Quicksand

Alter: 12

Ladies and Gentlemen, ich präsentiere die verabscheuungswürdigste Person unseres Planeten! Mit der Begründung, ich solle ihn nach Suna-Gakure bringen, und ein paar schlagkräftigen Argumenten irgendeiner neuartigen Sandwaffe, mit der er um sich ballert, hat Gaara mich in seine Gewalt gebracht. Ein Ninja will er sein und "Meister des Sandes" - meine Güte, bei ihm hilft garantiert nicht mal der beste Psychotherapeut!
Und doch kann man nicht leugnen, dass er menschliche Seiten besitzt...irgendwo dort, fein säuberlich unter seiner brutalen Maskerade und den gefrorenen Augen verborgen...Um unter diese Fassade zu blicken, müsste man wohl sein Leben retten. Aber ist das mein Bier? Ich will nichts weiter, als ihn loswerden.

Alter: 13

Als rothaarige Halbjapanerin im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fühlt man sich vor folgende Wahl gestellt: Verkrieche dich vor der Ablehnung der anderen oder lass die Fäuste sprechen. Für was ich mich entschieden habe, ist mit einem Blick auf meine Schulakte unschwer zu erkennen. Mir ist egal, wie man über mich denkt - solange mir keiner krumm kommt.
Bis dieser irre Psycho in mein Leben geplatzt ist, war alles soweit okay. Ich hatte meine Clique, das Lacrosse, und vor allem Respekt. JA, VERDAMMT, ich gebe ja zu, dass er mir Angst macht! Aber bevor ich ihm das zeige, reiße ich mir eigenhändig die Zunge raus!

Alter: 14

Vorurteile gegenüber amerikanischen High School Mädchen? Kim erfüllt sie alle! Eigentlich hätte mir im Kindergarten bereits klar werden müssen, dass wir uns in gegensätzliche Richtungen entwickeln, als ihre Barbies Sex hatten, während meine den Irak-Krieg austrugen. Aber wie das eben so ist: Gemeinsame Zeit schweißt zusammen. Ich habe dieses wandelnde Modepüppchen an der Backe.

Alter: 13

Was würde ich ohne Rachel tun! Ohne sie hätten Kim und ich uns schon vor Jahren zerfleischt! Sie ist die Liebenswürdigkeit in Person, zwar mit einer zu großen sozialen Ader, aber solange sie mich die kleinen Kinder aus der Unterstufe verprügeln lässt, ohne sich heroisch dazwischen zu werfen, ist es zu ertragen. Aber wehe, man lässt sie mit einem Lacrosseschläger aufs Spielfeld! Mein Teamkapitän kennt keine Gnade, wenn's ums Spiel geht.

Titel: How to save a life (= Wie man ein Leben rettet)
Interpret: The Fray

Schritt eins: Du sagst: "Wir müssen reden!"
Er geht auf und ab. Du sagst: "Setz dich hin, es ist nur ein Gespräch!"
Er lächelt dich freundlich an,
Du blickst freundlich durch ihn hindurch.
Wie eine Art Fenster zu deiner Rechten,
als er nach rechts geht und du links stehen bleibst.
Zwischen Ängsten und Vorwürfen
fängst du an, dich zu fragen, warum du eigentlich gekommen bist.

Was habe ich bloß falsch gemacht - ich habe einen Freund verloren,
irgendwo dort in der Bitterkeit.
Ich wäre mit dir die ganze Nacht wach geblieben,
hätte ich nur gewusst, wie man ein Leben rettet.

Lass ihn wissen, dass du es am besten weißt,
weil du es ja letzten Endes wirklich am besten weißt.
Versuche seine Verteidigung zu durchdringen,
Gestehe ruhig auch eigene Fehler ein,
Schreibe eine Liste, was alles falsch gelaufen ist.
Die ganzen Sachen, die du ihm früher schon ständig gesagt hast,
Und bete zu Gott, dass er dich diesmal hört.

Was habe ich bloß falsch gemacht - ich habe einen Freund verloren,
irgendwo dort in der Bitterkeit.
Ich wäre mit dir die ganze Nacht wach geblieben,
hätte ich nur gewusst, wie man ein Leben rettet.

Als er anfängt, seine Stimme zu erheben,
senkst du deine und gibst ihm eine letzte Chance.
Entweder so lange fortzufahren, bis ihr beide endgültig vom Weg abgekommen
seid,
Oder den Weg zu verlassen, dem er gefolgt ist.
Eines von beiden wird er auf alle Fälle tun.
Er wird sich entweder auf alles einlassen,
oder er wird sagen, dass er einfach nicht mehr derselbe ist.
Und du fängst an, dich zu fragen, warum du eigentlich gekommen bist.

Was habe ich bloß falsch gemacht - ich habe einen Freund verloren,
irgendwo dort in der Bitterkeit.
Ich wäre mit dir die ganze Nacht wach geblieben,
hätte ich nur gewusst, wie man ein Leben rettet.