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Brothers

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hiho!!!
*schwungvoll auf die Bühne komm und verbeug*

Tja, da ich im Laufe der Nacht das dritte und vierte Kappi von "Brothers" schon mal abgetippt hab, dachte ich, ich kann auch gleich eins davon hochladen. Und da es ja Unsinn wäre, das vierte zuerst hochzuladen, gibt's jetzt eben das dritte.
*tihihi*

Nein, ihr müsst mich nicht verstehen. Ich bin seit über 24 Stunden wach und deshalb leiiiiiicht unzurechnungsfähig. Wie auch immer, ich will nicht noch länger labern.

Nur zwei Sachen noch: Zum einen ist das hier das bisher längste Kappi von 'Brothers'. Gewöhnt euch lieber nicht daran, dass es so bleibt. Ich garantiere für nix.

Zum anderen kommt es, wie der Titel schon sagt, endlich zum ersten Treffen der zukünftig fünfköpfigen Familie Kaiba. Sagt mir doch bitte, was ihr von Yukiko und Ryuuji haltet, ja? Und für alle, die mit den Namen noch nichts anfangen konnten: Yukiko ist ein OC, aber Ryuuji kommt aus der Serie. Achtet auf den Nachnamen, dann klärt sich bestimmt alles. Wenn nicht, fragt mich einfach, okay? Ich beiße nicht - oder zumindest nicht allzu feste.

So, und jetzt: Vorhang auf und viel Spaß beim Lesen!
*verbeug und von der Bühne geh*

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Das erste Treffen

Eine Dreiviertelstunde und mehrere Beinahe-Nervenzusammenbrüche später hatten die beiden Brüder endlich etwas gefunden, das Mokubas Ansprüchen genügte. Er hatte sich für eine blaue Jeans und ein weißes Hemd entschieden – nicht zu leger, aber auch nicht allzu spießig. "So. Nachdem das jetzt geklärt ist, werde ich mich auch umziehen, wenn du gestattest, otouto.", murmelte Seto und stand vom Bett seines Bruders, auf dem er bis gerade gesessen hatte, auf. Der Fünfzehnjährige, der sich einen Augenblick zuvor noch höchst zufrieden in seinem großen Spiegel betrachtet hatte, nickte und legte dann den Kopf schief.
 

"Tu das, Nii-san. Aber sag mal, meinst du nicht, das schwarze Shirt wäre vielleicht doch ...", setzte er an, doch der Größere unterbrach ihn, bevor er seinen Satz beenden konnte. "Mokuba, wenn du mich jetzt noch ein einziges Mal fragst, ob du nicht vielleicht doch lieber etwas Anderes anziehen sollst, hole ich eine von Vaters Krawatten und erwürge dich eigenhändig damit, das schwöre ich dir!", drohte er.
 

Der Jüngere schluckte und erbleichte sichtlich. Dieser Tonfall seines Bruders verhieß nichts Gutes. "Äh ... schon gut, Nii-san. Das war nur ein Scherz. Das Hemd ist völlig in Ordnung", versicherte er hastig und der inzwischen nervlich reichlich angeschlagene Brünette nickte. "Geht doch", sagte er, ließ Mokuba in seinem Chaos stehen und ging hinüber in sein eigenes Zimmer, um sich selbst ebenfalls umzuziehen. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, sich in sein Bett zu verkriechen und sich krank zu stellen, um dem Treffen zu entgehen. Bevor er diese Option jedoch allzu ernsthaft in Erwägung ziehen konnte, fiel ihm sein Versprechen vom Vortag wieder ein.
 

Ich habe Vater zugesagt, dass ich ihr eine Chance gebe, erinnerte er sich und seufzte abgrundtief. Drücken konnte er sich also definitiv nicht, denn das ließen sein Gewissen und sein Ehrgefühl einfach nicht zu. Reiß Dich zusammen, Seto. Es ist nur ein Abendessen, nichts weiter, versuchte er, sich selbst zu beruhigen, aber das ungute Gefühl wollte einfach nicht vollständig weichen. Über sich selbst den Kopf schüttelnd ging Seto zu seinem Kleiderschrank und warf einen Blick hinein. Nach kurzem Überlegen entschied er sich für eine schwarze Hose und ein dunkelblaues Rollkragenshirt.
 

Zufrieden mit seiner Wahl – die Kleidung war für den Anlass durchaus angemessen; er würde weder over- noch underdressed wirken – zog er sich um und machte sich wieder auf den Weg zum Zimmer seines Bruders. Als er die Tür öffnete, war Mokuba gerade damit beschäftigt, ein weißes T-Shirt über einen schwarzen Longsleeve zu ziehen. Seto lehnte sich an den Türrahmen, verschränkte die Arme vor seiner Brust und hob eine Braue. "Was tust Du da, otouto?", fragte er vielleicht eine Spur zu ruhig und der Fünfzehnjährige zuckte erschrocken zusammen.
 

"Ich ... äh ... ach, weißt du, Seto ... na ja, das war so ... ich dachte einfach ...", stammelte er und der Ältere massierte sich die Nasenwurzel – ein sicheres Indiz dafür, dass er nicht erfreut war von dem, was er sah. Bevor er allerdings dazu kam, seinem kleinen Bruder seine Meinung zu sagen, wurde die Haustür geöffnet und die Stimme ihres Vaters, der offenbar mit Isono sprach, unterbrach den aufkommenden Streit der beiden Brüder, noch bevor er wirklich beginnen konnte.
 

Mokuba, der wohl in seinem ganzen Leben noch nie so froh über die Heimkehr seines Vaters gewesen war, quetschte sich blitzschnell an seinem großen Bruder vorbei und rannte nach unten. Seto blickte ihm nach und war sich nicht sicher, ob er verärgert oder belustigt sein sollte. Schlussendlich entschied er sich für nichts von beidem, sondern folgte dem Schwarzhaarigen einfach nur nach unten, um seinen Vater ebenfalls zu begrüßen – deutlich gesitteter als sein Bruder.
 

