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Of what we really are

The worst part of you is me II
von

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The color of his dreams

9. Kapitel - The color of his dreams
 

Fiesoduck starrte den Brückenpfeiler hinunter auf das zerrüttete St. Erpelsburg. Rauch stieg aus den Straßen der Stadt; Gebäude standen in Flammen. Er hörte eine Feuerwehrsirene in der Ferne verhallen.

Was um Gottes Willen war passiert?

Er stützte sich schwer auf das Geländer des Turms, rutsche jedoch auf den Boden ab. Fiesoduck schloss die Augen, der Blutverlust seiner Verletzungen machte sich langsam bemerkbar. Er ahnte, dass er nicht mehr lange durchhielte.

Darkwing.

Er war dort draußen, Fiesoduck wusste das. Darkwing suchte ihn in der tosenden Stadt. Und er hatte sich hier in der Brücke verkrochen.

Was für ein Schwachkopf er doch war.

Vor seinem inneren Auge sah er Darkwing unter einem Gebäude eingequetscht auf der Straße liegen und sterben.

Es war das Letzte, das er wahrnahm, bevor die sich um ihn legende Dunkelheit ihn gnädig umschloss.
 

Er hatte ihn gefunden. Gerade noch rechtzeitig.

Auch er war nach dem Erdbeben zurück in den Turm gehastet, in der Hoffnung Fiesoduck dort anzutreffen. Und er hatte ihn vorgefunden. Jedoch nicht, wie er es sich ausgemalt hatte.

Nun lag er im Bett vor ihm, das das ärztliche Versorgungsabteil S.H.U.S.H’s darstellte. Darkwing hatte ihn nicht in ein öffentliches Krankenhaus bringen wollen, Eisenbeiß’ Schergen waren gewiss immer noch hinter Fiesoduck her, außerdem waren diese seit der Katastrophe mehr als überfüllt.

Es war das schlimmste Beben in der Geschichte St. Erpelsburgs gewesen. Ganze Viertel der Stadt waren teilweise völlig zerstört, es glich an ein Wunder, dass es dennoch keine Todesopfer gab.

Darkwings Blick wanderte zu Fiesoducks verbundener Hand, die in einer Schiene lag. Er schluckte schwer während er sich an dessen Anblick erinnerte, in dem er ihn vorgefunden hatte. Seine Hand war… nur noch ein blutender Auswuchs gewesen. Darkwing wusste nicht was Fiesoduck widerfahren war, doch musste es im Zusammenhang mit Eisenbeiß stehen. Seine Gesichtszüge verhärteten sich, während er sich Eisenbeiß’ Gesicht in den Kopf rief.

Und nun stand er hier mit einem lächerlichen Strauß Blumen vor Fiesoducks Krankenbett und starrte auf diesen hinab, seinen verworrenen Gedanken nachhängend.

Drei Nächte lang hatte Darkwing fast ununterbrochen an seinem Bett gewacht.

„Was willst du mit dem albernen Strauß Blumen, Darkwing? Mir einen Heiratsantrag machen?“, fragte Fiesoduck plötzlich und drehte sich langsam zu Darkwing um.

Dieser fuhr erschrocken zusammen, als er Fiesoducks Stimme vernahm. Er blickte auf ihn hinab und lächelte. In Wirklichkeit verzog sich sein Mund jedoch zu seinem verstörten Grinsen; fassungslos ob der Tatsache, dass Fiesoduck endlich erwacht war. Darkwing stieß einen erstickten Laut hervor, bevor er in Tränen ausbrach.

„Fiesoduck“, brachte er schließlich erstickt hervor, ließ den Strauß zu Boden fallen und sank aufgezehrt an dessen Bett nieder, „ich dachte, du würdest nicht mehr erwachen. Du warst verschwunden und Ganter kontaktierte mich und sagte mir, dass Eisenbeiß hinter dir her sei und dann bin ich los um dich zu suchen und das Erdbeben und…“

„Ssssh, ganz ruhig, Darkwing“, säuselte Fiesoduck und drehte seinen Kopf den aufgelösten, am Boden knienden Erpel zu.

Darkwing weinte. Und er weinte wegen ihm.

Fiesoducks Herz war ihm noch nie schwerer gewesen als in diesem Moment. Er wusste, dass es niemanden gekümmert hätte, wäre er einst gestorben. Niemand hätte je ihn vermisst; für die Welt war er nur ein herumstreunender Bösewicht unter vielen. Sicherlich wäre er am Ende seines Lebens in einer einsamen Seitengasse verrottet.

