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Warum musstest du gehen?

(Kakashi x Sakura)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben, ^^

ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

LG Keb Komplett anzeigen

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Die Wahrheit

Unendlich viele verschwommene Bilder und Gefühle gingen ihm durch den Kopf. Er konnte es nicht glauben, dass Misako ihn die ganze Zeit belogen haben sollte. Was hatte sie davon? Vielleicht wusste sie tatsächlich nicht wer er wirklich war und wollte ihn einfach nur schützen? Wenn sie wirklich böse Absichten habt hatte und ihm vorgaukeln wollte, dass er jemand anderes war, warum war sie dann mit ihm nach Konoha gekommen? Daraus schloss er, dass Misako nicht wusste wer er wirklich war. So dumm konnte keiner sein es zu riskieren das einer ihn aus seinem Heimatdorf erkannte, wenn sie mit ihm hier herum lief.
 

Oder? Vielleicht war sie sich ihrer Sache auch einfach zu sehr sicher. So sehr, dass sie das Risiko gar nicht in Betracht gezogen haben könnte. Sie war zwar manchmal ziemlich zickig, aber war sie wirklich ein schlechter Mensch? Immerhin hatte sie sich gut um ihn gekümmert als er schwer verletzt von ihr aufgenommen wurde. Neue Fragen und Theorie schossen ihm durch den Kopf. Am besten würde es wirklich sein, wenn er sie selbst einfach damit konfrontieren würde. Zwar würde es nicht einfach und unangenehm werden, aber besser als weiter im Ungewissen zu leben.
 

Also machte er sich auf zu der Unterkunft, wo sie zur Zeit lebten. Vor der Tür blieb er stehen und holte ein paar Mal tief Luft. Dann öffnete er die Tür und trat ein. Misako saß auf einem Stuhl und las ein Buch. Als er eintrat schaute sie von diesem hoch und schaute ihn fragend an. „Wo warst du denn so lange?“ wollte sie wissen. Ihr Ton verriet ihm, dass sie nicht die beste Laune hatte. Aber das würde ihm von seinem Vorhaben nicht abbringen. Er musste es einfach tun. Ohne auf ihre Frage einzugehen setzte er sich auf den freien Stuhl auf der anderen Seite des Tisches, direkt ihr gegenüber.
 

Behutsam legte er seine Hände auf den Tisch und verschränkte die Finger in einander. Misstrauisch von seinem Verhalten legte Misako ihr Buch auf den Tisch und sah Kakashi direkt in die Augen. „Was ist los?“ hakte sie nach. „Ich weiß alles. Doch ich weiß nicht den Grund für das was du getan hast,“ versuchte er sie auszutricksen. Inständig hoffte er, dass sie ihm auf den Leim ging. Kaum merkbar verkrampfte sich ihr Körper. Das war schon mal ein Zeichen für ihn, dass er auf dem richtigen Weg war. Fragend sah sie ihn an. „Was genau meinst du?“ fragte sie vorsichtig. „Ich kann mich wieder an alles erinnern,“ antwortete er knapp.
 

Sie schluckte hart. „Wirklich an alles?“ bohrte sie nach. Er nickte nur und starrte sie dabei an. Nervös begann sie auf ihrem Stuhl hin und her zu rutschen. „Warum also?“ wiederholte er seine Frage von vorhin. „Glaub mir bitte, dass ich nichts böses wollte. Ich wusste nicht wer du warst. Es war nur so, dass ich.... als ich dich halbtot gefunden habe, da... da habe ich mich sofort in dein hübsches Gesicht verliebt,“ begann sie zu erzählen. „Obwohl du mehr tot als lebendig warst wollte ich dich nicht aufgeben. Ich wollte dich kennen lernen. Zum Glück überlebtest du und wir konnten Zeit mit einander verbringen,“ erzählte sie.
 

Kakashi wusste nicht was er sagen sollte. Bis jetzt konnte er ihr keine Vorwürfe machen. Im Gegenteil, er musste ihr dankbar sein. Was er auch war. Aber er spürte, dass sie noch immer ihm nicht die ganze Wahrheit sagte. Irgendwie musste er sie aber dazu bringen. Aber wie? „Verstehe mich bitte nicht falsch, Misako, ich bin dir sehr dankbar, dass du mir das Leben gerettet hast.“ Wie sollte er jetzt bloß weiter vorgehen? „Und du hast wirklich nicht gewusst wer ich war?“ hakte er nach, weil ihm einfach nichts besseres einfiel.
 