Gozaburo sah irritiert zwischen seinem Jüngsten, der sich schutzsuchend hinter seinem Rücken versteckte, und Seto, der gerade die Treppe herunterkam, hin und her. "Was ist hier los?", fragte er, denn die gereizte Stimmung seines Ältesten war beinahe greifbar. "Seto will mich umbringen!", quietschte Mokuba aus seinem Versteck heraus und der Beschuldigte schnaubte. "Völlig zu Recht. Noch einmal mache ich das nicht mit, Mokuba", grollte er.
 

"Und jetzt solltest du nach oben gehen und deine Kleidung wieder ordentlich in deinen Schrank packen, meinst du nicht auch? Immerhin hast du dieses Chaos selbst veranstaltet." Der Fünfzehnjährige zog einen Flunsch, beschloss aber nach einem Blick auf seinen Bruder, dessen Aufforderung besser so schnell wie möglich Folge zu leisten. Er flitzte die Treppen hoch, rannte in sein Zimmer und machte sich dort entgegen seiner sonstigen Gewohnheit widerspruchslos daran, aufzuräumen.
 

"Was ist denn passiert?", erkundigte sich Gozaburo bei seinem Ältesten, während er sein Jackett aufhängte und Isono seinen Aktenkoffer übergab, damit dieser ihn in sein Arbeitszimmer brachte. "Mokuba konnte sich nicht entscheiden, was er anziehen sollte", antwortete der Achtzehnjährige knapp und sein Vater begann, herzhaft zu lachen. "Ganz wie Ayane. Sie hat mich auch immer stundenlang in den Wahnsinn getrieben."
 

Seto sah seinen Vater an und ein schmales Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Ich erinnere mich noch, dass Mutter in einem Jahr an Weihnachten nicht mit uns ausgehen wollte, weil sie ihrer Meinung nach nichts anzuziehen hatte", sagte er und Gozaburo nickte. "Daran erinnere ich mich auch noch sehr gut. Erst deine Idee, Mokuba zu nehmen und vorzutäuschen, wir würden ohne sie gehen, brachte sie schließlich dazu, doch noch mitzukommen", murmelte er und lächelte ebenfalls bei der Erinnerung an diesen Tag.
 

"Das war unser letztes Weihnachtsfest mit Mutter", flüsterte Seto kaum hörbar und sein Vater legte ihm tröstend eine Hand auf den Arm. "Ich weiß. Und glaub mir, es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke und sie vermisse. Ich werde sie, auch wenn ich jetzt Yukiko habe, niemals vergessen. Immerhin hat sie mir zwei wunderbare Söhne geschenkt, auf die ich sehr stolz bin."
 

Bei diesen Worten seines Vaters huschte ein kurzes Grinsen über das Gesicht des Brünetten. "Wirst du etwa sentimental, Vater? So kenne ich dich ja gar nicht.", spöttelte er und Gozaburo zwinkerte ihm zu. "Vielleicht? Und warum auch nicht? Außerdem ist es wahr, was ich gesagt habe. Ich bin sehr stolz auf euch beide", erwiderte er und genoss das sekundenlange freudige Aufblitzen in den blauen Augen seines Sohnes, das ihm zeigte, dass diesem seine Worte – allen Spötteleien zum Trotz – doch etwas bedeuteten.
 

"So, ich bin fertig, Nii-san. Alles aufgeräumt. Fahren wir dann jetzt, Vater?", platzte Mokuba, der inzwischen wieder heruntergekommen war, in das Gespräch der beiden und hüpfte aufgeregt von einem Bein auf das andere. Gozaburo wuschelte dem Jungen durch die Haare und nickte. "Wir fahren gleich. Gib mir noch zehn Minuten, Mokuba", antwortete er und der Schwarzhaarige warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
 

"Okay. Aber sei pünktlich. Wenn wir zu spät kommen, macht das einen sehr schlechten Eindruck, Vater", mahnte er und der Angesprochene schüttelte den Kopf und ging schmunzelnd in sein Schlafzimmer, um sich ebenfalls umzuziehen. "Bist du mir noch böse wegen vorhin, Nii-san?", wandte sich Mokuba kleinlaut an seinen Bruder, als er mit ihm alleine im Flur stand.
 

Der Brünette seufzte abgrundtief und schüttelte dann den Kopf. "Nein, bin ich nicht, Mokuba", murmelte er und lehnte sich an das Treppengeländer. Der Fünfzehnjährige lehnte sich ihm gegenüber an die Wand und legte nachdenklich den Kopf schief. "Bist du denn böse auf mich, weil ich mich auf heute Abend freue? Weil ich ... weil ich mir eine neue Mutter wünsche?", wollte er wissen, kaute auf seiner Unterlippe herum und wagte nicht, seinen Bruder anzusehen.
 

Seto schwieg eine Weile, bevor er langsam den Kopf schüttelte. "Nein, otouto." Wie hätte er Mokuba auch dafür böse sein können, dass dieser sich wünschte, was für die meisten seiner Altersgenossen vollkommen normal und selbstverständlich war? "Ich verstehe dich ja. Es ist nur nicht so einfach für mich. Du erinnerst dich zwar nicht mehr an sie, aber ich schon. Das ist unangenehm, verstehst du?", fragte er zurück und Mokuba nickte nach kurzem Überlegen.
 

"Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Aber sieh mal, Yukiko will Mutter doch nicht ersetzen. Das hat Vater doch auch gesagt", argumentierte er und nun war es an Seto zu nicken. "Ich weiß. Trotzdem ist diese Situation unschön. Aber ich habe Vater versprochen, sie kennenzulernen, und ich stehe zu meinem Wort." Bei diesen Worten seines Bruders begann Mokuba zu grinsen. "Weiß ich doch, Nii-san", antwortete er und tippte nachdenklich mit seinem rechten Zeigefinger gegen seine Nase.
 

"Was meinst Du, wie ihr Sohn so ist? Glaubst du, er ist nett?", wollte er wissen und der Achtzehnjährige deutete ein Achselzucken an. "Ich weiß es genauso wenig wie du, otouto. Du wirst wohl oder übel warten müssen, bis wir ihn kennen lernen", gab er zurück und der Fünfzehnjährige zog einen Flunsch. "Ich weiß, aber ich bin doch so gespannt!", schmollte er und sein Bruder wuschelte ihm lächelnd durch die Haare. Er hatte zwar immer noch ein seltsames Gefühl, aber die Begeisterung des Fünfzehnjährigen war in gewisser Weise ansteckend.
 

