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Schwul?

Verliebt in meinen besten (heterosexuellen) Freund
von

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Einfach Springen,Fliegen, Frei sein

Samstag.

Draußen lag Schnee und es war bitter kalt, ich zog meinen Schal höher, bis fast über den Mund, sah dann mitleidig auf ein Grüppchen von Rauchern, die sich dicht zusammengedrengt unter einer flackernden, von Mücken umschwirrten Straßenlaterne versuchten eine Zigarette anzuzünden,vergeblich.

Mürrisch zog das Grüppchen weiter und ich auch.
 

Noch ca zwanzig Minuten bis zu Hannahs Haus, die glatte Straße ging nur geradeaus,keine Kurve, keine Kreuzung. Immer geradeaus.

Meine Uhr war beschlagen.21:34:56....Ein Seufzer kroch über meine Lippen. Wollte Basti nicht um halb Zehn los? dann müsste ich ihn doch sehn, aber: Nichts!

Vielleicht war er schon früher los, um mit Hannah auf ihr Zimmer zu verschwinden noch bevor irgendein Anderer kommen und sie ablenken konnte, mir schauderte es...allein bei dem Gedanken daran, wie er an Ihrer Brust klebte und schleimte und Ihren weichen, nach Rosenöl duftenden Hals küsste.Mir wurde regelrecht schlecht.
 

Wenn sie wüsste wie respektlos er über sie sprach, wenn wir allein waren ... wenn sie das wüsste, ich wünschte sie würde es erfahren und ihn abservieren...

Beinahe wäre ich gegen das rostige Straßenschild gerannt, mit dem Graffitti über der Zahl '30'.
 

Wenig später hatte ich Ihre Tür vor der Nase..und ich war nicht allein, da standen haufenweise angetrunkene, lachende Typen... scheu wich ich Ihren Blicken aus, wusste nicht wo ich hinschaun sollte, es war unangenehm.

Dann machte jemand auf und ich stürzte ins Treppenhaus, des riesigen Plattenbaus.
 

Wo wohnte sie nochmal? 3. Stock? 4.Stock? ...nein 5. Stock! Ich ächzte, als der Fahrstuhl mal wieder nicht kam.

"Kaputt", lachte ein Kerl, der hinter mir stand,blaue, glasige Augen, 3-Tage-Bart und er roch nach Zigarre, >wie mein italienischer Großvater<, dachte ich.

Die Treppen schienen nicht mehr aufzuhören und ich zählte mit.

"1. ....2.....", ich blieb kurz stehn, um mich erschöpft auf meinen Knien abzustützen, ich würde wohl krank werden vielleicht sollte ich wieder nach Hause gehn, aber Basti war doch hier, ich schleppte mich weiter, dachte an Bastis Grinsen... und die kalten Gänge wurden gleich etwas wärmer."3. ... 4.stock...".

Ich begann zweistufen zu nehmen und zu rennen, achtete nicht mehr auf die schwarzen ziffern an den Wänden.
 

Dann las ich es: "7.Stock...verdammte scheiße" und es ging wieder runter, zumindest wollte ich das. "Hey du bist schon richtig hier", meinte Basti und hielt mich an der Kapuze fest, sodass ich fast rücklinks auf die Treppen zurück geknallt wäre, es Kribbelte in meinem Nacken, genau da, wo ich jetzt seinen warmen, ruhigen Atem spürte.Hastig drehte ich mich um : "Hey....", mehr brachte ich nicht raus.

"Was glotzt du mich denn so an?", Basti hob eine Braue an.

Ich schüttelte ärgerlich über mich selbst den Kopf: " Tu ich doch gar nich ! wo gehts jetzt rein mir ist scheiße kalt". Basti lachte nur: "Komm".
 

In Hannahs Wohnung war es noch schlimmer, noch schlimmer als alles was ich mir ausgemalt hatte.Es war dreckig, voller sonderbarer Leute und stickig, pausenlos wurde man angerempelt oder belästigt.Basti schien sich wohl zu fühlen.

Deprimiert ließ ich mich auf eine zerfranste, graue Couch fallen...wieso war ich nochmal gekommen? wieso tat ich mir das immer wieder an? Es hatte doch keinen Sinn. Mein Blick wanderte durch den Raum, über die sich langsam abpellende Tapete und blieb an Basti und Hannah kleben, als er sie küsste stand ich auf und verließ die Wohnung, merkte sowieso keiner.

Im Treppenhaus schlug ich die Faust gegen die Wand, eine alte Frau sah mich entgeistert an, war mir egal."Scheiße", das war doch alles krank... wieso machte es mich so fertig.Sollen die doch Ihren spaß haben.

Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand "Scheiße....", wiederholte ich. Mein Leben war doch nur noch verpfuscht, total verkackt....alles.

Da wollte ich nicht mehr rein, ich gehörte nicht zu ihnen... ich war nicht laut, kein großer Trinker...ich wollte nicht mal rauchen..trotzdem tat iche s, um ihm zu gefallen..aber er sah mich doch gar nicht, er sah nur Hannah, Hannah und alle anderen Schnecken...aber vielleicht liebte er sie ja sogar... vielleicht liebte er sie...Es war wie ein Stich ins herz.Langsam ging ich die Treppen rauf, rauf bis aufs Dach.
 

Inzwischen war es Dunkel geworden, noch Dunkler.