Doch nun hatte er ihn. Darkwing war alles, was Fiesoduck besaß und wirklich je besessen hatte.

Darkwing hob seinen Kopf und starrte Fiesoduck mit seinen tränengefüllten, hellblauen Augen an. Fiesoduck streckte seine gesunde Hand nach ihm aus, erreichte ihn jedoch nicht.

„Steh auf.“

Darkwing erhob sich.

„Alles in Ordnung?“, fragte er den aufgewühlten Darkwing und erhielt ein leichtes Nicken. Die beiden Erpel verharrten eine Weile schweigend, obgleich es innerlich in ihnen loderte.

„Deine Hand…“, begann schließlich Darkwing.

„Das war Eisenbeiß“, unterbrach Fiesoduck ihn, „er hat versucht, mich für eine Sache von F.O.W.L zu überreden. Jeder Verbrecher weiß, dass sein Leben verwirkt ist, sobald F.O.W.L ein Auge auf dich geworfen hat.“

Darkwing verschwieg Fiesoduck, was F.O.W.L mit ihm vorhatte. Er hätte es auch angesichts dessen Zustands nicht über seine Lippen bringen können.

„Doktor Balsam sagt, dass deine Hand vielleicht nie wieder richtig heilen wird“, wich er stattdessen aus.

Fiesoduck sah aus dem Fenster. Der Himmel war grau und dicke Schneeflocken fielen. Mittlerweile war es August.

„Ich brauche sie nicht“, sprach Fiesoduck, „doch ich brauche dich, Darkwing. Sankt Erpelsburg braucht dich. Komm zu dir und hör gefälligst auf, weinend an meinem Bett zu stehen. Du bist der Schrecken, der die Nacht durchflattert, du bist der Streiter des Rechts, der jedem Schurken das Fürchten lehrt! Meine verletzte Hand wird mich nicht umbringen. Unkraut merzt man nicht derartig simpel aus.“

Darkwings Schnabel raffte sich nun zu einem aufrichtigen Lächeln. Er hob die Blumen von den weißen Fliesen des Zimmers auf und legte sie auf einen am Bett stehenden Beistelltisch.

„Hol mich hier raus“, bat Fiesoduck ihn unerwartet.

„Aber deine Genesung ist nicht…“, widersprach Darkwing ihm, doch Fiesoduck wehrte mit einem harschen Kopfschütteln ab.

„Ich will hier nicht sein, Darkwing. Hol mich hier raus. Nach Hause.“

Darkwing lächelte.

Fiesoduck hatte sein Zuhause endlich bei ihm im Avian Way gefunden.

„Ich werde sehen, was ich in die Wege leiten kann, Fiesoduck“, antwortete er.
 

Es schneite noch immer, mittlerweile war ganz St. Erpelsburg von einer flockigen Decke überzogen. Fiesoduck saß in Darkwings blauen Sessel und starrte gelangweilt aus dem mit Schneekristallen bedeckten Fenster. Unweit neben ihm prasselte knackend das Holz im lodernden Kaminfeuer und verbreitete eine wohlige Wärme. Er legte seine von Eisenbeiß’ zerfetzte Hand auf die Lehne des Sessels und schloss die Augen. Sie pochte in dumpfen Schmerz; Fiesoduck wusste nicht mehr, wie viele Schmerztabletten er für diese vergängliche Gnade geschluckt hatte. Er hörte ein leises Klappern gefolgt von dem knackenden Geräusch der Kellertreppen, als Eddie diese hinauf gewatschelt kam. Er trat einen Wäschekorb tragend ins Wohnzimmer und stellte diesen vor Fiesoducks Füßen ab.

„Herr Erpel ist aber arbeitswillig heute“, bemerkte Fiesoduck und betrachtete amüsiert Eddies lila Haushaltsschürze, die dieser um seine Hüfte gebunden hatte.

„Auch im Haushalt ist der eifrige Erpel der Emsigkeit stets zur Tat!“, bemerkte Eddie in heroischer Pose und entlockte Fiesoduck ob seiner Haltung und des Tragens seiner Schürze ein herzhaftes Lachen.

