Zum Inhalt der Seite

Kagomes Schwangerschaft oder Inu Yasha verzweifelt

Fortsetzung zu "Eine merkwürdige Krankheit"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vorbereitungen, Verbündete und die Verfolgung

Hallo, ich wünsche Euch allen Frohe Weihnachten, sowie Alles Gute für das Neue Jahr 2014! Hier das offensichtlich heiß ersehnte neue Kapitel! Ein ganz herzliches Danke an Euch treue Leser und auch an meine Betaleserin! Und jetzt Viel Spaß! Eure Leni!
 

Gleichzeitig mit InuYashas Schwertattacke schickten Kagome und Kaede ihre Pfeile los. Miroku warf dem Dämon Bannsprüche entgegen. Sango ließ derweil ihren Bumerang im Blindflug sausen. Shippou setzte sein Fuchsfeuer und auch andere seiner Spezialattacken ein und er gab sich dabei viel Mühe.

Der Himmel über dem Dorf erhellte sich aufgrund ihres Angriffs und in schwarzen, wabernden Wolken zog sich der Dämon der Dunkelheit etwas zurück. Wo der Einfluss seiner Schwärze endete, konnten die Freunde sehen, dass der Tag bereits angebrochen war. Das Licht der aufgehenden Sonne und ihr Glitzern auf dem Schnee stachen ihnen schmerzhaft in die Augen. Dennoch gab es für keinen von ihnen einen schöneren Anblick.

Kaum hatten sich die Fangarme der schwarzen Wolken zurückgezogen, schnellten sie auch wieder vor und versuchten überall neue Dunkelheit zu versprühen. Doch InuYasha hatte erneut sein Schwert geschwungen und auch die anderen kämpften erbittert darum, das erschaffene Licht zu erhalten. Dabei achteten sie darauf, ihre Attacken gen Himmel oder zumindest in die Höhe zu richten, um niemanden zu verletzen und keine Hütten, Ställe oder Häuser des Dorfs zu zerstören.
 

Rin blinzelte und rieb sich die schmerzenden Augen. „Sesshoumaru-sama! Sieh mal! Da ist Licht!“, rief sie aufgeregt.

Um sie herum erhellte sich plötzlich die Umgebung, wenn auch schwarze Schleier hier und da Bäume, Büsche und den Horizont verschlangen. Jaken hielt sich ebenfalls die Hände vor seine riesigen Kugelaugen und klopfte sich dann etwas Schnee ab. Kagura blickte sich um und bedeckte dabei ihre Augen leicht mit der Kleidung ihres Ärmels. Auch sie wurde von der ungewohnten Helligkeit geblendet.

Sesshoumaru stellte fest, dass er nun nicht nur etwas sehen, sondern auch wieder etwas riechen konnte, wenn auch dieser übel riechende Gestank der schwarzen Dunkelheit die üblichen Gerüche wie Schnee, Wald und die Lebewesen, die in ihm lebten, begleitete.
 

Irgendjemand hatte die Schwärze vertrieben und dank seiner Nase hatte Sesshoumaru auch schon eine gewisse Vermutung, wer. Was er ahnte, gefiel ihm gar nicht, andererseits war diese Schwärze ziemlich lästig und wenn InuYasha dagegen ein Mittel gefunden hatte, so war er ihm vor allem um Rins Willen dankbar, wenn er das auch niemals zugegeben hätte.

Es galt herauszufinden, was genau InuYasha mit der Schwärze zu tun hatte. Zielstrebig, wenn auch ruhigen Schrittes machte sich Sesshoumaru auf den Weg in Richtung Dorf. Dabei machte ihm der Schnee keinerlei Mühe. Rin, die dankbar für das Licht war, folgte Sesshoumaru fröhlich und bewunderte die Eiskristalle, die auf dem Schnee in der Morgensonne wie Edelsteine funkelten.

