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The Dreams must stay alive

The Tribe - sechste Staffel
von

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Schmerz

Kyle war seit dem gemeinsamen Essen bei den Mall Rats inzwischen schon so gut wie mindestens jeden zweiten Tagen bei dem Tribe zu Besuch. Er fühlte sich bei seinem alten Freund und dem Tribe in dem dieser lebte, sehr wohl. Er verbrachte viel Zeit mit Jay und dessen Freundin Amber und Klein Bray, den er auch ins Herz schloss. Er hatte eh alle ins Herz geschlossen.

Gut, mehr als einen Monat waren die Mall Rats schon auf der Insel und lebten in dem Hotel am Strand.

Cassie gefiel es ganz und gar nicht, dass Kyle immer wieder diesen Tribe besuchte. Also beschloss sie, dass sie den Tribe auch endlich kennen lernen wollte. Und am besten tarnte sie dies, wenn sie alle Tribes zu sich einlud. Sie schickte jedem Tribe eine Einladung, dass der Anführer und vier weitere Tribe-Mitglieder herzlich zu dem gemeinsamen Essen eingeladen wurden. Die Mall Rats waren sich zuerst nicht sicher, was sie über das Treffen denken und halten sollten, aber sie wussten, dass sie hin gehen mussten, denn wenn nicht, hätte es einen schlechten Eindruck hinterlassen und die Mall Rats direkt in ein schlechtes Licht gerückt. Bald wurde in den Reihen der Mall Rats beschlossen, wer als Gesandter von Tribe zu diesem Essen gehen sollte. Es waren Amber, Lex, Jay, Slade und Ellie.
 

„Ich heiße euch alle ganz herzlich willkommen.“ Cassie saß an der Spitze der großen Tafel und lächelte ihre Gäste an.

Rechts neben der Catz Anführerin saß Kyle und links von ihr saß Nick. Die blonde Cassie bemerkte den Blick von Kyle den er in die Richtung Mall Rats warf. Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Sie war sich ziemlich sicher, dass eine der beiden Frauen die Geliebte von Kyle sein musste. Sie stand schließlich auf, in ihrem mächtigen und interessanten Gewand, das sie trug und begrüßte die einzelnen Stämme persönlich.

Da waren die Flowers die vor allem im Süden der Insel lebten und viele Gärten bewirtschafteten.

Die Turtles, sie lebten im Zentrum und handelten viel.

Die Demons die am Strand im Osten lebten und einen Fischmarkt hatten und somit mit den anderen Stämmen handelten.

Und schließlich die Mall Rats.

„Man hat schon viel von Euch gehört.“ Cassie lächelte Amber und an Ellie an. Einer von diesen beiden Frauen nahm ihr ihren Kyle weg. Das durfte sie nicht weiter zulassen. Sie war eine Catz und Katzen geben sich nicht einfach ohne einen Kampf geschlagen. Sie würde Kyle schon zeigen, dass er nicht so mit ihr umspringen konnte. „Ich freue mich, euch in unserer Stadt willkommen zu heißen zu dürfen.“

„Danke.“ Amber lächelte die Anführerin an. Sie wusste von Kyle ein wenig was von seiner Anführerin und konnte sich gut denken, wie sie tickte. Aber die Mall Rats brauchten Freunde. Sie waren hier neu.

„Netter Empfang.“ Slade klopfte Lex auf die Schulter, um ihn zu zeigen, dass er sich überlegen sollte, was er sagte.

„Wie viele seit ihr in eurem Tribe?“

„Eine ganze Menge“, sagte Slade vor Amber schnell.

„Ja, auch Nervensägen“, sagte Lex und rollte mit den Augen. Amber blickte Lex genervt an.

„Wie alt sind eure kleinsten Tribe-Mitglieder denn?“, fragte Cassie. Sie war wenig interessiert an der Antwort. Sie behielt lieber die beiden Frauen im Auge.