Vom Dach aus hatte man einen guten Ausblick runter auf die Straße und über

unser Viertel, Ihr Viertel...

Vielleicht sollte ich einfach springen ...

er war mein Kumpel, aber es tat mir einfach nciht gut, es machte mich regelrecht kaputt, meine wahren gefühle so zu unterdrücken, niemals ausprechen zu dürfen, was ich so sehr loswerden müsste.

Ich kickte einen Stein nach vorne und von der Beton-Plattform herunter,

man hörte den Stein nicht auf der Straße aufkommen.Mir wurde etwas Schwindelig, als ich runtersah,dann schloß ich die Augen und trat ein paar Schritte nach vorne... vielleicht hätt ich ihm was schreiben sollen, was sagen sollen... aber das würde er doch gar nicht für voll nehmen.

Genau das zu sein, was die Person die man liebt hasst, das ist schwer....das kann man nicht sein leben lang mit sich herum tragen, das ist unmöglich.
 

Ich öffnete die Augen wieder, was war nur los mit mir?? jetzt stand ich wegen diesem verdammten Typen schon auf einem Dach wie so ein verdammter Psychopath aus den Kinofilmen,aber es war schon ein gewisser Reiz dabei, sich zu lösen... sich von allen Sorgen zu lösen und fallen zu lassen ... frei zu sein, zu fliegen...einfach weg zu fliegen. Ich schüttelte den Kopf und ging zurück ins Treppenhaus. Die Party musste gut laufen man hörte sie bis in den letzten Stock.

Ich hielt mir die Ohren zu.

Dann fasste ich mir ein Herz und ging wieder rein. Ich wollte kein Weichei sein.

Hannah und Basti waren nirgends zu sehen, war auch besser so, ich fragte nichtmal nach ihnen, wie ich es sonst tat.Sollte er sie doch haben, sollte die beiden doch zusammenkommen... Ich weiß nicht ob mir jemand etwas ins Getränk mischte oder ob es einfach zu viel war, ob ich eingeschlafen bin....jedenfalls konnte ich mich an den restlichen Abend nicht mehr erinnern als ich am nächsten Morgen auf der grauen, zerfransten Couch zwischen und unter Bierdosen aufwachte.Ich war immernoch in Ihrer Wohnung, was für Ein Albtraum und da lag sie, auf dem dicken Teppich dich an Basti gekuschelt, er hatte seine Arme um sie geschlungen, seine wilden Haare hingen über seinen geschlossenen Auge.
 

Leise stand ich auf, mein Rücken schmerzte, genau wie mein Nacken und meine Brieftasche war weg.Selbst Schuld...

Ich kniete mich neben das schlafende Paar, meine Hand zitterte etwas als ich Hannah ein stückchen von ihm schob...dann küsste ich ihn.

Es war nicht so wie ich es mir immer ausgemalt hatte, wahrscheinlich hatte er sich in der nacht noch übergeben, ich wusste es nicht... ich wollte es einfach tun....und was hatte ich auch schon für ne wahl...er würde sich doch sonst nie freiwillig von mir küssen lassen. Ich war ein bisschen erschreckt , schockiert über mein eigenes Handeln, mein Kopf lief puterrot an und mir wurde ganz warm, ich hätte es gern gesagt. Ich liebe dich... aber ich behielt es für mich, wenn das jemand mitbekommen würde, dann wär es aus... vollkommen..noch viel mehr als es jetzt schon war.... irgendwie hatte ich ja gehofft, dass er mich auf dem Dach finden würde, mich zurückhalten, mir seine Liebe gestehn.. was war ich nur für ein Träumer."Verdammter Idiot...wieso tust du mir das", flüsterte ich in sein Ohr, er schlief immernoch, schnaufte leise und drehte sich auf die andere Seite.

Den Tränen nah verließ ich die Wohnung und trottete, oder besser schwankte nach hause.Kaum war ich aus der Tür öffnete Hannah die Augen.
 

Den restlichen Sonntag existierte ich gar nicht, mein Schädel brummte und war schwer, sodass ich ihn, kaum hatte ich mich hingelegt, auch nicht mehr wirklich hochbekam. Die Hausaufgaben für Montag blieben eben liegen.Wer macht an einem Sonntag schon Mathe.
 

Montag.

Die Berufsschule war noch dunkel.

Ich kam öfter zu früh, das waren eben meine Buszeiten, einen

späteren gab es nicht.

"Elias ... hey Elias! ich dachte mir schon dass du es bist",

Hannahs große braune Rehaugen schauten mich unter der weißen Wollmütze hervor an.

Was wollte sie nur von mir, woher kannte sie überhaupt meinen Namen.

Überschwänglich fiel mir das schlanke Mädchen um den Hals.

Chris der sich mit einem Fotoapparat hinter einem Baum psotiert hatte, den bemerkte ich gar nicht, doch Hannah zwinkerte ihm unauffälig zu, als ich flüchtig zur Seite auf die nicht weit entfernte kirchturm-uhr sah, dann küsste sie mich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sasuke-chan
2007-11-02T15:31:18+00:00 02.11.2007 16:31
omg... Was für eine ***** diese Hannah -.-
Der arme Elias...
Von:  Terra-gamy
2007-10-21T14:52:51+00:00 21.10.2007 16:52
der Elijas hat es ja richtig schwer. Jetzt versucht die Hannah wohl auch noch streit zwischen ihn zu sähen?


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