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Das Leben & Shinya

Vier Spinner und Shinya unter einem Dach... das kann nicht gut gehen.
von

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Dienstag

Jeder Mensch hat etwas, was er als Grund all seiner Probleme sieht. Sehr religiöse Menschen sagen, wenn sie Pech haben :” Gott will es so”, Alkoholiker schieben alles auf ihre Sucht. Ich kenne die Gründe für alle meine Probleme genau. Da wäre die gute Erziehung meiner Mutter, meine Unfähigkeit “nein” zu sagen und Die, der meine gute Erziehung und die Unfähigkeit “nein” zu sagen immer schamlos ausnutzt, aber manchmal kann es auch ganz lustig sein.

Genau so war es auch heute. Die kam auf mich zu und sagte:” Hey Shinya, tust du mir ein Gefallen?”. Bei diesen Worten versuchte der rothaarige Gitarrist Totchis Bambi- Blick nachzumachen. Ein Versuch, der ihm misslang. Bei Die sah der Blick eher, wie der eines bekifften Hamsters (dank Kyo habe ich sogar schon mal einen gesehen) aus. Ich verkniff mir das Lachen und erkundigte mich, was für ein Gefallen es wäre. “ Geh mit mir zum Gynäkologen!”, antwortete er. Zuerst dachte ich, nicht ganz recht gehört zu haben: “ Zu wem?”, fragte ich nach - “ Zum Gynäkologen, hast schon richtig gehört”, erwiderte Die. Ab da könnte ich das Lachen nicht mehr halten. “ Hast du Angst vor einer ungeplanten Schwangerschaft?”, fragte ich nach dem ich mich einigermaßen eingekriegt habe. “ Nein, natürlich nicht! Wie soll ich denn schwanger werden? Ich muss für meine Mutter einfach nur eine Bescheinigung holen” - “ Aber so viel ich weiß, ist deine Mutter schon in dem Alter, wo man sich gar keine Sorgen wegen Geschlechtskrankheiten und anderen ’schönen’ Sachen zu machen braucht” - “ Ja, das weiß ich auch, aber sie fährt sehr bald nach Ausland in den Urlaub und da braucht sie auch eine Bescheinigung vom Frauenarzt. Ist halt reine Formalität. ”.- “Aber wieso schickt sie dich, ihren Sohn, zum Frauenarzt?”, fragte ich das Wort ’Sohn’ besonders betonend. - “ Sie sagt, sie sei zu beschäftigt um sich darum zu kümmern”, war die Antwort. „Und warum willst du, dass ich mitkommen?“, fragte ich, schließlich musste Die wissen, dass wenn ihm da etwas Peinliches passiert, ich es gegen ihn verwenden werde. Nein, ich bin nicht gemein, ich will nur einen Ass im Ärmel haben. Der Gitarrist schaute mich etwas verlegen an und meinte:“ Ich trau mich nicht alleine allein hinzugehen“. Ich beschloss dem Redhead den Gefallen zu tun, weil ich dachte, dass es ja vielleicht ganz witzig werden konnte.
 

Nun standen wir zwei erwachsene Männer(!) vor der Rezeption eines Frauenarztes namens Miwa .

-” Entschuldigen Sie bitte”, fing Die an , “ Könnte ich bitte heute einen Termin beim Herrn Miwa bekommen?”.

Die junge Arzthelferin antwortete ohne den Blick vom Bildschirm des Computers abzuwenden: “ Nein, leider ist der nächste freie Termin im Dezember.” - “ Aber ich brauche einen für heute!”.

Die Arzthelferin hob den Blick von ihrem Bildschirm und wollte Daisuke wohl gerade erklären, dass es erst im Oktober ginge, als ihr Gesichtsausdruck plötzlich ganz anders wurde. “ Oh mein Gott! Sind sie Die und Shinya?! Von Dir en grey?!”. “Ja, wir sind Die und Shinya. Von Dir en grey”, antwortete ich ganz gelassen. “Hmm, eigentlich würde es auch heute gehen, aber nur wenn ich einen Autogramm kriege!”, sagte das junge Mädchen mit einem fast schon fanatischem Glänzen in den Augen. Was die Berühmtheit einem alles erleichtert!
 