Betreten schaute Misako auf ihre Hände. „Als ich dich fand und gesundpflegte wusste ich es nicht. Doch später...“ gab sie stotternd zu. Kakashi wusste nicht, was er sagen sollte. Er war fassungslos. Obwohl in ihm Wut aufstieg versuchte er ruhig zu bleiben. Mit einem tiefen Seufzer machte er seiner Wut etwas Luft. „Dann erkläre mir jetzt bitte, woher wusstest du später wer ich war und warum hast du mich dann weiter im Unklaren gelassen?“
 

„Na ja, eines Tages tauchte ein Mann bei uns auf und er hat dich wieder erkannt....“ murmelte sie. „Ich wollte nicht, dass du mich verlässt. Ich liebe dich, Kai!“ „Mein Name ist Kakashi. Nicht Kai,“ fuhr Kakashi sie etwas an. Beruhigt sich aber gleich wieder etwas. „Wer war dieser Mann?“ Schweigen. „Misako...“ zischte Kakashi. Seine Nerven waren am Ende. Diese ganze Sachen machte ihn fertig. „Ich kannte ihn nicht. Er erzählte mir, wie du heißt, woher du kommst und das du verheiratet bist. Und sogar Vater wirst. Da sind mir die Sicherungen durchgegangen und ich willigte ein,“ berichtete sie.
 

Misstrauisch schaute Kakashi sie aus zusammen gekniffenen Augen an. „Wer war er? Und in was hast du eingewilligt?“ verlangte er zu erfahren. Misako schluckte. „Dieser Mann sagte mir, dass er in deine Frau verliebt war und sie für sich haben wolle. Also schlug er vor, dass ich dir eine andere Identität verpasse und er dadurch freie Bahn bei deiner Frau hat. Du hast ihm viele Jahre im Weg gestanden und er wollte jetzt die Chance nutzen. Immerhin hattest du kein Gedächtnis und sie dachte, du bist tot. Eine Win-Win-Situation für ihn und für mich. Also bin ich drauf eingegangen. Es tut mir schrecklich leid, Kai! Ich wollte nichts böses. Ich wollte einfach nur, dass du mich liebst!“
 

Er starrte sie einfach nur an. „Wer?“ mehr brachte er nicht heraus. Wegen seines scharfen Tons zuckte Misako zusammen. „Ich kenne seinen Namen nicht,“ gab sie zu. Kakashi grübelte. „Wie sah er denn aus?“, fragte er. Verlegen wischte sie mit einer Hand über die Tischplatte. „Das weiß ich nicht. Wir sind uns in einer dunklen Gasse begegnet. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen,“ gestand sie. „Wie hat er mich denn dann erkannt?“ wollte er wissen. „Wir kamen ins Gespräch, dann erzählte ich von dir und zeigte ihm ein Foto von dir. Drauf hat er dich erkannt.“
 

„Du hast einem Mann vertraut, den du noch nicht einmal richtig gesehen hast?! Ganz schön naiv,“ brummte Kakashi. Betreten schaute Misako auf ihre Hände. Resigniert seufzte Kakashi. Das brachte ihn nicht weiter. Also fragte er etwas anderes: „Wenn du wusstest, wer ich war und woher ich komme, warum bist du mit mir dann hier her gekommen? Das ergibt keinen Sinn.“
 

„In all den Jahren hattest du keinen einzigen Lichtblick, dass du deine Erinnerung je wieder bekommen würdest. So fies es auch klingt, ich war froh darüber. Du würdest mich also nicht verlassen. Um ehrlich zu sein, war es meine Neugier, die uns hier her geführt hat,“ meinte sie. Fragend sah Kakashi sie an. Sie seufzte. „Im Schlaf hast du hin und wieder von deiner Frau geredet. Ich wurde irgendwann so neugierig, wer sie war und wie sie aussah. Jetzt sind wir hier.“
 

Ungläubig sah er sie an. „Du sagtest doch gerade, dass es keine Anzeichen dafür gab, dass ich meine Erinnerungen je wieder bekommen würde. Wie ich das sehe, waren das Gerede im Traum über meine Frau schon ein Anzeichen,“ sagte Kakashi und war ehrlich verwirrt. Verlegen sah sie weg. „Ich bin eine ziemliche Idiotin, ich weiß. Für mich waren es auch Anzeichen dafür, aber meine Neugier war einfach zu groß. Selbst nach allem was dir passiert war und du dein Gedächtnis verloren hast, hat dein Unterbewusstsein an deiner Frau festgeklammert. Diese Person musste ich einfach sehen,“ gestand sie leise. „Als ich sie dann sah und auch eure Tochter. Ich hätte mit dir gleich weiter reisen sollen.“
 

„Und warum hast du das nicht?“ wollte Kakashi wissen. „Sakura ist eine wunderschöne und starke Frau. Als ich sie sah, wusste ich, warum du sie einfach nicht vergessen konntest, zumindest nicht ganz. Aber sie war nicht der Grund, sondern Ai. Die Kleine... wie sie sich an dein Bein geklammert hat und dich Papa genannt hat... Mir tat es in der Seele weh, weil ich erst da begriffen habe, was ich euch dreien angetan habe. Es ist unverzeihlich, was ich getan habe, das weiß ich. Aber ich bitte dich meine aufrichtige Entschuldigung anzunehmen. Wenn ich könnte, würde ich es wieder gut machen,“ sagte Misako.
 