"So, ihr Zwei, ich bin fertig." Gozaburo, gekleidet in einen überaus eleganten dunkelgrauen Nadelstreifenanzug, trat zu seinen Söhnen und nickte ihnen aufmunternd zu. Sofort begannen Mokubas blaue Augen zu leuchten und er fasste seinen Bruder und seinen Vater an der Hand, um sie zur Haustür zu ziehen. "Dann los. Beeilen wir uns. Man lässt eine Dame schließlich nicht warten", belehrte er die beiden so altklug, dass Gozaburo schmunzelte.
 

"Man könnte meinen, wir wären auf dem Weg zu einem Omiai und Dein Bruder wäre der Kuppler", wandte er sich an seinen Ältesten und Seto nickte. "Allerdings.", pflichtete er seinem Vater bei und für einen Sekundenbruchteil huschte ein Grinsen über sein Gesicht. "Kommt schon, ihr Zwei. Sonst seid ihr doch auch nicht so langsam", drängte Mokuba, ohne auf das Amüsement seines Vaters und seines Bruders zu achten, und riss die Tür der Limousine auf, bevor Isono dazu kam, sie wie üblich für seinen Arbeitgeber und dessen Söhne zu öffnen.
 

"Alles einsteigen!", kommandierte der Fünfzehnjährige und wartete ungeduldig, bis Vater und Bruder seiner Aufforderung Folge geleistet hatten. Dann stieg er selbst auch ein und rutschte auf die Bank den beiden gegenüber. Isono schloss die Tür, stieg auf der Fahrerseite ein und startete den Wagen. Mokuba rutschte unruhig auf der Bank hin und her. Er war so aufgeregt, dass er einfach nicht still sitzen bleiben konnte – bis Seto ihn darauf hinwies, dass sein Gezappel seine Kleidung verknitterte, was wiederum einen schlechten Eindruck machen würde. Diese Aussage entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, aber sie erfüllte ihren Zweck, denn der Schwarzhaarige blieb den Rest der Fahrt ruhig sitzen.
 

Gozaburos Blicke wanderten zwischen seinen Söhnen hin und her. Wie meistens benahmen sich die beiden auch jetzt vollkommen gegensätzlich. Sein Jüngster war sichtbar aufgeregt – obwohl er mit der Zappelei aufgehört hatte, waren seine Wangen gerötet und in seinen Augen leuchteten Neugier und Vorfreude –, sein Ältester hingegen war ruhig und gelassen, beinahe schon kühl. Er hatte die Beine übereinander geschlagen und blickte scheinbar desinteressiert aus dem Fenster der Limousine. Einzig seine defensiv vor der Brust verschränkten Arme zeigten, dass er innerlich nicht so ruhig war, wie er zu sein vorgab.
 

Seto beobachtete seinen Bruder aus dem Augenwinkel, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße richtete. Es war bereits dunkel draußen – nicht verwunderlich, immerhin war es schon halb sieben durch – und so war nicht viel zu erkennen, doch das war ihm egal. Innerlich seufzend versuchte er, sich mental auf das bevorstehende Treffen vorzubereiten. Und obwohl er es sich nicht eingestehen wollte, war er inzwischen – dank Mokubas permanenter Neugier – doch selbst auch ein wenig gespannt auf die zukünftige Frau seines Vaters und auch auf ihren Sohn.
 

Vater sagte gestern Abend, sie war mit einem Amerikaner verheiratet. Ihr Sohn ist also ebenfalls zur Hälfte Amerikaner, rekapitulierte er gedanklich, was er am Vortag erfahren hatte. Ich werde schon mit ihnen zurechtkommen, nahm er sich vor und schreckte aus seiner Versunkenheit auf, als Mokuba ihn antippte. "Kommst du, Nii-san? Wir sind da.", informierte der Fünfzehnjährige ihn und Seto nickte. Er stieg aus dem Wagen und folgte seinem Vater und seinem Bruder in das Restaurant. Die Familie Kaiba war hier wie überall in der Stadt wohlbekannt und so wurden die Drei auch gleich ausgesucht höflich begrüßt und zu dem Tisch geführt, den Gozaburo hatte reservieren lassen.
 

Mokuba setzte sich auf den Stuhl zwischen seinem Bruder und seinem Vater und warf einen verstohlenen Blick auf seine Armbanduhr. Noch zwanzig Minuten, seufzte er innerlich und bemühte sich, nicht allzu offensichtlich herumzuzappeln, doch das gelang ihm mehr schlecht als recht. Seto schüttelte innerlich den Kopf über die Aufregung des Jüngeren. Sicher, das heutige Treffen würde ihr gesamtes zukünftiges Leben verändern, aber mit seiner Zappelei erreichte Mokuba doch nichts – außer die Nerven seines ohnehin schon angespannten Bruders noch mehr zu strapazieren.
 

"Mokuba, würdest Du bitte wenigstens so tun, als ob Du so etwas wie Manieren kennen würdest?", zischte der Achtzehnjährige den Schwarzhaarigen nach fünf Minuten des Herumzappelns an und der Angesprochene fuhr aufgrund des scharfen Tonfalls erschrocken zusammen. "Ja, natürlich. Entschuldige, Seto", murmelte er und senkte betreten den Kopf. Es gab kaum etwas, das er mehr hasste, als wenn sein großer Bruder böse auf ihn war.
 

"Mokuba hat es sicher nicht absichtlich getan", stellte sich Gozaburo auf die Seite seines Jüngsten und dieser nickte zaghaft. "Genau. Ich wollte dich nicht ärgern, Nii-san. Es tut mir wirklich leid", entschuldigte sich der Fünfzehnjährige noch einmal und Seto seufzte. "Schon gut, otouto. Aber bitte benimm Dich jetzt", mahnte er und Mokuba nickte erneut.
 