Wir traten ins Wartezimmer ein und sahen mindestens zwanzig wartende Frauen. “Selbst wenn Miwa-san für jede seiner Patientinnen ca. 10 Minuten benötigte, müssten wir sicherlich den ganzen Tag lang warten.”, sagte ich resigniert zu Die. Doch bald stellte es sich heraus, dass ich mich irrte. Ungefähr nach fünf Minuten kam das Mädchen von der Rezeption und rief uns auf, die Proteste der anderen Patientinnen gekonnt ignorierend gingen wir zu Miwa-sans Kabinett.

Der Frauenarzt war in irgendeine Krankenakte vertieft, weshalb er nicht zu uns schaute und machte eine Geste, die wohl “ geht schon mal rein und setzt euch” bedeuten sollte, was wir auch in die Tat umsetzten. Sobald wir uns hingesetzt haben, stellte Miwa-san uns ein paar Fragen, während seine Augen fast schon an dieser Krankenakte klebten. Ich gebe euch nun das Dialog zwischen Daisuke und dem Frauenarzt wieder:

- ”Wann war Ihre letzte Regelblutung?”

- ”Ich habe keine”, antwortete etwas irritiert Die.

- ”Ah, verstehe. Irgendwelche Beschwerden? Schlaflosigkeit?”

- ”Nein, alles in Ordnung”

-” Gut. Wieso sind Sie hergekommen?”

-” Um eine Bescheinigung für eine Auslandfahrt zu holen”.

- “ Ah, okay. Dann machen Sie den Unterleib frei…”

-” Wozu?”

-” Ich kann Ihnen doch keine Bescheinigung ohne Sie zu untersuchen geben!”, entgegnete der Mann etwas genervt und schaute zu uns hoch. Sein Gesichtsausdruck war dabei einfach nur göttlich. Ich musste mir auf die Lippe beißen um nicht loszuprusten. Ein Seitenblick zum rothaarigem Gitarristen neben mir bestätigte, dass es nicht nur mir so ging.

- ”Sie sind beide Männer!”, stotterte Miwa-san verwirrt. Ich erwiderte lächelnd: “Sehr gut erkannt, Doktor”.

- ”Aber was wollen Sie dann von mir?”, fragte nicht minder verwirrt der Gynäkologe

- “ Eine Bescheinigung”

-” Aber wieso sind Sie dann zu einem Frauenarzt gekommen?”

- “ Die Bescheinigung ist nicht für mich, sondern für meine Mutter”, klärte Die den Doktor auf.

-” Das hätten Sie doch gleich sagen müssen!” , rief etwas angesäuert der Arzt, “aber ich gebe keine Bescheinigungen ohne vorher die Patientin untersucht zu haben!”

-” Aber ich brauch sie ganz dringend!”, flehte der Rhythmusgitarrist Miwa-san an.

-” Moment, kann es sein, dass Ihr Die und Shinya von Dir en grey seid? Meine Tochter ist ein großer Fan eurer Band. “

-” Wenn wir ihrer Tochter Autogramme mit persönlicher Widmung hinterlassen, kriegt Die dann die Bescheinigung für seine Mutter?”, versuchte ich ganz diplomatisch zu verhandeln.

- “ In dem Fall ließe es sich einrichten”, grinste Miwa. Nachdem wir unsere Unterschriften brav auf Papieren hinterlassen haben und Die seine Bescheinigung bekommen hatte, sagte der Arzt zum Abschied: “ Wenn ich meiner Tochter erzähle, wo ich Die und Shinya getroffen habe, wird sie es mir ganz sicher nicht glauben!” . “Erzählen Sie es ihr lieber nicht. Das könnte unserem Ruf schaden.”, antwortete ich.
 