Einen Moment starrte Kakashi sie nur an. „Da du mir das Leben gerettet hast und mich dann doch, auch wenn es nicht geplant war, wieder mit meiner Familie zusammen geführt hast, nehme ich deine Entschuldigung an. Aber verzeihen werde ich dir nie. Deswegen geh zu meiner Familie, entschuldige dich auch bei ihnen und dann verschwinde für immer aus meinem Leben,“ sagte Kakashi entschieden und stand dabei auf. Die Stuhlbeine quietschten als Misako ebenfalls aufstand, nur hektischer. „Kai! Ich...“ begann Misako, dann ließ sie mutlos die Schultern sinken.
 

„Eines verstehe ich noch nicht. Warum hast du mir nicht nach dem ersten Treffen mit Sakura und Ai die Wahrheit gesagt? Immerhin sagtest du gerade, dass du da begriffen hattest, was du uns angetan hattest,“ wollte er wissen. Verlegen und schuldbewusst trat Misako von einem Fuß auf den anderen. „Erst wollte ich dir die Wahrheit sagen, doch dann... ich weiß... Plötzlich sag ich nur noch Rot, weil ich Angst davor bekam dich für immer zu verlieren...“ Kakashi öffnete den Mund um etwas zu erwidern, tat es dann aber doch nicht und schloss ihn wieder. Stattdessen sah er sie prüfend an.
 

Zu viele Dinge gingen ihm wieder durch den Kopf. Zu viele Emotionen. Dankbarkeit Misako gegenüber, dass sie ihn gerettet und gepflegt hatte. Abscheu über das was sie seiner Familie und ihm angetan hatte. Mitleid, weil sie doch eigentlich das alles nur als Liebe zu ihm getan hatte. „Hättest du mir irgendwann die Wahrheit von alleine erzählt?“ fragte er sie gerade heraus. Misako zögerte. „Ich weiß es nicht. Einerseits wollte ich es, andererseits konnte ich nicht,“ kam die wage Antwort von ihr. Kakashi nickte. Diese Antwort hatte er erwartet. Auch wenn sie ihm nicht gefiel, war sie dennoch ehrlich und das empfand er positiv.
 

Frustriert seufzte er. „Es ist die Wahrheit, Kai...“ „Mein Name ist Kakashi. Und der Seufzer galt nicht deiner Antwort. Ich glaube dir. In deiner Situation wüsste ich auch nicht, was ich machen würde. Es ist nicht so, dass ich dich nicht verstehe, warum du das alles gemacht hast... Aber ich... Ich kann dir nicht verzeihen,“ meinte Kakashi. Verständnisvoll nickte Misako. „Ja, das verstehe ich. Mir war klar, dass ich dich so ganz verlieren würde. Kakashi, es tut mir aufrichtig leid. Und ich werde mich auch bei Sakura und Ai entschuldigen gehen. Das ist wirklich das Mindeste was ich tun kann,“ sagte Misako und ging an Kakashi vorbei zur Tür.
 

Kakashi beobachtete wie die Tür hinter Misako zu ging. In seinem Kopf herrschte auf einmal völlige Leere. Einige Augenblick blieb er reglos stehen und starrte die Tür weiter an. Plötzlich regte sich ein Gedanke in seinem Hinterkopf. Er musste heraus finden wer dieser Mann war, von dem Misako ihm erzählt hatte. Von diesem Gedanken getrieben machte sich Kakashi auf den Weg. Auch wenn er gar nicht wusste wohin er sollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  LovelyPaine
2017-02-12T20:48:43+00:00 12.02.2017 21:48
Halli Hallo,

puh...die Aussprache zwischen Misako und Kakashi musste kommen und die ganze Zeit hab ich diese Frau auf irgendeine Weise gehasst, doch nun...ich weiß nicht. Sie hat absolut falsch gehandelt, nie hätte sie Kakashi so belügen und die Situation ausnutzen dürfen! Doch sie hatte Panik, Angst den Mann zu verlieren, den sie liebt. Ehrlich gesagt, hab ich schon fast Mitleid mit ihr. Sie hat auf einen Schlag alles verloren, doch Sakura damals auch. Sie dachte Kakashi wäre tot, Ai´s Vater würde nie miterleben, wie Ai groß wird, doch nun haben die Drei eine neue Chance.

Die Frage ist natürlich...wer ist der Kerl, der Misako den Vorschlag gemacht hat? Wer hätte etwas davon? Wer ist in Sakura verliebt? Ich habe eine Vermutung...doch ich warte mal ab.

Super geil geschrieben, schönes Kapitel. Ich bin immer voll dabei und fiebere natürlich mit.

Ich freu mich sehr auf die Fortsetzung!

LG Nadine
Von:  DarkBloodyKiss
2017-01-06T00:28:02+00:00 06.01.2017 01:28
Hi Nabend ^^
Super mega tolles Kappi !!!!
Klasse geschrieben !!!!
Freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!



gglg & Frohes neues Jahr DarkBloodyKiss ^^
Von:  Cosplay-Girl91
2017-01-02T22:25:37+00:00 02.01.2017 23:25
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Ich habe heute auch einen KakaSaku OS online gestellt, wenn du magst.
Mach weiter so.
Lh


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