"Selbstverständlich, Nii-san. Ich werde ...", fing er an, kam jedoch nicht mehr dazu, seinen Satz zu beenden, denn sein Vater erhob sich und verließ den Tisch. Die beiden Jungen folgten ihm mit ihren Blicken. Das muss sie sein, dachten sie beide beinahe zeitgleich, als sie sahen, wie ihr Vater einer hübschen, zierlichen schwarzhaarigen Frau aus dem Mantel half.
 

"Sie sieht hübsch aus, findest Du nicht auch, Nii-san?", flüsterte Mokuba seinem Bruder zu. Dieser hob jedoch lediglich eine Braue, denn Yukiko – um niemand anderen konnte es sich der Begrüßung nach handeln – kam alleine. Sollten wir nicht auch ihren Sohn kennen lernen?, sinnierte Seto. Nun, vielleicht gab es einen triftigen Grund dafür, dass die Verlobte seines Vaters alleine kam. Ob ihr Sohn möglicherweise nicht mit der geplanten Heirat einverstanden war und dem Treffen deshalb fernblieb?
 

Was es auch war, es ärgerte Seto. Er selbst war immerhin hier, obwohl er von der Aussicht auf eine Stiefmutter und einen Stiefbruder nicht sehr angetan war. Konnte Ryuuji da nicht wenigstens diesen einen Abend mit ihnen verbringen? Das gebot doch allein schon die Höflichkeit. Seto schnaubte leise, bemühte sich aber, sich seine stark gesunkene Laune nicht anmerken zu lassen. Immerhin war er hier, um die zukünftige Frau seines Vaters kennenzulernen. Yukiko war sicher nicht daran schuld, dass ihr Sohn es vorzog, nicht zu erscheinen.
 

Mokuba starrte seine zukünftige Stiefmutter aus großen blauen Augen an, als sein Vater ihr seinen Arm bot und sie zu ihrem Tisch geleitete. Yukiko war wirklich mehr als hübsch. Ihre Haut war so weiß wie kostbares Porzellan, ihr tiefschwarzes Haar – das fast die gleiche Farbe hatte wie seines – hatte sie ordentlich hochgesteckt und ihr fein geschnittenes Gesicht mit einem Paar warmer dunkelbrauner Augen wirkte durch ihr Lächeln gleich noch hübscher. Sie trug ein elegantes rotes Kostüm, das hervorragend mit ihrem Teint und ihrem Haar harmonierte.
 

Wow! So eine hübsche Mutter hat nicht jeder, dachte der Fünfzehnjährige und begann, über sein ganzes Gesicht zu strahlen. Das war seine zukünftige Mutter! Er war so in seine Betrachtung versunken, dass ihn erst ein dezentes Räuspern seines Bruders darauf aufmerksam machte, dass es die Höflichkeit gebot, aufzustehen, bis die Dame Platz genommen hatte. Eilig tat der Schwarzhaarige es Seto nach, erhob sich und verbeugte sich eine Spur hastiger als der Achtzehnjährige.
 

"Otogi Yukiko, das sind meine Söhne Seto und Mokuba", stellte Gozaburo die Drei einander vor, nachdem er den Stuhl seiner Verlobten zurechtgerückt hatte und alle wieder Platz genommen hatten. "Freut mich, euch beide endlich kennenzulernen, Seto-kun, Mokuba-kun", sagte Yukiko und lächelte die beiden Jungen an. "Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Otogi-san", erwiderte Seto ausgesucht höflich und Mokuba nickte heftig.
 

"Mein Bruder hat Recht. Sie sind wirklich wunderschön, Otogi-san", pflichtete er dem Älteren bei und strahlte, als seine zukünftige Mutter errötete. "Danke für das Kompliment, Mokuba-kun. Aber bitte seid doch nicht so förmlich. Nennt mich Yukiko", bot sie an und das Strahlen des Fünfzehnjährigen nahm an Intensität noch zu. Gozaburo lächelte leicht. Scheinbar war die erste Hürde bereits genommen.
 

Nun, nach der Aufregung seines Jüngsten hatte er auch nichts anderes erwartet, aber er war dennoch froh, dass wenigstens Mokuba Yukiko bereits auf den ersten Blick so offensichtlich ins Herz geschlossen hatte. Andererseits war von Anfang an nicht er das Problem, sondern Seto. Und dieser schien nach wie vor skeptisch zu sein. Seine ganze Haltung deutete, wenn man ihn gut genug kannte, darauf hin, dass er sich offensichtlich mit der Bildung eines Urteils noch zurückhielt.
 

Seto warf der Verlobten seines Vaters einen forschenden Blick zu, von dem sie sich jedoch nicht abschrecken ließ. Im Gegenteil, sie erwiderte seinen Blick offen und mit einem freundlichen Lächeln, in dem der Brünette zwar eine Spur Anspannung, aber keinerlei Falschheit erkennen konnte. "Dürfte ich Ihnen eine Frage stellen, Yukiko-san?", erkundigte er sich höflich und sie nickte. "Selbstverständlich, Seto-kun", erwiderte sie und sah ihn abwartend an.
 

"Sollte Ihr Sohn heute Abend nicht auch hier sein?" Bei Setos Frage hielt Mokuba den Atem an. Stimmt ja! Wie hatte er nur vergessen können, dass er nicht nur einen neue Mutter, sondern auch noch einen Bruder bekommen sollte? Aber wo in aller Welt war dieser neue Bruder? Warum war er nicht hier? Kam er vielleicht erst später? Vielleicht hatte er ja erst noch etwas Wichtiges zu erledigen, bevor er herkommen und seine neue Familie kennenlernen konnte.
 

"Nun ja, Ryuuji kann heute leider nicht kommen, denn er ist noch gar nicht in Japan. Die Maschine, mit der er fliegen sollte, wurde ersatzlos gestrichen und er wird erst übermorgen hier ankommen. Ich fürchte also, ihr werdet euch möglicherweise erst auf der Hochzeit kennen lernen", antwortete Yukiko ein wenig verlegen auf die Frage ihres zukünftigen Stiefsohnes. Ihr war keineswegs entgangen, dass Seto die Begeisterung seines jüngeren Bruders darüber, dass seine Familie sich in absehbarer Zeit vergrößern würde, nicht vorbehaltlos teilte.
 