Zuhause angekommen ging ich sofort ins Wohnzimmer um Fernzusehen. Meinen aller ersten Besuch beim Frauenarzt musste ich noch verdauen. Ist es euch aufgefallen, dass immer, wenn man etwas Gescheites schauen will, nur Werbung läuft? Dabei sind einige Werbespots so dumm, dass man nicht weiß, ob man lachen oder doch lieber weinen soll. Zu solchen Werbungen gehört auch der Spot eines berühmten Hundefutterherstellers. Der Slogan “ Euer Hund strahlt nur so vor Gesundheit” macht mir Angst. Ich würde Miyu niemals Hundefutter kaufen, wovon sie strahlen würde, da ich die Befürchtung hätte das Futter sei radioaktiv.

Das Schicksal hatte an diesem Tag nicht vor mich seelenruhig vor der Flimmerkiste verblöden zu lassen. Sehr bald wurde ich von Kyo gestört. Er wollte mich daran erinnern, dass ich ihm versprochen habe mit ihm zu dem Psycho le Cemu Konzert zu gehen. Zwar konnte ich mich an nichts Derartiges erinnern, aber wenn ich dem Sänger widersprechen würde, könnte ich noch meine Freundschaft mit ihm aufs Spiel setzen.

Oder er wurde Miyu zertrampeln. Außerdem was könnte schon schöner sein, als in einer stickigen Halle von kleinen, Para-Para- tanzenden, kreischenden Fangirlies zerquetscht zu werden? Richtig, alles. Man, was freue ich mich drauf! (extra für alle Daisukes: Das war Ironie!). Zu allem Übel stellte sich heraus, dass das Konzert an diesem Tag stattfinden würde, aber Kyo hatte vorgesorgt. Er hatte schon vor drei Monaten zwei Tickets gekauft. Natürlich hielt er es für total überflüssig mir etwas davon zu sagen, denn so konnte ich mich ja schon mal geistig auf die bevorstehe Folter ähhh das bevorstehende Konzert vorbereiten. Warum hatte ich nur den Eindruck, dass eine Verschwörung gegen mich vorliegen würde? Obwohl was Gutes hatte die Sache. Vielleicht würde sich Kyo ganz peinlich oder eben unkyohaft benehmen, dann könnte ich Fotos davon schießen und unseren Sänger erpressen. (Irgendwie denke ich oft an Erpressen. Vielleicht sollte ich in Zukunft weniger Krimis lesen). Dann hätte ich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens Ruhe vor ihm. Genau dieser Gedanke hob meine vor Vorfreude fast schon auf den Nullpunkt gesunkene Laune. Ich lächelte und versprach Kyo ihn zu begleiten. Da das Konzert erst abends war und ich keine Spots über radioaktive Hunde mehr anschauen wollte, beschloss ich mit Miyu Gassi zu gehen, doch nicht mal das wurde mir heute problemlos gewährt.

Gerade als ich dabei war meine Schuhe anzuziehen kam ein wütender Kaoru auf mich zu mit einem Telefon in der Hand. Sein Anblick verhieß nichts Gutes. Er dampfte schon fast vor Wut, für eine gewisse Zeit kam es mir so vor, als ob es nach brennendem Ohrenschmalz riechen würde, aber das hatte ich mir sicherlich eingebildet.

- ”Was. Soll. Das. Heißen?!”, schrie unser Leader.

- “ Also das Gerät, was du in der Hand hältst nennt man Telefon, aber ich glaube nicht, dass du das wissen wolltest”, antwortete ich vorsichtig.

-” Lass deine Sprüche stecken! Seit wann drummst du für Moi dix Mois?!”, Kaorus Stimme wurde immer lauter. Schlau wie ich war zog ich folgende Schlussfolgerungen:

1. Mana hat angerufen und wollte mit mir über diesen Event, an dem ich seinen Drummer vertreten sollte, sprechen. Kaoru ging ran und ist gar nicht begeistert von dieser Sache. Jedoch bleibt eine Frage offen: Woher hat Mana unsere Nummer?