Kagura beobachtete das Menschenmädchen heimlich und wünschte, sich selbst ebenfalls über solche kleinen Dinge des Lebens freuen zu können. Dann überlegte sie, was sie denn daran hindern sollte. Besser als gerade konnte es ihr unter den gegebenen Umständen nicht gehen. Sie wurde von Sesshoumaru beschützt, wenn auch nur, weil Rin es sich wünschte. Sie lebte, sie atmete und solange sie bei Sesshoumaru war, fühlte sie sich vor Naraku relativ sicher. Kagura beschloss kurzerhand, es Rin gleichzutun und genoss den glitzernden Anblick stumm.

Jaken dagegen trottete mürrisch und frierend seinem Herrn und den beiden anderen hinterher, dabei stolperte er immer wieder und stürzte in den kalten Schnee.
 

Kaede ließ ihren hölzernen Bogen sinken. „Es zieht sich zurück.“, bemerkte sie. Kagome hängte sich ihren Bogen über die Schulter, doch sie schwieg. Der Kampf war ziemlich anstrengend für sie gewesen. Immer deutlicher spürte sie die Einschränkungen der fortgeschrittenen Schwangerschaft.
 

„Mann, es ist so riesig! Diese Wolke reicht ja bald über das ganze Land bis in die Berge.“, brummte Shippou widerwillig bewundernd.

InuYasha schob Tessaiga in die Schwertscheide. „Wir müssen es zu seinem Ursprung verfolgen und dann endgültig vernichten. Was für ein Dämon es auch genau ist, es hat die Möglichkeit ganze Landstriche und ihre Bewohnter zu vernichten.“ Er schaute zu Kagome und bemerkte besorgt ihre Erschöpfung, doch die junge Frau nickte ihm zustimmend zu. „Du hast Recht, InuYasha. Wir müssen es aufhalten.“
 

Sango schaute besorgt zu Miroku. „Wie geht es dir? Schaffst du eine Verfolgungsjagd?“, fragte sie ihn.

Doch der Mönch grinste nur. „Klar, die Bewegung hat meinen Arm und der Schulter gut getan, ich denke, ich habe es endlich überstanden. Und ich bin wirklich erleichtert, dass man etwas gegen dieses Ding unternehmen kann.“ Er steckte seinen Stab in den Schnee und streckte seine Arme aus und dehnte seine Schultern, um sich nach dem Kampf etwas zu lockern.

„Die Aussicht, dass dieser Dämon besiegt werden kann, stimmt uns alle viel zuversichtlicher.“; bemerkte Kaede.
 

In diesem Moment kamen ein paar Dorfbewohner aufgeregt auf die Freunde zugelaufen. Kaede nahm sie in Empfang und kümmerte sich um sie. Sie bremste den Wortschwall der Leute mit einer beschwichtigenden Geste ab und führte sie zunächst mal in ihre Hütte.

Kagome rieb sich die kalten Hände. „Wir sollten ein paar Vorräte und Verbandzeug einpacken und dann sollten wir gleich aufbrechen, um das Ding nicht aus den Augen zu verlieren.“, schlug sie vor.

InuYasha schaute den schwarzen Wolken hinterher. Allzu weit waren sie noch nicht entfernt und ihre Ausdehnung war noch immer unglaublich. „Ich glaube zwar nicht, dass wir es so schnell aus den Augen verlieren, aber du hast trotzdem Recht. Bevor es wieder stärker wird und zurückkommt, sollten wir es verfolgen und erneut angreifen.“

Er wollte zur Hütte von Kaede gehen, als er plötzlich mitten im Schritt erstarrte.
 

„InuYasha.“

„Sesshoumaru.“
 

InuYasha brauchte sich nicht umzudrehen, um zu erkennen, wer hinter ihm stand, er kannte diese Stimme nur zu gut und er hatte es außerdem einen Sekundenbruchteil zuvor gerochen. Der Geruch seines Halbbruders war wohl von dem Gestank der Schwärze überdeckt gewesen oder der Wind hatte ungünstig gestanden. Unter normalen Umständen hätte InuYasha schon früher gewusst, dass Sesshoumaru in der Nähe war. Dann fiel ihm ein, dass es nicht mehr lange bis Neumond war. Der Hanyou ballte die Fäuste, drehte sich schließlich um und blickte seinen Bruder abwartend an.
 

