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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1

(die Gefährten)
von

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31. Kapitel

Kapitel 31
 

Die Mädchen kehrten sehr still und zugleich niedergeschlagen zurück. Sie hatten sich das Treffen anders vorgestellt und nicht so! Die Jungs saßen draußen vor dem Haus herum und spielten ein Kartenspiel, als sie zur selben Zeit zur die Tür zurückkehrten.

Immer noch sagte keiner ein Wort und auch Toya wirkte nicht gerade fröhlich über den Besuch bei den Gottheiten. Zeus schien absolut gar kein Vertrauen in seine Fähigkeiten zu stecken, sie zu richtigen Helden ausbilden zu können.

Die Jungs bemerkten ihr Auftauchen und traten in die Hütte ein.

„Was zieht ihr denn für Gesichter?“ wunderte sich Lou und wagte sich gar nicht näher zu treten.

Die Mädchen schauten sich untereinander ein. Keiner wollte wirklich das Schweigen brechen.

„Der Göttervater ist über unsere Erscheinung erzürnt. Er glaubt nicht, dass wir irgendetwas ausrichten können.“ Murmelte Selena und starrte dabei zum Boden.

„Wie bitte was?“ stieß Alex erzürnt aus und trat vor, „der Alte hat sie doch nicht alle! Ihr habt gerade erst mit eurer Ausbildung angefangen und euch eben erst alle entdeckt! Erwartet der etwa, dass ihr sofort alles bringt?“

„Alex,“ unterbrach Toya ihn in seiner Wut, „daran liegt es nicht. Zeus ist sich bewusst, dass die Mädchen erst angefangen haben.“

„Woran liegt es dann?“ wollte Alex nicht zur Ruhe kommen und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Er scheint eher an dem Vorhaben zu zweifeln. Damals hatte er sich der Göttin Themsis abgewandt, weil er bereits kein Vertrauen in diesen Plan hatte. Er war überzeugt, dass nur Götter gegen die Macht des Chronos bestehen könnten.“ Erklärte Toya ruhig und zog sich einen Stuhl ran, auf den er sich langsam niederließ.

Die Runde schwieg eine Weile. Als eben Alex wieder aufbrausen wollte, warf Lyiana etwas ein.

„Ich kann ihn verstehen. Ich bin selber auch nicht überzeugt von der Sache.“

Die Runde sah sie erstaunt und verständnislos zugleich an.

Lyiana sah aus dem Fenster, als sie weitersprach, „er hat Recht. Was sollen wir „Kinder“ denn gegen den König der Titanen ausrichten können? Selbst wenn wir unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten richtig unter Kontrolle bekommen sollten und sie beherrschen, selbst wenn wir es sogar schaffen sollten die Prüfungen zu bestehen, die Zeus uns auferlegt hat, selbst dann gehe ich von einer Niederlage aus.“

„Wie bitte?“ entrüstete sich jetzt Zucca und packte Lyiana am Kragen, „das sagst gerade du? Du die ihr Leben verwirkt hätte und ihre Seele dann dem Teufel schenkt?“

Lyiana starrte zur Seite, auf die Wand hinter Zucca, „genau das meine ich.“

Zucca packte fester zu, drückte sie dann mit einem Ruck von sich weg und verpasste ihr eine Ohrfeige, „wieso dann das Ganze? Wieso hast du dann einen Vertrag mit Zeus abgeschlossen?“

Zucca wollte eben wieder ausholen, als Lou ihre Hand davon abhielt, „was soll das?“ zischte sie ihn voll.

Lou wartete bis Zucca sich etwas beruhigt hatte, dann lies er ihre Hand los und trat an Lyiana heran, deren rechte Wange feuerrot glühte. Sie sah leer in Richtung Boden und schien den Schmerz nicht wirklich zu bemerken.

„Lyiana,“ sprach er sie ruhig an und trat auf sie zu, er hob ihr Kinn an, „wieso hast du so etwas Dummes gemacht? Was steckt dahinter?“

Er zwang sie in seine Augen zu blicken und lies ihr keine Möglichkeit, den Blick von ihm zu wenden.

„Ich, ich wollte nicht, dass die Mädchen da oben starben. Zeus war kurz davor ihr Leben auszulöschen, ohne uns wirklich für voll zu nehmen.“ Murmelte sie leise.

„Muss man das jetzt verstehen?“ knurrte Zucca und war schon fast wieder am explodieren.