„Vergiss es“, nuschelte Eddie verlegen und entledigte sich der Binde, „sag mir lieber, was das hier ist!“, sprach er und hielt Fiesoduck eine seiner violetten, mit Herzchen bedruckten Boxershorts unter den Schnabel.

„Ein Teil der erlesenen Kollektion deines exquisiten Kleidungsstils?“, fragte Fiesoduck und beäugte differenziert Eddies Unterwäsche.

„Nein“, knirschte dieser mit den Zähnen, „sieh dir diese Flecken an! Die gehen nie wieder raus! Wie oft habe ich dir gesagt, dass du deine Klamotten nicht mit meinen ausgesuchten Kleidungsstücken in die Wäschetrommel werfen sollst?“

Fiesoduck verdrehte die Augen und schob die Boxershorts unter seinem Schnabel weg.

„Es schneit schon wieder“, wechselte Darkwing plötzlich abrupt selbst das Thema und starrte aus dem Fenster. „Was ist nur los draußen in der Welt? Erst der ständige Regen, dann dieses katastrophale Erdbeben und nun der dauerhafte Schnee.“

„Ich weiß es nicht. Mich dünkt, die Welt um uns ist genauso aufgewühlt wie unser Innerstes, dem es letztlich doch nur verzagt nach Ruhe dürstet“, sagte Fiesoduck und sah mit seltsam leerem Blick in die flackernden Funken des Kamins. Eddie sah Fiesoduck nicht minder merkwürdig an, war er doch solche sinnende Worte aus dem streitsüchtigen Schnabel dieses Erpels nicht gewöhnt.

„Nur dieses Mal werde ich wohl keinen Schneemann bauen“, bemerkte Fiesoduck sarkastisch und legte seine gesunde Hand auf den Verband, als ob sich die sich darunter verbergenden Schmerzen so vertreiben ließen.

„Ich hoffe sowieso, dass das fortwährende Frostwetter bald aufhört“, bemerkte Eddie die Stirn in Falten legend, „irgendwann würde ich meine Wäsche auch gerne wieder draußen zum Trocknen aufhängen.“

„Deine „Probleme“ möchte ich haben“, bemerkte Fiesoduck harsch und ließ seinen Blick wieder kritisch zu der Boxershorts in Eddies Hand wandern, „deine Wäsche jedoch nicht.“
 

Er erblickte sie. Sie saß dort am Straßenrand in ihrem zerfetzten rosa Kleidchen und stocherte trostlos mit einem dünnen Zweig im frischen Schnee. Sie schien erbärmlich zu frieren, ihre Haare hingen, genau wie bei ihrer letzten Begegnung, strähnig ihren Kopf hinab. Einen ihrer Schuhe hatte sie verloren, ihr Fuß hatte angesichts der klirrenden Kälte bereits eine bläuliche Färbung angenommen.

Sein Blick wanderte hinüber zu den Häusern der Straße, deren Fassaden abgebröckelt und die Fenster zerborsten waren. Durch die Allee selbst zog sich ein großer Riss, der sie fast unbegehbar machte.

Sie hob den Kopf und blickte ihn an. Ihre grünen Augen fixierten ihn leblos und schwach, bis sie ihn erkannte. Unerwartet erhob sie sich wie in Trance und hinkte, sich dabei durch die dicke Schneedecke kämpfend, auf ihn zu. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen je näher sie ihm kam, schleimiger Speichel rann aus ihrem gebleckten Schnabel auf ihr Kinn hinab. Sie streckte ihren Arm nach ihm aus und fletschte ihre Zähne, dabei einen unmenschlichen Laut ausstoßend. Einst war sie nur ein kleines Mädchen, sein kleines Mädchen gewesen; nun kam sie unheilvoll näher und näher auf ihn zu.

Fiesoduck drehte sich um und rannte. Seine Kiki war nicht mehr. Das, was dort auf ihn zukam, war ein Monstrum.

Er passierte die Einfahrt der Straße und drehte sich stürmisch keuchend um.

Sie war ihm nicht gefolgt.

Durch diese Erkenntnis etwas gefasster wandte er sich um.

Und sah sie vor sich stehen.

Bevor er realisieren konnte was geschah, riss sie ihren Schnabel auf und kreischte; kreischte so laut, dass er sich die Ohren zuhielt. Sie sprang auf ihn, riss ihn zu Boden und rollte mit ihm durch den Schutt, bis sie schließlich gegen einen Pfahl knallten; Fiesoduck gegen das kalte Metal krachte und Blitze vor seinen Augen aufflackern sah. Sie warf sich auf ihn, krallte sich mit ihren kleinen Fingern in seinem Kostüm fest und sah ihm in die Augen.