Miroku, Sango, Kagome, Shippou und Kirara rückten überrascht und auch etwas erschrocken zusammen und musterten Sesshoumarus gemischte Gruppe. Rechts und links von ihm standen schweigend Rin und Kagura, während Jaken sich einige Meter hinter seinem Herrn leise fluchend und schimpfend durch den Schnee kämpfte.
 

„InuYasha, was hast du mit dieser Dunkelheit zu schaffen?“, fragte Sesshoumaru geradeheraus und erwiderte InuYashas Blick kalt und ohne jede Regung.

„Zu schaffen? Ich hab damit nichts zu schaffen. Es ist uns gelungen, dieses schwarze Etwas zu vertreiben und in Kürze werden wir es verfolgen und endgültig besiegen.“, erwiderte InuYasha unfreundlich.

Wenn InuYasha geglaubt hatte, diese Antwort habe seinen Halbbruder provoziert, so wurde er überrascht, genau wie alle anderen.

Sesshoumaru nickte nur zufrieden, sein Blick wirkte nicht mehr ganz so kalt, wie noch Sekunden zuvor. „Nach einer kurzen, aber gewichtigen Pause.“, sagte er: „Wir werden euch dabei helfen.“
 

Kagome, Sango, Miroku und Shippou starrten den DaiYoukai verblüfft und ungläubig an. Kirara miaute verwundert und legte den Kopf schief.

InuYasha blickte noch viel irritierter drein als seine Freunde. Der Verwirrung folgten Zweifel und Besorgnis. Was war mit Sesshoumaru los? Er wollte ihnen helfen? Da war doch irgendetwas faul…

Er wollte schon Sesshoumarus Angebot mit einer spitzen Bemerkung ablehnen, als er sich plötzlich an Shippous Worte erinnerte:
 

„Vielleicht schaffen wir es nicht jeder für sich allein, aber zusammen.“
 

Möglicherweise war es gar nicht so schlecht, weitere Verbündete für diesen Kampf zu haben. Dieser schwarze Wolkendämon war eine sehr große Unbekannte, sehr gefährlich und InuYasha musste seine Freunde und vor allem Kagome und ihr gemeinsames, ungeborenes Baby beschützen. Er blickte seinem Halbbruder entschlossen in die Augen. „Einverstanden. Wir brechen in Kürze auf. Wir werden nur noch ein paar Vorräte einpacken.“
 

„Wir werden da drüben am Rand des Waldes warten.“, gab Sesshoumaru zurück und dann wandte er sich wieder seinen Leuten zu, während Kagome so eilig sie konnte, zu Kaede lief, um das Nötigste einzupacken und die Neuigkeiten zu erzählen. Inzwischen merkte man es schon, dass Kagome durch die Schwangerschaft nicht mehr so beweglich war, etwas flotter gehen ging schon noch, aber richtig rennen konnte sie inzwischen wirklich nicht mehr mit ihrem Babybauch.

Sango und Shippou folgten ihr, um beim Packen zu helfen. Miroku und InuYasha blieben stehen, Kirara gesellte sich leise knurrend zu ihnen. Auch sie schien Sesshoumaru gegenüber instinktiv misstrauisch zu sein. Schließlich war InuYasha erst vor wenigen Wochen von seinem Halbbruder angegriffen und schwer verletzt worden, wenn er auch zugegebenermaßen ein Stück selbst weit die Schuld daran trug, da er ihn ja ziemlich derb provoziert hatte.
 

„InuYasha…“, brummte Miroku leise.

