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Child Again

AkuRoku
von

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Teil 1 - Axel

Teil 1 – Axel:
 

Mal ehrlich: Niemand braucht ein Herz, um zu fühlen. Nicht mal Niemande. Xemnas kann erzählen was er will, ich glaube ihm kein Wort mehr.
 

Denn gerade jetzt habe ich höllische Angst. Und ich bin traurig. Und verflucht enttäuscht. Oh ja.
 

Ich dachte wirklich, es gäbe ein Happy End für mich. Nun ja. Roxas sagte immer, ich wäre zu optimistisch.
 

Natürlich stimmt das nicht. Ich denke eher, ich war... verzweifelt. Und in meiner Verzweiflung habe ich mir eben einzureden versucht, das Schicksal würde mir dieses Ende ersparen, würde mir eines Tages auch zeigen, wie es ist, glücklich zu sein, wenn ich nur das Richtige täte.
 

Nun ja. Richtig. Falsch. Leere Worte für einen Niemand wie mich. Offensichtlich habe ich zu spät beschlossen, meine Fehler gutmachen zu wollen. Schlechtes Karma lässt sich eben nicht so leicht wieder ausbessern. Schon gar nicht so schlechtes Karma wie meines.
 

Ich höre ein leises Geräusch, ein Klirren. Jemand hat gerade ein Schlüsselschwert fallen gelassen. Ah, und jetzt dieses Zischen, als es verschwindet.
 

Das Geräusch ist so vertraut...
 

Roxas ist fort. Es lebe Sora! Hurra!
 

Ich lache, und es tut weh. Aber viel schlimmer als der Schmerz ist die Angst. Ha! Keine Gefühle, wie? Angst ist ein Gefühl! Nimm das, Xemnas! Ich widerlege hiermit jede einzelne deiner dämlichen Theorien!
 

Bei Kingdom Hearts, hab ich eine Scheißangst!
 

Aber trotzdem kann ich nicht aufhören zu lachen, auch wenn kein Laut aus meinem Mund kommt. Innerlich zerreißt mich das Gelächter förmlich. Es tut höllisch weh, aber ich kann nicht aufhören. Ich hebe eine Hand, sehe zu wie kleine Flammen aus dem Stoff meiner Handschuhe züngeln, sich durch das schwarze Material fressen und nur noch mehr Schwärze offenbaren. Oh, hoppla. Das Feuer scheint heißer gewesen zu sein als beabsichtigt. Meine Hände sind verbrannt, verkohlt, kaum mehr als menschlich zu erkennen. Als ich die Hand zur Faust balle, platzt die verkohlte Haut auf, und heißes Blut tropft auf mein Gewand. Die kleinen Flammen erfassen den Ärmel meines Mantels, und genauso breitet sich auch das Feuer in meinem Inneren aus, frisst sich durch meine Adern, durch mein Fleisch. Es verbrennt mich von innen und außen.
 

Nun ja. Ich wusste, dass das passieren würde. Limit-Attacken tragen diesen Namen nicht umsonst. Man geht eben bis ans Limit, schöpft all sein Potential aus, steckt all seine Kraft in diesen einen Angriff. Und natürlich ist dann nichts mehr übrig, um das Element, das man entfesselt hat, zu bändigen. Ich schätze, mein Element ist hier wohl das undankbarste. Feuer lässt sich eben nicht bändigen. Und wenn es einmal entfesselt ist, ist es nur schwer aufzuhalten.
 

Roxas sagte immer, ich wäre wie mein Element. Unbezähmbar. Unstet. Unruhig.
 

Aber, hey, ich könnte mir schlimmere Arten zu sterben vorstellen, als durch mein eigenes Feuer verbrannt zu werden. Es tut zwar weh, aber es lenkt auch von diesem leeren, kalten Gefühl in meiner Brust ab.
 

Ich hasse es, dieses leere Gefühl. Ha, hassen! Oh, das ist ein Gefühl das die Niemande der Organisation beherrschen! Und ja, mir ist bewusst, dass das ein Paradoxon ist. Ich hasse es, nicht fühlen zu können? Nun, niemand hat gesagt, ein Niemand zu sein wäre einfach. Manchmal ist es sehr verwirrend, kann ich nur sagen.
 

Wir können nicht fühlen. Das ist das erste, was uns auffällt. Wenn ein Mensch sein Herz verliert, kann sich sein Niemand nicht freuen, noch am “Leben” zu sein. Die Welt wirkt plötzlich kalt. Alles ist grau. Man kann keine Angst haben, selbst wenn man an derselben Stelle erwacht, an der sein Anderer getötet wurde. Eine milde Art der Verwirrung ist möglich, aber die meisten geben einfach auf und werden zu niederen Niemanden, Dämmerlingen, Meuchlern, Tänzern, Samurai, wie sie auch alle heißen. Die wenigen, die sich an die bloße Erinnerung an Gefühle klammern, werden wie ich. Sie behalten ihre Form, die Fähigkeit zu denken.
 