Seto nickte nur auf die Erklärung für das Fernbleiben seines künftigen Stiefbruders, doch Mokuba war die Enttäuschung über das soeben Gehörte mehr als deutlich anzusehen. "Och, schade. Ich hatte mich schon so auf ihn gefreut.", murmelte er und zog einen Flunsch. "Ryuuji wird dir nicht weglaufen, Mokuba", wandte sich Gozaburo an seinen Jüngsten und der nickte.
 

"Du hast Recht, Vater. Aber schade ist es trotzdem", erwiderte er und wandte seine Aufmerksamkeit wieder seiner zukünftigen Mutter zu. Insgeheim beglückwünschte er seinen Vater zu seiner Wahl. Yukiko war wirklich eine schöne Frau und sie schien zudem noch sehr nett zu sein. Ausserdem behandelte sie ihn nicht wie ein kleines Kind, sondern nahm ihn und seine Fragen offenbar genauso ernst wie seinen Vater und seinen Bruder – eine Tatsache, die den Fünfzehnjährigen unheimlich stolz und glücklich machte.
 

Seto wird sie ganz bestimmt auch mögen. Das wird sicher toll, wenn wir erst einmal alle eine Familie sind, dachte der Schwarzhaarige und warf seinem älteren Bruder einen verstohlenen Seitenblick zu. Es war offensichtlich, dass Seto noch nicht genau wusste, was er über Yukiko denken sollte, aber Mokuba war sich sicher, dass er ihn schon davon würde überzeugen können, sie zu mögen. Bevor er sich jedoch damit befasste, wollte er erst einmal so viel wie möglich über seine neue Mutter wissen. Also begann er damit, ihr Fragen über Fragen zu stellen.
 

Seto hielt sich während des Gesprächs, das sein kleiner Bruder mit der Verlobten ihres Vaters führte, zurück. Er wollte sich kein vorschnelles Urteil erlauben, doch er konnte nicht umhin festzustellen, dass Yukiko ein angenehmes Wesen besaß. Sie war weder laut und aufdringlich noch still und verschüchtert, sondern plauderte ganz natürlich mit Mokuba. Und dem Achtzehnjährigen entging keinesfalls das Leuchten in ihren Augen, wenn sie seinen Vater ansah – das gleiche Leuchten, das auch in den Augen seines Vaters lag, wann immer seine Blicke auf seiner zukünftigen Frau ruhten. Es war nicht zu übersehen, wie sehr die beiden einander mochten. Innerlich seufzend rang Seto sich ein kaum wahrnehmbares Lächeln ab. Zumindest scheinen die beiden glücklich miteinander zu sein. Und wie sagte Yami heute Morgen? Nichts verpflichtet mich dazu, sie gleich ›Mutter zu nennen, sinnierte er.
 

Gozaburo warf seinem Ältesten während der ganzen Zeit, in der Yukiko Mokubas Fragen beantwortete, immer wieder verstohlene Seitenblicke zu. Er war erleichtert, dass Seto seiner Verlobten gegenüber offenbar nicht allzu negativ eingestellt war. Sicher, sie war nicht seine Mutter, doch das wollte er auch gar nicht. Nein, Yukiko war vom Wesen her völlig anders als Ayane, seine erste große Liebe.
 

Ayane war fröhlich, temperamentvoll und begeisterungsfähig gewesen – Eigenschaften, die sie beinahe alle ihrem jüngsten Sohn vererbt hatte, denn Mokuba war ihr in vielen Dingen sehr ähnlich, auch wenn er das nicht wusste. Yukiko hingegen war zwar freundlich, aber kein solcher Wirbelwind wie Ayane. Sie war ruhig und besonnen; jemand, auf den man in jeder Situation vertrauen konnte und der einfach immer da war – Qualitäten, die sicher auch Seto so nach und nach an seiner Stiefmutter zu schätzen lernen würde.
 

"Wollen wir bestellen?" Mit dieser Frage riss Seto seinen Vater aus seinen Grübeleien und Yukiko und Mokuba aus ihrem Gespräch. Der CEO nickte und die Vier beschäftigten sich in den nächsten Minuten mit der Auswahl der Speisen. Mokuba, der als Erster fertig war, legte die Speisekarte beiseite und tippte seinen Bruder so unauffällig wie möglich an. "Sie ist toll, findest du nicht?", fragte er flüsternd und mit leuchtenden Augen. Der Ältere nickte leicht, sagte aber nichts.
 

Gozaburo winkte dem Kellner und gab die Bestellung für alle auf. "Wie ist Ryuuji denn so?", erkundigte sich Mokuba neugierig, während sie auf das Essen warteten. Yukiko wollte dem Fünfzehnjährigen gerade antworten, doch sie wurde unterbrochen, bevor sie auch nur ein Wort sagen konnte.
 

"Did I hear my name?" Beim Klang der fremden Stimme fuhren alle Köpfe am Tisch herum. Seto hob eine Braue, nachdem er den Sprecher kurz, aber gründlich gemustert hatte. Das war also Yukikos Sohn? Nun, zumindest sah man ihm gleich auf den ersten Blick an, dass er kein Japaner – jedenfalls kein ganzer – war, denn er war für den Anlass absolut unpassend gekleidet. Die enge schwarze Hose saß so tief auf der Hüfte, wie der Brünette es sonst nur von Mädchen kannte und unter seiner schwarzen Lederjacke, die er gerade auszog, trug er ein schwarz-weiß geringeltes Netzshirt mit langen Ärmeln. Und war das, was da um seinen Bauchnabel sichtbar wurde, als er sich streckte, etwa eine Tätowierung? War er nicht erst siebzehn?
 

Na, das kann ja heiter werden, dachte Seto und bemühte sich, sich seine Gedankengänge nicht anmerken zu lassen. Seine Blicke wanderten weiter nach oben und er nahm sich einen Augenblick Zeit, um das Gesicht seines künftigen Stiefbruders zu mustern. Und was er da sah, ließ ihn auch noch die zweite Braue heben. Dieser Kerl ... schminkte sich?
 