Jay lächelte. Er hatte bisher nichts gesagt, sondern nur die Szene still beobachtet. Nun legte er seine Hand auf Ambers Bauch. „Das Jüngste ist noch nicht da.“

Amber blickte verlegen zu Jay. Diese Antwort hatte Cassie nicht erwartet, sie war genauso überrascht, wie wohl auch Amber, aber diese Antwort beantwortete auch ihre eigentliche Frage. Siegessicher blickte sie zu Ellie, mit der sich Kyle auch noch unterhielt. Nun wusste es Cassie. Nun wusste sie was sie zu erledigen hatte. Sie musste diese Ellie beseitigen, dann würde Kyle wieder ganz ihr gehören.
 

Während die Anderen bei der etwas besonderen Tribe-Versammlung waren, blieb der Rest im Hotel. China war mit Trudy und den Kleinen am Strand. Jack und Ram hatten das kleine Gesellschaftszimmer im Erdgeschoss wieder für sich in Anspruch genommen. Salene und Ruby bereiteten das Essen vor und May und Gel verbrachten die Zeit mit Lesen. Während jedoch May sich Bücher widmete die sie im Hotel fand, schmökerte Gel nur in alten Mode-Zeitschriften rum.

Sammy saß neben ihr und beobachtete sie nur.

„Wie gefällt es dir bei uns eigentlich?“

China blickte die beste Freundin ihrer Cousine an und lächelte. „Klar, ich bin sehr gerne bei Euch.“

„Ja, du passt echt gut zu uns.“ Trudy blickte zu ihrer Tochter, die mit Mouse und Lottie spielte und lächelte.

Die lockige China lächelte ebenfalls. „Ich bin gerne bei euch. Ich bin froh meine Cousine endlich gefunden zu haben und bin euch sehr dankbar, dass ihr mich so offen aufgenommen habt.“

„Ach, ich denke, du kamst zur richtigen Zeit an den richtigen Ort.“ Trudy strich sich durch ihr Haar. „Das hier ist für jeden hier neu und dann muss man auch noch seiner Aufgabe im Tribe nachgehen, da bleib einem wenig Zeit mal für sich selber. Da kamst du gerade richtig. Du kannst mit den Kleinen gut umgehen, du kannst kochen, nähen, kennst die Natur, mit dir kann man sich gut unterhalten…“

„So toll bin ich nun auch wieder nicht.“ China legte nicht viel Wert auf solche Komplimente. Aber sie war froh so offen in dem Tribe aufgenommen worden zu sein.

„Doch, das bist du. Das denkt dieser Kyle auch.“

„Wen meinst du? Doch nicht etwa Kyle?“ China war überrascht wie schnell Trudy auf den jungen Mann zu sprechen kam, gerade eben waren sie noch bei einem ganz anderen Thema gewesen.

„Klar, sieht doch jeder, dass er sich voll um deine Aufmerksamkeit bemüht.“

„Ich mag ihn aber nicht. Außerdem ist dieser Kyle wegen Jay immer so oft hier.“ Zumindest hofft China es. Sie wollte es nicht wahr haben, dass er wegen ihr so oft bei den Mall Rats sein sollte. Das konnte sie einfach nicht akzeptieren.

„Ach, das war vielleicht mal so gewesen.“, meinte Bradys Mutter. „Aber das ist schon ein Monat her.“

China seufzte kaum hörbar. War er wirklich schon so lange immer wieder zu Besuch gekommen? Dauerte es wirklich schon einen Monat, dass sie ihm auf jedes Mal erneut die kalte Schulter zeigte?

„Er mag dich sehr.“ Da war sich Trudy sehr sicher. „Warum gibst du ihm eigentlich keine Chance?“

China blickte Trudy an. Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Eigentlich waren da eine Menge Antworten in ihrem Kopf, aber sie konnte jetzt keine davon nennen. Aber da war eine sehr große, aber bei dieser war sie noch nicht bereit, diese eine Antwort auszusprechen. „Sagen wir es so, ich mag ihn nicht, weil er ein Catz ist.“ Damit stand sie auf und ging mit Klein Bray, der auf ihrem Arm ruhte, zurück ins Hotel. Trudy blickte ihr fragend hinterher, konnte aber nicht lange darüber nachdenken, denn da kam auch schon ihre Tochter auf sie zu gerannt.
 

