immer und ewig so liegen bleiben und Sam so nahe auf sich spüren.

Doch dann fiel Dean die momentane Situation wieder ein und er ließ von ihm ab, das Grinsen hatte seine Lippen jedoch noch nicht verlassen.

„Na, hast du endlich aufgehört?“, fragte er mit einem süffisanten Grinsen.

Allerdings gab Sam ihm keine Antwort, er starrte ihn bloß unentwegt an.

Wie lange Dean so dalag, auf seinen Ellbogen abgestützt und Sam abwartend ansehend, wusste er nicht mehr.

„Sam?“

Warum gab er ihm bloß keine Antwort...?

Gerade, als Dean wieder etwas sagen wollte, öffnete Sam den Mund. Und seine Stimme klang so merkwürdig... brüchig?

„Warum hast du das getan...?“

Kam es Dean nur so vor, oder glänzten Sams Augen wirklich so verdächtig feucht?

„Warum?“

Dean verfluchte sich innerlich. Ja, warum hatte er das getan? Jetzt war der perfekte Augenblick gekommen, er musste ihm nur noch die Wahrheit sagen, dann wäre alles draußen.

Und Sam konnte sich an ihm abreagieren, die perfekte Stellung hatten sie ja schon.

Einfach nur die Wahrheit sagen... diese drei kleinen Worte. Doch Dean vergeigte alles.

„Ist ja klar – damit du von mir ablässt. Und scheinbar hat das ja ganz gut geklappt.“

Schnell zauberte er ein erneutes Grinsen auf seine Gesichtszüge und zwang sich, das Grinsen auch beizubehalten, während er Sams Blick erwiderte.

Und eigentlich hätte er erwartet, dass Sam ihm eine scheuern würde, doch folgende Reaktion seitens Sam brachte ihn vollkommen aus dem Konzept.

Denn dieser senkte seinen Kopf und Dean meinte, ein unterdrücktes Schluchzen gehört zu haben. Doch da hatte er sich sicherlich getäuscht... oder etwa doch nicht?

„Sam?“

Doch dieser sagte nichts, verweilte weiterhin in dieser Haltung. Und plötzlich spürte Dean etwas kühles auf seiner Haut. Tränen...?

„Sam?“, fragte er noch einmal, während er seine rechte Hand hob und sie Sam ans Kinn legte, ihn somit zwang, erneuten Blickkontakt aufzubauen.

Und dann kam die ursprünglich erwartete Ohrfeige.

Deans Gesichtszüge entgleisten, als es seinen Kopf zur Seite riss und sich ein brennender Schmerz auf seiner Wange breit machte.

„Du verdammtes Arschloch.“

Dean hob seinen Kopf und blickte Sam ins Gesicht und als er seinen Blick bemerkte, lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter.

„Du blickst es ja wohl nie, oder?“

Was ging denn jetzt ab? War er im falschen Film oder was?

„Sam, was –“

„Nichts da, Sam!“, unterbrach ihn dieser wirsch und funkelte ihn an, Tränen perlten über seine Wangen. Trotz dieser Aggressivität in seiner Stimme, lag etwas zutiefst Verletztes in seinem Blick, was Dean den Atem nahm.

Und bevor er noch anderweitig reagieren konnte, war Sam bereits aufgestanden, hatte ihm einen letzten Blick zugeworfen und hatte sich dann abgewandt.

Dean lag immer noch wie versteinert auf dem Boden und als er Sams letzte Worte hörte, ehe dieser den Raum verließ, schien sein Herz stehen zu bleiben.

„Ich liebe dich, du verdammter Idiot.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  brandzess
2011-04-21T19:11:00+00:00 21.04.2011 21:11
gosh! was muss der arme Sam jetzt nur denken und was wird sich Dean in den arsch beissen xD *arme wincesters*
Von:  Morathi
2008-12-15T14:32:20+00:00 15.12.2008 15:32
WOW!!! na das war mal eine schlagfertige Liebeserklärung!