Ihr Blick war leer.

Lediglich eine rohe Brutalität lag ihn ihm, doch von seiner wahren Kiki, ihrer Persönlichkeit und ihren Gefühlen war nichts geblieben.

Fiesoduck versuchte sie von seinem Brustkorb abzuschütteln. Es war ihm fast gelungen, als sie ihren Schnabel erneut aufriss und ihre Zähne in seinen Hals bohrte. Er erstarrte in seiner Bewegung und spürte sein warmes Blut seinen Hals hinab rinnen.

Er schrie, doch kein Laut schien über seine Lippen zu kommen.
 

Benommen öffnete er die Augen und hörte ihn schreien. Er dachte, dass es sich nun ändern würde, jetzt, wo Fiesoduck hier heimisch geworden war. Doch dem war nicht so.

Mit einem schwungvollen Ruck zog er die Bettdecke zurück und sprang aus dem Bett. Kaum hatte er sich seinen Morgenmantel übergestreift und die Schlafzimmertüre geöffnet, hörte er erst wie laut Fiesoducks Schreie tatsächlich waren. Sie waren so voll von Schmerz und Verzweiflung, dass seine Nackenfedern sich sträubten. Für Eddie war es unvorstellbar, was derartig selbstquälerische Aufschreie Fiesoducks Kehle entlocken konnte.

Er stieg die hölzerne Leiter zum Dachboden hinauf und öffnete die Luke.
 

Sie biss sich immer weiter in seinem Hals fest. Er wand sich unter ihr, versuchte sie wegzustoßen, doch er hatte keine Chance.

Plötzlich wurde sie von einer großen, dunklen Silhouette weggezogen. Mit Schrecken sah er, wie sie mit ihrer kleinen Zunge das Blut von ihrem Schnabel leckte und sich neben der Gestalt aufbaute.

Es war Quack. Genau genommen Quacks böses Ebenbild des Kontraversums.

„Du bist zurückgekommen“, sagte er und schaute mit verachtendem Blick auf Fiesoduck hinab.

Fiesoduck versuchte vergeblich etwas zu erwidern, doch nur ein heiseres Röcheln drang aus seiner zerbissenen Kehle.

„Wir sterben. Wir sterben wegen dir, während du dich versteckst. Warst du nicht unser Herrscher, Fiesoduck? Wo bist du jetzt? Sieh dich an, wie du dort im Dreck liegst, so wie dein ganzes Universum im Abgrund versinkt. Glaube mir, du wirst uns nicht entkommen, du wirst mit dieser verfluchten Welt untergehen.“

Quack packte ihm am Kragen und zog ihn zu sich heran, sodass er ihm direkt in die Augen sah. Fiesoduck betrachtete die feinen weißen Federn seiner Wangen, bevor Quack ihm seine Faust ins Gesicht schmetterte. Blut spritze aus seinen Nasenlöchern, als Quack ein weiteres Mal zuschlug. Die Wucht des Hiebes riss seinen Kopf nach hinten; sein Hut fiel in die schlammige Pfütze der Straße. Fiesoduck stöhnte leidvoll auf und war bereit, seinem Schnabel den letzten Lebenshauch zu entlocken.
 

Er bekam Panik. Fiesoducks Anblick hatte ihm das Blut in den Adern gefrieren lassen. Er lag verkrampft auf seiner Matratze, seine Finger hatten sich in das durchgeschwitzte Laken verkrallt und dieses stellenweise sogar zerrissen.

Eddie packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn, ohrfeigte ihn, doch Fiesoduck erwachte nicht aus seiner Qual. Es dauerte einige Minuten, bis seine Schreie langsam verklangen und sein Körper zitternd zurück auf das Betttuch sank. Fiesoducks schweres Keuchen erfüllte den Raum; Eddie fühlte seinen heißen Atmen auf seinen Halsfedern, als er Fiesoducks Kopf anhob und ihn beruhigend an seine Brust presste. Sein Atem rasselte immer noch, als er schließlich die Augen öffnete.

„Darkwing… hilf mir“, keuchte er leise, scheinbar immer noch nicht bei Bewusstsein.