Cassie hatte durch Kyle den Mall Rats eine Nachricht zukommen lassen. Sie wollte dem Tribe das Einleben in der Stadt erleichtern und wollte ihnen Möglichkeiten anbieten, sich selber zu verwirklichen. Sie hatte herausgefunden, dass Ellie gerne als Reporterin arbeitete und dies wollte Cassie für sich nutzen. Ellie, begleitet von Jack, war auf dem Weg zu dem Gebäude, wo man sie erwartete und wo laut Cassies Einladung eine kleine Zeitungsagentur zum laufen gebracht werden sollte.

„Was denkst du, Jack?“

Er zuckte mit den Schultern. „Naja, nach Kyle soll diese Catz-Agentur wirklich was bewirken können.“

Ellie nickte. Ja, dass hatte Kyle ihr auch gesagt. Darauf hin hatte sie sich ja entschlossen gehabt, das Angebot anzunehmen. Vor dem Gebäude standen 2 Personen vor dem Eingang. An der Uniform erkannten Jack und Ellie, dass es Catz waren, denn Kyle trug dieselbe Uniform.

„Hallo, ich bin Ellie von den Mall Rats“, sprach die Blonde die beiden Türsteher an, doch diese reagierten gar nicht erst, blickten sie nicht mal an.

„Ellie.“ Es war Nick, der aus dem Gebäude heraus kam und sie lächelnd anblickte. Als er Jack sah, wurde ihn ein wenig mulmig zu Mute, aber er hatte schon eine Idee, wie er trotz Ellies Begleitung dem Plan von Cassie ausführen konnte. Er würde nicht stören. Nick musste das einfach für Cassie tun.

„Komm, ich zeige dir alles.“ Er führte Beide in das Gebäude herein. Als sie in der Eingangshalle waren, drehte sich Nick zu Jack um, den er weitgehend ignoriert hatte. „Am besten du wartest hier, während ich Ellie alles zeige.“ Er setzte ein falsches Lächeln auf.

„Aber...“, wollte er schon widersprechen.

„Cassies Einladung galt Ellie“, machte Nick es noch mal deutlich. „Ich denke, es zeigt nicht gerade an Vertrauen ihr gegenüber, wenn man Ellie eine Begleitperson mitgeschickt hat.“ Damit war die Sache gegessen und Jack verstand auch. Er hatte Amber versprochen, keinen Ärger zu machen.
 

„Hallo.“

China blickte auf und seufzte unhörbar auf. Kyle stand vor ihr und lächelte sie an. China saß auf einer Bank am Waldrand, ein wenig abseits vom Hotel. Es war bestimmt Amber, die ihm ihren Platz verraten hatte, dabei hatte sie diesen Ort doch gerade wegen ihm ausgesucht, damit sie ihm nicht begegnen musste. Sie stickte an der Decke, an der sie schon sehr lange arbeitete. Es war ihre beste Arbeit bisher und sie würde sie Amber für ihr neues Kind schenken, hatte sie sich überlegt. Das wäre ein schönes Geschenk für die Geburt.

„Darf ich mich neben dich setzten?“

Die Gelockte zuckte nur mit den Schultern. Kyle setzte sich darauf neben sie und blickte sie von der Seite an. Er wusste immer noch genauso wenig über sie, wie am ersten Tag ihrer Begegnung. Kyle hätte dabei gerne etwas geändert, doch China ging ihm nach wie vor aus dem Weg und zeigte ihm die kalte Schulter.

Sie ging ihm aus dem Weg, ignorierte ihn, versuchte einfach so wenig mit ihm zu reden. Sie sah wunderschön aus, stellte er just dem Moment fest, als er neben ihr auf der Bank saß. Aber wusste es auch schon vorher. Ja, vom ersten Moment hatte sie ihn regelrecht verzaubert.