„Ja, ich weiß…“, erwiderte InuYasha und warf Sesshoumaru einen kurzen Blick nach, von dem er hoffte, der Bruder würde es nicht bemerken. „Miroku, ich bin auch nicht sicher, was ich davon halten soll. Aber es wäre kindisch und noch dazu gefährlich gewesen, ein solches Angebot abzulehnen.“

Der Mönch wirkte nachdenklich. „Aber ein solches Angebot anzunehmen, kann ebenso gefährlich sein, wie es abzulehnen.“

„Wir werden wachsam sein…“, brummte InuYasha und schaute wieder zu der Gruppe von Sesshoumaru herüber, die sich nun zum Gehen wandten. „Es ist doch eigenartig, dass Kagura bei ihnen ist. Oder nicht?“, wandte er sich dann an seinen Freund.

Miroku zuckte mit den Schultern. „Vielleicht versteckt sie sich bei Sesshoumaru vor Naraku, aber wenn dieser ihr Herz hat, dann nützt es ihr auch nichts… Er kann sie leicht aus der Ferne vernichten… Die Frage ist doch auch, warum lässt Sesshoumaru sie gewähren? Auch Kagura und Sesshoumaru haben sich bis vor kurzem als Feinde bekämpft…“
 

InuYasha hatte sich einen Moment auf Kagura konzentriert. Urplötzlich zuckte er zusammen. „Kaguras Herz…“, murmelte er.

Miroku betrachtete ihn besorgt. Er wollte schon fragen, als InuYasha aufblickte und ihn ansah. „Kaguras Herz! Es schlägt wieder in ihrer Brust! Ich kann es hören, Miroku. Und sie riecht auch anders… Sie stinkt nicht mehr so schlimm nach Naraku. Ihr Geruch verändert sich…“

Miroku riss die Augen auf. „Was hat das zu bedeuten?“ Nachdenklich schaute der Mönch der Windherrscherin nach, die zusammen mit Sesshoumaru, Rin und Jaken zum Waldrand wanderte. Sie spürte seinen Blick in ihrem Rücken, wandte sich um und schenkte ihm ein geheimnisvolles und herausforderndes Lächeln.

„Hat sie uns etwa gehört?“, überlegte Miroku. InuYasha zuckte mit den Schultern. Sich zu viele Sorgen zu machen, würde ihnen auch nicht helfen. Er beschloss, sich darüber Gedanken zu machen, wenn akute Gefahr bestand.
 

Kaede, die sich zunächst um die verstörten Dorfbewohner gekümmert hatte, die inzwischen wieder zu ihren Familien zurückgekehrt waren, wühlte in einem Korb nach getrockneten Kräutern. „Sesshoumaru hat also seine Hilfe angeboten, ja?“, brummte sie und richtete sich nach einigen Sekunden mühsam auf, um Kagome ein Bündel zu reichen. Die junge Miko bedankte sich leise und verstaute die Kräuter in einer ihrer Taschen.

„Nicht nur das!“, brummte Sango. „Kagura ist bei ihm.“

„So, so.“, brummte Kaede. „Ganz schön viele Rätsel für einen Tag. Aber ich bin sicher im Laufe der Zeit werden wir sie alle nach und nach lösen.“

Sango schulterte die schweren Taschen und Kagome die Leichteren, draußen verteilten sie das Gepäck dann neu. Kaede und Shippou folgten ihnen zu den anderen.

Als sie zusammentrafen, berichtete Miroku von InuYashas Entdeckung über Kaguras Herz.

Kaede nickte weise. „Ich weiß zwar nicht, wie Kagura ihr Herz zurückerhalten hat, aber zurzeit gibt es nur einen einzigen Ort, an dem sie sich vor Naraku sicher fühlt. Und das ist an Sesshoumarus Seite… Warum er sie dort allerdings duldet, wissen wir indes noch nicht. „

„Wie du schon sagtest, Kaede. Wir werden es herausfinden.“, sagte Kagome zuversichtlich. Sie umarmte die alte Miko, was mit ihrem Bauch gar nicht mehr so leicht war. Als die junge Frau sie wieder loslassen wollte, hielt Kaede sie noch einen Moment fest und flüsterte leise: „Kagome… Wenn irgendetwas mit dir oder dem Kind ist, wenn dir etwas komisch vorkommt, dann schick nach mir. Kirara kann mich holen. Ich komme euch dann entgegen.“

Kagome nickte. „Ja, danke.“

Kaede lächelte sie an und strich ihr über die Wange. „Hör einfach auf deinen Körper und das Kind. Mach eine Pause, wenn du nicht mehr kannst…“

Kagome nickte lächelnd und dann ging sie zu ihren Freunden.
 