Lou ließ Lyiana los und drehte sich zu ihr um. Er schien etwas sagen zu wollen, fand aber nicht die richtigen Worte für seine Erklärung.

Toya stand in dem Moment von seinem Stuhl auf und ging zum Fenster, was er öffnete. Eine kleine, feine Briese wehte in die Hütte hinein und schaffte ein paar Sekunden der Stille. Alle Blicke richteten sich auf ihn, nur Lyiana traute sich nicht ihn direkt anzusehen. Er drehte sich langsam um und lächelte in ihre Gesichter, was für allgemeine Verwirrung sorgte.

„Was hast du?“ zischte Zucca ihn unhöfflich an.

Toya’s Lächeln wurde noch etwas breiter, dann begann er aufzulachen. Nicht aufdringlich, nicht laut, es war so als wäre ein schwacher Witz gemacht wurden, den nur er verstand.

„Er wird verrückt.“ Murmelte Alex fast schon geschockt.

Toya hörte nach ein paar Sekunden wieder auf mit lachen und starrte hinaus auf die fruchtbare, grüne Wiese vor seiner Hütte.

„Nun sprich schon was du denkst!“ knurrte Zucca genervt.

Toya sah kurz zu Lyiana und dann zu allen anderen, „ist das nicht offensichtlich?“

„Nein ist es nicht!“ brüllte Zucca nun fast schon.

Sie war kurz davor diesen Verrückten zu schlagen, nur zur Eigenbefriedung.

Toya lächelte und begann endlich zu erklären, „Lyiana hat euch Zeit verschafft euch selber zu beweisen. Sie wollte nicht, dass euer Leben heute geendet hätte. Sie wusste, dass viele von euch wenigstens ihre Chance haben wollen. Wenn Lyiana vorhin nicht für euch gebürgt hätte, während ihr mit sehr großer Wahrscheinlichkeit umgekommen. Lyiana wollte euch die Chance verschaffen für euer Leben zu arbeiten und selbst entscheiden zu können, ob aufgeben und sterben wollt oder lieber für eure Zukunft kämpfen wollt.“

Die Runde starrte ihn erst verständnislos, dann fragend und dann erstaunt an. Lou drückte Lyiana unauffällig die Hand, um ihr etwas Mut zu machen, selbst etwas dazu zusagen.

„Stimmt das?“ fragte Axana jetzt, die sich das nicht vorstellen konnte.

Lyiana nickte zaghaft, dann holte sie tief Luft und sprach, „ich habe in dem Moment nicht lange überlegt. Ich wusste, dass Zeus nicht zögern würde uns auf der Stelle dort oben zu töten. Ich bin selber auch der Meinung, dass wir den Kampf verlieren werden, doch dann hätten wir es wenigstens versucht. Es wäre einfacher sich auf einen Kampf vorzubereiten, wenn man den Gegner genau kennen würde und wüsste wem oder was wir eigentlich entgegen treten. Doch egal was es sein wird, ich glaube nicht wirklich an einen Sieg, jedoch will ich es nicht unversucht lassen.“

Axana begann plötzlich in einem lauten Lachanfall auszubrechen und kugelte sich auf dem Boden. Unverständlich schauten sie Axana an, wie sie sich den Bauch hielt und sich nicht mehr einzukriegen schien.

„Ich glaub die ist übergeschnappt.“ Murmelte Georg sehr besorgt.

Axana beruhigte sich langsam wieder und wischte sich die Lachtränen aus den Augen, doch als sie Lyiana ansah, brach sie sofort wieder in ein Gekicher aus.

„Kannst du uns bitte sagen, was so lustig an der ganzen Sache ist?“ hakte Zucca nach und knallte ihr eine auf den Hinterkopf.

„Autsch!“ stieß sie kichernd hervor, wurde aber dann wieder ernst.

Sie stand auf, klopfte sich den Dreck von der Kampfkleidung und lächelte Lyiana an, „ich dachte die ganze Zeit du bist eine arrogante Pude, die sich immer wichtig tun will und bestimmen, dabei bist du einfach nur bescheuert.“

Lyiana seufzte und verdrehte die Augen. Das Mädel schien einfach nichts begriffen zu haben, und so was sollte später einmal ein großes Land regieren. Total aussichtslos!

Axana ging auf Lyiana zu. Als sie neben ihr stand, mit Gesicht zur Tür, schloss sie kurz die Augen und lächelte erneut.