2. Wenn Kaoru sich nicht gleich beruhigt bin ich entweder taub oder tot oder eben ein tauber Toter.
 

Ich erzählte Kaoru die ganze Geschichte und wie es dazu kam, dass ich zusagte. Ich konnte beobachten wie sein Zorn allmählich schwand. Gegen Ende meiner Geschichte hatte er sogar paar Mal gelacht und fragte anschließend, ob Mana wirklich eine so schlimme Nervensäge war. Natürlich war er nicht so schlimm. Er war sehr viel schlimmer, aber da ich ja nett war, erwähnte ich es nicht. Mittlerweile war ich sogar der Meinung, dass es echt eine sehr clevere Strategie von Mana war Menschen so lange zu nerven, bis sie genau das taten, was er von ihnen wollte. Kaoru war besänftigt und ich ging mit Miyu Gassi. Normalerweise benahm sich meine Hündin ganz gut, aber heute war eine Ausnahme. Sie pinkelte das Bein eines älteren Herren an. Aus irgendeinem Grund war der Mann darüber nicht erfreut. Ob es wohl an den bepinkelten sündhaft teuren Schuhen lag? Jedenfalls versprach der nette Herr mich zu verklagen und wollte meinen Namen und meine Anschrift wissen. Ich stellte mich ihm als Serizawa Nobuo vor und erfand schnell eine Anschrift, die realistisch klang. Der Herr schrieb sich alles auf und versprach einem gewissem Herrn Serizawa sich vor Gericht zu treffen, schnaubte verächtlich und ging. Ich schaute ihm hinterher und fragte mich, ob er wohl mit Die verwandt sei. Die war zwar nie so eine Meckerziege, aber genauso naiv war er schon immer. Außerdem war dieser Herr selbst Schuld. Warum stellte er sich ausgerechnet vor Miyus Lieblingsbaum? Sonst verlief das Gassi gehen ziemlich ruhig. Ich wurde weder von Fangirlies verfolgt, noch von älteren Herren, die meinen echten Namen wissen wollten.
 

Im Flur hörte ich zufällig ein Gespräch zwischen Toshiya und Die. Ich fand eine sehr interessante Sache raus. Toshiya, dieser linke Kerl, hatte meine Adresse im Internet veröffentlicht! Kein Wunder, dass sich um mein Haus Fangirlies zusammengeschart waren. Vor Wut vergaß ich sogar für einige Zeit meine gute Manieren. Ich lief zu Toshiya, funkelte ihn mit dem bösestem Deathglare, der je existiert hatte, an und fragte ihn ganz höflich:“ Warum verdammt noch mal hast du, du Arschloch, meine Adresse im Internet veröffentlicht?“. Normalerweise nehme ich Wörter wie „Arschloch“ nicht in den Mund, aber es kam so über mich. Der Bassist schaute leicht betreten mit seinem berüchtigtem Bambi-Blick, aber ich war zu verärgert um auf diesen Blick reinzufallen. „ Shinya, wenn ich das nicht getan hätte, wärst du hier doch gar nicht hier eingezogen, oder? Und es wäre dumm, wenn alle, außer einem zusammen unter einem Dach leben“, antwortete Toshiya. Um mich vollkommen davon zu überzeugen, wie schade er es fände, wenn ich nicht eingezogen wäre, schniefte er ein paar Mal. Da ich unseren lieben Toshimasa nun schon seit zehn Jahren kannte und genau wusste, was für ein miserabler Schauspieler er war, kam ich, schlau wie ich war, zu der Erkenntnis: Toshiya hatte es wirklich nicht aus Gemeinheit getan, sondern weil er dumm äääähhhh, ich meine naiv war. Diese Erkenntnis brachte mich dazu meine Wut zu zügeln und netter zu dem Bassisten meiner Band zu sein, was ehrlich gesagt, auch gut so war, denn sonst müsste Kaoru dringend nach einem neuem Bassisten Ausschau halten.
 