„Also los! Und viel Glück!“, wünschte Kaede und winkte ihnen, als sie sich aufmachten, Sesshoumarus Gruppe zum Waldrand zu folgen.

„Danke.“, antworteten Kagome, Sango, Miroku und Shippou wie aus einem Mund. InuYasha nickte der alten Miko nur stumm zu, er war noch mit den Gedanken bei seinem Halbbruder und dessen ungewöhnlichen Angebot zu helfen. Außerdem hatte er gehört, was Kaede zu Kagome gesagt hatte und auch das beschäftigte ihn. Am liebsten hätte er Kagome aus Sorge um sie und ihr Kind zurückgelassen, aber wusste genau, was Kagome dazu sagen würde und hütete sich daher, einen entsprechenden Vorschlag zu machen.
 

Während die Freunde ihre Vorräte zusammengepackt hatten, hatte sich die Wolke noch ein wenig zurückgezogen, möglicherweise hatten die Attacken das seltsame Wesen tatsächlich geschwächt.

Als sie am Waldrand wieder auf Sesshoumarus Gruppe trafen, war auch dessen zweiköpfiger Drache AhUhn dabei. Rin saß zusammen mit Jaken auf seinem Rücken. InuYasha und Sesshoumaru wechselten stumme Blicke. Offenbar waren sich die beiden einig, denn Sekunden später setzten sich alle in Bewegung und verfolgten den Dämon.

Da die Wolke nicht weit entfernt war, erreichten sie auch bald wieder die ersten Ausläufer. Der Gestank nahm zu und alle spürten wieder das unangenehme Aufsteigen von Angst und klirrender Kälte in sich. Da sie aber nun wussten, wodurch es ausgelöst wurde, konnten sie mit dem Schrecken und der Anspannung umgehen. Rin und Shippou hatten größere Probleme, die aufsteigenden Angstgefühle zu ignorieren, schließlich waren sie noch Kinder.

Es wurde wieder dunkler, die fangarmgleichen Schatten verschlangen umliegende Bäume und Büsche schon teilweise oder sogar vollständig.

„Also, auf ein Neues!“, brummte InuYasha und zog Tessaiga aus seiner Scheide. Er nickte Kagome, Sango, Miroku, Shippou und Kirara zu und schaute auch jeden Einzelnen aus Sesshoumarus Gruppe an. Seinen Halbbruder musterte er zuletzt.

AhUhn erhielt von Sesshoumaru noch letzte Anweisungen, auf Rin Acht zu geben, bevor der Youkai ohne ein weiteres Wort mit Jaken im Schlepptau in die Lüfte stieg. Kagura zog sich eine ihrer Federn aus dem schwarzen Haar und folgte Sesshoumaru, dessen Gestalt sich in der Dunkelheit hell leuchtend abzeichnete, so als ob die Dunkelheit sich allein vor seiner Erscheinung fürchten würde und zurückwich.
 

Kagome legte einen Pfeil ein und spannte den Bogen, auch die anderen bereiten sich vor. Sie wechselten kurze Blicke und dann ging es los. Jeder griff auf seine Weise den schwarzen Dämon an und dieser wich immer mehr zurück. Da es überraschenderweise nicht besonders anstrengend war, die Dunkelheit zu vertreiben, kamen sie ziemlich gut voran und verfolgten das Wesen immer weiter, bis die Dämmerung kurz bevor stand und die Nacht nahte. Der Wolkendämon hatte sich ziemlich weit zurückgezogen und hielt Abstand. InuYasha hob die Stimme zum Himmel und rief nach seinem Bruder und den anderen beiden. Er wollte über Nacht rasten, zum einen hatte er bemerkt, dass Kagome sehr erschöpft war, aber auch Rin schien sich über eine Rast zu freuen, sie hatte außerdem geäußert, Hunger zu haben und InuYasha vermutete, dass Sesshoumaru für Rin auch sonst Pausen einlegte, schließlich war sie ein Menschenkind. Etwas, dass Kagome nun zugute kam. Davon abgesehen sahen alle ziemlich gerädert aus, der Kampf war zwar nicht so anstrengend gewesen, aber sie hatten den ganzen Tag gekämpft, noch dazu im hohen Schnee.
 