Sie legte ihr die Hand auf die Schulter und meinte, „du bist echt bescheuert dein Leben für uns zu geben, wenn du nicht einmal an uns glaubt. Du solltest dringend über deine Prioritäten nachdenken und die klären, bevor du wieder so etwas Verrücktes machst. Egal, ob du an uns glaubst oder nicht, ich werde jedenfalls nicht rumsitzen und nichts tun. Ich will später einmal über Orgias regieren und dich vielleicht als meine königliche Architektin einstellen. Also hör auf so blöd herumzureden und überleg dir lieber, wie du uns zu einem Sieg verhelfen kannst. Training allein bringt es nicht. Und auch wenn ich nicht so schlau bin wie du und ich dich in Wirklichkeit absolut nicht riechen kann, so haben wir doch das selbe Ziel vor Augen.“ Axana schwieg kurz, klopfte ihr auf die Schulter und ging zur Tür.

Dort öffnete sie diese und sprach, ohne sich noch einmal umzudrehen, „wir wollen alle unsere Familien und Freunde wiedersehen und eine Zukunft haben.“

Mit diesen Worten verließ sie die Hütte und ließ die Tür ins Schloss fallen. Die Anderen starrten ihr nur mit offenen Mund nach. Irgendwie kam es ihnen so vor, als wären sie eben in einem falschen Film gelandet. Als wären sie eigentlich aufgebrochen, um sich ein Drama anzusehen und stattdessen in einem Trickfilm gelandet. Selena fasste sich als Erste wieder. Sie musste unweigerlich kichern, als sie die verwirrten, erstaunten Gesichter der Umstehenden betrachtete. Hatte sie selber eben genauso bescheuert ausgesehen?

„Was gibt es da zu kichern?“ wollte Vallen verwundert erfahren.

„Die Aussicht, dass Axana vielleicht doch erwachsen werden könnte, hat uns wohl alle umgehauen.“ Kicherte sie und stieß einen leichten Seufzer aus, „vielleicht sollten wir auch anfangen das alles hier ernst zu nehmen und es nicht als Urlaub zu betrachten.“

„Was willst du denn damit sagen?“ stutzte Nisola und schaute sie mit ihren pinken Augen groß an.

„Das wir das hier alles nicht so ernst genommen haben, als wir es hätten nehmen sollen. Wir sollten anfangen alles etwas ernsthafter zu nehmen und das so bald wie möglich. Wir haben fast einen Monat bereits verschenkt und fast nichts erreicht.“ Meinte Selena wieder ruhig und ihre Augen strahlten mit einmal eine Ruhe aus, als würde man auf das ruhige Meer schauen, was nach einem Sturm sich beruhigt hat.

Zucca schien das alles sofort wieder etwas zu übertrieben zu sehen. Sie zog eifrig ihr Schwert und hielt es strahlend und kampfeslustig in die Höhe. Ihre Augen schienen in Flammen aufzugehen.

„Na dann lasst uns sofort anfangen und alles ernster nehmen! Ich brenne bereits darauf endlich ernsthaft kämpfen zu dürfen! Alex mir nach!“ rief sie ihm zu und stürmte nach draußen.

Dieser konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, folgte ihr aber sofort auf dem Schritt.

„Also ich glaub mit deiner Ansprache hast du ihren Kampfgeist etwas zu ernst geweckt.“ Murmelte Dimitri zu Selena und schüttelte den Kopf.

Auf diesen Kommentar bekam er nur ein Kichern ihrerseits zurück.

Toya beobachtete wie alle nach draußen gingen. Als sie draußen waren schüttelte er nur leicht ungläubig den Kopf. Na mal sehen wie lang dieser Ergeiz anhalten sollte und ob das alles nicht doch nur ein sinnloses Unterfangen werden sollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-05-22T17:44:29+00:00 22.05.2008 19:44
auf ins training! ich hoffe du meinst nicht mich tifi
Von:  Taja
2008-05-09T20:24:25+00:00 09.05.2008 22:24
Tja, unter Druck werden sogar die Faulen fleißig. Aber angesichts der Tatsache, dass die fünf mal die welt retten sollen ist ernsthaftes training langsam mal angebracht. Zur Übung können sie ja erstmal ihr eigenes leben retten.
Von:  tifi
2008-04-30T21:48:47+00:00 30.04.2008 23:48
wer weiß wann sie erwachsen wird, aber ist ja schon mal nen anfang =D


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