So unauffällig wie möglich sah Seto noch einmal genau hin. Tatsächlich, er hatte sich nicht getäuscht. Ryuuji, der das gleiche tiefschwarze Haar hatte wie seine Mutter – im Gegensatz zu ihr trug er es jedoch mehr als schulterlang und zudem offen –, hatte seine Augen – smaragdgrün, ganz offenbar das Erbe seines amerikanischen Vaters – mit schwarzem Kajal betont. Hoffentlich ist das nur ein schlechter Scherz, dachte der Brünette und zuckte kaum merklich zusammen, als sein kleiner Bruder seine eigene Meinung zu ihrem Stiefbruder nicht gerade leise kundtat.
 

Mokuba hatte sich gemeinsam mit allen anderen am Tisch umgedreht, als er die fremde Stimme in seinem Rücken gehört hatte. Und als er das Outfit seines neuen Bruders – denn so viel Englisch verstand er, dass er sich zusammenreimen konnte, wer der Schwarzhaarige war – sah – schwarze Hose, ebensolche Lederjacke, schwarz-weiß geringeltes Netzshirt, das den Blick auf eine stilisierte Sonne, die um seinen Bauchnabel tätowiert war, freigab –, fiel ihm nur ein einziges Wort ein, dass dieses Aussehen treffend beschreiben konnte: "Cool!"
 

Ryuuji warf dem Jüngsten am Tisch einen Blick zu und grinste ihn an, bevor er sich lässig auf den freien Stuhl setzte und die drei Kaibas der Reihe nach kurz musterte. "Ihr seid also die neue Familie, ja?", wandte er sich in akzentfreiem Japanisch – eine Tatsache, die Seto doch sehr erstaunte – an die Drei. Mokuba, der sich als Erster von allen wieder gefasst hatte – sowohl seinem Vater als auch seinem Bruder stand die Überraschung über Ryuujis Auftritt zumindest für ihn offensichtlich ins Gesicht geschrieben –, nickte heftig.
 

"Ja. Das sind mein Vater Gozaburo und mein Bruder Seto. Ich bin Mokuba.", stellte er sie alle vor und der Blick des Siebzehnjährigen wanderte erst zu Gozaburo, bevor er an Seto hängen blieb. Der Achtzehnjährige fühlte sich unter dem intensiven, musternden Blick aus den grünen Katzenaugen mehr als unwohl, doch er gab sich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen.
 

"Na hallo!", murmelte Ryuuji und sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter. "Benimm dich bitte, Ryuuji", mahnte seine Mutter und der Angesprochene nickte, ohne sie anzusehen. "Ich doch immer, Mum", erwiderte er, doch Seto hatte das Gefühl, dass diese Worte nicht im Geringsten so gemeint waren, wie sie klangen. Bevor er jedoch etwas dazu sagen konnte, schaltete sich sein Vater in das Gespräch ein. "Möchtest du auch etwas essen, Ryuuji-kun?", fragte er seinen zukünftigen Stiefsohn, doch dieser schüttelte den Kopf. "Nein, danke. Ich hab schon im Flieger gegessen", antwortete er und sah seine Mutter an.
 

"Und bevor du fragst, Mum: Ich weiß, ich sollte erst in zwei Tagen hier landen, aber Dad hat umgebucht, damit ich das Familientreffen heute nicht verpasse. Ich bin vor ner Dreiviertelstunde gelandet und hab mir gleich vom Flughafen aus ein Taxi genommen. Du hattest mir ja gesagt, wo wir uns treffen wollten", erklärte er und beugte sich zur Seite, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben – eine Geste, die Seto mit einem kaum wahrnehmbaren Heben seiner Braue quittierte. Dieser Junge war eindeutig seltsam.
 

"Hi erst mal, Mum. Alles fit?", erkundigte sich Ryuuji gerade und Seto warf seiner zukünftigen Stiefmutter einen kurzen Blick zu. Ganz offensichtlich war ihr der Auftritt ihres Sohnes mehr als nur ein bisschen unangenehm und der Brünette kam nicht umhin, sich zu fragen, ob sein zukünftiger Stiefbruder wohl immer so war wie im Augenblick. Wenn ja, dann hatten sie möglicherweise ein Problem.
 

"Mir geht es gut. Wie geht es Deinem Vater?", erkundigte sich Yukiko und ihr Sohn grinste. "Wie sollte es ihm schon gehen? Blendend, wie immer. Schlechten Menschen geht's doch immer gut. Wohl ein Grund, warum's mir so gut geht", antwortete er mit einem Zwinkern in Mokubas Richtung. Der Fünfzehnjährige begann zu kichern und sein älterer Bruder hob eine Braue. Es war nicht zu übersehen, dass der Junge ganz begeistert von diesem Störenfried war, der ihr Stiefbruder werden sollte. Das konnte ja wirklich heiter werden.
 

Mokuba konnte gar nicht so breit grinsen, wie er es gerne getan hätte. Er war sich jetzt schon absolut sicher, dass sein neuer Bruder und er eine Menge Spass miteinander haben würden, denn Ryuuji mochte ihn ganz offenbar auch auf Anhieb. Das wird sooo toll, freute sich der Fünfzehnjährige. Er konnte es kaum erwarten, Ryou und Yuugi am nächsten Tag in der Schule alles über den heutigen Abend, Yukiko und vor allem Ryuuji zu erzählen. Das war ja so aufregend!
 

Seto sah das Ganze weniger positiv. Auch wenn sich Ryuuji den Rest des Abends benahm und sich zurückhielt, angenehm waren ihm die Seitenblicke, die er zwischendurch auffing, dennoch nicht wirklich. Seto fühlte sich auf unerklärliche Weise unwohl, wenn Ryuujis grüne Katzenaugen auf ihm ruhten. Für seinen Geschmack waren die Blicke eine Spur zu intensiv, um ihm zu gefallen. Zudem hatte er das unbestimmte Gefühl, dass Ryuuji das absichtlich tat – so, als wüsste er, dass es ihm unangenehm war, so gemustert zu werden.
 