Zusätzlich zu alldem wollte InuYasha noch aus einem anderen Grund in dieser Nacht nicht kämpfen, denn es war Neumond und er war kurz davor seine Dämonenkräfte zu verlieren und zum Menschen zu werden. Obwohl alle in der Gruppe darüber Bescheid wussten, seit ein paar Wochen sogar Sesshoumaru, dessen Leute und Kagura, fühlte sich InuYasha wie üblich nicht wohl in seiner Haut. Dies konnte man ihm allerdings auch nicht verdenken, er lebte in einer sehr gefährlichen Zeit. Diese spezielle Schwäche war für ihn des Öfteren schon ziemlich verheerend und sogar lebensbedrohlich gewesen.
 

Sesshoumaru, Jaken und Kagura kamen auf InuYashas Ruf zurück und trafen sich mit den anderen am Boden. Kagome hatte sich bereits eine Decke ausgepackt und darauf gesetzt, sie zog gerade mit einiger Mühe – trotz der Kälte – ihre Stiefel aus und rieb sich die schmerzenden Füße. Da Rin sich inzwischen zu Kagome gesellt hatte und angefangen hatte, etwas zu essen, brauchte InuYasha seine Bitte nach einer Rast nicht mehr zu äußern, Sesshoumarus Blick war zu dem Mädchen gewandert und hatte InuYasha nur zugenickt und somit ein Okay für die Pause erteilt.

Kagura blickte nachdenklich in Richtung Westen, man konnte die untergehende Sonne allerdings aufgrund des sich in der Ferne noch immer ausbreitenden Wolkenwesens nicht sehen. „Heute Nacht ist Neumond. Nicht wahr, InuYasha?“, fragte sie, doch ihre Stimme klang nicht so hämisch, wie es früher der Fall gewesen wäre, eher war eine Spur von Verständnis darin zu erkennen. Daher nickte InuYasha nur ruhig und antwortete: „Richtig.“ Dann ignorierte er die Blicke von allen und ließ sich an Kagomes Seite nieder.

„Ist alles okay, Kagome?“, fragte er leise und versuchte zu vergessen, dass alle anderen um sie herumstanden.

Die junge Frau blickte auf und InuYasha erkannte erst jetzt, wie erschöpft sie wirklich sein musste. Trotzdem lächelte sie ihn voller Liebe an. Was für eine tapfere Frau sie doch war, er bewunderte sie und fühlte wie die Liebe zu ihr sein Herz erwärmte. Doch ihre Antwort machte ihm Sorgen.

„Es geht so, InuYasha. Meine Füße tun mir ziemlich weh und ich bin so müde, dass ich sofort einschlafen könnte, wenn ich nicht so einen Hunger hätte.“
 

Sango, Miroku, Shippou, Kirara und Rin zogen sich dezent etwas von den beiden werdenden Eltern zurück und Sesshoumaru, Jaken und Kagura hielten ohnehin immer etwas Abstand, vor allem zu Kagome, um InuYasha keinen Grund für Streit zu liefern. Schließlich waren sie im Moment Verbündete.
 

Als Kagome InuYashas besorgte Miene sah, lächelte sie ihren Liebsten noch strahlender an. „Keine Sorge, Schatz. Auch wenn es mir nicht so gut geht, unserem Baby geht es dafür sehr gut. Es ist gerade wach geworden. Wenn ich laufe, dann wird es immer in den Schlaf geschaukelt. Sobald ich mich ausruhe, ist es wach und turnt herum. Möchtest du mal fühlen?“

InuYasha nickte. Nun hatten die Beiden doch alles und jeden um sich herum vergessen. Sie waren ganz versunken in den Zauber dieses kleinen geheimnisvollen Wesens, was in nur wenigen Wochen, das Licht der Welt erblicken würde.