Vorsichtig strich er ihr eine Strähne hinters Ohr. Sofort schlug sie die Hand weg. Es war eine Art Reflex, dass sah er sofort. Es ging dabei nicht um ihn, sie hätte es bei jeder anderen Hand auch getan. Beide blickten sich erschrocken an. „Tut mir Leid“, sagte er schließlich und blickte in Richtung Strand, der vor den Beiden lag.

Wieder sagte keiner was. Und die sonst angenehme Stille, die es hier am Strand und an diesem Plätzchen gab, war plötzlich erschreckend kalt und bitter.

Kyle blickte schließlich zu ihrer Arbeit. Er sah wie verkrampft sie plötzlich mit der Nadel umging. Es setzte sie sehr zu, dass er bei ihr war. Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder aufstehen und sie in Ruhe lassen oder sie ansprechen. Da er sie aber so hinreißend fand, konnte er nicht einfach aufstehen. Also wählte er den zweiten Weg, den er hatte. „China…“

Und da war es auch schon passiert. Sie pikste sich mit der Nadel in den Zeigefinger ihrer linken Hand. Kyle dachte gar nicht weite darüber nach und steckte ihren blutenden Finger in den Mund. Diesmal war das Reflex. Er hatte einfach das Gefühl gehabt, dass er sie nicht bluten sehen konnte. So schnell konnte China auch nicht reagieren, sie blickte einfach nur auf ihren Finger, der zwischen seinen Lippen in dessen Mund ruhte.

In ihr wuchs plötzlich eine Wut. Sie war wütend auf ihn und auf sich selber.

Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen?

Warum verstand dieser Kerl einfach nicht, dass sie nicht mit ihm befreundet sein wollte?

Warum machte er es ihr schwer, sie selbst zu sein?

Und sie war sauer auf sich, weil sie ihn nicht an sich heran ließ, weil sie in ignorierte und nur mit der kalten Schulter begegnete. Ja, sie war sauer auf sich, weil sie wusste, dass er für ihren Hass nichts konnte und sie nur kennen lernen wollte.

Sie dachte nicht nach und ohrfeigte ihn.

Es war ihre rechte Hand die seine linke Wange traf.

Sie schlug ihn wegen seiner Uniform, die er trug. Wegen seinen Augen, die sie so sanft anschauten. Wegen seinen Worten, mit denen er sie zum Lachen bringen wollte. Sie schlug ihn dafür, dass sie ihn eigentlich hassen sollte, weil er diese Uniform trug.

„Was willst du?“ Ihre Stimme war nicht mehr sicher und stark wie sonst. Sie zitterte innerlich, vor dem was eben geschehen war und vor dem was vielleicht noch kommen sollte.

Kyle lächelte und strich sich schonend über seine Wange, die leicht schmerzte. Aber es war irgendwie ein angenehmer Schmerz. Denn irgendetwas sagte ihm, dass diese Ohrfeige ihm etwas von ihr offenbarte. Er wusste nun, dass sie ihn ohrfeigen würde. Dass sie nicht davor zurückschreckte.

„Ich möchte dich kennen lernen, China.“ Seine Stimme klang nüchtern, aber sanft.

„Aber ich will das nicht.“ Sie nahm all ihre Kraft zusammen. Sie war froh, dass sie saß, denn sie aus ihrem Körper schien all ihre Kraft zu entweichen. Sie würde bald nicht mehr Herrin über sich selbst sein.

„Und genau ist der Punkt, warum ich darauf so beharre.“ Sie blickte ihn überraschend an. „Ich will wissen, warum mir gegenüber diese Kälte von dir da ist.“

„Kyle, versteh doch…“ Sie bat ihn darum. Alles in ihrem Körper wollte ihn anflehen, nichts mehr zu sagen. Aber eigentlich wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Das Einzige was sie wusste, dass sie das hier einfach nicht zulassen konnte.

„Ich weiß nichts über dich, das stimmt. Ich würde das gerne aber ändern.“

Als sie in seine Augen blickte sah sie eine unglaubliche Sanftheit, da war nichts Böses. China wollte ganz laut „nein“ schreien. Aber sie brachte keinen Ton heraus. Sie konnte weder Etwas leise sagen, schon gar nicht ganz laut aufschreien.