"Echt? Du bist auch nicht so gut in Mathe?", fragte Mokuba gerade und diese Worte lenkten die Aufmerksamkeit seines Bruders wieder auf das Gespräch zurück. Ryuuji schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich. Ich hasse diesen ganzen Zahlenkram. Das ist todsterbenslangweilig", antwortete er und verdrehte die Augen. Die Wangen des Fünfzehnjährigen nahmen eine hektische rote Färbung an. "Das finde ich auch. Aber wenn Seto es mir erklärt, verstehe ich es nach einer Weile doch. Bestimmt kann er Dir auch helfen", sagte er und tippte seinen großen Bruder an.
 

"Das kannst Du doch, oder, Nii-san? Immerhin seid ihr ja sowieso in der gleichen Klassenstufe", wandte er sich an den Älteren und dieser fand sich im nächsten Augenblick im Zentrum des Interesses eines grünen und eines blauen Augenpaares wieder. "Du bist also ein Mathegenie, ja?", hakte Ryuuji nach und ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. "Na, vielleicht könntest Du mir ja wirklich Nachhilfe geben. Ginge das, Seto?", fragte er und der Angesprochene räusperte sich kurz.
 

Bevor er jedoch antworten konnte, hatte Mokuba schon genickt. "Bestimmt", antwortete er im Brustton der Überzeugung für seinen Bruder und sah diesen dann mit seinem besten Bettelblick an. "Oder, Nii-san?" Seto sah den Jungen kurz an und gab sich dann mit einem innerlichen Seufzen geschlagen. Diesem Augenaufschlag hatte er einfach nichts entgegenzusetzen. "Ich denke, das wird sich einrichten lassen", erwiderte er und sein kleiner Bruder strahlte ihn an, während Ryuuji sich schmunzelnd zurücklehnte. Die nächsten sechs Monate versprachen sehr, sehr unterhaltsam zu werden. Zumindest mit seinen beiden zukünftigen Stiefbrüdern würde er sicher eine Menge Spaß haben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und, wie hat's euch gefallen? Habt ihr ihn alle erkannt? Wenn schon nicht am Namen, dann doch sicher am Aussehen, oder? Außerdem wisst ihr ja, wie besessen ich von ihm bin, also dürfte euch das nicht wirklich wundern.

So, und jetzt verkrümele ich mich. Würd mich über Reviews freuen. Ab jetzt geht's so langsam richtig los mit der Story.
*froifroifroi*

Nyo, man liest sich!
*wink*

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Kommentare zu diesem Kapitel (12)

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Von:  jyorie
2016-09-16T04:31:07+00:00 16.09.2016 06:31
Hey ٩(^ᴗ^)۶

wenn man etwas nicht mag, ist es schwierig gute Laune zu haben. Ich finde es total verständlich, das Seto nicht begeistert ist von der neuen Familie und so wie Mokuba herumwusselt das es ihn einfach auf die Palme bringt, wenn er sich darauf nicht freuen will. Dafür war es aber Lustig, wie Mokuba plötzlich zum Antrieb wird und Seto und seinen Vater zur Eile antreibt.

Das Essen ist dann ja auch relativ gut verlaufen. Yukiko war sicherlich auch erleichtert, dass sie bei Mokuba schon so viele Vorschusslorbeeren hatte und Seto sie dann später auch gemocht hat. So ein Treffen ist schließlich nicht leicht für alle. Was mich allerdings etwas gewundert hat, das sich Gozaburo schon verlobt hat und sie auch schon ein Datum für die Hochzeit haben. Weil zuvor ja Gozaburo angeboten hat, das wenn die Frau für Seto nichts ist, er das sein lassen würde, deshalb hatte ich nicht gedacht, das sie schon so weit sind.

*schmunzelt* Duke hat ja einen imposanten Auftritt für Mokuba hingelegt. Kann ich mir gut vorstellen, dass das bei den streng japanischen Familien nicht gut angekommen ist. Seto ein bisschen ärgern find ich nicht schlimm und für Mokuba freut es mich, das ihm Duke gefällt und die beiden eine Wellenlänge haben :)

CuCu Jyorie

Antwort von:  jyorie
16.09.2016 06:32
Guten morgen, XD

ja, die Geschichte ist toll. Habe viel Spaß beim lesen. :)
ich hoffe das die Möhrchen dein Bunny wieder anlocken ^^°
Antwort von: Karma
16.09.2016 18:35
Bisher sind die Bunnies noch nicht in Sichtweite, aber ich höre zumindest das Geknabbere. Die Möhrchen haben sie also schon gefunden.
;D

Aber wenigstens schreibe ich aktuell überhaupt mal wieder, das ist auch schon was wert. Wird wahrscheinlich auch wieder leichter, wenn die Tage kürzer werden. Ich bin, was das Schreiben betrifft, eine Nachteule. Je länger es dunkel ist, desto mehr kriege ich hin. Also drücke ich mir einfach mal für den Herbst die Daumen.
^__^

So, und jetzt zum Kapitel: Da hast du mich auf eine Logiklücke aufmerksam gemacht, die ich selbst überhaupt nicht gesehen hab - die Sache mit dem Hochzeitstermin.
^^°
*in die Ecke stell und schäm*
Wenn ich bedenke, wie alt die FF ist, ist es schon peinlich, dass ich das erst gemerkt habe, wo du mich mit der Nase drauf gestoßen hast. Aber egal. Plothole for the win!
XD

Ich mag Yukiko persönlich sehr gerne. Und ich hoffe, du wirst das, was noch kommt, auch mögen.
;)
Antwort von:  jyorie
17.09.2016 18:35
ups. das mit dem Plothole war nicht meine Absicht *blush*

*schmunzelt* dann schicken wir dich nach Norwegen oder so, ^^° da ist es fast ein ganzes halbes Jahr Nacht ;-)

okay, bin gespannt ob dir der herbst beim schreiben hilft, momentan regnet es sich bei uns ein, da ist es drinnen dann schon viel gemütlicher.