Das zweite, was Niemanden auffällt, ist die Leere. Das Fehlen des vertrauten Herzschlages. Denn ja, man hört das Schlagen des eigenen Herzens die ganze Zeit über. Aber es fällt einem erst auf, wenn es nicht mehr da ist. Wie bei vielem im Leben. Halb-Leben. Schattendasein. Existenz. Was auch immer es ist, was wir Niemande tun.
 

Aber dann, wenn man begriffen hat, was einem zugestoßen ist... dann beginnt man, die Menschen zu beneiden. Das ist etwas, das viele Niemande nicht begreifen. Sie beneiden Menschen, die noch ein Herz besitzen. Sie beneiden die Herzlosen, die die Herzen stehlen. Ich denke, Neid ist die treibende Kraft hinter allem, was Niemande tun. Romantiker würden es vielleicht Sehnsucht nennen. Aber ich bin nicht besonders romantisch. Wie auch, ohne Herz?
 

Roxas sagte immer, ich wäre seltsam. Ich wäre zu fröhlich, zu kindisch, zu leidenschaftlich für einen Niemand. Und der alte Xemnas, unser guter alter Anführer, wurde immer fuchsteufelswild, wenn ich die jüngeren Niemande zu allem möglichen Unsinn anstiftete, oder gar zum Lachen brachte. Erfolg hatte ich ja doch nur bei Demyx, und manchmal bei Roxas.
 

Armer Demy. Er dachte bis zum Ende, er hätte doch ein Herz.
 

Wie auch immer. Xemnas mochte es auch gar nicht, wenn ich ihn darauf aufmerksam machte, dass er wütend auf mich war, was doch eindeutig eine Emotion ist.
 

Meine Theorie ist, dass Niemande sehr wohl in der Lage sind, zu fühlen. Und ich rede nicht von körperlichen Dingen, wie Schmerz, oder Lust... Körperlich sind wir ja auch vollständig. Nein, es sind die Emotionen, die uns angeblich völlig fehlen.
 

Ich glaube, dass sie da sind, die Emotionen. Nur in abgeschwächter Form. Denn das ganze... hm... biochemische Drumherum ist ja noch vorhanden. Hormone und all das Zeug. Nerven, die Schmerzimpulse in unser Gehirn transportieren. Nur... das verlässlichste Anzeichen für ein Gefühl ist ja wohl das Herz. Wir freuen uns, das Herz klopft schneller. Wir sind traurig, es schlägt langsamer. Wir sind wütend – schnell. Wir sind entspannt – langsam. Wir sind verliebt – schnell.
 

Aber da wir kein Herz haben, denken wir, die Gefühle sind völlig verschwunden. Wie sollen wir auch wissen, ob wir aufgeregt sind, wenn kein schnelles Pochen in unserer Brust uns darauf hinweist?
 

Aber ich weiß, dass ich gerade Angst habe. Ich merke es an der Art, wie mein Magen sich zusammenzieht, wie mein Körper den Drang verspürt, sich zu einer Kugel zusammen zu rollen. Angst ist eine Emotion. So wie Trauer. Trauer, die mir den Hals zuschnürt, und gleichzeitig den Drang zu schreien in mir weckt.
 

Wenn ich nur schreien könnte. Schreien und mich winden und toben vor Schmerz. Aber inzwischen bin ich wohl zu schwach dafür.
 

Ich höre Schritte. Jemand kniet sich neben mich.
 

“Du... verschwindest.”, stellt Sora fest, und selbst seine Stimme erinnert mich an Roxas. Ich sehe ihn an, obwohl es schmerzt, den Kopf auch nur ein bisschen zu drehen. Bei Kingdom Hearts, selbst die Augen auf ihn zu richten tut weh!
 

“Das passiert eben, wenn man sein ganzes Wesen in einen Angriff steckt.”, antworte ich, und ich hoffe nichts mehr, als dass man meiner Stimme nicht anmerkt, wie sehr das Reden mich quält. Ich sehe interessiert zu, wie vereinzelt Ascheflöckchen und Rauch von meiner verbrannten Kleidung aufsteigen, und frage mich, ob da wohl auch Teile meiner Haut dabei sind. Igitt.
 