„Vielleicht irre ich mich ja, aber ich habe das Gefühl, das man dich sehr verletzt hat.“ Er blickte sie an.

China sagte nichts.

Also sprach er weiter: „Und so wie du mir damals bei unserem ersten Treffen entgegen getreten bist, wie du auf meine Uniform reagiert hast, nehme ich an, dass einer aus meinen Reihen dich so verletzt hat.“

Nun stand sie von der Bank auf.

Kyle blickte sie überrascht an.

Schließlich drehte sie sich zu ihm um. „Soll ich es dir sagen?“, sie hatte Tränen in den Augen. Kyle wollte sofort aufstehen und sie in den Arm nehmen, doch er wusste, dass er das nicht sollte. „Soll ich dir wirklich sagen, warum ich dich nicht kennen lernen will?“

Er spürte ihre unerträgliche tiefe Wut, nickte aber. Sie vernahm sein Nicken und schluckte. Sie wusste, dass sie jetzt nicht mehr zurück konnte. „Ja, man hat mir weh getan Aber vermutlich anders als du dachtest.“ China drehte ihm wieder den Rücken zu. Er hatte schon gedacht, dass sie weggehen wollte, doch sie blieb stehen.

Dann fiel ihre Korsage zu Boden. Sie stand mit dem blanken Rücken zu ihm. Nackt. Sie hob ihre Haare hoch und legte sie sich über die Schulter, seine Augen weiteten sich.

Er erschrak und musste schlucken.

Sie hatte Recht gehabt, er hatte alles andere als das erwartet. Er sah auf ihren Rücken eine sehr große Narbe. Die Narbe in der Form eines „C“s.

„Weißt du nun, warum ich dich nicht kennen lernen möchte.“ China hob die Korsage wieder auf und zog sie sich schweigend wieder an. Sie hatte genug getan und gesagt. Sie konnte nichts mehr sagen. Auch Kyle hatte es die Sprache verschlagen. Sie drehte sich nun wieder zu ihm um. „Diese Narbe haben mir Leute in deiner Uniform zugefügt. In der Uniform, die du selber trägst.“ Sie griff nach ihrer Decke, die neben ihm noch lag.

Er wollte etwas sagen, wie „Ich war es nicht“, aber er konnte es nicht sagen.

Aber sie spürte auch so, was er sagen wollte. „Nein! Du warst das nicht! Du bist nicht Schuld an dieser Narbe.“ Er blickte sie fragend an. „Du sagst, du stehst nicht auf solche Methoden und dennoch trägst du freiwillig die Uniform, der Leute, die mir das angetan hatten. Deswegen will ich dich nicht kennen lernen. Weil ich dich deswegen hasse.“

Ihr Blick war nicht mehr wütend, nein Abscheu trat hervor. Sie verabscheute ihn und er verstand es. Er verstand ihre Worte, ihren Hass und ihre Abscheu. Er verstand sie. Endlich wusste er mehr von ihr, doch war es dass Wert gewesen? Er konnte nichts sagen, auch wenn er sich so viel vorgenommen hatte. In diesem Moment als er auf seine Uniform blickte, hasste er sich. Ja, sie hatte Recht, er war falsch. Er war so was von Falsch.

China ging und ließ Kyle mit seinen Gedanken zurück.
 

„Das ist echt toll hier, Nick.“ Ellie lächelte ihren Nebenmann an. Hier konnte ihr Traum endlich wirklich in Erfüllung gehen.

Nick nickte nur. Nun kamen sie wieder zu den Treppen, die sie vorhin hochgegangen.

„Du kannst dich bei Cassie melden und ihr ja dann deine Entscheidung mitteilen.“

Ellie nickte und drehte sich zur Treppe um.

Nick wusste, was nun seine Aufgabe war. Er hatte alles bedacht und wartete nur noch auf den passenden Moment. Da! Da war er! Er dachte gar nicht weiter darüber nach, er tat einfach, dass was Cassie sich von ihm gewünscht hatte. Er wollte sie einfach glücklich sehen. Er schubste Ellie.