Wünsch dir ein super Wochenende.
*knuff*
Antwort von: Karma
18.09.2016 21:23
Ist doch nicht schlimm. So weiß ich wenigstens, dass ich's eingebaut hab. Hätte ich sonst wahrscheinlich nie gemerkt.
^^°

Ja, aber wenn's da Nacht ist, dann ist es auch kalt. Und wenn's zu kalt ist, frieren meine Hirnwindungen ein und dann kann ich nicht schreiben.
;)

Bei uns ist es seit gestern endlich etwas kühler. Die ganze letzte Woche war's über 30 Grad, gestern dann endlich mal um 20. Das ist echt angenehm.

Bisher hatte ich das, also danke. Dir auch.
^____^
Von:  Shogikoneko
2008-08-07T15:28:41+00:00 07.08.2008 17:28
seto und moki wie tag und nacht, aber beide auf ihre art vollkommen süß *schmacht*

lool ryuji kommt und seto ist geschockt, aber mokis reaktion ist ja mal sau geil xDD
der kerl ist 100 pro schwul oder zumindest bi*lach*
jaaaaaa es soll los gehen mit der story*hände reibt*
Von:  Schreiberling
2007-11-29T11:26:17+00:00 29.11.2007 12:26
Hallo.
Ich bin zwar kein Duke Fan, aber mir gefällt deine FF wirklich gut.
Ich finde es vor allem toll, dass du die Gedankengänge von allen Personen immer so miteinbeziehst. Da weiß man wenigstens woran man ist.

Ich bin mal gespannt, was das noch so wird und ich war echt froh, dass ich die FF jetzt erst gefunden hab und mir die 3 Kapis in einem Rutsch durchlesen konnte, sonst wäre ich vor Spannung echt umgekommen.

Also dann bis zum nächsten Teil.
VLG
Von: abgemeldet
2007-11-29T11:12:10+00:00 29.11.2007 12:12
hey

du musst unbedingt so schnell wie möglich das nächste Kapitel hochladen
Ryouji ist eine klasse für sich
ich freu mich schon was er alles noch mit Seto anstellt^^


bye
Nyo-chi
Von:  Shakti-san
2007-11-28T20:38:14+00:00 28.11.2007 21:38
also du schaffst mich.. ehrlich..
irgendwann krieg ich wg dir lauter bauchmuskeln so oft wie ich sie dank dir benutzen muss.. das is ja schon fast nicht mehr auszuhalten.. aber nur fast - sprich mach weiter so *fg*
vorallem, du hast mich da grad voll durch den wind gebracht. normalerweise hätt ich Ryuji Otogi eigentlich sofort vom namen her erkennen müssen, aber irgendwie *vollaufleitungsaß*. erst als dann die grünen augen und die schwarzen haare dazu kamen, ging mir ein licht auf *schäm*
mal wieder richtig gut geschrieben und endlich kommt wirklich handlung rein. diese beschreibung von Duke´s aussehen und Seto´s gedankenwelt bei diesem anblick *wow* göttlich *fg*.
freu mich schon wenns weiter geht..
LG Ran
Von:  Mihikoru
2007-11-28T19:01:45+00:00 28.11.2007 20:01
Ja, du hast Recht: Langsam aber sicher kommt die Story ins rollen.
Und wie immer ist sie sehr interessant und unterhaltungsreich (wie all deine Storys ^^).
Freue mich schon auf ein baldiges Wiedersehen in dieser Geschichte mit dir und hoffe natürlich, dass du dir schöne weitere Kappis ausgedacht hast ^^
Das mit der Nachhilfe hört sich schon mal mehr als interessant an.
Von:  Kura-sama
2007-11-28T17:57:42+00:00 28.11.2007 18:57
Hiho!^^
Das Kapi war klasse xDD
Vor alles Setos Gedanken über Ryuji also Duke xD
Oder sein Auftritt in den Sachen *ggg*
Musste echt mehrl als einmal ein bisschen lachen.
Kann mir auch richtig gut vorstellen wie der gute Moki seine ganze Kleidung verteilt hat und wie Seto genervt daneben steht^^
Das ist echt gut gewurden!
*keks geb*
Dukes Mutter ist dir richtig gut gelungen^^
Ich mag sie^^
Nya, freu mich schon wenn es weiter geht^^
*knuddel*
Von:  Arina
2007-11-28T16:51:43+00:00 28.11.2007 17:51
Huhu!

Eine höchst interessante Geschichte! ^^
Aber ich weiß echt nicht, wer der Stiefbruder und seine Mutter sein sollte... ö.ö'
Der Nachname sagt mir nichts... ^^'
Ok die Augen dieser Stiefbruders sind ja grün und die Haare schwarz, oder? Duke hat die gleichen Eigenschaft... ^^'
Von:  trinithy
2007-11-28T14:58:19+00:00 28.11.2007 15:58
huhu^^ *wink*

das....war einfach klassen...
ich musste einig male echt schmunzeln..besonders bei setos kritischer beschreibung von Ryuji (alias Duke*g*) , das war echt klasse^^

ich freu mich schon voll auf kapitel 4...und alles weitere bin ja mal gespannt, was du daraus so alles zauberst...

LG trinithy
Von:  FinAP
2007-11-28T12:35:09+00:00 28.11.2007 13:35
Heyo karma-chan!!!!!
Hab gerad die Story gelesen. Sonst würd ich ja keinen Kommi schreiben.
-_-"
auf jeden Fall hört sich die Story gut an. Obwohl der nette Gozaburo schon ein wenig sarkastisch ist. Zumindest fand ich das am Anfang, so vonwegen ein netter Gozaburo, alles klar. *ungläubig guck*
Mit dem Namen Ryuji (oder so ähnlich) konnt ich zuerst auch nichts anfangen, aber als ich den Nachnamen von der Mutter gelesen hab, ging mir ne Glühbirne an. Da ist mir auch aufgefallen, dass du ja auf den Typen stehst. Naja, war immer schon ein wenig langsam. *verlegen lach*
Würd mich auf jeden Fall über ne Fortsetzung freuen.
CU dat WölFi
*knuffel*


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