“Weißt du, was ich meine?”, fahre ich fort und versuche, den Schmerz einfach zu überspielen. Das Feuer breitet sich immer weiter aus, es fühlt sich an, als würde mein Blut kochen. Kein angenehmes Gefühl. Nicht einmal für mich. “Nicht, dass Niemande tatsächlich ein Wesen haben... nicht wahr?”, scherze ich, und lächle, obwohl mir nicht danach zumute ist.
 

Sora scheint es nicht lustig zu finden. Seine Augen... Roxas’ Augen, sie sind so traurig...
 

Aber Roxas hat mich nie so angesehen. Mit diesen großen, wunderbaren, herrlich blauen Augen...
 

Er war immer der emotionalste Niemand der Organisation. Nicht einmal ich, nicht einmal Demyx kamen je an ihn heran. Aber er versuchte die Gefühle zu unterdrücken, anders als wir. Wir anderen versuchten immer verzweifelt, irgendetwas zu empfinden. Er versuchte, so zu sein wie wir. Und er war auch verdammt gut darin.
 

Ich denke, ich war der einzige, der wusste, wie sehr seine Gefühle ihn quälten. Wenn er doch nur gewusst hätte, wie sehr er mich gequält hat, als er einfach verschwunden ist...
 

~“Niemand würde mich vermissen.”~
 

Ich kann seine Worte noch immer hören. Wenn er nur gewusst hätte, wie sehr mich das verletzt hat... Hätte ich ein Herz, hätte dieser eine Satz es wohl gebrochen. Ich schon. Ich habe ihn vermisst. Beim Hades, wie sehr ich ihn vermisst habe. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es sich angefühlt hätte, hätte ich ein Herz gehabt. Es war auch so schon... furchtbar.
 

Ihm zuzusehen, wie er einfach aus meinem Quasi-Beinahe-Halb-Leben verschwand. Ihm in die Augen zu sehen, und nicht auch nur den kleinsten Funken Wiedererkennen darin zu finden. Zu hören, wie er nach diesen Kindern rief, die er in DiZ’ Simulation für seine Freunde hielt, nicht nach mir... nicht nach mir... Ich war sein bester Freund, ich war derjenige, dessen Namen er hätte rufen sollen, aber DiZ hat uns das genommen.
 

Hoffnung in mir aufsteigen zu fühlen, als er sagte, wir wären Freunde gewesen... Hoffnung, er würde sich erinnern, an unsere gemeinsamen Abende auf dem Uhrturm, wo wir Meersalzeis gegessen und uns unterhalten haben, oft stundenlang... Und dann zu fühlen, wie diese Hoffnung sich in Luft auflöste, als mir klar wurde, dass er sich nicht erinnern konnte.
 

Ihm gegenüberzustehen, meine Chakrams in meinen Händen, seine Schlüsselschwerter in seinen, wie wir uns so oft im Training gegenüberstanden... Zu wissen, dass er sich nun endlich erinnerte und dennoch wieder gehen wollte. Weg von mir.
 

Ja... gut, dass ich kein Herz habe. Er hätte es so oft gebrochen...
 

“Wie auch immer, ich schweife ab.”, sage ich, und ich hoffe, Sora sieht nicht, wie meine verbrannten Hände zucken. Es tut weh, so weh... Hören diese Schmerzen denn niemals auf? “Geh, such Kairi. Oh, und bevor ich es vergesse... Was ich ihr angetan habe, tut mir leid.”
 

“Das kannst du ihr selbst sagen, wenn wir sie finden!”, ruft Sora, und er presst seine Lippen auf diese niedliche, sture Art zusammen, wie es auch Roxas immer getan hat.
 

Armer Kleiner. Er muss sich verantwortlich fühlen. Obwohl er mich nicht kennt, obwohl ich sein Feind war, obwohl ich mit ihm gespielt und ihn benutzt habe, obwohl ich seine Freundin entführt habe, fühlt er sich verantwortlich für mich. Vielleicht ist es Roxas, der da aus ihm spricht. Ich möchte es gern glauben. Ich möchte glauben, dass er so viel für mich empfunden hat, dass selbst Sora es noch fühlen kann.
 

“Ich verzichte.”, erwidere ich lächelnd und schreie innerlich vor Schmerz. Ich danke allen Göttern, die einem Niemand zuhören wollen, dass sich wenigstens nicht die Haut von meinem Gesicht abschält. Ich will nicht, dass er sieht, wie sehr es schmerzt. Weil ich noch immer glauben will, dass Roxas irgendwo dort drin ist und mich sieht. Weil ich nicht will, dass Roxas meinetwegen noch mehr leidet. “Ich wäre einfach nicht mit ganzem Herzen bei der Sache, weißt du? Hab keines.”, versuche ich wieder zu scherzen, und beinahe gegen meinen Willen muss ich lachen. Es zerreißt mich innerlich, und ich kann fühlen, wie das Feuer sich in meine Lunge frisst. Es fällt mir immer schwerer zu atmen. Und dennoch lache ich. Verrückt.
 