Da fragt Dean sich vorher noch warum Sam es nicht checkt und dabei bemerkt er es selber nicht. Wobei sich bei mir jetzt die Frage einschleicht, ob Sam die ganzen Aktionen absichtlich gemacht hat, um Dean zu provozieren O_o
oder sie sind eben aus dem Unterbewusstsein heraus entstanden ;P

Auf alle Fälle ist das nicht gut, wenn Dean da weiter hockenbleibt und Bauklötze in die Luft guckt!! JETZT muss er seinen Hintern bewegen *HIBBEL*

ähm, und noch eine Frage. Ist Sam nicht noch nackt? O_o

lg
Von: abgemeldet
2008-12-13T21:58:49+00:00 13.12.2008 22:58
*erneut reinkomm*
schreib doch bitte bitte weiter
*___*
Von: abgemeldet
2008-12-13T10:47:32+00:00 13.12.2008 11:47
uuuhhhhhhhh^^ sehr schön... ich find das gaaanz toll*hüpf*
schreib schnell weiter ich will wissen was jetzt passiert ^^ büdde!!!!

PS.: das hier is mein erster kommi überhaupt ^^ also is das ein beweis das mich deine ff echt berührt=^_^=
liebe grüße kijan
Von:  yuna_16
2008-12-12T00:27:43+00:00 12.12.2008 01:27
hallihallo,
also bis hierhin gefällt mir deine ff sehr gut und er liiiiieeeebt ihn !!!!!
ach ja, wie schön, da kann ich nun beruhigt schlafen gehen^^
die story gefällt mir echt gut und ich hoffe, du schreibst noch weiter,
würde mich sehr freuen, will ja schließlich wissen, wie dean das wieder grade biegen will *g*
freu mich schon, wenns weiter geht,
würde mich freuen, wenn du mir bescheid geben könntest, wenns soweit ist, falls es keine umstände macht,
lg
yuna
Von: abgemeldet
2008-12-10T13:05:16+00:00 10.12.2008 14:05
Er liebt ihn!!!!! °____°

Sehr toll! x)
Jetzt muss nur noch Dean mit der Sprache rausrücken. ;)
Bin gespannt!

Schreib bitte weiter. =)

Von:  Minaria
2008-12-08T17:20:08+00:00 08.12.2008 18:20
Oha
da geht es mal weiter und dann so n Ende o_O
Ich glaub ich werd nicht mehr xD

Bis zum nächsten Mal ^^
LG
Von: abgemeldet
2008-12-08T04:52:50+00:00 08.12.2008 05:52
Was hat Dean denn da schon wieder gemacht?! Das sollte er jetzt aber mal ganz schnell in Ordnung bringen bitte!!!!!
Ich bin sehr auf das nächste Kapitel gespannt!!!!!! ;)

LG
Von: abgemeldet
2008-12-08T04:52:25+00:00 08.12.2008 05:52
Was hat Dean denn da schon wieder gemacht?! Das sollte er jetzt aber mal ganz schnell in Ordnung bringen bitte!!!!!
Ich bin sehr auf das nächste Kapitel gespannt!!!!!! ;)

LG
Von:  Leyla-Lovely
2008-12-07T23:32:25+00:00 08.12.2008 00:32
YAI! ^___^

Ich hab deine Story heute abend erst entdeckt und MUSSTE sie jetzt einfach zu Ende lesen. xD Dabei ist es schon halb eins und ich muss eigentlich um halb sechs aufstehen. ^^'
Aber naja.. das hat sich gelohnt! xD
Deine Story is total geilo! *~*y
Für deine erste FF echt super. ^^
Ich schreib ja auch grad an einer.. xDD Aber ich glaub die is net so gut. ^^'''''
Neja... jetzt bin ich mal gespannt, was Dean nach diesem Geständnis machen wird. Zu geil. ^^
Ich werd auf jedenfall das nächste Kapi lesen. =)

LG
Leyla


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