InuYasha legte seine Hände auf Kagomes Bauch, er fühlte einen Moment nach den Bewegungen des Kindes. Es strampelte ziemlich wild und er konnte die Beulen und Wölbungen fühlen, die es kurzzeitig auf dem Bauch seiner Mutter hinterließ.

Der Hanyou tastete zart den ganzen Bauch seiner Liebsten ab. „Kagome, was ist das hier? Da ist es ganz hart… Ist das der Kopf?“, fragte er plötzlich leise und betastete die Stelle. Kagome folgte seinen Händen mit ihren eigenen, dann lachte sie und rieb zärtlich über die Rundung. „Nein, InuYasha. Unser Kind liegt schon mit dem Kopf nach unten, das hat Kaede mir letzte Woche gesagt. Das harte Etwas da, das ist sein oder ihr Popo…“ Sie kicherte wieder leise.

Seufzend legte InuYasha seinen Kopf an Kagomes Bauch, in diesem Moment wurde es endgültig dunkel, seine Hundeohren und Krallen verschwanden und seine Silberglänzenden Haare wurden schwarz, genau wie die Neumondnacht. Kagome berührte zärtlich sein Haar, es war so weich wie Seide. „InuYasha…?“, flüsterte sie fragend. Er antwortete nicht, aber sie fühlte ihn nicken, sein Kopf lag noch immer zart an ihrem Bauch, er ließ sich von dem Baby stupsen. Kagome fragte weiter: „Hast du schon mal über mögliche Namen nachgedacht?“

„Nachgedacht schon.“, brummte er. „Aber warten wir doch einfach ab, was es ist und wie es ist… Dann wird uns schon der richtige Namen einfallen…“ Er brummelte die letzten Worte und wurde immer leiser. Er war ebenfalls müde und so ließ Kagome das Thema fallen und schwieg ebenfalls. Sie schloss die Augen und versuchte, sich ihr Kind vorzustellen. Wie es aussehen würde… Ob es eher InuYasha oder eher ihr ähnlich sein würde? Ein Mädchen? Oder ein Junge?
 

Während InuYasha und Kagome sich ausruhten, machten auch die Anderen eine Pause. Miroku und Sango hatten ein wärmendes Feuer angezündet, sie, Shippou, Kirara, Rin und Jaken aßen und tranken inzwischen und entspannten sich, soweit es in der dunklen, kalten Nacht eben möglich war. Einzig Sesshoumaru und Kagura schienen nicht erschöpft zu sein. Sie standen wie zwei Statuen wachsam am Rande und behielten die Dunkelheit mit allen Sinnen im Auge. Da der Wolkendämon nicht allzu nah war, konnte man ein paar Sterne am Himmel funkeln sehen.

Nach einer Weile gingen auch InuYasha und Kagome zu den Freunden, um sich am Feuer zu wärmen, etwas zu essen und zu trinken. Kagome hatte die kurze Auszeit mit InuYasha gut getan, sie hatte jetzt allerdings noch mehr Hunger als vorher. Allerdings konnte sie gar nicht mehr so viel essen, wie sie es am liebsten getan hätte, denn das Kind in ihrem Bauch engte schon ziemlich ihren Magen ein.
 