“Axel... was wolltest du erreichen?”
 

Hm. Ja, was wohl?
 

“Ich wollte Roxas sehen.”, höre ich mich selbst antworten, und für jemanden, der kein Herz hat, hörte sich das verdammt rührselig an. Aber es ist die Wahrheit. Und warum soll ich das jetzt noch verschweigen? Ich löse mich gerade in Rauch auf! Und vielleicht... vielleicht kann er mich hören. Vielleicht... “Er... war der Einzige, den ich gern hatte. Durch ihn hatte ich das Gefühl... als hätte ich ein Herz...” Ich lächle wieder, trotz allem. Es ist seltsam, aber plötzlich... ist es nicht mehr schlimm. Die Schmerzen, die Angst... alles nicht so schlimm. Ich habe das Richtige getan, und es fühlt sich gut an. “Es ist... seltsam... Du lässt mich... genauso fühlen.” Weil du Roxas bist. Weil ich in deinen Augen ihn wiedersehe, auch wenn er mich wieder nicht erkennt.
 

Dieser Dummkopf. Denkt doch tatsächlich, einer wie ich bekommt eine zweite Chance. “Wir sehen uns im nächsten Leben wieder.” Kleiner Dummkopf. Das hier ist sein nächstes Leben, er lebt in Sora weiter. Für mich... für mich ist hier Endstation. Ich kann mich kaum noch bewegen, meine Organe sind wahrscheinlich schon zum Großteil verkohlt, und Dunkelheit beginnt sich in mein Blickfeld zu drängen. Alles rund um mich nimmt einen grauen Schleier an, und das diffuse Licht in dieser seltsamen Zwischenwelt scheint dunkler zu sein. Das Atmen fällt mir schwer. Es fällt mir schwer, die Augen offen zu halten. Flüssiges Feuer brennt in meinen Adern, und der Rauch, der von meiner Kleidung aufsteigt, wird dichter. Das Feuer dringt nach draußen. Mehr Asche löst sich von meinem Körper, steigt auf, wird weggeweht, von einem Wind, den ich nicht mehr fühlen kann.
 

“Kairi ist im Verlies.”, presse ich hervor, weiter Luft in meine brennenden Lungen zwingend. Ich hebe meine Hand, beiße mir auf die Zunge, um nicht zu schreien. Ich hoffe, er bemerkt nicht die verbrannte Haut unter dem schwarzen Material der Handschuhe. Kein schöner Anblick. “Geh.”, keuche ich noch, dann versagt meine Stimme. Ich bekomme keine Luft mehr. Ich weiß, dass meine Lunge nun wohl endgültig kollabiert sein muss, aber ich weigere mich, nach Luft zu schnappen wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ich unterdrücke den Impuls und konzentriere mich stattdessen auf das Öffnen des Portals, das Sora in die Welt Die Niemals War bringen wird. Ein letztes Mal rufe ich den Schatten, dränge die Wirklichkeit beiseite, schaffe einen Durchgang zwischen den Welten.
 

Und dann ist alles Schwarz. Das letzte, was ich in mit in die Dunkelheit nehme, ist der Anblick großer, unglaublich blauer Augen, die sich langsam mit Tränen füllen, und der Klang meines Namens, ausgesprochen mit einer Wärme, die ich nie zuvor vernommen habe. Und für einen winzigen Moment sieht es aus, als würde braunes Haar zu goldenem, und ich weiß...
 

... das hier war es wert. Roxas lebt, und er erinnert sich an mich. Das hier... war es wert... wenn es ihn nur retten kann.
 

Authors Notes: Nur der Prolog, da kommt schon noch mehr, keine Angst. Außerdem möchte ich im Vorhinein um Entschuldigung bitten, falls der Dialog nicht exakt mit dem im Spiel übereinstimmt. Ich habe die englische Version gespielt, und der Dialog hier ist nur eine grobe Übersetzung von mir. ;P

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-07-30T19:43:07+00:00 30.07.2008 21:43
Huh. Ich muss ernsthaft und ehrlich zugeben, dass ich mit dieser FanFiction schon etwas zu kämpfen hatte. Dein Stil, denn du dir angeeignet hat, ist zwar vielleicht nicht der Ausgereifteste, aber er war sehr verständlich und locker zu lesen, was mich persönlich am ehesten erfreut hat.