Um 16 Uhr trafen wir uns in der Küche. Es war Zeit für das Abendessen und wir hatten Hunger. Die erklärte sich bereit etwas zu kochen. Das war der Anfang vom Ende. Das einzige Gericht, das unser rothaariger Grinskater problemlos (bzw. ohne die Küche in die Luft zu jagen) kochen könnte, war Ramen und bei allem Respekt: so was kriegt auch ein Drittklässler hin. Aber nun zurück zum Thema. Daisuke scheuchte uns aus der Küche. Wir fingen sofort an Vermutungen darüber aufzustellen, was Die uns wohl vorsetzen würde. Auf jeden Fall stand eins fest: wir würden ihn vorkosten lassen, um uns zu überzeugen, dass das Zeug zumindest nicht giftig war. Kaoru machte sich Sorgen um unsere Küche. Er wusste über Dies mickrige Kochkünste genauso gut Bescheid, wie wir alle. Nach einer halben Stunde rief uns ein erfreut grinsender Die zum Tisch und präsentierte uns stolz das von ihm gekochte Gericht. Das erste was Kaoru machte als wir in die Küche eintreten durften , war sich davon zu überzeugen, dass mein „ Lieblingsgitarrist“ die Kücheneinrichtung heil

Gelassen hatte. Zu Kaorus und meiner Überraschung war es tatsächlich so! Vielleicht können Menschen, die Daisuke nicht so lange kennen wie wir unsere Verwunderung nicht verstehen, aber glaubt mir, das grenzte schon an einem Weltwunder. Ich fragte mich sogar, ob der Rothaarige nicht heimlich einen Kochkurs besucht hatte. Meine Vermutung stellte sich sofort als falsch heraus, als ich mein Essen erblickte. Ich könnte nicht einmal identifizieren, was es war. Den Anderen ging es nicht anders. Der Rhythmusgitarrist deutete unser Schweigen falsch.

„Habt ihr noch nie einen so leckeren Reis gesehen?“, fragte er mit einem triumphierendem Grinsen. Ich beschaute mir das Essen in meinem Teller genauer. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich eher auf einen verkohlten Haferbrei tippen. Dais Kochkünste sind doch immer wieder sehr erstaunlich, wäre ich an seiner Stelle, würde ich ein Buch mit dem Titel „ Wie ich Reis auf keinen Fall kochen sollte“ schreiben. Als er die missmutigen Blicke von uns bemerkte erlosch sein Lächeln und er fragte traurig nach:“ Gefällt es euch etwa nicht?“. Meine gute Erziehung verbot mir an dieser Stelle Daisuke zu sagen, dass er einen lebenslangen Kochverbot bekommen sollte, also mimte ich Begeisterung: „ Doch. Ich habe nur noch nie einen ähhh so interessant gekochten Reis gesehen“. Dann nahm ich meine Essstäbchen und transportierte todesmutig etwas von dem, was Die „ Reis“ nannte, in meinem Mund. Muss ich noch erwähnen, dass dieser „Reis“ gar nicht nach Reis schmeckte? Zu sagen, er schmeckte wie verschwitzte Socken wäre ein großer Kompliment an dieses Gericht, dennoch erlaubten mir meine gute Manieren nicht, es auszuspucken. Meine Bandkollegen verfolgten meine Kamikaze-Aktion aufmerksam. Während sich in den Blicken von Kaoru, Toshiya und Kyo blankes Entsetzen widerspiegelte, schaute Die begeistert, jemand aß freiwillig sein Essen! „ Ach Shinya, es gibt auch angenehmre Wege zu sterben!“, seufzte Totchi, was ihm einen bösen Blick seitens Die einbrachte. Toshiya ließ sich davon nicht beeindrucken, wahrscheinlich sollte Daisuke böse schauen noch mal üben. Ich aß, als Einziger wohlgemerkt, die Anderen haben ihre Teller nicht angerührt, ein Viertel von dem von Die gekochtem Zeug auf. Dann mitteilte ich den Anderen, dass ich keinen Hunger hatte. Vielleicht sollte ich meine Mutter verklagen. Sie hat mir einfach zu gute Manieren anerzogen. Mit solchen Manieren ist das Überleben in unserer Welt sehr schwer, wenn nicht unmöglich.
 