Ellie konnte sich nicht mehr am Geländer festhalten und fiel die lange Treppe stolpernd herunter.

Unten blieb sie liegen.

Nick drehte sich um.

„Ellie!“ Jack hatte ihre Schreie gehört und eilte nun zu ihr. „Oh mein Gott. Ellie, wach auf.“

Aber sie wachte nicht auf.

Ihre Augen waren geschlossen. Er überprüfte ihre Atemfunktion, sie lebte noch.

Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Er wollte ihren Kopf anheben und erschrak jedoch wieder, er blickte seine Hand an, diese war rot mit Blut. Sie hatte eine Platzwunde am Hinterkopf.

Jack blickte sich um.

Es war keiner da, der ihm helfen wollte. Es war keiner da, der nach seiner Ellie schauen wollte.

Dann fing sie an sich vor seinen Augen zusammen zu krümmen. „Ellie…“

Sie drückte die Augen zusammen und hielt sich ihren Bauch. „Mein Baby…“, flüsterte sie nur und da wusste Jack schon was in ihr vorging.
 

Lex trottete gelangweilt durch die Stadt.

Er war aus dem Hotel geflüchtet, weil ihm das Geflirte von Jay und Amber, Slade und Ebony und weil die kleinen Kinder ihm auch auf die Nerven gingen.

Lex war langweilig, er hatte sich die Stadt interessanter vorgestellt, doch sie war wie leer gefegt.

Dann sah er eine Gruppe Catz vor sich. Es waren für Männer und in der Mitte von ihnen lief eine jungte Frau mit schwarzen Haaren. Als er nach der Frau schaute, erschrak er.

„Tai San!“, rief er plötzlich aus. Er rannte ihr hinterher.

Die Gruppe mit ihr in der Mitte blieb stehen. Diese drehte sich um. Sie war es wirklich. Es war seine langersehnte Frau Tai San. Sein Herz strahlte, als er sah, dass er sich nicht getäuscht hatte.

Der Schwarzhaarige Anführer der Mall Rats drängelte sich zwischen den Kerlen vorbei und umarmte Tai San. „Tai San, mein Gott. Bin ich froh, dich endlich wieder zu haben.“ Er blickte sie an und lächelte nur als er in ihr für ihn vertrautes Gesicht blickte. „Endlich.“ Doch warum freute sie sich nicht?

„Lex“, Sie legte seine Hände von sich und blickte ihn an. „Nicht.“

Ein großes Fragezeichen trat in seinem Gesicht auf. „Wir sind hier. Wir alle.“

Sie nickte. „Es ist noch nicht meine Zeit, dass ich wieder zu euch zurückkehre.“

Lex verstand nun gar nichts mehr. „Aber Tai San, ich bin dein…“

„Versteh doch, es ist noch nicht an der Zeit.“ Tai San drehte sich damit um und ließ einen verdutzten Lex einfach so stehen. Dieser verstand gar nichts mehr. Was war hier eben passiert?

„LEX!“

Er kannte die Stimme, doch drehte er sich nicht um.

„Verdammt Lex!“ Nun drehte er sich um und erblickte Jack, in seinen Armen hatte er Ellie.

Sofort eilte Lex zu ihnen. „Was ist passiert?“

„Sie ist gestürzt.“, sagte Jack nur.

Lex nahm Jack Ellie ab, da er sah, dass sie zu schwer für ihn war um den ganzen Weg zum Hotel zu gehen. Er blickte Ellie fragend an. Doch sie sagte nichts. Sie reagierte gar nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  TeaGardnerChan
2008-03-02T15:15:03+00:00 02.03.2008 16:15
Oh nein.
Arme Ellie *.*
Bitte lass sie das Baby nicht verlieren.

Tai-san ist wieder da?
*freu*

Von:  kaya17
2008-03-02T14:08:29+00:00 02.03.2008 15:08
Bin sehr gespannt wie es mit Kyle und China weiter geht. Und mit Lex und nya halt mir allen^^ mach weiter so^^




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