„Ich bin da, Fiesoduck, ich bin da…“, redete Eddie sanft auf ihn ein und fuhr ihm durch die Federn seiner Stirn. Fiesoduck hob aufgezehrt seinen Kopf leicht an und wollte zu Eddie aufsehen, doch dieser drückte ihn sachte wieder zurück.

„Ganz ruhig. Beweg dich nicht.“

Einige Minuten verharrten die beiden Erpel schweigend, bis ein lautes Donnergrollen die Stille brach. Dicke Regentropfen prasselten auf den Ziegel des Daches nieder und verklangen in dumpfen Ton.

„Sie wollen mich tot sehen. Darkwing, sie wollen mich umbringen“, wehklagte Fiesoduck leise in Eddies Nachthemd.

Eddie wusste nicht wovon Fiesoduck sprach, vermutete er doch, dass es sich vielleicht um das Zusammentreffen seiner einstigen Schergen handeln könnte. Doch er lag falsch.
 

Er wusste nicht mehr, wie lange sie dort so gesessen hatten, doch Fiesoduck hatte ihm alles erzählt. All die grausamen Dinge, die er in seinen Träumen gesehen und hatte erleiden müssen.

Eddie schloss die Augen und versuchte sich vorzustellen, wie es sich anfühlen musste.

Doch er konnte sich nicht in Fiesoduck hineinfühlen.

Einst hatte er über die dunklen Abgründe Fiesoducks Seele nachgesonnen, darüber, wie jener Erpel nur all die Jahre so hatte leben können. Die Antwort war einfach gewesen.

Er konnte es nicht.

Fiesoduck war verstummt. Alles, was er je gedacht, je gefühlt, doch niemals gesagt hatte, war nun seinem Schnabel entlockt worden. Eddie hatte seine Qualen vernommen und es stimmte ihn traurig, sodass er nichts erwidern konnte. Es erschreckte Eddie, was Fiesoduck hatte erleiden müssen, nur weil er sein schlechtes Ebenbild darstellte.

Fiesoduck war wieder zurück auf die Matratze gesunken und blickte Eddie aus seinen müden Augen an.

„Glaubst du, es wird jemals aufhören?“, fragte er ihn und legte seine verletzte Hand auf seinen fedrigen Bauch.

„Ich weiß es nicht“, seufzte Eddie, „aber ich wünschte, es würde. Ich kann nicht mit ansehen, wie du dich selbst vertilgst. Manchmal, wenn du nachts schläfst und schreist, dann denke ich an all die Dinge in deinen Träumen, die dir selbst in deinem Schlaf keinen Frieden geben.“

Eddie stockte und schaute in Fiesoducks Augen, während der Regen weiter unbarmherzig die Erde benässte. „Und manchmal wenn du schläfst bin ich glücklich, dass Regen fällt, sodass du nicht weinen brauchst.“

Fiesoduck schluckte. Er drehte sich zur Seite und versuchte, Kikis und Quacks Bild aus seinem Kopf zu verbannen.

Wenn er doch nur dessen fähig gewesen wäre.

Nie würde er ihren Anblick auf dem Bordstein vergessen, wie sie freudlos mit ihrem Zweig im Schnee der aufgerissenen Straße gesessen hatte; eingerahmt von verfallenen Häusern. Obwohl er sie niemals so leidend erlebt hatte, war ihm diese Beschauung bekannt erschienen. Er erinnerte sich an die zerstörte Allee, die rauchende Stadt… und schrie plötzlich in einem grausigen Schrei der Erkenntnis auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Darkflyduck
2008-04-05T21:47:37+00:00 05.04.2008 23:47
Muss ich bestägigen Darkwing versucht wirklich alles was er kann um Fiesoduck beizustehen bzw. zu helfen, wirklich ein wahrer Freund. Fiesoducks Traum war ja ganz krass und jetzt hat er eine erkenntnis, bin gespannt was jetzt passiert.

bis zum nächsten Kommie

Von:  LammL
2008-04-05T20:42:31+00:00 05.04.2008 22:42
Puh, Darkwing hat Fiesoduck also gefunden, na da bin ich aber beruhigt.
Besonders süß fand ich es, als Darkwing zu Fiesoduck ging und diesen umarmte, als dieser einen Alptraum hatte.

Fiesoduck weiß also war es mit dem Unwetter auf sich hat? Na da bin ich aber gespannt. ^^

Freu mich aufs nächste Kap

XD


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