Die Handlung gefiel mir die ersten paar Kapitel auch wirklich, leider machte sie dann einen ziemlich starken Kipper und zog sich letztlich einfach nur noch unnötig in die Länge und hatte ziemlich viele Hänger. Aus einer subtilen, vorsichtigen Liebesbeziehung wurde plötzlich ein chaotisches und völlig überzogenes Familiendrama, welches hinten und vorne nicht mehr gestimmt hat.
Wärst du bei der Grundidee einer einfachen Liebe geblieben, dann wäre die Geschichte sicherlich sehr schön und interessant geworden, denn aus dem wenigen, was ich herauslesen konnte, habe ich deutlich erkannt, dass dir das Zeug dazu liegt und dein Stil dies auch einfach glaubhaft rüberbringen würde.

Ich möchte sicherlich nicht sagen, dass deine Handlung durchgehend hin schlecht gewesen war, sondern an einigen Stellen einfach nur etwas zu unüberlegt , wozu es dann letztlich zu diesen Momenten kam, in denen ich einfach nur fragend die Braue heben konnte und mich gefragt habe, was sich der Autor dabei nur gedacht hatte, als er diesen und jenen Abschnitt einbrachte.

Viele Dingen sind mir immer noch einfach zu unklar (das mit den Schlüsselschwertanhängern z.b – hab bis heute nicht herausgefunden, was du dir dabei gedacht hast und welche Bedeutung sie für die Geschichte nun einfach hatten). Viele Szenen zielen irgendwie nur darauf ab einen Streit oder einen Konflikt vom Zaun zu brechen, der nur noch mehr unnötiges Chaos in die Geschichte gebracht hat. Es ist verdammt schwer einen Epos zu schreiben, der interessant, witzig und glaubwürdig rüber zu bringen, ohne dabei auf Dauer langweilig zu werden, aber zu viel Hektik ist ebenfalls nicht das Wahre.

Durchaus gibt aber auch bei dieser Geschichte ein paar sehr interessante Grundideen. Zum Einen mochte ich, wie du die Verzweiflung von Kairi bzw. von Sora geschildert hast, als sie feststellten, dass ihre Alter Egos nicht mehr bei ihnen waren und wie Fehl am Platze sich Riku in diesem Moment fühlte. Das war einfach nah an den Charakteren und auch realistisch, wenn man betrachtet, wie nah Kairi und Sora sich stehen.

Die Idee, wo Roxas und Namine als Zwillingspärchen von Soras Mutter wiedergeboren werden, war auch ein guter Ansatz, hatte aber in der Umsetzung einige Macken als Axel später auch noch zu der Gruppe hin zu stoßen musste und ich kann mir Sora und Riku immer noch nicht als liebendes Ehepaar vorstellen… Tut mir Leid.

Ich hoffe, dass dir meine Kritik nicht all zu sehr schockiert hat. Ich wollte dich damit auf keinen Fall entmutigen, sondern eher einen Anreiz zum Weitermachen geben und dir damit etwas unter die Arme greifen.

Von:  Earu
2008-03-05T21:09:58+00:00 05.03.2008 22:09
Also eigentlich kommentiere ich bei abgeschlossenen FFs ja nur komplett im letzten Kapitel, aber hier konnte ich mich echt nicht mehr zusammenreißen.

Du hast Axel so wunderbar getroffen. Wirklich haargenau wie im Spiel ... oder zumnindest, wie ich ihn im Spiel immer gesehen habe. Und dein Stil ist echt zum Heulen schön und das mein ich wortwörtlich. Deine Wortwahl, besonders zu Ende des Kapitels hat mich wirklich in diese Sequenz zurückgeworfen und mir fast die Tränen in die Augen getrieben.

Dafür, dass die Zitate nur deine Übersetzungen sind, hauen sie auch so weit hin, es sind wirklich nur ein paar ganz kleine Fehlerchen drin, aber das macht echt nix.
Von: abgemeldet
2007-12-24T16:45:44+00:00 24.12.2007 17:45
So... erst mal vorweg möchte ich sagen das dein Stil absolut Geil ist und ich nicht verstehen kann warum die FF nur 10 Kommis hat! Das ist doch echt ... das sag ich jetzt mal niht aber so ist es... ich finde alles sehr gut beschrieben und auch wenn die FF schon abgeschlossen ist werde ich sie mir vollkommen durchlesen^^ Mir gefällt die Idee eigentlich sehr gut!
Ich werde heute wohl nicht mehr wirklich was schaffen aber ich lasse mir bald mal Zeit ^_-


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