Die Freunde nutzen eng zusammen gekuschelt die Dunkelheit der Nacht für ein paar Stunden Schlaf. Sesshoumaru und Kagura hielten Wache in der Stille der Nacht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kagome02
2014-02-11T19:53:10+00:00 11.02.2014 20:53
Ganz tolles kapitel so wie alle anderen ich bin auf zufall auf deine Geschichte gekommen darüber bin ich froh du kannst sowas wirklich sehr sehr gut ich find das total süß wie sich inuyasha so um kagome kümmert ♥ ich hoffe es geht bald weiter ich halts vor Spannung nicht mehr aus bitte schreib schnell weiter BITTE !!:)
Von:  Seiyna-chan
2014-02-01T07:32:34+00:00 01.02.2014 08:32
Super geschrieben, lese deine Geschichte total gerne ud hoffe das es bald weiter geht ...
Lg
Von:  Kagome7
2013-12-30T08:43:48+00:00 30.12.2013 09:43
Danke das du so schnell weiter geschrieben hast :3 super süßes Kapitel!

Lg kagome 7♥
Von: abgemeldet
2013-12-30T00:38:18+00:00 30.12.2013 01:38
danke nochmals für das schöne weihnachtsgeschenk.
das Kapitel war wie immer super geschrieben.
ich wünsche euch allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten rutsch ins neue Jahr.
lg kagoinu


Von:  RizaElizabethHawkeye
2013-12-26T22:27:09+00:00 26.12.2013 23:27
<3 Danke für das wunderschöne Weihnachtsgeschenk.
Ein super Kapi. :3
Von:  Snuggle
2013-12-26T12:19:27+00:00 26.12.2013 13:19
Schön, dass deine Geschichte weitergeht :) Die letzten beiden Kapitel waren wirklich sehr schön und ich bin schon gespannt, was sich noch aus diesem Gespann mit Sesshoumaru entwickelt ;)
Von:  Inu51988
2013-12-25T20:15:23+00:00 25.12.2013 21:15
Das beste Geschenk ever
Von:  sophie1
2013-12-25T12:17:32+00:00 25.12.2013 13:17
1.toll das es weiter geht ich dachte schon
es würde nochmal 3 Jahre dauern ;)
2.interessante wendung auch wenn ich
es komisch fand das sesshoumaru als erstes
den Vorschlag gemacht hat (las ihn bloß nicht
zu weich werden)
3.hab ich auch ein paar Fehler entdeckt
(ist jetzt nicht so schlimm ich wollt es
nur mal sagen)
insgesamt ist es aber sehr gut geworden.
großes Lob an dich trotz der kleinen Macken! ;)
Frohe Weihnachten auch für dich, hoffentlich
bis bald deine sophie
Von:  kagome97
2013-12-24T19:32:57+00:00 24.12.2013 20:32
Dir auch frohe weihnachten ^^

Wieder mal ein super Kapitel. Ich frei mich schon drauf wenn kagome endlich ihr kind bekommt :)
Von:  Mimiteh
2013-12-24T14:20:54+00:00 24.12.2013 15:20
Eine etwas... seltsame Form von Zusammenarbeit. Jeder misstraut jedem, trotzdem verstehen sie sich beinahe ohne Worte. Sess und Kagura halten Wache und das nicht nur untereinander einvernehmlich, sondern sogar respektiert von Inu, der es wagt, in seiner schwachen Nacht an Aufmerksamkeit abzunehmen. Jetzt müssten sies nur noch alle kapieren und wir hätten ein Team^^
Aber wie auch immer... der Dunkelheits-Dämon ist (vorerst?) zurückgeschlagen, dem Ungeborenen gehts gut und der Rest ist im schlimmsten Falle erschöpft. Als Bilanz eines langen Kampfes hört sich das nichtmal schlecht an.
Und die Szene, in der Kagura über Rins Unbedarftheit und die Freude an glitzernden Schneeflocken sinniert, ist einfach nur süß^^
Achso...
Dir auch ein frohes Fest und einen guten Rutsch!
Antwort von:  Kagome7
30.12.2013 22:30
Soll jetzt wirklich nicht böse gemeint sein oder so aber ist doch klar das sie sich am anfang nicht sofort vertrauen. Sie haben sich ja seit Jahren bekämpft. Also so ist es meiner Meinung nach.
Antwort von:  Mimiteh
31.12.2013 02:25
Das ist mir durchaus klar. Aber diese Halb-Zusammenarbeit ist einfach zu witzig.


Zurück