Um halb neun fing das Konzert von Psycho le Cemu an, weshalb Kyo und ich um acht losgehen wollten. Um acht fühlte ich mich schlecht. Ich bekam schlimme Bauchschmerzen. Ich hätte Dies Essen wohl doch lieber ausspucken sollen. Nun konnte ich mit dem blondem Monster nicht zum Konzert, was ich gar nicht schade fand, wenn ich ehrlich bin. Als Toshiya und Die mitbekamen, wie schlecht es mir ging, wollten sie sich um mich kümmern. Ich war entsetzt, das konnten sie mir doch nicht antun! Oder die Beiden wollten mich umbringen. Oder Kao wollte mich loswerden, schließlich ließ er es zu, dass Die kochte. Zu meinem Glück erschien der blonde Sänger unserer Band und rettete mich zumindest vor Die. Oder im Klartext: Er meinte, dass Die schuld an meinen Bauchkrämpfen war, also muss unser Redhead auch dafür haften. So kam es, dass Kyo unseren Gitarristen mit sich zu dem Konzert schleifte. Ich hingegen legte mich hin und versuchte zu schlafen. Es war gar nicht mal so einfach, wenn man bedenkt, dass Toshiya der Meinung war, mich mit „lustigen“ Geschichten unterhalten zu müssen. Mein rat an die nächste Generation: isst nichts, was Daisuke Andou gekocht hat und wenn Toshimasa Hara euch eine lustige Geschichte erzählen will, dann flieht.. Eine Flucht wäre übrigens in beiden Fällen eine geeignete Lösung.
 

Zusammenfassung der uninteressanten Ereignissen:

- Miyu wurde nur 10 Mal auf die Pfoten getreten. Juhu, ein Fortschritt!

- Nur Die setzte sich einmal auf sie. Noch ein Fortschritt!

- Toshiya hat mir meine Tasse immer noch nicht ersetzt

- Kaoru wird nicht erfreut darüber sein, wenn es mir morgen immer noch schlecht geht.
 

Ende.
 

Danke fürs Lesen. Leider konnte dieses Kapitel nicht von meiner Beta-Leserin kontrolliert werden, weshalb ich sehr dankbar wäre, wann man mich auf die Fehler, falls wellche gefunden wurden, hinweisen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  haruraku
2008-03-28T20:39:49+00:00 28.03.2008 21:39
wow. *an der Tastattur hochzieht* Ich hab mich in Grund und Boden gelacht. Autsch. Meine Augen tun weh weil ich so viele Tränen gelacht habe.
UNd wie du immer auf die rumhackst *daumen hoch* Mein Kompliment, das hätte ich nicht besser hinbekommen XD
Von:  Niya_Naitomea
2007-11-26T22:10:16+00:00 26.11.2007 23:10
Du schreibst echt lustig^^
*tränen weg wisch*
hab schon lange nicht mehr so gelacht!!!
schreib weiter ja?!
Von:  TARACHOMU
2007-11-20T11:20:43+00:00 20.11.2007 12:20
Ich liebe diesen Schreibstil....so schön ironisch~
Schreib ma weiter~ Möcht wieda was zum kichern haben~ ^^
Von:  Touda
2007-11-07T20:24:21+00:00 07.11.2007 21:24
Jau das war gut mir tut noch alles weh
vom lachen, mal sehn was noch kommt.
Von:  Hine-Himeko
2007-11-07T19:53:35+00:00 07.11.2007 20:53
So richtig schön ironisch geworden, weiter so!


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